[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Leuchtkasten bestehend aus einem geschlossenen
Rahmen mit mindestens drei Seitenteilen, einer Rückwand und einer Vorderwand, wobei
wenigstens eine dieser beiden Wände aus einem spannbaren Material besteht, das an
dem Rahmen befestigt ist, und mindestens einem Leuchtmittel, das jeweils endseitig
in einer Fassung lösbar arretiert und innerhalb des Grundrahmens angeordnet ist und
das über ein elektrisches Vorschaltgerät (EVG) mit elektrischem Strom versorgbar ist.
[0002] Leuchtkästen, die als Vorderwand eine gegebenenfalls bedruckte Acryl-Glasscheibe
oder eine andere transparente und stabile Wand aufweisen, sind aus dem Stand der Technik
bereits bekannt. Innerhalb dieser Leuchtkästen können sowohl die Leuchtmittel als
auch das elektrische Vorschaltgerät (EVG) nahezu beliebig befestigt sein, da nicht
zu besorgen ist, dass brüchige Kabel von außen zugänglich sind, wodurch eine potentielle
Verletzungsgefahr für den Verbraucher entstehen würde. Im Rahmen von Weiterentwicklungen
solcher Leuchtkästen wurden Vorderwände aus spannbaren Materialien, wie beispielsweise
bedruckbare Textilien, geschaffen, so dass die Leuchtkästen schnell und unkompliziert
mit unterschiedlichen Motiven ausgestaltet werden können. In der
EP 1 866 897 ist ein solcher Leuchtkasten beispielhaft gezeigt und beschrieben.
[0003] Allerdings sind die Textilien sowie deren Aufhängung vergleichsweise nicht derart
stabil wie Acryl-Glasscheiben, so dass beim unbeabsichtigten Durchdringen des spannbaren
Materials die Gefahr besteht, mit einer offenen Stelle der Verkabelung in Berührung
zu gelangen und einen elektrischen Schlag zu bekommen. Aus diesen Gründen ist nach
den geltenden Sicherheitsbestimmungen vorgeschrieben, dass die verwendeten Kabel in
Kabelkanälen zu führen sind, deren Herstellung und Montage relativ aufwendig und somit
kostenintensiv sind. Auch das Verlegen der Kabel ist mit einem erhöhten Aufwand verbunden.
Darüber hinaus kann hinter dem spannbaren Material auch eine weitere durchsichtige
Acryl-Glasscheibe angeordnet sein, womit allerdings weitere Kosten durch deren Herstellung
entstehen. Schließlich ist es auch möglich gekapselte Möbelleuchten zu verwenden,
was allerdings ebenfalls einen erhöhten Montageaufwand mit sich bringt.
[0004] Bei allen Konstruktionen ist zu gewährleisten, dass weder am Kabel noch im Übergangsbereich
vom Kabel zu der Fassung oder zum EVG frei zugängliche Kontakte vorhanden sind.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Leuchtkasten zu schaffen,
der den geltenden Sicherheitsvorschriften genügt und der dabei leicht herstellbar
und montierbar ist und bei dem die Kabel nicht in Kabelkanälen oder ähnlichem zu führen
sind.
[0006] Diese Aufgabe wird durch den Leuchtkasten nach Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß
ist sowohl auf die Fassung als auch auf das elektrische Vorschaltgerät (EVG) eine
lösbare Kappe geschoben. Die aus der Kappe jeweils herausführenden Stromleitungen
sind zweifach isoliert. Mit anderen Worten, der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung
ist es, freie Kontakte an den Kontaktstellen zur Lampenfassung und zum EVG durch stromisolierende
Kappen abzudecken und somit unzugänglich zu machen. Ferner ist das stromführende Kabel
zweifach isoliert, womit die Gefahr gebannt ist, im Falle einer beschädigten oder
brüchigen Ummantelung mit dem stromführenden Teil des Kabels in Berührung zu kommen.
Die erfindungsgemäße Konstruktion ist nicht nur durch die einfache Montage vorteilhaft,
sondern die Bauteile (zweifach isolierte Kabel und je eine Kappe für die Fassung und
das EVG) sind relativ kostengünstig herzustellen und auch schnell an Leuchtkästen
anzupassen, deren Dimensionierung voneinander abweichen. Während Kabelkanäle oder
ähnliche Schutzvorrichtungen stets an den vorliegenden konkreten Leuchtkasten speziell
angepasst werden müssen, kann nach der vorliegenden Erfindung auf Kabelkanäle verzichtet
werden. Vorzugsweise werden für Leuchtkästen der beanspruchten Art T8-Lechtstoffröhren
verwendet, die gegenüber T5-Leuchten eine bessere Ausleuchtung liefern.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden
und in den Unteransprüchen erläutert.
[0008] Nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Kappe aus
Kunststoff. Die Kappe kann mit allen bekannten Verfahren hergestellt werden, wobei
sich insbesondere Gieß- und Tauchverfahren als besonders geeignet erwiesen haben.
Beim Tauchverfahren wird ein Tauchkern in flüssigen Kunststoff gehalten, das sich
an dem Tauchkern verfestigt. Nach einer wählbaren Verweildauer wird der Tauchkern
aus dem Kunststoffbad entfernt und das verfestigte Tauchteil, das im vorliegenden
Fall die Kappe bildet, wird von dem Tauchkern abgezogen. Ein solches Tauchteil ist
einfach und damit kostengünstig in großen Mengen herstellbar.
[0009] Ferner weist die auf die Fassung aufschiebbare Kappe vorzugsweise einen becherförmigen
Deckelteil und einen flacheren rohrförmigen Arm mit einem Kanal zur Kabeldurchführung
auf. Im einfachsten Fall sind beide Teile, also Deckelteil und Arm, zylinderförmig
ausgestaltet, was die Herstellungskosten senkt. Im Übrigen kann in einem zylinderförmigen
Kanal in einem Querschnitt kreisförmiges Kabel optimal geführt werden.
[0010] Im Gegensatz hierzu hat die Kappe zur Abdeckung des EVG ein im Wesentlichen schuhförmiges
Profil mit einer Durchbrechung zur Stromleitungsdurchführung, die vorzugsweise an
der Frontseite angeordnet ist. Bei der Montage wird das schuhförmige Profil einfach
soweit auf das EVG geschoben, bis es in einer bestimmten und im Folgenden noch näher
erläuterten Position einrastet. Um das schuhförmige Profil ungeachtet etwaiger Befestigungsmittel
an einem der Seitenteile oder der Rückwand auf das EVG stecken zu können, ist an seiner
Unterseite eine V-förmige Öffnung mit einer sich am geringsten Schenkelabstand anschließenden
Teilkreisöffnung vorgesehen, die einen größeren Durchmesser als der kleinste Schenkelabstand
besitzt. Vorzugsweise ist das Profil an der Unterseite elastisch ausgebildet, so dass
Vorsprünge oder ähnliches ein Aufschieben der Kappe nicht verhindern.
[0011] Wie bereits angedeutet wurde, rastet das schuhförmige Profil vorzugsweise an seiner
Unterseite ein. Hierzu ist nach einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass
das schuhförmige Profil an seiner Unterseite an einer Unterlegscheibe anliegt, die
in der Teilkreisöffnung einrastbar angeordnet ist. Diese Unterlegscheibe ist zwischen
dem EVG und der Rückwand oder einem der Seitenteile angeordnet, an der das EVG befestigt
ist. Anders ausgedrückt, das EVG ist auf einem Abstandshalter in Form einer Unterlegscheibe
im Abstand zu einem der Seitenteile oder der Rückwand gelagert, so dass das Profil
so aufgesteckt werden kann, dass der Abstandshalter in die V-förmige Öffnung greift.
Die Größe des Abstandshalters und der Teilkreisöffnung sind so gewählt, dass der Abstandshalter
bzw. die Unterlegscheibe dort bei vollständigem Aufstecken einrastet.
[0012] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden
anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1a-e:
- verschiedene schematische Darstellungen einer Kappe, die auf eine Fassung aufgesteckt
wird (Fig. 1 a: Ansicht von unten; Fig. 1b-d: verschiedene Seitenansichten; Fig. 1
e: Draufsicht) und
- Fig. 2a-d:
- verschiedene Seitenansichten einer Kappe, die auf eine EVG aufgeschoben wird (Fig.
2a: Seitenansicht; Fig. 2b:Draufsicht; Fig. 2c: Ansicht von unten und Fig. 2d: Frontalansicht).
[0013] Nach einer ersten konkreten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besitzt die
Kappe 1, die auf die Fassung aufgeschoben wird, einen becherförmigen Deckelteil 2
und einen flacheren rohrförmigen Arm 3 mit einem Kanal 4 zur Durchführung eines (in
den Fig. 1a-e nicht dargestellten) Kabels. Ebenfalls nicht dargestellt ist die Fassung,
auf die die Kappe 1 in Pfeilrichtung 5 aufgeschoben wird. In diesem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Arm 3 im Übergangsbereich zum Deckelteil 2 im Querschnitt
konisch erweiternd ausgebildet und geht an der Spitze 6 in einen verjüngten rohrförmigen
Endbereich über.
[0014] Die Fig. 2a-d zeigen in verschiedenen Ansichten eine konkrete Ausführungsform der
Kappe 21, die auf das EVG 22 aufgeschoben wird. Im Querschnitt ist die Kappe 21 als
quaderförmiges Profil mit einer frontseitigen Durchbrechung 23 für das Kabel 24 ausgebildet,
das im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Querschnittsfläche von 1 mm
2 besitzt. Das EVG 22 ist im montierten Zustand auf einer Unterlegscheibe 25 gelagert,
so dass zwischen dem EVG 22 und der Wand 26, an der das EVG 22 befestigt ist, ein
Abstand A entsteht. An der Unterseite 27 der Kappe 21 ist eine V-förmige Öffnung 28
mit einer Teilkreisöffnung 29 ausgebildet. Im zusammengebauten Zustand (siehe Fig.
2c) ist die Kappe so weit aufgesteckt, dass die Unterlegscheibe 25 in die Teilkreisöffnung
29 eingerastet ist. Hierzu ist die Unterseite 27 elastisch ausgebildet.
1. Leuchtkasten bestehend aus einem geschlossenen Rahmen mit mindestens 3 Seitenteilen,
einer Rückwand und einer Vorderwand, wobei wenigstens eine dieser beiden Wände aus
einem spannbaren Material besteht, das an dem Rahmen befestigt ist, und mindestens
einem Leuchtmittel, das jeweils endseitig in einer Fassung lösbar arretiert und innerhalb
des Grundrahmens angeordnet ist und das über ein elektronisches Vorschaltgerät (EVG)
(22) mit elektrischem Strom versorgbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
sowohl auf die Fassung als auch auf das elektronische Vorschaltgerät (EVG) (22) eine
lösbare Kappe (1) geschoben ist und dass die aus der Kappe (1) jeweils herausführenden
Stromleitungen 2-fach isoliert sind.
2. Leuchtkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (1) aus Kunststoff besteht.
3. Leuchtkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Fassung aufschiebbare Kappe (1) einen becherförmigen Deckelteil (2) und
einen flacheren rohrförmigen Arm (3) mit einem Kanal (4) zur Kabeldurchführung aufweist.
4. Leuchtkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (1) zur Abdeckung des EVG (22) ein im Wesentlichen schuhförmiges Profil
mit einer Durchbrechung (23) zur Stromleitungsdurchführung ist, die vorzugsweise an
der Frontseite angeordnet ist.
5. Leuchtkasten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das schuhförmige Profil an seiner Unterseite (27) eine V-förmige Öffnung (28) mit
einer sich am geringsten Schenkelabstand anschließenden Teilkreisöffnung (29) aufweist,
die einen größeren Durchmesser als der kleinste Schenkelabstand besitzt.
6. Leuchtkasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil an seiner Unterseite (27) elastisch ausgebildet ist.
7. Leuchtkasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das schuhförmige Profil an seiner Unterseite (27) an einer Unterlegscheibe (25) anliegt,
die in der Teilkreisöffnung (29) einrastbar angeordnet ist.