[0001] Die Erfindung betrifft einen Becher aus einem Papiermaterial mit einem befüllbaren
Innenraum, der mittels eines wenigstens abschnittsweise konischen Mantels und eines
Bodens gebildet ist, wobei der Boden im Bereich des unteren Endes des Innenraums im
Wesentlichen flüssigkeitsdicht mit dem Mantel verbunden ist, wobei der den Innenraum
begrenzende Mantel wenigstens eine Einformung aufweist und wobei der Becher einen
den Mantel wenigstens abschnittsweise umgebenden Außenmantel aufweist. Die Erfindung
betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines Bechers aus Papiermaterial.
[0002] Becher aus Papiermaterial mit einem Mantel und einem Außenmantel sind aus der deutschen
Offenlegungsschrift
DE 10 2004 056 932 A1 bekannt. Der Mantel des Innenbechers weist dort eine Stapelschulter auf, an der der
Durchmesser des Innenbechers sprunghaft verkleinert ist. Die Stapelschulter dient
dazu, dass die Bodenrolle des Außenmantels eines anderen, gleichartigen Bechers, im
gestapelten Zustand auf dieser Stapelschulter aufliegt. Bei dem dort beschriebenen
Becher werden zufriedenstellende Stapeleigenschaften erreicht. Jede Stapelschulter
oder auch jegliche andere Ausprägung oder Einformung nach innen oder außen an dem
Mantel eines solchen Bechers führt aber immer zu einer Schwächung des Papiermaterials
im Bereich dieser Einformung. Beim Auftreten von im Wesentlichen axial wirkenden Kräften,
also parallel zur Mittellängsachse des Bechers, sind solche Einformungen immer als
weiche, flexible Stelle anzusehen. Bei sehr hohen Becherstapeln oder auch großen doppelwandigen
Bechern kann es daher vorkommen, dass der Mantel des Innenbechers sich durch solche
Kräfte im Bereich der Einformung verformt. Dies kann beispielsweise auch durch große
Füllmengen auftreten.
[0003] Mit der Erfindung soll ein Becher aus einem Papiermaterial sowie ein Verfahren zum
Herstellen eines Papierbechers verbessert werden.
[0004] Erfindungsgemäß ist hierzu ein Becher aus einem Papiermaterial mit einem befüllbaren
Innenraum bereitgestellt, wobei der Innenraum mittels eines wenigstens abschnittsweise
konischen Mantels und eines Bodens gebildet ist, wobei der Boden im Bereich des unteren
Endes des Innenraums im Wesentlichen flüssigkeitsdicht mit dem Mantel verbunden ist,
wobei der den Innenraum begrenzende Mantel wenigstens eine Einformung aufweist und
wobei der Becher einen den Mantel wenigstens abschnittsweise umgebenden Außenmantel
aufweist, bei dem der Außenmantel in einem ersten Bereich oberhalb der Einformung
und in einem zweiten Bereich unterhalb der Einformung mit dem Mantel stoffschlüssig
verbunden ist.
[0005] Eine solche Verbindung des Außenmantels oberhalb und unterhalb der Einformung kann
die durch die Einformung verursachte Materialschwächung nicht nur kompensieren, sondern
den Becher in dem Bereich zwischen den beiden stoffschlüssigen Verbindungen, also
auch im Bereich der Einformung, deutlich stabilisieren. Als stoffschlüssige Verbindung
kann eine Klebeverbindung, beispielsweise mit Kaltleim oder Heißkleber, eine Siegelverbindung,
beispielsweise durch Heißsiegeln von Siegellack oder vorhandenen PE-Beschichtungen,
gegebenenfalls unter Zwischenfügen von Abstandselementen, eine Schweißverbindung oder
dergleichen vorgesehen sein. Der Außenmantel oder die Hülse steift den Mantel aus,
da er ja oberhalb und unterhalb der Einformung mit diesem verbunden ist. Der Außenmantel
übernimmt dadurch Kräfte, die ohne die beiden Verbindungen ausschließlich oder schwerpunktmäßig
auf den Mantel aufgebracht würden. Die Einformungen, die beispielsweise zum Stapeln
von Bechern vorgesehen sind, werden dadurch stabiler und es können höhere Becherstangen
gebildet werden, also mehr Becher gestapelt werden. Die Entstapelbarkeit der Becherstangen
bleibt auch bei längeren Transportwegen gewährleistet. Auch gibt der erfindungsgemäß
versteifte Becher für den Verbraucher ein sicheres Haltegefühl, da der Becher gerade
im befüllten Zustand stabiler ist. Speziell lässt sich gegenüber einem konventionellen
Becher ohne die beiden erfindungsgemäßen Verbindungen der Außenmantel nicht oder nur
unwesentlich in Richtung auf den Mantel des Innenbechers bewegen, wenn ein Verbraucher
einen solchen gefüllten Becher in der Hand hat. Die Stabilisierung des Mantels des
Innenbechers durch den Außenmantel kann beispielsweise auch dazu verwendet werden,
nun dünnere Materialstärken für den Innenbecher zu verwenden, da ein Teil der Stabilität
des Innenbechers ja über den Außenmantel oder die Hülse bewirkt wird. Gemäß der Erfindung
können durch Anordnung einer Verbindung des Außenmantels mit dem Mantel des Innenbechers
oberhalb und unterhalb einer Einformung alle Arten von Einformungen in einem Mantel
eines Papierbechers versteift werden. Neben einer Versteifungswirkung kann durch die
beiden Verbindungen gleichzeitig der Außenmantel mit dem Innenbecher verbunden werden.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung erfolgt wenigstens eine der Verbindungen von Mantel
und Außenmantel mittels einer auf den Mantel und/oder den Außenmantel aufgetragenen
Klebstoffspur.
Beispielsweise kann Kaltleim oder Heißkleber verwendet werden. Die Klebstoffspur kann
vergleichsweise dick und in Form einer sogenannten Klebstoffraupe aufgebracht werden,
um auch im verklebten Zustand einen Abstand zwischen Außenmantel und Mantel aufrecht
zu erhalten. Ein solcher Abstand kann zur Verbesserung der Isoliereigenschaften des
Papierbechers genutzt werden.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung weist wenigstens eine der Verbindungen wenigstens
mehrere in Umfangsrichtung des Mantels und des Außenmantels hintereinander angeordnete
Bereiche auf.
[0008] Auf diese Weise kann der Außenmantel mit dem Mantel über den Umfang des Mantels und
des Außenmantels in einem ersten Bereich oberhalb und einem zweiten Bereich unterhalb
der Einformung verbunden werden. Im Wesentlichen über den gesamten Umfang des Außenmantels
und des Mantels des Innenbechers kann dadurch eine Stabilisierung des Innenbechers
im Bereich der Einformung erfolgen. Die Verbindung mit dem Außenmantel versteift die
Einformung erheblich, wenn sie nur kurz oberhalb und unterhalb der Einformung angebracht
wird, beispielsweise innerhalb von einem Zentimeter oberhalb und unterhalb der Einformung.
Aber auch die Anordnung der Verbindung außerhalb dieses Bereichs trägt noch wirkungsvoll
zur Stabilisierung der Einformung bei.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung erfolgt wenigstens eine der Verbindungen über den
gesamten Umfang des Mantels und des Außenmantels.
[0010] Auf diese Weise kann über den gesamten Umfang eine deutliche Versteifung des Innenbechers
erzielt werden.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung ist der Außenmantel wenigstens abschnittsweise vom
Mantel beabstandet.
[0012] Auf diese Weise werden gute Isoliereigenschaften erzielt. Die Verklebung kann dann
mittels einer Klebstoffraupe erfolgen, die die voneinander beabstandeten Flächen des
Außenmantels und des Mantels miteinander verbindet und verklebt. Alternativ sind am
Mantel und/oder am Außenmantel Abstandselemente vorgesehen, die mit verbunden, insbesondere
verklebt, werden. Die Abstandselemente sind vom Mantel aus zweckmäßigerweise nach
außen gerichtet. Die Abstandselemente können als vom Mantel und Außenmantel separate
Bauteile ausgeführt werden.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung ist die Einformung als Mittel zum Halten eines gleichartigen
Bechers im gestapelten Zustand mehrerer Becher ausgebildet. Gerade Einformungen, die
zum Stapeln von Bechern dienen, sind bei hohen Becherstangen oder Becherstapeln auch
hohen Stapelkräften ausgesetzt. Gerade bei solchen Einformungen kann die Erfindung
mit sehr gutem Erfolg eingesetzt werden.
[0014] In Weiterbildung der Erfindung bilden der Boden und der Mantel im Bereich der flüssigkeitsdichten
Verbindung eine Bodenzarge aus, wobei die Einformung als Mittel zum Halten der Bodenzarge
eines gleichartigen Bechers im gestapelten Zustand mehrerer Becher ausgebildet ist.
[0015] Indem die Bodenzarge zum Abstapeln der Becher verwendet wird, können sehr gute Stapeleigenschaften
erzielt werden, die Einformungen des jeweils unteren Bechers werden aber in axialer
Richtung auch stark belastet. Das erfindungsgemäße Verkleben des Außenmantels mit
dem Mantel des Innenbechers in einem ersten Bereich oberhalb und einem zweiten Bereich
unterhalb der Einformung kann hier die Stapeleigenschaften deutlich verbessern oder
das Herstellen des Mantels des Innenbechers aus dünnerem Material ermöglichen.
[0016] In Weiterbildung der Erfindung weist der Becher einen den Mantel wenigstens abschnittsweise
umgebenden Außenmantel auf, wobei die Einformung als Mittel zum Halten des Außenmantels
eines gleichartigen Bechers im gestapelten Zustand mehrerer Becher ausgebildet ist.
[0017] Auch beim Abstapeln mehrerer Becher über den jeweils unteren Rand des Außenbechers
kann die Erfindung die Stapeleigenschaften solcher Becher wesentlich verbessern.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung bildet die Einformung, von einer Öffnung des Bechers
in Richtung auf den Boden gesehen, eine wenigstens abschnittsweise Querschnittsverringerung
des Innenraums aus.
[0019] Auf diese Weise kann ein sicheres Abstapeln erzielt werden, eine solche Querschnittsverringerung
führt aber auch zu einer merklichen Materialschwächung. Die Erfindung kann hier die
guten Stapeleigenschaften einer solchen Querschnittsverringerung mit der deutlichen
Stabilisierung des Mantels des Innenbechers im Bereich der Einformung verbinden.
[0020] In Weiterbildung der Erfindung liegt der Außenmantel mit seiner unteren Kante an
einer Außenseite der Bodenzarge an und die untere Verbindung zwischen Außenmantel
und Mantel ist unterhalb der Einformung und oberhalb des Bodens angeordnet.
[0021] Auf diese Weise können axial oder im Wesentlichen parallel zum Außenmantel und im
Mantel des Innenbechers wirkende Kräfte nicht nur über die stoffschlüssigen Verbindungen,
sondern auch über die untere Kante des Außenmantels auf den Innenbecher übertragen
werden. Auf diese Weise liegt der Außenmantel wenigstens im Bereich seiner unteren
Kante sowie auch im Bereich der beiden Verbindungen an dem Mantel des Innenbechers
an. Der erfindungsgemäße Becher bildet dadurch eine besonders stabile Einheit.
[0022] Das der Erfindung zugrundeliegende Problem wird auch durch ein Verfahren zum Herstellen
eines Bechers aus Papiermaterial gelöst, bei dem folgende Schritte vorgesehen sind:
Im Wesentlichen flüssigkeitsdichtes Verbinden eines konischen Mantels und eines Bodens,
Einbringen einer Einformung in den Mantel und stoffschlüssiges Verbinden eines Außenmantels
mit dem Mantel in einem ersten Bereich oberhalb der Einformung und in einem zweiten
Bereich unterhalb der Einformung.
[0023] In Weiterbildung der Erfindung ist das Formen eines Außenmantels zu einer konischen
Hülse, das Anordnen von Material zum stoffschlüssigen Verbinden auf dem konischen
Mantel und/oder auf dem Außenmantel des Bechers wenigstens in einem ersten Bereich
oberhalb der Einformung und in einem zweiten Bereich unterhalb der Einformung sowie
das Aufschieben der konischen Hülse auf den Becher und das Verkleben der konischen
Hülse mit dem Becher vorgesehen.
[0024] Auf diese Weise kann das Verkleben des Außenmantels mit dem Mantel des Innenbechers
gleichzeitig mit dem Aufschieben der konischen Hülse auf den Becher erfolgen. Dadurch
wird eine besonders schnelle und rationelle Fertigung des erfindungsgemäßen Papierbechers
möglich. Als Material zum stoffschlüssigen Verbinden kann Klebstoff, Siegellack oder
auch eine siegelfähige oder schweißbare Kunststoffbeschichtung aufgetragen werden
oder auch in Form einer Beschichtung des Papiermaterials bereits vorhanden sein.
[0025] In Weiterbildung der Erfindung erfolgt das Anordnen von Material zum stoffschlüssigen
Verbinden auf dem konischen Mantel und/oder auf dem Außenmantel des Bechers wenigstens
in einem ersten Bereich oberhalb der Einformung und in einem zweiten Bereich unterhalb
der Einformung und das Aufwickeln eines Zuschnitts für den Außenmantel auf den konischen
Mantel.
[0026] Auch durch Aufwickeln eines Zuschnitts für den Außenmantel kann der erfindungsgemäße
doppelwandige Becher hergestellt werden, wobei auch dann gleichzeitig mit dem Verbinden
des Außenmantels mit dem Mantel des Innenbechers nicht nur der Becher fertig gestellt,
sondern gleichzeitig auch der Innenbecher im Bereich der Einformung stabilisiert wird.
Das Material zum stoffschlüssigen Verbinden kann in Umfangsrichtung oder auch senkrecht
hierzu aufgetragen werden, beispielsweise als Klebstoffspur. Eine Beleimung senkrecht
zur Umfangsrichtung kann die Einformung durch das aufgetragene Material zum stoffschlüssigen
Verbinden selbst, insbesondere Klebstoff, zusätzlich stabilisieren.
[0027] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der
folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung im Zusammenhang
mit den Zeichnungen. Einzelmerkmale der unterschiedlichen Ausführungsformen lassen
sich dabei in beliebiger Weise kombinieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht von zwei ineinander gestapelten, erfindungsgemäßen Bechern gemäß
einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Bechers gemäß einer zweiten Ausführungsform
und
- Fig. 3
- eine abschnittsweise Schnittansicht von zwei ineinander gestapelten Bechern gemäß
Fig. 2.
[0028] Die Darstellung der Fig. 1 zeigt in einer Schnittansicht zwei erfindungsgemäße Becher
10, 12 aus Papiermaterial, die ineinander gestapelt sind.
[0029] Beide Becher sind identisch ausgebildet und weisen jeweils einen, einen befüllbaren
Innenraum bildenden Innenbecher aus einem Mantel 14 und einem Boden 16 auf. Der Mantel
14 und der Boden 16 sind jeweils im unteren Bereich des Bechers unter Bildung einer
Bodenzarge 18 flüssigkeitsdicht miteinander verbunden. Die Bodenzarge 18 ist konisch
ausgebildet, wobei sich in einer Richtung vom oberen, offenen Ende der Becher 10,
12 aus in Richtung auf deren unteres Ende die Bodenzargen 18 jeweils erweitern.
[0030] Vom Boden aus gesehen nach oben, in Richtung auf das offene Ende der Becher 10, 12,
folgt unmittelbar auf den Boden ein erster, sich konisch erweiternder Bereich 20,
auf den dann ein zylindrischer Bereich 22 folgt. Der zylindrische Bereich 22 ist etwa
vier bis fünf mal solang wie der sich konisch erweiternde Bereich 20. An den zylindrischen
Bereich 22 schließt sich eine schulterförmige Einformung 24 an, von der ausgehend
der Mantel 14 dann bis zu seinem oberen Ende eine gleichmäßige, konische, sich erweiternde
Form aufweist. Am oberen Ende der Becher 10, 14 ist der Mantel 14 jeweils unter Bildung
einer Mundrolle 26 eingerollt.
[0031] Blickt man von oben her in die Becher 10, 12 hinein, so bildet die schulterförmige
Einformung 24 eine Querschnittsverringerung des Innenraums der Becher 10, 12. Die
schulterförmige Einformung 24, die auch als Stapelschulter bezeichnet wird, ist um
den gesamten Umfang des Mantels 14 umlaufend ausgebildet.
[0032] Um zwei Becher ineinander stapeln zu können, ist ein Durchmesser am unteren Rand
der Bodenzarge so ausgebildet, dass sich die Bodenzarge 18 des oberen Bechers 10 auf
der Einformung 24 des unteren Bechers 12 abstützen kann. Auf diese Weise können zahlreiche
der Becher 10, 12 ineinander gestapelt werden.
[0033] Jeder der Becher 10, 12 ist mit einem konischen Außenmantel 28 versehen, wobei die
Außenmäntel 28 jeweils kurz unterhalb der Mundrolle 26 der Becher 10, 12 beginnen
und sich dann bis unter den Boden 16 erstrecken. Unterhalb des Bodens 16 liegen die
Außenmäntel 28 mit ihrer unteren Kante auf einer Außenseite der Bodenzarge 18 an.
[0034] Auf den Innenmantel 14 der Becher 10, 12 sind eine obere Klebstoffspur 32 und eine
untere Klebstoffspur 34 aufgetragen, die jeweils den Mantel 14 mit dem Außenmantel
28 verkleben. Die Klebstoffspuren 32, 34 sind dabei als Klebstoffraupen aufgetragen
und überbrücken einen Abstand zwischen dem Mantel 14 und dem Außenmantel 28. Zwischen
dem Außenmantel 28 und dem Mantel 14 liegt dadurch über die gesamte Höhe des Außenmantels
28 gesehen, mit Ausnahme der unteren Kante des Außenmantels 28, ein im Wesentlichen
konstanter Abstand. Dieser Abstand dient als Luftspaltisolation und sorgt dafür, dass
ein Verbraucher die Becher 10, 12 auch im gefüllten Zustand gut halten kann, ohne
dass der Außenmantel 28 zu heiß oder zu kalt wird.
[0035] Wie anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, ist die Klebstoffspur 32 oberhalb der schulterförmigen
Einformung 24 und die zweite Klebstoffspur 34 unterhalb der schulterförmigen Einformung
24 angeordnet. Der Außenmantel 28 versteift dadurch den Mantel 14 im Bereich zwischen
den beiden Klebstoffspuren 32, 34, die ja jeweils Verklebungen des Außenmantels 28
mit dem Mantel 14 bilden. Die untere Klebstoffspur 34 ist dabei kurz oberhalb des
Bodens 16 am Übergang zwischen dem konischen Bereich 20 und dem zylindrischen Bereich
22 angeordnet. Die obere Klebstoffspur 32 ist kurz unterhalb der Mundrolle 26 angeordnet.
Bei einer Belastung der Becher 10, 12 im Wesentlichen in axialer Richtung, also in
der Fig. 1 von oben nach unten oder umgekehrt, nimmt der Außenmantel 28 dadurch Kräfte
auf und entlastet dadurch den Mantel 14 und speziell den Bereich der Einformung 24
am Mantel 14.
[0036] Papiermaterial kann zwar verformt werden, wie anhand der schulterförmigen Einformung
24 zu erkennen ist, jede Verformung von Papiermaterial sorgt aber für eine gewisse
Schwächung des Papiermaterials, indem die einzelnen Papierfasern zwangsläufig im Bereich
einer solchen Einformung geknickt werden. Das Verbinden des Außenmantels 28 mit dem
Mantel 14 in einem ersten Bereich oberhalb der Einformung 24 und einem zweiten Bereich
unterhalb der Einformung 24 kann dadurch den Mantel 14 des Innenbechers wirkungsvoll
versteifen. Der erste, obere Bereich bzw. die obere Verklebung wird dabei durch die
Klebstoffspur 32 gebildet und der zweite, untere Bereich bzw. die zweite Verklebung
wird dabei durch die Klebstoffspur 34 gebildet.
[0037] Im Bereich unterhalb der unteren Klebstoffspur 34 läuft der Außenmantel auf den Mantel
14 zu, so dass sich ein Abstand zwischen Mantel 14 und Außenmantel 28 kontinuierlich
verringert. Eine untere Kante des Außenmantels 28 liegt dann etwa auf der Hälfte der
Höhe der Bodenzarge 18 an deren Außenseite an. Der Außenmantel 28 kann sich dadurch
im unteren Bereich nicht nur über die zweite Klebstoffspur 34 am Mantel 14 abstützen,
sondern auch noch über seine untere, an der Bodenzarge 18 anliegende Kante. Dies ermöglicht
eine besonders wirkungsvolle Kraftübertragung zwischen Außenmantel 28 und Mantel 14
bzw. Bodenzarge 18.
[0038] Zum Herstellen der Becher 10, 12 wird zunächst der jeweilige Innenbecher aus dem
Mantel 14 und dem Boden 16 geformt, die dann im Bereich der Bodenzarge 18 flüssigkeitsdicht
miteinander verbunden werden. Nachfolgend wird die schulterförmige Einformung 24 eingebracht
und der konische Bereich 20 bzw. der zylindrische Bereich 22 werden gleichzeitig ausgeformt.
Auch die obere Mundrolle 26 wird ausgeformt.
[0039] Der Außenmantel 28 wird aus einem flachen Zuschnitt hergestellt und zu einer konischen
Hülse geformt. Diese konische Hülse wird dann, nachdem die beiden Klebstoffspuren
32, 34 auf den Mantel 14 aufgetragen wurden, von unten her über die Bodenzarge 18
auf den jeweiligen Innenbecher aufgeschoben. Gleichzeitig mit dem Aufschieben gelangt
eine Innenfläche des Außenmantels in Anlage an die Klebstoffspuren 32, 34, so dass
dadurch auch der Außenmantel 28 mit dem jeweiligen Innenbecher verklebt wird.
[0040] Die Darstellung der Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Becher 40 aus einem Papiermaterial,
der einen Innenbecher aus einem Mantel 42 und einem Boden 44 aufweist, die im Bereich
einer Bodenzarge 46 flüssigkeitsdicht miteinander verbunden sind. Der Mantel 42 ist
allgemein konisch ausgebildet und auch die Bodenzarge 46 ist konisch ausgebildet,
wobei sie sich im Unterschied zu den in Fig. 1 dargestellten Bechern 10, 12 in einer
Richtung von der oberen, offenen Seite des Bechers 40 nach unten hin verjüngt.
[0041] Der Mantel 42 ist mit einer umlaufenden, schulterförmigen Einformung 48 versehen,
die in einer Blickrichtung in den Becher 40 hinein, eine umlaufende Querschnittsverringerung
ausbildet. Vom Boden 44 aus nach oben gesehen schließt sich an den Boden 44 ein konischer
Bereich 50 an, der dann in einen zylindrischen Bereich 52 übergeht. Der zylindrische
Bereich 52 endet an der Einformung 48. Von der Einformung 48 aus nach oben gesehen
weist der Mantel 42 eine konische, sich erweiternde Form auf. Am oberen Ende des Mantels
42 ist eine Mundrolle 54 ausgeformt.
[0042] Der Becher 40 weist einen Außenmantel 56 auf, der eine durchgehende, konische Form
aufweist und an seinem unteren Ende mit einer Bodenrolle 58 versehen ist. Die Bodenrolle
58 liegt unterhalb des Bodens 44 an einer Außenseite der Bodenzarge 46 an. Mit seiner
oberen Kante 60 liegt der Außenmantel 56 an der Mundrolle 54 des Mantels 42 an. Die
obere Kante 60 des Außenmantels 56 ist dabei in einen Zwischenraum zwischen einer
Innenseite der Mundrolle 54 und dem konischen Abschnitt des Mantels 42 eingeschoben.
Im oberen Bereich des Bechers 40 ist dadurch zwischen dem Außenmantel 56 und dem Mantel
42 kein Luftspalt vorhanden, ein Abstand zwischen Außenmantel 56 und Mantel 52 vergrößert
sich aber in einer Richtung vom oberen Ende des Bechers 40 aus zur Bodenzarge 46 hin.
Der Außenmantel 56 ist aus einem ebenen Zuschnitt hergestellt und in einem Überlappungsbereich
62 verklebt, so dass der Außenmantel 56 eine insgesamt konische Hülse bildet. Eine
Mittellängsachse des Bechers 40 ist mit 64 bezeichnet.
[0043] Der Außenmantel 56 ist mit dem Mantel 42 des Innenbechers in einem ersten Bereich
oberhalb der Einformung 48 mittels einer umlaufenden Klebstoffspur 66 verklebt und
in einem zweiten Bereich unterhalb der Einformung 48 ebenfalls mit dem Mantel 42 des
Innenbechers mittels einer zweiten Klebstoffspur 68 verklebt. Im Bereich zwischen
den beiden Klebstoffspuren 66, 68 wird der Mantel 42 und speziell der Bereich der
Einformung 48 dadurch wirkungsvoll versteift. Auf den Mantel 42 in axialer Richtung,
also im Wesentlichen parallel zur Mittellängsachse 64 wirkende Kräfte können nämlich
auch vom Außenmantel 56 übernommen werden. Auch bei Bildung von sehr hohen Becherstapeln
bleibt die Einformung 48 dadurch stabil und die ineinandergestapelten Becher verklemmen
nicht miteinander.
[0044] Die Darstellung der Fig. 3 zeigt zwei Becher 40, wie sie anhand der Fig. 2 erläutert
wurden, im gestapelten Zustand. Speziell ist zu erkennen, wie die Bodenrolle 58 des
oberen Bechers auf der schulterförmigen Einformung 48 des unteren Bechers aufliegt
und dadurch eine sichere Stapelung der beiden Becher ermöglicht. Ein Winkel der schulterförmigen
Einformung 48 zu einer Linie 70, die senkrecht zur Mittellängsachse 64 liegt, beträgt
etwa 5°. In radialer Richtung gesehen weist die Einformung 48 eine Breite p auf, die
beispielsweise in einem Bereich von einem bis zwei Millimetern liegt.
[0045] Gut zu erkennen sind in der Darstellung der Fig. 3 die beiden Klebstoffspuren 66
und 68, die den Außenmantel 56 mit dem Innenmantel 42 verkleben und für eine Stabilisierung
des Mantels 42 im Bereich der Einformung 48 sorgen.
1. Becher aus einem Papiermaterial mit einem befüllbaren Innenraum, der mittels eines
wenigstens abschnittsweise konischen Mantels (14; 42) und eines Bodens (16; 44) gebildet
ist, wobei der Boden (16; 44) im Bereich des unteren Endes des Innenraums im Wesentlichen
flüssigkeitsdicht mit dem Mantel (14; 42) verbunden ist, wobei der den Innenraum begrenzende
Mantel (14; 42) wenigstens eine Einformung (24; 48) aufweist und wobei der Becher
einen den Mantel (14; 42) wenigstens abschnittsweise umgebenden Außenmantel (28; 56)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (28; 56) in einem ersten Bereich oberhalb der Einformung (24; 48)
und in einem zweiten Bereich unterhalb der Einformung (24; 48) mit dem Mantel (14;
42) stoffschlüssig verbunden ist.
2. Becher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Verbindungen von Mantel (14; 42) und Außenmantel (28; 56) mittels
einer auf den Mantel (14; 42) und/oder den Außenmantel (28; 56) aufgetragenen Klebstoffspur
(32, 34; 66, 68) erfolgt.
3. Becher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Verbindungen wenigstens mehrere in Umfangsrichtung des Mantels
und des Außenmantels hintereinander angeordnete Bereiche aufweist.
4. Becher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, das wenigstens eine der Verbindungen über den gesamten Umfang des Mantels (14; 42)
und des Außenmantels (28; 56) erfolgt.
5. Becher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (28; 56) wenigstens abschnittsweise vom Mantel (14; 42) beabstandet
ist.
6. Becher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einformung (24; 48) als Mittel zum Halten eines gleichartigen Bechers im gestapelten
Zustand mehrerer Becher ausgebildet ist.
7. Becher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (16) und der Mantel (14) im Bereich der flüssigkeitsdichten Verbindung
eine Bodenzarge (18) ausbilden, wobei die Einformung (24) als Mittel zum Halten der
Bodenzarge (18) eines gleichartigen Bechers (10) im gestapelten Zustand mehrerer Becher
(10, 12) ausgebildet ist.
8. Becher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Becher (40) einen den Mantel (42) wenigstens abschnittsweise umgebenden Außenmantel
(56) aufweist, wobei die Einformung (48) als Mittel zum Halten des Außenmantels (56)
eines gleichartigen Bechers (40) im gestapelten Zustand mehrerer Becher (40) ausgebildet
ist.
9. Becher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, von einer Öffnung des Bechers in Richtung auf den Boden gesehen, die Einformung
(24; 48) eine wenigstens abschnittsweise Querschnittsverringerung des Innenraums bildet.
10. Becher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (28; 56) mit seiner unteren Kante an einer Außenseite der Bodenzarge
(18; 46) anliegt und dass die untere Verbindung zwischen Außenmantel und Mantel unterhalb
der Einformung (24; 48) und oberhalb des Bodens (16; 44) angeordnet ist.
11. Verfahren zum Herstellen eines Bechers aus Papiermaterial, gekennzeichnet durch die Schritte: im wesentlichen flüssigkeitsdichtes Verbinden eines konischen Mantels
(14; 42) und eines Bodens (16; 44), Einbringen einer Einformung (24; 48) in den Mantel
und stoffschlüssigen Verbinden eines Außenmantels (28; 56) mit dem Mantel in einem
ersten Bereich oberhalb der Einformung (24; 48) und in einem zweiten Bereich unterhalb
der Einformung (24; 48).
12. Verfahren nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch Formen eines Außenmantels (28; 56) in Form einer konischen Hülse, Anordnen von Material
zum stoffschlüssigen Verbinden auf dem konischen Mantel (14; 42) und/oder auf dem
Außenmantel (28; 56) des Bechers wenigstens in einem ersten Bereich oberhalb der Einformung
(24; 48) und in einem zweiten Bereich unterhalb der Einformung (24; 48), Aufschieben
der konischen Hülse auf den Mantel des Bechers und Verbinden der konischen Hülse mit
dem Mantel des Bechers.
13. Verfahren nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch Anordnen von Material zum stoffschlüssigen Verbinden auf dem konischen Mantel und/oder
auf dem Außenmantel des Bechers wenigstens in einem ersten Bereich oberhalb der Einformung
und in einem zweiten Bereich unterhalb der Einformung und Aufwickeln eines Zuschnitts
für den Außenmantel auf den konischen Mantel.