(19)
(11) EP 2 540 185 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.01.2013  Patentblatt  2013/01

(21) Anmeldenummer: 12173814.0

(22) Anmeldetag:  27.06.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A44B 6/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 27.06.2011 DE 202011050559 U

(71) Anmelder: Dronia, Damian
51377 Leverkusen (DE)

(72) Erfinder:
  • Dronia, Damian
    51377 Leverkusen (DE)

(74) Vertreter: Bauer Vorberg Kayser Patentanwälte 
Goltsteinstrasse 87
50968 Köln
50968 Köln (DE)

   


(54) Krawattenhalter


(57) Die Erfindung betrifft einen Krawattenhalter, der ein längliches Verbindungselement (22) zur Verbindung mit einem Hemd (14) eines Krawattenträgers, ein erstes Halteelement (20), das mit einer Krawatte (10) verbindbar ist, und ein zweites Halteelement (18) aufweist, das mit dem Verbindungselement (22) verbunden ist. Dabei sind die beiden Halteelemente (18, 20) über Magnetkraft miteinander verbindbar.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten einer Krawatte am Körper eines Krawattenträgers.

[0002] Es sind zahlreiche Möglichkeiten zum Halten einer Krawatte am Körper eines Benutzers (Krawattenträgers) bekannt, die in der Regel auf einer starren Verbindung zwischen einem Hemd des Krawattenträgers und der Krawatte basieren. Zum Beispiel sind Klammern verbreitet, die die Krawatte und einen Bereich des Hemdes einklemmen und somit die Krawatte am Hemd halten. Nachteilig ist jedoch dabei, dass die Krawatte sehr eng am Körper gehalten wird und die Klammer Falten und im schlechtesten Fall dauerhaft sichtbare Druckstellen verursacht.

[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Krawattenhalter zu schaffen, der die Krawatte optisch ansprechend am Körper hält. Er soll dabei einfach herzustellen und zu bedienen sein. Weiterhin sollen Falten und sichtbare Knickstellen vermieden werden.

[0004] Gelöst wird die Aufgabe durch einen Krawattenhalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen des Krawattenhalters ergebe sich aus den Unteransprüchen 2-15.

[0005] Die Erfindung macht sich die Haltekraft eines Magneten und ein längliches Verbindungselement zunutze. Das längliche Verbindungselement, vorzugsweise ein Seil oder eine Kette ist derart ausgeführt, dass es mit dem Hemd des Benutzers verbindbar ist. Das Verbindungselement ist über Magnetkraft mit der Krawatte verbindbar. Hierzu wird an der Krawatte und/oder am länglichen Verbindungselement ein Magnet- bzw. Dauermagnet befestigt, der mit einem zweiten Magneten oder einem magnetischem Element verbindbar ist. Beispielsweise können sowohl das Verbindungselement als auch die Krawatte Magnete aufweisen, die miteinander verbunden werden, denkbar ist aber auch, dass lediglich das Verbindungselement einen Magneten aufweist, der mit einem magnetischen Element an der Krawatte verbunden wird. Entsprechend ist es auch möglich, dass lediglich die Krawatte einen Magneten trägt, der mit einem magnetischen Element des Verbindungselements verbunden wird.

[0006] Besonders geeignet ist die Verwendung von Neodym-Magneten bzw. sogenannten Supermagneten.

[0007] Vorzugsweise ist das Verbindungselement längenverstellbar, so dass der Abstand zwischen dem Hemd und der Krawatte variierbar ist. Wesentlich ist auch, dass das Verbindungselement flexibel bzw. beweglich ist, damit sich die Krawatte frei bewegen kann.

[0008] Der Krawattenhalter kann auf der Rückseite, also der dem Träger zugewandten Seite der Krawatte angeordnet werden, so dass er von vorne nicht sichtbar ist. Zu diesem Zweck wird ein Magnet oder ein magnetisches Element als Halteelement an der Rückseite der Krawatte befestigt, beispielsweise ein entsprechend ausgeformter Clip, und mit dem sich ebenfalls zwischen der Krawatte und dem Hemd befindlichen Verbindungselement verbunden.

[0009] Vorzugsweise kann der Krawattenhalter aber auch ein Schmuckelement, beispielsweise einen Edelstein aufweisen, der auf der Vorderseite der Krawatte, also auf der dem Träger zugewandten Seite sichtbar getragen wird. Dieses Schmuckelement ist vorzugsweise ebenfalls über Magnetkraft mit dem Element auf der Rückseite der Krawatte verbunden, also entweder mit dem dort befindlichen Halteelement oder einem Magneten, der am Verbindungselement angeordnet ist. Alternativ kann aber auch das Schmuckstück selbst magnetisch ausgeführt sein, so dass auf ein Halteelement auf der Rückseite der Krawatte verzichtet werden kann. Das Schmuckelement selbst bewirkt das Halten der Krawatte an dem Halteelement des Verbindungselements.

[0010] Das Verbindungselement kann als eine Art Lasso ausgeführt sein, es weist eine entsprechende Schlinge auf, die durch Ziehen eines Endes des Verbindungselements zusammenziehbar ist, wodurch sich die Länge des Verbindungselements ändert. Zu diesem Zweck ist das Verbindungselement durch ein Zwischenelement geführt, dass entsprechende Öffnungen aufweist und per Reibkraft die Größe der Schlinge beim Tragen der Krawatte sicherstellt. Alternativ können aber auch sämtliche anderen geeigneten längenverstellbaren Mechanismen genutzt werden.

[0011] Ein wichtiger Vorteil der Erfindung besteht darin, dass zum einen die Krawatte relativ frei beweglich ist, beim Ziehen oder Reißen an der Krawatte die Verbindung zwischen dem Verbindungselement und dem Halteelement an der Krawatte aber unterbrochen wird, ohne dass das Hemd oder die Krawatte Schaden nimmt.

[0012] Werden Schmuckstücke auf der Vorderseite der Krawatte genutzt, können diese einfach gewechselt und an Krawattenfarben und Formen angepasst werden. Es entstehen keine Falten und auch keine dauerhaft sichtbaren Druckstellen auf der Krawatte.

[0013] Denkbar ist auch, dass das Verbindungselement selbst als Halteelement wirkt. Hierzu muss es zumindest bereichsweise magnetisch ausgeführt sein, so dass es mit einem magnetischen Halteelement verbindbar ist, das an der Krawatte angeordnet ist. Es ist sogar denkbar, dass das Verbindungselement selbst zumindest bereichsweise aus dauermagnetischem Material gefertigt ist und somit das an der Krawatte befindliche Halteelement lediglich metallisch bzw. magnetisch sein muss.

[0014] Die beigefügten Figuren 1 bis 3 zeigen zwei verschiedene Ausführungsvarianten der Erfindung, die diese aber nicht beschränken sollen.

[0015] Beide Figuren zeigen eine Krawatte 10 im Schnitt, die sich vor einem Hemd 12 befindet. Am Hemd sind Knöpfe 14 erkennbar.

[0016] Im ersten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 befindet sich auf der Rückseite 16 der Krawatte, also diejenige Seite, die dem Träger der Krawatte 10 beim Tragen zugewandt ist, ein erstes Halteelement 18. Dieses ist als Dauermagnet ausgeführt oder zumindest als magnetisches Element, das mit einem entsprechenden zweiten Halteelement 20 zusammenwirkt. Das zweite Halteelement 20 ist an einem Verbindungselement 22 angeordnet, das im gezeigten Ausführungsbeispiel an einem Knopf 14 des Hemdes 12 befestigt ist. Alternativ kann dies aber auch unmittelbar am Hemd selbst, beispielsweise über einen nicht gezeigten Clip, befestigt sein.

[0017] Die Ausführungsvariante gemäß Figur 2 unterscheidet sich dadurch, dass weiterhin ein Schmuckelement 24 vorgesehen ist, das an einer Vorderseite 26, also die dem Träger abgewandten Seite der Krawatte, angeordnet ist. Dieses ist ebenfalls über magnetische Haltekraft am zweiten Halteelement 20 befestigt und hält somit die Krawatte im durch das Verbindungselement 22 vorgegebenen Abstand zum Hemd 12. Alternativ kann aber auch bei dieser Ausführungsvariante das erste Halteelement 18 vorgesehen sein, dass dann sowohl mit dem zweiten Halteelement 20 als auch mit dem Schmuckelement 24 verbunden ist.

[0018] Figur 3 zeigt den Krawattenhalter von oben. Erkennbar ist ein Zwischenelement 26, durch das zwei Bereiche des Verbindungselements 22 verlaufen und somit eine Schlinge 28 ausbilden, die um einen Knopf 14 gelegt ist. Die Schlinge 28 kann in ihrer Größe verändert werden, wodurch die Länge des Verbindungselementes 22 veränderbar ist. Auch kann das Zwischenelement 26 am Verbindungselement 22 verschoben werden.

[0019] Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst sämtliche weiteren Ausführungsvarianten, die sich den Erfindungsgedanken zunutze machen.


Ansprüche

1. Krawattenhalter, aufweisend

- ein längliches Verbindungselement (22) zur Verbindung mit einem Hemd (14) eines Krawattenträgers,

- ein erstes Halteelement (20), das mit einer Krawatte (10) verbindbar ist, und

- ein zweites Halteelement (18), das mit dem Verbindungselement (22) verbunden ist,
wobei die beiden Halteelemente (18, 20) über Magnetkraft miteinander verbindbar sind.


 
2. Krawattenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Halteelemente (18, 20) einen Magneten aufweist, während das jeweils andere Halteelement (18, 20) ein magnetisches Element aufweist.
 
3. Krawattenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Halteelemente (18, 20) einen Magneten aufweisen.
 
4. Krawattenhalter nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet ein Neodym-Magnet ist.
 
5. Krawattenhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (22) wenigstens bereichsweise magnetisch ist.
 
6. Krawattenhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (22) längenverstellbar ist.
 
7. Krawattenhalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (22) als Lasso mit einer Schlinge (28) ausgeführt ist, wobei die Länge des Verbindungselementes (22) veränderlich ist, wenn an einem Ende des Verbindungselementes (22) gezogen wird.
 
8. Krawattenhalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (22) durch Öffnungen eines Zwischenelementes (26) geführt ist, wobei das Zwischenelement (26) per Reibkraft die Größe der Schlinge (28) sicherstellt.
 
9. Krawattenhalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (26) entlang des Verbindungselementes (22) verschiebbar ist.
 
10. Krawattenhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (22) flexibel ist.
 
11. Krawattenhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Halteelement (20) mittels eines Clips an der Rückseite einer Krawatte (10) befestigbar ist.
 
12. Krawattenhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Schmuckelement aufweist, welches auf der Vorderseite der Krawatte (10) anbringbar ist.
 
13. Krawattenhalter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmuckelement mit dem ersten Halteelement (20), dem Verbindungselement (22) und/oder dem zweiten Halteelement (18) verbindbar ist.
 
14. Krawattenhalter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung durch Magnetkraft herstellbar ist.
 
15. Krawattenhalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmuckstück auswechselbar ist.
 




Zeichnung