[0001] Die Erfindung betrifft allgemein das Gebiet von elektrisch betriebenen Maschinen
zur Bodenverdichtung, insbesondere handgeführte Maschinen. Die Erfindung eignet sich
dabei ganz besonders für den Einsatz bei Vibrationsstampfern und Rüttelplatten.
[0002] Maschinen zur Bodenverdichtung sind bekannt. So offenbart beispielsweise die
DE 201 05 768 U1 der Anmelderin, deren Offenbarung hiermit in Bezug genommen wird, einen Vibrationsstampfer.
Wesentliche Elemente eines gattungsgemäßen Vibrationsstampfers sind ein Oberbau mit
einem Antriebselement und ein Unterbau mit einer Stampffußplatte. Der Oberbau und
der Unterbau bilden zusammen eine Verdichtungseinheit. Das Antriebselement ist, beispielsweise
über eine Pleuelstange, mit dem Stampffuß verbunden, die eine rotatorische Bewegung
des Antriebselementes in eine Linearbewegung beziehungsweise Stampfbewegung des Stampffußes
umsetzt. Vibrationsstampfer werden üblicherweise den sogenannten handgeführten "walk
behind" Maschinen zugeordnet. Dazu weist der Vibrationsstampfer eine am Oberbau über
elastische Dämpfungselemente gelagerte Führungseinrichtung, wie insbesondere einen
Führungsbügel, auf. Im Betrieb kann ein Bediener den Vibrationsstampfer über den Führungsbügel
manuell über die zu verdichtende Oberfläche führen.
[0003] Eine weitere weit verbreitete Gruppe von handgeführten Maschinen zur Bodenverdichtung
sind ferner sogenannte Rüttelplatten. Eine solche Rüttelplatte ist beispielsweise
in der
DE 10 2008 033 525 A1 und der
DE 10 2008 045 557 A1 der Anmelderin offenbart, deren Offenbarung ebenfalls in Bezug genommen wird. Die
Kernelemente einer als Rüttelplatte ausgebildeten Maschine zur Bodenverdichtung sind
eine Bodenplatte, eine auf der Bodenplatte angeordnete Erregereinheit, die die Bodenplatte
im Betrieb in Schwingungen versetzt, und, zumindest bei handgeführten Rüttelplatten,
ein Führungsbügel, der, häufig schwingungsisoliert gegenüber der Erregereinheit, an
der Rüttelplatte angeordnet ist. Hier bilden die Bodenplatte und die Erregereinheit
zusammen die Verdichtungseinheit. Beiden Maschinen zur Bodenverdichtung ist somit
das Vorhandensein einer plattenförmigen Verdichtungseinrichtung, einer Antriebseinheit
und, im Fall von handgeführten Maschinen, eine schwingungsisolierte Führungseinrichtung
gemein, wobei letztere gegenüber der jeweiligen Verdichtungseinheit schwingungsisoliert
gelagert ist, beispielsweise über ein Rahmenelement an der Verdichtungseinheit.
[0004] Bei der Antriebseinrichtung handelt es sich in der weit überwiegenden Mehrzahl um
einen Verbrennungsmotor, der durch die Verbrennung von Kraftstoff die erforderliche
mechanische Energie zum Betrieb der jeweiligen Maschine zur Bodenverdichtung zur Verfügung
stellt. Die auf einer Baustelle in der Regel zahlreich vorhandenen Maschinen führen
insgesamt zu einer nicht unbeträchtlichen Abgasbelastung für die auf der Baustelle
tätigen Personen. Möglichkeiten, diese Abgasbelastung zu reduzieren, liegen unter
anderem in der Integration von Systemen zur Abgasbehandlung, wie beispielsweise Filter
und/oder Katalysatoren, in das Abgassystem des Verbrennungsmotors. Alternativ sind
auch Maschinen mit Elektromotor bekannt. So bietet die Anmelderin beispielsweise bereits
eine Vibrationsplatte mit Elektromotor unter der Bezeichnung BP 10/36-2E an, wobei
der Anschluss an das elektrische Stromnetz über eine geeignete mitzuführende Kabelverbindung
erfolgt. Allerdings wird das Mitführen eines Anschlusskabels häufig als hinderlich
empfunden, da der Arbeitsbereich beispielsweise durch die Länge des Anschlusskabels
begrenzt ist.
[0005] Unabhängig davon ist es für den Bediener beim Einsatz von Maschinen zur Bodenverdichtung
häufig wünschenswert, Informationen über den Verdichtungsgrad zu erhalten, um eine
ausreichende und gleichmäßige Verdichtung zu erreichen. Die Anmelderin bietet in diesem
Zusammenhang unter der Marke ECONOMIZER bereits ein System zur Verdichtungskontrolle
für reversierbare Vibrationsplatten an, wobei dort, basierend auf der Messung des
Rückpralls, Rückschlüsse auf den Verdichtungsgrad getroffen werden. Dieses System
hat sich bestens bewährt, erfordert allerdings die kontinuierliche Messung des Rückpralls,
wozu ein separates Sensorsystem erforderlich ist.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt die Aufgabe der Erfindung darin, Möglichkeiten
anzugeben, die Nutzung von Elektromotoren als Antriebseinrichtung für Vorrichtungen
zur Bodenverdichtung zu verbessern und, idealerweise gleichzeitig, einen optimierten
Verdichtungsprozess zu gewährleisten.
[0007] Die Erfindung betrifft mehrere Aspekte, die nachstehend jeweils für sich beschrieben
werden. Die Lösung der Aufgabe gelingt jeweils mit den in den unabhängigen Ansprüchen
angegebenen Gegenständen, wobei die in den einzelnen unabhängigen Ansprüchen angegebenen
Ausführungsformen und ihre bevorzugten Weiterbildungen gemäß der abhängigen Ansprüche
auch miteinander kombiniert werden können. Diese kombinierten Ausführungsformen sind
somit gleichermaßen von der Erfindung mit umfasst.
[0008] Ein erster wesentlicher Aspekt der Erfindung bezieht sich auf eine, insbesondere
handgeführte, Vorrichtung zur Bodenverdichtung (nachstehend auch als Verdichtungsvorrichtung
bezeichnet), mit einer über einen Elektromotor angetriebenen Verdichtungseinrichtung,
mit einem wieder aufladbarem Speicher für elektrische Energie (nachstehend auch als
Speicherelement bezeichnet) und mit einer, insbesondere schwingungsgedämpften, Führungseinrichtung.
Bei der Verdichtungseinrichtung handelt es sich allgemein um dasjenige Bauteil, über
das die Verdichtungskraft in den zu verdichtenden Boden eingeleitet wird. Bei einem
Vibrationsstampfer ist die Verdichtungseinrichtung entsprechend der Stampffuß, bei
einer Rüttelplatte die Bodenplatte. Die Vorrichtung zur Bodenverdichtung weist einen
wieder aufladbaren Speicher auf, über den der Elektromotor die für den Betrieb erforderliche
elektrische Energie bezieht. Konkret handelt es sich bei dem Speicherelement um einen
Akkumulator. Das wesentliche Merkmal des Akkumulators liegt bekanntlich darin, dass
er elektrische Energie speichern und abgeben kann und andererseits wieder mit elektrischer
Energie aufgeladen werden kann.
[0009] Die Erfindung sieht nun vor, das Speicherelement nicht direkt an dem Elektromotor
oder einem den Elektromotor tragenden Bauteil anzuordnen, sondern gezielt an der Führungseinrichtung.
Die Führungseinrichtung bezeichnet dabei allgemein denjenigen Teil, an dem ein Bediener
die Verdichtungsvorrichtung im Betrieb manuell über die zu verdichtende Bodenfläche
führt. Dabei geht der Maschinenführer üblicherweise in Vorwärtsrichtung hinter der
Maschine her, so dass die Führungseinrichtung üblicherweise nach hinten absteht. Die
erfindungsgemäße Anordnung des Speicherelementes am Führungsbügel ist gleich in mehrfacher
Hinsicht von Vorteil. Die Führungseinrichtung ist üblicherweise gegenüber dem übrigen
Teil der Maschine zur Bodenverdichtung, beispielsweise einem Maschinenrahmen, schwingungsentkoppelt
beziehungsweise gedämpft. Dazu sind beispielsweise geeignete Dämpfungselemente, wie
Gummilager, etc., zwischen der Führungseinrichtung und dem die Führungseinrichtung
tragenden Teil der Maschine zur Bodenverdichtung, insbesondere der Verdichtungseinheit,
angeordnet. Dieser tragende Teil kann insbesondere ein Rahmenelement sein, speziell
einer Verbindungskonsole, die Antriebseinheit und Stampfeinrichtung miteinander verbindet.
Das Speicherelement kann ein vergleichsweise hohes Gewicht aufweisen, um zur Speicherung
einer ausreichenden Menge elektrischer Energie ausgelegt zu sein. Bevorzugt liegt
das Gewicht des Speicherelementes im Bereich 3kg bis 10kg, insbesondere bei 8kg. Durch
die Anordnung des Speicherelementes an der Führungseinrichtung wird einerseits gleichzeitig
eine schwingungsentkoppelte Lagerung des Speicherelementes erreicht. Die ist beispielsweise
insofern von Vorteil, als dass Verschleißerscheinungen, insbesondere im Bereich elektrischer
Kontakte, reduziert werden können. Andererseits erhöht das Speicherelement die Masse
der Führungseinrichtung und damit ihre Massenträgheit, so dass insgesamt besonders
günstige Dämpfungsergebnisse erhalten werden. Diese spezielle Ausführungsform zeichnet
sich darüber hinaus dadurch aus, dass die Masseverteilung, im Gegensatz zu den bisher
weit verbreiteten Anordnungen mit Verbrennungsmotor und Kraftstofftank, konstant bleibt,
da das Speicherelement sein Gewicht bei abnehmendem oder zunehmendem Ladungszustand
nicht verändert.
[0010] Grundsätzlich kann das Speicherelement an den im Stand der Technik bekannten Führungseinrichtungen
für Maschinen zur Bodenverdichtung, insbesondere Vibrationsstampfer und Rüttelplatten,
angeordnet werden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Verwendung einer als Führungsbügel
ausgebildeten Führungseinrichtung besonders vorteilhaft ist. Ein Führungsbügel zeichnet
sich im wesentlichen durch zwei Tragrohre aus, die über wenigstens ein Verbindungselement,
beispielsweise eine Verbindungsstange, miteinander verbunden sind. Die Tragrohre sind,
idealerweise über geeignete schwingungsdämpfende Lager, beispielsweise Gummilager,
an einem Rahmen oder vergleichbaren, idealerweise tragendem, Element der Maschine
angeordnet. Die Verbindungsstange wird vom Bediener umgriffen und zur Führung der
Maschine genutzt. Die beiden Tragrohre verlaufen somit zueinander beabstandet, häufig
spiegelsymmetrisch und/oder parallel. Der Speicher ist nun bevorzugt zwischen diesen
beiden Tragrohren des Führungsbügels angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass durch
die beiden Tragrohren zwei einander gegenüberliegende Lagerpunkte erhalten werden.
Darüber hinaus kann die Maschine dadurch nach wie vor vergleichsweise kompakt gehalten
werden, da der Speicher bei einer dieser Art der Anordnung nicht zur den Seiten der
Maschine vorsteht.
[0011] Idealerweise ist die Führungseinrichtung über wenigstens zwei Lager an der Verdichtungseinheit
der Vorrichtung zur Bodenverdichtung, insbesondere einem Rahmen der Verdichtungseinheit,
gelagert und der Speicher ist möglichst nah, beispielsweise benachbart, zu den wenigstens
zwei Lagern angeordnet. Die wenigstens zwei Lager sind zudem bevorzugt Teil der Schwingungsdämpfung
des Führungsbügels gegenüber der Verdichtungseinrichtung der Vorrichtung zur Bodenverdichtung.
Möglichst nah bezieht sich dabei auf die räumliche Anordnung, insbesondere in der
Horizontalebene. Die wenigstens zwei Lager sind häufig einander gegenüberliegend angeordnet
und liegen auf einer virtuellen Drehachse der Führungseinrichtung gegenüber der übrigen
Vorrichtung zur Bodenverdichtung. Insbesondere in Vorwärtsrichtung ist der Speicher
dieser virtuellen Drehachse benachbart und insbesondere möglichst nah angenähert,
wobei auch eine Anordnung auf der Drehachse möglich und von der Erfindung mit umfasst
ist.
[0012] Bevorzugt ist der Speicher in Vertikalrichtung über beziehungsweise oberhalb der
Verdichtungseinheit gelagert. Dies bezieht sich ganz besonders auf eine Ausbildung
der Vorrichtung zur Bodenverdichtung als Vibrationsstampfer.
[0013] Eine Anordnung des Speichers im vorderen Drittel der Führungseinrichtung, insbesondere
des Führungsbügels, hat sich als besonders geeignet erwiesen. Die Führungseinrichtung
kann in mehrere Bereich eingeteilt werden, wobei sich die Aufteilung der Führungseinrichtung
auf ihre Längserstreckung, insbesondere in der Horizontalebene, erstreckt. Die Führungseinrichtung
ist in der weit überwiegenden Mehrzahl der Fälle in Arbeits- beziehungsweise Vorwärtsrichtung
der Vorrichtung zur Bodenverdichtung in Bezug auf eine Horizontalebene längserstreckt.
Im Bereich des hinteren Drittels ist ein Griffbereich vorhanden, an dem der Maschinenbediener
die Vorrichtung zur Bodenverdichtung im Arbeitsbetrieb führen und hinter hier herlaufen
kann. Das vordere Drittel der Führungseinrichtung, dass sich häufig zu den Seiten
der Vorrichtung häufig mit dem Lagerbereich der Führungseinrichtung an der Vorrichtung
zur Bodenverdichtung überschneidet, eignet sich ganz besonders zur Lagerung des Speichers,
da auf diese Weise beispielsweise im Arbeitsbetrieb vergleichsweise geringe Vibrationen
im Griffbereich erhalten werden.
[0014] Um optimale Dämpfungsergebnisse zu erhalten, ist der Speicher bevorzugt in einem
Bereich des Führungsbügels angeordnet, der dem Griffbereich der Führungseinrichtung
in Arbeitsrichtung der Vorrichtung zur Bodenverdichtung gegenüberliegt. Auch hierdurch
kann die Schwingungsübertragung auf den Griffbereich vermindert werden. Die gegenüberliegende
Anordnung bezieht sich dabei auf die Vorwärtsbewegung der Vorrichtung zur Bodenverdichtung,
also beispielsweise die Richtung, in der sich ein Vibrationsstampfer im Stampfbetrieb
nach vorne bewegt.
[0015] Gute Dämpfungsergebnisse werden insbesondere dann erhalten, wenn der Gesamtschwerpunkt
der Führungseinrichtung mit dem Speicher in Arbeitsrichtung im vorderen Drittel des
Führungsbügels angeordnet ist, insbesondere vor einem Drehbereich der Führungseinrichtung.
Der Gesamtschwerpunkt bezeichnet somit den Schwerpunkt der Einheit aus Führungseinrichtung,
insbesondere Führungsbügel, und Speicher.
[0016] Auch eine Aufteilung des Speichers in mehrere Teilspeicherelement ist möglich und
bietet Vorteile. Entsprechend weist der Speicher bevorzugt wenigstens zwei Teilspeicherelement
auf, die getrennt voneinander, insbesondere in Arbeitsrichtung der Bodenverdichtungsvorrichtung
vor und hinter einem Dreh- beziehungsweise Lagerbereich der Führungseinrichtung, angeordnet.
Einerseits kann dadurch beispielsweise die Größe des Speichers durch de Anzahl der
vorhandenen Teilspeicher variiert werden. Durch eine geschickte Anordnung der wenigstens
zwei Teilspeicherlemente kann ferner eine besonders günstige Masseverteilung des Speicher
an der Führungseinrichtung erhalten werden, um beispielsweise eine Verlagerung des
Gesamtschwerpunkts der Einheit aus Speicher und Führungseinrichtung gemäß den vorhergehenden
Ausführungen zu erhalten.
[0017] Die Speicherkapazität des Speicherelementes für elektrische Energie ist bekanntlich
begrenzt. Bei einer fixen Installation des Speichers in die Maschine, die selbstverständlich
grundsätzlich möglich ist, führt dies dazu, dass die Maschine über den Aufladezeitraum
hinweg nicht betrieben werden kann. Abhilfe gelingt hier durch die Integration einer
Wechselaufnahme für das Speicherelement, die zum schnellen Ein- und Ausbau der Speichers
an der Führungseinrichtung ausgebildet ist. Eine Wechselaufnahme ist somit eine Einrichtung,
die den schnellen Austausch eines, beispielsweise entladenen Speicherelementes, durch
ein anderes, geladenes Speicherelement ermöglicht. Die Maschine kann somit sehr schnell
wieder in Betrieb genommen werden. Gleichzeitig kann parallel das erschöpfte Speicherelement
neu aufgeladen werden, so dass ein nahezu unterbrechungsfreier Betrieb der Maschine
möglich ist.
[0018] Die Wechselaufnahme kann ebenfalls mannigfaltig variiert werden. In einer sehr einfachen
Ausführungsform ist die Wechselaufnahme eine Halterung, in die das Speicherelement
eingebracht und anschließend an entsprechende Kontakte angeschlossen wird. Bevorzugt
sind die Wechselaufnahme und die entsprechenden Speicherelemente allerdings in der
Weise zueinander ausgebildet, dass ein Schnellverschluss vorhanden ist, der neben
einer Haltefunktion, um das Speicherelement in einer definierten Position innerhalb
der Wechselaufnahme zu halten, gleichzeitig eine Kontaktfunktion erfüllt, mit der
eine Strom leitende Verbindung zwischen dem Speicherelement und dem elektrischen System
der Maschine erreicht wird. Dazu sind häufig geeignete Rast- und/oder Arretiereinrichtungen
vorhanden. Der Schnellverschluss ist idealerweise in der Weise ausgebildet, dass lediglich
eine Druckbetätigung auf ein geeignetes Auslösemittel zum Lösen und/oder Arretieren
des Speicherelementes in der Wechselaufnahme erforderlich ist. Die Wechselaufnahme
umfasst in einer weiteren bevorzugten Ausbildung ferner ein, idealerweise verschließbares,
Gehäuse, das in seinem Inneren zur Aufnahme des Speicherelementes ausgebildet ist.
Dadurch können das Speicherelement und die entsprechenden Kontakte nach außen hin
abgeschirmt werden und Verschmutzungen in diesem Bereich werden vermieden.
[0019] Für den einwandfreien Betrieb der Vorrichtung zur Bodenverdichtung ist es wichtig,
dass die Kontaktierung zwischen den Leitungskontakten am Speicherelement und den entsprechenden
Leitungskontakten an der Vorrichtung im Betrieb sichergestellt ist. Dies kann insbesondere
bei Vibrationsstampfern und Rüttelplatten insofern problematisch sein, als dass insbesondere
diese Maschinen im Betrieb starken Vibrationen ausgesetzt sind. Es ist daher vorteilhaft,
die Kontaktstellen zur Stromleitung zwischen dem Speicherelement und der Vorrichtung
möglichst in der Weise auszubilden, dass die auftretenden Scherungskräfte in diesem
Bereich möglichst gering sind, um speziell an diesen Stellen einen möglichst verschleißarmen
Betrieb zu erreichen.
[0020] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ebenfalls eine Vorrichtung zur Bodenverdichtung,
insbesondere gemäß den vorstehenden Ausführungen, mit einer über einen Elektromotor
angetriebenen Verdichtungseinrichtung, insbesondere einen Vibrationsstampfer oder
eine Rüttelplatte. Anders als bei den vorhergehenden Ausführungsformen ist dieses
Speicherelement allerdings nicht direkt an der Baumaschine gelagert, sondern wird,
insbesondere ergänzend zu einem an der Führungseinrichtung gelagerten Speicher, separat
mitgeführt. Dazu eignet sich insbesondere die Bedienperson, die sich naturgemäß im
Betrieb der Maschine immer in deren unmittelbarer Nähe befindet. Das Speicherelement
ist dazu über ein Kabel mit dem Stromnetz der Maschine verbunden.
[0021] Als besonders praktisch hat sich dabei die Unterbringung des Speicherelementes in
einem Tragmittel mit wenigstens einem Traggurt, beispielsweise einem Rucksack, erwiesen.
Zur besseren Gewichtsverteilung kann das Speicherelement dazu vorzugsweise mehrere
Einzelelemente aufweisen, die beispielsweise auf der Brust und auf dem Rücken von
der Bedienperson getragen werden.
[0022] Es versteht sich von selbst, dass insbesondere auch die beiden vorstehenden Aspekte
"an der Vorrichtung gelagertes Speicherelement" und "unabhängig von der Vorrichtung
mitgeführtes Speicherelement" miteinander kombiniert werden können. In diesem Fall
ist somit ein Speicherelement an der Baumaschine, beispielsweise dem Vibrationsstampfer
oder der Rüttelplatte, angeordnet und ergänzend führt insbesondere die Bedienperson
ein weiteres Speicherelement mit sich, das an die Baumaschine über eine Kabelverbindung
angeschlossen ist. Speziell für diese Ausführungsform ist es vorteilhaft, wenn eine
Regeleinrichtung vorhanden ist, die den Betrieb der Elektromotors mit Energie aus
den beiden Speicherelementen koordiniert.
[0023] Naturgemäß weisen Speicherelemente für elektrische Energie nur eine begrenzte Kapazität
auf. Bevorzugt ist daher eine Ladeanzeige an der Vorrichtung zur Bodenverdichtung,
insbesondere gemäß den vorstehenden Ausführungen, angeordnet, die den Bediener über
den aktuellen Ladezustand informiert. Die Ladeanzeige kann dazu beispielsweise am
Führungsbügel oder in der unmittelbaren Nähe positioniert sein, damit der Bediener
den Ladezustand insbesondere im Betrieb bequem überwachen kann.
[0024] Insbesondere in räumlich beengten Verhältnissen ist es besonders vorteilhaft, wenn
kein zu einer zentralen Stromversorgung führendes Kabel mitgeführt werden muss. Es
gibt allerdings auch Situationen, in denen ein besonders langes Betriebsintervall
gewünscht ist, beispielsweise bei der Verdichtung vergleichsweise großer Flächen.
Um die Vorrichtung zur Bodenverdichtung gleichermaßen für beide Anwendungsfälle zu
optimieren, kann ein separater Anschluss an ein Stromkabel vorhanden sein, über den
alternativ zum Speicherelement die Stromversorgung des Elektromotors der Vorrichtung
erfolgen kann. Der Bediener kann dann im Einzelfall zwischen einer Energieversorgung
über das mobile Speicherelement oder über eine Kabelverbindung zum Stromnetz wählen.
Ergänzend kann dazu eine Steuereinheit vorgesehen sein, die automatisch den Anschluss
an das Stromnetz erkennt und veranlasst, dass in diesem Fall bevorzugt die Stromversorgung
über das Stromkabel erfolgt, um das Speicherelement zu schonen. Alternativ kann auch
eine manuell betätigbare Einrichtung, beispielsweise ein Schalter vorgesehen sein,
über dessen Stellung der Zugriff auf die Stromversorgung über das Kabel oder über
das Speicherelement geregelt wird. Bevorzugt ist es bei dieser Ausführungsform ferner
möglich, dass das Speicherelement über das gleichzeitig angeschlossene Kabel aufgeladen
werden kann.
[0025] Durch das Mitführen eines Speicherelementes, sei es direkt an der Verdichtungsmaschine
und/oder durch den Bediener mit Kabelverbindung zur Verdichtungsvorrichtung, wird
ferner der Betrieb weiterer Verbraucher von elektrischer Energie wesentlich erleichtert.
Dies kann beispielsweise Beleuchtungsmittel, wie beispielsweise Scheinwerfer, eine
Griffheizung, etc. betreffen.
[0026] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bodenverdichtung
mit einer Verdichtungseinrichtung, einem Antrieb, wobei der Antrieb einen Elektromotor
umfasst, und einem Kabelanschluss, der zum Anschluss eines mit einer Stromquelle verbundenen
Kabels ausgebildet ist. Die Stromquelle kann dabei ein Speicherelement, insbesondere
ein von der Bedienperson mitgeführter Akkumulator, sein oder eine Kabelverbindung
zu einem Stromnetz. Insbesondere bei handgeführten Maschinen, insbesondere bei Vibrationsstampfern
und Rüttelplatten, soll eine Verselbstständigung der Maschine im Betrieb aus Sicherheitsgründen
möglichst unterbunden werden beziehungsweise speziell bei Vibrationsstampfern der
Betrieb bei einem Umfallen des Stampfers unterbrochen werden. Die Erfindung schlägt
hierzu, insbesondere ergänzend zu den vorstehend angeführten Ausführungsformen, einen
Kabelanschluss vor, der in der Weise ausgebildet ist, dass er sich beim Überschreiten
eine festgelegten Zugbelastung des Kabels selbsttätig vom Kabel löst. Insbesondere
für den Fall, dass der Bediener, beispielsweise einer Rüttelplatte oder eines Vibrationsstampfers,
ein Speicherelement mit sich mitführt, dass über eine Kabelverbindung mit der betreffenden
Maschine verbunden ist, stellt diese Ausführungsform sicher, dass der Bediener stets
in der Nähe der Maschine, idealerweise auf Höhe der jeweiligen Führungseinrichtung,
ist. Entfernt sich der Bediener über einen vorher festgelegten Maximalabstand von
der Maschine, wird das Verbindungskabel gespannt und mit Zugkräften belastet. Vorliegend
ist der Kabelanschluss nun in der Weise ausgelegt, dass er sich in diesem Fall löst
und dadurch die Kabelverbindung unterbrochen wird. Damit ist der Elektromotor des
Vibrationsstampfers oder der Rüttelplatte von der Energiequelle getrennt und kommt
zum Stillstand. Für Anwendungsfälle, in denen der Bediener kein Speicherelement mit
sich führt und die Kabelverbindung vielmehr zum Stromnetz der Baustelle erfolgt, kann
eine Einhängevorrichtung am Bediener vorgesehen sein, in die das Kabel fest eingehängt
wird. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass nur eine bestimmte Kabellänge zwischen
dem Bediener und der Verdichtungseinrichtung verfügbar ist und, beispielsweise beim
Umkippen des Vibrationsstampfers, eine Zugbelastung des Kabels auftritt. Konkret kann
dazu beispielsweise eine geeignete Steckverbindung zum Anschluss eines Kabelendes
in eine entsprechende Aufnahme vorgesehen sein, die in der Weise ausgebildet ist,
dass sich die Steckverbindung beim Überschreiten einer definierten Zugbelastung auf
das Kabel löst.
[0027] Ein weitere Aspekt der Erfindung betrifft den Bedienkomfort einer Vorrichtung zur
Bodenverdichtung, insbesondere gemäß den vorstehenden Ausführungen, speziell eines
handgeführten Vibrationsstampfers oder einer handgeführten Rüttelplatte, umfassend
einen elektromotorischen Antrieb und eine Verdichtungseinrichtung. Verdichtungsarbeiten
stellen grundsätzlich insofern erhöhte Anforderungen an den Bediener, als dass einerseits
eine gewisse Mindestverdichtung im Verdichtungsprozess erreicht werden soll, andererseits
aber eine Überverdichtung oder ein zu langes Bearbeitungsintervall vermieden werden
soll. Die Erfindung schlägt in diesem Zusammenhang eine Einrichtung zur Verdichtungskontrolle
vor, die Mittel zur Ermittlung der Betriebsleistung des Elektromotors umfasst und
die diese ermittelten Werte zur Bestimmung der Verdichtung des Bodens heranzieht.
Die erfindungsgemäße Verdichtungseinrichtung eignet sich dabei hervorragend für Vibrationsstampfer
und Rüttelplatten mit elektromotorischem Antrieb. Dieser Aspekt der Erfindung beruht
auf der Erkenntnis, dass die von der Vorrichtung zur Bodenverdichtung in den Boden
abgegebene Verdichtungsleistung ein Maß für die Steifigkeit des Untergrundes ist.
Besitzt der Boden eine hohe Steifigkeit, wird wenig Verdichtungsenergie in den Boden
eingetragen und umgekehrt. Mit steigender Verdichtung nimmt die Leistung des Elektromotors
somit ab, so dass eine Verdichtungsbestimmung indirekt über eine Bestimmung der aktuellen
Leistung, insbesondere elektrischen Leistung, des Elektromotors möglich ist. Die Vorrichtung
zur Bodenverdichtung umfasst dazu idealerweise eine Steuereinheit, die die ermittelten
Leistungswerte direkt in entsprechende Verdichtungswerte umwandelt und dem Bediener,
beispielsweise über eine geeignete Anzeigeeinrichtung, anzeigt. Auf diese Weise ist
sichergestellt, dass der gewünschte Verdichtungsgrad erreicht wird und die Verdichtungsarbeiten
nicht über das gewünschte Maß hinaus ausgedehnt werden. Es versteht sich von selbst,
dass dieses System zur Verdichtungskontrolle entsprechende Messeinrichtungen an geeigneten
Positionen aufweist, über die die für die Bestimmung der aktuellen Leistung erforderlichen
Daten erhoben werden können. Zur Bestimmung der elektrischen Leistung können dies
beispielsweise Einrichtungen sein, über die die Spannung und Stromstärke erfasst werden.
[0028] Die Erfindung liegt entsprechend auch in einem Verfahren zur Verdichtungskontrolle
für eine Vorrichtung zur Bodenverdichtung, insbesondere eine Vorrichtung gemäß einer
der vorhergehenden Ausführungsformen und ganz besonders einem Vibrationsstampfer und
einer Rüttelplatte, umfassend die Schritte a) Bestimmen der Leistung eines Elektromotors
und b) Ableiten des Verdichtungsgrades aus der Leistung des Elektromotors. In bevorzugten
Weiterbildungen kann das Verfahren ferner das visuelle Anzeigen des Verdichtungsgrades
umfassen.
[0029] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiele schematisch näher erläutert. Gleiche Bauteile sind dabei mit
gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1a
- Seitenansicht auf einen Vibrationsstampfer;
- Fig. 1b
- Bedienperson mit einem mehrzelligem Akkumulator;
- Fig. 2a
- Seitenansicht auf eine Rüttelplatte;
- Fig. 2b
- Aufladesystem für einen Akkumulator;
- Fig. 3
- Fließschema zum Verfahren zur Verdichtungskontrolle;
- Fig. 4a
- perspektivische Schrägansicht auf einen Führungsbügel eines Vibrationsstampfers mit
einem Speicher; und
- Fig. 4b
- perspektivische Schrägansicht auf einen Führungsbügel eines Vibrationsstampfers mit
einem mehrteiligen Speicher.
[0030] In Fig. 1a ist ein Vibrationsstamper 1 dargestellt, umfassend einen Oberbau 2 mit
einem Elektromotor 3 und eine als Führungsbügel 4 ausgebildete Führungseinrichtung
und einen Stampffuß 5 mit Transportgriff 8, der über einen Balg 6 mit dem Oberbau
2 verbunden ist. Innerhalb des Balgs 6 ist eine Kraftübertragungsvorrichtung, beispielsweise
eine Pleuelstange, angeordnet, die die rotatorische Antriebskraft des Elektromotors
3 in eine Linearbewegung umsetzt und auf den Stampffuß 5 überträgt. Im Betrieb stampft
der Stampffuß 5 annähernd in Vertikalrichtung, beispielsweise mit einer Frequenz von
etwa 10 Hz. Die Führung des Vibrationsstampfers 1 erfolgt manuell über den Führungsbügel
4, der über elastische Dämpfungslager 7 am Oberbau 2 gelagert ist. Die Elemente des
Vibrationsstampfers 1 außer der Führungseinrichtung bilden zusammen funktional die
Verdichtungseinheit.
[0031] Zur Versorgung des Elektromotors 3 mit elektrischer Energie ist ein Speicherelement
9 in Form eines Akkumulators vorhanden, der über eine Kabelverbindung 10 mit dem Elektromotor
3 verbunden ist. Das Speicherelement 9 ist zwischen zwei Trag- beziehungsweise Seitenrohren
des insgesamt umlaufend ausgebildeten Führungsbügels 4 angeordnet und somit ebenfalls
schwingungsgedämpft am Oberbau 2 gelagert.
[0032] Alternativ oder ergänzend zur Stromversorgung über das Speicherelement 9 kann gemäß
Fig. 1b ein weiteres Speicherelement 9' zur Stromversorgung des Elektromotors 3 mit
elektrischer Energie dienen. Das Speicherelement 9' unterscheidet sich vom Speicherelement
9 dadurch, dass es nicht unmittelbar an der Maschine (in Fig. 1 a Vibrationsstampfer
1) gelagert ist, sondern im Betrieb separat zum Vibrationsstampfer 1, vorliegend durch
eine Bedienperson 11, mitgeführt wird und dazu über eine Kabelverbindung 12 (zwischen
den Figuren 1 a und 1 b gestrichelt dargestellt) an den Elektromotor 3 (beziehungsweise
an dessen Versorgungsnetz) angeschlossen ist. Dazu ist eine rucksackartig ausgebildete
Tragvorrichtung 13 mit Traggurten 14 vorhanden, die sich die Bedienperson 11 im Arbeitseinsatz
überstreift. Die Tragvorrichtung 13 weist eine Brusttasche und eine Rückentasche auf,
in die jeweils ein Speicherelement 9' eingebracht ist. Die beiden Speicherelement
9' sind über in die Tragvorrichtung 13 integrierte Kabelverbindungen zusammengeschlossen,
so dass nur eine Kabelverbindung zum Elektromotor 2 zum Anschluss beider Speicherelemente
9' erforderlich ist. Ferner ist auch ein Betrieb mit nur einem Speicherelement 9'
möglich und/oder ohne das am Vibrationsstampfer 1 direkt angeordnete Speicherelement
9. Beide Speicherelemente 9' sind dazu aus der Tragvorrichtung 13 herausnehmbar ausgebildet.
[0033] Die in den Figuren 1a und 1b angegebene Kabelverbindung 12 ist ferner in der Praxis
so bemessen, dass sich der Bediener 11 zum Anschluss an den Vibrationsstampfer 1 in
unmittelbarer Nähe im hinteren Bereich des Führungsbügels 4 (in Fig. 1a links) aufhalten
muss, da die Kabelverbindung 12 andernfalls zu kurz ist. Die Kabelverbindung 12 weist
ferner zum Elektromotor 3 einen nicht näher dargestellten Anschluss auf, der in der
Weise ausgebildet ist, dass er sich bereits bei geringer Zugbelastung löst. Fällt
der Vibrationsstampfer 1 beispielsweise im Betrieb nach vorn über (in Fig. 1a nach
rechts), löst sich die Kabelverbindung 12 vom Vibrationsstampfer 1 und die Stromversorgung
zu den Speicherelementen 9' in der Tragvorrichtung 13 ist automatisch unterbrochen.
[0034] Der Vibrationsstampfer 1 weist ferner eine Anzeigeeinheit 26 auf, die dem Bediener
11 in der vorliegenden Ausführungsform sowohl Informationen über den Ladezustand des
Speicherelementes 9 als auch Informationen über den Verdichtungsgrad liefert. Für
letztere Funktion ist eine nicht weiter bezeichnete Steuereinheit in den Vibrationsstampfer
1 integriert, die im Betrieb kontinuierlich die Leistung des Elektromotors 3 überwacht
und aus den gewonnenen Leistungsdaten den Verdichtungsgrad beziehungsweise die Entwicklung
der Verdichtung des Boden ermittelt.
[0035] Eine alternative Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 2a wiedergegeben und betrifft
eine Rüttelplatte 15. Die Rüttelplatte 15 umfasst eine Bodenplatte 16, auf der ein
elektromotorisch angetriebenes Erregeraggregat 17 (vom Bezugszeichen 17 sind in Fig.
2a sowohl das Erregeraggregat als auch der Elektromotor umfasst) angeordnet ist, das
die Bodenplatte 16 im Betrieb in Schwingungen, insbesondere zumindest anteilig in
Vertikalrichtung, versetzt. Ferner ist ein Führungsbügel 4 vorhanden, der über die
Dämpfungslager 7 schwingungsgedämpft an der Rüttelplatte 15 gelagert ist.
[0036] Zur Versorgung des Elektromotors 17 mit elektrischer Energie ist das Speicherelement
9 an der Rüttelplatte 15 angeordnet. Das Speicherelement 9 kann alternativ, abweichend
von der Ausführungsform in Fig. 2a, am Führungsbügel 4 gelagert werden. In der vorliegenden
Ausführungsform ist es allerdings an einem nicht näher bezeichneten Rahmen angeordnet,
der gegenüber der Bodenplatte 16 schwingungsisoliert gelagert ist. Das Speicherelement
9 ist als Wechselakkumulator ausgebildet und kann über das Lösen einer nicht näher
bezeichneten Arretierung aus der Rüttelplatte 15 herausgenommen werden.
[0037] Um ein möglichst netzunabhängiges Aufladen des Speicherelementes 9 zu ermöglichen,
ist eine Ladestation 19 gemäß Fig. 2b vorgesehen, die neben einem über ein Kabel 22
angeschlossenes Solarpanel 18 ein Gehäuse 20 aufweist. In dem Gehäuse 20 sind mehrere
Aufnahmeräume 21 vorhanden, die jeweils zur Aufnahme eines Speicherelementes 9 zur
Aufladung mit elektrischer Energie ausgebildet sind. Die Ladestation 19 kann optional
auch direkt an das Stromnetz angeschlossen werden. Die Ladestation 19 kann ferner
ebenfalls als für sich mobile Einheit ausgelegt sein oder beispielsweise in ein Transportfahrzeug
integriert sein.
[0038] Fig. 3 veranschaulicht schließlich ein Verfahren zur Verdichtungskontrolle, welches
vorstehend zum Vibrationsstampfer 1 bereits angeführt worden ist. Die in Fig. 3 angeführten
Schritte erfolgen zu wesentlichen Teilen durch eine Steuereinheit. Das Grundkonzept
der in Fig. 3 angegebenen Verdichtungskontrolle beruht auf der Erkenntnis, dass sich
die in den Boden eingebrachte Verdichtungsleistung mit steigender Verdichtung ändert,
insbesondere mit zunehmender Steifigkeit des Bodens verringert. Das vorliegende Verfahren
zur Verdichtungskontrolle bedient sich speziell im Zusammenhang mit elektromotorisch
angetriebenen Verdichtungsvorrichtungen, insbesondere Vibrationsstampfern oder Rüttelplatten
mit Elektromotor, diesem Verhaltensmuster. In einem ersten Schritt 23 wird dazu die
Leistung, insbesondere die elektrische Leistung, des Elektromotors der Verdichtungsvorrichtung
bestimmt. Die ermittelten Messwerte werden anschließend (24) durch die Steuereinheit
verarbeitet, wobei die Steuereinheit den aktuellen Verdichtungsgrad ermittelt. Der
ermittelte Verdichtungsgrad kann anschließend in einem weiteren Schritt 25 angezeigt
werden (beispielsweise im Anzeigedisplay 26). Dies kann beispielsweise in Zahlen erfolgen,
vorzugsweise jedoch plakativ, beispielsweise in Form eine Ampel, die bei Erreichen
der gewünschten Verdichtung auf grün umschaltet oder Ähnliches.
[0039] Die Figuren 4a und 4b sind perspektivische Schrägansichten eines Führungsbügels 4
für einen Vibrationsstampfer, wie beispielsweise in Fig. 1 mit dem Vibrationsstampfer
1 angegeben. Gemäß Fig. 4a umfasst der Führungsbügel 4 einen Frontbereich F, zwei
sich entgegen der Arbeitsrichtung (Vorwärtsrichtung) nach hinten anschließende Seitenbereiche
SB und einen hinteren Griffbereich GB. Ferner ist eine Bügel B in Arbeitsrichtung
a zwischen der Frontbereich F und dem Griffbereich G vorhanden. In seiner Gesamterscheinung
ist der Führungsbügel 4 im wesentlichen als liegendes Rechteck ausgebildet. Unterhalb
des Bügelbereichs B ist auf jeder Seite des Führungsbügels 4 jeweils ein Lageranschlag
7' vorhanden, der der bügelseitige Teil des Dämpfungslagers 7 ist und über ein geeignetes
Dämpfungselement, beispielsweise einen Gummipuffer, an der Verdichtungseinrichtung,
beispielsweise an der Verbindungskonsole VB aus Fig. 1a, die den Führungsbügel mit
dem übrogen Vibrationsstampfer beziehungsweise dessen Verdichtungseinrichtung verbindet,
angelenkt ist. Durch die dadurch erhaltene schwingungsgedämpfte Lagerung ist der Führungsbügel
4 um einen Drehpunkt beziehungsweise eine senkrecht und in der Horizontalebene verlaufende
Drehachse D gegenüber der Verdichtungseinrichtung in einem begrenzten Bereich schwenkbar
(Pfeil b in Fig. 4a). Die Drehachse verläuft durch die Dämpfungslager 7 und die Lageranschläge
7', die über jeweils zwei nicht näher bezeichnete Schraubverbindungen mit dem jeweiligen
Dämpfungselement verbunden sind. Die Dämpfungselemente sind über jeweils zwei weitere
Schraubverbindung schließlich mit der Verbindungskonsole VB aus Fig. 1 a verbunden,
was in den Figuren 4a und 4b ebenfalls nicht angegeben ist.
[0040] Der Führungsbügel 4 weist in Arbeitsrichtung a drei wesentliche Bereiche 4a, 4b und
4c auf. Im vorderen Drittel 4a ist der Frontbereich F, im mittleren Drittel 4b der
Bügelbereich B und im hinteren Drittel 4c der Griffbereich GB angeordnet. Der Griffbereich
GB ist der Bereich, den der Maschinenbediener im Arbeitsbetrieb zum Führen der Maschine
nutzt. Er geht im Arbeitsbetrieb somit in der Regel hinter dem Griffbereich hinter
dem Vibrationsstampfer her. Im Griffbereich ist dazu beispielsweise auch ein Bedienungselement
BE angeordnet. Zwischen den beiden seitlich des Führungsbügels 4 verlaufenden und
sich in Arbeitsrichtung a erstreckenden Seitentragrohren SB ist das Speicherelement
9 am Führungsbügel 4 gelagert, wobei es im wesentlichen im vorderen Drittel 4a angeordnet
ist. Dadurch gelingt es, den Schwerpunkt der Gesamtheit aus Führungsbügel 4 und Speicherelement
9 besonders nah an die Drehachse D zu rücken, wodurch im Arbeitsbetrieb optimale Dämpfungsergebnisse
erhalten werden können. Das Speicherelement 9 wird dabei nicht lediglich zur Speicherung
elektrischer Energie genutzt, sondern seine Masse durch die gezielte Platzierung am
Führungsbügel 4 zur Optimierung der Dämpfungsergebnisse genutzt. Dabei ist es grundsätzlich
vorteilhaft, wenn das Speicherelement 9 möglichst nah an der Drehachse D angeordnet
ist oder, wie in Fig. 4a, diese sogar überlappt.
[0041] Fig. 4b schließlich betrifft eine alternative Ausführungsform zu Fig. 4a, wobei nachstehend
lediglich auf die wesentlichen Unterschiede eingegangen wird. Besonderes Kennzeichen
der Ausführungsform gemäß Fig. 4b ist die Aufsplittung des Speichers 9 in zwei Teilspeicherelement
9a und 9b, die zusammen den Speicher zur Speicherung elektrischer Energie bilden.
Konkret sind beide Speicherelemente 9a und 9b in der Weise angeordnet, dass das Teilspeicherelement
9a in Arbeitsrichtung a vor der Drehachse D und das Teilspeicherelement 9b in Arbeitsrichtung
a hinter der Drehachse D angeordnet ist. Dadurch ergibt sich somit eine Verteilung
des Speichers 9 um die Drehachse D, wodurch die erhaltenen Dämpfungsergebnisse weiter
optimiert werden können. Beide Teilspeicherelemente 9a und 9b sind als Wechselelemente
ausgebildet und können beispielsweise durch ein nicht näher dargestelltes Schnellwechselsystem
zeitsparend ausgetauscht werden.
1. Vorrichtung (1, 15) zur Bodenverdichtung mit einer über einen Elektromotor (3, 17)
angetriebenen Verdichtungseinrichtung (5, 16), mit einem wieder aufladbarem Speicher
(9, 9') für elektrische Energie und mit einer, insbesondere schwingungsgedämpften,
Führungseinrichtung (4),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Speicher (9) an der Führungseinrichtung (4) gelagert ist.
2. Vorrichtung (1, 15) zur Bodenverdichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungseinrichtung (4) ein Führungsbügel (4) ist, und dass der Speicher (9)
zwischen zwei Tragrohren des Führungsbügels (4) angeordnet ist.
3. Vorrichtung (1, 15) zur Bodenverdichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungseinrichtung (4) über wenigstens zwei Lager an einer Verdichtungseinheit
der Vorrichtung (1, 15) zur Bodenverdichtung, insbesondere einem Rahmen der Verdichtungseinheit,
gelagert ist, und dass der Speicher (9) benachbart zu den wenigstens zwei Lagern (4)
angeord net ist.
4. Vorrichtung (1, 15) zur Bodenverdichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Speicher (9) in Vertikalrichtung über der Verdichtungseinheit gelagert ist.
5. Vorrichtung (1, 15) zur Bodenverdichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Speicher (9) im vorderen Drittel der Führungseinrichtung (4) angeordnet ist.
6. Vorrichtung (1, 15) zur Bodenverdichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Speicher (9) in einem Bereich der Führungseinrichtung (4) angeordnet ist, der
einem Griffbereich der Führungseinrichtung (4) gegenüberliegt.
7. Vorrichtung (1, 15) zur Bodenverdichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gesamtschwerpunkt der Führungseinrichtung (4) mit dem Speicher (9) in Arbeitsrichtung
im vorderen Drittel der Führungseinrichtung (4) liegt, insbesondere vor einem Drehbereich
des Führungsbügels (4).
8. Vorrichtung (1, 15) zur Bodenverdichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Speicher (9) wenigstens zwei Teilspeicher (4a, 4b) aufweist, die getrennt voneinander,
insbesondere in Arbeitsrichtung vor und hinter einem Drehbereich der Führungseinrichtung
(4), angeordnet sind.
9. Vorrichtung (1, 15) zur Bodenverdichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Wechselaufnahme vorhanden ist, die zum schnellen Ein- und Ausbau der Speichers
(9) an der Führungseinrichtung (4) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung (1, 15) zur Bodenverdichtung mit einer über einen Elektromotor (3, 17)
angetriebenen Verdichtungseinrichtung, insbesondere gemäß einem der Ansprüche 1 bis
9,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Versorgung des Elektromotors (3, 17) mit elektrischer Energie ein mit dem Elektromotor
(3, 17) über ein Kabel (12) verbundener wieder aufladbarer Speicher (9') für elektrische
Energie vorgesehen ist, der im Betrieb unabhängig von der Vorrichtung (1, 15), insbesondere
von einer Bedienperson (11), mitgeführt wird.
11. Vorrichtung (1, 15) zur Bodenverdichtung gemäß Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Speicher (9, 9') zum Transport durch eine Bedienperson (11) ausgebildet ist und
dazu insbesondere Tragmittel (13, 14) aufweist, wie beispielsweise einen oder mehrere
Traggurte (14).
12. Vorrichtung (1, 15) zur Bodenverdichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Einrichtung zum zusätzlichen Anschluss des Speichers (9) an ein Stromkabel vorhanden
ist
13. Vorrichtung (1, 15) zur Bodenverdichtung mit einer Verdichtungseinrichtung, einem
Antrieb, wobei der Antrieb einen Elektromotor (3, 17) umfasst, und einem Kabelanschluss,
der zum Anschluss eines mit einer Stromquelle verbundenen Kabels ausgebildet ist,
insbesondere gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kabelanschluss in der Weise ausgebildet ist, dass er sich beim Überschreiten
eine festgelegten Zugbelastung des Kabels selbsttätig vom Kabel löst.
14. Vorrichtung (1, 15) zur Bodenverdichtung mit einem einen Elektromotor umfassenden
Antrieb und einer Verdichtungseinrichtung, insbesondere gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Einrichtung zur Verdichtungskontrolle vorhanden ist, die Mittel zur Ermittlung
der Betriebsleitung des Elektromotors (3, 17) umfasst und die diese ermittelten Werte
zur Bestimmung der Verdichtung des Bodens heranzieht.
15. Vorrichtung (1, 15) zur Bodenverdichtung gemäß Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Anzeigeeinrichtung (26) vorhanden ist, die den Bediener (11) über den aktuellen
Verdichtungsgrad informiert.
16. Verfahren zur Verdichtungskontrolle für eine Vorrichtung zur Bodenverdichtung, insbesondere
eine Vorrichtung (1, 15) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend die Schritte
(a) Bestimmen (23) der Leistung eines Elektromotors und
(b) Ableiten (24) des Verdichtungsgrades aus der Leistung des Elektromotors.