[0001] Die Erfindung betrifft einen Antrieb für einen Flügel einer Tür oder dergl. nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
DE 38 19 536 A1 ist ein Türschließer mit Halteeinrichtung bekannt, in dessen zylindrischem Gehäuse
ein Kolben abgedichtet bewegbar ist, wobei der Kolben mit den üblichen Mitteln an
eine Tür angeschlossen ist. Eine Feder spannt den Kolben in Richtung eines Endes des
Gehäuses vor. An diesem einen Ende des Gehäuses erstreckt sich eine Betätigungsstange
eines Wechselventils in das Gehäuse hinein, welches mit der Stirnseite des Kolbens
dann in Eingriff steht, wenn dieser sich dem Ende des Gehäuses nähert. Das Wechselventil
leitet wahlweise eine Hydraulikflüssigkeit durch Schließ- und Durchlaufsteuerventile.
Die Anordnung umfasst ferner einen von einem Elektromagneten betätigten Schieber,
der die Rücklaufströmung der Hydraulikflüssigkeit sperrt, um die Tür offenzuhalten.
[0003] Das Ventil ist ein reines Wechselventil. Weder ist eine Drosselwirkung gegeben, noch
ist diese einstellbar. Ebenso ist eine Beeinflussung der Steuerung des Türschließers
bei unterschiedlichen Öffnungswinkeln der Tür mittels des Ventils nicht möglich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein steuerbares, einstellbares Drosselventil
auszubilden.
[0005] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
[0007] Antriebe für Flügel von Türen, Fenstern oder dergleichen weisen ein in einem Aufnahmeraum
eines Gehäuses des Antriebs angeordnetes Getriebe auf, das mit einer Abtriebswelle
und einem Hebelarm zum Öffnen und Schließen des Flügels zusammenwirkt.
[0008] In dem mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten Aufnahmeraum ist ein mit dem Getriebe zusammenwirkender
Kolben verschiebbar angeordnet, wobei im Gehäuse Strömungskanäle für die Hydraulikflüssigkeit
vorgesehen sind, in denen in bekannter Weise Ventile angeordnet sind. In den Aufnahmeraum
mündende Strömungskanäle werden abhängig von der Kolbenstellung durch den Kolben verschlossen
oder freigegeben, wodurch das Verhalten des Antriebs, wie beispielsweise die Schließgeschwindigkeit
oder der Endschlag, öffnungswinkelabhängig bereichsweise geschaltet wird.
[0009] Zur Steuerung des Verhaltens des Antriebs ist erfindungsgemäß ein Steuerventil als
steuerbares Drosselventil vorgesehen, mit dem es möglich ist, den Drosselspalt öffnungswinkelabhängig
einzustellen.
[0010] In mindestens einem Strömungskanal ist ein als Steuerventil ausgebildetes Ventil
angeordnet, mit einem Ventilgehäuse, mittels dessen das Steuerventil in seiner Grundeinstellung
quer zur Verschieberichtung des Kolbens veränderbar im Gehäuse aufgenommen ist. Im
Ventilgehäuse ist ein Ventilkörper mit einem Ventilstößel angeordnet, der zur Betätigung
des Steuerventils durch den Kolben quer zur Verschieberichtung des Kolbens in den
Aufnahmeraum hinein ragt.
[0011] Der Antrieb kann als hydraulischer Türschließer ausgebildet und für aufliegende Montage
auf einem Flügel der Tür oder dem Rahmen oder auch zur integrierten Montage, beispielsweise
im Flügel, vorgesehen sein. Der Antrieb kann eine Schließfeder als Kraftspeicher aufweisen,
die beim Öffnen des Flügels über einen Hebelarm sowie das im Antrieb angeordnete,
mittels einer Hubkurvenscheibe oder eines verzahnten Kolbens gebildete Getriebe gespannt
wird. Der Antrieb kann auch als elektrohydraulischer, automatischer Antrieb mit und
ohne Schließfeder ausgebildet sein. Der Antrieb kann selbstverständlich auch zum Einbau
in den Fußboden als Bodentürschließer ausgebildet sein.
[0012] Je nach Ausbildung kann der Antrieb einen oder mehrere Kolben aufweisen, beispielsweise
einen Arbeitskolben, welcher mit dem Getriebe gekoppelt ist bzw. der verzahnt ist
und mit einem Ritzel zusammen das Getriebe bildet, auf den die Schließfeder einwirkt
und gegebenenfalls zusätzlich einen Dämpfungskolben, welcher die Bewegung des mit
dem Antrieb verbundenen Flügels dämpft. Möglich ist es auch, dass ein Kolben vorgesehen
ist, der die Funktion des Arbeitskolbens und des Dämpfungskolbens vereint. Das vorgesehene
Steuerventil des Antriebs kann dabei je nach gewünschtem Verhalten mit einem der Kolben
zusammenwirken. Weiterhin können im Antrieb mehrere Steuerventile vorgesehen sein,
wobei diese von verschiedenen Kolben oder von demselben Kolben betätigbar sein können.
[0013] Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung anhand der Figuren
näher erläutert.
[0014] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch einen als Türschließer ausgebildeten Antrieb;
- Fig. 2
- ein Steuerventil als Einzelteil, geschnitten;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung des geschlossenen Steuerventils in einer ersten Einstellung
und bei einer ersten Kolbenstellung;
- Fig. 4
- das Steuerventil gemäß Fig. 3 bei einer zweiten Kolbenstellung, wobei das Steuerventil
teilweise geöffnet ist;
- Fig. 5
- das Steuerventil gemäß Fig. 3 in einer dritten Kolbenstellung, wobei das Steuerventil
weiter geöffnet ist.
[0015] In der Fig. 1 ist der wesentliche Aufbau eines Antriebs 1 für eine Tür oder dergleichen
gezeigt. Der hier beispielhaft gezeigte Antrieb 1 ist als Türschließer ausgebildet
und für den Einbau in einen Flügel einer Tür geeignet. Der Antrieb 1 weist ein Gehäuse
2 mit beiderseits angeordneten Montagelaschen 3 auf, mittels derer der Antrieb 1 im
Flügel der Tür festlegbar ist. Weiterhin weist der Antrieb 1 eine Abtriebswelle 4
zum Anschluss eines Hebelarms auf, der zur Kraftübertragung zum Rahmen der Tür in
einer Gleitschiene geführt sein kann, wie es an sich bekannt und hier nicht weiter
dargestellt ist. Selbstverständlich kann der Antrieb 1 auch in anderer Ausgestaltung
zur aufliegenden Montage auf dem Flügel oder dem Rahmen oder zum Einbau in den Fußboden
als Bodentürschließer ausgebildet sein.
[0016] In einem Aufnahmeraum des Gehäuses 2 ist eine Schließfeder 9 angeordnet, die mit
einem Arbeitskolben 10.1 zusammenwirkt. Der Arbeitskolben 10.1 bildet mit einer drehfest
mit der Abtriebswelle 4 verbundenen Nockenscheibe 11 ein Getriebe zur Übersetzung
und Übertragung der Drehbewegung der Abtriebswelle 4 in eine Verschiebebewegung des
Arbeitskolbens 10.1. Beim Öffnen des Flügels wird durch den Hebelarm die Abtriebswelle
4 und somit die Nockenscheibe 11 gedreht, wodurch der Arbeitskolben 10.1 gegen die
Schließfeder 9 verschoben wird. Die Kraft der komprimierten Schließfeder 9 steht danach
zum Schließen des Flügels zur Verfügung, wobei beim Schließvorgang der Arbeitskoben
10.1 die Nockenscheibe 11 und somit die Abtriebswelle 4 zurückdreht, wodurch der Flügel
durch den Hebelarm in Schließrichtung beaufschlagt wird. Endseitig ist der Aufnahmeraum
mit einem Verschlussdeckel 12 verschlossen.
[0017] Im Aufnahmeraum ist weiterhin ein Dämpfungskoben 10.2 angeordnet, der ebenfalls mit
der Nockenscheibe 11 zusammenwirkt. Alternativ kann der Antrieb 1 in bekannter Weise
auch ein Getriebe aufweisen, das mit einem verzahnten Kolben und einer Abtriebswelle
4, die mit einem Ritzel versehen ist, gebildet ist, wobei der verzahnte Kolben die
Funktion von Arbeitskolben 10.1 und Dämpfungskolben 10.2 vereint. Die Kolbenstellung
steht daher in direktem Zusammenhang mit dem Öffnungswinkel des Flügels.
[0018] Weiterhin ist in der Wandung des Gehäuses 2 des Antriebs 1 mindestens ein Strömungskanal
13 angeordnet, der in den Aufnahmeraum mündet. Über Strömungskanäle 13 kann die im
Aufnahmeraum enthaltene Hydraulikflüssigkeit bei einer Verschiebebewegung des Arbeitskolben
10.1 bzw. des Dämpfungskolbens 10.2 von einer Kolbenseite auf die andere überströmen.
Zur Steuerung des Verhaltens des Antriebs 1 können in diesen Strömungskanälen 13 Drosselventile
5 angeordnet sein, mittels derer das Überströmen fest einstellbar ist, wobei nach
dem Stand der Technik die Mündungen der Strömungskanäle 13 durch die Mantelfläche
des zylindrischen Kolbens 10 verdeckt oder freigegeben sein kann. Damit werden unterschiedliche
Dämpfungsbereiche realisiert, wodurch beispielsweise die Schließgeschwindigkeit, der
Endschlag oder auch eine Öffnungsdämpfung abhängig von der Stellung des Kolbens 10
in verschiedenen Bereichen der Türbewegung festgelegt sind. Damit bestimmt die Lage
der bei der Herstellung des Antriebs 1 in das Gehäuse 2 eingebrachten Einmündungen
der Strömungskanäle 13 jedoch fest den Einsatzpunkt des jeweiligen Dämpfungsbereichs
in Bezug auf den Öffnungswinkel des Flügels, da der Öffnungswinkel mit der Kolbenstellung
korrespondiert.
[0019] Im Antrieb 1 kann optional eine Schließkraftverstellung 7 angeordnet sein, mit einem
entlang der Längsachse de Antriebs verstellbaren Federteller 8 zur Einstellung einer
Vorspannung der Schließfeder 9 zur Anpassung des Antriebs 1 auf unterschiedliche schwere
bzw. große Türen, und/oder ein Magnetventil, das der Feststellung des Antriebs 1 in
einer Offenstellung des Flügels der Tür dient, wie dies für Brandschutztüren gebräuchlich
ist.
[0020] Es ist erfindungsgemäß ein Steuerventil 6, das mit einer Kontur 30 am Kolben 10 zusammenwirkt,
vorgesehen, wie es nachfolgend noch ausführlich beschrieben und in den Figuren 2 bis
5 gezeigt ist. Das Steuerventil 6 kann mit einem beliebigen Kolben 10 des Antriebs
1, beispielsweise einem verzahnten Kolben, dem Arbeitskolben 10.1 oder dem Dämpfungskolben
10.2 zusammenwirken.
[0021] In Fig. 2 ist ein Steuerventil 6 als Einzelteil im Schnitt dargestellt. Das Steuerventil
6 umfasst ein Ventilgehäuse 14 mit einem Ventilinnenraum 15 für einen Ventilkörper
16 und eine Ventilfeder 17. Der Ventilinnenraum 15 ist einerends mit einem Verschlusselement
18, auf dem sich auch die Ventilfeder 17 abstützt, dicht verschlossen. Andernends
ist die Ventilfeder 17 auf einem Bund 19 des Ventilkörpers 16 abgestützt, der durch
eine Durchmesserverringerung des Ventilkörpers 16 im Bereich der Ventilfeder 17 vorgesehenen,
in die Ventilfeder 17 eingreifenden Federführung 20 gebildet ist. Der Bund 19 dient
auch der Führung des Ventilkörpers 16 im Ventilgehäuse 14. Der Ventilkörper 16 weist
weiterhin einen Ventilkegel 21 auf, der mit einem zugeordneten Ventilsitz 22 im Ventilgehäuse
14 korrespondiert. Der Ventilkegel 21 geht in einen Ventilstößel 24 über, welcher
eine im Ventilgehäuse 14 angeordnete Ventilbohrung 25 durchgreift. Der Ventilstößel
24 kann im Durchmesser deutlich kleiner als die Ventilbohrung 25 oder zumindest abschnittsweise
reduziert, beispielsweise abgeflacht, sein, um in vollständig geöffneter Stellung
des Steuerventils 6 einen ausreichenden Volumenstrom von Hydraulikflüssigkeit durch
die Ventilbohrung 25 zu ermöglichen. Das Ventilgehäuse 14 ist mit einer Querbohrung
26 versehen, welche mit dem Strömungskanal 13 des in einer Stufenbohrung 27 im Gehäuse
2 aufgenommenen Steuerventils 6 korrespondiert, wie es in den Figuren 3 bis 5 gezeigt
ist, welche das Zusammenwirken mit einem Kolben 10, sowie die Anordnung im Gehäuse
2 mit einem Strömungskanal 13 schematisch dargestellt zeigen. Im Strömungskanal 13
kann weiterhin ein zusätzliches Drosselventil 5 angeordnet sein, wie es in der Fig.
1 gezeigt ist.
[0022] Das Ventilgehäuse 14 ist mit einer inneren Dichtung 28 und einer äußeren Dichtung
29 versehen. Die innere Dichtung 28 dichtet den Aufnahmeraum des Gehäuses 2 zum Strömungskanal
13 und die in den Aufnahmeraum hinein mündende Stufenbohrung 27 hin ab, während die
äußere Dichtung 29 den Strömungskanal 13 nach außen hin abdichtet, um den Austritt
von Hydraulikflüssigkeit aus dem Antrieb 1 zu verhindern.
[0023] Im Bereich der Querbohrung 26 kann der engere Abschnitt der Stufenbohrung 27 eine
Erweiterung 31 aufweisen, um die durch das Einstellen des Steuerventils 6 sich verändernde
Lage der Querbohrung 26 in Bezug auf den Strömungskanal 13 sowohl horizontal als auch
vertikal zu kompensieren. Alternativ oder zusätzlich kann auch das Ventilgehäuse 14
in diesem Bereich verjüngt sein oder am Umfang eine Anzahl von vorteilhaft horizontal
versetzt angeordneten Querbohrungen 26 aufweisen, welche so angeordnet sind, dass
immer eine Verbindung zum Strömungskanal 13 besteht.
[0024] Zum Einstellen des Steuerventils 6 ist in der Stufenbohrung 27 ein Gewinde vorgesehen,
das mit einem Gewinde am Ventilgehäuse 14 korrespondiert, das zwischen dem Bereich
der inneren Dichtung 28 und dem Bereich der äußeren Dichtung 29 angeordnet ist, wobei
die Dichtbereiche sowohl in der Stufenbohrung 27 als auch am Ventilgehäuse 14 zur
Sicherstellung einer optimalen Abdichtung gewindefrei bleiben. Am Steuerventil 6 ist
nach außen hin gerichtet eine Werkzeugaufnahme zum Eingriff eines Werkzeugs, beispielsweise
eines Schraubendrehers, vorgesehen, mit dem das Steuerventil 6 in seiner Stellung
in der Stufenbohrung 27 entlang des Gewindes durch Drehen einstellbar ist. Dadurch
kann die Grundeinstellung des Steuerventils 6 bestimmt werden, indem die Position
des im Ventilgehäuse 14 angeordneten Ventilsitzes 22 in Bezug auf den im Aufnahmeraum
quer zur Betätigungsrichtung des Steuerventils 6 verschiebbar angeordneten Kolben
10 - bzw. der Kontur 30 am Kolben 10-, welcher zur Betätigung des Steuerventils 6
auf den Ventilstößel 24 einwirkt, veränderbar ist. Dadurch ist es möglich, einen Drosselspalt
23 zwischen Ventilkegel 21 und Ventilsitz 22 des als steuerbares Drosselventil ausgebildeten
Steuerventils 6 öffnungswinkelabhängig zu verstellen.
[0025] Der Ventilstößel 24 des Steuerventils 6 ragt über das Ventilgehäuse 14 hinaus in
den Aufnahmeraum im Gehäuse 2 hinein, wobei der Ventilstößel 24 an einer am Koben
10 vorgesehenen Kontur 30, welche längs des Kolbens an dessen Umfangsfläche angeordnet
ist, aufgleiten kann. Abhängig von Neigungswinkel der Kontur 30 erfolgt dabei in Bezug
auf die Bewegung des Kolbens 10 aufgrund der Übersetzung der Bewegung an der Kontur
30, eine mehr oder minder starke Verschiebebewegung des Ventilstößels 24. Die Kontur
30 kann unterschiedliche Bereiche aufweisen, wodurch das Steuerventil 6 geschlossen
oder unterschiedlich weit geöffnet ist, wodurch der Durchfluss von Hydraulikflüssigkeit
durch den Strömungskanal 13 der Kolbenstellung entsprechend variabel gesteuert werden
kann. Die Kontur 30 kann parallel zur Kolbenlängsachse angeordnete, gerade Bereiche
aufweisen, in denen bei einer Bewegung des Kolbens 10 der Drosselspalt 23 unverändert
bleibt. Vorteilhaft sind beliebige Konturen 30, auch mit mehreren Stufen oder Neigungswinkeln,
möglich, wodurch das Verhalten des Antriebs 1 für jeden Öffnungswinkelbereich des
Flügels der Tür wählbar ist.
[0026] Die Kontur 30 kann rotationssymmetrisch am Kolben 10 ausgebildet sein oder nur partiell,
wobei dann ein Verdrehen des Kolbens 10 verhindert sein muss. Die Kontur 30 kann auch
als Einsatzelement in eine Aussparung im Kolben 10 eingesetzt sein, wodurch kostengünstig
unterschiedliche Konturen 30 bei der Montage des Antriebs 1 bedarfsgemäß eingesetzt
werden können.
[0027] In den Figuren 3 bis 5 ist ein Koben 10 in verschiedenen Stellungen im Aufnahmeraum
gezeigt, wobei die Kontur 30 hier drei Bereiche aufweist. In einem ersten Bereich
ist die Kontur 30 so tief im Kolben 10 angeordnet, dass der Ventilstößel 24 durch
die Kontur 30 nur geringfügig angehoben ist und der Ventilkegel 21 mit dem Ventilsitz
22 einen kleinen Drosselspalt 23 bildet, wie es in der Fig. 3 gezeigt ist. Grundsätzlich
ist es auch denkbar einen Bereich der Kontur 30 so tief anzuordnen, dass der Ventilkegel
21 am Ventilsitz 22 anliegt und das Steuerventil 6 geschlossen ist.
[0028] In Fig. 4 ist der Kolben 10 so weit verschoben, dass der Ventilstößel 24, in einem
geneigten Bereich der Kontur 30 befindlich, das Steuerventil 6 etwas weiter geöffnet
hat, wobei abhängig von der Neigung das Steuerventil 6 in Bezug auf die Bewegung des
Kolbens 10 mehr oder minder schnell, je nach Bewegungsrichtung geöffnet bzw. geschlossen
wird. Durch geneigte Bereiche ist es möglich die Dämpfung über den Bereich hinweg
kontinuierlich zu verändern.
[0029] In Fig. 5 ist der Kolben 10 in einer Stellung gezeigt, wobei sich der Ventilstößel
24 des Steuerventils 6 in einem geraden Bereich der Kontur 30 befindet, in dem das
Steuerventil 6 noch weiter geöffnet ist, wobei die Dämpfung der Kolbenbewegung konstant
bleibt.
[0030] Durch die Einstellbarkeit des Steuerventils 6 kann die Grundeinstellung in Bezug
auf die Kontur 30 erfolgen, so dass beispielsweise in der Stellung des Kolbens 10
gemäß Fig. 3 sich der Ventilstößel 24 noch von der Kontur 30 entfernt befindet, wodurch
das Steuerventil 6 im Bereich der Neigung der Kontur entsprechend Fig. 4 erst im oberen
Bereich der Neigung in Anlage mit dieser gelangt und zu öffnen beginnt, wodurch eine
Feineinstellung des durch die Kontur 30 vorgegebenen Verhaltens des Antriebs 1 in
Bezug auf den Öffnungswinkel der Tür möglich ist.
[0031] Vorteilhaft können durch die Wahl der Kontur 30 und die Einstellbarkeit des Steuerventils
6 der Beginn und das Ende eines Dämpfungsbereichs sowie die Stärke der Dämpfung selbst
dem Öffnungswinkel des Flügels zugeordnet werden, wodurch das Verhalten des Antriebs
1, wie beispielsweise die Schließgeschwindigkeit oder der Endschlag, mit nur einem
Steuerventil 6 gesteuert werden kann.
[0032] Es können nicht nur unterschiedliche Schließdämpfungsbereiche, sondern auch Öffnungsdämpfungsbereiche
gesteuert werden, wobei die Bereiche und die Stärke der Dämpfung in Bezug auf den
Türöffnungswinkel zumindest in Grenzen durch die Einstellbarkeit des Steuerventils
6 in der Stufenbohrung 27 einstellbar ist. Selbstverständlich kann ein Antrieb 1 mehrere
Steuerventile 6 aufweisen.
Liste der Referenzzeichen
[0033]
- 1
- Antrieb
- 2
- Gehäuse
- 3
- Montagelasche
- 4
- Abtriebswelle
- 5
- Drosselventil
- 6
- Steuerventil
- 7
- Schließkraftverstellung
- 8
- Federteller
- 9
- Schließfeder
- 10
- Kolben
- 10.1
- Arbeitskolben
- 10.2
- Dämpfungskolben
- 11
- Nockenscheibe
- 12
- Verschlussdeckel
- 13
- Strömungskanal
- 14
- Ventilgehäuse
- 15
- Ventilinnenraum
- 16
- Ventilköper
- 17
- Ventilfeder
- 18
- Verschlusselement
- 19
- Bund
- 20
- Federführung
- 21
- Ventilkegel
- 22
- Ventilsitz
- 23
- Drosselspalt
- 24
- Ventilstößel
- 25
- Ventilbohrung
- 26
- Querbohrung
- 27
- Stufenbohrung
- 28
- Innere Dichtung
- 29
- Äußere Dichtung
- 30
- Kontur
- 31
- Erweiterung
1. Antrieb (1) für einen Flügel einer Tür oder dergl., mit einem in einem Aufnahmeraum
eines Gehäuses (2) des Antriebs (1) angeordneten Getriebe, das mit einer Abtriebswelle
(4) zum Öffnen und Schließen des Flügels zusammenwirkt, wobei das Getriebe einen Kolben
(10) aufweist, welcher verschiebbar im mit einer Hydraulikflüssigkeit gefüllten Aufnahmeraum
angeordnet ist, wobei im Gehäuse (2) mindestens ein Strömungskanal (13) für die Hydraulikflüssigkeit
vorgesehen ist, und wobei wenigstens ein Ventil in dem Strömungskanal (13) angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ventil als Steuerventil (6) ausgebildet ist, mit einem Ventilgehäuse (14), mittels
dessen das Steuerventil (6) quer zur Verschieberichtung des Kolbens (10) einstellbar
im Gehäuse (2) aufgenommen ist, wobei im Ventilgehäuse (14) ein Ventilkörper (16)
mit einem Ventilstößel (24) angeordnet ist, der quer zur Verschieberichtung des Kolbens
(10) in den Aufnahmeraum zur Änderung eines Drosselspalts (23) des Steuerventils (6)
durch den Kolben (10) hineinragt.
2. Antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil (6) mit dem Ventilgehäuse (14) in einer Stufenbohrung (27) des Gehäuses
(2) einstellbar aufgenommen ist.
3. Antrieb nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse (14) des Steuerventils (6) ein Gewinde aufweist, welches mit einem
Gewinde in der Stufenbohrung (27) derart zusammenwirkt, dass durch Drehen des Ventilgehäuses
(14) der Ventilsitz (22) in Bezug auf den im Aufnahmeraum quer zur Betätigungsrichtung
des Steuerventils (6) verschiebbar angeordneten Kolben (10), welcher zur Betätigung
des Steuerventils (6) auf den Ventilstößel (24) einwirkt, veränderbar ist.
4. Antrieb nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass eine innere Dichtung (28) und eine äußere Dichtung (29) vorgesehen sind, wobei die
Dichtbereiche sowohl in der Stufenbohrung (27) als auch am Ventilgehäuse (14) gewindefrei
sind.
5. Antrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass für einen in geöffneter Stellung des Steuerventils (6) ausreichenden Volumenstrom
von Hydraulikflüssigkeit durch die Ventilbohrung (25) der Ventilstößel (24) zumindest
abschnittsweise deutlich kleiner als die Ventilbohrung (25) ist.
6. Antrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass am Kolben (10) eine Kontur (30) angeordnet ist, welche den Ventilstößel (24) des
Steuerventils (6) betätigt.
7. Antrieb nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass durch die Verschiebebewegung des Kolbens (10) entlang der Kontur (30) der Drosselspalt
(23) zwischen Ventilkegel (21) und Ventilsitz (22) des Steuerventils (6) öffnungswinkelabhängig
verstellbar ist.
8. Antrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stufenbohrung (27) eine Erweiterung (31) zur Kompensation der durch das Einstellen
des Steuerventils (6) sich ändernden Lage gegenüber dem Strömungskanal (13) aufweist.
9. Antrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse (14) im Bereich des Strömungskanals (13) zur Kompensation der durch
das Einstellen des Steuerventils (6) sich ändernden Lage gegenüber dem Strömungskanal
(13) verjüngt ist.
10. Antrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse (14) im Bereich des Strömungskanals (13) zur Kompensation der durch
das Einstellen des Steuerventils (6) sich ändernden Lage gegenüber dem Strömungskanal
(13) am Umfang eine Anzahl von insbesondere horizontal versetzt angeordneten Querbohrungen
(26) aufweist.