[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kern einer ummantelten, bevorzugt allseitig
oder vollumfänglich ummantelten, Kantel, vorzugsweise Stockkantel, wobei sich bevorzugt
die Längsachse des Kerns entlang einer Höhenrichtung erstreckt und der Querschnitt
des Kerns normal auf die Längsachse in einer Ebene liegt, die von einer Tiefenrichtung
und einer Breitenrichtung aufgespannt wird, und wobei insbesondere der Kern in Tiefenrichtung
gesehen von einer äußeren Stirnseite und einer darauf folgenden inneren Stirnseite
begrenzt wird.
[0002] Die vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Kantel, vorzugsweise Stockkantel,
bestehend aus einem Kern und einer, bevorzugt allseitigen oder vollumfänglichen, Ummantelung
mit einem Harz-Gemisch, bevorzugt einem Polyurethan-Harz-Gemisch.
[0003] Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Umgießen eines Kerns
zur Herstellung einer Kantel, vorzugsweise Stockkantel, bestehend aus einem Kern und
einer, bevorzugt allseitigen oder vollumfänglichen, Ummantelung mit einem Harz-Gemisch,
bevorzugt einem Polyurethan-Harz-Gemisch.
STAND DER TECHNIK
[0004] Bei der Herstellung von Verschlussorganen für Gebäudeöffnungen, wie z.B. von Türblättern
und Fensterflügeln, und/oder deren Rahmen, wie z.B. Türstock (auch Türzarge genannt)
oder Fensterstock, kommen zunehmend ummantelte Kanteln zum Einsatz. Diese bestehen
aus einem, bevorzugt profilierten, Kern aus Holzmaterial, insbesondere Voll- oder
Verbundholz, sowie einer Ummantelung, insbesondere aus einem Polyurethan (PU)-Harz-Gemisch.
Die Ummantelung soll einen Schutz des Kerns, z.B. vor Feuchtigkeit oder auch mechanischer
Einwirkung, gewährleisten und ist daher bevorzugt allseitig oder vollumfänglich ausgeführt.
Dabei ist es wichtig, eine dauerhafte Verbindung zwischen Holzmaterial und Ummantelung
zu gewährleisten, vorzugsweise ohne Zuhilfenahme einer Klebung mittels Fremd-Klebstoff
oder einer Leimung.
[0005] Hierzu schlägt die
EP 1496189 B1 vor, dem Holzmaterial des Kerns zunächst Luft und Feuchtigkeit mittels Unterdruck
zu entziehen, sodass das Holzmaterial einen Feuchtigkeitsgehalt von unter 10 Gewichtsprozent
aufweist. Der Entzug der Luft soll sich vorteilhaft auswirken, da Restluft, die in
den Poren der obersten Holzmaterialschicht verbleibt, durch die beim Aushärten des
Harz-Gemischmantels entstehende Wärme an die Oberfläche des Kerns bzw. an die Ummantelung
kommen kann, wodurch die Ummantelung Löcher bzw. Lunker aufweisen kann. Nach dem Entzug
von Luft und Feuchtigkeit mittels Unterdruck soll das Holzmaterial des Kerns von dessen
Oberfläche her so behandelt werden, dass das Holzmaterial einen Anteil von 2 bis 5
Gewichtsprozent hydrophoben Öls aufweist. Hierauf erfolgt die Ummantelung durch Umgießen
mit einem PU-, Polyester- oder Acrylharz unter leichtem Unterdruck, wobei die Umgießungsform
(und damit auch der Kern) in einem Winkel von 3° bis 10° zur Horizontalen ausgerichtet
ist. Letzteres soll einen gleichmäßigen Füllvorgang der Umgießungsform von unten nach
oben ermöglichen. Durch die Ölimprägnierung wird ein Schrumpfen und Schwellen des
Kerns aufgrund von Feuchte vermieden, sodass die Haftung der Ummantelung am Kern nicht
beeinträchtigt wird. Außerdem wird vermieden, dass Feuchtigkeit zur Bildung von Dampfbläschen
zwischen dem Kern und der Ummantelung und schließlich zur lokalen Abhebung der Ummantelung
führt.
[0006] Als nachteilig am in der
EP 1496189 B1 offenbarten Verfahren muss die notwendige Vorbehandlung des Holzmaterials mit hydrophobem
Öl angesehen werden, da diese zeitaufwendig ist und einen zusätzlichen Verfahrensschritt
darstellt. Gleiches gilt für das notwendige Einstellen eines Feuchtigkeitsgehalts
von weniger als 10 Gewichtsprozent mittels Unterdruck sowie für das Umgießen des Kerns
unter leichtem Unterdruck.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0007] Die vorliegende Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gesetzt, die genannten Nachteile
zu vermeiden. Insbesondere soll ein Kern für eine mit einem Harz-Gemisch, vorzugsweise
Polyurethan-Harz-Gemisch, ummantelte Kantel zur Verfügung gestellt werden, der einerseits
eine dauerhaft anliegende Ummantelung ermöglicht. Andererseits soll der Feuchtigkeitsgehalt
des Kerns nicht über die für in Tischlereien verwendetes Holz üblichen Maße hinaus
eingestellt werden müssen. Insbesondere soll die Notwendigkeit für eine Behandlung
mit hydrophobem Öl vermieden werden. Grundsätzlich soll der erfindungsgemäße Kern
wirtschaftlich vorteilhaft in kostengünstiger Weise hergestellt werden können.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0008] Eine besonders kostengünstige Möglichkeit, Kerne für ummantelte Kanteln herzustellen,
stellt der Einsatz von Platten aus ausgerichteten länglichen Spänen, welche vor allem
als OSB-Platten (oriented strand/structural boards) bekannt sind, dar. Deren relativ
grobe Oberfläche sorgt für eine gute Haftung des zur Ummantelung verwendeten Harz-Gemisches,
sodass eine zusätzliche Behandlung entfallen kann. Um eine enge und dauerhafte Verbindung
zwischen Ummantelung und Kern zu gewährleisten ist es insbesondere weder notwendig,
die OSB-Platten über das für in Tischlereien verwendete Holz übliche Maß hinaus zu
trocknen noch mit hydrophoben Ölen zu behandeln. Entsprechend liegt der Feuchtigkeitsgehalt
der OSB-Platten typischerweise zwischen 9 und 12 Gewichtsprozent - ähnlich zum Feuchtigkeitsgehalt
von Massivholz, welches für die Verarbeitung zu Bauelementen bestimmt ist.
[0009] Die Längsachse des Kerns verläuft parallel zur Höhenrichtung. Die Tiefenrichtung
weist im verbauten Zustand der Kantel, beispielsweise in einem Fenster- oder Türstock,
von außen nach innen. Eine äußere Stirnfläche bildet die äußerste Fläche des Kerns;
eine innere Stirnfläche bildet die innerste Fläche des Kerns. Die dritte Dimension
des Kerns verläuft entlang einer Breitenrichtung. Daher ist es bei einem Kern einer
ummantelten, bevorzugt allseitig oder vollumfänglich ummantelten, Kantel, vorzugsweise
Stockkantel, wobei sich die Längsachse des Kerns entlang einer Höhenrichtung erstreckt
und der Querschnitt des Kerns normal auf die Längsachse in einer Ebene liegt, die
von einer Tiefenrichtung und einer Breitenrichtung aufgespannt wird, und wobei der
Kern in Tiefenrichtung gesehen von einer äußeren Stirnseite und einer darauf folgenden
inneren Stirnseite begrenzt wird, vorgesehen, dass der Kern einen Kernaufbau aufweist,
der im Wesentlichen eine oder mehrere miteinander verleimte und verpresste OSB-Holzbauplatten
umfasst. In der Praxis hat sich vor allem der Einsatz von OSB-Platten der Klassen
3 und 4 bewährt, die in der Norm EN 300 entsprechend ihrer mechanischen Eigenschaften
und ihrer relativen Feuchtebeständigkeit definiert sind.
[0010] Aus Stabilitätsgründen sind die OSB-Holzbauplatten im Kern so orientiert, dass die
länglichen Späne in einer Ebene ausgerichtet sind, die von der Tiefenrichtung und
der Höhenrichtung aufgespannt wird. Entsprechend ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kerns vorgesehen, dass der Aufbau der OSB-Holzbauplatte bzw.
OSB-Holzbauplatten längliche Späne umfasst, welche in einer Ebene, die aus Höhen-
und Tiefenrichtung aufgespannt wird, ausgerichtet sind.
[0011] Die Verleimung und Verpressung der OSB-Holzbauplatten erfolgt aus Stabilitätsgründen
normal auf die Ausrichtung der länglichen Späne. Daher ist es bei einer besonders
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kerns vorgesehen, dass die OSB-Holzbauplatten
in Breitenrichtung gesehen miteinander verleimt und verpresst sind.
[0012] Zur Steigerung der Stabilität des Kerns hat sich die Integration von HPL-Platten
(high pressure laminate) als vorteilhaft herausgestellt. Diese HPL-Platten bestehen
im Wesentlichen aus mit Melamin- und/oder Phenol-Harz getränkten Papierlagen, die
unter hohem Druck und Temperatur miteinander und gegebenenfalls mit einer Deckschicht
verpresst werden. Zumindest eine solche HPL-Platte wird mit den OSB-Holzbauplatten
verleimt und verpresst. Dabei ist die HPL-Platte im Normalfall deutlich dünner als
die einzelnen OSB-Platten. Diese Verstärkung des Kerns ist beispielsweise bei dessen
Einsatz in einer Stockkantel besonders wichtig für die Verschraubung von Schließbacken
etwaiger Schlösser, da die HPL-Platten bei der Verschraubung nicht gespalten werden,
was wiederum die Einbruchsicherheit stark erhöht. Entsprechend ist es bei einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kerns vorgesehen, dass der Kernaufbau weiters
zumindest eine HPL-Platte beinhaltet, die mit der OSB-Holzbauplatte bzw. mit den miteinander
verleimten und verpressten OSB-Holzbauplatten verleimt und verpresst ist.
[0013] In der Praxis hat es sich als besonders günstig für die Stabilität erwiesen, die
HPL-Platte in Breitenrichtung gesehen nicht ganz am Rand des Kerns, sondern zwischen
zwei OSB-Holzbauplatten anzuordnen. Entsprechend ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kerns vorgesehen, dass die mindestens eine HPL-Platte in Breitenrichtung
gesehen zwischen zwei OSB-Holzbauplatten angeordnet ist.
[0014] Außerdem wird eine besonders gute Stabilität erzielt, wenn die Längsachse der HPL-Platte
parallel zur Höhenrichtung liegt und die HPL-Platte entlang der Tiefenrichtung von
einem zum anderen Rand des Kerns reicht. Daher ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kerns vorgesehen, dass die Längsachse der mindestens einen HPL-Platte
parallel zur Höhenrichtung liegt. Außerdem ist es bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kerns vorgesehen, dass sich die Ausdehnung der
HPL-Platte entlang der Tiefenrichtung von der äußeren Stirnseite bis zur inneren Stirnseite
des Kerns erstreckt.
[0015] Beim Einsatz der HPL-Platte ist eine mögliche Wärmeleitung durch diese zu beachten,
da von HPL-Platten Wärme üblicherweise etwas besser geleitet wird als von Holz. Insbesondere
muss die Wärmeleitung vom Gebäudeinneren nach außen verhindert werden, beispielsweise
wenn der Kern in einer Kantel, die Teil eines Fensterstocks ist, eingesetzt wird.
Die Wärmeleitung über die HPL-Platte kann effektiv unterbunden werden, indem die Platte
- in Richtung der Wärmeleitung - unterbrochen wird. Daher ist es bei einer besonders
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kerns vorgesehen, dass die HPL-Platte
an zumindest einer Stelle unterbrochen ist, um Wärmeleitung zu unterbinden.
[0016] Die Richtung der Wärmeleitung ist in der Praxis vor allem von außen nach innen bzw.
umgekehrt, d.h. entlang bzw. gegen die Tiefenrichtung. Daher ist die Unterbrechung
der HPL-Platte in der Tiefenrichtung auszuführen, und zwar über die gesamte Längserstreckung
der HPL-Platte bzw. Erstreckung der HPL-Platte in Höhenrichtung. Hierbei kann es sich
um eine durchgehende Unterbrechung handeln, sodass die HPL-Platte im Wesentlichen
aus zwei Streifen besteht, die in Tiefenrichtung gegeneinander versetzt bzw. beabstandet
angeordnet sind. Alternativ kann sich die Unterbrechung nur über einen gewissen Abschnitt
der HPL-Platte entlang der Höhenrichtung erstrecken, wobei viele solcher Unterbrechungen
vorhanden sind, die entlang der Tiefenrichtung und der Höhenrichtung gegeneinander
versetzt angeordnet sind und insgesamt die gesamte Erstreckung der HPL-Platte in Höhenrichtung
abdecken. Daher sieht eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kerns
vor, dass die Unterbrechung der HPL-Platte entlang der Tiefenrichtung angeordnet ist
und sich im Wesentlichen über die gesamte Ausdehnung der HPL-Platte entlang der Höhenrichtung
erstreckt. Entsprechend sind bei einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kerns mehrere Unterbrechungen der HPL-Platte vorgesehen, wobei die Unterbrechungen
entlang der Tiefenrichtung und vorzugsweise entlang der Höhenrichtung gegeneinander
versetzt angeordnet sind und sich insgesamt im Wesentlichen über die gesamte Ausdehnung
der HPL-Platte entlang der Höhenrichtung erstrecken.
[0017] Manche Bereiche des Kerns müssen besonders stabil und hart ausgeführt sein, beispielsweise
wo die Kantel in einem Fensterstock den Rand eines Fensters, der ebenfalls aus einer
Kantel bestehen kann, im geschlossenen Zustand abstützt. Hier sind insbesondere die
äußeren Anschläge für Fenster und Türen zu nennen, da diese entlang der Tiefenrichtung
üblicherweise nicht so groß bzw. dick ausgeführt werden können wie innere Anschläge.
In solchen Bereichen erweist sich der gezielte Einsatz von Massivholz als vorteilhaft.
Gegenüber einem Kern, der vollständig aus Massivholz hergestellt ist, können auf diese
Weise Kosten und Gewicht gespart werden, ohne Stabilitätsverluste hinnehmen zu müssen.
Daher ist es bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kerns vorgesehen,
dass der Kernaufbau weiters zumindest ein Massivholzprofil umfasst, welches insbesondere
mit der einen OSB-Holzbauplatte bzw. mit den miteinander verleimten und verpressten
OSB-Holzbauplatten verleimt und verpresst ist. Theoretisch wäre es auch denkbar, das
Massivholzprofil mit der HPL-Platte zu verleimen und zu verpressen. Außerdem ist es
bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kerns vorgesehen,
dass das Massivholzprofil sowohl in Tiefenrichtung als auch in Breitenrichtung gesehen
am Beginn des Kerns, näher zur äußeren Stirnseite als zur inneren Stirnseite, angeordnet
ist, um einen äußeren Anschlag zu bilden.
[0018] Als weitere Möglichkeit zur Gestaltung des Kernaufbaus haben sich Sperrholzplatten
herausgestellt, die mit der OSB-Holzbauplatte bzw. den miteinander verleimten und
verpressten OSB-Holzbauplatten verleimt und verpresst sind. Einerseits sind die Sperrholzplatten
leicht, andererseits weisen Sperrholzplatten aufgrund ihrer kreuzweisen Verleimung
gute mechanische Eigenschaften auf. Letzteres kann dazu benutzt werden, um die Einbruchssicherheit
einer mit einem erfindungsgemäßen Kern ausgestatteten Kantel, vorzugsweise Stockkantel,
zu erhöhen. Im Hinblick auf eine nochmals verbesserte Einbruchsicherheit und die stabile
Aufnahme von Schrauben, beispielsweise bei der Verschraubung von Schließbacken etwaiger
Schlösser, können Sperrholzplatten im Kern vorgesehen werden, die zwischen zwei HPL-Platten
angeordnet sind. Daher ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Kerns vorgesehen, dass der Kernaufbau weiters zumindest eine Sperrholzplatte
beinhaltet, die mit der OSB-Holzbauplatte bzw. mit den miteinander verleimten und
verpressten OSB-Holzbauplatten oder mit mindestens einer HPL-Platte, vorzugsweise
mit zwei die Sperrholzplatte zwischen sich aufnehmenden HPL-Platten, verleimt und
verpresst ist.
[0019] Aufgrund ihrer guten mechanischen Eigenschaften eignen sich die Sperrholzplatten
auch zur Ausbildung eines Anschlags. Daher ist es bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kerns vorgesehen, dass sich die mindestens eine
Sperrholzplatte entlang der äußeren Stirnseite und/oder der inneren Stirnseite erstreckt.
[0020] Beim Ummanteln des erfindungsgemäßen Kerns mit Kunststoff gilt es, die Bildung von
Luftbläschen zu vermeiden, sodass die Ummantelung perfekt am Kern anliegt. Die Rauigkeit
von OSB-Holzbauplatten kann hierbei nachteilig sein, weshalb es bei einer besonders
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kerns vorgesehen ist, dass von allen
Flächen, die den Kern in Tiefenrichtung und Breitenrichtung begrenzen, höchstens die
äußere Stirnseite oder die innere Stirnseite zumindest abschnittsweise von der OSB-Holzbauplatte
bzw. den miteinander verleimten und verpressten OSB-Holzbauplatten gebildet wird.
D.h. bei dieser Ausführungsvariante werden Flächen, die den Kern in Tiefenrichtung
oder Breitenrichtung begrenzen, grundsätzlich nicht durch OSB-Holzbauplatten ausgebildet.
Hiervon ausgenommen sind lediglich die äußere oder die innere Stirnseite des Kerns
bzw. Abschnitte der jeweiligen Stirnseite, wodurch mögliche optische Mängel aufgrund
von Luftblasenbildung jedenfalls minimiert werden.
[0021] Selbstverständlich ist es in der Praxis vorteilhaft bzw. notwendig, die unterschiedlichsten
Kern-Querschnitte zu realisieren - ein einfacher quadratischer oder rechteckiger Querschnitt
wird für die wenigsten Fenster und Türen bzw. deren Stöcke in Frage kommen. Entsprechend
kann der Kern zuletzt geschnitten und profiliert werden, um den gewünschten Querschnitt
anzunehmen. Daher ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kerns vorgesehen, dass der Kern einen Querschnitt normal auf die Längsachse des Kerns
aufweist, dessen Form sowohl von einem Rechteck als auch von einem Quadrat abweicht.
[0022] Ein solcher Kern wird durch eine Ummantelung zur fertigen Kantel, wie sie z.B. in
einem Fensterstock als Stockkantel verbaut wird. Als Ummantelung wird hierbei üblicherweise
ein Harz-Gemisch, wie z.B. Acryl-Harz, Polyester-Harz, Epoxy-Harz oder bevorzugt Polyurethan-Harz
verwendet. Die Ummantelung sollte zumindest vollumfänglich ausgeführt sein, idealerweise
allseitig, um z.B. Feuchtigkeitseintritt in den Kern zu verhindern. Daher ist erfindungsgemäß
eine Kantel, vorzugsweise Stockkantel, bestehend aus einem Kern und einer, bevorzugt
allseitigen oder vollumfänglichen, Ummantelung mit einem Harz-Gemisch, bevorzugt einem
Polyurethan-Harz-Gemisch, vorgesehen, wobei es sich bei dem Kern um einen erfindungsgemäßen
Kern handelt.
[0023] Die Ummantelung des Kerns erfolgt durch Umgießen mit einem Polyurethan (PU)-Harz-Gemisch
in einer, bevorzugt zweiteiligen, Form. Hierbei ist vor allem darauf zu achten, dass
dabei entstehende Luftbläschen nicht in der flüssigen Masse bleiben, da diese ein
Aufschäumen bewirken können, was wiederum zu einem Ablösen der Ummantelung vom Kern
führen kann. Dieses Problem wird durch eine senkrecht stehende Form gelöst, in welcher
der Kern senkrecht stehend, d.h. mit dessen Längsachse senkrecht stehend bzw. parallel
zur Höhenrichtung angeordnet, positioniert wird. Das PU-Harz-Gemisch wird anschließend
über eine Angussöffnung in Form einer Füllbohrung, welche an der untersten Stelle
der Form angebracht ist eingeleitet. Hierbei kommt üblicherweise eine Mischdüse für
das PU-Harz und einen Härter zum Einsatz, welche in die Füllbohrung formschlüssig
und dicht angesetzt wird.
[0024] Nachdem eine vorbestimmte Menge an flüssigem Ummantelungsmaterial in die Form eingebracht
ist, wird die Angussöffnung bzw. Füllbohrung verschlossen.
[0025] Die senkrechte Anordnung bewirkt ein Aufsteigen allfälliger Luftbläschen. Die Form,
die grundsätzlich geschlossen ist, ist an ihrer Oberseite offen bzw. weist eine Öffnung
auf, sodass die Luftbläschen dort entweichen können und nicht im Ummantelungsmaterial
verbleiben. Ein aufwendiges Pumpen, um die Form unter Unterdruck zu setzen, kann somit
entfallen. Außerdem ist die Form auf eine Formentemperatur vorgeheizt, um ein gleichmäßiges
und blasenfreies Aushärten des Harzes zu ermöglichen. Begünstigt wird ein gleichmäßiges
und damit blasenfreies Aushärten durch den Einsatz einer Aluminiumform, da Aluminium
ein ausgezeichneter Wärmeleiter ist und die Wärme entsprechend gut auf das Harz-Gemisch
übertragen wird. Nach einer Aushärtezeit von ca. 30 Minuten kann die Form geöffnet
und die fertige Kantel herausgenommen werden.
[0026] Grundsätzlich muss nochmals festgehalten werden, dass aufgrund des gewählten Kernaufbaus
mit OSB-Holzbauplatten eine spezielle Vorbehandlung des Kerns beim Herstellungsverfahren
der Kantel nicht notwendig ist. Konkret heißt das, dass ein weiteres Trocknen zur
Verminderung des Feuchtigkeitsgehalts, insbesondere unter Unterdruck, ebenso entfallen
kann wie eine Behandlung bzw. Tränkung mit hydrophobem Öl.
[0027] Daher sieht die Erfindung bei einem Verfahren zum Umgießen eines Kerns zur Herstellung
einer Kantel, vorzugsweise Stockkantel, bestehend aus einem Kern und einer, bevorzugt
allseitigen oder vollumfänglichen, Ummantelung mit einem Harz-Gemisch, bevorzugt einem
Polyurethan-Harz-Gemisch, vor, dass ein erfindungsgemäßer Kern in einer auf eine Formentemperatur
vorgeheizten, senkrecht stehenden, nur nach oben hin offenen Aluminiumform positioniert
wird, wobei die Längsachse des Kerns senkrecht steht; dass der Kern in der Aluminiumform
mit einem Harz-Gemisch umgossen wird, indem die Aluminiumform über eine Angussöffnung,
die sich an der tiefsten Stelle der Aluminiumform befindet, mit einer vorbestimmten
Menge an Harz-Gemisch gefüllt wird; dass die Angussöffnung nach dem Füllen verschlossen
wird; und dass nach einer Aushärtezeit der mit dem gehärteten Harz-Gemisch ummantelte
Kern aus der Aluminiumform herausgenommen wird.
[0028] In Versuchen hat sich gezeigt, dass besonders gute Ergebnisse hinsichtlich eines
gleichmäßigen und blasenfreien Aushärtens des Harz-Gemisches erzielt werden, wenn
die Formentemperatur mindestens 70°C beträgt. Entsprechend sieht eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass die Formentemperatur mindestens 70°C beträgt.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0029] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung
ist beispielhaft und soll den Erfindungsgedanken zwar darlegen, ihn aber keinesfalls
einengen oder gar abschließend wiedergeben.
[0030] Dabei zeigt:
- Fig. 1
- den Querschnitt einer Stockkantel mit einem erfindungsgemäßen Kern, in Verbindung
mit einem Türblatt
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0031] Fig. 1 zeigt eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Kerns 5 in einer erfindungsgemäßen
Stockkantel 6 sowie ein über an sich bekannte Dichtungen 11 daran anliegendes Türblatt
10. Die Höhenrichtung 12 steht normal auf die Zeichenebene und weist aus dieser heraus,
die Tiefenrichtung 13 weist von außen nach innen. Der Kern 5 der Stockkantel 6 besteht
aus verleimten und verpressten OSB-Holzbauplatten 1, deren Späne parallel zur Tiefenrichtung
13 bzw. in einer Ebene, die durch die Tiefen- 13 und Höhenrichtung 12 aufgespannt
wird, orientiert sind.
[0032] Zur Verbesserung der Stabilität sind die OSB-Holzbauplatten 1 mit einer eingeleimten
HPL-Platte 2 verpresst. HPL-Platten 2 sind dabei günstig im Preis, stabiler als OSB-Holzbauplatten
1 und lassen sich gut mit den OSB-Holzbauplatten 1 verleimen und verpressen. Die HPL-Platte
2 liegt zur Verbesserung der Stabilität der Stockkantel 6 in einer Ebene, die aus
Höhenrichtung 12 und Tiefenrichtung 13 aufgespannt wird, und erstreckt sich wie die
OSB-Holzbauplatten 1 über die gesamte Höhe der Stockkantel 6 entlang der Höhenrichtung
12. Entlang der Breitenrichtung 14 weist die HPL-Platte 2 eine kleinere Dimensionierung
als die OSB-Holzbauplatten 1 auf, da die HPL-Platte 2 härter und stabiler als die
OSB-Holzbauplatten 1 ist.
[0033] Um Wärmeleitung entlang der bzw. gegen die Tiefenrichtung 13 (von außen nach innen
bzw. umgekehrt) zu unterbinden, weist die HPL-Platte 2 eine Unterbrechung 3 auf. Hierbei
kann es sich um eine entlang der Höhenrichtung 12 durchgehende Unterbrechung 3 handeln.
D.h. die HPL-Platte 2 wird in diesem Fall durch zwei Streifen aus HPL-Material realisiert,
die in der Tiefenrichtung 13 gegeneinander versetzt bzw. beabstandet angeordnet sind.
Alternativ kann sich die Unterbrechung 3 nur über einen gewissen Abschnitt der HPL-Platte
2 entlang der Höhenrichtung 12 erstrecken, wobei viele solcher Unterbrechungen 3 vorhanden
sind, die entlang der Tiefenrichtung 13 gegeneinander versetzt angeordnet sind und
insgesamt die gesamte Erstreckung der Stockkantel 6 in Höhenrichtung 12 abdecken.
[0034] Zur Unterstützung des Türblatts 10 ist der äußerste Randbereich des Kerns 5, an dem
sich das Türblatt 10 abstützt, mit einem Massivholzprofil 4 versehen, welches mit
einer OSB-Holzbauplatte 1 des Kerns 5 verleimt und verpresst ist. Genauer, weist die
Stockkantel 6 zwei Anschläge 17, 18 für das Türblatt 10 auf, die jeweils mit einer
Dichtung 11 versehen sind. Der innere Anschlag 17 liegt näher zur inneren Stirnseite
20 als zur äußeren Stirnseite 19 des Kerns 5; der äußere Anschlag liegt näher zur
äußeren Stirnseite 19 als zur inneren Stirnseite 20 des Kerns 5. Der innere Anschlag
17 wird durch eine in der Tiefenrichtung 13 relativ groß bzw. dick ausfallende OSB-Holzbauplatte
1 gebildet. Dem gegenüber fällt der äußere Anschlag 18 in der Tiefenrichtung 13 wesentlich
weniger groß bzw. dick aus. Für den äußeren Anschlag 18 kommt daher ein mit dem restlichen
Kern 5 verleimt und verpresstes Massivholzprofil 4 statt einer OSB-Holzbauplatte 1
zum Einsatz, da letztere deutlich weniger stabil wäre.
[0035] Der Kern 5 ist entlang der Höhenrichtung 12 auf eine gewisse Dimension bzw. Erstreckung
zugeschnitten. Über seine gesamte Erstreckung entlang der Höhenrichtung 12 ist der
Kern 5 profiliert, wobei die Profilierung üblicherweise als letzter Arbeitsschritt
vor der Ummantelung erfolgt.
[0036] Der Kern 5 ist ummantelt mit einer Polyurethan (PU)-HarzMischung. Diese PU-Harz-Ummantelung
7 findet sich auch im an die Stockkantel 6 anschließenden Bereich des Türblatts 10.
In diesem Bereich weist das Türblatt ein Massivholzprofil 4 auf, welches an seiner
der Stockkantel 6 zugewandten Seite mit PU-Harz ummantelt ist. Um Gewicht und Kosten
zu sparen ist der Kern des Türblatts 10 gegen die Breitenrichtung 14 zunächst mit
Sperrholz 8 ausgeführt. Für thermische Isolierzwecke weist das Türblatt 10 weiters
Isolierkerne 9 aus expandiertem Polystyrol-Hartschaum (EPS-Hartschaum) auf, die durch
Schichten aus Sperrholz 8 gegeneinander und gegenüber der Außenfläche 15 und Innenfläche
16 des Türblatts 10 abgegrenzt sind. Außen- 15 und Innenfläche 16 werden jeweils durch
eine sich über die gesamte Ausdehnung des Türblatts 10 entlang der Höhen- 12 und Breitenrichtung
14 erstreckende HPL-Platte 2 gebildet.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0037]
- 1
- OSB-Holzbauplatte
- 2
- HPL-Platte
- 3
- Unterbrechung
- 4
- Massivholzprofil
- 5
- Kern
- 6
- Stockkantel
- 7
- PU-Harz-Ummantelung
- 8
- Sperrholz
- 9
- Isolierkern
- 10
- Türblatt
- 11
- Dichtung
- 12
- Höhenrichtung
- 13
- Tiefenrichtung
- 14
- Breitenrichtung
- 15
- Außenfläche des Türblatts
- 16
- Innenfläche des Türblatts
- 17
- innerer Anschlag
- 18
- äußerer Anschlag
- 19
- äußere Stirnseite
- 20
- innere Stirnseite
1. Kern (5) einer ummantelten, bevorzugt allseitig oder vollumfänglich ummantelten, Kantel,
vorzugsweise Stockkantel (6), wobei sich bevorzugt die Längsachse des Kerns (5) entlang
einer Höhenrichtung (12) erstreckt und der Querschnitt des Kerns (5) normal auf die
Längsachse in einer Ebene liegt, die von einer Tiefenrichtung (13) und einer Breitenrichtung
(14) aufgespannt wird, und wobei insbesondere der Kern (5) in Tiefenrichtung (13)
gesehen von einer äußeren Stirnseite (19) und einer darauf folgenden inneren Stirnseite
(20) begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (5) einen Kernaufbau aufweist, der im Wesentlichen eine OSB-Holzbauplatte
(1) oder mehrere miteinander verleimte und verpresste OSB-Holzbauplatten (1) umfasst.
2. Kern (5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbau der OSB-Holzbauplatte (1) bzw. OSB-Holzbauplatten (1) längliche Späne
umfasst, welche in einer Ebene, die aus Höhen- (12) und Tiefenrichtung (13) aufgespannt
wird, ausgerichtet sind.
3. Kern (5) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die OSB-Holzbauplatten (1) in Breitenrichtung (14) gesehen miteinander verleimt und
verpresst sind.
4. Kern (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kernaufbau weiters zumindest eine HPL-Platte (2) beinhaltet, die mit der OSB-Holzbauplatte
(1) bzw. mit den miteinander verleimten und verpressten OSB-Holzbauplatten (1) verleimt
und verpresst ist.
5. Kern (5) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine HPL-Platte (2) in Breitenrichtung (14) gesehen zwischen zwei
OSB-Holzbauplatten (1) angeordnet ist.
6. Kern (5) nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse der mindestens einen HPL-Platte (2) parallel zur Höhenrichtung (12)
liegt.
7. Kern (5) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die HPL-Platte (2) an zumindest einer Stelle (3) unterbrochen ist, um Wärmeleitung
zu unterbinden.
8. Kern (5) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbrechung (3) der HPL-Platte (2) entlang der Tiefenrichtung (13) angeordnet
ist und sich im Wesentlichen über die gesamte Ausdehnung der HPL-Platte entlang der
Höhenrichtung (12) erstreckt.
9. Kern (5) nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Unterbrechungen (3) der HPL-Platte (2) vorgesehen sind, wobei die Unterbrechungen
(3) entlang der Tiefenrichtung (13) und vorzugsweise entlang der Höhenrichtung (12)
gegeneinander versetzt angeordnet sind und sich insgesamt im Wesentlichen über die
gesamte Ausdehnung der HPL-Platte (2) entlang der Höhenrichtung (12) erstrecken.
10. Kern (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kernaufbau weiters zumindest ein Massivholzprofil (4) umfasst, welches insbesondere
mit der einen OSB-Holzbauplatte (1) bzw. mit den miteinander verleimten und verpressten
OSB-Holzbauplatten (1) verleimt und verpresst ist.
11. Kern (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kernaufbau weiters zumindest eine Sperrholzplatte beinhaltet, die mit der OSB-Holzbauplatte
(1) bzw. mit den miteinander verleimten und verpressten OSB-Holzbauplatten (1) oder
mit mindestens einer HPL-Platte, vorzugsweise mit zwei die Sperrholzplatte zwischen
sich aufnehmenden HPL-Platten, verleimt und verpresst ist.
12. Kern (5) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich die mindestens eine Sperrholzplatte entlang der äußeren Stirnseite (19) und/oder
der inneren Stirnseite (20) erstreckt.
13. Kern (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass von allen Flächen, die den Kern (5) in Tiefenrichtung (13) und Breitenrichtung begrenzen,
höchstens die äußere Stirnseite (19) oder die innere Stirnseite (20) zumindest abschnittsweise
von der OSB-Holzbauplatte (1) bzw. den miteinander verleimten und verpressten OSB-Holzbauplatten
(1) gebildet wird.
14. Kern (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (5) einen Querschnitt normal auf die Längsachse des Kerns (5) aufweist,
dessen Form sowohl von einem Rechteck als auch von einem Quadrat abweicht.
15. Kantel, vorzugsweise Stockkantel (6), bestehend aus einem Kern (5) und einer, bevorzugt
allseitigen oder vollumfänglichen, Ummantelung (7) mit einem Harz-Gemisch, bevorzugt
einem Polyurethan-Harz-Gemisch, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Kern (5) um einen Kern (5) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 handelt.
16. Verfahren zum Umgießen eines Kerns (5) zur Herstellung einer Kantel, vorzugsweise
Stockkantel (6), bestehend aus einem Kern (5) und einer, bevorzugt allseitigen oder
vollumfänglichen, Ummantelung (7) mit einem Harz-Gemisch, bevorzugt einem Polyurethan-Harz-Gemisch,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Kern (5) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 in einer auf eine Formentemperatur
vorgeheizten, senkrecht stehenden, nur nach oben hin offenen Aluminiumform positioniert
wird, wobei die Längsachse des Kerns senkrecht steht; dass der Kern in der Aluminiumform
mit einem Harz-Gemisch umgossen wird, indem die Aluminiumform über eine Angussöffnung,
die sich an der tiefsten Stelle der Aluminiumform befindet, mit einer vorbestimmten
Menge an Harz-Gemisch gefüllt wird; dass die Angussöffnung nach dem Füllen verschlossen
wird; und dass nach einer Aushärtezeit der mit dem gehärteten Harz-Gemisch ummantelte
Kern (5) aus der Aluminiumform herausgenommen wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Formentemperatur mindestens 70°C beträgt.