[0001] Die Erfindung betrifft eine Niederdruckentladungslampe aufweisend: einem röhrenförmigen
Kolben, mindestens zwei Elektroden und mindestens einem Abschirmring in der Nähe der
Elektroden und ein Verfahren zur Herstellung der Niederdruckentladungslampen.
[0002] Zur Herstellung von bekannten Niederdruckentladungslampen werden auf der Innenseite
mit einem Leuchtstoff beschichtete röhrenförmige Kolben zu je einer Seite mit einer
Kappe verschlossen, die eine Elektrode aufweisen. Damit im Kolben die notwendige Niederdruckatmosphäre
mit der korrekten Zusammensetzung vorliegt, sind verschiedene Verfahren bekannt, die
Niederdruckentladungslampen herzustellen.
[0003] Bei einem ersten Verfahren werden die röhrenförmigen Kolben an eine Vorrichtung zur
Evakuierung angeschlossen und eine Gasatmosphäre mit geringem Druck und notwendiger
Gaszusammensetzung wird in die Röhre gezogen. Noch innerhalb der Gasatmosphäre mit
geringem Druck werden die Kappen auf die Enden der Röhre aufgebracht und verschlossen.
Bei diesem Verfahren ist es apparativ aufwändig, innerhalb der Gasatmosphäre der Niederdruckentladungslampe
die Kappen aufzubringen. Andererseits ist es bei diesem Verfahren nicht notwendig,
die Niederdruckentladungslampen nach deren Zusammenbau zu behandeln, um innerhalb
des röhrenförmigen Kolbens die richtige Gasatmosphäre einzustellen.
[0004] Ein anderes Verfahren sieht vor, in einem später abzutrennenden Teil des röhrenförmigen
Kolbens einen Trägerkörper unterzubringen, der sowohl ein Gettermaterial enthält als
auch Quecksilber einer vorbestimmten Menge. Zur Herstellung der Niederdruckentladungslampe
muss der röhrenförmige Körper ebenfalls evakuiert und mit der Kappe verschlossen werden,
jedoch nicht in der späteren Atmosphäre der Niederdruckentladungslampe. Zur Einstellung
der notwendigen Gasatmosphäre wird der Trägerkörper induktiv erhitzt, wobei das Gettermaterial
in den Gasraum der Niederdruckentladungslampe verdampft, dort schädliche Gastanteile
durch chemische Reaktion ausfällt und wobei das im Trägerkörper in vorbestimmter Menge
vorhandene Quecksilber verdampft. Nach Einsatz des die Stoffe freisetzenden Trägerkörpers
wird der Teil des Kolbens abgeschweißt. Bei diesem Verfahren ist es von Vorteil, dass
die Gasatmosphäre der Niederdruckentladungslampe nicht extern erzeugt werden muss,
was die Handhabung bei der Herstellung der Niederdruckentladungslampe wesentlich vereinfacht.
Allerdings ist dieses Verfahren mit dem Nachteil verbunden, dass der den Trägerkörper
tragende Teil des Kolbens abgeschweißt werden muss.
[0005] Noch andere Verfahren, die zum Zeitpunkt dieser Anmeldung üblich sind, sehen vor,
das Quecksilber und auch das Gettermaterial auf einem streifenförmigen Körper innerhalb
der Niederdruckentladungslampe vorzusehen, wobei der streifenförmige Körper nach Zusammenfügung
aller Einzelteile induktiv erhitzt wird. Allerdings ist die induktive Erhitzung nicht
ganz problemlos, denn die induktive Erhitzung darf sich nur auf den Streifen beziehen,
um nicht die Elektrode oder die Zuleitungen der Elektrode durch Erhitzung zu schädigen.
[0006] Druckschrift
EP0888634B1 offenbart, das Gettermaterial und auch das Quecksilber je auf unterschiedlichen Schenkeln
eines im Wesentlichen dach- oder U-förmigen Trägerkörpers in der Nähe der Elektroden
unterzubringen. Durch die zur Längsachse des röhrenförmigen Körpers ausgerichteten
Bleche ist eine induktive Erhitzung in geringfügiger Entfernung von den Elektroden
möglich. Die korrekte Anordnung der Bleche im Raum ist aber notwendig, um eine selektive
Erhitzung des Trägerkörpers zu erreichen.
[0007] Neben den bekannten Trägerkörpern für Gettermaterial und Quecksilber ist es auch
bekannt, die Elektroden mit Hilfe eines Abschirmringes vor vorzeitiger Verdampfung
zu schützen, zumindest aber, um ein Abscheiden des verdampften Elektrodenmaterials
auf der inneren, mit einer Leuchtschicht beschichteten Oberfläche des ringförmigen
Kobens zu verhindern. Der Ort und die Geometrie des Abschirmringes sind für die erwünschte
Wirkung aber sehr wichtige Parameter. Weder darf der Ring zu nah an der Elektrode
platziert sein, noch darf der Ring zu stark von einer optimalen Geometrie abweichen,
um nicht sogar die Lebenszeit der Niederdruckentladungslampe unerwünscht zu verkürzen,
statt sie zu verlängern. In der deutschen Auslegeschrift
DE1217497 wird eine derartige Abschirmung nebst den wichtigen Parametern zur Einstellung der
erwünschten Funktion beschrieben.
[0008] Qualitativ hochwertige Niederdruckentladungslampen mit einer voroptimierten Geometrie
eines Abschirmringes sind somit in Bezug auf die Wahl des Herstellungsverfahrens eingeschränkt.
Wird die Geometrie des Abschirmringes verändert, um darauf Gettermaterial und Quecksilber
aufzubringen, wobei die Geometrieänderung hauptsächlich zur selektiven Erhitzung des
Trägerkörpers notwendig ist, so ändern sich die Parameter, welche die Lebensdauer
der Niederdruckentladungslampe negativ beeinflussen. Wird hingegen das Material des
Abschirmringes verändert, so ändern sich auch die Parameter der tatsächlichen Abschirmung.
Die so voroptimierte Niederdruckentladungslampe kann somit nur mit dem eingangs zuerst
beschrieben Verfahren hergestellt werden, soll auf ein Abschweißen eines Teils des
röhrenförmigen Kolbens verzichtet werden, was nachteilig für die Stabilität und das
äußere Erscheinungsbild des Kolbens sein kann.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Niederdruckentladungslampe zur Verfügung
zu stellen, die einen Abschirmring aufweist, und mit Hilfe des nachträglichen Verdampfens
von Quecksilber und Getter hergestellt werden kann.
[0010] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, dass an dem Abschirmring ein gettermaterialhaltiger
Trägerkörper angeordnet ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben. Das dazu korrespondierende Verfahren zur Herstellung der Niederdruckentladungslampe
wird in den Ansprüchen 9 bis 10 angegeben.
[0011] Die erfindungsgemäße Niederdruckentladungslampe eint zwei Vorteile, die bisher schwer
in Einklang zu bringen waren. Einerseits erlaubt sie eine optimierte Positionierung
und Ausgestaltung eines Abschirmringes in der Nähe der Elektroden, andererseits erlaubt
sie die Unterbringung eines Trägerkörpers ebenfalls in der Nähe der Elektroden, der
zur nachträglichen Einstellung der Quecksilberatmosphäre mit geringem Druck in der
Niederdruckentladungslampe Gettermaterial und ggf. Quecksilber aufweist. Dadurch kann
auch diese Niederdruckentladungslampe so hergestellt werden, dass in dem Herstellungsprozess
die Qualität des Trägergases nachträglich eingestellt werden kann und ggf. nicht mit
Quecksilberdampfatmosphäre hantiert werden muss, was die Herstellung in Bezug auf
die Arbeitssicherheit erheblich vereinfacht. Das Besondere an der erfindungsgemäßen
Niederdruckentladungslampe ist, dass der Abschirmring, der unempfindlich gegenüber
moderater Erhitzung ist, als Aufheizkörper zur Aufheizung des Trägerkörpers verwendet
wird. Überraschender Weise hat sich nämlich herausgestellt, dass die geringfügige
Modifikation des Abschirmringes zur Aufnahme des Trägerkörpers so geringe Auswirkung
auf die die Lebensdauer der Niederdruckentladungslampe bestimmenden Parameter hat,
dass diese Modifikation zu der oben genannten Kombination von Vorteilen führt. Wie
bereits erwähnt, wäre eine Modifikation des Abschirmringes mit einer gettermaterial-
und ggf. Quecksilberhaltigen Oberfläche nicht möglich, da das Material zur Abschirmung
des Niederschlags des verdampften Elektrodenmaterials zu stark verändert würde.
[0012] Es ist nach der Erfindung vorgesehen, dass der Trägerkörper nicht ausschließlich
ein Gettermaterial aufweist, sondern optional auch Quecksilber, um mit dem Gettermaterial
störende Reste von Sauerstoff und andere bei Hitze mit dem Elektrodenmaterial und/oder
dem Quecksilberdampf reagierende Gase aus dem röhrenförmigen Kolben zu entfernen und
um die notwendige Menge Quecksilber in den Koben der Niederdruckentladungslampe einzubringen.
[0013] Als Trägerkörper kommt insbesondere ein länglicher Trägerkörper in Betracht, der
mit seiner Längsachse in tangentialer Richtung zur Längsachse des röhrenförmigen Körpers
ausgerichtet ist. Denn bei der Erhitzung mit Hilfe des hochfrequenten Magnetfeldes
sollen nur ausgewählte Körper innerhalb des Kolbens erhitzt werden. Beispielsweise
sollen die Zuleitungen zu den Elektroden, die im Wesentlichen in Längsrichtung der
Längsachse des röhrenförmigen Körpers ausgerichtet sind, nicht erhitzt werden. Wohl
aber der Abschirmring. Dies wird, das ist aus dem Stand der Technik bekannt, dadurch
erreicht, dass die Erhitzung durch ein hochfrequentes Magnetfeld erzeugt wird, dessen
Magnetfeldlinien parallel zur Längsachse des röhrenförmigen Körpers ausgerichtet sind.
Da ein durch ein sich änderndes Magnetfeld induzierter elektrischer Strom senkrecht
zur Magnetflussrichtung ausgerichtet ist, wird in den im Wesentlichen parallel zu
den hochfrequenten Magnetfeldlinien ausgerichteten Zuleitungen ein nur geringer Teil
der magnetisch induzierten Energie umgesetzt. Ein hoher Teil der magnetisch eingebrachten
Energie wird also in dem Abschirmring umgesetzt, der sich stark erhitzt und somit
den Trägerkörper aufheizt. Diese Platzierung ist deshalb von Vorteil, weil dadurch
die eigentlich unerwünschte Erhitzung anderer Elemente als dem Trägerkörper besser
kontrolliert werden kann. Da der Trägerkörper relativ klein ist, setzt dieser eine
geringere Energie aus dem magnetischen Wechselfeld um. Würde man den Träger so platzieren,
dass sich dieser aus dem eigenen Empfang von magnetisch induzierter Energie aufheizt,
so würden andere Elemente wie bspw. der Abschirmring aufgrund der Größe und der Geometrie
zu stark aufgeheizt werden. Die gewählte Platzierung ermöglicht also eine Erhitzung
des Trägerkörpers auf 900 °C, wobei der Abschirmring ebenfalls nur auf diese Temperatur
erhitzt wird.
[0014] Der Trägerkörper ist in vorteilhafter Weise in den Abschirmring eingeklemmt. Das
Einklemmen macht eine Punktschweißverbindung in vorteilhafter Weise entbehrlich. Die
Punktschweißung würde nämlich zu einer kurzzeitigen Erhitzung des Trägerkörpers führen,
wobei sich die Menge des auf dem Trägerkörper enthaltenen Quecksilbers aufgrund der
Verdampfung verändern würde, wodurch die Quecksilbermenge unvorhersehbar ist und daher
würde die Quecksilbermenge im Dampfraum des rohrförmigen Kolbens der Niederdruckentladungslampe
zwischen verschiedenen Lampen eine zu große Standardabweichung aufweisen, wodurch
die Qualität der so hergestellten Niederdruckentladungslampe verringert wird.
[0015] Um die Erhitzung des Trägerkörpers einerseits besser zu kontrollieren und um zu verhindern,
dass ein zu großer Teil der Wärmeenergie statt an den Trägerkörper an eine am Abschirmring
vorhandene Aufhängung abgegeben wird, ist nach der Erfindung vorgesehen, den Trägerkörper
räumlich gegenüber der Aufhängung unterzubringen. Die Aufhängung ist nämlich mit dem
Abschirmring punktverschweißt und daher bietet die Aufhängung eine gute und effektive
Wärmesenke, die am Ort des Trägerkörpers eher unerwünscht ist, da die Wärmesenke der
Aufheizung des Trägerkörpers entgegenwirkt.
[0016] Die Positionierung des Abschirmringes stellt einen wichtigen Parameter zur Eignung
als Abschirmring dar. In vorteilhafter Weise ist dieser auf der Längsachse des röhrenförmigen
Körpers gegenüber der Elektrodenwendel in Richtung der Stromflusses durch den Gasraum
versetzt. Bei der Wanderung des ionisierten Gases setzt sich der Niederschlag des
unerwünscht verdampften Elektrodenmaterial nicht in unmittelbarer Nähe der Elektrode
ab, sondern dazu versetzt. Dass der Abschirmring gegenüber der Elektrodenwendel versetzt
angeordnet ist, hat zudem den Vorteil, dass bei Anwendung des hochfrequenten Magnetfeldes
die Elektrodenwendel nicht im Zentrum der sich ändernden Magnetfeldlinien liegt und
sich dadurch weniger stark aufheizt.
[0017] In bevorzugter Ausgestaltung der Niederdruckentladungslampe weist diese einen Abschirmring
auf, der auch bei 900 °C im Vakuum, zumindest bei stark vermindertem Druck, keine
Neigung zum Verdampfen aufweist. Dadurch wird verhindert, dass sich Gettermaterial
und das verdampfte Material des Abschirmringes chemisch vereinigen und daher das Gettermaterial
nicht mehr zum niederschlagen der bei Herstellung unerwünscht im Gasraum vorhandenen
Gase zur Verfügung steht.
[0018] Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Niederdruckentladungslampe ist vorgesehen das
Evakuieren eines röhrenförmigen Körpers, Verschließen der beiden Enden des röhrenförmigen
Körpers mit je einer Kappe, wobei die Kappen Elektroden und Abschirmringe und einen
gettermaterial- und ggf. quecksilberhaltigen Trägerkörper aufweisen, ein anschließendes
Erhitzen des Abschirmringes durch ein hochfrequentes Magnetfeld im geschlossenen Zustand
der Niederdruckentladungslampe, wobei das Abschirmring auf etwa 900 °C erhitzt wird
und dadurch das Gettermaterial und ggf. das Quecksilber aus dem Trägerkörper verdampfen.
Im Gegensatz zu anderen Herstellungsverfahren mit einem Trägerkörper für Gettermaterial
und ggf. Quecksilber verbleibt der Trägerkörper in dem röhrenförmigen Kolben der Niederdruckentladungslampe
und dieser wird nicht durch Abschweißen entfernt. Dadurch verbilligt sich das Herstellungsverfahren,
weil auch das Abschweißen entfällt.
[0019] Im Rahmen dieser Offenbarung wird wiederholt auf die Längsachse des röhrenförmigen
Kolbens hingewiesen. Sofern die Längsachs deswegen nicht existiert, weil der Kolben
eine gebogene Röhre ist, so ist als Längsachse die Mittelpunktslinie der Glaswand
des Kolbens gemeint, die bei einer geraden Röhre mit kreisförmigem Profil mit der
Mittelinie zusammenfällt.
[0020] Die Erfindung wird anhand der folgenden Figur näher erläutert.
[0021] Es zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht auf die Elektrodenanordnung einer erfindungsgemäßen Niederdruckentladungslampe
[0022] In Figur 1 ist eine Elektrodenanordnung 1 einer Niederdruckentladungslampe dargestellt,
aufweisend zwei Zuleitungen 2 und 3 einer Elektrodendoppelwendel 4, von der hier aufgrund
der Auflösung der Zeichnung nur die sekundäre, zweite Wendel zeichnerisch dargestellt
ist. Innerhalb der hier dargestellten Wendel weist der Elektrodendoppelwendel 4 abermals
eine Wendel mit weit geringerem Krümmungsradius auf.
[0023] Die beim Starten der Niederdruckentladungslampe durch elektrischen Stromfluss zwischen
den beiden Zuleitungen 2 und 3 und im Betrieb durch den Strom, der nur durch eine
der Zuleitungen und durch den Gasraum zur jeweils anderen, hier nicht dargestellten
Elektrodendoppelwendel fließt, erhitzte Elektrode setzt Elektronen frei, wobei durch
eine Bestromung mit Wechselstrom, die beiden Elektroden einer Niederdruckentladungslampe
jeweils abwechselnd als Kathode und als Anode arbeiten. In der hier dargestellten
Elektrodenanordnung 1 ist noch ein Abschirmring 5 dargestellt, der zum Schutz der
Elektrodenwendel 4 als Kathode arbeitet, um die positiv geladenen, also ionisierten
Gasteilchen aufzunehmen. Dadurch wird der Beschuss der Wendel mit ionisiertem Gas
vermieden, wodurch sich die Lebensdauer der Elektrodenanordnung und damit der gesamten
Niederdruckentladungslampe erhöht. Die Positionierung und die Geometrie des Abschirmringes
5 haben großen Einfluss auf die Optimierung seiner Wirkung.
[0024] Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass ein Trägerkörper 6 aufweisend ein Gettermaterial
und ggf. Quecksilber in den Abschirmring 5 eingeklemmt ist. Zum Aktivieren des Gettermaterials
und zur Freisetzung des ggf. vorhandenen Quecksilbers wird der Abschirmring 5 mit
Hilfe eine hochfrequenten Magnetfeldes erhitzt. Da der Abschirmring 5 ringförmig ist,
fließt in dem Abschirmring 5 ein hoher induzierter elektrischer Strom, der den Abschirmring
5 stark aufheizt. Die erhöhte Temperatur des Abschirmringes 5 schlägt sich auf dem
Trägerkörper 6 nieder, wodurch die darin enthaltenen Materialien aktiviert oder freigesetzt
werden. Nach Erhitzung des Abschirmrings 5 und Aktivierung und Freisetzung des im
Trägerkörper 6 enthaltenen Materials verbleibt der Trägerkörper 6 an Ort und Stelle.
Das Herstellungsverfahren für die hier hegestellte Niederdruckentladungslampe vereinfacht
sich stark, weil nicht mit einer externen Quecksilberquelle gearbeitet werden muss,
dennoch Gettermaterial und Quecksilber in den röhrenförmigen Kolben der Niederdruckentladungslampe
eingebracht wird, und dennoch statt eines nach Aktivierung des Gettermaterials, ggf.
Quecksilbers auf einem eigens dafür vorgehsehen Trägerkörpers in Form eines Bleches,
das nach einmaligem Einsatz als im Betrieb nicht mehr aktives Element kaum noch eine
Wirkung entfaltet, ein aktiver Abschirmring 5 vorhanden ist. Der hier nach einmaligem
Einsatz wirkungslos gewordene Trägerkörper 6 stört überraschender Weise nicht die
Wirkung des Abschirmringes 6 im Betrieb der Niederdruckentladungslampe.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0025]
- 1
- Elektrodenanordnung
- 2
- Zuleitung
- 3
- Zuleitung
- 4
- Elektrodendoppelwendel
- 5
- Abschirmring
- 6
- Trägerkörper
1. Niederdruckentladungslampe aufweisend:
- einem röhrenförmigen Kolben,
- mindestens zwei Elektroden (4), und
- mindestens einem Abschirmring (5) in der Nähe der Elektroden, dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Abschirmring (5) ein gettermaterialhaltiger Trägerkörper (6) angeordnet ist.
2. Niederdruckentladungslampe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Trägerkörper (6) auch Quecksilber aufweist.
3. Niederdruckentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Trägerkörper (6) länglich ist und mit seiner Längsachse in tangentialer Richtung
zur Längsachse des röhrenförmigen Kolbens ausgerichtet ist.
4. Niederdruckentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Trägerkörper (6) in dem Abschirmring (5) eingeklemmt ist.
5. Niederdruckentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abschirmring (5) ringförmig ausgebildet ist.
6. Niederdruckentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Trägerkörper (6) in Bezug auf die Längsachse des röhrenförmigen Kolbens der Aufhängung
des Abschirmringes (5) gegenüber angeordnet ist.
7. Niederdruckentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, der Abschirmring (5)
auf der Längsachse des röhrenförmigen Kolbens gegenüber der Position der Elektrode
(4) versetzt ist.
8. Niederdruckentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abschirmring (6) frei ist von Materialien, die im Vakuum, zumindest bei geringfügigem
Druck, bei einer Temperatur von 900°C verdampfen.
9. Verfahren zur Herstellung einer Niederdruckentladungslampe aufweisend die folgenden
Schritte:
- Evakuieren eines röhrenförmigen Körpers,
- Verschließen der beiden Enden des röhrenförmigen Körpers mit je einer Kappe, wobei
die Kappen Elektroden (4) und Abschirmringe (5) und einen gettermaterial- und quecksilberhaltigen
Trägerkörper (6) aufweisen, gekennzeichnet durch
Erhitzen des Abschirmringes (5) durch ein hochfrequentes Magnetfeld im geschlossenen Zustand der Niederdruckentladungslampe,
wobei der Abschirmring (5) auf etwa 900 °C erhitzt wird und dadurch das Gettermaterial und das ggf. vorhandene Quecksilber aus dem Trägerkörper (6) verdampfen.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
Belassen des Trägerkörpers (6) in der Niederdruckentladungslampe nach Erhitzen.