[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Verfahren und Geräte, mittels
denen Leuchtmittel, wie beispielsweise LEDs, Gasentladungslampen, Hochdrucklampen
etc. auf vorab definierte Dimmpegel (Dimmstufen) gesteuert und/oder geregelt werden
können.
[0002] Im Bereich von Gasentladungslampen werden derartige elektronische Betriebsgeräte
allgemein elektronisches Vorschaltgeräte (EVG) genannt.
[0003] Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise derartige elektronische
Vorschaltgeräte (EVGs), um nur ein Beispiel für Leuchtmittelbetriebsgeräte zu nennen,
über einen Digitalbus anzusteuern. Es wird diesbezüglich auf die Literatur im Zusammenhang
mit dem sogenannten DALI (Digital Addressable Light Interface)- Standard verwiesen.
Dabei werden also einem Leuchtmittelbetriebsgerät an einem Steuereingang digitale
Signale zugeführt, die u.a. Dimm-Sollwerte vorgeben können.
[0004] Da ein Benutzer nicht immer gewillt ist, zu einem Leuchtmittelbetriebsgerät mit einer
derartigen Digitalschnittstelle auch die zugehörige Buseinrichtung einschließlich
digitalem Kontroller zu verwenden, sind aus dem Stand der Technik auch Betriebsgeräte
bekannt, bei denen an einem derartigen digitalen Steuereingang (digitale Schnittstelle)
wahlweise eben ein Digitalsignal oder aber auch ein mittels eines mit Netzspannung
versorgten Tasters erzeugtes Signal angelegt werden kann. In diesem Fall kann also
ein Benutzer, wenn er denn die digitale Peripherie nicht verwinden möchte, den Digitalsteuereingang
des Betriebsgeräts mittels Tasterbetätigung ansteuern. Dabei wird bspw. die Zeitdauer
sowie die Wiederholrate der Tasterbetätigung durch das angeschlossene Betriebsgerät
als Signal zum Ein-/Ausschalten oder zum Dimmen ausgewertet.
[0005] Ein Beispiel für ein derartiges Betriebsgerät, an dessen digitalem Steuereingang
auch ein von einem mit Netzspannung versorgten Taster oder Schalter herrührendes Signal
anlegbar ist, ist beispielsweise in dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 297 24 657 angeführt.
[0006] Aus der
DE 42 36 145 A1 ist ein Elektronisches Vorschaltgerät (EVG) bekannt, bei dem eine Energieeinsparung
durch tageslichtabhängige Zwei-Stufen-Lichtsteuerung erfolgen kann. Dazu ist ein Dimmanschluß
vorgesehen, an dem Gleichströme entnommen werden, deren Größe und Maß für die Steuerfrequenz
und damit auch für die Lampenhelligkeit ist.
[0007] Die vorliegende Erfindung stellt sich nunmehr die Aufgabe, die bekannte Tastersteuerung
zu erweitern.
[0008] Die Erweiterung besteht erfindungsgemäss darin, dass erstmals auf diese Weise komplexe
Funktionalitäten programmiert und/oder aufgerufen werden, wie sie bisher nur im Bereich
digitaler oder analoger Busansteuerung bekannt waren.
[0009] Eine "komplexe" Funktionalität zeichnet sich dabei dadurch aus, dass nicht wie bei
den bekannten "einfachen" Funktionalitäten im wesentlichen zeitnah 1:1 ein Steuersignal
nachgefahren wird. Beispiele für "einfache" Funktionalitäten sind das Ein- und Ausschalten
sowie die Vorgabe von Dimmwerten.
[0010] Bei Funktionalitäten gemäss der vorliegenden Erfindung können dagegen auch zeitversetzte
Vorgänge ausgelöst werden, die oft vorab programmiert sind. Das Steuersignal kann
auch den Charakter eines Auswahlsignals haben, durch dass eine von mehreren vorprogrammierten
Funktionalitäten ausgelöst wird.
[0011] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Konfigurierung
eines Betriebsgeräts für Leuchtmittel ausgehend von einem mit einer Versorgungsspannung
verbundenen Taster oder Schalter vorgesehen. Dabei wird der Taster oder Schalter manuell
betätigt, um selektiv die Versorgungsspannung als Steuersignal an einen Steuereingang
des Betriebsgeräts anzulegen. Das Steuersignal wird ausgewertet. Abhängig von der
Auswertung wird eine Funktionalität des Betriebsgeräts abgespeichert, verändert oder
gelöscht. Somit kann diese Funktionalität im entsprechend geänderten Umfang bei einem
zukünftigen Betrieb des Betriebsgeräts entsprechend aufrufbar zur Verfügung gestellt
werden.
[0012] Nach Erfolg der Konfigurierung kann die abgelegte Funktionalität dann beispielsweise
durch Betätigung des Tasters oder Schalters, oder aber auch durch andere drahtlose
oder drahtgebundene Schnittstellen aufgerufen werden.
[0013] Durch eine vorab definierte Betätigung des Tasters oder Schalters kann das Betriebsgerät
in einen Konfigurierungsmodus gesetzt werden. In diesem Konfigurierungsmodus ist das
Ablegen, Verändern oder Löschen von Funktionalitäten ermöglicht.
[0014] Bei aktiviertem Konfigurierungsmodus kann somit das Betriebsgerät weitere Taster-
oder Schalterbetätigungen als ein Editieren von Funktionalitäten interpretieren.
[0015] Die Funktionalität kann beispielsweise auch die Vergabe einer Adresse an das Betriebsgerät
sein.
[0016] Das Steuersignal selbst kann auch adressspezifisch übermittelt werden, d.h. zumindest
ein Teil des Steuersignals wird von einem angeschlossenen Betriebsgerät als (logische)
Adresse interpretiert.
[0017] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Ansteuerung
eines Betriebsgeräts für Leuchtmittel ausgehend von einem mit einer Versorgungsspannung,
wie beispielsweise Netzspannung, verbundenen Taster oder Schalter vorgesehen. Dabei
werden Funktionalitäten im Betriebsgerät vorab programmiert. Diese Funktionalitäten
können dann durch manuelle Betätigung des Tasters oder Schalters aufgerufen werden,
wobei durch die Betätigung des Tasters oder Schalters selektiv die Versorgungsspannung
als Steuersignal an einen Steuereingang des Betriebsgeräts angelegt wird.
[0018] Die genannten Funktionalitäten können beispielsweise die Adressvergabe, die adressierte
Ansteuerung, die Programmierung von Funktionalitäten, die Programmierung von Parametern
für zukünftige Ansteuerungen und/oder den Aufruf von Abfolgen (Sequenzen) umfassen.
[0019] Schließlich ist auch ein Verfahren zur Ansteuerung eines Betriebsgeräts für Leuchtmittel
ausgehend von einem mit einer Versorgungsspannung, wie beispielsweise der Netzspannung,
verbundenen Taster oder Schalter vorgesehen. Die Ansteuerung ausgehend von dem Taster
oder Schalter ist dabei adressierbar, d.h. das Betriebsgerät interpretiert wenigstens
einen Teil des durch den Taster oder Schalter erzeugten Signals als logische Adresse.
[0020] Insbesondere kann somit eine gruppenweise Adressierung erfolgen.
[0021] Die Erfindung bezieht sich auch auf Betriebsgeräte für Leuchtmittel, insbesondere
auf ein elektronisches Vorschaltgerät für Gasentladungslampen, die zur Unterstützung
eines derartigen Verfahrens ausgebildet sind.
[0022] Weitere Vorteile, Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung sollen nunmehr
Bezug nehmend auf die einzige Figur der in der Anlage beigefügten Zeichnungen erläutert
werden. Diese Figur zeigt ein erfindungsgemäßes System zur Ansteuerung eines Leuchtmittels.
[0023] Wie in der einzigen Figur der Zeichnung dargestellt, weist ein erfindungsgemäßes
System eine Betriebsgeräteelektronik 1 auf, was beispielsweise ein elektronisches
Vorschaltgerät für Gasentladungslampen sein kann. Dieses Betriebsgerät 1 steuert Leuchtmittel,
wie beispielsweise Lampen 2 an. Das Betriebsgerät 1 ist mit einer Versorgungsspannung
3, wie beispielsweise der Netzspannung verbunden. Weiterhin weist das Betriebsgerät
1 eine Schnittstelle 5, 6 auf, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Anschluß
6 der Schnittstelle 5, 6 mit dem Nullleiter der Versorgungsspannung 3 verbunden ist.
Zwischen dem zweiten Anschluß 5 der Schnittstelle und dem Phasenleiter L ist ein Taster
oder Schalter 4 geschaltet. Durch manuelle Betätigung des Schalters oder Tasters 4
kann also selektiv die Spannung des Phasenleiters L an den Anschluß 5 der Schnittstelle
5, 6 des Betriebsgeräts 1 angelegt werden.
[0024] Insgesamt handelt es sich um ein System mit einem Betriebsgerät 1 für Leuchtmittel
2, das durch manuelle Betätigung eines Tasters oder Schalters 4 angesteuert werden
kann.
[0025] Aus dem Stand der Technik ist es wie bereits einführend dargestellt bekannt, mittels
der Betätigung des Tasters oder Schalters einfache, unmittelbar durch das Betriebsgerät
umgesetzte Dimmbefehle sowie die Befehle EIN/AUS zu übermitteln. Die vorliegende Erfindung
geht über dieses verhältnismäßig einfache Konzept weit hinaus, indem es eine Tasterbetätigung
auch zur Herbeiführung von komplexeren Funktionalitäten vorsieht.
[0026] Wie im weiteren näher erläutert werden soll, betreffen diese komplexeren Funktionalitäten
Leistungsmerkmale, die über die bereits bekannte unmittelbare Ausführung eines vom
Taster/Schalters herkommenden Steuersignals hinausgehen.
[0027] Lediglich als Beispiel seien die folgenden komplexeren Funktionalitäten genannt:
- Adressvergabe,
- adressierte Ansteuerung,
- Programmierung von Funktionalitäten,
- Programmierung von Parametern für zukünftige Ansteuerungen, und/oder
- Aufruf von Sequenzen.
[0028] Bei den meisten dieser komplexeren Funktionalitäten wird vorausgesetzt, dass diese
Funktionalität in einem Speicher des Betriebsgeräts 1 abgelegt ist. Das Tastersignal
stellt also in diesem Fall nicht mehr ein Ansteuersignal im eigentlichen Sinne, sondern
vielmehr ein Auswahlsignal für die komplexeren Funktionalitäten dar.
[0029] Konkrete Beispiele dieser komplexeren Funktionalitäten sind beispielsweise:
- Parameter für zukünftige Dimmvorgänge, beispielsweise Einstellen der Dimmgeschwindigkeit,
- Abspeicherung von programmierten Lichtszenen,
- Abruf von vorab programmierten Lichtszenen,
- Auswählen von Betriebsmodi,
- Programmierung eines Minimum- und Maximum-Dimmpegels,
- Programmierung eines Einschalt-Dimmpegels für zukünftige Einschaltvorgänge,
- Adresszuweisung,
- Steuerung von Gruppen von Adressen,
- Zuordnung zu einer logischen Gruppe von Adressen.
[0030] Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist darüber hinaus vorgesehen, dass
diese komplexen Funktionalitäten auch in dem Betriebsgerät konfiguriert werden können.
Beispielsweise kann eine neue Funktionalität durch einen speziellen Tasterdruck mit
einer definierten Dauer oder einer definierten Sequenz (Abfolge) von Tasterbetätigungen
(z.B. 'Doppelklick') aktiviert werden.
[0031] Dazu kann es vorgesehen sein, dass durch eine spezielle Tasterbetätigung das Betriebsgerät
in einen Konfigurierungsmodus gebracht werden kann, in dem folgende Tasterbetätigungen
als Programmierbefehle durch das Betriebsgerät interpretiert werden.
[0032] Wenn eine Funktionalität bereits im Betriebsgerät vorprogrammiert ist, was beispielsweise
auch bei der Fertigung oder über sonstige drahtgebundene oder drahtlose Schnittstellen
ausgeführt werden kann, kann durch einen speziellen Tastendruck oder eine definierte
Abfolge von Tasterbetätigungen eine der komplexen Funktionalitäten direkt ausgeführt
werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass durch einen Tastendruck mit einer
vorbestimmten Dauer eine definierte Lichtszene ausgewählt und aktiviert wird.
[0033] Erstmals ist bei der vorliegenden Erfindung auch vorgesehen, dass ein Steuersystem
mit einem mit einer Versorgungsspannung verbundenen Tasters adressierbar ausgeführt
ist. Mit anderen Worten, die Betriebsgeräte sind derart ausgelegt, dass zumindest
ein Teil der von dem Taster stammenden Steuersignale als logische Adresse, insbesondere
als Betriebsadresse interpretiert wird. Wenn also zuvor dem Betriebsgerät, beispielsweise
wiederum über eine Tasterbetätigung oder über drahtgebundene oder drahtlose Schnittstellen
eine logische Adresse zugewiesen wurde, kann das Betriebsgerät feststellen, ob insbesondere
im Falle von mehreren mit einem Taster verbundenen Betriebsgeräten ein gerade eingehender
Steuerbefehl für das vorliegende Betriebsgerät bestimmt ist. Somit kann auch eine
gruppenweise Ansteuerung erfolgen, wenn mehrere Betriebsgeräte zu einer Gruppe mit
übereinstimmenden logischen Adressen zusammengefasst sind.
[0034] Die Adressvergabe an ein Betriebsgerät kann durch eine einfache Kodierung beispielsweise
durch Einstecken von Widerständen an einer von außen zugänglichen Schnittstelle (s.
beispielsweise
EP 1 492 391 A1), über Firmware-Programmierung oder über andere drahtgebundene oder drahtlose Schnittstellen
erfolgen.
[0035] Wie bereits ausgeführt, kann natürlich auch die Adressvergabe selbst über Tasterbetätigung
erfolgen.
[0036] Als Beispiel für eine adressierte Ansteuerung von Betriebsgeräten seien die folgenden
Szenarien angeführt:
[0037] Bei einer Tasterbetätigung mit bestimmter Dauer kann ein Modus zum Speichern von
Lichtszenen aktiviert werden. Alle angesprochenen und angeschlossenen Betriebsgeräte
werden dann auf einem Minimumwert gedimmt.
[0038] Jeweils durch einen kurzen Tastendruck können dann Betriebsgeräte entsprechend ihrer
Adresse selektiert werden, d.h. das Betriebsgerät mit der entsprechenden Adresse dimmt
auf einen Maximumwert, während alle übrigen weiter auf dem Minimumwert gedimmt verbleiben.
[0039] Durch einen langen Tastendruck kann dann das aktuell selektierte Betriebsgerät auf
den gewünschten Lichtwert der Lichtszene (Lichtsequenz) gedimmt werden. Nach Beendigung
der Selektion (beispielsweise kurzer Tastendruck) kann das betreffende Betriebsgerät
dann den eingestellten Lichtwert als einen Wert der Lichtszene (Lichtsequenz) abspeichern.
[0040] Folgende weiteren Funktionalitäten seien genannt:
- Einstellen der Dimmgeschwindigkeit:
[0041] Bei einer speziellen Tasterbetätigung, beispielsweise bei einer Tasterbetätigung
mit definierter Dauer oder einer definierten Abfolge (Sequenz) von Tasterbetätigungen
können die angesprochenen Betriebsgeräte die Dimmgeschwindigkeit zwischen vorab definierten
Werten für die Dimmgeschwindigkeit wechseln.
[0042] Beispielsweise können in einem Betriebsgerät drei verschiedene Dimmgeschwindigkeiten
einstellt sein.
[0043] Bei dem ersten Tastendruck wird also dann die erste Dimmgeschwindigkeit eingestellt.
[0044] Beim zweiten Tastendruck wird die zweite Dimmgeschwindigkeit einstellt.
[0045] Beim dritten Tastendruck wird die dritte Dimmgeschwindigkeit einstellt.
[0046] Beim vierten Tastendruck wird wiederum die erste Dimmgeschwindigkeit eingestellt
etc.
- Abruf von Lichtszenen (Lichtsequenzen):
[0047] Bei einem speziellen Tastendruck mit definierter Dauer oder einer definierten Sequenz
von Tasterbetätigungen kann ein programmiertes Betriebsgerät eine von mehreren vorgegebenen
Lichtsequenzen auswählen. Auch in diesem Fall stellt also die Tasterbetätigung ein
Auswahlsignal dar.
- Auswahl von verschiedenen Betriebsmodi:
[0048] In diesem Fall sind verschiedene Betriebsmodi in dem Betriebsgerät für Leuchtmittel
abgelegt. Die Tasterbetätigung stellt also in diesem Fall ein Auswahlsignal für Betriebsmodi
dar. Die Betriebsmodi können sich beispielsweise durch die Art und Anzahl der vom
Betriebsgerät ausgeführten Funktionen unterscheiden. Beispielsweise kann durch Wahl
des Betriebsmodus festgelegt werden, ob ein Ausgangssignal von einem angeschlossenen
Lichtsensor oder Bewegungssensor ausgewertet wird oder nicht.
- Reset:
[0049] Bei einer definierten Tasterbetätigung kann selbstverständlich auch die werkseitig
vorgenommene Auswahl aller einstellbarer Parameter in dem Betriebsgerät wieder hergestellt
werden.
- Gruppensteuerung:
[0050] Bei einem definierten Tastendruck bzw. einer definierten Sequenz von Tasterbetätigungen
kann für alle nachfolgenden Tasterbetätigungen eine neue Gruppe aus einer definierten
Anzahl von vordefinierten oder vorprogrammierten Gruppen ausgewählt werden. Somit
reagieren dann nur noch jene Betriebsgeräte auf die folgenden Tasterbetätigungen,
welche der ausgewählten Gruppe angehören. In diesem Fall ist also das erste Tastersignal
ein Auswahlsignal für die verschiedenen Gruppen.
- Adressvergabe:
[0051] Bei einem speziellen Tastendruck mit definierter Dauer oder einer Sequenz von Tasterbetätigungen
können die angeschlossenen Betriebsmittel in den Adressiermodus (Adressiervergabemodus)
wechseln. Im folgenden warten also alle angeschlossenen Betriebsmittel darauf, dass
sie selektiert werden (die Selektion kann beispielsweise durch eine manuelle Manipulation
direkt am Betriebsgerät oder durch eine Manipulation der angeschlossenen Leuchtmittel,
wie beispielsweise dem An- und Abschließen der Lampe erfolgen). Ein derart selektiertes
Gerät weist sich dann selbst den niedrigsten Wert des Adressvorrats zu. Daraufhin
kann eine weitere Tasterbetätigung erfolgen, wodurch die Adressierung des ersten Betriebsgeräts
abgeschlossen ist. Alle weiteren, noch unadressierten Betriebsmittel wissen nunmehr,
dass die niedrigste Adresse bereits vergeben wurde. Das nächste Gerät, das wiederum
durch Manipulation des Betriebsgeräts selbst oder der angeschlossenen Leuchtmittel
selektiert ist, weist sich daraufhin die nächsthöhere Adresse des Adressvorrats zu.
[0052] Schließlich kann durch einen weiteren definierten Tastendruck (bzw. einer Abfolge)
der Adressiervergabemodus für die Betriebsgeräte beendet werden.
- Gruppenzuordnung:
[0053] Wiederum kann eine spezielle Tasterbetätigung bzw. eine spezielle Abfolge von Tasterbetätigungen
ein Auswahlsignal für die angeschlossenen Betriebsgeräte darstellen, dass diese in
den Gruppenzuordnungs-Modus wechseln. Vorausgesetzt ist dabei, dass die Betriebsgeräte
bereits eine logische Adresse besitzen.
[0054] Durch eine bestimmte Tasterbetätigung werden dann die Betriebsgeräte entsprechend
ihrer Adresse selektiert, d.h. das Betriebsgerät mit der Adresse, die beispielsweise
der Anzahl langer Tasterbetätigung entspricht, zeigt eine Reaktion (beispielsweise
optisch durch Dimmen der angeschlossenen Leuchtmittel auf Maximum, während alle übrigen
Betriebsmittel ihre angeschlossenen Leuchtmittel auf Minimum dimmen). Durch jeweils
eine Anzahl von beispielsweise kurzen Tasterbetätigungen wird dann das aktuell selektierte
Betriebsgerät jener zur Gruppe zugeordnet, die der Anzahl der kurzen Tastenbetätigungen
entspricht. Nach Aufheben des Selektionsmodus durch entsprechende Tasterbetätigung
speichert dann das entsprechende Betriebsgerät die Gruppenzuordnung (entsprechend
einer Gruppenadresse) ab. Durch eine weitere definierte Tasterbetätigung beenden schließlich
sämtliche angeschlossenen Betriebsgeräte den Gruppenzuordnungsmodus.
- Einstellen von Parameter
(Parameterkonfigurationsmodus):
[0055] Bei einer definierten Tasterbetätigung wechseln die angeschlossenen Betriebsgeräte
in einen Konfigurationsmodus. In diesem Konfigurationsmodus können Parameter zukünftiger
Betätigungen der Betriebsgeräte eingestellt werden. Unterschiedliche Konfigurationsmodi
sind dabei möglich, wie beispielsweise Speichern von Lichtszenen, Einstellen des Einschalt-Levels,
Einstellen von Minimum/Maximum-Dimmwerten etc.).
[0056] Im folgenden wird rein beispielsweise der Konfigurationsmodus zum Einstellen von
Lichtszenen beschrieben, ein derartiger Ablauf kann aber auch bei anderen Konfigurationensmodi
angewendet werden.
[0057] Es sei angenommen, dass den angeschlossenen Betriebsgeräten bereits eine Adresse
zugewiesen wurde. Durch einen definierten Tastendruck werden wiederum die Betriebsgeräte
entsprechend ihrer Adresse selektiert, d.h. das Betriebsgerät mit der Adresse, die
der Anzahl beispielsweise kurzer Tastenbetätigungen entspricht, zeigt eine Reaktion
(wiederum beispielsweise optisch durch Dimmen der angeschlossenen Leuchtmittel). Durch
jeweils eine lange Tasterbetätigung wird dann das aktuell selektierte Betriebsgerät
auf den gewünschten Lichtwert gedimmt. Nach Aufheben der Selektion durch einen definierten
Tastendruck speichert dieses Betriebsgerät den entsprechenden Wert als einen Szenewert
ab. Durch eine weitere definierte Tasterbetätigung beenden die Betriebsgeräte den
Konfigurationsmodus.
- Alternative Vergabe von Adressen:
[0058] Bei einer speziellen Tasterbetätigung, die vorab definiert ist, wechseln alle angeschlossenen
Betriebsgeräte in den Adressiermodus. Nun können alle Betriebsgeräte eine Zufallszahl
zwischen 1 und N erzeugen. Mittels langer Tastendrücke entsprechend einer Zeitdauer
zwischen 1 und N werden nunmehr die Zufallsadressen der angeschlossenen Betriebsgeräte
ermittelt. Korreliert die Dauer des Tastendrucks mit der Zufallszahl, gilt das Betriebsgerät,
das sich selbst die Zufallszahl zugewiesen hat, als selektiert und bestätigt dies
durch eine Reaktion beispielsweise optischer Art (Dimmen auf Maximum etc). Durch einen
kurzen Tastendruck weist sich nun das selektierte Betriebsgerät die niedrigste Adresse
des Adressstapels zu. Alle in diesem Schritt nicht adressierten Betriebsgeräte wissen
nunmehr, dass die niedrigste Adresse aus dem Adressstapel vergeben wurde. Das nächste
Gerät, welches über einen langen Tastendruck selektiert wird, weist sich dann die
nächsthöhere Adresse aus dem Adressstapel zu. Durch einen weiteren speziellen Tastendruck
bzw. einer definierten Sequenz kann der Adressiermodus sämtlicher angeschlossener
Betriebsmittel ausgehend von dem Taster beendet werden.
1. Verfahren zur Ansteuerung eines Betriebsgeräts für Leuchtmittel ausgehend von einem
mit einer Versorgungsspannung verbundenen Taster oder Schalter,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- Vorabprogrammierung von Funktionalitäten in dem Betriebsgerät, und
- Manuelle Betätigung des Tasters oder Schalters, um somit selektiv die Versorgungsspannung
als Steuersignal an einen Steuereingang des Betriebsgeräts anzulegen und eine der
vorab programmierten Funktionalitäten zu aktivieren, die ausgewählt ist aus:
- Parameter für zukünftige Dimmvorgänge, beispielsweise Einstellen der Dimmgeschwindigkeit,
- Abspeicherung von programmierten Lichtszenen,
- Abruf von vorab programmierten Lichtszenen,
- Auswählen von Betriebsmodi,
- Programmierung eines Minimum- und Maximum-Dimmpegels,
- Programmierung eines Einschalt-Dimmpegels für zukünftige Einschaltvorgänge,
- Adresszuweisung,
- Steuerung von Gruppen von Adressen,
- Zuordnung zu einer logischen Gruppe von Adressen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei die abgelegte Funktionalität durch Betätigung des Taster oder Schalters aufgerufen
wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei durch eine vorab definierte Betätigung des Tasters oder Schalters das Betriebsgerät
in einen Konfigurierungsmodus gesetzt wird, indem ein Ablegen, Verändern oder Löschen
einer Funktionalität ermöglicht ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei aktiviertem Konfigurierungsmodus das Betriebsgerät weitere Taster- oder Schalterbetätigungen
als ein Ablegen, Verändern oder Löschen einer Funktionalität interpretiert.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach Erfolg der Konfigurierung die abgelegte Funktionalität dann durch Betätigung
des Tasters oder Schalters oder durch andere drahtlose oder drahtgebundene Schnittstellen
aufgerufen werden kann.
6. Verfahren zur Konfigurierung eines Betriebsgeräts für Leuchtmittel ausgehend von einem
mit einer Versorgungsspannung verbundenen Taster oder Schalter,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- manuelle Betätigung des Tasters oder Schalters, um somit selektiv die Versorgungsspannung
als Steuersignal an einen Steuereingang des Betriebsgeräts anzulegen, und
- Auswertung des Steuersignals als Auswahlsignal zur Veränderung einer Funktionalität
des Betriebsgeräts, wobei die Funktionalität ausgewählt ist aus:
- Parameter für zukünftige Dimmvorgänge, beispielsweise Einstellen der Dimmgeschwindigkeit,
- Abspeicherung von programmierten Lichtszenen,
- Abruf von vorab programmierten Lichtszenen,
- Auswählen von Betriebsmodi,
- Programmierung eines Minimum- und Maximum-Dimmpegels,
- Programmierung eines Einschalt-Dimmpegels für zukünftige Einschaltvorgänge.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
wobei die abgelegte Funktionalität durch Betätigung des Taster oder Schalters aufgerufen
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
wobei durch eine vorab definierte Betätigung des Tasters oder Schalters das Betriebsgerät
in einen Konfigurierungsmodus gesetzt wird, indem das Ablegen, Verändern oder Löschen
einer Funktionalität ermöglicht ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei aktiviertem Konfigurierungsmodus das Betriebsgerät weitere Taster- oder Schalterbetätigungen
als ein Ablegen, Verändern oder Löschen einer Funktionalität interpretiert.
10. Verfahren zur Ansteuerung eines Betriebsgeräts für Leuchtmittel ausgehend von einem
mit einer Versorgungsspannung verbundenen Taster oder Schalter, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ansteuerung ausgehend von einer manuellen Betätigung des Taster oder Schalter
adressierbar ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine gruppenweise Adressierung erfolgt.
12. Betriebsgerät für Leuchtmittel,
das zur Unterstützung eines Verfahren gemäss den vorhergehenden Ansprüchen ausgebildet
ist.