(19)
(11) EP 2 540 885 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
04.12.2013  Patentblatt  2013/49

(21) Anmeldenummer: 12003912.8

(22) Anmeldetag:  18.05.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D03C 7/00(2006.01)
D03C 7/06(2006.01)

(54)

Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante

Device for forming a leno selvedge

Dispositif de formation d'un bord de gaze


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 30.06.2011 DE 202011103312 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
02.01.2013  Patentblatt  2013/01

(73) Patentinhaber: Gebrüder Klöcker GmbH
46325 Borken-Weseke (DE)

(72) Erfinder:
  • Hockemeyer, Kurt
    46325 Borken (DE)
  • Schwemmlein, Christoph, Dr.
    46325 Borken (DE)

(74) Vertreter: Walther, Walther & Hinz GbR 
Heimradstrasse 2
34130 Kassel
34130 Kassel (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 1 016 743
JP-A- 10 018 143
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante umfassend ein Gestell zur Anordnung an den Webschäften einer Webmaschine, wobei das Gestell mindestens ein Nadelpaar für zwei Dreherfäden aufweist, wobei das Nadelpaar um die Längsachse des Gestells verschwenkbar in dem Gestell gelagert sind, wobei zur Verschwenkung des mindestens einen Nadelpaares die Vorrichtung einen Schwenkantrieb aufweist. Eine solche Vorrichtung ist aus der JP 10-18143 bekannt.

    [0002] Aus der DE -A- 1814269 ist ein Kantenapparat der eingangs genannten Art bekannt, der sich durch ein Gestell auszeichnet, wobei in dem Gestell mindestens ein Nadelpaar angeordnet ist, wobei das Nadelpaar parallel zur Längsachse des Gestells ausgerichtet ist und auch um die Längsachse des Gestells verschwenkbar ist. Das Gestell selbst ist am ersten Webschaft befestigt. Ein solcher Kantenapparat eignet sich insbesondere zum Abbinden von Glasfaserfäden oder -garnen zu einer Dreherkante bei einem entsprechenden Gewebe. Die beiden Nadeln des Nadelpaares besitzen endseitig jeweils eine Öse zur Durchführung eines Dreherfadens. Im Bereich des Nadelpaares besitzt das Gestell einen sich längs zum Gestell erstreckenden Schlitz, durch den der Steherfaden geführt ist. Der Steherfaden sorgt in Verbindung mit den beiden durch die Ösen der Nadeln geführten Dreherfäden und dem Schussfaden für eine Abbindung der Kante, wobei der Schussfaden quer zum Steherfaden verläuft. Für die alternierende Verschwenkung des mindestens einen Nadelpaares um die Längsachse des Gestelles ist nach der bekannten Ausführungsform ein elektromagnetischer Antrieb bekannt.

    [0003] Der elektromagnetische Antrieb umfasst eine in einer Spule gelagerte Achse, wobei ein solcher Antrieb verschiedene Nachteile aufweist. So ist ein solcher Antrieb verhältnismäßig schwer; dies macht sich insbesondere insofern bemerkbar, als dieser Antrieb durch den Antrieb für die Webschäfte mitbewegt werden muss. Das heißt, ein höheres Gewicht an den Webschäften bedingt eine höhere Antriebsleistung des Antriebs der Webmaschine. Darüber hinaus ist ein solcher Antrieb relativ gesehen langsam, d. h., ein solcher Antrieb ist nicht einsetzbar bei Webmaschinen mit Schusszahlen von 700 Schuss und mehr. Darüber hinaus ist ein elektromagnetischer Antrieb auch in hohem Maße unpräzise, weshalb nicht gewährleistet werden kann, dass nach jedem Schuss der Schussfaden auch ordnungsgemäß abgebunden wird. Gleichfalls gering ist der Wirkungsgrad.

    [0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht demzufolge darin, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art für einen Antrieb zu sorgen, der sehr leicht ist, um die Antriebsleistung der Webmaschine für die Bewegung der Webschäfte gering zu halten, der darüber hinaus präzise arbeitet, nur in geringem Maße schmutzanfällig ist, und einen hohen Wirkungsgrad aufweist.

    [0005] Ein Antrieb für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art, der diesen Prämissen genügt, zeichnet sich dadurch aus, dass der Schwenkantrieb einen Träger umfasst, der unter Bildung eines Luftspaltes mindestens zwei übereinander beabstandet zueinander angeordnete Permanentmagnete aufweist, wobei ein auf einer Achse des Gestells schwenkbar angeordnetes Bewegungsglied vorgesehen ist, wobei das Bewegungsglied einen Kopf mit mindestens einer Spule aufweist, wobei sich der Kopf in dem Luftspalt befindet, wobei das Bewegungsglied an dem dem Kopf gegenüberliegenden Ende mit dem mindestens einen Nadelpaar in Verbindung steht. Hieraus wird deutlich, dass der beschriebene Antrieb nach Art eines Schrittmotors ausgebildet ist, wobei sich ein solcher Schrittmotor durch einen hohen Wirkungsgrad auszeichnet, durch eine hohe Geschwindigkeit und eine hohe Verschleißfreiheit.

    [0006] Vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0007] So ist insbesondere vorgesehen, dass der Schwenkantrieb symmetrisch ausgebildet ist und auch symmetrisch am Gestell angeordnet ist. Hieraus folgt unmittelbar, dass beim Betrieb der Webmaschine die Schäfte auf denen die Gestelle der Vorrichtungen zum Bilden einer Dreherkante angeordnet sind, im Wesentlichen keine Momente durch den Betrieb der Antriebe für die Nadeln erfahren.

    [0008] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung entspricht die flächige Erstreckung der beiden Magnete in etwa dem doppelten der Fläche, die von der Spule in dem Kopf umgeben ist, zuzüglich der Fläche, die von der Spule selbst abgedeckt wird. Darüber hinaus weisen die übereinander angeordneten Permanentmagnete einander entgegengesetzte Polarisierungen auf, d. h., dass ein jeder der beiden einander gegenüberliegenden Magnete zu beiden Enden jeweils eine unterschiedliche Polarisierung besitzt. Hierbei ist die Polarisierung an den Enden der beiden Magnete derart getroffen, dass die Enden des einen Magneten zu den Enden des anderen gegenüberliegenden Magneten umgekehrt polarisiert sind. Hieraus ergibt sich, dass jeweils zwei Magnete einander gegenüberliegend angeordnet sind, die allerdings physisch jeweils durch einen Magnet gebildet werden können.

    [0009] Der Kopf des Bewegungsgliedes weist die Spule mit zwei Anschlüssen auf. Durch eine entsprechende Umpolung der an den Anschlüssen angeschlossenen Spannungsquelle wird nun der Kopf mit der Spule jeweils wechselseitig von der einen Seite der einander gegenüberliegenden Magnete abgestoßen, hingegen von der anderen Seite der einander gegenüberliegenden Magnete angezogen. Die Verwirklichung dieses Prinzips führt zu einer alternierenden Schwenkbewegung mit hoher Frequenz. Das heißt, ein solcher Antrieb eignet sich insbesondere für Webmaschinen mit Schusszahlen von 600 bis 700 Schuss pro Minute und mehr. Konstruktiv ist in Bezug auf die Ausbildung des Schwenkantriebes vorgesehen, dass der Träger einen kreissegmentförmigen Trägerkopf mit seitlichen Wangen aufweist, wobei zwischen den Wangen der mindestens eine erste Permanentmagnet und unter Bildung eines Luftspaltes zu dem ersten Permanentmagnet mindestens ein zweiter Permanentmagnet an dem Trägerkopf über dem ersten Magneten angeordnet ist. Der zweite Permanentmagnet ist hierbei vorteilhaft an einem Trägerdeckel angeordnet, der auf den Wangen befestigt ist. Es ergibt sich somit eine sehr einfache konstruktive Lösung, die zudem preiswert in der Herstellung ist. Der Antrieb ist auch nur in geringem Maße schmutzanfällig, da der Kopf des Bewegungsgliedes sich in einem Luftspalt bewegt, der nur seitlich durch die Wangen begrenzt ist. Da der Antrieb vertikal ausgerichtet an dem Gestell der Dreherkantenvorrichtung angeordnet ist, kann sich somit im Bereich des Kopfes des Bewegungsgliedes kein Schmutz ansammeln. Etwaiger sich dennoch ansammelnder Schmutz kann leicht abgeblasen werden. Das heißt, die Gefahr des Verschleißes zwischen dem Kopf für die Spule und den Permanentmagneten ist gering.

    [0010] Zur Übertragung der Schwenkbewegung des Bewegungsgliedes auf das mindestens eine Nadelpaar weist der Schwenkantrieb eine Schwenkeinrichtung auf. Durch die Schwenkeinrichtung wird die Schwenkbewegung des Bewegungsgliedes in eine rotatorische Bewegung des mindestens einen Nadelpaares umgesetzt. Hierzu umfasst die Schwenkeinrichtung einen am Bewegungsglied angeordneten Kuppelarm, der durch eine Umlenkeinrichtung mit dem mindestens einen Nadelpaar in Verbindung steht.

    [0011] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
    Fig. 1
    zeigt die Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht von vorne in einer Ausführungsform mit zwei Nadelpaaren;
    Fig. 1a
    zeigt schematisch einen Schnitt gemäß der Linie la/la aus Fig. 1;
    Fig. 2
    zeigt in perspektivischer Darstellung den Schwenkantrieb;
    Fig. 3
    zeigt den Schwenkantrieb gemäß Fig. 2 in Explosionsdarstellung;
    Fig. 4
    zeigt ebenfalls in Explosionsdarstellung die Verbindung des Schwenkantriebes mit den beiden Nadelpaaren durch die Umlenkeinrichtung, wobei nur die wesentlichen Teile dargestellt sind.


    [0012] Die Dreherkantenvorrichtung ist insgesamt mit 1 bezeichnet. Die Dreherkantenvorrichtung 1 besitzt ein Gestell 2 mit zwei parallel zueinander verlaufenden Gestellschienen 3, wobei durch das Gestell der mit 20 bezeichnete Schwenkantrieb aufgenommen wird. Der Schwenkantrieb zeigt ein Bewegungsglied 25, wobei das Bewegungsglied 25 durch einen Kuppelarm 30, durch eine Schwenkeinrichtung 40 und durch eine Umlenkeinrichtung 50 mit den beiden Nadelpaaren 60 in Verbindung steht. Das Gestell 2 zeigt darüber hinaus endseitig jeweils einen Schafthalter 4 zur Befestigung an dem ersten Webschaft. Am oberen Ende ist ein Fadenführer 7 mit vier Ösen vorgesehen, wobei durch diesen Fadenführer 7 mit den vier Ösen entsprechend vier Dreherfäden 9 durchgeführt werden, die nach unten durch die Ösen 62 der Nadeln 61 des jeweiligen Nadelpaares geführt werden. Zwischen den Nadeln eines Nadelpaares verläuft der Steherfaden 10, der entsprechend von hinten durch eine Führung in dem Gestell nach vorne herausgeführt wird. Die Führung wird durch einen Schlitz 8 im Gestell 2 bereitgestellt (Fig. 1a). Jedem Nadelpaar ist hierbei ein Schlitz 8 zugeordnet. In gleicher Weise verlaufen auch die Dreherfäden von hinten durch den Fadenführer nach unten durch die Ösen der Nadeln nach vorne und nach hinten jeweils von dem Gestell 2 weg. Sowohl die Dreherfäden als auch die Steherfäden sind in Fig. 1a als gestrichelte Linien eingezeichnet. In Fig. 1 sind sowohl die Dreherfäden 9 als auch die Steherfäden 10 nicht eingezeichnet.

    [0013] Im Folgenden soll nun zunächst der Schwenkantrieb 20 beschrieben werden. Hierzu wird Bezug genommen zunächst auf die Fig. 2 und nachfolgend auf die Explosionsdarstellung gemäß Fig. 3. Aus der Fig. 2 ist erkennbar, dass der mit 20 bezeichnete Schwenkantrieb einen Träger 21 mit einem Trägerkopf 21 a umfasst, der zu beiden Seiten jeweils eine Wange 22 aufweist. Der Trägerkopf besteht hierbei aus vorteilhaft magnetisierbarem Material. Auch der Kopf 26 der Spule 26a ist aus elektrisch nicht leitfähigem Material ausgebildet; zwischen den Wangen 22 befindet sich auf dem Trägerkopf 21 a ein erster Permanentmagnet 24, wie sich dies in Anschauung von Fig. 3 ergibt. Der in Fig. 3 mit 24 bezeichnete Permanentmagnet weist eine Mittellinie auf, die allerdings lediglich die Aufgabe hat zu verdeutlichen, dass der eigentlich körperlich einstückige Magnet elektrisch zwei Magnete beinhaltet, bedingt dadurch, dass zu jeder Seite des Permanentmagneten, wie sich dies auch aus der Fig. 3 ergibt, die Magnete eine unterschiedliche Polarisierung aufweisen. Der Permanentmagnet 24 befindet sich wie bereits ausgeführt auf dem Trägerkopf 21 a, und wird durch die Wangen 22 eingefasst. Die Wangen 22 bilden hierbei auch einen Anschlag für den Kopf 26 des Bewegungsgliedes 25. Hierauf wird an anderer Stelle noch eingegangen werden. Die Wangen nehmen darüber hinaus den Deckel 27 auf, wobei an dem Deckel 27 ein zweiter Permanentmagnet 24a angeordnet ist, der in gleicher Weise ausgebildet ist, wie der Permanentmagnet 24, mit dem Unterschied, dass die Polarisierungen der beiden Magnete auf ihren einander zugewandten Seiten jeweils unterschiedlich sind, wie sich dies ebenfalls der Darstellung gemäß Fig. 3 entnehmen lässt. Zwischen den beiden Permanentmagneten 24, 24a befindet sich ein Luftspalt 29, wobei in dem Luftspalt 29 der Kopf 26 des Bewegungsgliedes 25 lagert. Das Bewegungsglied 25 ist durch die Achse 30 mit dem Träger 21 verbunden.

    [0014] Für die Funktionsweise ist nun relevant, dass die Größe der Spule (flächige Erstreckung) in dem Kopf 26 des Bewegungsgliedes 25 etwa der Fläche einer Hälfte eines Permanentmagneten 24, 24a entspricht. Die Spule 26a zeigt darüber hinaus die Anschlüsse 26b, wobei die Anschlüsse 26b an eine umpolbare Spannungsquelle (nicht dargestellt) angeschlossen werden, die mit einer Steuerung in Verbindung steht. Bei Umpolung der Spannungsquelle führt der Kopf 26 aus elektrisch nicht leitfähigem Material des Bewegungsgliedes 25 eine oszillierende Bewegung zwischen den beiden Wangen aus, wobei die oszillierende Bewegung elektrisch dadurch bewirkt wird, dass durch die Umpolung, die Spule von der einen Magnethälfte abgestoßen und von der anderen Magnethälfte der beiden Permanentmagnete 24, 24a angezogen wird. Durch die Umpolung geschieht dies jeweils wechselseitig. Die Funktionsweise ist hierbei ähnlich einem Schrittmotor. Die Wangen 22 können hierbei den Anschlag für den Kopf bilden, wenn die Umpolung z. B. zu spät erfolgt. Denkbar ist ebenfalls, dass die Nadelpaare am Gestell anschlagen, sodass auch das Gestell als Anschlag fungieren kann.

    [0015] Das Bewegungsglied 25 ist über eine Schwenkeinrichtung 40 sowie eine Umlenkeinrichtung 50 mit den beiden Nadelpaaren 60 verbunden. Die Schwenkeinrichtung 40 umfasst hierbei den Kuppelarm 41 sowie ein Gleitstück 42, wobei das Gleitstück an einem Führungsbock 43 beweglich anliegt. Der Führungsbock 43 ist als Winkel ausgebildet, und besitzt auf seinem in der Zeichnung gemäß Fig. 4 horizontalen Schenkel zwei Bohrungen 44.

    [0016] Die beiden Nadelpaare 60 sind über die Umlenkeinrichtung 50 einerseits mit dem Führungsbock 43 und andererseits mit dem Gleitstück 42 verbunden. Die Umlenkeinrichtung 50 umfasst in diesem Zusammenhang jeweils einen Tragkörper 51, der die beiden Nadeln 61 des Nadelpaares 60 hintereinander stehend aufnimmt. Hintereinander stehend bedeutet hierbei in Richtung des Steherfadens verlaufend hintereinander stehend. Der Tragkörper 50 zeigt eine Achse 52, wobei die Achse 52 einen Schwenkarm 53 aufweist, der wiederum einen Schwenkstift 54 besitzt, der sich parallel zur Achse 52 erstreckt. Der Schwenkstift 54 eines jeden Nadelpaares 60 ruht in einer Bohrung 47 des Gleitstückes 42.

    [0017] Durch eine Schwenkbewegung des Kuppelarms 25 entsprechend dem Pfeil 49 wird nunmehr das Gleitstück 42 ebenfalls verschwenkt, mithin auch die Schwenkarme 53, wobei die an den Schwenkarmen 53 angeordneten Achsen 52 eines jeden Nadelpaares verdreht werden. Das heißt, die Nadeln verdrehen sich in Richtung des Pfeiles 65. Durch Verdrehung der Nadeln 61 des Nadelpaares 60 mit den Dreherfäden 9 um den zwischen den Nadeln geführten Steherfaden 10 erfolgt jeweils die Abbindung des Schussfadens, der nicht dargestellt ist.

    [0018] Vorteilhaft sind hierbei die Nadeln 61 eines Nadelpaares 60 unterschiedlich lang, wobei die hintere Nadel vorteilhaft länger ist, als die vordere Nadel. Durch die unterschiedliche Länge wird sichergestellt, dass die durch die Ösen in den Nadeln geführten Dreherfäden sicher den Steherfaden kreuzen können.

    Bezugszeichenliste:



    [0019] 
    1
    Dreherkantenvorrichtung
    2
    Gestell
    3
    Gestellschienen
    4
    Schafthalter
    7
    Fadenführer
    8
    Schlitz für Steherfaden
    9
    Dreherfaden
    10
    Steherfaden
    20
    Schwenkantrieb
    21
    Träger
    21a
    Trägerkopf
    22
    Wange
    24, 24a
    Permanentmagnete
    25
    Bewegungsglied
    26
    Kopf
    26a
    Spule
    26b
    Anschlüsse der Spule
    27
    Deckel
    29
    Luftspalt
    30
    Achse
    40
    Schwenkeinrichtung
    41
    Kuppelarm
    42
    Gleitstück
    43
    Führungsbock
    44
    Bohrung im Führungsbock
    47
    Bohrung im Gleitstück
    49
    Pfeil
    50
    Umlenkeinrichtung
    51
    Tragkörper
    52
    Achse
    53
    Schwenkarm
    54
    Schwenkstift
    60
    Nadelpaar
    61
    Nadel
    62
    Öse der Nadel
    65
    Pfeil



    Ansprüche

    1. Vorrichtung (1) zum Bilden einer Dreherkante umfassend ein Gestell (2) zur Anordnung an den Webschäften einer Webmaschine, wobei das Gestell (2) mindestens ein Nadelpaar (60) für zwei Dreherfäden (9) aufweist, wobei das Nadelpaar (60) um die Längsachse des Gestells (2) verschwenkbar in dem Gestell (2) gelagert ist, wobei zur Verschwenkung des mindestens einen Nadelpaares (60) die Vorrichtung einen Schwenkantrieb (20) aufweist, wobei der Schwenkantrieb (20) einen Träger (21) umfasst, der unter Bildung eines Luftspaltes (29) mindestens zwei übereinander beabstandet zueinander angeordnete Permanentmagnete (24, 24a) aufweist, wobei ein auf einer Achse (30) des Gestells (2) schwenkbar angeordnetes Bewegungsglied (25) vorgesehen ist, wobei das Bewegungsglied (25) einen Kopf (26) mit mindestens einer Spule (26a) aufweist, wobei sich der Kopf (26) in dem Luftspalt (29) befindet, wobei das Bewegungsglied (25) an dem dem Kopf (26) gegenüberliegenden Ende mit dem mindestens einen Nadelpaar (60) in Verbindung steht.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Schwenkantrieb symmetrisch ausgebildet und symmetrisch am Gestell angeordnet ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Fläche der Erstreckung der beiden Permanentmagnete (24, 24a) in etwa dem doppelten der Fläche entspricht, die von der Spule (26b) umgeben ist, zzgl. der Fläche die von der Spule (26b) selbst abgedeckt wird.
     
    4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Träger (21) einen Trägerkopf (21 a) mit seitlichen Wangen (22) aufweist, wobei zwischen den Wangen (22) der mindestens eine erste Permanentmagnet (24) und unter Bildung eines Luftspaltes (29) zu dem ersten Permanentmagnet (24) ein mindestens zweiter Permanentmagnet (24a) an dem Trägerkopf (21 a) über dem ersten Permanentmagneten (24) angeordnet ist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der zweite Permanentmagnet (24a) an einem Deckel (27) des Trägerkopfes (21 a) angeordnet ist, der auf den Wangen (22) befestigbar ist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Trägerkopf (21 a) aus magnetisierbarem Material ausgebildet ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Kopf (26) zur Aufnahme der mindestens einen Spule (26a) aus elektrisch nicht leitfähigem Material ausgebildet ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Wangen (22) des Trägerkopfes (21 a) den seitlichen Anschlag für den Kopf (26) des Bewegungsgliedes (25) bilden.
     
    9. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die mindestens eine Spule (26a) zwei Anschlüsse (26b) aufweist, die an einer umpolbaren Spannungsquelle anschließbar sind.
     
    10. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die übereinander angeordneten Permanentmagnete (24, 24a) zueinander entgegengesetzte Polarisierungen aufweisen.
     
    11. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass zur Verbindung des Bewegungsgliedes (25) mit dem mindestens einen Nadelpaar (60) der Schwenkantrieb (20) eine Schwenkeinrichtung (40) aufweist.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Schwenkeinrichtung (40) einen am Bewegungsglied (25) angeordneten Kuppelarm (41) umfasst, der durch eine Umlenkeinrichtung (50) mit dem mindestens einen Nadelpaar (60) in Verbindung steht.
     
    13. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Nadeln (61) des Nadelpaares (60) eine endseitige Öse (62) für den Dreherfaden (9) aufweisen.
     
    14. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Nadeln (61) eines Nadelpaares (60) in Richtung des Verlaufes des Steherfadens (10) hintereinander angeordnet sind.
     
    15. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Nadeln (61) eines Nadelpaares (60) unterschiedlich lang sind.
     


    Claims

    1. A device (1) for forming a leno selvedge comprising a frame (2) for arrangement on the heald shaft of a weaving machine, wherein the frame (2) comprises at least one pair of needles (60) for two leno threads (9), wherein the pair of needles (60) is mounted in the frame so as to be pivotable around the longitudinal axis of the frame (2), wherein the device comprises a swivel drive (20) for pivoting the at least one pair of needles (60),
    wherein the swivel drive (20) comprises a support (21) that comprises at least two permanent magnets (24, 24a) disposed above each other in a spaced-apart relationship thus forming an air space (29), wherein a moving member (25) is pivotably disposed on an axis (30) of the frame (2), wherein the moving member (25) comprises a head (26) with at least one coil (26a), wherein the head (26) is located in the air space (29), wherein the moving member (25) is connected with the at least one pair of needles (60) at its end facing the head (26).
     
    2. The device according to claim 1,
    characterized in that
    the swivel drive is symmetrically configured and is symmetrically disposed on the frame.
     
    3. The device according to claims 1 or 2,
    characterized in that
    the surface of extension of the two permanent magnets (24, 24a) corresponds approximately to twice the surface enclosed by the coil (26b) and the surface covered by the coil (26b) itself.
     
    4. The device according to one of the afore-mentioned claims,
    characterized in that
    the support (21) comprises a support head (21 a) with lateral cheeks (22), the at least one first permanent magnet (24) being disposed between the cheeks (22) and, under formation of an air space (29) relative to the first permanent magnet (24), an at least second permanent magnet (24a) is disposed above the first permanent magnet (24) on the support head (21 a).
     
    5. The device according to one of the afore-mentioned claims,
    characterized in that
    the second permanent magnet (24a) is disposed on a cover (27) of the support head (21 a) that is adapted to be fastened on the cheeks (22).
     
    6. The device according to claim 5,
    characterized in that
    the support head (21 a) is made of a magnetizable material.
     
    7. The device according to one of the afore-mentioned claims,
    characterized in that
    the head (26) is made of an electrically nonconductive material for receiving the at least one coil (26a).
     
    8. The device according to one of the claims 4 to 7,
    characterized in that
    the cheeks (22) of the support head (21 a) form the lateral limit stop for the head (26) of the moving member (25).
     
    9. The device according to one of the afore-mentioned claims,
    characterized in that
    the at least one coil (26a) comprises two connectors (26b) that are connectable to a pole-reversible voltage source.
     
    10. The device according to one of the afore-mentioned claims,
    characterized in that
    the permanent magnets (24, 24a) disposed above one another have opposed polarizations.
     
    11. The device according to one of the afore-mentioned claims,
    characterized in that
    the swivel drive (20) comprises a swiveling unit (40) for connection of the moving member (25) with at least one pair of needles (60)
     
    12. The device according to claim 11,
    characterized in that
    the swiveling unit (40) includes a coupling arm (41) disposed on the moving member (25), which is connected to the pair of needles (60) by way of a deflecting unit (50).
     
    13. The device according to one of the afore-mentioned claims,
    characterized in that
    the needles (61) of the pair of needles (60) have an eye (62) at their ends for the leno thread (9).
     
    14. The device according to one of the afore-mentioned claims,
    characterized in that
    the needles (61) of a pair of needles (60) are disposed behind one another in the direction of the course of the stationary thread (10).
     
    15. The device according to one of the afore-mentioned claims,
    characterized in that
    the needles (61) of a pair of needles (60) have different lengths.
     


    Revendications

    1. Dispositif (1) pour la réalisation d'une lisière, englobant un bâti (2) pour le montage sur des lisses d'un métier à tisser, dans lequel le bâti (2) comporte au moins une paire d'aiguilles (60) pour deux fils de lisière (9), dans lequel la paire d'aiguilles (60) est montée dans le bâti (2), pivotant autour de l'axe longitudinal du bâti (2), et dans lequel le dispositif comprend un entraînement pivotant (20), l'entraînement pivotant (20) comportant un support (21) pourvu d'au moins deux aimants permanents (24, 24a) espacés l'un par rapport à l'autre et opposés, moyennant la création d'une fente d'air (29), dans lequel un organe mobile (25) pivotant sur un axe (30) du bâti (2) est prévu, dans lequel l'organe mobile (25) comprend une tête (26) avec au moins une bobine (26a), dans lequel la tête (26) est disposée dans la fente d'aire (29), dans lequel l'organe mobile (25) se trouve en contact avec ledit au moins une paire d'aiguilles (60) à l'extrémité opposée à la tête (26).
     
    2. Dispositif selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que,
    l'entraînement pivotant est configuré symétriquement et est monté symétriquement sur le bâti.
     
    3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2,
    caractérisé en ce que,
    la surface de l'étendue des deux aimants permanents (24, 24a) correspond environ au double de la surface qui entoure la bobine (26b), en plus de la surface qui est directement couverte par la bobine (26b) elle-même.
     
    4. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que,
    le support (21) est pourvu d'une tête de support (21 a) avec des joues latérales (22), dans lequel, entre les joues (22) dudit au moins un aimant permanent (24) et, moyennant la formation d'une fente d'air (29) vers le premier aimant permanent (24), au moins un second aimant permanent (24a) est monté sur la tête de support (21 a) par-dessus le premier aimant permanent (24).
     
    5. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que,
    le second aimant permanent (24a) est monté sur un couvercle (27) de la tête de support (21 a) qui est fixé aux joues (22).
     
    6. Dispositif selon la revendication 5,
    caractérisé en ce que,
    la tête de support (21 a) est réalisée en un matériau magnétisable.
     
    7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que,
    la tête (26), destinée au montage de ladite au moins une bobine (26a) est réalisée en un matériau électriquement non conducteur.
     
    8. Dispositif selon l'une des revendications 4 à 7,
    caractérisé en ce que,
    les joues (22) de la tête de support (21 a) constituent la butée latérale de la tête (26) de l'organe mobile (25).
     
    9. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que,
    ladite au moins une bobine (26a) comporte deux raccords (26b) agencés pouvant être connectés à une source de tension de polarité réversible.
     
    10. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que,
    les aimant permanents superposés (24, 24a) sont polarisés de façon inverse.
     
    11. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que,
    la liaison entre l'organe mobile (25) et ladite au moins une paire d'aiguilles (60) de l'entraînement pivotant (20) comporte une installation de pivotement (40).
     
    12. Dispositif selon la revendication 11,
    caractérisé en ce que,
    l'installation de pivotement (40) comprend un bras de couplage (41) monté sur l'organe mobile (25), couplé à ladite au moins une paire d'aiguilles (60) au moyen d'une installation de renvoi (50).
     
    13. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que,
    les aiguilles (61) de la paire d'aiguilles (60) comportent un oeillet d'extrémité (62) pour le fil de lisière (9).
     
    14. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que,
    les aiguilles (61) d'une paire d'aiguilles (60) sont disposées l'une derrière l'autre dans la direction de déplacement du fil de chaîne (10).
     
    15. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que,
    les aiguilles (61) d'une paire d'aiguilles (60) ont des longueurs différentes.
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente