[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Rückführen eines
beweglichen Vorrichtungsteils in eine bestimmte Position, beispielsweise zur Positionsrückführung
eines Schiebetürelements in eine vorgegebene Schließposition.
[0002] Wenn Vorrichtungsteile relativ zueinander beweglich sind, kann es gewünscht sein,
durch eine passende Vorrichtung dafür zu sorgen, dass eine bestimmte Relativposition
in bestimmten Situationen automatisch eingenommen wird. Zum Beispiel kann es gewünscht
sein, ein Schiebetürelement, also den verschieblichen Schiebetürflügel, relativ zu
fest angebrachten Beschlagteilen als zweitem Vorrichtungsteil in eine ganz bestimmte
Schließposition, in der seitliche Türelementränder bündig mit anderen Schiebetürelementrändem
oder Möbel- bzw. Gebäudewänden abschließen, zu positionieren. Wenn der Benutzer das
Schiebetürelement nur ungenau zuschiebt oder vor Abschluss der Bewegung mit einem
Restschwung loslässt, der nicht genau für die Restbewegung in die gewünschte Position
ausgelegt ist, kann eine solche Positionsrückführvorrichtung eine entsprechende Postionsjustage
vornehmen.
[0003] Bekannt sind solche Positionsrückführvorrichtungen im Zusammenhang mit Schiebetüren
zum Beispiel aus der
WO 2006/056606. Dort ist eine Vorrichtung zum Abdämpfen der Bewegung eines Schiebetürelements vor
Erreichen einer Endposition der Bewegungsstrecke dargestellt, bei der eine auf Zug
belastete Schraubenfeder das Schiebetürelement in die Endposition zieht.
[0004] Ferner ist mit der
EP 2 333 218 eine Dämpfungseinrichtung bekannt geworden, die Relativbewegungen in zwei entgegengesetzten
Richtungen dämpfen und freigeben kann. Bei diesem Stand der Technik sind zwei Schraubenfedern
vorgesehen, die beide mit entgegengesetzter Kraftrichtung mit einem Schieber gekoppelt
sind, der wiederum mit einem Schiebetürelement gekoppelt wird.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Positionsrückführvorrichtung mit erweiterten
Anwendungsmöglichkeiten anzugeben.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Positionsrückführung
eines in zwei zueinander entgegengesetzten Richtungen verschiebbaren Mitnehmers in
eine Sollposition mit: dem verschiebbaren Mitnehmer, zwei gegenläufigen Einwege-Rückstellkupplungen
und zwei elastischen Elementen, die jeweils über eine jeweilige der Rückstellkupplungen
mit dem Mitnehmer verbunden sind, wobei jede Rückstellkupplung bei einer Verschiebung
des Mitnehmers aus der Sollposition in einer jeweiligen Richtung den Mitnehmer an
ein jeweiliges der elastischen Elemente so koppelt, dass der Mitnehmer in der Verschiebebewegung
durch das elastische Element in Richtung zu der Sollposition kraftbeaufschlagt ist,
und bei einer Verschiebung des Mitnehmers in der anderen Richtung keine Kopplung zwischen
dem Mitnehmer und diesem elastischen Element herstellt, so dass der Mitnehmer bei
Verschiebungen in beiden Richtungen jeweils von einem jeweiligen der elastischen Elemente
in Richtung zu der Sollposition kraftbeaufschlagt und von dem jeweils anderen elastischen
Element freigegeben ist,
[0007] sowie auf einen entsprechend ausgestatteten Schiebetürenbeschlag und eine entsprechend
montierte Schiebetür und eine entsprechende Verwendung der Positionsrückführvorrichtung.
[0008] Die erfindungsgemäße Positionsrückführvorrichtung arbeitet demgemäß In zwei Richtungen
und kann den verschiebbaren Mitnehmer bzw. ein mit diesem gekoppeltes weiteres Element,
zum Beispiel ein Schiebetürelement, dementsprechend bei Verschiebungen in beiden Richtungen
aus der Sollposition heraus in dieselbe zurückführen (oder umgekehrt ein Vorrichtungsteil
mit der Positionsrückführvorrichtung relativ zu einem festen Bezugspunkt bewegen,
der mit dem Mitnehmer gekoppelt ist). Dazu sind nicht nur zwei elastische Elemente
vorgesehen, die jeweils die Aufgabe haben, in einer der beiden Richtungen die für
das Rückführen notwendige Kraft bereitzustellen. Zudem sind zwei entsprechend gegenläufige
Einwege-Rückstellkupplungen vorgesehen, von denen jede richtungsabhängig eine Kopplung
zwischen dem Mitnehmer und einem entsprechenden elastischen Element herstellt bzw.
freigibt (in diesem Sinn "Einwege"-Kupplungen). Damit wird der Mitnehmer also bei
einer Auslenkung in eine bestimmte Richtung durch eine der beiden Rückstellkupplungen
an eines der elastischen Elemente gekoppelt, während die andere Rückstellkupplung
den Mitnehmer freigibt.
[0009] Wenn hier von zwei Rückstellkupplungen die Rede ist, bedeutet dies nicht zwingend,
dass diese baulich völlig getrennt ausgeführt sein müssen. Sie können durchaus auch
gemeinsame Bauteile aufweisen; wesentlich ist die geschilderte richtungsabhängige
Freigabe bzw. Kopplung.
[0010] Dementsprechend bietet die Erfindung den Vorteil, das elastische Element für die
bestimmte Richtung individuell vorsehen zu können. Damit kann es nach Wunsch individuell
ausgelegt werden. Zum Beispiel könnte es in einer Richtung bei gleichen Auslenkungsstrecken
mit größeren Rückstellkräften verbunden sein als in der anderen Richtung oder auch
einen richtungsabhängig individuellen Kraft-Weg-Zusammenhang zeigen. Alternativ dazu
oder auch zusätzlich kann die Möglichkeit genutzt werden, elastische Elemente vorzuspannen.
Das hat den Vorteil, dass bei kleinen Auslenkungen in Folge der Vorspannung bereits
nennenswerte Rückstellkräfte auftreten. Wenn nämlich die Rückstellung nur über ein
einziges elastisches Element erfolgt, beispielsweise eines, dass in eine Richtung
auf Stauchung und in der anderen Richtung auf Dehnung beansprucht wird, so sind, auch
bei nicht linearen Kraft-Weg-Zusammenhängen, die Rückstellkräfte in der Umgebung der
Sollposition klein. Dementsprechend unsicher oder ungenau ist die Positionsbestimmung.
Dieser Vorteil gilt auch gegenüber der Verwendung zweier elastischer Elemente ohne
entsprechende Einwege-Kupplungen. Dann addieren sich nämlich die Kräfte beider elastischer
Elemente, was letztlich zu einem gemeinsamen Kraft-Weg-Zusammenhang führt, der wiederum
in der Umgebung der Sollposition dementsprechend kleine Rückstellkräfte beinhaltet
(weil in der Sollpostion ein Kräftegleichgewicht herrschen muss).
[0011] Der Begriff "elastisches Element" steht ganz allgemein für Bauteile, die nach einem
bestimmten Kraftwegzusammenhang eine Rückstellkraft zur Rückbewegung in die Sollposition
bereitstellen. In Betracht kommen dabei nicht nur im klassischen Sinn des linearen
Kraftwegzusammenhangs "elastische" Elemente. Bevorzugt sind elastische Elemente aus
Elastomeren (wie z. B. Gummizüge), Gasdruckfedern und besonders Schraubenfedern und
andere klassische Metallfedern.
[0012] Besonders bevorzugter Weise werden Schraubenfedern auf Zug beansprucht und, ebenfalls
vorzugsweise bereits auf Zug vorgespannt.
[0013] Ferner richtet sich die Erfindung grundsätzlich auf Positonsrückführvorrichtungen
mit zumindest zwei Richtungen, vorzugsweise aber auf solche mit genau zwei Richtungen,
die zueinander entgegengesetzt sind. Vor allem bezieht sich die Erfindung dabei auf
Richtungen im geraden linearen Sinn und dementsprechend auch Bewegungsrichtungen im
Sinne einer Längsverschiebung. Im allgemeinsten Sinn ist hier von Richtungen aber
auch im Sinne von Drehrichtungen und dementsprechend entgegengesetzten Drehbewegungen
die Rede.
[0014] An den Rückstellungskupplungs-seitigen Enden der elastischen Elemente können verschiebbar
geführte Schlitten vorgesehen sein, die einen Teil dieser Kupplungen bilden können.
[0015] In diesem Zusammenhang oder auch unabhängig davon können die Rückstellkupplungen
vorteilhaft mit einer einseitigen Anlage ausgestaltet sein, also indem zwei Elemente
in der einen Relativbewegungsrichtung aneinanderstoßen und sich in der anderen Relativbewegungsrichtung
von einander lösen können, beispielsweise durch einen Eingriff eines Stifts in eine
einseitig offene Ausnehmung.
[0016] Die erfindungsgemäße Positionsrückführvorrichtung kann für unterschiedlichste Vorrichtungsteile
eingesetzt werden, richtet sich aber vorzugsweise auf Schiebetürsysteme. Auch denkbar
sind Anwendungen etwa bei Arbeitsplatten z. B. Tischplatten, oder sonstigen bewegbaren
Möbelteilen. In diesem Zusammenhang sind, wie eingangs bereits erwähnt, Dämpfungseinrichtungen
bekannt. Auch die erfindungsgemäße Positionsrückführvorrichtung ist vorteilhaft mit
einem Dämpfer zu kombinieren. Dazu sind die entsprechenden Enden des Dämpfers einerseits
mit dem Mitnehmer der Positionsrückführvorrichtung und andererseits mit den beiden
Enden der elastischen Elemente zu koppeln, die nicht mit dem Mitnehmer gekoppelt sind.
Natürlich können auch mehr als ein Dämpfer, insbesondere zwei Dämpfer, verwendet werden.
[0017] Insbesondere wird hierzu verwiesen auf die eingangs bereits zitierte
EP 2 333 218. Wie dort kann eine Kupplung (im Folgenden als Dämpfungskupplung bezeichnet) verwendet
werden, die einen Kraftschluss zwischen einem entsprechenden Vorrichtungsteil (der
beiden relativ zueinander bewegten Vorrichtungsteile) und einem Ende des Dämpfers
herstellen und lösen kann. (Diese Dämpfungskupplung ist im vorliegenden Zusammenhang
nicht zu verwechseln mit den Rückstellkupplungen.) In dieser Form kann, wie in der
zitierten EP-Veröffentlichung beschrieben, in der Umgebung einer mittleren (im Gegensatz
zu Endlagen-) Position insbesondere einer Schiebetür eine Dämpfung bewirkt werden
und kann diese Dämpfung wiederum kombiniert werden mit der erfindungsgemäßen Rückführfunktion.
In diesem Zusammenhang ist übrigens ein sich Lösen der Dämpfungskupplung nicht zwingend,
(weil der Arbeitsbereich des oder der Dämpfer der Gesamtbewegungsstrecke entsprechen
könnte) aber bevorzugt.
[0018] Entsprechend der zitierten EP-Veröffentlichung ist auch im vorliegenden Zusammenhang
eine Ausgestaltung der Dämpfungskupplung mit einem sich entlang einer Schiebestrecke
bewegenden und in abgewinkelten Endstücken der Schiebestrecke freigebenden Schieber
bevorzugt. Ferner ist auch im vorliegenden Zusammenhang eine gabelartige Ausbildung
des Schiebers zur Wechselwirkung mit einem Anschlagelement bevorzugt, wobei die gabelartige
Form das Anschlagelement In einer Bewegung entlang der Schiebestrecke umgreift, in
den genannten Endstücken jedoch freigibt, indem die Gabelform entsprechend verkippt
wird. Zu den vorstehend genannten Ausgestaltungen im Zusammenhang mit der Dämpfung
und der Dämpfungskupplung wird ergänzend auf die genannte EP-Veröffentlichung verwiesen.
[0019] Hinsichtlich der Kombination der Positionsrückführvorrichtung mit dem Dämpfer ist
eine feste Verbindung des bereits öfter erwähnten Mitnehmers mit demjenigen Dämpfungskupplungsteil
bevorzugt, das beim Lösen der Dämpfungskupplung mit dem Dämpfer verbunden bleibt,
also insbesondere mit dem Schieber. Hier kann eine einstückige Ausführung besonders
praktisch sein.
[0020] Der Mitnehmer kann beispielsweise eine Verlängerung des Schiebers über eine interne
Kippachse hinaus darstellen. Mit der internen Kippachse soll die rotatorische Komponente
der Bewegung des Schiebers in den abgewinkelten Endstücken beschrieben werden, sodass
der Mitnehmer quasi gegenläufig verkippt wird.
[0021] Eine praktische und einfache Ausführung der Einwege-Rückstellkupplungen kann in einem
Stift-Aufnahme-Mechanismus zwischen den bereits erwähnten Schlitten am Ende der elastischen
Elemente und dem Mitnehmer bestehen, wie das Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Zum Beispiel kann ein flacher Rundstift in eine ungefähr U-förmige und damit einseitig
offene Vertiefung eingreifen.
[0022] Wie bereits erläutert, lassen sich mit der erfindungsgemäßen Positionsrückführvorrichtung,
besonders, aber nicht nur in Kombination mit der Dämpfungseinrichtung, Schiebetürelemente
vorteilhaft montieren. Dementsprechend richtet sich die Erfindung auch auf einen Schiebetürenbeschlag
mit diesen Elementen bzw. zumindest mit der Posifionsrückführvorrichtung. In dieser
Weise ändern sich die Gebrauchseigenschaften des Schiebetürsystems im Sinne der Positionsbestimmung
und -rückführung und gegebenenfalls der Dämpfung vorteilhaft, sodass auch das Schiebetürsystem
insgesamt Gegenstand der Erfindung ist.
[0023] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
wobei die einzelnen Merkmale auch in anderen Kombinationen erfindungswesentlich sein
können und sich auf alle Kategorien der Erfindung beziehen.
- Figur 1
- zeigt in den Einzeldarstellungen a bis k in einem vereinfachten Prinzipschema das
Funktionsprinzip des Ausführungsbeispiels.
- Figur 2
- zeigt in den Einzeldarstellungen a bis f eine konkrete Realisierungsform im Ausschnitt.
[0024] Figur 1 zeigt in der ersten Einzeldarstellung 1a eine symbolisch dargestellte Wand
1 mit einem Anschlagelement 2, hier in Form eines einfachen Stifts. Praktisch kann
man sich diesen Stift in einer Montageschiene eines Schiebetürsystems montiert denken,
vgl. zum Beispiel in der
EP 2 333 218 die Figur 3. Darunter ist eine Baugruppe, nämlich eine erfindungsgemäße Positionsrückführvorrichtung
kombiniert mit einer Dämpfungseinrichtung, vorgesehen (zu der streng genommen noch
der Stift 2 gehört). Diese weist zwei gegenläufige pneumatische Lineardämpfer 3 und
4 auf, zu denen auf die eingangs zitierte WO-Schrift verwiesen wird. Ferner wird verwiesen
auf die beiden Dämpfer 3a und 3b in Figur 1 und 3 bzw. die entsprechenden Dämpfer
in den übrigen Figuren außer Figur 6a und b der EP-Schrift. Zwischen den Dämpfern
3 und 4 befindet sich eine Kulissenschiebeführung 5 mit einem Mitnehmer 6. Dieser
ist mit den Enden der Kolbenstangen der Dämpfer 3 und 4 verbunden und in einer geraden
Kulissenschiebeführungsbahn längsbeweglich zwischen einer in Figur 1 a gezeigten und
einer entgegengesetzten Position, die in den Figure 1d und e annähernd erreicht ist.
Dieser Mitnehmer 6 weist Ausnehmungen auf, in die Schlitten 7 und 8 eingreifen können.
Diese Schlitten 7 und 8 sind ihrerseits in geraden Kulissenschiebeführungen verschiebbar,
die aber jeweils nur die Hälfte (und zwar jeweils eine andere) der Länge der Führung
des Mitnehmers 6 betragen, wie zeichnerisch angedeutet. Diese Baugruppe kann man sich
dementsprechend auf einem Schiebetürelement montiert vorstellen. Sie bewegt sich also
mit dem Schiebetürelement mit.
[0025] In Figur 1 a ist unter dem Anschlagelement 2 ein vertikaler Strich 9 eingezeichnet,
der nur symbolisch für eine Dämpfungskupplung steht, die mittelbar mit dem Mitnehmer
6 zusammenwirkt. Dies wird anhand Figur 2 noch näher erläutert. Im Übrigen wird zur
Funktionsweise der Dämpfungskupplung ergänzend auf die häufig zitierte EP-Schrift
und dort konkret auf die Figur 5 verwiesen.
[0026] Wenn man sich nun in der Reihenfolge der Einzeldarstellungen in Figur 1 die Unterschiede
dazwischen verdeutlicht, erkennt man zunächst in der Folge der Darstellungen a bis
d eine Bewegung der Baugruppe, also des Schiebetürelements, von rechts nach links.
[0027] In der als b bezeichneten Situation liegt der Stift 2 über dem Schlitten 7 und die
(hier und im Folgenden zur Vereinfachung nicht mehr eingezeichnete) Kupplung 9 ist
bereits mit dem Schlitten 7 gekoppelt. Eine zwischen dem Schlitten 7 und einem davon
distalen Endpunkt des Dämpfers 4 gespannte Zugschraubenfeder 10 zieht den Schlitten
7 und damit den Mitnehmer 6 und somit das Schiebetürelement relativ zu dem Stift 2
weiter. Die Kupplung 9 greift dabei in einer anhand Figur 2 noch zur erläuternden
Weise, sobald der Stift 2 die Position des Schlittens 7 und des Mitnehmers 6 ganz
links (in Figur 1 a) erreicht.
[0028] Diese Bewegung schreitet fort, bis der Schlitten 7 das Ende seiner Bewegungsstrecke
erreicht. Man erkennt, dass sich der Mitnehmer 6 dann von dem Schlitten 7 lösen kann,
sich aber andererseits mit dem zweiten Schlitten 8 koppelt und diesen vor sich her
schiebt. Dementsprechend ist die Baueinheit aus Dämpfungseinrichtung und Positonsrückführvorrichtung
in Figur 1c bis h hinsichtlich der Oben-Unten-Zuordnung verdreht gezeichnet, nämlich
um zu verdeutlichen, dass nunmehr der Stift 2 mit dem Schlitten 8 gekoppelt ist.
[0029] Die Bewegung in die mit d bezeichnete Position soll veranschaulichen, dass das in
Figur 1a mit Schwung kommende Schiebetürelement etwas über die Sollposition hinausschießt,
nämlich bis in die in den Figuren 1d und e dargestellte Position. In Figur1e ist durch
die beiden Pfeile links dargestellt, dass eine zu der Schraubenfeder 10 komplementäre
zweite Schraubenfeder 11 nun stark gedehnt ist und beginnt, sich zusammenzuziehen.
Dementsprechend bewegt sich das Schiebetürelement in den Einzeldarstellungen e, f
und g nach rechts und ist in der Darstellung g in der Sollposition, nämlich mittig,
angekommen. Die beiden Dämpfer 3 und 4 haben dabei dafür gesorgt, dass die Bewegungsenergie
des Schiebetürelements dissipiert wurde und das Schiebetürelement in der Situation
g stehen geblieben ist.
[0030] Das zweite Blatt mit den Figuren 1h bis k illustriert einen umgekehrten Vorgang,
hier eine Auslenkung aus der Mittenposition nach rechts, bei der der Benutzer das
Schiebetürelement gegen die Kraft der Feder 10 und die Dämpfungskraft schiebt. In
der Situation j löst sich die Dämpfungskupplung 9 und wird das Schiebetürelement frei,
wie k zeigt.
[0031] Anhand Figur 2, mit den Einzeldarstellungen a bis f, wird der mittlere Teil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung näher erläutert, und zwar in einer konkreten Darstellung. Dabei sind,
soweit möglich, die gleichen Bezugsziffern eingetragen wie in Figur 1. Man erkennt
einen Kunststoffkörper 5 der Baugruppe, der Kulissenschiebeführungen für hier konkret
dargestellten Schlitten 7 und 8 und den dazwischen erkennbaren Mitnehmer 6 aufweist.
Ferner weist dieser Kunststoffkörper 5 eine Kulissenschiebeführung für den gabelartig
ausgebildeten Schieber 9 als Teil der Dämpfungskupplung auf. Zu diesem Schieber 9,
seiner Führung und der diesbezüglichen Ausgestaltung des Kunststoffkörpers 5 und im
Übrigen zu den ersichtlich vorne und hinten anschließenden und hier nicht gezeichneten
Dämpfern kann verwiesen werden auf das Ausführungsbeispiel in der mehrfach zitierten
EP-Schrift in Figur 4 und Figur 5. Abweichend von der dortigen Darstellung sind hier
die beiden Federn 10 und 11 nicht einfach mit einem verlängerten Habelarm des Schiebers
9 dauerhaft gekoppelt sondern über die bereits erläuterten Einwege-Rückstellkupplungen.
Diese sind besser ersichtlich in den Einzeldarstellungen b, c und d, in denen einzelne
Teile weggelassen sind. Insbesondere erkennt man in Figur 2c eine U-förmige Aufnahme
12 in dem Schieber 6 und in Figur 2d einen flachen Rundstift 13 an dem Schlitten 8.
Damit ist auch zu erkennen, dass in Figur 2b ein komplementärer und nach unten weisender
Stift an dem Schlitten 7 in die Aufnahme 12 eingreift. Umgekehrt enthält der Schieber
6 unten eine komplementäre und hier nicht ersichtliche Aufnahme für den Stift 13.
Figur 2e zeigt, wie der Mitnehmer 9, der Schieber 6 und der Schlitten 7 nach vorne
links aus der Mittelposition herausbewegt sind und dabei die Feder 10 zusätzlich zu
ihrer Zugvorspannung gedehnt ist. Umgekehrt zeigt Figur 2f, wie der Schieber 9, der
Mitnehmer 6 und der Schlitten 8 nach rechts hinten ausgelenkt sind und dabei die Feder
11 gedehnt ist. (Die Zeichnung ist zeichnerisch insoweit vereinfacht, als die Federn
10 und 11 in Figur 2e und f nicht gedehnt gezeichnet sind, tatsächlich sind sie natürlich
gedehnt, vergleiche die Darstellungen in Figur 1 und in der EP-Veröffentlichung, Figur
4.)
[0032] Diese Ausführung der Rückstellkupplungen 12, 13 hat insbesondere den Vorteil, besonders
einfach in der Herstellung und gleichzeitig gegenüber den Kippbewegungen an den Enden
der Bewegungsstrecke unempfindlich zu sein. Die runden Stifte können sich dazu leicht
in den Aufnahmen mit den runden Anlageflächen drehen. Die Kippbewegungen entstehen,
weil der Schieber 9 und der Mitnehmer 6 ein einheitliches Bauteil sind, dessen Mittelbereich
in dem Kunststoffkörper 5 geführt ist und in den abknickenden Enden der Bewegungsstrecke
(in Verbindung mit der gewünschten Kippbewegung der Gabel des Schiebers 9) insgesamt
gedreht wird.
1. Vorrichtung zur Positionsrückführung eines in zwei zueinander entgegengesetzten Richtungen
verschiebbaren Mitnehmers (6) in eine Sollposition mit:
dem verschiebbaren Mitnehmer (6),
zwei gegenläufigen Einwege-Rückstellkupplungen (7, 8, 12, 13) und zwei elastischen
Elementen (10, 11), die jeweils über eine jeweilige der Rückstellkupplungen (7, 8,
12, 13) mit dem Mitnehmer (6) verbunden sind,
wobei jede Rückstellkupplung (7, 8, 12, 13) bei einer Verschiebung des Mitnehmers
(6) aus der Sollposition in einer jeweiligen Richtung den Mitnehmer (6) an ein jeweiliges
der elastischen Elemente (10, 11) so koppelt, dass der Mitnehmer (6) in der Verschiebebewegung
durch das elastische Element (10, 11) in Richtung zu der Sollposition kraftbeaufschlagt
ist, und bei einer Verschiebung des Mitnehmers (6) in der anderen Richtung keine Kopplung
zwischen dem Mitnehmer und diesem elastischen Element (10, 11) herstellt, so dass
der Mitnehmer (6) bei Verschiebungen in beiden Richtungen jeweils von einem jeweiligen
der elastischen Elemente (10,11) in Richtung zu der Sollposition kraftbeaufschlagt
und von dem jeweils anderen elastischen Element (11, 10) freigegeben ist.
2. Positionsrückführvorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Mitnehmer (6) in den beiden
Bewegungsrichtungen jeweils gerade längsverschiebbar ist.
3. Positionsrückführvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die beiden
elastischen Elemente (10, 11) Schraubenfedern und vorzugsweise auf Zug gespannt sind.
4. Positionsrückführvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Rückstellkupplungen
(7, 8, 12, 13) je einen mit dem jeweiligen elastischen Element fest verbundenen und
verschiebbar geführten Schlitten (7, 8) aufweisen.
5. Positionsrückführvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Rücksteilkupplungen
(7, 8, 12, 13) je eine einseitige Anlage (12, 13) zur Kraftbeaufschlagung und eine
dazu richtungsmäßig entgegengesetzte Freigabe vorsehen.
6. Positionsrückführvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der einerseits
der Mitnehmer (6) und andererseits je ein nicht mit dem Mitnehmer (6) zu koppelndes
Ende beider elastischen Elemente (10, 11) jeweils mit einem von zwei relativ zueinander
bewegbaren Vorrichtungsteilen verbunden sind, wobei eine der Verbindungen über eine
Dämpfungskupplung (2, 9) vermittelt ist und diese Dämpfungskupplung (2, 9) zum Herstellen
eines Kraftschlusses zwischen dem entsprechenden Vorrichtungsteil und einem Ende eines
Dämpfers ausgelegt ist, wobei ein anderes Ende des Dämpfers (3, 4) mit dem anderen
Vorrichtungsteil verbunden ist, sodass der Dämpfer (3, 4) im geschlossenen Zustand
der Dämpfungskupplung (2, 9) eine Relativbewegung zwischen den beiden Vorrichtungsteilen
dämpft.
7. Positionsrückführvorrichtung nach Anspruch 6, bei der sich die Dämpfungskupplung (2,
9) bei Relativbewegungen der beiden Vorrichtungsteile in beiden Richtungen lösen kann.
8. Positionsrückführvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, bei der die Dämpfungskupplung
(2, 9) einen Schieber (9) aufweist, der entlang einer Schiebestrecke und in abgewinkelte
Endstücke der Schiebestrecke bewegbar ist, welche Endstücke einer Freigabeposition
der Dämpfungskupplung (2, 9) entsprechen.
9. Positionsrückführvorrichtung nach Anspruch 8, bei der die Dämpfungskupplung (2, 9)
ein Anschlagelement (2) aufweist und der Schieber (9) gabelartig ausgebildet ist,
wobei die Dämpfungskupplung (2, 9) dazu ausgebildet ist, dass der Schieber (9) mit
seiner gabelartigen Form das Anschlagelement (2) umgreift, wenn der Schieber (9) in
einem Mittelbereich der Schiebestrecke angeordnet ist, und das Anschlagelement (2)
zu einer Außenseite freigibt, wenn sich der Schieber (9) in der Freigabeposition in
dem abgewinkelten Endstück der Schiebestrecke befindet.
10. Positionsrückführvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei der der Mitnehmer
(6) fest mit demjenigen Dämpfungskupplungsteil (9) verbunden und vorzugsweise einstückig
mit ihm ausgeführt ist, das bei dem Lösen der Dämpfungskupplung (2, 9) mit einem Ende
des Dämpfers verbunden bleibt, im Fall des Anspruchs 8 oder 9 mit dem Schieber (9).
11. Positionsrückführvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, bei der der Mitnehmer
(6) ein Teil des Schiebers (9) bildet, das bei der Bewegung in die abgewinkelten Endstücke
auf der entgegengesetzten Seite der bei dieser Bewegung auftretenden Kippachse innerhalb
des Schiebers (9) angeordnet ist.
12. Positionsrückführvorrichtung nach Anspruch 4 und 11, bei der die Schlitten (7, 8)
und der Mitnehmer (6) jeweils über einen Stift-Aufnahme-Mechanismus (12, 13) mit einem
quer zu den Bewegungsrichtungen verlaufenden Stift (13) als Rückstellkupplung (7,
8, 12, 13) gekoppelt sind.
13. Verwendung einer Positionsrückführvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche
für eine Schiebetür.
14. Schiebetürenbeschlag mit einer Schiene zum Halten eines Schiebetürelements, einem
Verschiebelager zum verschieblichen Führen des Schiebetürelements und einer Positionsrückführvorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zum Rückführen des Schiebetürelements in eine vorgegebene
Position.
15. Schiebetürsystem mit einem Schiebetürenbeschlag nach Anspruch 14 und einem von dem
Beschlag gehaltenen Schiebetürelement, dass durch die Positonsrückführvorrichtung
in eine vorgegebene Position rückführbar ist.