[0001] Die Erfindung betrifft eine Zahnradpumpe mit einem Gehäuse, das eine Kammer aufweist,
in welcher zwei miteinander kämmende Zahnräder jeweils drehbar gelagert angeordnet
sind, wobei das Gehäuse einen in die Kammer führenden Zulauf sowie einen aus der Kammer
herausführenden Ablauf für das zu fördernde Medium aufweist.
Stand der Technik
[0002] Zahnradpumpen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Die Anforderung an die Abgasqualität von Brennkraftmaschinen, insbesondere von Kraftfahrzeugen,
hat in den letzten Jahren ständig zugenommen. Vor allem bei Dieselmotoren stellt die
NOx-Emission ein großes Problem dar, welchem mithilfe von sogenannten SCR-Katalysatoren
entgegengewirkt wird. In derartigen Katalysatoren wird umweltschädliches NOx mithilfe
von NH
3 in N
2 und H
2O umgewandelt, wobei das NH
3 üblicherweise in Form einer wässrigen Harnstofflösung dem Katalysator zugeführt wird.
[0003] Zur Förderung der flüssigen Harnstofflösung wird in der Regel eine elektrisch antreibbare
Förderpumpe, beispielsweise in der Art einer Membranpumpe, verwendet. Bei flüssigen
Medien, insbesondere bei flüssiger Harnstofflösung, stellt sich das Problem, dass
diese bei niedrigen Temperaturen, beispielsweise von circa -12°C bei der Harnstofflösung,
gefrieren, was zu einer Volumenzunahme des Mediums führt. Die Förderpumpe muss in
der Lage sein, diese Volumenzunahme auszuhalten beziehungsweise zu kompensieren, ohne
beschädigt zu werden. Bei Membranpumpen kann dies durch die Membran selbst erfolgen.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Die erfindungsgemäße Zahnradpumpe hat den Vorteil, dass sie einen wirkungsvollen
Eisdruckschutz aufweist und insofern auch bei niedrigen Temperaturen unterhalb des
Gefrierpunktes des zu fördernden Mediums vor dem gefrierenden Medium und den dadurch
entstehenden Eisdruck geschützt ist. Im Vergleich zu einer Membranpumpe weist die
Zahnradpumpe prinzipiell eine höhere Leistungsfähigkeit auf, sodass es nunmehr möglich
ist, überall dort, wo bisher die Membranpumpe aus Eisschutzgründen vorgesehen wurde,
die erfindungsgemäße Zahnradpumpe vorzusehen, die sich durch die Merkmale des Anspruchs
1 auszeichnet. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine die Kammer insbesondere stirnseitig
begrenzende Abdeckung zumindest bereichsweise zum Vergrößern des Kammervolumens verlagerbar
ist. Unter der stirnseitigen Begrenzung der Kammer durch die Abdeckung ist hierbei
eine derartige Abdeckung zu verstehen, die im Wesentlichen parallel zu den Stirnseiten
der Zahnräder ausgerichtet ist. Die verlagerbare Abdeckung erstreckt sich somit wenigstens
bereichsweise über zumindest eine der Stirnseiten der miteinander kämmenden Zahnräder.
Dadurch, dass die Abdeckung zum Vergrößern des Kammervolumens verlagerbar ist, erlaubt
die Abdeckung eine Volumenzunahme der in der Kammer befindlichen Flüssigkeit, wenn
der Gefrierpunkt unterschritten wurde. Die Abdeckung schließt zweckmäßigerweise dichtend
mit der übrigen, die Kammer bildenden Vertiefung des Gehäuses ab, sodass der Flüssigkeitsdruck
im Normalbetrieb der Förderpumpe beziehungsweise der Zahnradpumpe aufrechterhalten
wird. Durch die Einstellung einer entsprechenden Vorspannkraft, mit welcher die Abdeckung
in Richtung der Zahnräder gedrängt wird, um also das Kammervolumen zu verkleinern
beziehungsweise klein zu halten, lässt sich hierdurch gleichzeitig das maximale Fördervolumen
der Zahnradpumpe einstellen. Sobald der Druck in der Kammer aufgrund einer zu hohen
Drehzahl der Zahnräder einen kritischen Wert beziehungsweise den Vorspanndruck übersteigt,
wird die Abdeckung verlagert, wodurch das Kammervolumen vergrößert wird. Zweckmäßigerweise
ist die Abdeckung dabei derart ausgebildet und/oder angeordnet, dass durch die Verlagerung
die Druckseite mit der Saugseite der Zahnradpumpe beziehungsweise der Kammer verbunden
und somit ein Bypass erzeugt wird, der zum Druckabbau beziehungsweise zur Förderdruckbegrenzung
dient. Vorzugsweise ist die Abdeckung dazu axial verlagerbar. Dabei ist im Kontext
der vorliegenden Anmeldung der Begriff "axial" stets in Zusammenhang mit den Drehachsen
der Zahnräder zu verstehen, sodass eine axiale Verlagerung der Abdeckung eine Verlagerung
in Richtung der Drehachsen der Zahnräder bedeutet. Die axiale Verlagerung der Abdeckung
erlaubt eine einfache und kostengünstige Führung der Abdeckung in dem Gehäuse.
[0005] Besonders bevorzugt ist der Abdeckung mindestens ein Federelement zugeordnet, das
die Abdeckung in Richtung der Zahnräder mit einer Federkraft beaufschlagt. Das Federelement
dient also in dieser Ausführungsform zum Aufbringen der Vorspannung beziehungsweise
des Gegendrucks, der gegen den in der Kammer vorliegenden (Förder-) Druck wirkt. Durch
die Wahl des Federmaterials, der Federform und der Anordnung lässt sich eine gewünschte
Federkraft, und damit der maximale Förderdruck, bestimmen beziehungsweise einstellen.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Federelement derart
ausgebildet ist, dass die Federkraft auch im Nachhinein einstellbar ist. Hierzu können
beispielsweise Mittel vorgesehen sein, die bei ihrer Betätigung den Federweg des Federelements
verkürzen oder verlängern, um die Federkraft entsprechend anzupassen. Hierdurch ist
es möglich, das Federelement nachzujustieren, beispielsweise wenn eine bestimmte Laufzeit
der Zahnradpumpe überschritten wurde, sodass weiterhin eine hohe Leistungsfähigkeit
der Förderpumpe ohne Wirkungsgradverluste gewährleistet wird.
[0007] Vorzugsweise ist die Abdeckung durch einen Anschlag des Gehäuses beabstandet zu den
Zahnrädern gehalten. Das Gehäuse weist also einen Anschlag auf, auf dem die Abdeckung
im Normalfall aufliegt, und dadurch stets auf einem Mindestabstand zu den Zahnrädern
gehalten wird. Hierdurch wird erreicht, dass zwischen den Zahnrädern und der Abdeckung
keine Reibung entsteht, die zum Verschleiß der Zahnräder oder einer Beschädigung der
Abdeckung führen könnte. Besonders bevorzugt ist dazu die Vertiefung gestuft ausgebildet,
sodass sie einen vollumfänglichen Anschlag beziehungsweise eine Anschlagschulter bildet,
auf der die Abdeckung an ihrem Randbereich insbesondere flächig aufliegt.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Anschlag
eine sich über seinen gesamten Umfang erstreckende Nut aufweist, die fluidtechnisch
mit der Druckseite der Kammer in Verbindung steht. Die Nut ist aufgrund der Ausbildung
in dem Anschlag zu der Abdeckung hin offen ausgebildet beziehungsweise ausgerichtet,
sodass der in der Nut wirkende Fluiddruck auf die Abdeckung gegen die Vorspannkraft
des Federelements wirkt. Dadurch wird die Abdeckung gleichmäßig mit dem in der Druckseite
wirkenden Druck der Kammer beaufschlagt, wodurch das Verlagern der Abdeckung vereinfacht
und die Effizienz des Eisdruckschutzes und insbesondere des Überdruckschutzes verbessert
wird.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass sich die
verlagerbare Abdeckung über den Saugbereich und den Druckbereich der Kammer erstreckt.
Hierdurch wird - wie bereits erwähnt - erreicht, dass, wenn die Abdeckung aufgrund
eines entsprechend hohen Drucks in der Kammer verlagert wird, eine Art Bypasskanal
entsteht, der einen Druckausgleich zwischen Druckbereich und Saugbereich erlaubt.
[0010] Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Gehäuse einen die Abdeckung tragenden
Deckel und ein die Zahnräder in einer Vertiefung tragendes Basisteil aufweist. Das
Gehäuse ist also zumindest zweiteilig ausgebildet, wobei ein Teil die Vertiefung aufweist,
in welcher die Zahnräder einliegen, und die somit im Wesentlichen die Kammer bildet.
Der verbleibende Teil des Gehäuses wird von dem Deckel gebildet, der die Kammer begrenzende
Abdeckung aufweist. Dazu ist der Deckel zweckmäßigerweise derart an dem Boden beziehungsweise
Basisteil anordenbar, dass die Abdeckung bereichsweise in die Vertiefung hineinragt.
Dazu weist die Vertiefung eine Höhe auf, die die Höhe der Zahnräder derart weit übertrifft,
dass, auch wenn die Abdeckung verlagert wird, diese nicht aus der Vertiefung herausbewegt
wird.
[0011] Vorteilhafterweise ist der Deckel an dem Basisteil derart befestigt beziehungsweise
befestigbar, dass sich der Deckel auch bei Auftreten entsprechend hoher Druckkräfte
in der Kammer nicht von dem Basisteil löst. Dazu kann der Deckel an dem Basisteil
beispielsweise verschraubt, verklemmt und/oder verklebt werden. Besonders bevorzugt
ist der Deckel an dem Basisteil verrastbar, wodurch eine besonders einfache Montage
gewährleistet wird.
[0012] Vorzugsweise weisen hierzu der Deckel und/oder das Basisteil zumindest eine Rastnase
auf, die mit einer Rastausnehmung des Basisteils beziehungsweise des Deckels zusammenwirkt.
Dabei ist zweckmäßigerweise die Rastnase und/oder der die Rastausnehmung aufweisende
Materialabschnitt elastisch verformbar, sodass Rastnase und Rastausnehmung durch Aufschieben
beziehungsweise zusammenstecken in eine Hintergriffsposition bringbar sind. Hierdurch
wird eine Schnappverbindung hergestellt, die insbesondere auch wieder lösbar ausgebildet
ist. Die Federkraft des Federelements wirkt hierbei zweckmäßigerweise gleichzeitig
als Befestigungskraft, die den Deckel in den Hintergriffsitz drängt, sodass die Verrastung
mit einer Vorspannung beaufschlagt ist, die einen sicheren und dichten Halt des Deckels
an dem Basisteil gewährleistet.
[0013] Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass auf der dem Deckel gegenüberliegenden Seite
des Basisteils eine Antriebsvorrichtung, insbesondere ein Elektromotor, für zumindest
eines der Zahnräder angeordnet ist. Eine Abtriebswelle der Antriebseinrichtung durchdringt
eine entsprechende Bohrung in dem Basisteil und ist drehfest mit einem der Zahnräder
verbunden. Das andere Zahnrad ist bevorzugt als passives Zahnrad ausgebildet, sodass
es durch das von dem Elektromotor mit einem Drehmoment beaufschlagte, antreibende
Zahnrad angetrieben wird.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen
der Abdeckung und dem Deckel oder dem Basisteil wenigstens ein Dichtelement, insbesondere
ein Dichtring beziehungsweise O-Ring angeordnet ist. Das Dichtelement ist zweckmäßigerweise
derart ausgelegt, dass es eine Relativbewegung an zumindest einer Dichtfläche erlaubt
und auch dann noch dichtend abschließt, wenn der Druck in der Kammer den kritischen
Druck übersteigt.
[0015] Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu
zeigen
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Zahnradpumpe in einer Längsschnittdarstellung und
- Figur 2
- eine Draufsicht auf ein Basisteil der Zahnradpumpe.
[0016] Figur 1 zeigt in einer vereinfachten Längsschnittdarstellung eine Zahnradpumpe 1,
wie sie in Kraftfahrzeugen, insbesondere zum Fördern eines flüssigen Mediums, genutzt
wird. Die vorliegende Zahnradpumpe 1 dient zum Fördern eines flüssigen Abgasnachbehandlungsmittels,
das insbesondere harnstoffhaltig ist.
[0017] Die Zahnradpumpe 1 weist ein Gehäuse 2 auf, das im Wesentlichen aus einem Basisteil
3 und einem Deckel 4 gebildet ist. Zur Befestigung des Deckels 4 an dem Basisteil
3 ist eine Rastverbindung 5 vorgesehen, die von mehreren über einen Außenumfang des
Basisteils 3 verteilt angeordneten Rastnasen 6 und entsprechende, damit korrespondierende
Rastausnehmungen 7 des Deckels 4 gebildet ist. Der Deckel 4 ist dazu an seinem Randbereich
vorzugsweise zumindest bereichsweise elastisch verformbar, sodass der Randbereich
über die Rastnasen 6 hinweg geschoben werden kann und anschließend die Rastnasen 6
in die Rastausnehmungen 7 einrasten.
[0018] Das Basisteil 3 weist eine Vertiefung 8 auf, in welcher zwei Zahnräder 9, 10 miteinander
kämmend und jeweils drehbar gelagert angeordnet sind. Das Zahnrad 9 ist dabei auf
einer Welle 11 gehalten, die sich in ein Lager 12 des Basisteils 3 erstreckt. Das
Zahnrad 10 ist drehfest auf einer Welle 13 gehalten, die die Abtriebswelle eines Elektromotors
14 ist, der auf der der Vertiefung 8 gegenüberliegenden Seite an dem Basisteil 3 gehalten
ist. Die Welle 13 durchdringt dabei das Basisteil 3 in einer Durchbohrung 15, die
gestuft ausgebildet ist, wobei in dem Bereich mit dem größeren Durchmesser zusätzlich
ein Dichtelement beziehungsweise Dichtring 16 angeordnet ist.
[0019] Die Rotationsachsen der Zahnräder sind parallel zueinander ausgerichtet, wobei die
Zahnräder die gleiche Höhe aufweisen und parallel in der Vertiefung angeordnet sind,
sodass ihre Stirnflächen jeweils in einer Ebene liegen.
[0020] In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Vertiefung 8 zwei Axialabschnitte
auf, von denen der erste, innen liegende Axialabschnitt 17 einen ersten Durchmesser
und der zweite, weiter außen liegende einen zweiten, größeren Durchmesser aufweist,
sodass letztendlich eine gestufte Vertiefung 8 vorliegt. Der erste Axialabschnitt
17 weist dabei eine Höhe auf, die zumindest der Höhe der Zahnräder 9 und 10 entspricht.
[0021] In dem zweiten Axialabschnitt 18 ist eine Abdeckung 19 angeordnet, die die Vertiefung
8 verschließt, sodass durch die Vertiefung 8 und die Abdeckung 19 eine Kammer 20 gebildet
ist, die beziehungsweise deren Volumen an einer Seite durch die Abdeckung 19 begrenzt
wird.
[0022] Wie am besten aus Figur 2 ersichtlich, die eine vereinfachte Draufsicht auf das Basisteil
der Zahnradpumpe 1 bei abgenommenem Deckel 4 darstellt, weist das Gehäuse 2 einen
Zulauf 21 auf, durch welchen das flüssige Medium in die Kammer 20 einströmen kann,
sowie einen Ablauf 22, durch welchen das Hydraulikmedium durch die angetriebenen Zahnräder
9 und 10 aus der Kammer 20 herausgefördert wird, wie durch Pfeile angedeutet. Der
Zulauf 21 mündet somit in die Saugseite S und der Ablauf 22 in die Druckseite P der
Kammer 20.
[0023] Die Abdeckung 19 ist axial - in Bezug auf die Drehachsen der Zahnräder 9 und 10 -
verlagerbar angeordnet. Dazu entspricht ihre Außenkontur zumindest im Wesentlichen
der Innenkontur des zweiten Axialabschnitts 18 der Vertiefung 9, sodass die Abdeckung
19 durch die Vertiefung 8 axial geführt wird. Auf der den Zahnrädern 9 und 10 abgewandten
Seite der Abdeckung 19 ist weiterhin ein Federelement 23 angeordnet, das zwischen
der Abdeckung 19 und der Innenseite des Deckels 4 verspannt gehalten ist, und insofern
die Abdeckung 19 in Richtung der Zahnräder 9, 10 drängt. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist das Federelement 23 als Schraubenfeder 24 ausgebildet.
[0024] Die verlagerbare Abdeckung 19 erlaubt somit eine Volumenänderung des Kammervolumens
beziehungsweise des Volumens der Kammer 20. Die Abdeckung 19 erfüllt somit eine besonders
vorteilhafte Eisschutzfunktion. Dann nämlich, wenn die Außentemperatur unter den Gefrierpunkt
des flüssigen, zu fördernden Mediums fällt, und das flüssige Medium infolgedessen
gefriert, erlaubt die Abdeckung 19, dass sich das Medium ausdehnen kann, ohne dass
ein kritischer Druck in der Kammer überstiegen wird, der zur Beschädigung beispielsweise
des Gehäuses 2 führen könnte. Darüber hinaus lässt sich insbesondere durch die Wahl
einer bestimmten Federkraft des Federelements 23 außerdem erreichen, dass die Abdeckung
19 als Druckbegrenzer im Normalbetrieb der Zahnradpumpe 1 wirkt. Übersteigt der Druck
auf der Hochdruckseite P der Zahnradpumpe 1 einen kritischen, durch die Federkraft
vorgebbaren Wert beziehungsweise ist die auf die Abdeckung 19 wirkende Kraft größer
als die durch das Federelement 23 bereitgestellte Vorspannkraft, wird die Abdeckung
19 zum Vergrößern des Volumens der Kammer 8 angehoben, wodurch, da sich die Abdeckung
19 über die gesamte Kammer 20 erstreckt, eine Verbindung zwischen der Druckseite P
und der Saugseite S erzeugt wird. Dies hat zur Folge, dass der Druck an der Druckseite
nicht weiter ansteigen kann. Der durch das Anheben der Abdeckung 19 erzeugte Bypass
zwischen Druckseite P und Saugseite S führt zu einem Druckausgleich zwischen beiden
Seiten.
[0025] Aufgrund ihrer Geometrie liegt die Deckplatte 19 im Normalzustand mit ihrem äußeren
Randbereich auf einem Anschlag 25 bereichsweise flächig auf, der durch die gestufte
Ausbildung der Vertiefung 8 gebildet wird. Vorzugsweise ist in der Oberfläche des
Anschlags 25 eine Nut 26 ausgebildet, wie sie in Figur 2 dargestellt ist. Die Nut
26 erstreckt sich im Wesentlichen über den gesamten Umfang des Anschlags 25 und steht
mit der Druckseite P der Kammer 20 fluidtechnisch in Verbindung, sodass das in der
Nut befindliche Medium den Druck der Druckseite P aufweist. Die Abdeckung 19, deren
Außenkontur - wie bereits erwähnt - der Innenkontur des zweiten Axialabschnitts 18
entspricht, überdeckt die gesamte Nut 26, was zur Folge hat, dass auf die Abdeckung
19 nicht nur der Druckbereich P der Kammer 20 wirkt, sondern auch der in der Nut 26
wirkende Druck. Da sich die Nut über den gesamten Umfang erstreckt, wird erreicht,
dass die Abdeckung 19 gleichmäßig über ihren Umfang mit dem Druck der Druckseite P
beaufschlagt wird, und dadurch ein gleichmäßiges Abheben der Abdeckung 19 von dem
Anschlag 25 erfolgt. Hierdurch wird die Druckbegrenzungsfunktion der Abdeckung 19
weiter verbessert. Bevorzugt ist die Höhe des ersten Axialabschnitts 17 geringfügig
höher gewählt als die der Zahnräder 9, 10, sodass ein geringer beziehungsweise kleiner
Spalt zwischen den Zahnrädern 9, 10 und der Abdeckung 19 vorliegt, um Reibung im Betrieb
zu vermeiden.
[0026] Um die Kammer 20 dicht zu begrenzen, weist die Abdeckung 19 in ihrer Mantelaußenfläche
eine sich über den gesamten Umfang erstreckende Nut 27 auf, in welcher ein Dichtring
28 einliegt. Der Dichtring 28 liegt dabei sowohl an dem Boden der Nut 27 als auch
an der Innenseite des zweiten Axialabschnitts 18 des Basisteils 3 an.
1. Zahnradpumpe (1) mit einem Gehäuse (2), das eine Kammer (20) aufweist, in welcher
zwei miteinander kämmende Zahnräder (9,10) jeweils drehbar gelagert angeordnet sind,
wobei das Gehäuse (2) mindestens einen in die Kammer (20) führenden Zulauf (21) sowie
mindestens einen aus der Kammer (20) herausführenden Ablauf (22) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Kammer (20) insbesondere stirnseitig begrenzende Abdeckung (19) zumindest
bereichsweise zum Vergrößern des Kammervolumens verlagerbar ist.
2. Zahnradpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (19) axial verlagerbar ist.
3. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdeckung (19) mindestens ein Federelement (23) zugeordnet ist, das die Abdeckung
(19) in Richtung der Zahnräder (9,10) mit einer Federkraft beaufschlagt.
4. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (19) durch einen Anschlag (25) des Gehäuses (2) beabstandet zu den
Zahnrädern (9,10) gehalten ist.
5. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (25) eine sich insbesondere über seinen gesamten Umfang erstreckende
Nut (26) aufweist, die fluidtechnisch mit der Druckseite (P) der Kammer (20) in Verbindung
steht.
6. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Abdeckung (19) zumindest von einer Saugseite (S) zu einer Druckseite (P)
der Kammer (20) erstreckt.
7. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) einen die Abdeckung (19) tragenden Deckel (4) und ein die Zahnräder
(9,10) in einer Vertiefung (8) tragendes Basisteil (3) aufweist.
8. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) an dem Basisteil (3) verrastbar ist.
9. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) und/oder das Basisteil (3) zumindest eine Rastnase (6) aufweisen,
die mit einer Rastausnehmung (7) des Basisteils (3) beziehungsweise des Deckels (4)
zusammenwirkt.
10. Zahnradpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Deckel (4) gegenüberliegenden Seite des Basisteils (3) eine Antriebsvorrichtung,
insbesondere ein Elektromotor (14), für zumindest eines der Zahnräder (10) angeordnet
ist.