[0001] Die Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für ein Haushaltsgerät, mit einem abnehmbaren
und gleitend bewegbaren Bedienelement, dessen Bewegbarkeit durch eine Begrenzungskontur
eines Bewegungsbereichs begrenzt ist, und welches abhängig von einer Bewegung zur
Einstellung von Betriebsbedingungen des Haushaltsgeräts ausgebildet ist. Darüber hinaus
betrifft die Erfindung auch ein Haushaltsgerät mit einer derartigen Bedieneinrichtung,
insbesondere ein Haushaltsgerät zur Zubereitung von Lebensmitteln.
[0002] Aus der
DE 10 2008 017 779 A1 ist ein Kochfeld mit einem abnehmbaren gleitend bewegbaren Bedienelement bekannt.
Dort ist vorgesehen, dass ein zylinderförmiges Bedienelement an seiner Unterseite
einen kleinen nach unten ragenden Führungsstift aufweist. Der Führungsstift erstreckt
sich in eine Vertiefung, die durch eine Begrenzungskontur begrenzt ist. Nur dieser
Führungsstift ragt in die Vertiefung hinein. Das eigentliche zylinderförmige Bedienelement
ist außerhalb der Vertiefung angeordnet und liegt mit seinem Boden, an dem auch der
Führungsstift angeordnet ist, auf der Oberseite der Begrenzungskontur auf. Durch Bewegung
des Bedienelements wird der Führungsstift in der Vertiefung entsprechend geführt und
schlägt gegebenenfalls an der Begrenzungskontur an. Durch die Bewegung des Bedienelements
können Einstellungen des Kochfelds durchgeführt werden. Der Durchmesser des Bedienelements
ist wesentlich größer als ein maximaler Durchmesser der Vertiefung, so dass das Bedienelement
im Normalbetrieb die Vertiefung vollständig überdeckt. Eine derartige Ausgestaltung
ist relativ hochbauend und die genaue Bewegungsführung sowie die exakte Positionsfindung
mit Nachteilen verbunden. Denn die eigentliche Führungsstruktur ist durch den kleinen
Führungsstift gegeben, der doch in seinen Ausmaßen wesentlich kleiner ist als das
Bedienelement selbst. Die von oben erkennbare Bewegung des Bedienelements wird dabei
durch einen Nutzer anders wahrgenommen, als es tatsächlich durch den Führungsstift,
der dann an die Begrenzungskontur anschlägt beziehungsweise daran entlang geführt
wird, ist. Indem auch quasi die Begrenzungskontur nicht erkannt werden kann, ist die
Bewegungsführung mit dem Bedienelement quasi durch einen Nutzer blind vollzogen.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bedieneinrichtung zu schaffen, welche
eine nutzerfreundlichere Bedienung ermöglicht. Insbesondere soll auch ein entsprechendes
Haushaltsgerät mit einer Bedieneinrichtung geschaffen werden.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Bedieneinrichtung und ein Haushaltsgerät, welche die
Merkmale der unabhängigen Ansprüche aufweisen, gelöst.
[0005] Eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung für ein Haushaltsgerät umfasst ein abnehmbares
und gleitend bewegbares Bedienelement, dessen Bewegbarkeit durch eine Begrenzungskontur
eines Bewegungsbereichs begrenzt ist. Abhängig von einer Bewegung ist das Bedienelement
zur Einstellung von Betriebsbedingungen des Haushaltsgeräts ausgebildet. Der Bewegungsbereich
ist als Vertiefung ausgebildet, die durch die Begrenzungskontur seitlich begrenzt
ist. Das Bedienelement ist in einer zur Betriebsbedingungseinstellung vorgesehenen
Bedienposition mit seinen Ausmaßen in der Länge und der Breite vollständig in der
Vertiefung angeordnet. Durch eine derartige Ausgestaltung kann somit das eigentliche
Bedienelement selbst quasi in gewissen Maßen versenkt in der Vertiefung positioniert
werden. Damit kann die Bewegungsführung des Bedienelements in dieser Vertiefung nutzerfreundlicher
nachvollziehbar und intuitiv logischer erfolgen. Darüber hinaus kann die Bedieneinrichtung
sehr flachbauend und kompakt ausgeführt werden.
[0006] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Bewegungsbereich derart größer als die Ausmaße
des Bedienelements in der Breite und der Länge ist, dass das Bedienelement in der
Vertiefung gleitend verschiebbar ist, ohne über die Begrenzungskontur hinweg zu ragen.
In besonders vorteilhafter Weise kann somit einfach erkannt werden, wenn sich das
Bedienelement mit seinen maximalen Ausmaßen in Länge und Breite an die Begrenzungskontur
annähert oder daran kontaktiert und entlang geführt wird. Das Bedienelement selbst
und nicht ein Führungsstift, wie er im Stand der Technik an dem Bedienelement vorgesehen
ist, bedingt daher die Bewegung entlang der Begrenzungskontur und steht nicht seitlich
über diese Begrenzungskontur hinweg. Das Bedienelement als solches ist somit in seiner
Bedienposition stets innerhalb desjenigen Flächenbereichs, der durch die Begrenzungskontur
definiert ist. Eine besonders präzise, zielgerichtete und nachvollziehbare Bewegung
des Bedienelements ist dadurch gewährleistet.
[0007] Vorzugweise ist vorgesehen, dass die Begrenzungskontur eckenfrei ausgebildet ist.
Eine besonders ruckfreie und leichtgängige kontinuierliche Bewegungsführung ist dadurch
gewährleistet. Darüber hinaus können gerade in Kombination damit, dass das Bedienelement
selbst in Kontakt mit der Begrenzungskontur kommt, insbesondere die Umfangswand des
Bedienelements in Kontakt mit der Begrenzungskontur kommt, auch ein sehr verschleißarmes
und beschädigungsfreies Entlanggleiten gewährleistet werden.
[0008] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Begrenzungskontur bezüglich zumindest einer
Achse symmetrisch ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die Symmetrie bezüglich zweier
senkrecht aufeinander stehender Achsen ausgebildet. Die beiden Achsen erstrecken sich
in der Ebene, in der die Vertiefung ausgebildet ist, insbesondere ein Träger, in dem
die Vertiefung eingearbeitet ist, sich erstreckt. Eine derartige symmetrische Ausgestaltung
lässt sehr leichtgängige und in bestimmten Zonen der Vertiefung identische Bewegungsabläufe
zu.
[0009] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Begrenzungskontur nach außen gekrümmte Konturabschnitte
aufweist. Dadurch können besonders kontinuierlich geführte, gleichmäßige Bewegungen,
insbesondere Verschiebungen und Drehungen, des Bedienelements in der Vertiefung erreicht
werden, ohne dass sich Verklemmungen oder Verspreizungen ergeben würden.
[0010] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass diese nach außen gekrümmten Abschnitte in Eckbereichen
der umlaufend geschlossenen Begrenzungskontur ausgebildet sind. Gerade dort können
somit Zonen geschaffen werden, in denen einerseits ein sehr leichtgängiges Positionieren
und Drehen des Bedienelements erreicht werden kann. Andererseits können dadurch auch
Zonen geschaffen werden, in denen das Bedienelement in gewissem Maße sicher positioniert
werden kann, um nachfolgend dann in dieser Zone in einem Eckbereich eine Drehbewegung
durchführen zu können, ohne dass sich das Bedienelement wieder aus diesem Eckbereich
unerwünscht heraus bewegen würde.
[0011] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass Magnete angeordnet sind, mit welchen das Bedienelement
in seiner Bedienposition in der Vertiefung in den Eckbereichen gehalten ist.
[0012] Insbesondere ist vorgesehen, dass Magnete, insbesondere in der Vertiefung, so angeordnet
sind, dass das Bedienelement von einer Position außerhalb eines Eckbereichs bei Annähern
an einen Eckbereich in diesen Eckbereich durch die Magnetkraft hineingezogen wird.
Insbesondere ist eine derartige Magnetanordnung bei jedem Eckbereich ausgebildet.
Vorzugsweise weist das Bedienelement zumindest einen Magneten auf, der in Wechselwirkung
mit den Magneten der Vertiefung eine derartige Bewegung des Bedienelements in einen
Eckbereich und ein dortiges Halten ermöglicht.
[0013] In besonders vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass die Krümmungsform eines nach
außen gekrümmten Abschnitts einen Radius aufweist, der dem Radius eines zylinderförmigen
oder diskusförmigen Bedienelements entspricht. Gerade dadurch ist es möglich, dass
beispielsweise ein derartig geformtes Bedienelement in einen entsprechenden Eckbereich
eingebracht werden kann und ein relativ großer Umfangsbereich des Bedienelements an
dem gekrümmten Abschnitt der Begrenzungskontur anliegt. Die oben genannten Vorteile
werden dadurch nochmals begünstigt.
[0014] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass diese nach außen gekrümmten Abschnitte eine derartige
Bogenlänge aufweisen, die maximal einer halben Umfangslänge des Bedienelements entspricht.
Dadurch kann sehr einfach und dennoch sicher geführt ein derartiges Bedienelement
in einen solchen Eckbereich eingeschoben werden, kann darin dann gegebenenfalls leicht
und positionshaltend gedreht werden und anschließend gegebenenfalls auch wieder sehr
einfach daraus hervorgenommen werden, indem es herausgeschoben wird.
[0015] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zwischen zwei benachbarten, nach außen gekrümmten
Abschnitten der Begrenzungskontur ein nach innen gekrümmter Abschnitt der Begrenzungskontur
ausgebildet ist. In besonders vorteilhafter Weise wird dabei eine Art Kleeblattstruktur
der umlaufenden Begrenzungskontur erzeugt.
[0016] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Bedienelement in seiner Bedienposition über
zumindest zwei Drittel, insbesondere zumindest drei Viertel, seiner Höhe in dieser
Vertiefung eingesenkt ist. Ein unerwünschtes Herausfallen oder ein unerwünschtes Herauskippen
aus der Vertiefung kann dadurch vermieden werden. Darüber hinaus ist eine besonders
vorteilhafte Bewegungsführung gewährleistet. Das Bedienelement kann in einfacher Weise
durch einen Nutzer an seiner Oberseite berührt werden und entsprechend einfach, gegebenenfalls
nur mit einem Finger, verschoben und gedreht werden.
[0017] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Bedienelement in seiner Bedienposition in der
Vertiefung mit seiner zumindest im Wesentlichen der Größe einer Eckenfläche des Bedienelements
entsprechenden Bodenfläche auf einem ebenen und unterbrechungsfreien Boden der Vertiefung
aufsitzt. Auch hier kann somit eine möglichst großflächige Auflage des Bedienelements
auf dem Boden der Vertiefung selbst erreicht werden. Insbesondere ist hier die führungsstiftfreie
Ausgestaltung des Bedienelements vorgesehen, sodass auch keinerlei weitere Kulisse
in dem Boden der Vertiefung ausgebildet werden muss, um dann die Bewegungsführung
des Bedienelements über einen derartigen Führungsstift und eine Führungskulisse in
dem Boden der Vertiefung gewährleisten zu können. Das gesamte Bewegungskonzept des
Bedienelements in der Vertiefung ist dadurch deutlich vereinfacht, andererseits präzisiert
und intuitiv logischer wahrnehmbar für einen Nutzer und darüber hinaus auch für einen
Nutzer einsehbar.
[0018] Durch die ebene und unterbrechungsfreie Ausgestaltung des Bodens kann ein möglichst
gleichmäßiges und sanft gleitendes Verschieben des Bedienelements über den gesamten
Flächenbereich der Vertiefung erreicht werden.
[0019] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Vertiefung einen Boden aufweist, in dem oder
unter dem Sensoren zur Erfassung der Verschiebeposition des Bedienelements und/oder
zur Erfassung der Drehstellung des Bedienelements ausgebildet sind. Auch dadurch kann
eine sehr kompakte Anordnung der Komponenten erreicht werden.
[0020] Insbesondere ist vorgesehen, dass im Bereich der Bodenfläche des Bedienelements mehrere
Sensoren angeordnet sind, die in Wechselwirkung mit Sensoren im oder unter dem Boden
der Vertiefung diese entsprechenden Positionen des Bedienelements erfassen können
und die damit gekoppelte und zugeordnete Betriebsbedingungseinstellung erkennen und
durchführen können.
[0021] Insbesondere ist dazu vorgesehen, dass die Bedieneinrichtung eine Steuereinheit aufweist,
mittels welcher die detektierten Informationen auswertbar sind.
[0022] Die Sensoren können elektrische, elektromagnetische, magnetische oder optische Sensoren
sein.
[0023] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Bedieneinrichtung lediglich ein einziges Bedienelement
aufweist, mit dem alle Betriebsbedingungseinstellungen des Haushaltsgeräts durchführbar
sind.
[0024] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass durch das Verschieben des Bedienelements in der
Bedienposition in der Vertiefung eine Funktionsteileinheit des Haushaltsgeräts auswählbar
ist und/oder durch das Drehen des Bedienelements in seiner Bedienposition in der Vertiefung
ein Betriebsparameter einer Funktionsteileinheit des Haushaltsgeräts wertmäßig einstellbar
ist und/oder eine Zentralposition des Bedienelements in der Vertiefung vorgesehen
ist, in welcher eine Sonderfunktion des Haushaltsgeräts auswählbar und/oder einstellbar
ist.
[0025] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Haushaltsgerät ein derartiges zum Zubereiten
von Lebensmitteln ist. Insbesondere kann es als Kochfeld ausgebildet sein. Bei einer
derartigen Ausgestaltung ist dann vorgesehen, dass eine Funktionsteileinheit eine
Kochzone des Kochfelds ist. Ein Betriebsparameter kann dann beispielsweise eine Kochstufe
einer Kochzone sein.
[0026] Als Sonderfunktion kann beispielsweise eine Timerfunktion oder eine Standby-Funktion
oder dergleichen vorgesehen sein. Die genannten konkreten Sonderfunktionen sind nur
beispielhaft und nicht abschließend zu verstehen. Es kann auch eine grundsätzliche
Einschalt- und Ausschaltfunktion des Haushaltsgeräts damit verbunden sein. Ebenso
kann damit beispielsweise ein weiteres Haushaltsgerät, beispielsweise eine Dunstabzugshaube,
aktiviert oder deaktiviert und/oder in ihrer Dunstabzugswirkung stärker oder schwächer
eingestellt werden.
[0027] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine durch eine Drehbewegung des Bedienelements
in einer Bedienposition in der Vertiefung erreichte und mit einer Betriebsbedingungseinstellung
gekoppelte Drehstellung haptisch durch einen Nutzer des Bedienelements wahrnehmbar
ist. Insbesondere erhält der Nutzer dabei eine haptische Rastrückmeldung und die Drehbewegung
wird über Magnetsensoren an der Unterseite des Bedienelements ausgewertet.
[0028] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Vertiefung in einer Oberseite eines plattenartigen
Trägerteils ausgebildet ist. Das Trägerteil kann beispielsweise auf einer Oberseite
einer Funktionsplatte des Haushaltsgeräts, beispielsweise einer Kochfeldplatte eines
Kochfelds, angeordnet sein.
[0029] Es kann vorgesehen sein, dass das Trägerteil frontseitig eine nach unten ragende
Kante aufweist, die als Anschlag dient. Beispielsweise bei einer Positionierung des
Trägerteils im vorderen Randbereich der Kochfeldplatte kann dieser Anschlag dann in
Kontakt mit dem vorderen Rand der Kochfeldplatte sein.
[0030] Es kann vorgesehen sein, dass auf der Oberseite des Trägerteils seitlich der Begrenzungskontur
zumindest ein Anzeigebereich ausgebildet ist, in dem Informationen über die Einstellungen
optisch und/oder akustisch angezeigt werden können. Es kann auch vorgesehen sein,
dass zusätzlich oder stattdessen ein Anzeigebereich benachbart um das Trägerteil herum
auf der Funktionsplatte oder in der Funktionsplatte ausgebildet ist.
[0031] Das Bedienelement ist zerstörungsfrei reversibel lösbar und wieder einsetzbar in
die Vertiefung oder aus der Vertiefung ausgebildet. Dadurch kann die Vertiefung auch
einfach und schnell und vollumfänglich zugänglich gereinigt werden. Das Bedienelement
kann ebenfalls dann von allen Seiten zugänglich gereinigt werden oder auch zu Montage-
oder Wartungszwecken näher begutachtet werden.
[0032] Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Haushaltsgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln,
insbesondere ein Kochfeld, mit einer erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung oder einer
vorteilhaften Ausgestaltung davon. Die Bedieneinrichtung kann in der Kochfeldplatte
integriert sein oder auf die Kochfeldplatte aufgesetzt sein.
[0033] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
[0034] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Kochfelds;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Bedieneinrichtung; und
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Bedieneinrichtung gemäß Fig. 2.
[0035] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0036] In Fig. 1 ist ein Kochfeld 1 gezeigt, welches eine Kochfeldplatte 2 aufweist, die
beispielsweise aus Glas oder Glaskeramik ausgebildet sein kann. Auf einer Oberseite
3 der Kochfeldplatte 2 sind in Anzahl und Position lediglich beispielhaft Kochzonen
4, 5, 6 und 7 ausgebildet. Auf diesen Kochzonen 4 bis 7 können Zubereitungsgefäße
mit Gargut aufgestellt werden, um dieses Gargut dann zuzubereiten. Unter der Kochfeldplatte
2 sind im Bereich der Kochzonen 4 bis 7 Heizeinheiten angeordnet, über welche die
Kochzonen 4 bis 7 beheizbar sind.
[0037] In einem vorderen Bereich 8 der Kochfeldplatte 2 ist eine Bedieneinrichtung 9 angeordnet,
welche nachfolgend näher erläutert wird.
[0038] Dazu ist in Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Bedieneinrichtung 9 gezeigt.
Die Bedieneinrichtung 9 umfasst ein plattenartiges Trägerteil 11, welches an einem
vorderen Rand 10 der Kochfeldplatte 2 anliegt. Das Trägerteil 11 ist einstückig ausgebildet
und umfasst an einem vorderen Rand einen nach unten sich erstreckenden Anschlag 12,
der an dem vorderen Rand 10 der Kochfeldplatte 2 anliegt. In einer Oberseite 13 des
Trägerteils 11 ist ein Bewegungsbereich 14 für ein zylinderförmiges oder diskusförmiges
Bedienelement 15 ausgebildet. Die Bedieneinrichtung 9 weist lediglich dieses eine
einzige Bedienelement 15 auf, mit dem alle Betriebsbedingungen des Kochfelds 1 eingestellt
werden können. Dazu kann das Bedienelement 15 um seine Längsachse A gedreht werden
und in einer Ebene (x-z-Ebene) senkrecht zu der Achse A gleitend verschoben werden.
Der Bewegungsbereich 14 ist als Vertiefung 16 in der Oberseite 13 ausgebildet und
durch eine Begrenzungskontur 17 umfangsseitig und somit randseitig begrenzt.
[0039] Zur Betriebsbedingungseinstellung ist das Bedienelement 15 in einer Bedienposition
in der Vertiefung 16 positionierbar. In der Darstellung gemäß Fig. 2 ist diese Bedienposition
eingenommen, wobei sich dies nur darauf beschränkt, dass sich das Bedienelement 15
auf einem Boden 18 der Vertiefung 16 aufsitzend befindet. Es muss zur Einnahme der
Bedienposition nicht in der gezeigten Stellung in einem Eckbereich angeordnet sein.
[0040] In einer zur Betriebsbedingungseinstellung vorgesehenen Bedienposition des Bedienelements
15 ist dieses somit mit seinen Ausmaßen in der Länge l (Ausmaß in x-Richtung) und
der Breite b (Ausmaß in z-Richtung) vollständig in der Vertiefung 16 angeordnet. Dies
bedeutet, dass das Bedienelement 15 in seiner Erstreckung in der x-z-Ebene während
der gesamten Bewegungsmöglichkeit in der Vertiefung 16 sich nur innerhalb des durch
die Begrenzungskontur 17 begrenzten Flächenbereichs bewegt und auch nur bewegen kann.
Ein Hinwegbewegen über die Begrenzungskontur 17 und eine dann daraus resultierende
Betriebsbedingungseinstellung ist nicht möglich. Lediglich durch ein Lösen des Bedienelements
15 vom Boden 18 kann beispielsweise eine automatische Ausschaltfunktion einer Kochzone
4 bis 7 oder des gesamten Kochfelds 1 erfolgen.
[0041] Eine das zylinderförmige oder diskusförmige Bedienelement 15 umfangsseitig begrenzende
Umfangswand 19 ist somit während einer Bedienposition des Bedienelements 15 im Bewegungsbereich
14 stets innerhalb der durch die Begrenzungskontur 17 begrenzten Fläche.
[0042] Wie aus der Darstellung in Fig. 2 zu erkennen ist, ist der Bewegungsbereich 14 mit
seinen Ausmaßen in der x-z-Ebene derart größer als die Ausmaße des Bedienelements
15 in der x-z-Ebene, dass das Bedienelement 15 in der Vertiefung 16 gleitend verschiebbar
ist, ohne über die Begrenzungskontur 17 hinweg zu ragen.
[0043] Die Begrenzungskontur 17 ist vollumlaufend eckenfrei ausgebildet.
[0044] Darüber hinaus ist vorgesehen, dass eine die Begrenzungskontur 17 bildende Begrenzungswand
eine derartige Höhe aufweist, dass das Bedienelement 15 in seiner Bedienposition in
der Vertiefung 16 zumindest zu zwei Dritteln, insbesondere zu zumindest drei Vierteln
seiner Höhe (Erstreckung in y-Richtung) in der Vertiefung 16 angeordnet und somit
eingesenkt ist.
[0045] Die Begrenzungskontur 17 wird nachfolgend anhand der Draufsichtdarstellung in Fig.
3 näher erläutert. Es ist dabei zu erkennen, dass die Begrenzungskontur 17 gegenüber
zwei senkrecht aufeinander stehenden und sich in der Figurenebene befindlichen Achsen
B und C symmetrisch ausgestaltet ist.
[0046] Die Begrenzungskontur 17 umfasst im Ausführungsbeispiel in vier Eckbereichen 20,
21, 22 und 23 konvexe und somit nach außen gekrümmte Konturabschnitte 20a, 21 a, 22a
und 23a. Die Radien dieser Abschnitte 20a bis 23a sind gleich. Darüber hinaus sind
die Radien dieser Abschnitte 20a bis 23a an den Radius des Bedienelements 15 bzw.
den Radius der Umfangswand 19 angepasst. Wie aus der Darstellung in Fig. 2 und Fig.
3 zu erkennen ist, liegt dann ein Bedienelement 15, welches sich im Eckbereich 23
befindet, über eine möglichst große Weglänge mit seiner Umfangswand 19 an der Begrenzungswand
der Begrenzungskontur 17 im Abschnitt 23a an. Die Länge eines derartigen Abschnitts
20a bis 23a ist maximal gleich der Länge des halben Umfangs und somit der halben Länge
der Umfangswand 19 des Bedienelements 15, vorzugsweise kleiner als diese halbe Länge.
Wie dazu aus der Darstellung in Fig. 3 insbesondere zu entnehmen ist, sind die Abschnitte
20a bis 23a mit einer Länge ausgebildet, die in etwa einem Drittel der Länge der Umfangswand
19 entspricht. Dies ist jedoch lediglich beispielhaft und kann auch anderweitig ausgestaltet
sein.
[0047] Jeweils zwischen zwei Abschnitten 20a bis 23a sind nach innen gekrümmte Abschnitte
24, 25, 26 und 27 der Begrenzungskontur 17 ausgebildet. Dadurch wird eine kleeblattähnliche
Verlaufsstruktur der Begrenzungskontur 17 ausgebildet.
[0048] Darüber hinaus ist gemäß der Darstellung in Fig. 2 und Fig. 3 zu erkennen, dass ein
Boden 18 der Vertiefung 16 eben und unterbrechungsfrei ausgebildet ist.
[0049] Eine Bodenfläche 28 (Fig. 2) des Bedienelements 15 ist im Wesentlichen gleich oder
gleich einer Deckenfläche 29 des Bedienelements 15. Das Bedienelement 15 liegt insbesondere
mit seiner Bodenfläche 28 möglichst großflächig auf dem Boden 18 auf, wenn es die
Bedienposition in dem Bewegungsbereich 14 eingenommen hat.
[0050] Die Bedieneinrichtung 9 umfasst darüber hinaus nicht gezeigte Sensoren zur Erfassung
der Verschiebeposition des Bedienelements 15 und/oder zur Erfassung der Drehstellung
des Bedienelements 15. Die Sensoren können dabei im oder unter dem Boden 18 des Trägerteils
11 angeordnet sein.
[0051] Darüber hinaus sind an der Bodenfläche 28 ebenfalls Sensoren, insbesondere Magnetsensoren,
ausgebildet, die in Wechselwirkung mit den oben genannten Sensoren die Drehstellung
und/oder Verschiebeposition des Bedienelements in der Vertiefung 16 detektieren. Die
Bedieneinrichtung 9 umfasst darüber hinaus eine nicht gezeigte Steuereinheit, mittels
welcher die Informationen verarbeitet und ausgewertet werden können und mittels welcher
die dann mit der Bewegung und erreichten Position des Bedienelements 15 gekoppelten
Betriebsbedingungseinstellungen durchgeführt und gesteuert werden.
[0052] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass durch das Verschieben des Bedienelements 15 in
der Vertiefung 16 eine ortsspezifisch zugeordnete Kochzone 4 bis 7 ausgewählt werden
kann. So ist in der Darstellung gemäß Fig. 3 vorgesehen, dass das Bedienelement 15
im Eckbereich 23 angeordnet ist bzw. dahin verschoben ist und somit die Kochzone 5
ausgewählt ist. Wird das Bedienelement 15 in den Eckbereich 21 verschoben, so ist
damit eine Auswahl der Kochzone 7 verbunden. Analoges gilt dann für ein Verschieben
des Bedienelements 15 in die Eckbereiche 20 bzw. 22 und ein damit verbundenes Auswählen
der Kochzonen 6 bzw. 8.
[0053] Dies ist durch die geradlinigen Pfeile in Richtung der Eckbereiche 20, 21 und 22
in Fig. 3 angedeutet.
[0054] Ist gemäß der Darstellung in Fig. 3 das Bedienelement 15 in der gezeigten Position
und somit die Kochzone 5 ausgewählt, kann durch ein nachfolgendes Drehen des Bedienelements
15 um die Achse A, welche sich in Fig. 3 senkrecht zur Figurenebene erstreckt, eine
Kochstufe der Kochzone 5 eingestellt werden.
[0055] Darüber hinaus ist es möglich, dass das Bedienelement 15 in einer Zentralposition
positioniert werden kann. Diese ist im Ausführungsbeispiel die symmetrische Position,
bei der dann die Achse A am Kreuzungspunkt der Symmetrieachsen B und C verläuft. In
dieser Zentralposition kann eine oder können mehrere Sonderfunktionen des Kochfelds
1 ausgewählt und/oder eingestellt werden. Beispielsweise kann dabei eine Timerfunktion
ausgewählt werden, wobei die Timerzeit dann durch Drehen des Bedienelements 15 um
die Achse A wiederum wertmäßig eingestellt werden kann.
[0056] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine durch eine Drehbewegung des Bedienelements
15 in der Bedienposition in der Vertiefung 16 erreichte und mit einer Betriebsbedingungseinstellung
gekoppelte Drehstellung des Bedienelements 15 haptisch durch einen Nutzer des Bedienelements
15 wahrnehmbar ist. Insbesondere wird hierbei eine haptische Rastrückkopplung vermittelt.
[0057] Das Bedienelement 15 weist an seiner Unterseite keinen Führungsstift auf, der sich
nach unten erstrecken würde und dann noch in eine Führungskulisse im Boden 18 der
Vertiefung 16 eingreifen würde.
Bezugszeichenliste
[0058]
- 1
- Kochfeld
- 2
- Kochfeldplatte
- 3
- Oberseite
- 4, 5, 6, 7
- Kochzonen
- 8
- vorderer Bereich
- 9
- Bedieneinrichtung
- 10
- vorderer Rand
- 11
- Trägerteil
- 12
- Anschlag
- 13
- Oberseite
- 14
- Bewegungsbereich
- 15
- Bedienelement
- 16
- Vertiefung
- 17
- Begrenzungskontur
- 18
- Boden
- 19
- Umfangswand
- 20,21,22,23
- Eckbereiche
- 20a, 21a, 22a, 23a
- Abschnitte
- 24, 25, 26, 27
- Abschnitte
- 28
- Bodenfläche
- 29
- Deckenfläche
- b
- Breite
- l
- Länge
- A
- Achse
- B
- Achse
- C
- Achse
1. Bedieneinrichtung (9) für ein Haushaltsgerät (1), mit einem abnehmbaren und gleitend
bewegbaren Bedienelement (15), dessen Bewegbarkeit durch eine Begrenzungskontur (17)
eines Bewegungsbereichs (14) begrenzt ist, und welches abhängig von einer Bewegung
zur Einstellung von Betriebsbedingungen des Haushaltsgeräts (1) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsbereich (14) als Vertiefung (16) ausgebildet ist, die durch die Begrenzungskontur
(17) seitlich begrenzt ist, und das Bedienelement (15) in einer zur Betriebsbedingungseinstellung
vorgesehenen Bedienposition mit seinen Ausmaßen in der Länge (l) und der Breite (b)
vollständig in der Vertiefung (16) angeordnet ist.
2. Bedieneinrichtung (9) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsbereich (14) derart größer als die Ausmaße des Bedienelements (15) in
der Breite (b) und der Länge (l) ist, dass das Bedienelement (15) in der Vertiefung
(16) gleitend verschiebbar ist, ohne über die Begrenzungskontur (17) hinwegzuragen.
3. Bedieneinrichtung (9) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungskontur (17) eckenfrei ausgebildet ist.
4. Bedieneinrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungskontur (17) bezüglich zumindest einer Achse (B, C), insbesondere zwei
senkrecht aufeinander stehenden Achsen, symmetrisch ausgebildet ist.
5. Bedieneinrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungskontur (17) nach außen gekrümmte Abschnitte (20a bis 23a) aufweist.
6. Bedieneinrichtung (9) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte 20a, bis 23a) in den Eckbereichen (20 bis 23) der durch die geschlossene
Begrenzungskontur (17) gebildeten Geometrie ausgebildet sind.
7. Bedieneinrichtung (9) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmungsform einen Radius aufweist, der im Wesentlichen dem Radius eines zylinderförmigen
oder diskusförmigen Bedienelements (15) entspricht.
8. Bedieneinrichtung (9) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei benachbarten nach außen gekrümmten Abschnitten (20a bis 23a) ein nach
innen gekrümmter Abschnitt (24 bis 27) der Begrenzungskontur (17) ausgebildet ist.
9. Bedieneinrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (15) in seiner Bedienposition über zumindest zwei Drittel, insbesondere
zumindest drei Viertel, seiner Höhe in der Vertiefung (16) eingesenkt angeordnet ist.
10. Bedieneinrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (15) in seiner Bedienposition in der Vertiefung (16) mit seiner
zumindest im Wesentlichen der Größe einer Deckenfläche (29) des Bedienelements (15)
entsprechenden Bodenfläche (28) auf einem ebenen und unterbrechungsfreien Boden (18)
der Vertiefung (16) aufsitzt.
11. Bedieneinrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (16) einen Boden (18) aufweist, in dem oder unter dem Sensoren zur
Erfassung der Verschiebeposition des Bedienelements (15) und/oder der Drehstellung
des Bedienelements (15) ausgebildet sind.
12. Bedieneinrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Verschieben des Bedienelements (15) in der Bedienposition in der Vertiefung
(16) eine Funktionsteileinheit (4 bis 7) des Haushaltsgeräts (1) auswählbar ist und/oder
durch das Drehen des Bedienelements (15) in seiner Bedienposition in der Vertiefung
(16) ein Betriebsparameter einer Funktionsteileinheit (4 bis 7) wertmäßig einstellbar
ist und/oder eine Zentralposition des Bedienelements (15) in der Vertiefung (16) vorgesehen
ist, in welcher eine Sonderfunktion des Haushaltsgeräts (1) auswählbar und/oder einstellbar
ist.
13. Bedieneinrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch eine Drehbewegung des Bedienelements (15) in der Bedienposition in der
Vertiefung (16) erreichte und mit einer Betriebsbedingungseinstellung gekoppelte Drehstellung
haptisch durch einen Nutzer des Bedienelements (15) wahrnehmbar ist.
14. Bedieneinrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (16) in einer Oberseite (13) eines plattenartigen Trägerteils (11)
ausgebildet ist, insbesondere in einem auf einer von oben zugänglichen Funktionsplatte
(2) des Haushaltsgeräts (1) angeordneten Trägerteil (11) ausgebildet ist.
15. Haushaltsgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln, insbesondere Kochfeld (1), mit einer
Bedieneinrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.