[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zur temporären Fixierung von Flächenelementen
in einem Profilrahmen, wobei der Profilrahmen eine Aussparung zur Aufnahme des Flächenelements
aufweist, und wobei das Flächenelement in bevorzugter Weise über in eine Klemmnut
eingreifende Klemmleisten am Profilrahmen fixierbar ist.
[0002] Bei der Montage von Flächenelementen, insbesondere von Fensterglasscheiben, werden
dem Stand der Technik entsprechend Profilrahmen und Flächenelemente getrennt angeliefert.
Zum Einbau werden in einem ersten Schritt die Profilrahmen in die Fensterlaibung eingesetzt
und mit dieser verbunden. Die Profilrahmen sind meist aus Profilen aus beispielsweise
Holz, Aluminium oder Kunststoff zusammengesetzt und weisen darüber hinaus Drehgelenke
und Riegel auf, die das Öffnen des Fensters ermöglichen. Bei Fixverglasungen beispielsweise
entfallen die Elemente zur Verriegelung und zur Bewegung des Flügels. Der Profilrahmen
weist ferner eine Aussparung auf, in welche die Fensterscheibe eingesetzt werden kann.
Die Aussparung im Profilrahmen ist in der Regel um ein gewisses Maß größer als die
äußere Abmessung des Flächenelements. Um nun das Flächenelement in der Aussparung
zu positionieren und zu zentrieren, werden klotzförmige Körper zwischen die Stirnseite
des Flächenelements und den Profilrahmen geschoben. In weiterer Folge werden diese
Klötze verklebt, um ein Verrutschen zu vermeiden. Dieser Vorgang wird in der Fachsprache
als Verklotzung bezeichnet. Während der Verklotzung ist das Flächenelement gegen ein
Herausfallen nicht gesichert. In der Praxis wird darum die Scheibe von einer Person
gehalten und von einer zweiten verklotzt. Insbesondere bei großen Flächenelementen
wie sie, bedingt durch günstigere Glaspreise und den Trend moderner Architektur, immer
öfter vorkommen, besteht die Nachfrage nach Haltevorrichtungen, die eine temporäre
Fixierung des Flächenelements in dem Profilrahmen ermöglichen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Haltevorrichtung zur temporären Fixierung
von Flächenelementen in einem Profilrahmen zu schaffen, welche günstig in der Herstellung,
einfach in der Anwendung, sicher in der Anwendung möglichst handlich und kompakt sowie
funktionell ist.
[0004] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Haltevorrichtung eine
Federanordnung und ein Hakenelement umfasst und dass in eingesetzter Stellung die
Haltevorrichtung durch die Federanordnung mit einer Vorspannkraft gegen das Flächenelement
vorgespannt und durch das in den Profilrahmen eingreifende Hakenelement abgestützt
ist.
[0005] Darüber hinaus wird die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch gelöst, dass in eingesetzter
Stellung das Hakenelement in die Klemmnut des Profilrahmens eingreift, dass die Haltevorrichtung
einen Steg umfasst, der in eingesetzter Stellung in einen Spalt zwischen dem Flächenelement
und dem Profilrahmen eingeführt ist und/oder dass die Federanordnung auf einer Seite
des Steges angeordnet ist, und das Hakenelement auf der anderen Seite des Steges angeordnet
ist.
[0006] Ferner sind erfindungsgemäße Merkmale, dass das Hakenelement einen Hakenfortsatz
zum Eingriff in die Klemmnut des Profilrahmens und eine Hakennut zur Aufnahme des
Klemmnutfortsatzes aufweist, dass in eingesetzter Stellung der Klemmnutfortsatz durch
die Vorspannkraft in die Hakennut gedrückt ist und/oder dass in eingesetzter Stellung
die Stirnseite des Steges einen Abstand in Stegrichtung zur Aussparung zur Aufnahme
des Flächenelements aufweist der größer oder gleich der Länge des Klemmnutfortsatzes
oder der Länge des Hakenfortsatzes ist.
[0007] Weiters zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass die Federanordnung als biegeelastischer
Schenkel ausgebildet ist, der sich vom Steg Richtung Flächenelement erstreckt, dass
der Steg, die Federanordnung und das Hakenelement als einstückiger Körper ausgeführt
sind und/oder dass der Körper aus Kunststoff, insbesondere aus faserverstärktem Kunststoff
gebildet ist.
[0008] In positiver Weise ist die Haltevorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass sie als
Montagehilfe bei der Verklotzung und/oder Verklebung des Flächenelements im Profilrahmen
einsetzbar ist und/oder dass die Vorspannkraft im Wesentlichen Richtung jener Flachseite
des Flächenelements gerichtet ist, die in montierter Stellung mit der Klemmleiste
oder mit der an der Klemmleiste angeordneten Dichtung in Kontakt ist.
[0009] Weitere erfindungsgemäße Merkmale sind, dass die Haltevorrichtung in eingesetzter
Stellung in die Klemmnut eingreift, die eingerichtet ist, um das Flächenelement, über
in die Klemmnut eingreifende Klemmleisten, am Profilrahmen zu fixieren, dass sich
in eingesetzter Stellung der Steg und die Federanordnung aus der Aussparung Richtung
Bedienperson erstrecken, dass der Steg und die Federanordnung im dem Profilrahmen
abgewandten Bereich als Griff oder als eine Art Griff zum Einsetzen und zum Entfernen
der Haltevorrichtung dienen, dass es durch die schenkelförmige Ausgestaltung der Federanordnung
und des Steges ermöglicht ist, durch Zusammendrücken der Federanordnung Richtung Steg
insbesondere im Bereich des Griffes die Form der Haltevorrichtung zu verändern und/oder
dass der Griff etwa 5-10 cm lang ist, sodass die Bedienperson die Vorrichtung auch
in eingesetzter Stellung greifen und gegebenenfalls einsetzen oder entfernen kann.
[0010] In weiterer Folge wird die Erfindung anhand der Figuren 1 bis 5 näher beschrieben.
[0011] Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer Anordnung eines herkömmlichen, dem Stand der Technik
entsprechenden Flächenelement 2, welches über Klemmleisten 6 in der Aussparung 4 im
Profilrahmen 3 gehalten und fixiert ist. Die Klemmleiste 6 sind üblicherweise derart
angeordnet, dass die Aussparung 4 entlang des gesamten Verlaufs des Profilrahmens
zumindest teilweise überdeckt ist. In bevorzugter Weise sind die Klemmleisten auf
der inneren Seite, d.h. im Gebäude angeordnet während an der nach außen weisenden
Seite des Fensters der Profilrahmen 3 den äußeren Rand des Flächenelements 2 überdeckt.
[0012] Fig. 2 zeigt dieselbe Anordnung wie Fig. 1, jedoch vor der Montage der Klemmleisten
6. Dabei ist das Flächenelement 2 in den Profilrahmen 3 eingesetzt und mit einer Verklotzung
in diesem positioniert. Die Verklotzung umfasst Tragklötze 18 und Distanzklötze 17.
Während des Vorganges der Verklotzung ist das Flächenelement 2 mit den erfindungsgemäßen
Haltevorrichtungen 1 am Profilrahmen gehalten. In der vorliegenden Darstellung sind
mehrere Haltevorrichtungen 1 vorgesehen. Bevorzugt werden die Haltevorrichtungen 1
im oberen Bereich des Flächenelements und des Profilrahmens angeordnet. Alternativ
dazu können zusätzlich oder ausschließlich die Haltevorrichtungen auch im unteren
Bereich angeordnet sein. Die Alternativstellungen bzw. die Afternativpositionen sind
in der vorliegenden Figur strichliert eingezeichnet.
[0013] Das Flächenelement 2 befindet sich in der Aussparung 4 des Profilrahmens 3. Dabei
ist die Scheibe an den Profilrahmen 3 lediglich angelehnt. Richtung Innenseite, in
der vorliegenden Darstellung Richtung Betrachter, ist das Flächenelement ohne Haltevorrichtungen
1 nicht gesichert und kann somit eingesetzt, aber auch entfernt werden. Um ein ungewolltes
Herausfallen des Flächenelements 2 während des Verklotzens und während der Montage
zu verhindern, wird die Haltevorrichtung 1 temporär eingesetzt. Ist die Verklotzung
fertig durchgeführt, so werden die Haltevorrichtungen entfernt und das Flächenelement
mit Klemmleisten fixiert.
[0014] Fig. 3 zeigt einen Schnitt eines üblichen dem Stand der Technik entsprechenden Profilrahmens
3, bei welchem ein Flächenelement 2 in die Aussparung 4 des Profilrahmens 3 eingesetzt
und durch eine Klemmleiste 6 in diesem gehalten ist. Das Flächenelement und die Klemmleisten
befinden sich in montierter Stellung. Der Profilrahmen weist eine Klemmnut 5 auf in
welche die Klemmleiste 6 mit Fortsätzen eingreift und verklemmt ist. Die Klemmnut
5 ist hinterschnitten ausgeführt und weist Klemmnutfortsätze 13 auf. Das Flächenelement
2 ist zwischen dem Profilrahmen 3 und der Klemmleiste 6 eingeklemmt und mittels Dichtungen
19 abgedichtet.
[0015] Fig. 4 zeigt eine Anordnung eines Profilrahmens 3 mit einem Flächenelement 2, welches
mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1 in der Aussparung 4 des Profilrahmens
3 gehalten ist. Die Haltevorrichtung 1 befindet sich in eingesetzter Stellung. Wie
erwähnt, ist diese temporäre Fixierung während der Verklotzung und während weiterer
Montagevorgänge vorteilhaft. Die Haltevorrichtung 1 umfasst eine Federanordnung 7
und ein Hakenelement 8. Die Federanordnung 7 ist elastisch vorgespannt und drückt
das Flächenelement 2 in die Aussparung 4 des Profilrahmens 3, insbesondere gegen die
Dichtung 19. Zur Abstützung der Federkraft ist die Haltevorrichtung 1 mit dem Hakenelement
8 am Profilrahmen 3 abgestützt. In bevorzugter Weise ist das Hakenelement 8 in die
Klemmnut 5 des Profilrahmens 3 eingeführt und durch die Federkraft an diese angedrückt.
In der vorliegenden Ausführungsform weist das Hakenelement einen Hakenfortsatz 11
und eine Hakennut 12 auf. Auf der anderen Seite weist die Klemmnut 5 einen Klemmnutfortsatz
13 auf. Die Klemmnut 5 ist als hinterschnittene Nut ausgeführt. Durch die Federkraft
ist nun der Hakenfortsatz 11 in den hinterschnittenen Teil der Klemmnut 5 gedrückt,
wobei gleichzeitig der Klemmnutfortsatz 13 in die Hakennut 12 ragt. Durch diese Anordnung
ist ein irrtümliches Herausziehen der Haltevorrichtung erschwert. Die Haltevorrichtung
kann in der dargestellten Ausführung weder entlang der Haupterstreckungsrichtung des
Flächenelements 2 also in dargestellter Position horizontal, noch weg vom Flächenelement
2 in dargestellter Position vertikal nach oben bewegt werden.
[0016] Um die Haltevorrichtung 1 zu entfernen, muss die Haltevorrichtung 1 gegen die Federkraft
Richtung Flächenelement 2 geschoben werden, um die Verhakung des Hakenfortsatzes 11
in der Klemmnut und die Verhakung des Klemmnutfortsatzes 13 in der Hakennut 12 zu
lösen. Zu diesem Zweck ist zwischen dem Steg 9 der Haltevorrichtung und dem Profilrahmen
3 ein Abstand 15 vorgesehen. Dieser Abstand ist so bemessen, dass ein Herausziehen
der Verhakung in dargestellter Position vertikal nach unten möglich ist. Auch zum
Einsetzen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1 müssen die jeweiligen Fortsätze
11 und 13 aneinander vorbei bewegt und in weiterer Folge ineinander verhakt werden.
[0017] Der Steg 9 der Haltevorrichtung 1 ist in der vorliegenden Ausführungsform in den
Spalt 10 zwischen der Stirnseite des Flächenelements 2 und dem Profilrahmen 3 eingeführt.
Der Steg 9 wirkt dabei als weiteres Zentrierelement des Flächenelements 2 in der Aussparung
4 sowie zur Begrenzung der Bewegbarkeit der Haltevorrichtung beim Einsetzen und beim
Herausziehen der Haltevorrichtung. Je nach Ausgestaltung und geometrischer Anordnung
kann durch den Normalabstand zwischen dem Kontaktabschnitt 20 zwischen Flächenelement
2 und Federanordnung 7 und der Position der Abstützung der Gegenkraft zwischen dem
Hakenelement 8 und der Klemmnut 5 eine Verkippung der Haltevorrichtung 1 auftreten.
Dabei wird der Steg 9 gegen die Stirnseite 21 des Flächenelements 2 gedrückt.
[0018] Der Abstand 15 ist in der vorliegenden Ausführung mindestens so groß wie die Länge
des Klemmnutfortsatzes 13 plus der Länge des Hakennutfortsatzes 11. Die Länge des
Klemmnutfortsatzes 13 entspricht dabei der Tiefe der Hinterschneidung und somit dem
innenliegenden Überstand des Klemmnutfortsatzes 13. Die Länge des Hakennutfortsatzes
entspricht analog zur Definition der Länge des Hakennutfortsatzes 11dem Abstand des
tiefsten Punktes der Hakennut 12 und der höchsten Spitze des Hakenfortsatzes 11. Gemäß
einer weiteren Ausgestaltung entspricht der Abstand 15 zumindest dem Doppelten der
jeweils kleineren Länge des Klemmnutfortsatzes oder des Hakennutfortsatzes.
[0019] Fig. 5 zeigt einen Abschnitt einer Schrägansicht einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
1, die ein Flächenelement 2 an einem Profilrahmen 3 zumindest temporär fixiert. Die
Haltevorrichtung 1 befindet sich in eingesetzter Stellung. Das Hakenelement 8 ist
dabei wiederum in die Klemmnut 5 des Profilrahmens 3 eingeführt und mit einer gewissen
Vorspannkraft an bzw. in diese gedrückt. Die Vorspannkraft resultiert aus der elastischen
Verformung der Haltevorrichtung 1, insbesondere der elastischen Verformung der Federanordnung
7, welche durch die Dicke des Flächenelements 2 aus ihrer entspannten Stellung aufgebogen
ist. Die Federanordnung 7 weist dabei einen Kontaktabschnitt 20 auf, der an das Flächenelement
2 durch die Federkraft gedrückt ist. In der vorliegenden Ausführung ist die Haltevorrichtung
schenkelig ausgebildet und einstückig ausgeführt. Der Steg 9 und die Federanordnung
7 sind in dem, dem Flächenelement 2 abgewandten Abschnitt miteinander verbunden. Der
Steg ist plattenförmig ausgebildet und weist auf der, der Federanordnung 7 abgewandten
Seite, das Hakenelement 8 auf. Im Bereich der Verbindung der Federanordnung 7 und
des Steges 9 sind Rundungen vorgesehen, um die Kerbwirkung bei Spreizung der beiden
Schenkel (7, 9) der Haltevorrichtung 1 zu minimieren. Die Federanordnung 7 ist als
bogenförmig, flachbandartig ausgeführt. Die bogenförmige Ausführung begünstigt einerseits
die Biegelinie, insbesondere die gleichmäßige oder steuerbare Biegung an verschiedenen
Stellen der Federanordnung sowie die Auflage des Kontaktabschnitts 20 am Flächenelement
2. In eingesetzter Stellung erstrecken sich der Steg und die Federanordnung aus der
Aussparung 4 Richtung Bedienperson. Die genannten Elemente dienen somit im, dem Profilrahmen
abgewandten Bereich, als eine Art Griff 16 zum Einsetzen und zum Entfernen der Haltevorrichtung.
Ferner ist es durch die schenkelförmige Ausgestaltung, insbesondere im Bereich des
Griffes 16, möglich, durch Zusammendrücken der Federanordnung 7 Richtung Steg 9 die
Form der Haltevorrichtung zu verändern. Der Griff, ist in bevorzugter Weise etwa 5-10
cm lang sodass die Bedienperson die Vorrichtung auch in eingesetzter Stellung greifen
und gegebenenfalls einsetzen oder entfernen kann.
[0020] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in bevorzugter Weise günstig in der Herstellung
und beispielsweise durch Spritzgußverfahren hergestellt. Insbesondere besteht die
gesamte Haltevorrichtung aus Kunststoff, faserverstärkten Kunststoff, beispielsweise
Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polyamid (PA), Polylactat (PLA), Polymethylmethacrylat
(PMMA), Polycarbonat (PC), Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylen (PE), Polypropylen
(PP), Polystyrol (PS), Polyetheretherketon (PEEK) Polyvinylchlorid (PVC), Polyoxymethylen(POM),
Polyphenylsulfit, Polysulfon, Polyetherimid, Polytetraffureten, aus duroplastischen
Kunststoffen wie beispielsweise Epoxidharz, ungesättigtem Polyesterharz, Vinylesterharz,
Phenol-Formaldehydharz, Polyurethan, Aminoharzen aber auch aus Elastomeren wie beispielsweise
Gummi oder Polyurethan. Ferner kann die erfindungsgemäße Haltevorrichtung auch Zellstoffe
oder Harze etc. umfassen. Dabei ist anzumerken, dass auch Kombinationen der oben genannten
Werkstoffe zum Einsatz kommen können. Beispielsweise kann der Steg oder das Hakenelement
aus einem anderen Stoff gebildet sein wie die Federanordnung7. Ferner kann während
des Spritzgießverfahrens eine Schicht eines weiteren Kunststoffs aufgetragen werden.
[0021] In weiterer Folge wird nun ein typischer Ablauf der Verwendung der erfindungsgemäßen
wiederverwendbaren Haltevorrichtung beschrieben. Wie eingangs erwähnt werden zum Einbauort
der Fensterrahmen und das Fenster getrennt angeliefert. In die bauseitig vorgesehene
Fenster- oder Türlaibung wird in einem ersten Schritt der Profilrahmen 3 eingesetzt
und fixiert. Der Profilrahmen kann dabei Drehflügeltüren, Schiebetüren, Faltelemente
oder auch Fixverglasungselemente enthalten. Der Profilrahmen 3 umfasst eine Aussparung
4 in die das Flächenelement 2 insbesondere eine Glasscheibe eingesetzt werden kann.
Dabei kann das Flächenelement als Verbundglasscheibe, als Mehrfachverglasung, insbesondere
Doppelglas oder Dreifachverglasung ausgeführt sein. Weitere Möglichkeiten für Flächenelemente
sind undurchsichtige Isolierplatten, Fassadenplatten etc.
[0022] Das Flächenelement wird nun in die Aussparung eingesetzt. Durch die Schwerkraft steht
das Flächenelement 2 am unteren Rand der Aussparung 4 auf. Da die Aussparung 4 zum
Einsetzen des Flächenelements geöffnet ist, muss die Scheibe in einer gewissen Weise
in der Aussparung gehalten werden. Zu diesem Zweck werden eine oder mehrere erfindungsgemäße
Haltevorrichtungen eingesetzt. Dabei wird die Haltevorrichtung an das Flächenelement
gedrückt, wodurch die Federanordnung 7 vorgespannt wird. Mit dem Hakenelement 8 wird
in weiterer Folge die Haltevorrichtung 1 in einen Teil des Profilrahmens eingehängt.
Durch diese Hakenwirkung ist die Federanordnung 7 vorgespannt an das Flächenelement
gedrückt, wodurch wiederum das Flächenelement in die Aussparung 4 gedrückt ist. Dadurch
ist das Flächenelement gegen ein Herausfallen aus der Aussparung gegen die Einsetzrichtung
gesichert. Die Vorspannkraft der Federanordnung ist dabei gegen eine Seite des Flächenelements,
insbesondere gegen die Innenseite oder die Seite die näher an den Klemmleiste liegt
gerichtet. Das Hakenelement dient der Abstützung der Federkräfte der Federanordnung
7 gegenüber dem Profilrahmen 3. In bevorzugter Weise wird der Steg 9 in den Spalt
10 zwischen Flächenelement 2 und dem Profilrahmen 3 gedrückt. Dabei wird der Steg
soweit in den Spalt 10 eingeführt, dass das Hakenelement 8 mit seinem Hakenfortsatz
in die Klemmnut eingeführt werden kann. Die Klemmnut bietet sich für die Verhakung
der Haltevorrichtung an, da sie eine hinterschnittene Nut aufweist. Dies ist eine
Möglichkeit der Fixierung der Haltevorrichtung, jedoch kann je nach Ausführung des
Profilrahmens auch ein anderes Element zur Verhakung der Haltevorrichtung dienen.
Ist nun der Hakenfortsatz 11 des Hakenelements 8 an dem Klemmnutfortsatz 13 der Klemmnut
vorbeibewegt, kann das Hakenelement in die Klemmnut eingeführt werden. Wird nun die
Haltevorrichtung losgelassen, so drückt die vorgespannte Federanordnung die Haltevorrichtung
ein Stück weit gegen die Einsetzbewegung wodurch eine Verhakung des Hakenelements
8 in der Klemmnut geschieht. Dieser Vorgang kann beispielsweise im oberen Bereich
beidseitig durchgeführt werden. Somit ist das Flächenelement 2 im unteren Bereich
abgestützt und im oberen Bereich durch beispielsweise zwei erfindungsgemäße Haltevorrichtungen
gehalten. In weiterer Folge können nun die Montageschritte durchgeführt werden, die
zur Positionierung des Flächenelements im Profilrahmen vonnöten sind. Diese Schritte
umfassen beispielsweise die Verklotzung oder die Verklebung in dem Rahmen. Ist die
Scheibe in gewünschter Weise in dem Rahmen positioniert, so kann beispielsweise die
obere Klemmleiste bei noch eingesetzten Haltevorrichtungen eingesetzt werden. Diese
erlaubt es nun die temporären Haltevorrichtungen zu entfernen ohne dass die Gefahr
besteht, dass das Flächenelement aus dem Profilrahmen fällt. Nun können der Reihe
nach alle Klemmleisten montiert werden, wodurch die Scheibe in dem Profilrahmen gehalten
ist. Die Haltevorrichtung kann in weiterer Folge wiederverwendet und dabei für unterschiedliche
Fenstertypen eingesetzt werden. Insbesondere bei großen Scheiben oder schrägstehenden
Scheiben kann es vonnöten sein, eine Vielzahl von Haltevorrichtungen einzusetzen.
Diese können im Wesentlichen entlang des gesamten Verlaufs des Profilrahmens, insbesondere
des Verlaufs der Klemmnuten vorgesehen sein.
[0023] An dieser Stelle sei angemerkt, dass sich die Erfindung nicht auf die angeführten
Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere, dem Erfindungsgedanken entsprechende Ausführungen
ergeben sich auch aus Kombinationen einzelner oder mehrerer Merkmale, die aus der
gesamten Beschreibung, den Figuren und/oder den Ansprüchen zu entnehmen sind. Somit
sind auch Ausführungen offenbart, die aus Kombinationen von Merkmalen bestehen, die
aus unterschiedlichen Ausführungsbeispielen stammen. Die Figuren sind zumindest teilweise
schematische Darstellungen, wobei die Dimensionen und Proportionen von weiteren, zeichnerisch
nicht dargestellten, Ausführungsformen oder Merkmalen sowie von realen Ausführungen
abweichen können.
[0024] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist derart ausgestaltet, dass der Griff aus dem
Profilrahmen ragt. Der Griff ist durch Teile der Vorrichtung gebildet. Insbesondere
ist der Griff durch den Steg und die Federanordnung gebildet. Diese beiden Elemente
sind miteinander verbunden. Diese Verbindung ist bevorzugt im Bereich des Griffes
angeordnet.
[0025] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist bevorzugt zur temporären Fixierung eines Flächenelements
in einem Profilrahmen während der Montage eingerichtet. Als temporär wird in diesem
Zusammenhang definiert, dass die Haltevorrichtung zur Fertigstellung der Montage aus
dem Profilrahmen entnommen wird. Sobald durch Verklotzung, Verklebung oder andere
Mittel ein Herausfallen des Flächenelements in ausreichendem Maße verhindert ist,
können die Haltevorrichtungen entfernt werden. Die endgültige Fixierung erfolgt durch
Einsetzen der Klemmleisten in den Profilrahmen. Zum Einsetzen der Klemmleisten in
die Klemmnuten des Profilrahmens ist eine Entfernung der Haltevorrichtung notwendig,
da auch die Haltevorrichtung in eben diese Klemmnuten eingreift. Der temporäre Einsatz
der Haltevorrichtung ist somit dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung nach
dem Einsetzen des Flächenelements in die Aussparung des Profilrahmens bis nach der
VerklotzungNerklebung jedoch bis vor dem Einsatz der Klemmleisten im Bereich der Haltevorrichtungen
eingesetzt ist. Als eingesetzt wird bezeichnet, dass die Federanordnung der Haltevorrichtung
das Flächenelement in dem Profilrahmen hält und dabei mit einem Hakenelement an dem
Profilrahmen abgestützt ist. Dabei ragt ein Griff aus der Aussparung des Profilrahmens
und aus dem Profilrahmen, sodass ein leichtes Entfernen durch eine Bedienperson ermöglicht
ist.
[0026] Allgemein betrifft die Erfindung insbesondere eine Haltevorrichtung zur temporären
Fixierung von in bevorzugter Weise über in eine Klemmnut eingreifende Klemmleisten
am Profilrahmen fixierbare Flächenelemente in einem eine Aussparung zur Aufnahme des
Flächenelements aufweisenden Profilrahmen. Ferner betrifft die Erfindung eine als
Montagehilfe bei der Verklotzung und/oder Verklebung des Flächenelements im Profilrahmen
einsetzbare Haftevorrichtung.
[0027] Die Kraft des Federelements ist gegen jene Seite des Flächenelements gerichtet, die
der Bedienperson zugewandt ist und/oder gegen jene Seite, die mit den Klemmleisten
oder den Dichtungen der Klemmleisten in Berührung kommt.
[0028] Die Erfindung weist in bevorzugter Weise die Merkmale auf, dass sich in eingesetzter
Stellung der Steg und die Federanordnung aus der Aussparung Richtung Bedienperson
erstrecken, dass der Steg und die Federanordnung im dem Profilrahmen abgewandten Bereich
als Griff oder als eine Art Griff zum Einsetzen und zum Entfernen der Haltevorrichtung
dienen, dass durch die schenkelförmige Ausgestaltung der Federanordnung und des Steges
ermöglicht ist, insbesondere im Bereich des Griffes durch Zusammendrücken der Federanordnung
Richtung Steg die Form der Haltevorrichtung zu verändern und/oder dass der Griff etwa
5-10 cm lang ist, sodass die Bedienperson die Vorrichtung auch in eingesetzter Stellung
greifen und gegebenenfalls einsetzen oder entfernen kann.
[0029] Die Haltevorrichtung weist bevorzugt eine Breite in Längserstreckungsrichtung des
angrenzenden Profils des Profilrahmens auf, die kleiner ist, als die Länge dieses
Profils. Die Breite ist bevorzugt um ein Vielfaches kleiner als die Länge des Profils.
Beispielswise beträgt die Breite 1 bis 6 cm.
[0030] Die Haltevorrichtung zur temporären Fixierung eines Flächenelements in einem Profilrahmen
umfasst bevorzugt eine Federanordnung, die durch Einsetzen in den Profilrahmen gegen
das Flächenelement vorgespannt ist, ein Hakenelement zur Abstützung der Haltvorrichtung
am Profilrahmen insbesondere gegen die Vorspannkraft, einen Griff zur Handhabung oder
Entnahme der Haltvorrichtung aus dem Profilrahmen und einen Steg an dem das Hakenelement
vorgesehen ist.
Bzgz |
50 232 |
1 |
Haltevorrichtung |
2 |
Flächenelement |
3 |
Profilrahmen |
4 |
Aussparung des Profilrahmens |
5 |
Klemmnut |
6 |
Klemmleiste |
7 |
Federanordnung |
8 |
Hakenelement |
9 |
Steg |
10 |
Spalt |
11 |
Hakenfortsatz |
12 |
Hakennut |
13 |
Klemmnutfortsatz |
14 |
Stirnseite des Steges |
15 |
Abstand |
16 |
Griff |
17 |
Distanzklotz |
18 |
Tragklotz |
19 |
Dichtung |
20 |
Kontaktabschnitt |
21 |
Stirnseite des Flächenelements |
1. Haltevorrichtung (1) zur temporären Fixierung von Flächenelementen (2) in einem Profilrahmen
(3), wobei der Profilrahmen (3) eine Aussparung (4) zur Aufnahme des Flächenelements
(2) aufweist, und wobei das Flächenelement in bevorzugter Weise über in eine Klemmnut
(5) eingreifende Klemmleisten (6) am Profilrahmen (3) fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (1) eine Federanordnung (7) und ein Hakenelement (8) umfasst
und dass in eingesetzter Stellung die Haltevorrichtung (1) durch die Federanordnung
(7) mit einer Vorspannkraft gegen das Flächenelement (2) vorgespannt und durch das
in den Profilrahmen eingreifende Hakenelement (8) abgestützt ist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in eingesetzter Stellung das Hakenelement (8) in eine Klemmnut (5) des Profilrahmens
(3) eingreift.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (1) einen Steg (9) umfasst, der in eingesetzter Stellung in
einen Spalt (10) zwischen dem Flächenelement (2) und dem Profilrahmen (3) eingeführt
ist.
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Federanordnung (7) auf einer Seite des Steges (9) angeordnet ist, und dass das
Hakenelement (8) auf der anderen Seite des Steges angeordnet ist.
5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Hakenelement (8) einen Hakenfortsatz (11) zum Eingriff in die Klemmnut (5) des
Profilrahmens (3) und eine Hakennut (12) zur Aufnahme des Klemmnutfortsatzes (13)
aufweist.
6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in eingesetzter Stellung der Klemmnutfortsatz (13) durch die Vorspannkraft in die
Hakennut (12) gedrückt ist.
7. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in eingesetzter Stellung die Stirnseite (14) des Steges (9) einen Abstand (15) in
Stegrichtung zur Aussparung (4) zur Aufnahme des Flächenelements (2) aufweist der
größer oder gleich der Länge des Klemmnutfortsatzes (13) oder der Länge des Hakenfortsatzes
(11) ist.
8. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Federanordnung (7) als biegeelastischer Schenkel ausgebildet ist, der sich vom
Steg (9) Richtung Flächenelement (2) erstreckt.
9. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (9), die Federanordnung (7) und das Hakenelement (8) als einstückiger Körper
ausgeführt sind.
10. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass der Körper aus Kunststoff, insbesondere aus faserverstärktem Kunststoff gebildet
ist.
11. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung als Montagehilfe bei der Verklotzung und/oder Verklebung des
Flächenelements (2) im Profilrahmen (3) einsetzbar ist.
12. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannkraft im Wesentlichen Richtung jener Flachseite des Flächenelements gerichtet
ist, die in montierter Stellung mit der Klemmleiste oder mit der an der Klemmleiste
angeordneten Dichtung in Kontakt ist.
13. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung in eingesetzter Stellung in die Klemmnut eingreift, die eingerichtet
ist, um das Flächenelement, über in die Klemmnut (5) eingreifende Klemmleisten (6),
am Profilrahmen (3) zu fixieren.
14. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass sich in eingesetzter Stellung der Steg (9) und die Federanordnung (7) aus der Aussparung
(4) Richtung Bedienperson erstrecken.
15. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (9) und die Federanordnung (7) im dem Profirahmen abgewandten Bereich als
Griff (16) oder als eine Art Griff (16) zum Einsetzen und zum Entfernen der Haltevorrichtung
dienen.
16. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass es durch die schenkelförmige Ausgestaltung der Federanordnung (7) und des Steges
(9) ermöglicht ist, durch Zusammendrücken der Federanordnung (7) Richtung Steg (9)
insbesondere im Bereich des Griffes (16) die Form der Haltevorrichtung zu verändern.
17. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (16) etwa 5-10 cm lang ist, sodass die Bedienperson die Vorrichtung auch
in eingesetzter Stellung greifen und gegebenenfalls einsetzen oder entfernen kann.