[0001] Die Erfindung betrifft einen Zerstäuber, insbesondere einen Rotationszerstäuber,
und ein Verfahren zum Applizieren eines Ein-Komponenten-Beschichtungsmittels (z.B.
ein Ein-Komponenten-Lack) und eines Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittels (z.B. ein
Zwei-Komponenten-Lack) oder zweier verschiedener Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel
(z.B. zwei verschiedene Zwei-Komponenten-Lacke) auf Automobilkarosserien, deren Anbauteile,
Lastkraftwagen-Kabinen und/oder deren Anbauteile.
[0002] Bei der Oberflächenbeschichtung von Automobilkarosserien werden üblicherweise mehrere
Lackschichten in aufeinander folgenden Lackierzonen mit unterschiedlichen, für die
jeweilige Lackschicht spezifischen Zerstäubern appliziert. Bei der Lackierung von
Lastkraftwagen beispielsweise werden zwei Lackierzonen benötigt. In der ersten Zone
wird ein Ein-Komponenten-Metallic-Lack appliziert und anschließend wird in der zweiten
Zone ein Zwei-Komponenten-Klarlack appliziert. Diese Betriebsweise betrifft jedoch
nur einen geringen Anteil der zu beschichtenden Karosserien. Der größte Teil der zu
beschichtenden Karosserien wird z.B. mit einem Uni-Lack (einschichtiger Basislack)
beschichtet, welcher keinen anschließend zu applizierenden Klarlack benötigt. Somit
wird die zweite Lackierzone, in der der Zwei-Komponenten-Klarlack appliziert wird,
nur sehr wenig beansprucht und ausgelastet, ist aber dennoch erforderlich.
[0003] Nachteilig daran ist insbesondere die Aufteilung in mehrere Lackierzonen und Lackierkabinen
und das damit einhergehende Erfordernis zusätzlicher Lackierroboter mit unterschiedlicher
lackspezifischer Applikationstechnik. Ferner ist aufgrund der unterschiedlichen lackspezifischen
Applikationstechnik die Wartung und Instandhaltung aufwendig.
[0005] Ferner offenbart
WO 2008/058650 A2 einen Zerstäuber, in dem voneinander getrennte Lackzuführungen für Lösemittellack
und Wasserlack vorgesehen sind, so dass der Zerstäuber abwechselnd mit dem einen oder
dem anderen Lackmaterial betrieben werden kann.
[0006] US 2009/277378 A1 offenbart einen Rotationszerstäuber für unterschiedliche 2K-Lacksysteme mit einer
Stammlack-Ventilanordnung, die als Farbwechsler für unterschiedliche wählbare Farben
ausgebildet ist, und einer Härter-Ventilanordnung zur Auswahl unterschiedlicher wählbarer
Härtetypen. Die jeweils ausgewählten Komponenten werden einem nachgeschalten Mischer
zugeführt.
[0007] US 2005/074562 A1,
US 5,727,735 A und
DE 297 19 535 U1 offenbaren in einem Zerstäuber befindliche Einrichtungen, die jeweils dem Applikationselement
des Zerstäubers Einkomponentenlack oder Zweikomponentenlack zuführen können. Ferner
offenbart
DE 103 58 646 A1 eine zweckmäßige Bauform einer Ventilanordnung zum Mischen eines Mehrkomponentenlacks
in einem Zerstäuber.
[0008] Erfindungsgemäß werden die oben beschriebenen Probleme oder Nachteile bekannter Systeme
durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst bzw. überwunden.
[0009] Der Zerstäuber ist vorgesehen, um (wahlweise) ein Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel
und ein Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel aus einem Applikationselement zu applizieren.
Ferner kann der Zerstäuber vorgesehen sein, um (wahlweise) zwei verschiedene Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel
aus einem Applikationselement zu applizieren.
[0010] Das Applizieren des Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittels und des Ein-Komponenten-Beschichtungsmittels
kann hintereinander erfolgen. Ähnlich kann das Applizieren von zwei verschiedenen
Mehr-Komponenten-Beschichtungsmitteln hintereinander erfolgen. Das Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel
umfasst zumindest eine Beschichtungsmittel-Komponente (z.B. Stammlack) und zumindest
eine Härter-Komponente.
[0011] Vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Zerstäuber ist insbesondere, dass die erforderliche
Applikationstechnik reduziert werden kann, vor allem die erforderliche Roboteranzahl
und die erforderliche Zonenanzahl. Ferner führt der erfindungsgemäße Zerstäuber aufgrund
der Teilegleichheit zu einer vereinfachten Wartung und Instandhaltung und ermöglicht
ein sogenanntes Boxenkonzept, bei dem z.B. ein Fahrzeug komplett und vollautomatisch
in einer Station lackiert werden kann, insbesondere ohne Zerstäuberwechsel.
[0012] Vorzugsweise wird das Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel von einer ersten Einrichtung
zu dem Applikationselement geführt und von dem Applikationselement appliziert, wohingegen
vorzugsweise das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel von einer zweiten Einrichtung
zu dem Applikationselement geführt und von dem Applikationselement appliziert wird.
Der Zerstäuber kann also eine erste Einrichtung umfassen, die vorgesehen ist, um das
Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel zu dem Applikationselement zu führen. Ferner
kann der Zerstäuber eine zweite Einrichtung umfassen, die vorgesehen ist, um das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel
zu dem Applikationselement zu führen. Insbesondere kann die erste Einrichtung von
einem ersten Versorgungsstrang (vorzugsweise umfassend eine Farbwechselanordnung,
eine Dosiereinrichtung für die Beschichtungsmittel-Komponente und eine Dosiereinrichtung
für die Härter-Komponente) mit wechselbarem Beschichtungsmittel und/oder Spülmittel
und/oder Pulsluft und/oder Härter versorgt werden, wohingegen die zweite Einrichtung
von einem zweiten Versorgungsstrang (vorzugsweise umfassend eine Farbwechselanordnung
und eine Dosiereinrichtung für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel) mit wechselbarem
Beschichtungsmittel und/oder Spülmittel und/oder Pulsluft versorgt werden kann. Der
erste Versorgungsstrang (samt dessen Farbwechsler und Dosiereinrichtung(en)) und der
zweite Versorgungsstrang (samt dessen Farbwechsler und Dosiereinrichtung) sind somit
vorzugsweise getrennt voneinander angeordnet.
[0013] Vorzugsweise ist somit der erste Versorgungsstrang mit der ersten Einrichtung verbunden
oder verbindbar, wohingegen der zweite Versorgungsstrang mit der zweiten Einrichtung
verbunden oder verbindbar ist.
[0014] Bei der Ausführungsform, bei der der Zerstäuber vorgesehen ist, um zwei verschiedene
Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel aus einem Applikationselement zu applizieren,
werden die verschiedenen Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel von zwei getrennt voneinander
angeordneten ersten Einrichtungen zu dem Applikationselement geführt und von dem Applikationselement
appliziert. Somit ist es möglich, dass der Zerstäuber zwei erste Einrichtungen umfasst,
die vorgesehen sind, um zwei unterschiedliche Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel
zu dem Applikationselement zu führen. Bei dieser Ausführungsform ist der Zerstäuber
also anstatt mit einer ersten Einrichtung und einer zweiten Einrichtung mit zwei ersten
Einrichtungen versehen. Insbesondere werden die eine erste Einrichtung und die andere
erste Einrichtung von getrennt angeordneten Versorgungssträngen (die jeweils vorzugsweise
eine Farbwechselanordnung, eine Dosiereinrichtung für die Beschichtungsmittel-Komponente
und eine Dosiereinrichtung für die Härter-Komponente umfassen) mit wechselbarem Beschichtungsmittel
und/oder Spülmittel und/oder Pulsluft und/oder Härter versorgt. Vorzugsweise können
die zwei voneinander getrennt angeordneten ersten Einrichtungen und/oder deren jeweiliger
Versorgungsstrang im Wesentlichen baugleich vorgesehen werden.
[0015] Somit umfasst der Zerstäuber vorzugsweise zumindest eine erste Einrichtung, die vorgesehen
ist, um ein Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel zu dem Applikationselement zu führen.
[0016] Die Farbwechselanordnungen können z.B. herkömmliche Farbwechsler (beispielsweise
Ventilblöcke) oder auch Andockfarbwechsler sein und die Dosiereinrichtungen können
z.B. herkömmliche Dosierpumpen sein.
[0017] Das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel ist vorzugsweise ein Ein-Komponenten-Lack
(z.B. ein Basislack). Das Zwei-Komponenten-Beschichtungsmittel ist vorzugsweise ein
Zwei-Komponenten-Lack (z.B. ein Zwei-Komponenten-Klarlack und/oder ein Zwei-Komponenten-Basislack).
Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel sind Beschichtungsmittel, die zumindest eine
Beschichtungsmittel-Komponente und zumindest eine Härter-Komponente aufweisen. Das
Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel kann verschiedene Stammlacksysteme (z.B. Nasslacke,
wie Lösemittellacke oder Wasserbasislacke) aufweisen. Bei dem Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel
kann es sich um ein herkömmliches Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel, insbesondere
einen herkömmlichen Zwei-Komponenten-Lack handeln, der üblicherweise zur Beschichtung
von Automobilkarossen, Anbauteilen und/oder Lastkraftwagen-Kabinen eingesetzt wird.
[0018] Der im Rahmen der Erfindung verwendete Begriff eines Zerstäubers ist allgemein zu
verstehen und umfasst beispielsweise Rotationszerstäuber in Form von Glockenzerstäubern
oder Scheibenzerstäubern sowie Ultraschallzerstäuber, Luftzerstäuber, Airless-Geräte
oder Airmix-Geräte. Entsprechend kann es sich bei dem Applikationselement im Rahmen
der Erfindung beispielsweise um einen Glockenteller, eine Rotationsscheibe oder einfach
eine Düse handeln.
[0019] Ferner kann der Zerstäuber eine dritte Einrichtung zum Kurzspülen des Applikationselements,
insbesondere einer Düse, mit Spülmittel und/oder zum Beaufschlagen des Applikationselements,
insbesondere der Düse, mit Luft (bzw. Pulsluft) umfassen.
[0020] Die erste Einrichtung, die zweite Einrichtung und/oder die dritte Einrichtung können
getrennt voneinander angeordnet sein. Vorzugsweise sind die erste Einrichtung, die
zweite Einrichtung und/oder die dritte Einrichtung parallel angeordnet.
[0021] Ferner können bei der Ausführungsform mit zwei ersten Einrichtungen (d.h. die eine
erste Einrichtung und die andere erste Einrichtung) die zwei ersten Einrichtungen
und die dritte Einrichtung getrennt voneinander angeordnet sein. Vorzugsweise sind
die zwei ersten Einrichtungen parallel zueinander und parallel zu der dritten Einrichtung
angeordnet. Auf ähnliche Weise können die die Einrichtungen versorgenden Versorgungsstränge
und/oder die Farbwechsler und Dosiereinrichtungen getrennt voneinander, insbesondere
parallel angeordnet sein.
[0022] Es ist möglich, dass der Zerstäuber, insbesondere zumindest eine erste Einrichtung,
so vorgesehen ist, dass zumindest die Teile, die mit der Beschichtungsmittel-Komponente
und der Härter-Komponente in Kontakt kommen, gespült und/oder mit Pulsluft beaufschlagt
werden können. Das Spülmittel und/oder die Pulsluft werden dabei zusammen mit den
Beschichtungsmittel-/Härter-Resten vorzugsweise aus dem Applikationselement in eine
Auffangvorrichtung ausgestoßen. Ein unbeabsichtigtes Aushärten der Beschichtungsmittel-Komponente
und der Härter-Komponente im Zerstäuber würde den Zerstäuber beschädigen und möglicherweise
sogar zerstören.
[0023] Der Zerstäuber (bzw. zumindest eine erste Einrichtung) umfasst eine Zuführleitung
für die Beschichtungsmittel-Komponente und eine Zuführleitung für die Härter-Komponente,
die vorzugsweise getrennt und insbesondere parallel angeordnet sind. Auch weist der
Zerstäuber (bzw. zumindest eine erste Einrichtung) ein Mischelement auf, das mit der
Beschichtungsmittel-Komponente und der Härter-Komponente versorgt wird, wodurch die
Beschichtungsmittel-Komponente und die Härter-Komponente vermischt werden. Der Zerstäuber
(bzw. zumindest eine erste Einrichtung) weist eine Sammelleitung auf, die vorgesehen
ist, um die Beschichtungsmittel-Komponente und die Härter-Komponente aufzunehmen und
die vorzugsweise von dem Mischelement abgeht und zu dem Applikationselement führt.
Der Zerstäuber (bzw. zumindest eine erste Einrichtung) weist ferner eine erste Hauptnadel
für das Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel auf. Die erste Hauptnadel (bzw. ein erstes
Hauptnadelventil) ist an oder in der Sammelleitung, insbesondere zwischen dem Mischelement
und dem Applikationselement vorgesehen sein, und wird von einer ersten Farbwechselanordnung
(z.B. mit Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel, Spülmittel und Pulsluft) versorgt.
[0024] Um das Mischelement auch in räumlich begrenzten Abschnitten im Zerstäuber unterzubringen,
muss das Mischelement entsprechend kleine Ausmaße aufweisen, und dennoch ausreichende
Mischerergebnisse erzielen, wozu herkömmliche Mischer nicht in der Lage sind. Ein
für die Erfindung geeignetes Mischelement könnte vorzugsweise hergestellt werden mittels
einem generativen Verfahren (beispielsweise Rapid-Prototyping, z.B. Lasersintern,
Laserschmelzen, etc.).
[0025] Die Zuführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente kann verbunden sein mit
einer vorzugsweise ein Rückführungsventil aufweisenden Rückführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente.
Ferner kann die Zuführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente ein Absperrventil
für die Beschichtungsmittel-Komponente umfassen. Die Zuführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente
kann mit einer vorzugsweise ein Spülventil aufweisenden Spülleitung verbunden sein,
die vorgesehen ist, um die Zuführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente zumindest
abschnittsweise zu spülen, um das Mischelement zu spülen, und/oder um die Sammelleitung
zu spülen. Ferner kann die Zuführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente mit
einer vorzugsweise ein Pulsluftventil aufweisenden Pulsluftleitung verbunden sein,
um die Zuführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente zumindest abschnittsweise
mit Pulsluft zu beaufschlagen, um das Mischelement mit Pulsluft zu beaufschlagen,
und/oder um die Sammelleitung mit Pulsluft zu beaufschlagen. Das Spülmittel und die
Pulsluft können zusammen mit Beschichtungsmittel-/Härter-Resten aus dem Applikationselement
in eine Auffangvorrichtung ausgestoßen werden.
[0026] Die Zuführleitung für die Härter-Komponente kann stromaufwärts vor dem Mischelement
in die Zuführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente münden. Es ist aber auch
möglich, dass die Zuführleitung für die Härter-Komponente und die Zuführleitung für
die Beschichtungsmittel-Komponente unmittelbar in dem Mischelement münden. Die Zuführleitung
für die Härter-Komponente kann ein erstes Absperrventil für die Härter-Komponente
und/oder ein zweites Absperrventil für die Härter-Komponente aufweisen. Ferner kann
die Zuführleitung für die Härter-Komponente verbunden sein mit einer vorzugsweise
ein Spülventil aufweisenden Spülleitung, um die Zuführleitung für die Härter-Komponente
zumindest abschnittsweise zu spülen, um das Mischelement zu spülen, und/oder um die
Sammelleitung zu spülen.
[0027] Die mit der Zuführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente verbundene Spülleitung
und/oder Pulsluftleitung kann zwischen dem Absperrventil für die Beschichtungsmittel-Komponente
und dem Mischelement in der Zuführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente münden.
Die mit der Zuführleitung für die Härter-Komponente verbundene Spülleitung kann zwischen
dem ersten Absperrventil für die Härter-Komponente und dem zweiten Absperrventil für
die Härter-Komponente in die Zuführleitung für die Härter-Komponente münden.
[0028] Vorzugsweise ist die Rückführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente stromaufwärts
vor dem Absperrventil für die Beschichtungsmittel-Komponente mit der Zuführleitung
für die Beschichtungsmittel-Komponente verbunden. Ferner kann das Mischelement stromabwärts
hinter dem Absperrventil für die Beschichtungsmittel-Komponente und/oder dem Spülventil
(der mit der Zuführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente verbundenen Spülleitung)
und/oder dem Pulsluftventil vorgesehen sein. Des weiteren ist das erste Absperrventil
für die Härter-Komponente vorzugsweise stromaufwärts vor dem zweiten Absperrventil
für die Härter-Komponente vorgesehen, wobei weiter vorzugsweise das Mischelement stromabwärts
hinter dem zweiten Absperrventil für die Härter-Komponente vorgesehen sein kann. Ferner
kann die erste Hauptnadel stromabwärts hinter dem Mischelement vorgesehen sein und/oder
die Sammelleitung von dem Mischelement über die erste Hauptnadel zu dem Applikationselement
führen.
[0029] Der Zerstäuber (bzw. die zweite Einrichtung) kann eine Zuführleitung für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel
und/oder eine zweite Hauptnadel (bzw. ein zweites Hauptnadelventil) für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel
aufweisen, die vorzugsweise an oder in der Zuführleitung für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel
angeordnet ist, und insbesondere von einer zweiten Farbwechselanordnung (z.B. mit
Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel, Spülmittel und Pulsluft) versorgt werden kann.
[0030] Es ist möglich, dass das Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel von dem ersten Versorgungsstrang
und/oder der ersten Einrichtung über die erste Hauptnadel bzw. das erste Hauptnadelventil
zu dem Applikationselement geführt wird, wobei das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel
von dem zweiten Versorgungsstrang und/oder der zweiten Einrichtung über die zweite
Hauptnadel bzw. das zweite Hauptnadelventil zu dem Applikationselement geführt werden
kann.
[0031] Es ist möglich, dass die Zuführleitung für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel
verbunden ist mit einer vorzugsweise ein Rückführventil aufweisenden Rückführleitung
für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel. Vorzugsweise ist die Rückführleitung
stromaufwärts vor der zweiten Hauptnadel mit der Zuführleitung für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel
verbunden.
[0032] Die Rückführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente und/oder die Rückführleitung
für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel können direkt an eine oder mehrere Auffangvorrichtungen
angeschlossen werden, was die Entsorgung wesentlich vereinfacht. Darüber hinaus ermöglicht
die Rückführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente und/oder die Rückführleitung
für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel eine permanente Zirkulation der Beschichtungsmittel-Komponente
und/oder des Ein-Komponenten-Beschichtungsmittels. Ein weiterer wichtiger Punkt für
den Einsatz von Rückführleitungen für die verschiedenen Bereiche ist die Zeitersparnis
durch zumindest teilweise parallele Prozesse, wie z.B. das Spülen zwischen Farbwechsler
und Zerstäuber (je nach Aufladungs- und Lackart).
[0033] Der Zerstäuber (bzw. die dritte Einrichtung) kann eine Zuführleitung für Spülmittel
und/oder Pulsluft aufweisen. Dabei kann die Zuführleitung für Spülmittel und/oder
Pulsluft vorzugsweise stromabwärts hinter der ersten Hauptnadel und/oder der zweiten
Hauptnadel im Wesentlichen direkt zu dem Applikationselement führen. Insbesondere
ist die dritte Einrichtung zum Kurzspülen des Applikationselements vorgesehen.
[0034] Die Zuführleitung für Spülmittel und/oder Luft, vorzugsweise Pulsluft der dritten
Einrichtung kann von einer insbesondere ein Spülventil aufweisenden Zuführleitung
für Spülmittel versorgbar sein und/oder von einer insbesondere ein Luftventil aufweisenden
Zuführleitung für Luft, vorzugsweise Pulsluft versorgbar sein.
[0035] Es ist möglich, dass die dritte Einrichtung, insbesondere deren Zuführleitung für
Spülmittel und/oder Luft, vorzugsweise Pulsluft ein Ventil, vorzugsweise ein Rückschlagventil
umfasst, das insbesondere vorgesehen ist, um einen Rück- bzw. Durchfluss zu verhindern,
z.B. von Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel, von Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel,
von Spülmittel und/oder von Pulsluft. Dieses Ventil kann vorzugsweise stromabwärts
hinter dem Spülventil bzw. dem Luftventil angeordnet werden. Ferner kann dieses Ventil
z.B. stromabwärts hinter der ersten Hauptnadel bzw. dem ersten Hauptnadelventil und/oder
der zweiten Hauptnadel bzw. dem zweiten Hauptnadelventil angeordnet werden. Insbesondere
kann ein Rückfluss eines Fluids (z.B. Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel, Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel,
Spülmittel und/oder Pulsluft) aus der .zumindest einen ersten Einrichtung bzw. zweiten
Einrichtung verhindert werden, also vorteilhaft eines Fluids, das vorzugsweise die
erste Hauptnadel bzw. das erste Hauptadelventil und/oder die zweite Hauptnadel bzw.
das zweite Hauptnadelventil passiert hat.
[0036] Die erste Hauptnadel kann an einem ersten Hauptnadelventil vorgesehen sein und die
zweite Hauptnadel kann an einem zweiten Hauptnadelventil vorgesehen sein. Alternativ
ist es möglich, dass die erste Hauptnadel und die zweite Hauptnadel an einem gemeinsamen
Hauptnadelventil vorgesehen sind. Ferner ist es möglich, dass das erste Hauptnadelventil
und das zweite Hauptnadelventil mit dem Applikationselement verbunden sind. Alternativ
ist es möglich, dass das gemeinsame Hauptnadelventil mit dem Applikationselement verbunden
ist. Insbesondere ist die erste Hauptnadel der ersten Einrichtung zugeordnet und wird
somit mit Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel beaufschlagt, während die zweite Hauptnadel
der zweiten Einrichtung zugeordnet ist und somit mit Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel
beaufschlagt wird.
[0037] Der Zerstäuber hat ferner vorzugsweise eine Einrichtung zum Überwachen und/oder Einstellen
des ersten Hauptnadelventils und des zweiten Hauptnadelventils oder eine Einrichtung
zum Überwachen und/oder Einstellen des gemeinsamen Hauptnadelventils.
[0038] Zumindest eine erste Einrichtung (bzw. eine Zuführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente)
kann gekoppelt werden an eine erste Farbwechselanordnung, um die Zuführleitung für
die Beschichtungsmittel-Komponente mit einem wechselbaren Beschichtungsmittel, Spülmittel
und/oder Pulsluft zu versorgen. Ferner kann zumindest eine erste Einrichtung (bzw.
eine Zuführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente) gekoppelt werden an eine
erste Dosiereinrichtung, vorzugsweise eine Dosierpumpe, die vorgesehen ist, um die
Beschichtungsmittel-Komponente zu dosieren und die beispielsweise stromabwärts hinter
der ersten Farbwechselanordnung und/oder stromaufwärts vor dem Rückführungsventil
für die Beschichtungsmittel-Komponente und/oder dem Absperrventil für die Beschichtungsmittel-Komponente
vorgesehen sein kann. Außerdem kann zumindest eine erste Einrichtung (bzw. eine Zuführleitung
für die Härter-Komponente) gekoppelt werden an eine zweite Dosiereinrichtung, vorzugsweise
eine Dosierpumpe, die vorgesehen ist, um die Härter-Komponente zu dosieren und die
beispielsweise stromaufwärts vor dem zweiten Absperrventil vorgesehen sein kann. Vorzugsweise
ist zumindest eine erste Einrichtung vorgesehen, die Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel
zu einem ersten Hauptnadelventil führt. Die erste Farbwechselanordnung und die ersten
und zweiten Dosiereinrichtungen können einem ersten Versorgungsstrang zugeordnet werden.
[0039] Die zweite Einrichtung (bzw. die Zuführleitung für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel)
kann gekoppelt werden an eine zweite Farbwechselanordnung, um die Zuführleitung für
das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel mit einem wechselbaren Beschichtungsmittel
und/oder Spülmittel und/oder Pulsluft zu versorgen. Weiter ist die zweite Einrichtung
(bzw. die Zuführleitung für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel) verbindbar mit
einer dritten Dosiereinrichtung, vorzugsweise einer Dosierpumpe, die vorgesehen ist,
um das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel zu dosieren und die beispielsweise stromabwärts
hinter der zweiten Farbwechselanordnung und/oder stromaufwärts vor der zweiten Hauptnadel
und/oder dem zweiten Rückführungsventil vorgesehen sein kann. Vorzugsweise ist die
zweite Einrichtung vorgesehen, um Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel zu dem zweiten
Hauptnadelventil zu führen. Die zweite Farbwechselanordnung und die dritte Dosierpumpe
können somit einem zweiten Versorgungsstrang zugeordnet werden, der getrennt vom ersten
Versorgungsstrang vorzusehen ist.
[0040] Die jeweiligen Farbwechselanordnungen und die jeweiligen Dosiereinrichtungen können
in, an oder entfernt bzw. außerhalb von dem Zerstäuber vorgesehen sein.
[0041] Gemäß der Erfindung wird ferner eine Applikationsvorrichtung wie z.B. eine Lackiermaschine
oder ein Lackierroboter mit einem Zerstäuber wie vorstehend beschrieben bereitgestellt.
Die Erfindung umfasst also nicht nur den vorstehend beschriebenen Zerstäuber als einzelnes
Bauteil, sondern auch eine vollständige Lackiermaschine mit einem derartigen Zerstäuber,
wobei die Lackiermaschine beispielsweise als mehrachsiger Lackierroboter, Seitenmaschine
oder als Dachmaschine ausgebildet sein kann. Die Erfindung ist jedoch hinsichtlich
des Maschinentyps nicht auf Lackierroboter, Dachmaschinen oder Seitenmaschinen beschränkt,
sondern umfasst auch andere Maschinentypen, die aus dem Stand der Technik hinlänglich
bekannt sind.
[0042] Vorzugsweise kann die Lackiermaschine als mehrachsiger Lackierroboter ausgebildet
werden und einen ersten Roboterarm ("Arm 1") und einen zweiten Roboterarm ("Arm 2")
aufweisen, wobei der zweite Roboterarm beweglich an dem ersten Roboterarm angebracht
ist und vorzugsweise unmittelbar eine Roboterhandachse mit einem Applikationsgerät
(z.B. einem Rotationszerstäuber) trägt. Die oben erwähnten Dosierpumpen der jeweiligen
Versorgungsstränge können beispielsweise an oder in dem ersten Roboterarm ("Arm 1")
angebracht sein. Alternativ besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, dass
die einzelnen Dosierpumpen an oder in dem zweiten Roboterarm ("Arm 2") angebracht
sind.
[0043] Der Lackierroboter kann beispielsweise ausgeführt werden wie der in der
WO 2009/115201 beschriebene Lackierroboter, so dass der Inhalt der
WO 2009/115201 hiermit in die Offenbarung der vorliegenden Beschreibung vollumfänglich einbezogen
wird.
[0044] Ferner besteht die Möglichkeit, dass eine der Dosierpumpen an oder in dem ersten
Roboterarm angebracht ist, während eine andere Dosierpumpe an dem zweiten Roboterarm
angebracht ist.
[0045] Beispielsweise kann die Lackiermaschine eine Verfahrachse aufweisen mit einem Schlitten,
der auf einer Schiene verfahrbar ist, wobei der Schlitten beispielsweise einen Lackierroboter
trägt. Die Dosierpumpen können hierbei vollständig oder teilweise auf dem Schlitten
mitfahrend angeordnet sein. Ferner ist es möglich, dass die erste Dosiereinrichtung
und/oder die zweite Dosiereinrichtung und/oder die dritte Dosiereinrichtung vollständig
oder teilweise in dem Zerstäuber integriert ist. Die Erfindung ist jedoch hinsichtlich
der räumlichen Anordnung der Dosierpumpen nicht auf die vorstehend beschriebenen Beispiele
beschränkt, sondern auch in anderer Weise realisierbar.
[0046] Weiterhin umfasst die Erfindung eine Lackierkabine mit einer erfindungsgemäßen Lackiermaschine
und einer Kabinenwand, welche die Lackierkabine räumlich begrenzt. Die oben erwähnten
Dosierpumpen können hierbei vollständig oder teilweise an der Kabinenwand angeordnet
sein und zwar entweder innerhalb der Lackierkabine oder außerhalb der Lackierkabine.
[0047] Gemäß der Erfindung wird ferner ein Verfahren gemäß Anspruch 15 bereitgestellt.
[0048] Das Applizieren des Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittels und des Ein-Komponenten-Beschichtungsmittels
kann hintereinander erfolgen. Ähnlich kann das Applizieren von zwei verschiedenen
Mehr-Komponenten-Beschichtungsmitteln hintereinander erfolgen.
[0049] Vorzugsweise wird das Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel von einer ersten Einrichtung
zu einer ersten Hauptnadel und/oder zu dem Applikationselement geführt und von dem
Applikationselement appliziert, wobei das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel von
einer zweiten Einrichtung zu einer zweiten Hauptnadel und/oder zu dem Applikationselement
geführt und von dem Applikationselement appliziert werden kann.
[0050] Bei der Ausführungsform, bei der zwei verschiedene Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel
aus einem Applikationselement appliziert werden, werden die zwei verschiedenen Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel
vorzugsweise von zwei getrennt voneinander angeordneten ersten Einrichtungen zu zwei
ersten Hauptnadeln und/oder zu dem Applikationselement geführt und von dem Applikationselement
appliziert.
[0051] Die erste Einrichtung, insbesondere deren Zuführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente
kann mit wechselbarem Beschichtungsmittel, Spülmittel und/oder Pulsluft von einer
ersten Farbwechselanordnung versorgt werden, wobei die zweite Einrichtung, insbesondere
deren Zuführleitung für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel mit wechselbarem Beschichtungsmittel,
Spülmittel und/oder Pulsluft von einer zweiten Farbwechselanordnung versorgt werden
kann. Die erste Farbwechselanordnung ist dabei dem ersten Versorgungsstrang (der ferner
z.B. eine Dosiereinrichtung für die Beschichtungsmittel-Komponente und/oder eine Dosiereinrichtung
für die Härter-Komponente aufweisen kann) zuordbar, wohingegen die zweite Farbwechselanordnung
dem zweiten Versorgungsstrang (der ferner z.B. eine Dosiereinrichtung für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel
aufweisen kann) zuordbar ist.
[0052] Zumindest eine erste Einrichtung (d.h. eine erste Einrichtung oder zwei erste Einrichtungen)
kann zumindest einen der folgenden Schritte ausführen: Zuführen einer Beschichtungsmittel-Komponente
über eine Zuführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente zu einem Mischelement;
Zuführen einer Härter-Komponente über eine Zuführleitung für die Härter-Komponente
zu dem Mischelement; Mischen der Beschichtungsmittel-Komponente und der Härter-Komponente
in dem Mischelement; Zuführen des vorzugsweise vermischten Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittels
zu dem Applikationselement, insbesondere von einem ersten Versorgungsstrang über eine
erste Hauptnadel.
[0053] Eine zweite Einrichtung kann das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel insbesondere
mittels der Zuführleitung für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel vorzugsweise
über ein zweites Hauptnadelventil zu dem Applikationselement führen.
[0054] Ferner kann das Verfahren zumindest einen der folgenden Schritte umfassen (vorzugsweise
ausgeführt durch zumindest eine erste Einrichtung): Spülen eines Abschnitts der Zuführleitung
für die Beschichtungsmittel-Komponente mittels einer Rückführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente,
wobei der Abschnitt stromaufwärts vor einem Absperrventil für die Beschichtungsmittel-Komponente
angeordnet ist; Spülen und/oder Pulsluftbeaufschlagen des Mischelements, des ersten
Hauptnadelventils und/oder eines Abschnitts der Zuführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente,
wobei der Abschnitt stromabwärts hinter dem Absperrventil für die Beschichtungsmittel-Komponente
angeordnet ist; Spülen eines Abschnitts der Zuführleitung für die Härter-Komponente,
wobei der Abschnitt stromabwärts hinter einem ersten Absperrventil für die Härter-Komponente
angeordnet ist und in die Zuführleitung für die Beschichtungsmittel-Komponente oder
das Mischelement mündet.
[0055] Ferner kann das Verfahren zumindest einen der folgenden Schritte umfassen: Vorzugsweise
mittels der zweiten Einrichtung Spülen eines Abschnitts der Zuführleitung für das
Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel über eine Rückführleitung für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel,
wobei der Abschnitt stromaufwärts vor dem zweiten Hauptnadelventil angeordnet ist;
Kurzspülen und/oder Pulsluftbeaufschlagen des Applikationselements, insbesondere einer
Düse des Applikationselements, mittels einer dritten Einrichtung; Ausstoßen des Spülmittels
und/oder der Pulsluft aus dem Applikationselement und/oder den Rückführleitungen in
eine Auffangvorrichtung, wobei das Spülmittel und/oder die Pulsluft, welche über die
Rückführleitungen geführt werden, nicht über das Applikationselement ausgestoßen werden.
[0056] Das Spülmittel kann Reinigungs- und/oder Lösemittel (z.B. Verdünner) umfassen. Ferner
kann das Spülmittel ein Blockierungsmittel umfassen, das ein.Aushärten des Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittels
zumindest verzögert, vorzugsweise im Wesentlichen verhindert. Als Blockierungsmittel
kommen alle monofunktionellen Moleküle in Betracht, die mit zumindest einer Komponente
des Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittels reagieren können. Vorzugsweise umfasst das
Blockierungsmittel Amine, Alkohole, bevorzugt niedere Alkohole, Ethanol, Propanol
und/oder dessen Isomere, und/oder Butanol und/oder dessen Isomere. Das Blockierungsmittel
kann auch eine reaktive Substanz, wie Reaktionsverzögerer, vorzugsweise organische
Säurechloride, umfassen. Bei der Härter-Komponente des Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittels
kann es sich z.B. um Isocyanat handeln.
[0057] Die oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen, Merkmale und möglichen Ausgestaltungen
sind beliebig miteinander kombinierbar.
[0058] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart
oder ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit der einzigen beigefügten Figur 1, die eine schematische Darstellung
einer Applikationsvorrichtung, insbesondere eines Zerstäubers gemäß der Erfindung
zeigt.
[0059] Die Figur zeigt eine Applikationsvorrichtung und insbesondere einen Zerstäuber zur
Serienbeschichtung von Automobilkarosserien, Anbauteilen und/oder Lastkraftwagen-Kabinen.
Der in der Figur gezeigte Zerstäuber ist vorgesehen, um wahlweise ein Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel
und ein Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel zu applizieren.
[0060] Bei dem Zerstäuber handelt es sich um einen Rotationszerstäuber, der als Applikationselement
AE einen Glockenteller aufweist, um das Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel (umfassend
eine Beschichtungsmittel-Komponente (Stammlack) und eine Härter-Komponente) und das
Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel auf Automobilkarosserien, Anbauteile und Lastkraftwagen-Kabinen
zu applizieren. Bei dem Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel handelt es sich um einen
Zwei-Komponenten-Lack (z.B. 2K-Klarlack oder 2K-Basislack), wobei es sich bei dem
Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel um einen Ein-Komponenten-Lack (z.B. Basislack)
handelt.
[0061] Bezugszeichen 1 kennzeichnet eine erste Einrichtung, die vorgesehen ist, um das Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel
vermischt zu dem Applikationselement AE zu führen. Bezugszeichen 2 kennzeichnet eine
zweite Einrichtung, die vorgesehen ist, um das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel
zu dem Applikationselement AE zu führen. Bezugszeichen 3 kennzeichnet eine dritte
Einrichtung, die vorgesehen ist zum Kurzspülen und/oder zum Pulsluftbeaufschlagen
des Applikationselements AE.
[0062] Die erste Einrichtung 1, die zweite Einrichtung 2 und die dritte Einrichtung 3 sind
getrennt voneinander vorgesehen, insbesondere parallel angeordnet und führen jeweils
zu dem Applikationselement AE.
[0063] Die erste Einrichtung 1 hat eine Zuführleitung 10 für die Beschichtungsmittel-Komponente
und eine Zuführleitung 20 für die Härter-Komponente, die parallel angeordnet sind,
und ein Mischelement 11 zum Mischen der Beschichtungsmittel-Komponente und der Härter-Komponente.
Ferner hat die erste Einrichtung 1 eine Sammelleitung 30, die vorgesehen ist, um die
Beschichtungsmittel-Komponente und die Härter-Komponente aufzunehmen, die von dem
Mischelement 11 abgeht und die über ein erstes Hauptnadelventil HV1, das eine erste
Hauptnadel HN1 aufweist, zu dem Applikationselement AE führt.
[0064] Das Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel wird mittels eines ersten Versorgungsstrangs
VS1 bereitgestellt, der eine erste Farbwechselanordnung FW1 (Farbwechsler), eine erste
Dosiereinrichtung DP1 zum Dosieren der Beschichtungsmittel-Komponente, ein Härter-Reservoir
(nicht dargestellt) und eine zweite Dosiereinrichtung DP2 zum Dosieren der Härter-Komponente
aufweist. Über den ersten Farbwechsler FW1 kann ferner ein Spülmittel und Pulsluft
bereitgestellt werden. Der erste Farbwechsler FW1 und die erste Dosiereinrichtung
DP1 sind der Zuführleitung 10 für die Beschichtungsmittel-Komponente zugeordnet bzw.
an diese koppelbar, wobei das Härter-Reservoir und die zweite Dosiereinrichtung DP2
der Zuführleitung 20 für die Härter-Komponente zugeordnet sind bzw. an diese koppelbar
sind.
[0065] Das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel wird mittels eines zweiten Versorgungsstrangs
VS2 bereitgestellt, der eine zweite Farbwechselanordnung FW2 (Farbwechsler) und eine
dritte Dosiereinrichtung DP3 zum Dosieren des Ein-Komponenten-Beschichtungsmittels
aufweist. Über den zweiten Farbwechsler FW2 kann ferner ein Spülmittel und Pulsluft
bereitgestellt werden. Der zweite Farbwechsler FW2 und die dritte Dosiereinrichtung
DP3 sind einer Zuführleitung 40 für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel zugeordnet
bzw. an diese koppelbar.
[0066] Somit ist der erste Versorgungsstrang VS1 mit der ersten Einrichtung 1 verbunden
oder verbindbar, wohingegen der zweite Versorgungsstrang VS2 mit der zweiten Einrichtung
2 verbunden oder verbindbar ist.
[0067] Die Zuführleitung 10 für die Beschichtungsmittel-Komponente ist verbunden mit einer
ein Rückführungsventil RV1 aufweisenden Rückführleitung RL1 für die Beschichtungsmittel-Komponente
und umfasst ein Absperrventil AV1. Ferner ist die Zuführleitung 10 für die Beschichtungsmittel-Komponente
verbunden mit einer ein Spülventil SV1 aufweisenden Spülleitung SL1. Die Spülleitung
SL1 ist angeordnet, um die Zuführleitung 10 für die Beschichtungsmittel-Komponente
zumindest abschnittsweise stromabwärts hinter dem Absperrventil AV1 zu spülen, und
um das Mischelement 11 sowie die Sammelleitung 30 zu spülen. Ferner ist die Zuführleitung
10 für die Beschichtungsmittel-Komponente verbunden mit einer ein Pulsluftventil PV1
aufweisenden Pulsluftleitung PL1, die vorgesehen ist, um die Zuführleitung 10 für
die Beschichtungsmittel-Komponente zumindest abschnittsweise stromabwärts hinter dem
Absperrventil AV1 mit Pulsluft zu beaufschlagen, und um das Mischelement 11 sowie
die Sammelleitung 30 mit Pulsluft zu beaufschlagen.
[0068] Die Zuführleitung 20 für die Härter-Komponente mündet stromaufwärts kurz vor dem
Mischelement 11 in die Zuführleitung 10 für die Beschichtungsmittel-Komponente. Die
Zuführleitung 20 für die Härter-Komponente hat ein erstes Absperrventil AV2 für die
Härter-Komponente und ein zweites Absperrventil AV3 für die Härter-Komponente. Ferner
ist die Zuführleitung 20 für die Härter-Komponente verbunden mit einer ein Spülventil
SV2 aufweisenden Spülleitung SL2, die vorgesehen ist, um die Zuführleitung 20 für
die Härter-Komponente zumindest abschnittsweise zu spülen, und um das Mischelement
11 sowie die Sammelleitung 30 zu spülen.
[0069] Das Spülmittel, das über die erste Spülleitung SL1 und die zweite Spülleitung SL2
zugeführt wird, sowie die über die Pulsluftleitung PL1 zugeführte Pulsluft werden
über das Applikationselement AE in eine Auffangvorrichtung (nicht dargestellt) ausgestoßen.
[0070] Die mit der Zuführleitung 10 für die Beschichtungsmittel-Komponente verbundene Spülleitung
SL1 und die Pulsluftleitung PL1 münden zwischen dem Absperrventil AV1 für die Beschichtungsmittel-Komponente
und dem Mischelement 11 in die Zuführleitung 10 für die Beschichtungsmittel-Komponente,
wobei die mit der Zuführleitung 20 für die Härter-Komponente verbundene Spülleitung
SL2 zwischen dem ersten Absperrventil AV2 für die Härter-Komponente und dem zweiten
Absperrventil AV3 für die Härter-Komponente in die Zuführleitung 20 für die Härter-Komponente
mündet.
[0071] Die Rückführleitung RL1 für die Beschichtungsmittel-Komponente ist stromaufwärts
vor dem Absperrventil AV1 mit der Zuführleitung 10 für die Beschichtungsmittel-Komponente
verbunden. Das Mischelement 11 ist stromabwärts hinter dem Absperrventil AV1 für die
Beschichtungsmittel-Komponente, hinter dem in der ersten Spülleitung SL angeordneten
Spülventil SV1 und hinter dem in der Pulsluftleitung PL1 angeordneten Pulsluftventil
PV1 vorgesehen. Das erste Absperrventil AV2 für die Härter-Komponente ist stromaufwärts
vor dem zweiten Absperrventil AV3 für die Härter-Komponente vorgesehen, wobei das
Mischelement 11 wiederum stromabwärts hinter dem zweiten Absperrventil AV3 für die
Härter-Komponente vorgesehen ist.
[0072] Das die erste Hauptnadel HN1 aufweisende erste Hauptnadelventil HV1 ist stromabwärts
hinter dem Mischelement 11 bereitgestellt. Die Sammelleitung 30 führt vermischtes
Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel über das die erste Hauptnadel HN1 aufweisende
erste Hauptnadelventil HV1 zu dem Applikationselement AE.
[0073] Die zweite Einrichtung 2 ist mit der Zuführleitung 40 für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel
und einem eine zweite Hauptnadel HN2 aufweisenden zweiten Hauptnadelventil HV2 bereitgestellt.
Die Zuführleitung 40 für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel ist verbunden mit
einer ein Rückführventil RV2 aufweisenden Rückführleitung RL2 für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel.
Die Zuführleitung 40 für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel führt über das zweite
Hauptnadelventil HV2 zu dem Applikationselement AE.
[0074] Die dritte Einrichtung 3 hat eine Zuführleitung 50 für Spülmittel und/oder Pulsluft,
die zu dem Applikationselement AE führt. Die dritte Einrichtung 3 ist vorgesehen zum
Kurzspülen des Applikationselements AE, wobei das Spülmittel und die Pulsluft aus
dem Applikationselement AE in eine Auffangvorrichtung ausgestoßen werden. Die Zuführleitung
50 wird von einer Zuführleitung 48, die ein Ventil KS aufweist, mit Spülmittel versorgt,
und von einer Zuführleitung 49, die ein Ventil KSL aufweist, mit Luft versorgt.
[0075] Die Zuführleitung 50 umfasst ferner ein Ventil RS, das als Rückschlagventil ausgebildet
ist. Das Ventil RS ist stromabwärts hinter den Ventilen KS und KSL und stromabwärts
hinter dem ersten Hauptnadelventil HV1 und dem zweiten Hauptnadelventil HV2 angeordnet.
Das Ventil RS ist vorgesehen, um einen Rückfluss des Ein-Komponenten-Beschichtungsmittels,
des Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittels, des Spülmittels und/oder der Pulsluft aus
der ersten Einrichtung 1 und der zweiten Einrichtung 2 zu verhindern.
[0076] Der in der Figur gezeigte Zerstäuber ist vorgesehen, um ein Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel
und ein Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel aus einem Applikationselement AE zu applizieren.
[0077] Jedoch kann der erfindungsgemäße Zerstäuber auch gestaltet werden, um zwei verschiedene
Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel aus einem Applikationselement zu applizieren.
Zu diesem Zweck kann die in der Figur gezeigte zweite Einrichtung 2 durch eine weitere
erste Einrichtung 1 ersetzt werden. Somit umfasst dieser Zerstäuber zwei funktionell
im Wesentlichen identische, getrennt voneinander, vorzugsweise parallel angeordnete
erste Einrichtungen, die jeweils ein Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel zu dem Applikationselement
führen können. Entsprechend können die eine erste Einrichtung und die andere erste
Einrichtung von getrennt angeordneten ersten Versorgungssträngen wie oben beschrieben
(die jeweils vorzugsweise eine erste Farbwechselanordnung, eine erste Dosiereinrichtung
für die Beschichtungsmittel-Komponente und eine zweite Dosiereinrichtung für die Härter-Komponente
umfassen) mit wechselbarem Beschichtungsmittel und/oder Spülmittel und/oder Pulsluft
und/oder Härter versorgt werden. Somit führt das eine Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel
von einem ersten Versorgungsstrang und/oder einer ersten Einrichtung, insbesondere
über eine erste Hauptnadel zu dem Applikationselement, wobei das andere Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel
von einem anderen Versorgungsstrang und/oder einer anderen ersten Einrichtung, insbesondere
über eine andere erste Hauptnadel zu dem Applikationselement führt. Dabei können die
Versorgungsstränge und die Einrichtungen zwar getrennt angeordnet sein, jedoch im
Wesentlichen funktionell und/oder baulich identisch ausgeführt werden. Insbesondere
können die Versorgungsstränge und die Einrichtungen dem oben beschriebenen ersten
Versorgungsstrang und/oder der oben beschriebenen ersten Einrichtung entsprechen.
Ansonsten ist der Zerstäuber, der vorgesehen ist, um zwei verschiedene Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel
aus einem Applikationselement zu applizieren, im Wesentlichen weitgehend identisch
mit dem oben beschriebenen Zerstäuber, der vorgesehen ist, um ein Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel
und ein Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel aus einem Applikationselement zu applizieren,
so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obige Beschreibung verwiesen wird.
[0078] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von
dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen.
Bezugszeichenliste
[0079]
- 1
- Erste Einrichtung
- 2
- Zweite Einrichtung
- 3
- Dritte Einrichtung
- 10
- Zuführleitung für Beschichtungsmittel-Komponente
- 11
- Mischer
- 20
- Zuführleitung für Härter-Komponente
- 30
- Sammelleitung
- 40
- Zuführleitung für Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel
- 50
- Zuführleitung für Spülmittel zum Kurzspülen und/oder Pulsluft
- AE
- Applikationselement
- AV1
- Absperrventil für Beschichtungsmittel-Komponente
- AV2
- Absperrventil für Härter-Komponente
- AV3
- Absperrventil für Härter-Komponente
- RL1
- Rückführleitung für Beschichtungsmittel-Komponente
- RV1
- Rückführventil
- RL2
- Rückführleitung für Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel
- RV2
- Rückführventil
- SL1
- Spülleitung
- SV1
- Spülventil
- SL2
- Spülleitung
- SV2
- Spülventil
- VS1
- Versorgungsstrang
- VS2
- Versorgungsstrang
- FW1
- Farbwechselanordnung (Farbwechsler)
- FW2
- Farbwechselanordnung (Farbwechsler)
- DP1
- Dosiereinrichtung (Dosierpumpe)
- DP2
- Dosiereinrichtung (Dosierpumpe)
- DP3
- Dosiereinrichtung (Dosierpumpe)
- HN1
- Hauptnadel
- HV1
- Hauptnadelventil
- HN2
- Hauptnadel
- HV2
- Hauptnadelventil
- KS
- Ventil
- KSL
- Ventil
- PL1
- Pulsluftleitung
- RS
- Rückschlagventil
1. Zerstäuber zur Serienbeschichtung von Automobilkarosserien, Anbauteilen und/oder Lastkraftwagen-Kabinen,
a) wobei der Zerstäuber eine erste Einrichtung (1) und eine zweite Einrichtung (2)
umfasst, um wahlweise ein Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel, das zumindest eine
Beschichtungsmittel-Komponente und zumindest eine Härter-Komponente umfasst, und ein
Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel aus einem Applikationselement (AE) zu applizieren,
wobei das Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel von der ersten Einrichtung (1) des
Zerstäubers zu dem Applikationselement (AE) geführt wird und das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel
von der zweiten Einrichtung (2) des Zerstäubers parallel zu dem Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel
zu dem Applikationselement (AE) geführt wird und wobei der Zerstäuber ein Mischelement
(11) enthält, das vorgesehen ist, um mit einer Beschichtungsmittel-Komponente und
einer Härter-Komponente versorgt zu werden, wodurch die Beschichtungsmittel-Komponente
und die Härter-Komponente vermischt werden, und wobei die erste Einrichtung (1) bereitgestellt
ist mit:
einer Zuführleitung (10) für die Beschichtungsmittel-Komponente und einer Zuführleitung
(20) für die Härter-Komponente;
einer Sammelleitung (30), die vorgesehen ist, um die Beschichtungsmittel-Komponente
und die Härter-Komponente aufzunehmen, und die von dem Mischelement (11) abgeht; und
einem Hauptnadelventil (HV1) mit einer Hauptnadel (HN1) an oder in der Sammelleitung,
die von einer ersten Farbwechselanordnung (FW1) versorgt wird; oder
b) wobei der Zerstäuber zwei getrennt voneinander und parallel angeordnete Einrichtungen
(1) umfasst, um wahlweise zwei verschiedene Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel,
die zumindest eine Beschichtungsmittel-Komponente und zumindest eine Härter-Komponente
aufweisen, aus einem Applikationselement (AE) zu applizieren, wobei die zwei verschiedenen
Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel von den zwei getrennt voneinander angeordneten
und parallel angeordneten Einrichtungen (1, 1) des Zerstäubers zu dem Applikationselement
(AE) geführt werden
und der Zerstäuber zwei Mischelemente (11) enthält, die jeweils vorgesehen sind, um
mit einer Beschichtungsmittel-Komponente und einer Härter-Komponente versorgt zu werden,
wodurch die Beschichtungsmittel-Komponente und die Härter-Komponente vermischt werden,
und wobei zumindest eine erste Einrichtung (1) bereitgestellt ist mit:
einer Zuführleitung (10) für die Beschichtungsmittel-Komponente und einer Zuführleitung
(20) für die Härter-Komponente;
einer Sammelleitung (30), die vorgesehen ist, um die Beschichtungsmittel-Komponente
und die Härter-Komponente aufzunehmen, und die von dem Mischelement (11) abgeht; und
einem Hauptnadelventil (HV1) mit einer Hauptnadel (HN1) an oder in der Sammelleitung,
die von einer ersten Farbwechselanordnung (FW1) versorgt wird.
2. Zerstäuber gemäß Anspruch 1, wobei eine dritte Einrichtung (3) zum Beaufschlagen des
Applikationselements (AE) mit Spülmittel und/oder mit Luft vorgesehen ist.
3. Zerstäuber gemäß Anspruch 2, wobei die erste Einrichtung (1), die zweite Einrichtung
(2) und die dritte Einrichtung (3) getrennt voneinander angeordnet sind.
4. Zerstäuber gemäß einem der Ansprüche 1-3, wobei die Zuführleitung (10) für die Beschichtungsmittel-Komponente
a) verbunden ist mit einer vorzugsweise ein Rückführungsventil (RV1) aufweisenden
Rückführleitung (RL1) für die Beschichtungsmittel-Komponente;
b) ein Absperrventil (AV1) für die Beschichtungsmittel-Komponente umfasst; und
c) verbunden ist mit einer vorzugsweise ein Spülventil (SV1) aufweisenden Spülleitung
(SL1) und/oder mit einer vorzugsweise ein Pulsluftventil (PV1) aufweisenden Pulsluftleitung
(PL1), die vorgesehen sind, um zumindest abschnittsweise die Zuführleitung (10) für
die Beschichtungsmittel-Komponente, das Mischelement (11) und/oder die Sammelleitung
(30) mit Spülmittel oder Pulsluft zu beaufschlagen.
5. Zerstäuber gemäß einem der Ansprüche 1-4, wobei die Zuführleitung (20) für die Härter-Komponente
a) stromaufwärts vor dem Mischelement (11) in die Zuführleitung (10) für die Beschichtungsmittel-Komponente
mündet oder die Zuführleitung (20) für die Härter-Komponente und die Zuführleitung
(10) für die Beschichtungsmittel-Komponente in dem Mischelement (11) münden; und/oder
b) ein oder zwei Absperrventile (AV2, AV3) für die Härter-Komponente aufweist;
c) verbunden ist mit einer ein Spülventil (SV2) aufweisenden Spülleitung (SL2), die
vorgesehen ist, um zumindest abschnittsweise die Zuführleitung (20) für die Härter-Komponente,
das Mischelement (11) und/oder die Sammelleitung (30) zu spülen.
6. Zerstäuber gemäß einem der Ansprüche 1-5, wobei
a) die mit der Zuführleitung (10) für die Beschichtungsmittel-Komponente verbundene
Spülleitung (SL1) und/oder Pulsluftleitung (PL1) zwischen dem Absperrventil (AV1)
für die Beschichtungsmittel-Komponente und dem Mischelement (11) in die Zuführleitung
(10) für die Beschichtungsmittel-Komponente mündet; und
b) die mit der Zuführleitung für die Härter-Komponente verbundene Spülleitung (SL2)
zwischen dem ersten Absperrventil (AV2) für die Härter-Komponente und dem zweiten
Absperrventil (AV3) für die Härter-Komponente in die Zuführleitung (20) für die Härter-Komponente
mündet.
7. Zerstäuber gemäß einem der Ansprüche 1-6, wobei
a) die Rückführleitung (RL1) für die Beschichtungsmittel-Komponente stromaufwärts
vor dem Absperrventil (AV1) für die Beschichtungsmittel-Komponente mit der Zuführleitung
(10) für die Beschichtungsmittel-Komponente verbunden ist;
b) das Mischelement (11) stromabwärts hinter dem Absperrventil (AV1) für die Beschichtungsmittel-Komponente
und/oder dem Spülventil (SV1) und dem Pulsluftventil (PV1) vorgesehen ist;
c) das erste Absperrventil (AV2) für die Härter-Komponente stromaufwärts vor dem zweiten
Absperrventil (AV3) für die Härter-Komponente vorgesehen ist;
d) das Mischelement (11) stromabwärts hinter dem zweiten Absperrventil (AV3) für die
Härter-Komponente vorgesehen ist;
e) die erste Hauptnadel (HN1) stromabwärts hinter dem Mischelement (11) vorgesehen
ist;
f) die Sammelleitung (30) von dem Mischelement (11) über die erste Hauptnadel (HN1)
zu dem Applikationselement (AE) führt.
8. Zerstäuber gemäß einem der Ansprüche 1-7, wobei die zweite Einrichtung (2) bereitgestellt
ist mit
a) einer Zuführleitung (40) für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel;
b) einer zweiten Hauptnadel (HN2), die von einer zweiten Farbwechselanordnung (FW2)
versorgt werden kann.
9. Zerstäuber gemäß Anspruch 8, wobei
die Zuführleitung (40) für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel verbunden ist mit
einer vorzugsweise ein Rückführventil (RV2) aufweisenden Rückführleitung (RL2) für
das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel.
10. Zerstäuber gemäß einem der Ansprüche 2-9, wobei die dritte Einrichtung (3) eine Zuführleitung
(50) für Spülmittel und/oder Pulsluft aufweist, die stromabwärts hinter der ersten
Hauptnadel (HN1) und/oder der zweiten Hauptnadel (HN2) zu dem Applikationselement
(AE) führt.
11. Zerstäuber gemäß einem der Ansprüche 1-10, wobei
a) ein erstes Hauptnadelventil (HV1), umfassend die erste Hauptnadel (HN1), und ein
zweites Hauptnadelventil (HV2), umfassend die zweite Hauptnadel (HN2), vorgesehen
sind; oder
b) ein gemeinsames Hauptnadelventil, umfassend die erste Hauptnadel (HN1) und die
zweite Hauptnadel (HN2) vorgesehen ist; und
c) das jeweilige Hauptnadelventil mit dem Applikationselement (AE) verbunden ist;
d) vorzugsweise eine Einrichtung zum Überwachen und/oder Einstellen des jeweiligen
Hauptnadelventils vorgesehen ist.
12. Zerstäuber gemäß einem der Ansprüche 2-11, wobei zumindest eine erste Einrichtung
(1) vorgesehen ist,
a) um an eine erste Farbwechselanordnung (FW1) gekoppelt zu werden, die die Zuführleitung
(10) für die Beschichtungsmittel-Komponente mit einem wechselbaren Beschichtungsmittel
und Spülmittel und/oder Pulsluft versorgen kann;
b) um an eine erste Dosiereinrichtung (DP1) gekoppelt zu werden, die die Beschichtungsmittel-Komponente
dosieren kann;
c) um an eine zweite Dosiereinrichtung (DP2) gekoppelt zu werden, die die Härter-Komponente
dosieren kann;
d) um dem ersten Hauptnadelventil (HV1) Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel zuzuführen.
13. Zerstäuber gemäß einem der Ansprüche 2-12, wobei die zweite Einrichtung (2) vorgesehen
ist, um
a) an eine zweite Farbwechselanordnung (FW2) gekoppelt zu werden, die die Zuführleitung
(40) für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel mit einem wechselbaren Beschichtungsmittel
und Spülmittel und/oder Pulsluft versorgen kann;
b) um an eine dritte Dosiereinrichtung (DP3) gekoppelt zu werden, die das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel
dosieren kann;
c) um dem zweiten Hauptadelventil (HV2) Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel zuzuführen.
14. Applikationsvorrichtung, umfassend eine Lackiermaschine oder einen Lackierroboter,
mit einem Zerstäuber gemäß einem der Ansprüche 1-13.
15. Verfahren zur Serienbeschichtung von Automobilkarosserien, Anbauteilen und/oder Lastkraftwagen-Kabinen
mit einem Zerstäuber gemäß einem der Ansprüche 1-13, mit den Schritten
a) wahlweise Applizieren eines Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittels, das zumindest
eine Beschichtungsmittel-Komponente und zumindest eine Härter-Komponente umfasst,
und eines Ein-Komponenten-Beschichtungsmittels aus einem Applikationselement (AE),
wobei das Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel von der ersten Einrichtung (1) des
Zerstäubers zu dem Applikationselement (AE) geführt wird und das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel
von der zweiten Einrichtung (2) des Zerstäubers parallel zu dem Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel
zu dem Applikationselement (AE) geführt wird und wobei ein Mischelement (11) des Zerstäubers
mit einer Beschichtungsmittel-Komponente und einer Härter-Komponente versorgt wird,
um die Beschichtungsmittel-Komponente und die Härter-Komponente zu vermischen, und
wobei die erste Einrichtung (1) bereitgestellt ist mit:
einer Zuführleitung (10) für die Beschichtungsmittel-Komponente und einer Zuführleitung
(20) für die Härter-Komponente;
einer Sammelleitung (30), die vorgesehen ist, um die Beschichtungsmittel-Komponente
und die Härter-Komponente aufzunehmen, und die von dem Mischelement (11) abgeht; und
einem Hauptnadelventil (HV1) mit einer Hauptnadel (HN1) an oder in der Sammelleitung,
die von einer ersten Farbwechselanordnung (FW1) versorgt wird; oder
b) wahlweise Applizieren der zwei verschiedenen Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel,
die zumindest eine Beschichtungsmittel-Komponente und zumindest eine Härter-Komponente
aufweisen, aus dem Applikationselement (AE),
wobei die zwei verschiedenen Mehr-Komponenten-Beschichtungsmittel von den zwei getrennt
voneinander angeordneten und parallel angeordneten Einrichtungen (1, 1) des Zerstäubers
zu dem Applikationselement (AE) geführt werden
und wobei zwei Mischelemente (11) des Zerstäubers jeweils mit einer Beschichtungsmittel-Komponente
und einer Härter-Komponente versorgt werden, um die Beschichtungsmittel-Komponente
und die Härter-Komponente zu vermischen, und wobei zumindest eine erste Einrichtung
(1) bereitgestellt ist mit:
einer Zuführleitung (10) für die Beschichtungsmittel-Komponente und einer Zuführleitung
(20) für die Härter-Komponente;
einer Sammelleitung (30), die vorgesehen ist, um die Beschichtungsmittel-Komponente
und die Härter-Komponente aufzunehmen, und die von dem Mischelement (11) abgeht; und
einem Hauptnadelventil (HV1) mit einer Hauptnadel (HN1) an oder in der Sammelleitung,
die von einer ersten Farbwechselanordnung (FW1) versorgt wird.
16. Verfahren gemäß Anspruch 15, umfassend zumindest einen der folgenden Schritte:
a) Spülen eines Abschnitts der Zuführleitung (10) für die Beschichtungsmittel-Komponente
mittels einer Rückführleitung (RL1) für die Beschichtungsmittel-Komponente, wobei
der Abschnitt stromaufwärts vor einem Absperrventil (AV1) für die Beschichtungsmittel-Komponente
angeordnet ist;
b) Spülen und/oder Pulsluftbeaufschlagen des Mischelements (11), des ersten Hauptnadelventils
(HV1) und eines Abschnitts der Zuführleitung (10) für die Beschichtungsmittel-Komponente,
wobei der Abschnitt stromabwärts hinter dem Absperrventil (AV1) für die Beschichtungsmittel-Komponente
angeordnet ist;
c) Spülen eines Abschnitts der Zuführleitung (20) für die Härter-Komponente, wobei
der Abschnitt stromabwärts hinter einem ersten Absperrventil (AV2) für die Härter-Komponente
angeordnet ist und in die Zuführleitung (10) für die Beschichtungsmittel-Komponente
mündet;
d) Spülen eines Abschnitts der Zuführleitung (40) für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel
mittels einer Rückführleitung (RL2) für das Ein-Komponenten-Beschichtungsmittel;
e) Kurzspülen und/oder Pulsluftbeaufschlagen des Applikationselements (AE) mittels
einer dritten Einrichtung (3) ;
f) Ausstoßen des Spülmittels und/oder der Pulsluft aus dem Applikationselement (AE)
und den'Rückführleitungen in eine Auffangvorrichtung.
1. Atomizer for series coating motor car bodies, attachment parts and/or truck cabins,
a) the atomizer comprising a first equipment (1) and a second equipment (2) for optionally
applying a multi-component coating agent, comprising at least one coating agent component
and at least one hardener component, and a single-component coating agent from an
application element (AE),
the multi-component coating agent being led by said first equipment (1) of the atomizer
to the application element (AE) and the single-component coating agent being led by
said second equipment (2) of the atomizer to the application element (AE) in parallel
to the multi-component coating agent,
and the atomizer comprising a mixing element (11) provided to be supplied with a coating
agent component and a hardener component, whereby the coating agent component and
the hardener component are mixed together; and the first equipment (1) being provided
with:
a feed line (10) for the coating agent component and a feed line (20) for the hardener
component;
a manifold line (30), which is provided to receive the coating agent component and
the hardener component and which comes out of the mixing element (11); and
a main needle valve (HV1) with a main needle (HN1) at or in the manifold line, which
is supplied by a first color changing arrangement (FW1);
or
b) the atomizer comprising two equipments (1), arranged separated from each other
and in parallel, for optionally applying two different multi-component coating agents,
comprising at least one coating agent component and at least one hardener component,
from an application element (AE),
the two different multi-component coating agents being led by said two equipments
(1,1) of the atomizer, arranged separated from each other and in parallel, to the
application element (AE),
and the atomizer comprising two mixing elements (11) each being provided to be supplied
with a coating agent component and a hardener component, whereby the coating agent
component and the hardener component are mixed together, and at least one first equipment
(1) being provided with:
a feed line (10) for the coating agent component and a
feed line (20) for the hardener component; a manifold line (30), which is provided
to receive the
coating agent component and the hardener component and
which comes out of the mixing element (11); and a main needle valve (HV1) with a main
needle (HN1) at or in the manifold line, which is supplied by a first color changing
arrangement (FW1).
2. The atomizer according to Claim 1, wherein a third equipment (3) is provided for flushing
the application element (AE) with rinsing agent and/or air.
3. The atomizer according to Claim 2, wherein the first equipment (1), the second equipment
(2) and the third equipment (3) are arranged separated from each other.
4. The atomizer according to any one of Claims 1-3, wherein the feed line (10) for the
coating agent component
a) is connected with a return line (RL1) preferably fitted with a return valve (RV1)
for the coating agent component;
b) includes a stop valve (AV1) for the coating agent component; and
c) is connected with a flushing line (SL1) preferably fitted with a flushing valve
(SV1) and/or with a pulsed air line (PL1) preferably fitted with a pulsed air valve
(PV1), provided in order to apply flushing agent or pulsed air to at least sections
of the feed line (10) for the coating agent component, the mixing element (11) and/or
the manifold line (30).
5. The atomizer according to any one of Claims 1-4, wherein the feed line (20) for the
hardener component
a) discharges upstream before the mixing element (11) into the feed line (10) for
the coating agent component or the feed line (20) for the hardener component and the
feed line (10) for the coating agent component discharge into the mixing element (11);
and/or
b) has one or two stop valves (AV2, AV3) for the hardener component;
c) is connected with a flushing line (SL2) fitted with a flushing valve (SV2), which
line is provided in order to flush at least sections of the feed line (20) for the
hardener component, the mixing element (11) and/or the manifold line (30).
6. The atomizer according to any one of Claims 1-5,
wherein
a) the flushing line (SL1) and/or the pulsed air line (PL1) connected with the feed
line (10) for the coating agent component discharges between the stop valve (AV1)
for the coating agent component and the mixing element (11) into the feed line (10)
for the coating agent component; and
b) the flushing line (SL2) connected with the feed line for the hardener agent component
discharges between the first stop valve (AV2) for the hardener component and the second
stop valve (AV3) for the hardener component into the feed line (20) for the hardener
component.
7. The atomizer according to any one of Claims 1-6,
wherein
a) the return line (RL1) for the coating agent component is connected upstream before
the stop valve (AV1) for the coating agent component with the feed line (10) for the
coating agent component;
b) the mixing element (11) is provided downstream behind the stop valve (AV1) for
the coating agent component and/or the flushing valve (SV1) and the pulsed air valve
(PV1);
c) the first stop valve (AV2) for the hardener component is provided upstream before
the second stop valve (AV3) for the hardener component;
d) the mixing element (11) is provided downstream behind the second stop valve (AV3)
for the hardener component;
e) the first main needle (HN1) is provided downstream behind the mixing element (11);
f) the manifold line (30) leads from the mixing element (11) via the first main needle
(HN1) to the application element (AE).
8. The atomizer according to any one of Claims 1-7, wherein the second equipment (2)
is provided with
a) a feed line (40) for the single component coating agent;
b) a second main needle (HN2) which can be supplied by a second color changing arrangement
(FW2).
9. The atomizer according to Claim 8, wherein
the feed line (40) for the single component coating agent is connected with a return
line (RL2), which is preferably fitted with a return/ valve (RV2), for the single
component coating agent.
10. The atomizer according to any one of Claims 2-9,
wherein the third equipment (3) is fitted with a feed line (50) for a rinsing agent
and/or pulsed air which leads downstream behind the first main needle (HN1) and/or
the second main needle (HN2) to the application element (AE).
11. The atomizer according to any one of Claims 1-10,
wherein
a) a first main needle valve (HV1), comprising the first main needle (HN1), and a
second main needle valve (HV2), comprising the second main needle (HN2), are provided;
or
b) a common main needle valve, including the first main needle (HN1) and the second
main needle (HN2) is provided; and
c) the respective main needle valve is connected with the application element (AE);
d) an equipment is preferably provided to monitor and/or set the respective main needle
valve.
12. The atomizer according to any one of Claims 2-11,
wherein at least one first equipment (1) is provided
a) in order to be coupled to a first color changing arrangement (FW1), which can supply
the feed line (10) for the coating agent component with a changeable coating agent
and a rinsing agent and/or pulsed air;
b) in order to be coupled to a first metering device (DP1) which can meter the coating
agent component;
c) in order to be coupled to a second metering device (DP2) which can meter the hardener
component;
d) in order to feed the multi-component coating agent to the first main needle valve
(HV1).
13. The atomizer according to any one of Claims 2-12,
wherein the second equipment (2) is provided
a) in order to be coupled to a second color changing arrangement (FW2), which can
supply the feed line (40) for the single-component coating agent with a changeable
coating agent and a rinsing agent and/or pulsed air;
b) in order to be coupled to a third metering device (DP3) which can meter the single-component
coating agent;
c) in order to feed the single-component coating agent to the second main needle valve
(HV2).
14. An application device, comprising a painting machine or a painting robot, with an
atomizer according to any one of Claims 1-13.
15. A method for series coating motor car bodies,
attachment parts and/or truck cabins with an atomizer according to any one of claims
1-13, the method comprising the steps
a) optionally applying a multi-component coating agent, comprising at least one coating
agent component and at least one hardener component, and a single-component coating
agent from the application element (AE), the multi-component coating agent being led
by said first equipment (1) of the atomizer to the application element (AE) and the
single-component coating agent being led by said second equipment (2) of the atomizer
to the application element (AE) in parallel to the multi-component coating agent,
and a mixing element (11) of the atomizer being supplied with a coating agent component
and a hardener component, whereby the coating agent component and the hardener component
are mixed together; and the first equipment (1) being provided with:
a feed line (10) for the coating agent component and a feed line (20) for the hardener
component;
a manifold line (30), which is provided to receive the coating agent component and
the hardener component and which comes out of the mixing element (11); and
a main needle valve (HV1) with a main needle (HN1) at or in the manifold line, which
is supplied by a first color changing arrangement (FW1);
or
b) optionally applying the two different multi-component coating agents, comprising
at least one coating agent component and at least one hardener component, from the
application element (AE),
the two different multi-component coating agents being led by said two equipments
(1,1) of the atomizer, arranged separated from each other and in parallel, to the
application element (AE),
and each of two mixing elements (11) of the atomizer being supplied with a coating
agent component and a hardener component, whereby the coating agent component and
the hardener component are mixed together, and at least one first equipment (1) being
provided with:
a feed line (10) for the coating agent component and a
feed line (20) for the hardener component; a manifold line (30), which is provided
to receive the
coating agent component and the hardener component and
which comes out of the mixing element (11); and
a main needle valve (HV1) with a main needle (HN1) at or in the manifold line, which
is supplied by a first color changing arrangement (FW1).
16. The method according to Claim 15, comprising at least one of the following steps:
a) flushing of a section of the feed line (10) for the coating agent component by
means of a return line (RL1) for the coating agent component, wherein the section
is arranged upstream before a stop valve (AV1) for the coating agent component;
b) flushing and/or application of pulsed air to the mixing element (11), the first
main needle valve (HV1) and a section of the feed line (10) for the coating agent
component, wherein the section is arranged downstream behind the stop valve (AV1)
for the coating agent component;
c) flushing of a section of the feed line (20) for the hardener component, wherein
the section is arranged downstream behind a first stop valve (AV2) for the hardener
component and opens out into the feed line (10) for the coating agent component or
the mixing element;
d) flushing of a section of the feed line (40) for the single-component coating agent
by means of a return line (RL2) for the single-component coating agent;
e) short flushing and/or application of pulsed air to the application element (AE)
by means of a third equipment (3) ;
f) ejection of the rinsing agent and/or the pulsed air from the application element
(AE) and the return lines into a collecting device.
1. Pulvérisateur destiné au revêtement en série de carrosseries automobiles, de panneaux
et/ou de cabines de poids lourds,
a) dans lequel le pulvérisateur comprend un premier dispositif (1) et un deuxième
dispositif (2) pour appliquer, au choix, un agent de revêtement à plusieurs composants,
qui comprend au moins un composant d'agent de revêtement et au moins un composant
de durcisseur, et un agent de revêtement à un seul composant à partir d'un élément
d'application (AE),
dans lequel l'agent de revêtement à plusieurs composants est amené à l'élément d'application
(AE) par le premier dispositif (1) du pulvérisateur et l'agent de revêtement à un
seul composant est amené à l'élément d'application (AE) par le deuxième dispositif
(2) du pulvérisateur et le pulvérisateur comprend un élément de mélange (11) qui est
prévu pour être alimenté avec un composant d'agent de revêtement et un composant de
durcisseur, par lequel le composant d'agent de revêtement et le composant de durcisseur
sont mélangés, et dans lequel le premier dispositif (1) est mis à disposition avec
:
une conduite d'amenée (10) pour le composant d'agent de revêtement et une conduite
d'amenée (20) pour le composant de durcisseur ;
une conduite collectrice (30) qui est prévue pour recevoir le composant d'agent de
revêtement et le composant de durcisseur et qui part de l'élément de mélange (11)
; et
une vanne à aiguille principale (HV1) avec une aiguille principale (HN1), sur ou dans
la conduite collectrice, qui est alimentée par un premier agencement de changement
de couleur (FW1) ; ou
b) dans lequel le pulvérisateur comprend deux dispositifs (1) disposés séparément
l'un de l'autre et/ou parallèlement pour appliquer, au choix, deux agents de revêtement
à plusieurs composants différents, qui comprennent un composant d'agent de revêtement
et au moins un composant de durcisseur, à partir d'un élément d'application (AE),
dans lequel les deux agents de revêtement à plusieurs composants différents sont amenés
à l'élément d'application (AE) par les deux dispositifs (1, 1) disposés séparément
l'un de l'autre et/ou parallèlement l'un à l'autre, et le pulvérisateur comprend deux
éléments de mélange (11) qui sont chacun prévus pour être alimentés avec un composant
d'agent de revêtement et un composant de durcisseur, par lesquels le composant d'agent
de revêtement et le composant d'agent durcisseur sont mélangés, et dans lequel au
moins un premier dispositif (1) est mis à disposition avec :
une conduite d'amenée (10) pour le composant d'agent de revêtement et une conduite
d'amenée (20) pour le composant de durcisseur ;
une conduite collectrice (30) qui est prévue pour recevoir le composant d'agent de
revêtement et le composant de durcisseur et qui part de l'élément de mélange (11)
; et
une vanne à aiguille principale (HV1) avec une aiguille principale (HN1), sur ou dans
la conduite collectrice, qui est alimentée par un premier agencement de changement
de couleur (FW1).
2. Pulvérisateur selon la revendication 1, dans lequel un troisième dispositif (3) est
prévu pour l'alimentation de l'élément d'application (AE) avec un agent de rinçage
et/ou avec de l'air.
3. Pulvérisateur selon la revendication 2, dans lequel le premier dispositif (1), le
deuxième dispositif (2) et le troisième dispositif (3) sont disposés séparément l'un
de l'autre.
4. Pulvérisateur selon l'une des revendications 1 à 3, dans lequel la conduite d'amenée
(10) pour le composant d'agent de revêtement :
a) est reliée avec une conduite de retour (RL1), qui présente de préférence une vanne
de retour (RV1), pour le composant d'agent de revêtement ;
b) comprend une valve d'arrêt (AV1) pour le composant d'agent de revêtement ; et
c) est reliée avec une conduite de rinçage (SL1), qui présente de préférence une valve
de rinçage (SV1), et/ou avec une conduite d'air pulsé (PL1), qui présente de préférence
une valve d'air pulsé (PV1), qui sont prévues pour alimenter, au moins par tronçons,
la conduite d'amenée (10) pour le composant d'agent de revêtement, l'élément de mélange
(11) et/ou la conduite collectrice (30) avec un agent de rinçage ou de l'air pulsé.
5. Pulvérisateur selon l'une des revendications 1 à 4, dans lequel la conduite d'amenée
(20) pour le composant de durcisseur :
a) débouche en amont de l'élément de mélange (11) dans la conduite d'amenée (10) pour
le composant d'agent de revêtement ou la conduite d'amenée (20) pour le composant
de durcisseur et la conduite d'amenée (10) pour le composant d'agent de revêtement
débouchent dans l'élément de mélange (11) ; et/ou
b) présente une ou deux valves d'arrêt (AV2, AV3) pour le composant de durcisseur
;
c) est reliée avec une conduite de rinçage (SL2) présentant une valve de rinçage (SV2)
qui est prévue pour rincer, au moins par tronçons, la conduite d'amenée (20) pour
le composant de durcisseur, l'élément de mélange (11) et/ou la conduite collectrice
(30).
6. Pulvérisateur selon l'une des revendications 1 à 5, dans lequel
a) la conduite de rinçage (SL1) et/ou la conduite d'air pulsé (PL1) reliées avec la
conduite d'amenée (10) pour le composant d'agent de revêtement débouchent entre la
valve d'arrêt (AV1) pour le composant d'agent de revêtement et l'élément de mélange
(11) dans la conduite d'amenée (10) pour le composant d'agent de revêtement ; et
b) la conduite de rinçage (SL2) reliée avec la conduite d'amenée pour le composant
de durcisseur débouche entre la première valve d'arrêt (AV2) pour le composant de
durcisseur et la deuxième valve d'arrêt (AV3) pour le composant de durcisseur dans
la conduite d'amenée (20) pour le composant de durcisseur.
7. Pulvérisateur selon l'une des revendications 1 à 6, dans lequel
a) la conduite de retour (RL1) pour le composant d'agent de revêtement est reliée
avec la conduite d'amenée (10) pour le composant d'agent de revêtement en amont de
la valve d'arrêt (AV1) pour le composant d'agent de revêtement ;
b) l'élément de mélange (11) est prévu en aval de la valve d'arrêt (AV1) pour le composant
d'agent de revêtement et/ou de la valve de rinçage (SV1) et de la valve d'air pulsé
(PV1) ;
c) la première valve d'arrêt (AV2) pour le composant de durcisseur est prévue en amont
de la deuxième valve d'arrêt (AV3) pour le composant de durcisseur ;
d) l'élément de mélange (11) est prévu en aval de la deuxième valve d'arrêt (AV3)
pour le composant de durcisseur ;
e) la première aiguille principale (HN1) est prévue en aval de l'élément de mélange
(11) ; et
f) la conduite collectrice (30) mène de l'élément de mélange (11) à l'élément d'application
(AE) en passant par la première aiguille principale (HN1).
8. Pulvérisateur selon l'une des revendications 1 à 7, dans lequel le deuxième dispositif
(2) est mis à disposition avec
a) une conduite d'amenée (40) pour l'agent de revêtement à un seul composant ;
b) une deuxième aiguille principale (HN2) qui peut être alimentée par un deuxième
agencement de changement de couleur (FW2).
9. Pulvérisateur selon la revendication 8, dans lequel :
la conduite d'amenée (40) pour l'agent de revêtement à un seul composant est reliée
avec une conduite de retour (RL2), qui présente de préférence une vanne de recyclage
(RV2), pour l'agent de revêtement à un seul composant.
10. Pulvérisateur selon l'une des revendications 2 à 9, dans lequel le troisième dispositif
(3) présente une conduite d'amenée (50) pour un agent de rinçage et/ou de l'air pulsé,
laquelle mène à l'élément d'application (AE) en aval de la première aiguille principale
(HN1) et/ou de la deuxième aiguille principale (HN2).
11. Pulvérisateur selon l'une des revendications 1 à 10, dans lequel
a) une première valve à aiguille principale (HV1) est prévue, qui comprend la première
aiguille principale (HN1), et une deuxième valve à aiguille principale (HV2), comprenant
la deuxième aiguille principale (HN2) ; ou
b) une valve à aiguille principale commune est prévue, qui comprend la première aiguille
principale (HN1) et la deuxième aiguille principale (HN2) ; et
c) la valve à aiguille principale respective est reliée à l'élément d'application
(AE) ;
d) un dispositif étant de préférence prévu pour surveiller et/ou régler la valve à
aiguille principale respective.
12. Pulvérisateur selon l'une des revendications 2 à 11, dans lequel au moins un premier
dispositif (1) est prévu
a) pour être couplé à un premier agencement de changement de couleur (FW1) qui peut
alimenter la conduite d'amenée (10) pour le composant d'agent de revêtement avec un
agent de revêtement remplaçable et un agent de rinçage et/ou de l'air puisé ;
b) pour être couplé à un premier dispositif de dosage (DP1) qui peut doser le composant
d'agent de revêtement ;
c) pour être couplé à un deuxième dispositif de dosage (DP2) qui peut doser le composant
de durcisseur ;
d) pour amener des agents de revêtement à plusieurs composants à la première valve
à aiguille principale (HV1).
13. Pulvérisateur selon l'une des revendications 2 à 12, dans lequel au moins un deuxième
dispositif (2) est prévu
a) pour être couplé à un deuxième agencement de changement de couleur (FW2) qui peut
alimenter la conduite d'amenée (40) pour l'agent de revêtement à un seul composant
avec un agent de revêtement remplaçable et un agent de rinçage et/ou de l'air puisé
;
b) pour être couplé à un troisième dispositif de dosage (DP3) qui peut doser l'agent
de revêtement à un seul composant ;
c) pour amener des agents de revêtement à un seul composant à la deuxième valve à
aiguille principale (HV2).
14. Dispositif d'application, comprenant une machine de peinture ou un robot de peinture,
ayant un pulvérisateur selon l'une des revendications 1 à 13.
15. Procédé pour le revêtement de carrosseries automobiles, de panneaux et/ou de cabines
de poids lourds avec un pulvérisateur selon l'une des revendications 1 à 13, comprenant
les étapes suivantes :
a) application, au choix, d'un agent de revêtement à plusieurs composants, qui comprend
au moins un composant d'agent de revêtement et au moins un composant de durcisseur,
et d'un agent de revêtement à un seul composant à partir d'un élément d'application
(AE), dans lequel l'agent de revêtement à plusieurs composants est amené à l'élément
d'application (AE) par le premier dispositif (1) du pulvérisateur et l'agent de revêtement
à un seul composant est amené à l'élément d'application (AE) par le deuxième dispositif
(2) du pulvérisateur, parallèlement à l'agent de revêtement à plusieurs composants,
et dans lequel un élément de mélange (11) du pulvérisateur est alimenté avec un composant
d'agent de revêtement et un composant de durcisseur pour mélanger le composant d'agent
de revêtement et le composant de durcisseur, et dans lequel le premier dispositif
(1) est mis à disposition avec :
une conduite d'amenée (10) pour le composant d'agent de revêtement et une conduite
d'amenée (20) pour le composant de durcisseur ;
une conduite collectrice (30) qui est prévue pour recevoir le composant d'agent de
revêtement et le composant de durcisseur et qui part de l'élément de mélange (11)
; et
une valve à aiguille principale (HV1) avec une aiguille principale (HN1), qui peut
être alimentée par un premier agencement de changement de couleur (FW1) ; ou
b) l'application, au choix, des deux agents de revêtement à plusieurs composants différents,
qui comprennent au moins un composant d'agent de revêtement et au moins un composant
de durcisseur, à partir de l'élément d'application (AE),
dans lequel les deux agents de revêtement à plusieurs composants différents sont amenés
à l'élément d'application (AE) par les deux dispositifs (1, 1), disposés séparément
l'un de l'autre et/ou parallèlement l'un à l'autre, du pulvérisateur,
et dans lequel deux éléments de mélange (11) du pulvérisateur sont chacun alimentés
avec un composant d'agent de revêtement et un composant de durcisseur pour mélanger
le composant d'agent de revêtement et le composant d'agent durcisseur, et dans lequel
au moins un premier dispositif (1) est mis à disposition avec :
une conduite d'amenée (10) pour le composant d'agent de revêtement et une conduite
d'amenée (20) pour le composant de durcisseur ;
une conduite collectrice (30) qui est prévue pour recevoir le composant d'agent de
revêtement et le composant de durcisseur et qui part de l'élément de mélange (11)
; et
une valve à aiguille principale (HV1) avec une aiguille principale (HN1) sur ou dans
la conduite collectrice, qui est alimentée par un premier agencement de changement
de couleur (FW1).
16. Procédé selon la revendication 15, comprenant au moins l'une des étapes suivantes
:
a) rinçage d'un tronçon de la conduite d'amenée (10) pour le composant d'agent de
revêtement au moyen d'une conduite de retour (RL1) pour le composant d'agent de revêtement,
dans lequel le tronçon est disposé en amont d'une valve d'arrêt (AV1) pour le composant
d'agent de revêtement ;
b) le rinçage et/ou l'alimentation en air pulsé de l'élément de mélange (11), de la
première valve à aiguille principale (HV1) et d'un tronçon de la conduite d'amenée
(10) pour le composant d'agent de revêtement, dans lequel le tronçon est disposé en
aval de la valve d'arrêt (AV1) pour le composant d'agent de revêtement ;
c) le rinçage d'un tronçon de la conduite d'amenée (20) pour le composant de durcisseur,
dans lequel le tronçon est disposé en aval d'une première valve d'arrêt (AV2) pour
le composant de durcisseur et débouche dans la conduite d'amenée (10) pour le composant
d'agent de revêtement ;
d) le rinçage d'un tronçon de la conduite d'amenée (40) pour l'agent de revêtement
à un seul composant au moyen d'une conduite de retour (RL2) pour l'agent de revêtement
à un seul composant ;
e) le rinçage bref et/ou l'alimentation en air pulsé de l'élément d'application (AE)
au moyen d'un troisième dispositif (3) ;
f) l'expulsion de l'agent de rinçage et/ou l'air pulsé hors de l'élément d'application
(AE) et des conduites de retour vers un dispositif de collecte.