TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Vorrichtung zum Abblocken
von optischen Werkstücken gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Als "Aufblocken" oder kurz "Blocken" wird in der Optikfertigung allgemein der Vorgang
bezeichnet, bei dem ein optisches Werkstück mittels eines geeigneten Materials (niedrig
schmelzende Legierung - sogenanntes "Alloy" - oder Klebstoff) auf einem sogenannten
"Blockstück" temporär befestigt wird, oder aber das Blockmaterial auf dem Werkstück
aufgebracht wird, um selbst das Blockstück auszubilden, welches dann dazu dient, das
Werkstück in der jeweiligen Bearbeitungsmaschine und/oder Beschichtungsanlage zu halten.
Dementsprechend heißt in der Optikfertigung derjenige Vorgang "Abblocken", bei dem
das optische Werkstück nach dessen (End)Bearbeitung (an Fläche und/oder Rand) und/oder
Beschichtung wieder vom Blockstück/Blockmaterial getrennt wird.
[0003] Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Abblocken von Brillengläsern.
Brillengläser werden in sogenannten "RX-Werkstätten" massenweise geblockt, bevor das
jeweilige geblockte Brillenglas an seiner Rück- oder Frontfläche im Hinblick auf seine
optische Wirkung und/oder am Rand zur Einpassung in ein zugeordnetes Brillengestell
mit geometrisch bestimmter Schneide (Fräsen/Drehen) oder geometrisch unbestimmter
Schneide (Schleifen/Polieren) spanend bearbeitet und/oder auf seiner Rück- oder Frontfläche
zur Erzielung zusätzlicher Wirkungen (Erhöhung der Kratzfestigkeit, Antireflexionseigenschaften,
Verspiegelung, hydrophobe Eigenschaften, etc.) beschichtet wird.
[0004] Wenn nachfolgend im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung als bevorzugtem Anwendungsgebiet
allgemein von "Brillengläsern" die Rede ist, sind darunter optische Linsen oder Linsenrohlinge
(Blanks) für Brillen aus den gebräuchlichen Materialien, wie Polycarbonat, Mineralglas,
CR 39, HI-Index, etc. und mit beliebiger (Vor)Form des Umfangsrandes der Linse bzw.
des Linsenrohlings zu verstehen, die vor dem Blocken bereits an einer oder beiden
optisch wirksamen Fläche(n) und/oder am Rand (vor)bearbeitet und/oder (vor)beschichtet
sein können aber nicht müssen. Auch kann das Brillenglas auf seiner Fläche, an der
es geblockt wird/ist, mit einer Folie, einem Lack od.dgl. versehen sein, um diese
Fläche vor Verunreinigung und Beschädigung zu schützen und/oder die Haftungseigenschaften
zwischen Brillenglas und Blockmaterial zu verbessern, ohne dass dies im Folgenden
jeweils eigens erwähnt wird.
STAND DER TECHNIK
[0005] Im Stand der Technik fehlt es nicht an Vorschlägen, wie eine Vorrichtung zum Abblocken
von Brillengläsern ausgebildet werden kann, wobei ein Druckmittel wie Wasser verwendet
wird, um das Brillenglas vom Blockstück durch Aufbringung hydraulischer Kräfte zu
lösen, und zwar entweder von "innen" über einen Druckmittelkanal im Blockstück, der
an der dem Brillenglas zugewandten Blockfläche des Blockstücks mündet (z.B.
DE 10 2005 038 063 A1, Fig. 12;
WO 03/018253 A1, Fig. 4), oder von "außen" mittels eines von einer Düse abgegebenen Hochdruck-Wasserstrahls,
der auf einer Randstelle zwischen Blockstück und Brillenglas auftrifft (beispielsweise
EP 2 042 265 A1 bzw.
WO 2008/003805 A1, Fig. 1).
[0006] Ein Nachteil der "inneren" Aufbringung der hydraulischen Kräfte ist darin zu sehen,
dass das Blockstück mit zur Blockfläche hin offenen Hohlräumen versehen ist, die einer
wünschenswerten vollflächigen Abstützung des Brillenglases am Blockstück entgegenstehen.
Zwar kann die Öffnung in der Blockfläche prinzipiell verkleinert werden, um eine annähernd
vollflächige Abstützung zu erzielen. Dann aber lassen sich kaum die hydraulischen
Kräfte aufbringen, die erforderlich sind, um das Brillenglas vom Blockstück zu trennen.
[0007] Abhilfe kann hier freilich der Einsatz eines kleinen Kolbens im (separaten) Blockstück
schaffen, der die Blockfläche mit begrenzt, wie in der
WO 03/018253 A1 (Fig. 14 bis 22) als Alternative vorgeschlagen. Über diesen Kolben werden beim Abblocken
dann allerdings mechanische Kräfte auf einer relativ kleinen, zentralen Fläche am
Brillenglas aufgebracht, die dazu führen können, dass das Brillenglas zerstört wird.
Immerhin gilt es beim Ablösen Kräfte zu erzeugen, die höher sind als die Haftkräfte
zwischen Brillenglas und Blockstück. Bei der vorbeschriebenen Kolbenlösung wirken
die Ablösekräfte ausschließlich axial auf die Mitte des Brillenglases ein, während
die Haftkräfte vornehmlich in einer Ringzone am Brillenglasrand wirken. Dies kann
insbesondere im Falle von dünnen Brillengläsern zu verhältnismäßig starken Deformationen
am und hohen Spannungen im abzublockenden Brillenglas führen, die letztendlich einen
Bruch des Brillenglases hervorrufen können - einmal abgesehen von dem Aufwand, den
es mit sich bringt, einen solchen Kolben im Blockstück vorzusehen.
[0008] Die vorbekannte "äußere" Lösung gemäß der den Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bildenden
WO 2008/003805 A1 ermöglicht zwar eine vollflächige Abstützung des Brillenglases am Blockstück und
verringert darüber hinaus die Gefahr, dass das Brillenglas beim Abblocken beschädigt
wird. Dieser Stand der Technik ist jedoch in anderer Hinsicht verbesserungsbedürftig.
[0009] Das dort offenbarte Abblockverfahren wurde speziell für das Abblocken von mit einem
thermoplastischen Blockmaterial geblockten Brillengläsern entwickelt. Dabei wird ein
Schmelzen des Blockmaterials zunächst durch Eintauchen des Verbunds aus Brillenglas,
Blockmaterial und Blockstück in ein Bad mit heißem Wasser forciert. Sodann werden
Blockstück und Blockmaterial sowie eine Schutzfolie auf dem Brillenglas mittels eines
Hochdruck-Wasserstrahls vom Brillenglas abgelöst. Hierfür wird das Strahlwasser auf
eine Temperatur zwischen 50°C und 65°C erhitzt, um das Blockmaterial weiter zu erweichen
und schließlich infolge der Erwärmung zu verflüssigen. Der Hochdruck-Wasserstrahl
fächert hier relativ breit auf und wird zudem um die Längsachse der Düse gedreht,
um auch unter die Schutzfolie auf dem rotierenden Brillenglas zu gelangen und diese
vom Brillenglas abzuheben.
[0010] Ein Nachteil dieses Stands der Technik wird insbesondere darin gesehen, dass - auch
infolge des zwischengeschalteten Vorwärmschritts im heißen Wasserbad - das Abblocken
eines Brillenglases relativ lange dauert, was einem effizienten Einsatz dieses Verfahrens
in RX-Werkstätten entgegensteht. Außerdem wäre dieses temperaturunterstützte Verfahren
im Anschluss an Blockverfahren, bei denen nicht thermoplastische Blockmaterialien
verwendet werden, unvorteilhaft.
[0011] Schließlich wird in der älteren deutschen Patentanmeldung 10
2009 048 590.2-14 (&
WO 2011/042 091 A1, Stand der Technik nach Art. 54(3) EPÜ) derselben Anmelderin eine Abblockvorrichtung
vom "äußeren" Typ beschrieben, bei der ein aus einer Düse abgegebener Druckmittel-Hochdruckstrahl
auf CNC-technische Weise auf eine vorbestimmte Auftreffstelle im Randbereich zwischen
Brillenglas und Blockstück gerichtet wird, nämlich durch Lageregelung von motorisch
angetriebenen Bewegungsachsen, die eine Relativbewegung zwischen Düse und geblocktem
Brillenglas bewirken. Der hiermit verbundene vorrichtungstechnische Aufwand ist allerdings
nicht unerheblich, so dass sich diese Abblockvorrichtung in erster Linie für größere
RX-Werkstätten mit einem hohen Automatisierungsgrad eignet. Es besteht jedoch auch
in kleineren RX-Werkstätten mit geringem Automatisierungsgrad ein Bedarf für ein vorrichtungsunterstütztes
Abblocken der Brillengläser.
AUFGABENSTELLUNG
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst einfach ausgebildete Vorrichtung
zum Abblocken von optischen Werkstücken, insbesondere Brillengläsern zu schaffen,
mittels der die optischen Werkstücke möglichst sicher, beschädigungsfrei und schnell
abgeblockt werden können.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0013] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
oder zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Patentansprüche
2 bis 18.
[0014] Erfindungsgemäß besitzt bei einer Vorrichtung zum Abblocken von optischen Werkstücken,
insbesondere Brillengläsern, die eine erste Bewegungseinrichtung zum Drehen eines
auf einem Blockstück geblockten Werkstücks um eine Werkstück-Drehachse, eine Düse
für die Abgabe eines Druckmittel-Hochdruckstrahls in einer Richtung im Wesentlichen
quer zur Werkstück-Drehachse auf eine Auftreffstelle in einem Randbereich zwischen
Blockstück und Werkstück und eine zweite Bewegungseinrichtung zum Erzeugen einer Relativbewegung
zwischen der Düse und dem Werkstück umfasst; die zweite Bewegungseinrichtung einen
Düsenführungsabschnitt, an dem die Düse montiert ist und mittels dessen die Düse bezüglich
des Blockstücks kurvengesteuert, d.h. mechanisch formschlüssig positionierbar ist,
um den Druckmittel-Hochdruckstrahl in definierter Weise auf die Auftreffstelle zu
richten.
[0015] Dadurch, dass der Druckmittel-Hochdruckstrahl anders als im gattungsbildehden Stand
der Technik nicht mehr oder weniger zufällig auf die Trennstelle zwischen Blockstück
und Blockmaterial oder die Trennstelle zwischen Blockmaterial und Werkstück trifft,
sondern infolge der Positionierbarkeit der Düse bezüglich des Blockstücks gezielt
auf die jeweilige Trennstelle gerichtet werden kann, ist es möglich, das Werkstück
deutlich schneller abzublocken, was die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere
für den Einsatz in RX-Werkstätten prädestiniert. Hierbei kann einem schnellen Abblockvorgang
weiter förderlich mit einem relativ hohen Druck des Druckmittels gearbeitet werden,
ohne dass die Gefahr besteht, dass das Werkstück von dem Druckmittel-Hochdruckstrahl
beschädigt wird, weil es durch die gezielt herbeiführbare Relativstellung von Düse
und Blockstück bzw. Werkstück vermeidbar ist, dass der Druckmittel-Hochdruckstrahl
in kritischer Weise über das Werkstück streift. So lassen sich insbesondere mit Klebstoffen
aufgeblockte Werkstücke schnell, sicher und beschädigungsfrei abblocken, ohne dass
es vorgelagerter Ein- und/oder Erweichungsvorgänge und/oder temperierter Druckmittel
für das Abblocken bedarf.
[0016] Darüber hinaus ist es durch Vorsehen einer Kurvensteuerung zum Positionieren des
Düsenführungsabschnitts der zweiten Bewegungseinrichtung - also mechanisch formschlüssige
Maßnahmen - auf vorrichtungstechnisch besonders einfache und gut reproduzierbare Weise
möglich, die Düse bezüglich des Randbereichs zwischen Blockstück und Werkstück optimal
für ein schnelles und sicheres Abblocken des Werkstücks vom Blockstück zu positionieren,
namentlich die Düse von der gewünschten Auftreffstelle des Druckmittel-Hochdruckstrahls
definiert zu beabstanden und/oder winkelmäßig so einzustellen, dass der Druckmittel-Hochdruckstrahl
unter einem vorbestimmten Auftreffwinkel auf der Auftreffstelle auftrifft. CNC-lagegeregelte
Antriebe od.dgl. sind hierbei - ebenso wie Motoren überhaupt - grundsätzlich entbehrlich,
so dass die Vorrichtung sehr kostengünstig ausgebildet werden kann.
[0017] Hierbei kann der Düsenführungsabschnitt einen Tastarm aufweisen, der mit einer Außenumfangsfläche
des Blockstücks in Wirkeingriff bringbar ist, um beim Abblocken einen lichten Abstand
zwischen einer Austrittsöffnung der Düse und der Auftreffstelle des Druckmittel-Hochdruckstrahls
im Randbereich zwischen Blockstück und Werkstück unabhängig von der Umfangskontur
der Außenumfangsfläche des Blockstücks und der Drehwinkelstellung des Blockstücks
um die Werkstück-Drehachse im Wesentlichen konstant zu halten. Wird etwa zum Blocken
eines Brillenglases ein Kunststoff-Blockstück verwendet, wie in der
EP 2 093 018 A1 derselben Anmelderin offenbart, welches während der gesamten Bearbeitung in der RX-Werkstatt
am Brillenglas verbleibt, insbesondere auch bei einem Formrandschritt, der dazu dient,
das Brillenglas am Umfang auf Brillengestellform zu bringen, und bei dem das Blockstück
zusammen mit dem Brillenglas am Umfang spanend bearbeitet wird, so kann die Umfangskontur
der Außenumfangsfläche des Blockstücks entsprechend der Brillengestellform beispielsweise
oval, tropfen- oder nierenförmig, etc. sein. Da der Tastarm des Düsenführungsabschnitts
bei einer Drehung des Blockstücks vermittels der ersten Bewegungseinrichtung just
diese ggf. angearbeitete Blockstückumfangsfläche abfährt, die Bewegung des Düsenführungsabschnitts
durch diesen Eingriff also geeignet kurvengesteuert ist, ändert sich die "freie" Länge
des Druckmittel-Hochdruckstrahls bzw. dessen zurückgelegte Strecke zwischen Düse und
Auftreffstelle nicht, so dass sich auch die Druckverhältnisse in/an der Auftreffstelle
des Druckmittel-Hochdruckstrahls nicht ändern. Durch geeignete Wahl der Tastarmlänge,
die ggf. auch verstellbar sein kann, ist es also möglich, einen für ein schnelles
und sicheres Abblocken optimalen Düsenabstand voreinzustellen und während des Abblockens
beizubehalten. Von der Anmelderin durchgeführte Versuche mit einer handelsüblichen
Flachstrahldüse, die einen Düsenöffnungsbreite von ca. 0,45 mm und einen Strahlwinkel
von etwa 25° aufwies, bei welchen Versuchen mit einem aus untemperiertem Leitungswasser
als Druckmittel gebildeten Druckmittel-Hochdruckstrahl unter einem Wasserdruck zwischen
100 und 140 bar, vorzugsweise 120 bar, gearbeitet wurde, haben in diesem Zusammenhang
ergeben, dass der lichte Abstand zwischen der Düse und der vorbestimmten Auftreffstelle
des Druckmittel-Hochdruckstrahls zwischen 15 mm und 40 mm liegen sollte, vorzugsweise
bei etwa 20 mm, um einen sicheren und schnellen Abblockvorgang zu erzielen. Ist der
lichte Abstand hier zu klein, wird das Blockmaterial nur in der Mitte des aufgefächerten
Hochdruckstrahls abgelöst; wird der lichte Abstand hingegen zu groß gewählt, erhöht
dies die Abblockzeit erheblich.
[0018] Im Hinblick auf einen besonders reibungsarmen Angriff des Tastarms an der Außenumfangsfläche
des Blockstücks ist es bevorzugt, wenn der Tastarm über eine daran drehbar gelagerte
Abtastrolle verfügt, die mit der Außenumfangsfläche des Blockstücks in Wirkeingriff
bringbar ist.
[0019] Im weiteren Verfolg des Erfindungsgedankens kann der Düsenführungsabschnitt eine
Steuerplatte aufweisen, die mit wenigstens einer Steuerkurve zusammenwirkt, um einen
Auftreffwinkel einzustellen, unter dem der Druckmittel-Hochdruckstrahl beim Abblocken
auf der Auftreffstelle im Randbereich zwischen Blockstück und Werkstück auftrifft.
Durch diese weitere Kurvensteuerung ist es auf einfache Weise möglich, auch die winkelmäßige
Ausrichtung der Düse bezüglich Blockstück bzw. Werkstück für ein schnelles und sicheres
Abblocken definiert und wiederholbar vorzugeben, so dass der Abblockvorgang auch in
dieser Hinsicht optimiert werden kann. Beispielsweise kann der Hochdruckstrahl bezogen
auf eine Ebene senkrecht zur Werkstück-Drehachse in Richtung des Blockstücks geneigt
sein, was das Abblocken auch solcher Werkstücke ermöglicht, die einen kleineren Durchmesser
aufweisen als das Blockstück, oder aber vom Blockstück weg geneigt sein, was beim
Abblocken am Werkstück eine Kraftkomponente erzeugt, die vom Blockstück weg weist
und insofern das Trennen von Werkstück und Blockstück begünstigt.
[0020] Bei Blockstücken, die einen Spannabschnitt zur Aufnahme in einer Spannzange der ersten
Bewegungseinrichtung und eine vom Spannabschnitt abgewandte, definiert gekrümmte Blockfläche
für die Befestigung des Werkstücks aufweisen, ist es in diesem Zusammenhang bevorzugt,
wenn die wenigstens eine Steuerkurve eine nach Maßgabe der Krümmung der Blockfläche
des Blockstücks gekrümmte Steuerfläche aufweist. So wird auf einfache Weise ein Bezug
zwischen der Düsenausrichtung und damit der Strahlausrichtung des Hochdruck-Wasserstrahls
und der eigentlichen Haft- bzw. Haltefläche des Blockstücks, nämlich der Blockfläche
hergestellt. Beispielsweise kann dafür Sorge getragen werden, dass der Hochdruck-Wasserstrahl
stets in bezüglich der Blockfläche tangentialer Richtung an der Auftreffstelle auftrifft,
so dass er beim Ablösevorgang immer maximal tief in den sich ausbildenden Ablösespalt
zwischen Werkstück und Blockstück eindringen kann.
[0021] In konkreter Ausgestaltung kann die Blockfläche des Blockstücks sphärisch ausgebildet
sein, während die Steuerfläche der wenigstens einen Steuerkurve kreisbogenförmig gekrümmt
ist, wobei die wenigstens eine Steuerkurve derart bezüglich der Spannzange positionierbar
ist, dass die sphärische Blockfläche des in der Spannzange aufgenommenen Blockstücks
und die kreisbogenförmig gekrümmte Steuerfläche der wenigstens einen Steuerkurve bezüglich
eines gedachten Mittelpunkts auf der Werkstück-Drehachse konzentrisch angeordnet sind.
[0022] Sollen verschiedene Blockstücke mit unterschiedlich gekrümmten Blockflächen verwendet
werden, um unterschiedlich geformte Werkstücke möglichst optimal zu blocken - wie
z.B. in der
EP 2 011 604 A1 derselben Anmelderin unter Bezugnahme auf die Figur 8 beschrieben, so kann vorteilhaft
eine Mehrzahl von an einem gemeinsamen Kurvenhalter angebrachten Steuerkurven mit
unterschiedlich gekrümmten Steuerflächen vorgesehen sein, wobei der Kurvenhalter bezüglich
der Steuerplatte des Düsenführungsabschnitts positionierbar ausgebildet ist, so dass
nach Maßgabe der Krümmung der Blockfläche des jeweils gespannten Blockstücks eine
passende Steuerkurve der Steuerplatte gegenüberstellbar ist. Somit kann der jeweiligen
Geometrie des Blockstücks entsprechend stets für möglichst optimale Abblockbedingungen
gesorgt werden.
[0023] Im Hinblick auf einen möglichst reibungsarmen An- bzw. Eingriff der Steuerplatte
an/mit der wenigstens einen Steuerkurve ist es bevorzugt, wenn die Steuerplatte über
zwei daran drehbar gelagerte Führungsrollen, deren Drehachsen voneinander beabstandet
sind, mit der wenigstens einen Steuerkurve in Wirkverbindung bringbar ist. So kann
die Steuerplatte vorteilhaft wie ein Wagen auf der Steuerkurve abrollen bzw. fahren.
[0024] Hinsichtlich einer möglichst flexiblen Voreinstellbarkeit bei der Düsenausrichtung
ist es weiterhin bevorzugt, wenn der Düsenführungsabschnitt einen Düsenhalter aufweist,
an dem die Düse montiert ist und der winkelverstellbar mit der Steuerplatte verbunden
ist.
[0025] In zweckmäßiger Ausgestaltung kann die zweite Bewegungseinrichtung einen ersten Hebelmechanismus
umfassen, an dem der Düsenführungsabschnitt angelenkt ist und mittels dessen der Düsenführungsabschnitt
von einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung und umgekehrt bewegbar ist, was eine
gute Zugänglichkeit und möglichst behinderungsfreie Beschickung der Abblockvorrichtung
gewährleistet.
[0026] Besitzt die Abblockvorrichtung eine Schutzhaube, die wahlweise von einer Schließposition,
in der sie einen Arbeitsraum der Vorrichtung verschließt, in eine Öffnungsposition,
in der sie einen Zugang zum Arbeitsraum gestattet, und umgekehrt bewegbar ist, so
kann der erste Hebelmechanismus für eine möglichst einfache Handhabung derart mit
der Schutzhaube zwangsgekoppelt sein, dass sich in der Schließposition der Schutzhaube
der Düsenführungsabschnitt in seiner Arbeitsstellung befindet, während sich in der
Öffnungsposition der Schutzhaube der Düsenführungsabschnitt in seiner Ruhestellung
befindet. Grundsätzlich kann hierfür ein Gestänge, Zahngetriebe oder Hebelmechanismus
vorgesehen sein; mit Blick auf insbesondere eine möglichst kostengünstige Ausgestaltung
ist es aber bevorzugt, wenn der erste Hebelmechanismus mittels eines Seilzugs mit
der Schutzhaube zwangsgekoppelt ist.
[0027] Im Hinblick auf eine einfache Bedienbarkeit und eine möglichst hohe Bediensicherheit
ist es ferner bevorzugt, wenn eine Schalteranordnung, über die eine elektrisch angetriebene,
mit der Düse fluidverbundene Hochdruckpumpe der Abblockvorrichtung wahlweise aktivierbar
ist, durch geringfügiges manuelles Absenken der Schutzhaube aus deren Schließposition
gegen Federkraft betätigbar ist.
[0028] In vorrichtungstechnisch besonders einfacher Ausgestaltung umfasst die erste Bewegungseinrichtung
eine Spindel, die an ihrem einen Ende die Spannzange für das Blockstück trägt und
an ihrem anderen Ende mit einem Handrad wirkverbunden ist, über das die Spindel und
damit die Spannzange beim Abblocken manuell drehbar ist. Somit kann das Blockstück
problemlos um die Werkstück-Drehachse gedreht werden, was den Abblockvorgang verglichen
zu einem - grundsätzlich möglichen - Abblockvorgang mit drehfest gehaltenem Blockstück
in der Regel beschleunigt. Ein motorischer Antrieb wird auch hierfür nicht benötigt.
Außerdem ist es für den Bediener der Abblockvorrichtung möglich, das Blockstück gezielt
in bestimmte Drehwinkelpositionen zu drehen bzw. in diesen zu halten, um den Abblockvorgang
wie gewünscht zu beeinflussen.
[0029] Es ist des Weiteren bevorzugt, wenn eine Abzieheinrichtung mit einem Saugkopf vorgesehen
ist, der zum Abblocken mit einem Unterdruck beaufschlagbar ist, um sich an einer vom
Blockstück abgewandten, zweiten optisch wirksamen Fläche des Werkstücks festzusaugen,
so dass mittels der Abzieheinrichtung über den Saugkopf eine definierte Abziehkraft
am Werkstück aufbringbar ist. Zum einen ist dies einem schnellen Abblockvorgang förderlich,
zum anderen wird verhindert, dass das Werkstück beim Abblocken unkontrolliert abgelöst
wird bzw. "wegfliegt", was zu Beschädigungen des Werkstücks führen könnte.
[0030] In weiterer einfacher und kostengünstiger Ausgestaltung kann die Abzieheinrichtung
eine mit dem Saugkopf pneumatisch verbundene Kolben-Zylinder-Anordnung zur Erzeugung
eines Unterdrucks aufweisen, die manuell betätigbar ist.
[0031] Aus den gleichen Gründen ist es bevorzugt, wenn die Abzieheinrichtung einen zweiten
Hebelmechanismus umfasst, mittels dessen der Saugkopf manuell von einer Ruhestellung
in eine Saugstellung und umgekehrt verschwenkbar ist, und wenigstens eine Feder aufweist,
die durch Verschwenken des Saugkopfs von dessen Ruhestellung in die Saugstellung vorspannbar
ist, um die Abziehkraft zu erzeugen.
[0032] In diesem Zusammenhang kann schließlich auch die vorerwähnte Kolben-Zylinder-Anordnung
mit dem zweiten Hebelmechanismus wirkverbunden sein, so dass vermittels der Schwenkbewegung
des zweiten Hebelmechanismus auch die Kolben-Zylinder-Anordnung betätigbar ist, um
den Unterdruck zu generieren. Somit können in ergonomisch günstiger Weise Abziehkraft
und Unterdruck in einer Bewegung erzeugt werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0033] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügten, teilweise schematischen Zeichnungen näher erläutert,
wobei zur Vereinfachung der Darstellung sowie der besseren Übersichtlichkeit halber
z.T. auch Baugruppen und Teile weggelassen wurden, die für das Verständnis der Erfindung
nicht erforderlich erscheinen. In den Zeichnungen zeigen in teilweise unterschiedlichen
Maßstäben:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Abblocken von
Brillengläsern als optischen Werkstücken von schräg oben/vorne links, wobei eine gekrümmte
Vorderwand und eine linke Seitenwand einer Schutzhaube in der Darstellung weggelassen
wurden, um einen freien Blick ins Innere der Abblockvorrichtung zu gestatten, und
wobei sich ein an einem ersten Hebelmechanismus angelenkter Düsenführungsabschnitt
der Abblockvorrichtung in einer oberen Ruhestellung befindet,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Abblockvorrichtung gemäß Fig. 1 mit Blickrichtung von rechts
in Fig. 1, wobei die gekrümmte Vorderwand und die linke Seitenwand der Schutzhaube
eingezeichnet, dafür aber die rechte Seitenwand der Schutzhaube und Teile eines Blechgehäuses
der Abblockvorrichtung weggelassen wurden, um einen freien Blick ins Innere der Abblockvorrichtung
zu ermöglichen,
- Fig. 3
- eine Vorderansicht der Abblockvorrichtung gemäß Fig. 1, wobei die Schutzhaube gänzlich
weggelassen wurde und von dem Blechgehäuse lediglich ein unterer Wannenabschnitt gezeigt
ist,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die Abblockvorrichtung gemäß Fig. 1 mit Blickrichtung von oben
in Fig. 3 und den Vereinfachungen der Fig. 3,
- Fig. 5
- eine gegenüber der Fig. 1 im Maßstab deutlich vergrößerte und teilweise abgebrochene
perspektivische Ansicht der Abblockvorrichtung gemäß Fig. 1 von oben/ vorne rechts
mit den Vereinfachungen der Fig. 3 und 4, zur besseren Veranschaulichung funktionswesentlicher
Baugruppen der Abblockvorrichtung,
- Fig. 6
- eine Vorderansicht der Abblockvorrichtung gemäß Fig. 1 entsprechend dem Detail VI
in Fig. 3, wobei sich - anders als in Fig. 3 - der Düsenführungsabschnitt der Abblockvorrichtung
in einer unteren Arbeitsstellung befindet,
- Fig. 7
- eine nur teilweise geschnittene Ansicht der Abblockvorrichtung gemäß Fig. 1 entsprechend
der Schnittverlaufslinie VII-VII in Fig. 3, zur Veranschaulichung von Details einer
Abzieheinrichtung der Abblockvorrichtung, und
- Fig. 8
- eine im Maßstab deutlich vergrößerte, abgebrochene Schnittansicht der Abblockvorrichtung
gemäß Fig. 1 entsprechend der Schnittverlaufslinie VIII-VIII in Fig. 4, zur Veranschaulichung
von Details eines Steuerkurvenhalters der Abblockvorrichtung.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DES AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
[0034] In den Figuren ist eine Vorrichtung zum Abblocken von Brillengläsern L als optischen
Werkstücken mit 10 beziffert. Die Abblockvorrichtung 10 umfasst allgemein eine erste
Bewegungseinrichtung 12 zum Drehen eines auf einem Blockstück B geblockten Brillenglases
L um eine Werkstück-Drehachse 14, eine Düse 16 für die Abgabe eines Druckmittel-Hochdruckstrahls
H (siehe Fig. 6) in einer Richtung im Wesentlichen quer zur Werkstück-Drehachse 14
auf eine Auftreffstelle A in einem Randbereich zwischen Blockstück B und Brillenglas
L und eine zweite Bewegungseinrichtung 18 zum Erzeugen einer Relativbewegung zwischen
der Düse 16 und dem Brillenglas L. Wesentlich ist, dass die zweite Bewegungseinrichtung
18 einen Düsenführungsabschnitt 20 aufweist, an dem die Düse 16 montiert ist und mittels
dessen die Düse 16 bezüglich des Blockstücks B kurvengesteuert positionierbar ist,
um den Druckmittel-Hochdruckstrahl H in definierter Weise auf die Auftreffstelle A
zu richten, wie nachfolgend noch näher beschrieben werden wird.
[0035] Gemäß den Fig. 1 und 2 besitzt die Abblockvorrichtung 10 ein geschweißtes Blechgehäuse
22, welches zusammen mit einer Schutzhaube 24 einen Arbeitsraum 26 der Abblockvorrichtung
10 begrenzt. Das Blechgehäuse 22 weist einen unteren Wannenabschnitt 28 auf, der zugleich
als Reservoir und Auffangbecken für das beim Abblocken verwendete Leitungswasser dient.
An seinem tiefsten Punkt ist der Wannenabschnitt 28 mit einem Entwässerungsventil
30 (Fig. 2) versehen, über das der Wannenabschnitt 28 bei Bedarf entleert werden kann,
wenn z.B. das verwendete Wasser ausgetauscht werden soll. Zur Nivellierung der gesamten
Abblockvorrichtung 10 sind an den vier Ecken des Wannenabschnitts 28 verstellbare
Nivellierelemente 32 vorgesehen, über welche die Abblockvorrichtung 10 auf einen Boden
aufgestellt und diesem gegenüber in Waage gebracht werden kann.
[0036] Die Schutzhaube 24 ist aus einem durchsichtigen Werkstoff gefertigt, um dem Bediener
während des Abblockens eine freie Sicht in den Arbeitsraum 26 zu ermöglichen, und
besteht aus einer linken und einer rechten, im Wesentlichen kreissegmentförmigen Seitenwand
34, 36 und einer gekrümmten bzw. im Querschnitt gesehen kreisbogenförmig gebogenen
Vorderwand 38. Die jeweils über ein Schwenklager 40 an dem Blechgehäuse 22 angelenkten
Seitenwände 34, 36 sind derart mit der Vorderwand 38 verklebt, dass die Seitenwände
34, 36 bezogen auf die Schwenklager 40 in radialer Richtung einige Millimeter über
die gekrümmte Vorderwand 38 überstehen (siehe Fig. 2). Diese überstehenden Bereiche
der Seitenwände 34, 36 bilden Führungsprofile, über die die Schutzhaube 24 in zugeordneten
Ausbrüchen 42 (vgl. Fig. 1) in einem oberen Bereich des Blechgehäuses 22 beidseitig
zusätzlich geführt ist. Die Hinterkante der Vorderwand 38 ist ferner mittels einer
Blechprofilleiste 44 verstärkt, die mit der Schutzhaube 24 verschraubt und verklebt
ist. An der Vorderwand 38 der Schutzhaube 24 ist in einem unteren, vorderen Bereich
im Wesentlichen mittig ein Handgriff 46 angebracht, mittels dessen die Schutzhaube
24 wahlweise von einer Schließposition, in der sie den Arbeitsraum 26 der Abblockvorrichtung
10 verschließt, in eine Öffnungsposition, in der sie einen Zugang zum Arbeitsraum
26 gestattet, und umgekehrt bewegbar, d.h. um die Schwenklager 40 verschwenkbar ist.
In hinteren, unteren Eckbereichen des Blechgehäuses 22 sind schließlich beidseitig
Anschläge 48 mit Gummipuffer angebracht, die die Schwenkbewegung der Schutzhaube 24
in der Öffnungsposition begrenzen.
[0037] In einem hinteren, in Fig. 1 rechten Bereich des Blechgehäuses 22 ist eine elektrisch
angetriebene Hochdruckpumpe 50 angeordnet. Die Hochdruckpumpe 50 ist über eine Mehrzahl
von Schwingungsisolatoren 52 (siehe Fig. 2) auf einer Montageplatte 54 montiert, die
ihrerseits oberhalb des Wannenabschnitts 28 am Blechgehäuse 22 angebracht ist. Die
Hochdruckpumpe 50 umfasst einen Druckanschluss 56, der über einen nur gestrichelt
angedeuteten, elastischen Hochdruckschlauch 58 hydraulisch mit der Düse 16 verbunden
ist, und einen Sauganschluss 60, welcher über ein nicht dargestelltes, bis zum Boden
des Wannenabschnitts 28 reichendes Schlauchstück mit dem Wannenabschnitt 28 fluidverbunden
ist, so dass die Hochdruckpumpe 50 Wasser aus dem Wannenabschnitt 28 ansaugen kann.
Auf diese Weise kann stets mit dem gleichen Wasser in einem geschlossenen Kreislauf
gearbeitet werden. Hierbei verhindert ein Filter (nicht gezeigt) im Schlauchstück,
dass etwaige Schmutzpartikel angesaugt werden und Beschädigungen am Brillenglas L
und/oder der Abblockvorrichtung 10 verursachen können. Vermittels eines Druckreglers
62 kann der Druck des über den Druckanschluss 56 abgegebenen Wassers eingestellt werden.
[0038] Zur Aktivierung der mit der Düse 16 fluidverbundenen Hochdruckpumpe 50 ist eine Schalteranordnung
64 vorgesehen, die gemäß Fig. 2 von innen an einem Frontblech 66 des Blechgehäuses
22 montiert ist. Die Schalteranordnung 64 ist durch geringfügiges manuelles Absenken
der Schutzhaube 24 aus deren Schließposition gegen Federkraft betätigbar. Genauer
gesagt besitzt die Schalteranordnung 64 zwei in Reihe geschaltete Sicherheitsschalter,
die mit einer Unterkante der Vorderwand 38 der Schutzhaube 24 wie folgt zusammenwirken:
Bei einer Schließbewegung der Schutzhaube 24 kommt die Unterkante der Schutzhaube
24 in deren Schließposition zunächst an zwei Druckfedern (nicht dargestellt) zur Anlage,
die im Bereich der Schalteranordnung 64 am Blechgehäuse 22 angebracht sind und die
Unterkante von der Schalteranordnung 64 beabstanden. Wird die Schutzhaube 24 aus dieser
Schwenkstellung über den Handgriff 46 vom Bediener mit einer Kraft weiter nach unten
gedrückt, welche die Federkraft der Druckfedern übersteigt, so werden die Druckfedern
zusammengedrückt und die Unterkante der Schutzhaube 24 kommt - ggf. mittelbar über
Schaltfinger - mit den Sicherheitsschaltern der Schalteranordnung 64 betätigungswirksam
in Eingriff, wobei die Sicherheitsschalter geschlossen werden. Entlastet der Bediener
den Handgriff 46, so drücken die Druckfedern die Schutzhaube 24 wieder nach oben und
die Sicherheitsschalter der Schalteranordnung 64 werden geöffnet. Auf diese Weise
wird sichergestellt, dass die Hochdruckpumpe 50 nur bei geschlossener Schutzhaube
24 aktiviert werden kann und es hierfür zudem eines Bedienereingriffs (weiteres Herunterdrücken
der Schutzhaube 24 über den Handgriff 46 gegen Federkraft) bedarf; sobald der Handgriff
46 vom Bediener losgelassen wird, geht die Hochdruckpumpe 50 aus.
[0039] Weitere Details der ersten Bewegungseinrichtung 12 sind insbesondere den Fig. 3,
4 und 7 zu entnehmen. Demgemäß umfasst die erste Bewegungseinrichtung 12 eine Spindel
68, die an ihrem einen, in den Arbeitsraum 26 hineinragenden Ende eine Spannzange
70 für das Blockstück B trägt und an ihrem anderen, bezüglich des Blechgehäuses 22
äußeren Ende mit einem Handrad 72 wirkverbunden ist, über das die Spindel 68 und damit
die Spannzange 70 beim Abblocken manuell um die Werkstück-Drehachse 14 drehbar ist.
Die Spindel 68 ist mittels geeigneter Lager (nicht dargestellt), z.B. Kunststoffgleitlagern
drehbar in einem Spindelgehäuse 74 gelagert, welches bei 76 (siehe Fig. 1) fest mit
einer Seitenwand des Blechgehäuses 22 verschraubt ist. Bei der Spannzange 70 handelt
es sich vorzugsweise um eine solche, die das Blockstück B in an sich bekannter Weise
durch radial wirkende Spannkräfte an einem im Wesentlichen zylindrischen Spannabschnitt
S des Blockstücks B (siehe Fig. 7) zu halten vermag. Im Zentrum des Handrads 72 ist
ein Spannhebel 78 vorgesehen, der über eine sich durch die Spindel 68 erstreckende
Zugstange 80 mit der Spannzange 70 wirkverbunden ist, so dass die Spannzange 70 vermittels
des Spannhebels 78 wahlweise geöffnet oder zum Spannen des Blockstücks B geschlossen
werden kann.
[0040] Die weiteren mechanischen Baugruppen der Abblockvorrichtung 10 werden von einem aus
Blech gestanzten (oder mittels Laser geschnittenen) und mehrfach gebogenen Grundkörper
82 getragen, der oberhalb eines im Wannenabschnitt 28 des Blechgehäuses 22 aufsitzenden,
gemäß Fig. 2 vorne und hinten abgekanteten, wasserdurchlässigen Lochblechs 84 im Arbeitsraum
26 angeordnet ist. Der Grundkörper 82 hat einen Bodenabschnitt 86, an den sich auf
der in den Fig. 1 und 3 bis 5 rechten Seite ein Flanschabschnitt 88 anschließt. Der
Flanschabschnitt 88 des Grundkörpers 82 liegt auf einem Blechwinkel 90 (nur in Fig.
1 teilweise zu sehen), der an einer Seitenwand des Blechgehäuses 22 angebracht ist,
auf und ist mit diesem verschraubt. Auf der in den Fig. 1 und 3 bis 5 linken Seite
schließt sich an den Grundkörper 82 eine Seitenwand 92 an, die gemäß insbesondere
den Fig. 1, 4, 5 und 7 mit einer Rückwand 94 des Grundkörpers 82 einen rechten Winkel
bildet. Wie insbesondere die Fig. 5 zeigt, besitzt die Seitenwand 92 vorne/unten eine
Aussparung 96, die von der Spindel 68 durchgriffen wird. Im Bereich dieser Aussparung
96 ist die Seitenwand 92 mit dem Spindelgehäuse 74 verschraubt, das seinerseits mittels
der Verschraubung 76 am Blechgehäuse 22 befestigt ist. Somit ist der Grundkörper 82
rechts (am Flanschabschnitt 88) und links (an der Aussparung 96) bzgl. des Blechgehäuses
22 aufgelagert und mittels weniger Schrauben befestigt, was den Zugang und Ausbau
im Servicefall erleichtert.
[0041] Nunmehr soll unter Bezugnahme auf insbesondere die Fig. 1, 5 und 6 die zweite Bewegungseinrichtung
18 der Abblockvorrichtung 10 näher beschrieben werden. Kern der zweiten Bewegungseinrichtung
18 ist der Düsenführungsabschnitt 20, der im Wesentlichen eine Steuerplatte 98, einen
Düsenhalter 100 und einen Tastarm 102 umfasst. Die Steuerplatte 98 ist über zwei daran
drehbar gelagerte Führungsrollen 104, deren parallele Drehachsen voneinander beabstandet
sind, mit (wenigstens) einer Steuerkurve 106 in Wirkverbindung bringbar, wie noch
näher erläutert werden wird.
[0042] Der Düsenhalter 100 weist eine Trägerplatte 108 und ein Klemmstück 110 auf, die einen
rechten Winkel bilden und fest miteinander verbunden sind. Die sich im Wesentlichen
parallel zur Steuerplatte 98 erstreckende Trägerplatte 108 ist gemäß Fig. 1 mit Hilfe
von zwei Schrauben an der Steuerplatte 98 befestigt. Während die in Fig. 1 linke,
untere Schraube eine Bohrung in der Steuerplatte 98 durchgreift, erstreckt sich die
andere, in Fig. 1 rechte, obere Schraube durch ein kreisbogenförmig verlaufendes Langloch
112 in der Trägerplatte 108 hindurch, so dass der Düsenhalter 100 winkelverstellbar
mit der Steuerplatte 98 verbunden ist.
[0043] Das Klemmstück 110 weist gemäß Fig. 5 eine Aufnahmebohrung 114 für die Düse 16 auf
und ist ausgehend von der Aufnahmebohrung 114 bis zu seinem von der Trägerplatte 108
abgewandten, freien Ende hin geschlitzt (Schlitz 116), wobei eine Schraube 118 eine
im Bereich des Schlitzes 116 vorgesehene Durchgangsbohrung im Klemmstück 110 durchgreift,
so dass die Düse 16 mittelbar über die Schraube 118 in der Aufnahmebohrung 114 geklemmt
werden kann, um die Düse 16 auswechselbar am Düsenhalter 100 zu montieren.
[0044] In einem in Fig. 5 vorderen, oberen Bereich des Klemmstücks 110 ist oberhalb der
Aufnahmebohrung 114 für die Düse 16 der Tastarm 102 mittels einer Klemmschraube 120
in einer zugeordneten Aussparung des Klemmstücks 110 gehalten. Am vom Klemmstück 110
abgewandten Ende des Tastarms 102 ist eine Abtastrolle 122 drehbar am Tastarm 102
gelagert, über die der Tastarm 102 mit einer Außenumfangsfläche U des Blockstücks
B in Wirkeingriff bringbar ist, wie in Fig. 6 gezeigt. Durch diesen Wirkeingriff des
Tastarms 102 mit der Außenumfangsfläche U des Blockstücks B ist es möglich, beim Abblocken
einen lichten Abstand a zwischen einer Austrittsöffnung 124 der Düse 16 und der Auftreffstelle
A des Druckmittel-Hochdruckstrahls H im Randbereich zwischen Blockstück B und Brillenglas
L unabhängig von der Umfangskontur der Außenumfangsfläche U des Blockstücks B und
der Drehwinkelstellung des Blockstücks B um die Werkstück-Drehachse 14 im Wesentlichen
konstant zu halten. Mit anderen Worten gesagt dienen Abtastrolle 122 und Tastarm 102
während des Abblockvorgangs dazu, den Düsenführungsabschnitt 20 an der Außenumfangsfläche
U des Blockstücks B in der Art einer Kurvensteuerung abzustützen, und sorgen somit
dafür, dass die Position der Düse 16 stets an die Außenkontur des Blockstücks B angepasst
ist und die Düse 16 dabei einen optimalen Abstand zum Klebespalt zwischen Blockstück
B und Brillenglas L hat.
[0045] Darüber hinaus wirkt die Steuerplatte 98 des Düsenführungsabschnitts 20 mit der (wenigstens
einen) Steuerkurve 106 zusammen, um einen Auftreffwinkel α (siehe Fig. 6) einzustellen,
unter dem der Druckmittel-Hochdruckstrahl H beim Abblocken auf der Auftreffstelle
A im Randbereich zwischen Blockstück B und Brillenglas L auftrifft, wie im Folgenden
näher beschrieben werden soll.
[0046] Hierbei weist die zweite Bewegungseinrichtung 18 einen ersten Hebelmechanismus 126
auf, an dem der Düsenführungsabschnitt 20 angelenkt ist und mittels dessen der Düsenführungsabschnitt
20 von einer Ruhestellung (Fig. 1 bis 5) in eine Arbeitsstellung (Fig. 6) und umgekehrt
bewegbar ist. Der erste Hebelmechanismus 126 hat gemäß insbesondere den Fig. 5 und
6 einen Führungsarm 128, der um eine Schwenkachse 130 verschwenkbar an zwei Winkelblechen
132 gelagert ist, die ihrerseits mit dem Bodenabschnitt 86 des Grundkörpers 82 verschraubt
sind. Ferner umfasst der erste Hebelmechanismus 126 einen Tragarm 134, der an dem
von den Winkelblechen 132 abgewandten Ende des Führungsarms 128 am Führungsarm 128
angelenkt ist, so dass der Tragarm 134 bezüglich des Führungsarms 128 um eine weitere,
zur ersten Schwenkachse 130 parallele Schwenkachse 136 verschwenkbar ist. Im Bereich
der Schwenkachse 136 ist ein Hebelfortsatz 138 fest mit dem Tragarm 134 verbunden,
wahrend im Wesentlichen mittig am Führungsarm 128 ein Blechwinkel 140 befestigt ist.
Zwischen den freien Enden von Hebelfortsatz 138 und Blechwinkel 140 ist eine Zugfeder
142 gespannt, die ein Drehmoment am Tragarm 134 aufbringt, welches bestrebt ist, den
Tragarm 134 bezüglich des Führungsarms 128 in den Fig. 5 und 6 im Uhrzeigersinn um
die Schwenkachse 136 zu verschwenken. Am von der Schwenkachse 136 abgewandten Ende
des Tragarms 134 ist schließlich die Steuerplatte 98 des Düsenführungsabschnitts 20
angelenkt, so dass die Steuerplatte 98 bezüglich des Tragarms 134 um eine dritte Schwenkachse
144 (in Fig. 5 von der Klemmschraube 120 verdeckt) verschwenkbar ist, die zu den beiden
anderen Schwenkachsen 130, 136 parallel verläuft. An den Schwenkachsen 130, 136, 144
können - ebenso wie an den Führungsrollen 104 und der Abtastrolle 122 - kugelgelagerte
Wellen (nicht näher gezeigt) zum Einsatz kommen, um die durch den ersten Hebelmechanismus
126 gebildete Gelenkkette möglichst leichtgängig auszubilden.
[0047] Insoweit ist ersichtlich, dass sich in der Arbeitsstellung (Fig. 6) des Düsenführungsabschnitts
20 derselbe mit seinem Gewicht, dem Gewicht der Düse 16 und einem Teil des Gewichts
des ersten Hebelmechanismus 126 über den Tastarm 102 und die Abtastrolle 122 an der
Außenumfangsfläche U des Blockstücks B abstützt, wobei der Abstand a der Düse 16 zur
Auftreffstelle A kurvengesteuert (Außenumfangsfläche U des Blockstücks B, deren Umfangskontur
ggf. von einer Kreisform abweicht) eingestellt wird. Ggf. kann noch ein Zusatzgewicht
(nicht dargestellt) vorgesehen sein, um auch bei sehr hohen Wasserdrücken zu vermeiden,
dass sich die Düse 16 mit den damit verbundenen Bauteilen über den Druckmittel-Hochdruckstrahl
H vom Blockstück B wegdrückt. Zugleich zieht die Zugfeder 142 über den Hebelfortsatz
138 und den Tragarm 134 die über die Schwenkachse 144 am Tragarm 134 angelenkte Steuerplatte
98 des Düsenführungsabschnitts 20 mit beiden Führungsrollen 104 gegen die Steuerkurve
106, so dass, wenn der Düsenführungsabschnitt 20 über den Tastarm 102 ggf. angehoben
bzw. abgesenkt wird, die beiden Führungsrollen 104 auf der Steuerkurve 106 abrollen
und sich daher die Winkelstellung (Winkel α) der Düse 16 bezüglich der Auftreffstelle
A nur nach Maßgabe der Geometrie der Steuerkurve 106 kurvengesteuert ändern kann.
[0048] Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die vom Spannabschnitt S des Blockstücks
B abgewandte Blockfläche F des Blockstücks B, an der das Brillenglas L mittels eines
Blockmaterials M geblockt, d.h. befestigt ist, eine definierte Krümmung auf, wobei
die (wenigstens eine) Steuerkurve 106 eine nach Maßgabe der Krümmung der Blockfläche
F gekrümmte Steuerfläche 146 besitzt. Genauer gesagt ist, wie in Fig. 6 gezeigt, die
Blockfläche F des Blockstücks B sphärisch ausgebildet (Radius r der Blockfläche F),
während die Steuerfläche 146 der Steuerkurve 106 kreisbogenförmig gekrümmt ist (Radius
R der Steuerfläche 146), wobei die Steuerkurve 106 derart bezüglich der Spannzange
70 positioniert ist, dass die sphärische Blockfläche F des in der Spannzange 70 aufgenommenen
Blockstücks B und die kreisbogenförmig gekrümmte Steuerfläche 146 der Steuerkurve
106 bezüglich eines gedachten Mittelpunkts P auf der Werkstück-Drehachse 14 konzentrisch
angeordnet sind. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der Druckmittel-Hochdruckstrahl
H stets mit gleichem Anstellwinkel bezüglich der Blockfläche F an der Auftreffstelle
A auftrifft. Hierbei kann der Düsenhalter 100 winkelmäßig z.B. so bezüglich der Steuerplatte
98 voreingestellt sein (Langloch 112), dass der Druckmittel-Hochdruckstrahl H stets
tangential zur Blockfläche F an der Auftreffstelle A auftrifft.
[0049] Befindet sich im Übrigen zwischen dem Brillenglas L und dem Blockstück B eine Schicht
aus Blockmaterial M, wie in Fig. 6 gezeigt, so kann die vorbestimmte Auftreffstelle
A des Druckmittel-Hochdruckstrahls H grundsätzlich auch an der Trennstelle zwischen
Brillenglas L und Blockmaterial M liegen. Bevorzugt ist es allerdings, wenn die vorbestimmte
Auftreffstelle A des Druckmittel-Hochdruckstrahls H im Grenzbereich zwischen Blockstück
B und Blockmaterial M liegt, so dass das Blockmaterial M zunächst als Schutz auf dem
Brillenglas L verbleibt und zu geeigneter Zeit per Hand vom Brillenglas L abgezogen
werden kann.
[0050] Der erste Hebelmechanismus 126 ist ferner mit der Schutzhaube 24 zwangsgekoppelt,
und zwar derart, dass sich in der Schließposition der Schutzhaube 24 - anders als
in den Fig. 1 und 2 dargestellt - der Düsenführungsabschnitt 20 tatsächlich in seiner
abgesenkten Arbeitsstellung (vgl. Fig. 6) befindet, während sich in der Öffnungsposition
der Schutzhaube 24 der Düsenführungsabschnitt 20 in seiner angehobenen Ruhestellung
(siehe z.B. Fig. 3) befindet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist diese Zwangskopplung
der Bewegungen von Schutzhaube 24 und Hebelmechanismus 126 mittels eines Seilzugs
148 realisiert. Der Seilzug 148 umfasst ein Stahlseil 150, dessen eines Ende gemäß
Fig. 2 in der Mitte der Blechprofilleiste 44 der Schutzhaube 24 an einer ersten Seilklemmung
152 fixiert ist. Das andere Ende des Stahlseils 150 ist an der Rückwand 94 des Grundkörpers
82 mittels einer zweiten Seilklemmung 154 befestigt, wie in den Fig. 2 und 5 zu erkennen
ist. Dazwischen verläuft das Stahlseil 150 über insgesamt vier an der Rückwand 94
des Grundkörpers 82 wie in Fig. 5 gezeigt drehbar gelagerte Umlenkrollen 156. Auf
der Rückseite des Tragarms 134 ist an der Schwenkachse 136 eine Seilzugrolle 158 drehbar
gelagert, von der in Fig. 5 nur ein Teil zu sehen ist. Die Seilzugrolle 158 ist zwischen
den in den Fig. 1 und 5 rechten Umlenkrollen 156 in das Stahlseil 150 eingehängt,
so dass ein Ziehen des Stahlseils 150 über die aufschwenkende Schutzhaube 24 (entsprechend
dem Pfeil Z in Fig. 5) den ersten Hebelmechanismus 126 anhebt, während ein Schließen
der Schutzhaube 24 ein eigengewichtbedingtes Absenken des ersten Hebelmechanismus
126 ermöglicht.
[0051] Des Weiteren ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Kurvenhalter 160 vorgesehen,
an dem eine Mehrzahl von, hier fünf Steuerkurven 106 mit unterschiedlich gekrümmten
Steuerflächen 146 angebracht sind. Der Kurvenhalter 160 ist bezüglich der Steuerplatte
98 des Düsenführungsabschnitts 20 positionierbar ausgebildet, so dass nach Maßgabe
der Krümmung der Blockfläche F des jeweils in der Spannzange 70 gespannten Blockstücks
B eine passende Steuerkurve 106 der Steuerplatte 98 gegenüberstellbar ist. Hierbei
ist zunächst eine Basiskurve 162 mit Hilfe von Abstandshaltern 164 an der Rückwand
94 des Grundkörpers 82 festgeschraubt. Die Basiskurve 162 weist einen Endanschlag
166 für die Steuerplatte 98 auf, die in der Ruhestellung des Düsenführungsabschnitts
20 mit ihren Führungsrollen 104 auf der Basiskurve 162 stehend "parkt".
[0052] Zwischen der Seitenwand 92 des Grundkörpers 82 und der Basiskurve 162 ist der aus
einem Metallblech ausgestanzte und gebogene Kurvenhalter 160 um eine Schwenkachse
168 verschwenkbar an der Seitenwand 92 gelagert. An seinem in den Fig. 3 und 6 unteren
Ende ist der Kurvenhalter 160 in einem von oben geschlitzten Führungsblock 170 geführt,
der einen ungehinderten Schwenk des Kurvenhalters 160 um die Schwenkachse 168 gestattet,
den Kurvenhalter 160 aber in seitlicher Richtung, d.h. in den Fig. 3 und 6 nach rechts
und links fixiert. Der Führungsblock 170 selbst ist gemäß Fig. 3 mit der Seitenwand
92 des Grundkörpers 82 fest verschraubt.
[0053] In einem in den Fig. 1 und 5 vorderen, unteren Bereich des Kurvenhalters 160 ist
ein kugelförmiger Rastknopf 172 mit Federbetätigung vorgesehen (in Fig. 6 der besseren
Übersichtlichkeit halber weggelassen), dessen Raststift 174 nach Wahl in eine von
fünf nummerierten Bohrungen 176 in der Seitenwand 92 des Grundkörpers 82 eingreift.
Verschiedene Steuerkurven 106 können somit durch Ziehen des Rastknopfs 172 gegen Federkraft,
wobei der Raststift 174 von der jeweiligen Bohrung 176 außer Eingriff kommt, Verschwenken
des Kurvenhalters 160 um die Schwenkachse 168 und anschließendes Loslassen des Rastknopfs
172, wobei der Raststift 174 mit der ihm gegenüberliegenden Bohrung 176 in Eingriff
kommt, vorgewählt werden. Vorwählen heißt, dass die jeweils gewünschte Steuerkurve
106 - ähnlich einer Weiche - durch Verschwenken des Kurvenhalters 160 um die Schwenkachse
168 der Basiskurve 162 gegenübergestellt wird, so dass diese Steuerkurve 106 mit der
Basiskurve 162 eine gemeinsame Bahn für die Führungsrollen 104 an der Steuerplatte
98 bildet. Die auf der Seitenwand 92 eingravierten Zahlen (1, 3, 5, 7, 9) beziehen
sich hierbei auf die unterschiedlichen Krümmungen der Blockflächen F der verwendeten
Blockstücke B in Dioptrienwerten. Die verschiedenen Krümmungen der Steuerflächen 146
der auswählbaren Steuerkurven 106 und die unterschiedlichen Krümmungen der Blockflächen
F der verwendeten Blockstücke B stehen - wie weiter oben unter Bezugnahme auf die
Fig. 6 schon beschrieben (Radien R, r; Mittelpunkt P) - in direkter Relation zueinander,
um zu gewährleisten, dass die Düse 16 unabhängig vom Außendurchmesser der Außenumfangsfläche
U des Blockstücks B bezüglich des Blockstücks B optimal beabstandet und orientiert
wird.
[0054] Der Fig. 8 sind weitere Details dazu zu entnehmen, wie die gemäß Fig. 2 fächerartig
im bzw. am Kurvenhalter 160 angeordneten Steuerkurven 106 am Kurvenhalter 160 befestigt
sind. Demgemäß besitzt jede aus einem Metallblech geschnittene Steuerkurve 106 an
ihrem in Fig. 8 rechten, oberen Ende einen in Richtung auf die Seitenwand 92 vorstehenden
Vorsprung 178, der in eine zugeordnete Aussparung in einer kammartig ausgebildeten
Oberkante eines Halteabschnitts 180 des Kurvenhalters 160 eingehängt ist. An einem
in Fig. 8 linken, unteren Basisabschnitt 182 weist jede Steuerkurve 106 zwei höhenbeabstandete,
in Richtung der Seitenwand 92 vorstehende, hakenförmige Vorsprünge 184 auf, die -
ähnlich einer Regalbrettauflage - in jeweils zugeordnete Aussparungen 186 im Kurvenhalter
160 eingehängt werden können. Zur Sicherung der austauschbaren Steuerkurven 106 sind
Klemmschrauben 188 vorgesehen, die in Gewindebohrungen im Halteabschnitt 180 des Kurvenhalters
160 eingeschraubt sind und offensichtlich verhindern, dass die jeweilige Steuerkurve
106 vom Kurvenhalter 160 außer Eingriff kommen kann.
[0055] Während das Brillenglas L gemäß den Fig. 6 und 7 mit seiner ersten optisch wirksamen
Fläche cx mittels des Blockmaterials M an der Blockfläche F des Blockstücks B aufgeblockt
ist, liegt der zweiten optisch wirksamen Fläche cc des aufgeblockten Brillenglases
L in der Abblockvorrichtung 10 eine Abzieheinrichtung 190 mit einem Saugkopf 192 gegenüber,
der zum Abblocken mit einem Unterdruck beaufschlagbar ist, um sich an der zweiten
optisch wirksamen Fläche cc festzusaugen, so dass mittels der Abzieheinrichtung 190
über den Saugkopf 192 eine Abziehkraft am Brillenglas L aufbringbar ist.
[0056] Wie nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 7 noch näher beschrieben werden soll,
weist die Abzieheinrichtung 190 einen zweiten Hebelmechanismus 194 auf, mittels dessen
der Saugkopf 192 manuell von einer Ruhestellung in eine Saugstellung (in den Figuren
stets gezeigt) und umgekehrt verschwenkbar ist, und hat wenigstens eine Feder 196,
die durch Verschwenken des Saugkopf 192 von dessen Ruhestellung in die Saugstellung
vorspannbar ist, um die Abziehkraft zu erzeugen. Außerdem ist der zweite Hebelmechanismus
194 mit einer Kolben-Zylinder-Anordnung 198 der Abzieheinrichtung 190 wirkverbunden,
die über einen in den Figuren gestrichelt angedeuteten Pneumatikschlauch 200 mit dem
Saugkopf 192 pneumatisch verbunden ist, so dass vermittels der Schwenkbewegung des
zweiten Hebelmechanismus 194 auch die Kolben-Zylinder-Anordnung 198 manuell betätigbar
ist, um im Saugkopf 192 einen Unterdruck zu erzeugen.
[0057] Der zweite Hebelmechanismus 194 weist einen ersten und einen zweiten Hebel 202, 204
auf, die an ihren freien Enden jeweils mit einem Handgriff 203, 205 (in Fig. 6 abgenommen)
versehen sind. Der erste Hebel 202 ist mit seinem vom Handgriff 203 abgewandten Ende
zwischen zwei Winkelblechen 206, 208 um eine Schwenkachse 210 verschwenkbar angelenkt.
Die Winkelbleche 206, 208 sind ihrerseits in einem unteren, mittleren Bereich der
Rückwand 94 des Grundkörpers 82 fest mit der Rückwand 94 verschraubt. An dem in Fig.
5 unteren Winkelblech 208 ist ein gemäß Fig. 7 schraubverstellbarer Anschlag 212 angebracht,
der eine Schwenkbewegung des ersten Hebels 202 um die Schwenkachse 210 im Gegenuhrzeigersinn
in Fig. 7 begrenzt. Außerdem ist unterhalb des Winkelblechs 208 ein Bewegungsdämpfer
214 angeordnet (siehe auch Fig. 6), der die Bewegung des Hebelmechanismus 194 beim
Ablösen des Brillenglases L vom Blockstück B verzögert, um die Gefahr zu minimieren,
dass sich beim Wegschwenken des Hebelmechanismus 194 vom Blockstück B das abgeblockte
Brillenglas L vom Saugkopf 192 löst und infolge dessen beschädigt wird.
[0058] Von der Schwenkachse 210 in Richtung des Handgriffs 203 geeignet beabstandet ist
der zweite Hebel 204 um eine weitere Schwenkachse 216 verschwenkbar am ersten Hebel
202 angelenkt. Zwischen der Schwenkachse 216 und einer von dem Winkelblech 208 abgewinkelten
Befestigungslasche 218 ist die als Zugfeder ausgebildete Feder 196 angeordnet, die
somit am ersten Hebel 202 um die Schwenkachse 210 ein Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn
in Fig. 7 aufzubringen vermag, dabei den zweiten Hebel 204 aber kraftfrei lässt.
[0059] Des Weiteren ist gemäß Fig. 7 von der Schwenkachse 216 in Richtung der Handgriffe
203, 205 geeignet beabstandet zwischen den Hebeln 202, 204 eine Druckfeder 220 eingespannt,
die am jeweiligen Hebel 202, 204 mittels eines Federlagers 222 gehalten ist. Von den
Federlagern 222 in Richtung der Handgriffe 203, 205 geeignet beabstandet ist die Kolben-Zylinder-Anordnung
198 zwischen den Hebeln 202, 204 angeordnet, wobei eine Kolbenstange 224 der Kolben-Zylinder-Anordnung
198 um eine Schwenkachse 226 verschwenkbar am ersten Hebel 202 angelenkt ist, während
ein Zylindergehäuse 228 der Kolben-Zylinder-Anordnung 198 um eine weitere Schwenkachse
230 verschwenkbar am zweiten Hebel 204 angelenkt ist. Die Druckfeder 220 ist bestrebt,
die Hebel 202, 204 auseinander zu drücken, wird daran aber durch die Kolben-Zylinder-Anordnung
198 in deren ausgezogenen Zustand (in Fig. 7 gezeigt) gehindert. Demgemäß ist zur
Erreichung des zusammengeschobenen Zustands der Kolben-Zylinder-Anordnung 198 die
Druckfeder 220 zu überdrücken. Es ist ersichtlich, dass, wenn die beiden Hebel 202,
204 gegen die Kraft der Druckfeder 220 zusammengedrückt werden, die Kolben-Zylinder-Anordnung
198 zusammengeschoben wird, und dass, wenn der zweite Hebel 204 aus dieser Stellung
freigegeben wird, die Kraft der Druckfeder 220 ein Auseinanderdrücken der Hebel 202,
204 bewirkt, infolge dessen die Kolben-Zylinder-Anordnung 198 ausgezogen wird und
in deren Druckraum 232 ein Unterdruck entsteht, der über den Pneumatikschlauch 200
am Saugkopf 192 anliegt.
[0060] Schließlich ist zwischen der Schwenkachse 226 und dem Handgriff 203 der Saugkopf
192 am ersten Hebel 202 angebracht. Genauer gesagt besteht der Saugkopf 192 aus einem
Ansaugstück 234, das fest am ersten Hebel 202 angebracht und über den Pneumatikschlauch
200 an die Kolben-Zylinder-Anordnung 198 angeschlossen ist, und einem ggf. faltenbalgartig
ausgebildeten elastischen Sauger 236 mit einer Dichtlippe 238, die an der zweiten
optisch wirksamen Fläche cc des Brillenglases L dicht zur Anlage gebracht werden kann,
um den Sauger 236 am Brillenglas L festzusaugen.
[0061] Es ist ersichtlich, dass der Bediener den zweiten Hebelmechanismus 194 durch Aufbringung
einer Kraft am Handgriff 205 des zweiten Hebels 204 insgesamt im Uhrzeigersinn in
Fig. 7 um die Schwenkachse 210 verschwenken kann. Dabei wird die Zugfeder 196 gespannt,
die Druckfeder 220 infolge ihrer härteren Auslegung aber noch nicht zusammengedrückt.
Sobald der Saugkopf 192 nun mit der Dichtlippe 238 seines Saugers 236 an das Brillenglas
L angedrückt wird, werden auch die Druckfeder 220 und die Kolben-Zylinder-Anordnung
198 zusammengedrückt, wobei die im Druckraum 232 vorhandene Luft über den Pneumatikschlauch
200 und den Saugkopf 192 unter der Dichtlippe 238 hinweg verdrängt wird. "Führt" der
Bediener den Handgriff 205 jetzt mit geringerer Kraft "zurück", wobei der zweite Hebel
204 infolge der Kraft der Druckfeder 220 bezüglich des ersten Hebels 202 in Fig. 7
gegen den Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 216 verschwenkt und der erste Hebel 202
in seiner Position verharrt, wird die Kolben-Zylinder-Anordnung 198 ausgezogen und
der Saugkopf 192 saugt sich infolge des im Druckraum 232 entstehenden Unterdrucks
an dem Brillenglas L fest. Nun kann der Bediener den zweiten Hebelmechanismus 194
ganz loslassen, worauf die Abzieheinrichtung 190 aufgrund der Federkraft der vorgespannten
Zugfeder 196 über den Saugkopf 192 an dem Brillenglas L eine definierte Abziehkraft
aufbringt.
[0062] Ein Abblockvorgang stellt sich insgesamt betrachtet wie folgt dar: Zunächst wird
die Schutzhaube 24 der Abblockvorrichtung 10 über den Handgriff 46 geöffnet, damit
der Bediener einen Zugang zum Arbeitsraum 26 erhält. Nun ist der Spannhebel 78 am
Handrad 72 zu lösen, worauf sich die Spannzange 70 öffnet. In der Folge wird ein Blockstück
B mit daran aufgeblocktem Brillenglas L eingelegt und die Spannzange 70 mittels des
Spannhebels 78 geschlossen, um das Blockstück B an seinem Spannabschnitt S zu spannen.
Jetzt ist entsprechend der Geometrie der Blockfläche F des Blockstücks B die zugehörige
Steuerkurve 106 vorzuwählen (Herausziehen des Rastknopfs 172, geeignetes Verschwenken
des Kurvenhalters 160, erneutes Verrasten des Raststifts 174 in der gewünschten Schwenkstellung
des Kurvenhalters 160). In der Folge ist der Hebelmechanismus 194 der Abzieheinrichtung
190 wie vorbeschrieben zu verschwenken, um den Sauger 236 an dem Brillenglas L festzusaugen,
wobei sowohl ein Vakuum erzeugt (Kolben-Zylinder-Anordnung 198, Druckfeder 220) als
auch eine definierte Abziehkraft generiert wird (Zugfeder 196). Jetzt ist die Schutzhaube
24 zu schließen, wobei der Hebelmechanismus 126 der zweiten Bewegungseinrichtung 18
über den Seilzug 148 abgesenkt wird und der Düsenführungsabschnitt 20 aus seiner Parkposition
an der Basiskurve 162 mit den an der Steuerplatte 98 vorgesehenen Führungsrollen 104
an der vorgewählten Steuerkurve 106 herab in seine Arbeitsstellung rollt, in der die
Abtastrolle 122 am Tastarm 102 des Düsenführungsabschnitts 20 an der Außenumfangsfläche
U des Blockstücks B zur Anlage gelangt. Sobald die Schutzhaube 24 komplett geschlossen
ist und über den Handgriff 46 weiter nach unten gedrückt wird, schaltet die Hochdruckpumpe
50 ein (Schalteranordnung 64), worauf die Düse 16 den Druckmittel-Hochdruckstrahl
H abgibt, während der Bediener langsam das Handrad 72 dreht. Hierbei wird die Düse
aufgrund der "doppelten" Kurvensteuerung des Düsenführungsabschnitts 20 (Steuerplatte
98 mit Führungsrollen 104 / Steuerfläche 146 der Steuerkurve 106 bzw. Tastarm 102
mit Abtastrolle 122 / Außenumfangsfläche U des Blockstücks B) bezüglich der Auftreffstelle
A des Druckmittel-Hochdruckstrahls H sowohl definiert beabstandet (lichter Abstand
a) als auch definiert angestellt (Winkel α). Das Lösen des Brillenglases L vom Blockstück
B erkennt der Bediener beim Blick durch die Schutzhaube 24 in den Arbeitsraum 26 hinein
daran, dass der Hebelmechanismus 194 der Abzieheinrichtung 190 in Fig. 1 nach rechts
zurückschwenkt. Jetzt kann der Bediener die Schutzhaube 24 entlasten, worauf die Hochdruckpumpe
50 ausgeschaltet wird. Nach Hochschwenken der Schutzhaube 24, wobei der Düsenführungsabschnitt
20 vermittels des Seilzugs 148 wieder angehoben wird, können Blockstück B und Brillenglas
L schließlich entnommen werden, wozu die Spannzange 70 über den Spannhebel 78 zu öffnen
ist und ggf. die beiden Hebel 202, 204 aufeinander zu zu bewegen sind. Jetzt kann
ein weiteres geblocktes Brillenglas L in analoger Weise abgeblockt werden.
[0063] Der Vollständigkeit halber sei schließlich noch erwähnt, dass es sich bei dem Blockmaterial
M z.B. um eine UV-aushärtende Klebstoffmischung handeln kann, wie sie in der
WO 2009/003660 A1 beschrieben ist. Das hier dargestellte Blockstück B besteht aus einem Kunststoff
und ist Gegenstand der
WO 2009/106296 A1 sowie auch der älteren deutschen Patentanmeldung
10 2008 051 833.6, auf die an dieser Stelle hinsichtlich der weiteren Struktur und Funktionen des Blockstück
B verwiesen sei. Bezüglich eines geeigneten (Auf)Blockverfahrens und einer geeigneten
(Auf)Blockvorrichtung ist letztendlich auf die
WO 2009/135689 A1 zu verweisen.
[0064] Es wird eine Vorrichtung zum Abblocken von optischen Werkstücken offenbart, die eine
erste Bewegungseinrichtung zum Drehen eines auf einem Blockstück geblockten Werkstücks
um eine Werkstück-Drehachse, eine Düse für die Abgabe eines Druckmittel-Hochdruckstrahls
in einer Richtung im Wesentlichen quer zur Werkstück-Drehachse auf eine Auftreffstelle
in einem Randbereich zwischen Blockstück und Werkstück sowie eine zweite Bewegungseinrichtung
zum Erzeugen einer Relativbewegung zwischen der Düse und dem Werkstück umfasst. Damit
die Werkstücke möglichst sicher, beschädigungsfrei und schnell abgeblockt werden können,
weist die zweite Bewegungseinrichtung einen Düsenführungsabschnitt auf, an dem die
Düse montiert ist und mittels dessen die Düse bezüglich des Blockstücks kurvengesteuert
positionierbar ist, um den Druckmittel-Hochdruckstrahl in definierter Weise auf die
Auftreffstelle zu richten.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0065]
- 10
- Abblockvorrichtung
- 12
- erste Bewegungseinrichtung
- 14
- Werkstück-Drehachse
- 16
- Düse
- 18
- zweite Bewegungseinrichtung
- 20
- Düsenführungsabschnitt
- 22
- Blechgehäuse
- 24
- Schutzhaube
- 26
- Arbeitsraum
- 28
- Wannenabschnitt
- 30
- Entwässerungsventil
- 32
- Nivellierelement
- 34
- linke Seitenwand
- 36
- rechte Seitenwand
- 38
- Vorderwand
- 40
- Schwenklager
- 42
- Ausbruch
- 44
- Blechprofilleiste
- 46
- Handgriff
- 48
- Anschlag
- 50
- Hochdruckpumpe
- 52
- Schwingungsisolator
- 54
- Montageplatte
- 56
- Druckanschluss
- 58
- Hochdruckschlauch
- 60
- Sauganschluss
- 62
- Druckregler
- 64
- Schalteranordnung
- 66
- Frontblech
- 68
- Spindel
- 70
- Spannzange
- 72
- Handrad
- 74
- Spindelgehäuse
- 76
- Verschraubung
- 78
- Spannhebel
- 80
- Zugstange
- 82
- Grundkörper
- 84
- Lochblech
- 86
- Bodenabschnitt
- 88
- Flanschabschnitt
- 90
- Blechwinkel
- 92
- Seitenwand
- 94
- Rückwand
- 96
- Aussparung
- 98
- Steuerplatte
- 100
- Düsenhalter
- 102
- Tastarm
- 104
- Führungsrolle
- 106
- Steuerkurve
- 108
- Trägerplatte
- 110
- Klemmstück
- 112
- Langloch
- 114
- Aufnahmebohrung
- 116
- Schlitz
- 118
- Schraube
- 120
- Klemmschraube
- 122
- Abtastrolle
- 124
- Austrittsöffnung
- 126
- erster Hebelmechanismus
- 128
- Führungsarm
- 130
- Schwenkachse
- 132
- Winkelblech
- 134
- Tragarm
- 136
- Schwenkachse
- 138
- Hebelfortsatz
- 140
- Blechwinkel
- 142
- Zugfeder
- 144
- Schwenkachse
- 146
- Steuerfläche
- 148
- Seilzug
- 150
- Stahlseil
- 152
- erste Seilklemmung
- 154
- zweite Seilklemmung
- 156
- Umlenkrolle
- 158
- Seilzugrolle
- 160
- Kurvenhalter
- 162
- Basiskurve
- 164
- Abstandshalter
- 166
- Endanschlag
- 168
- Schwenkachse
- 170
- Führungsblock
- 172
- Rastknopf
- 174
- Raststift
- 176
- Bohrung
- 178
- Vorsprung
- 180
- Halteabschnitt
- 182
- Basisabschnitt
- 184
- Vorsprung
- 186
- Aussparung
- 188
- Klemmschraube
- 190
- Abzieheinrichtung
- 192
- Saugkopf
- 194
- zweiter Hebelmechanismus
- 196
- Feder
- 198
- Kolben-Zylinder-Anordnung
- 200
- Pneumatikschlauch
- 202
- erster Hebel
- 203
- Handgriff
- 204
- zweiter Hebel
- 205
- Handgriff
- 206
- Winkelblech
- 208
- Winkelblech
- 210
- Schwenkachse
- 212
- Anschlag
- 214
- Bewegungsdämpfer
- 216
- Schwenkachse
- 218
- Befestigungslasche
- 220
- Druckfeder
- 222
- Federlager
- 224
- Kolbenstange
- 226
- Schwenkachse
- 228
- Zylindergehäuse
- 230
- Schwenkachse
- 232
- Druckraum
- 234
- Ansaugstück
- 236
- Sauger
- 238
- Dichtlippe
- A
- Auftreffstelle des Druckmittel-Hochdruckstrahls
- a
- lichter Abstand
- B
- Blockstück
- cc
- zweite optisch wirksame Fläche am Brillenglas
- cx
- erste optisch wirksame Fläche am Brillenglas
- F
- Blockfläche am Blockstück
- H
- Druckmittel-Hochdruckstrahl / Hochdruck-Wasserstrahl
- L
- Werkstück / Brillenglas
- M
- Blockmaterial
- P
- Mittelpunkt
- R
- Radius der Steuerfläche der Steuerkurve
- r
- Radius der Blockfläche am Blockstück
- S
- Spannabschnitt am Blockstück
- U
- Außenumfangsfläche des Blockstücks
1. Vorrichtung (10) zum Abblocken von optischen Werkstücken (L), insbesondere Brillengläsern,
mit
einer ersten Bewegungseinrichtung (12) zum Drehen eines auf einem Blockstück (B) geblockten
Werkstücks (L) um eine Werkstück-Drehachse (14),
einer Düse (16) für die Abgabe eines Druckmittel-Hochdruckstrahls (H) in einer Richtung
im Wesentlichen quer zur Werkstück-Drehachse (14) auf eine Auftreffstelle (A) in einem
Randbereich zwischen Blockstück (B) und Werkstück (L) und
einer zweiten Bewegungseinrichtung (18) zum Erzeugen einer Relativbewegung zwischen
der Düse (16) und dem Werkstück (L),
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bewegungseinrichtung (18) einen Düsenführungsabschnitt (20) aufweist,
an dem die Düse (16) montiert ist und mittels dessen die Düse (16) bezüglich des Blockstücks
(B) kurvengesteuert, d.h. mechanisch formschlüssig positionierbar ist, um den Druckmittel-Hochdruckstrahl
(H) in definierter Weise auf die Auftreffstelle (A) zu richten.
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenführungsabschnitt (20) einen Tastarm (102) aufweist, der mit einer Außenumfangsfläche
(U) des Blockstücks (B) in Wirkeingriff bringbar ist, um beim Abblocken einen lichten
Abstand (a) zwischen einer Austrittsöffnung (124) der Düse (16) und der Auftreffstelle
(A) des Druckmittel-Hochdruckstrahls (H) im Randbereich zwischen Blockstück (B) und
Werkstück (L) unabhängig von der Umfangskontur der Außenumfangsfläche (U) des Blockstücks
(B) und der Drehwinkelstellung des Blockstücks (B) um die Werkstück-Drehachse (14)
im Wesentlichen konstant zu halten.
3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Tastarm (102) über eine daran drehbar gelagerte Ab-tastrolle (122) mit der Außenumfangsfläche
(U) des Blockstücks (B) in Wirkeingriff bringbar ist.
4. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenführungsabschnitt (20) eine Steuerplatte (98) aufweist, die mit wenigstens
einer Steuerkurve (106) zusammenwirkt, um einen Auftreffwinkel (α) einzustellen, unter
dem der Druckmittel-Hochdruckstrahl (H) beim Abblocken auf der Auftreffstelle (A)
im Randbereich zwischen Blockstück (B) und Werkstück (L) auftrifft.
5. Vorrichtung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockstück (B) einen Spannabschnitt (S) zur Aufnahme in einer Spannzange (70)
der ersten Bewegungseinrichtung (12) und eine vom Spannabschnitt (S) abgewandte, definiert
gekrümmte Blockfläche (F) für die Befestigung des Werkstücks (L) aufweist, wobei die
wenigstens eine Steuerkurve (106) eine nach Maßgabe der Krümmung der Blockfläche (F)
des Blockstücks (B) gekrümmte Steuerfläche (146) aufweist.
6. Vorrichtung (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Blockfläche (F) des Blockstücks (B) sphärisch ausgebildet ist, während die Steuerfläche
(146) der wenigstens einen Steuerkurve (106) kreisbogenförmig gekrümmt ist, wobei
die wenigstens eine Steuerkurve (106) derart bezüglich der Spannzange (70) positionierbar
ist, dass die sphärische Blockfläche (F) des in der Spannzange (70) aufgenommenen
Blockstücks (B) und die kreisbogenförmig gekrümmte Steuerfläche (146) der wenigstens
einen Steuerkurve (106) bezüglich eines gedachten Mittelpunkts (P) auf der Werkstück-Drehachse
(14) konzentrisch angeordnet sind.
7. Vorrichtung (10) nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von an einem gemeinsamen Kurvenhalter (160) angebrachten Steuerkurven
(106) mit unterschiedlich gekrümmten Steuerflächen (146), wobei der Kurvenhalter (160)
bezüglich der Steuerplatte (98) des Düsenführungsabschnitts (20) positionierbar ausgebildet
ist, so dass nach Maßgabe der Krümmung der Blockfläche (F) des jeweils gespannten
Blockstücks (B) eine passende Steuerkurve (106) der Steuerplatte (98) gegenüberstellbar
ist.
8. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerplatte (98) über zwei daran drehbar gelagerte Führungsrollen (104), deren
Drehachsen voneinander beabstandet sind, mit der wenigstens einen Steuerkurve (106)
in Wirkverbindung bringbar ist.
9. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenführungsabschnitt (20) einen Düsenhalter (100) aufweist, an dem die Düse
(16) montiert ist, wobei der Düsenhalter (100) winkelverstellbar mit der Steuerplatte
(98) verbunden ist.
10. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bewegungseinrichtung (18) einen ersten Hebelmechanismus (126) aufweist,
an dem der Düsenführungsabschnitt (20) angelenkt ist und mittels dessen der Düsenführungsabschnitt
(20) von einer Ruhestellung (Fig. 3) in eine Arbeitsstellung (Fig. 6) und umgekehrt
bewegbar ist.
11. Vorrichtung (10) nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine Schutzhaube (24), die wahlweise von einer Schließposition, in der sie einen
Arbeitsraum (26) der Vorrichtung (10) verschließt, in eine Öffnungsposition, in der
sie einen Zugang zum Arbeitsraum (26) gestattet, und umgekehrt bewegbar ist, wobei
der erste Hebelmechanismus (126) derart mit der Schutzhaube (24) zwangsgekoppelt ist,
dass sich in der Schließposition der Schutzhaube (24) der Düsenführungsabschnitt (20)
in seiner Arbeitsstellung (Fig. 6) befindet, während sich in der Öffnungsposition
der Schutzhaube (24) der Düsenführungsabschnitt (20) in seiner Ruhestellung (Fig.
3) befindet.
12. Vorrichtung (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebelmechanismus (126) mittels eines Seilzugs (148) mit der Schutzhaube
(24) zwangsgekoppelt ist.
13. Vorrichtung (10) nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet durch eine elektrisch angetriebene Hochdruckpumpe (50), die mit der Düse (16) fluidverbunden
und über eine Schalteranordnung (64) wahlweise aktivierbar ist, wobei die Schalteranordnung
(64) durch geringfügiges manuelles Absenken der Schutzhaube (24) aus deren Schließposition gegen
Federkraft betätigbar ist.
14. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bewegungseinrichtung (12) eine Spindel (68) umfasst, die an ihrem einen
Ende die Spannzange (70) für das Blockstück (B) trägt und an ihrem anderen Ende mit
einem Handrad (72) wirkverbunden ist, über das die Spindel (68) und damit die Spannzange
(70) beim Abblocken manuell drehbar ist.
15. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (L) eine erste optisch wirksame Fläche (cx) und eine zweite optisch
wirksame Fläche (cc) aufweist und vor dem Abblocken mit der ersten optisch wirksamen
Fläche (cx) an der Blockfläche (F) des Blockstücks (B) aufgeblockt ist, wobei eine
Abzieheinrichtung (190) mit einem Saugkopf (192) vorgesehen ist, der zum Abblocken
mit einem Unterdruck beaufschlagbar ist, um sich an der zweiten optisch wirksamen
Fläche (cc) festzusaugen, so dass mittels der Abzieheinrichtung (190) über den Saugkopf
(192) eine Abziehkraft am Werkstück (L) aufbringbar ist.
16. Vorrichtung (10) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzieheinrichtung (190) eine mit dem Saugkopf (192) pneumatisch verbundene Kolben-Zylinder-Anordnung
(198) zur Erzeugung eines Unterdrucks aufweist, die manuell betätigbar ist.
17. Vorrichtung (10) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzieheinrichtung (190) einen zweiten Hebelmechanismus (194), mittels dessen
der Saugkopf (192) manuell von einer Ruhestellung in eine Saugstellung und umgekehrt
verschwenkbar ist, und wenigstens eine Feder (196) aufweist, die durch Verschwenken
des Saugkopfs (192) von dessen Ruhestellung in die Saugstellung vorspannbar ist, um
die Abziehkraft zu erzeugen.
18. Vorrichtung (10) nach den Ansprüchen 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolben-Zylinder-Anordnung (198) mit dem zweiten Hebelmechanismus (194) wirkverbunden
ist, so dass vermittels der Schwenkbewegung des zweiten Hebelmechanismus (194) auch
die Kolben-Zylinder-Anordnung (198) betätigbar ist, um den Unterdruck zu erzeugen.
1. Device (10) for deblocking optical workpieces (L), particularly spectacle lenses,
comprising
a first movement device (12) for rotating a workpiece (L), which is blocked on a block
piece (B), about a workpiece axis of rotation (14),
a nozzle (16) for delivery of a high-pressure jet of a pressure medium (H) in a direction
substantially transverse to the workpiece axis of rotation (14) onto a point of incidence
(A) in an edge region between block piece (B) and workpiece (L), and
a second movement device (18) for generating a relative movement between the nozzle
(16) and the workpiece (L),
characterized in that the second movement device (18) has a nozzle guide section (20) on which the nozzle
(16) is mounted and by which the nozzle (16) is positionable with respect to the block
piece (B) under cam control, i.e. in a mechanically form-locking manner, in order
to direct the high-pressure jet of pressure medium (H) in defined manner onto the
point of incidence (A).
2. Device (10) according to claim 1, characterized in that the nozzle guide section (20) comprises a scanning arm (102) which can be brought
into operative engagement with an outer circumferential surface (U) of the block piece
(B) in order to maintain a substantially constant clear spacing (A) during deblocking
between an outlet opening (124) of the nozzle (16) and the point of incidence (A)
of the high-pressure jet of the pressure medium (H) in the edge region between block
piece (B) and workpiece (L) independently of the circumferential profile of the outer
circumferential surface (U) of the block piece (B) and the rotational angle position
of the block piece (B) about the workpiece axis of rotation (14).
3. Device (10) according to claim 2, characterized in that the scanning arm (102) can be brought by way of a scanning roller (122) rotatably
mounted thereon into operative engagement with the outer circumferential surface (U)
of the block piece (B).
4. Device (10) according to any one of the preceding claims, characterized in that the nozzle guide section (20) comprises a control plate (98) which co-operates with
at least one control cam (106) so as to set an angle of incidence (α) at which the
high-pressure jet of pressure medium (H) is incident on the point of incidence (A)
in the edge region between block piece (L) and workpiece (L) during the deblocking.
5. Device (10) according to claim 4, characterized in that the block piece (B) has a clamping section (S) for reception in a collet chuck (70)
of the first movement device (12) and a defined curved blocking surface (F), which
faces away from the clamping section (S), for fastening of the workpiece (L), wherein
the at least one control cam (106) has a control surface (146) curved in accordance
with the curvature of the blocking surface (F) of the block piece (B).
6. Device (10) according to claim 5, characterized in that the blocking surface (F) of the block piece (B) is of spherical construction, whereas
the control surface (146) of the at least one control cam (106) is arcuately curved,
wherein the at least one control cam (106) is so positionable with respect to the
collet chuck (70) that the spherical blocking surface (F) of the block piece (B) received
in the collet chuck (70) and the arcuately curved control surface (146) of the at
least one control cam (106) are arranged concentrically with respect to a notional
center point (P) on the workpiece axis of rotation (14).
7. Device (10) according to claim 5 or 6, characterized by a plurality of control cams (106), which are mounted on a common cam holder (160),
with differently curved control surfaces (146), wherein the cam holder (160) is constructed
to be positionable with respect to the control plate (98) of the nozzle guide section
(20) so that depending on the curvature of the blocking surface (F) of the respectively
clamped block piece (B) a matching control cam (106) is positionable opposite the
control plate (98).
8. Device (10) according to any one of claims 4 to 7, characterized in that the control plate (98) can be brought by way of two guide rollers (104), which are
rotatably mounted thereon and the axes of rotation of which are spaced from one another,
into operative connection with the at least one control cam (106).
9. Device (10) according to any one of claims 4 to 8, characterized in that the nozzle guide section (20) comprises a nozzle holder (100) on which the nozzle
(16) is mounted, wherein the nozzle holder (100) is connected with the control plate
(98) to be angularly adjustable.
10. Device (10) according to any one of the preceding claims, characterized in that the second movement device (18) comprises a first lever mechanism (126), to which
the nozzle guide section (20) is pivotably coupled and by which the nozzle guide section
(20) is movable from a rest position (Fig. 3) to a working position (Fig. 6) and vice
versa.
11. Device (10) according to claim 10, characterized by a protective hood (24) which is selectively movable from a closed position, in which
it closes a working space (26) of the device (10), to an open position, in which it
allows access to the working space (26), and vice versa, wherein the first lever mechanism
(126) is so constrainedly coupled with the protective hood (24) that in the closed
position of the protective hood (24) the nozzle guide section (20) is disposed in
its working position (Fig. 6), whereas in the open position of the protective hood
(24) the nozzle guide section (20) is disposed in its rest position (Fig. 3).
12. Device (10) according to claim 11, characterized in that the first lever mechanism (126) is constrainedly coupled with the protective hood
(24) via a cable pull (148).
13. Device (10) according to claim 11 or 12, characterized by an electrically driven high-pressure pump (50) which is disposed in fluid connection
with the nozzle (16) and which is selectively activatable by way of a switch arrangement
(64), wherein the switch arrangement (64) is actuable by slight manual lowering of
the protective hood (24) out of the closed position thereof against a spring force.
14. Device (10) according to any one of the preceding claims, characterized in that the first movement device (12) comprises a spindle (68) which at one end thereof
carries the collet chuck (70) for the block piece (B) and at the other end thereof
is operatively connected with a handwheel (72) by way of which the spindle (68) and
thus the collet chuck (70) are manually rotatable for the deblocking.
15. Device (10) according to any one of the preceding claims, characterized in that the workpiece (L) has a first optically effective surface (cx) and a second optically
effective surface (cc) and prior to the deblocking is blocked by the first optically
effective surface (cx) on the blocking surface (F) of the block piece (B), wherein
a withdrawal device (190) with a suction head (192) is provided, which for the deblocking
can be acted on by a sub-atmospheric pressure in order to firmly suck against the
second optically effective surface (cc) so that a withdrawing force can be applied
to the workpiece (L) by the withdrawing device (190) via the suction head (192).
16. Device (10) according to claim 15, characterized in that the withdrawal device (190) comprises a manually actuable piston-cylinder arrangement
(198), which is pneumatically connected with the suction head (192), for generating
a sub-atmospheric pressure.
17. Device (10) according to claim 15 or 16, characterized in that the withdrawal device (190) comprises a second lever mechanism (194), by which the
suction head (192) is manually pivotable from a rest position to a suction position
and vice versa, and at least one spring (196), which through pivotation of the suction
head (192) from the rest position thereof to the suction position can be biased in
order to generate the withdrawing force.
18. Device (10) according to claims 16 and 17, characterized in that the piston-cylinder arrangement (198) is operatively connected with the second lever
mechanism (194) so that by way of the pivot movement of the second lever mechanism
(194) the piston-cylinder arrangement (198) is also actuable in order to generate
the sub-atmospheric pressure.
1. Appareil (10) pour le déblocage de pièces (L) optiques, en particulier de verres de
lunettes, avec
un premier dispositif de déplacement (12) pour la rotation d'une pièce (L) bloquée
sur un élément de blocage (B) autour d'un axe de rotation de pièce (14),
une buse (16) pour le refoulement d'un jet haute pression d'un fluide sous pression
(H) dans une direction sensiblement transversale à l'axe de rotation de pièce (14),
vers un point d'incidence (A) dans une zone de bord entre l'élément de blocage (B)
et la pièce (L), et
un deuxième dispositif de déplacement (18) pour la génération d'un déplacement relatif
entre la buse (16) et la pièce (L),
caractérisé en ce que le deuxième dispositif de déplacement (18) comporte un segment de guidage de buse
(20), sur lequel la buse (16) est montée et au moyen duquel la buse (16) peut être
positionnée relativement à l'élément de blocage (B) par commande de came, autrement
dit par crabotage mécanique, pour diriger le jet haute pression d'un fluide sous pression
(H) d'une manière définie vers le point d'incidence (A).
2. Appareil (10) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le segment de guidage de buse (20) comporte un bras palpeur (102) qui peut être amené
en contact efficace avec une surface périphérique extérieure (U) de l'élément de blocage
(B), pour, lors du déblocage, maintenir sensiblement constant un espacement libre
(a) entre un orifice de sortie (124) de la buse (16) et le point d'incidence (A) du
jet haute pression d'un fluide sous pression (H) dans la zone de bord entre l'élément
de blocage (B) et la pièce (L), indépendamment du contour périphérique de la surface
périphérique extérieure (U) de l'élément de blocage (B) et de la position angulaire
de rotation de l'élément de blocage (B) autour de l'axe de rotation de pièce (14).
3. Appareil (10) selon la revendication 2, caractérisé en ce que le bras palpeur (102) peut être amené en contact efficace avec la surface périphérique
extérieure (U) de l'élément de blocage (B) au moyen d'un rouleau palpeur (122) monté
de manière rotative sur celui-ci.
4. Appareil (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le segment de guidage de buse (20) comporte une plaque de commande (98) qui coopère
avec au moins une came de commande (106) pour régler un angle d'incidence (α) suivant
lequel le jet haute pression d'un fluide sous pression (H) rencontre le point d'incidence
(A) dans la zone de bord entre élément de blocage (B) et pièce (L) lors du déblocage.
5. Appareil (10) selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'élément de blocage (B) comporte un segment de serrage (S) destiné à être logé dans
une pince de serrage (70) du premier dispositif de déplacement (12) et une surface
de blocage (F) distante du segment de serrage (S), de courbure définie pour la fixation
de la pièce (L), la ou les cames de commande (106) comportant une surface de commande
(146) incurvée en fonction de la courbure de la surface de blocage (F) de l'élément
de blocage (B).
6. Appareil (10) selon la revendication 5, caractérisé en ce que la surface de blocage (F) de l'élément de blocage (B) est de forme sphérique, alors
que la surface de commande (146) de la ou des cames de commande (106) est courbée
en forme d'arc de cercle, la ou les cames de commande (106) pouvant être positionnées
relativement à la pince de serrage (70) de telle manière que la surface de blocage
(F) sphérique de l'élément de blocage (B) logé dans la pince de serrage (70) et la
surface de commande (146) courbée en forme d'arc de cercle de la ou des cames de commande
(106) soient disposées concentriquement relativement à un centre théorique (P) sur
l'axe de rotation de pièce (14).
7. Appareil (10) selon la revendication 5 ou 6, caractérisé par une pluralité de cames de commande (106) disposées sur un support de cames (160)
commun, avec des surfaces de commande (146) de courbures différenciées, le support
de cames (160) étant prévu positionnable relativement à la plaque de commande (98)
du segment de guidage de buse (20), de manière à pouvoir opposer une came de commande
(106) adaptée de la plaque de commande (98) en fonction de la courbure de la surface
de blocage (F) de l'élément de blocage serré (B) respectif.
8. Appareil (10) selon l'une des revendications 4 à 7, caractérisé en ce que la plaque de commande (98) peut être amenée en liaison efficace avec la ou les cames
de commande (106) au moyen de deux rouleaux de guidage (104) montés de manière rotative
contre celle-ci, dont les axes de rotation sont espacés l'un de l'autre.
9. Appareil (10) selon l'une des revendications 4 à 8, caractérisé en ce que le segment de guidage de buse (20) comporte un support de buse (100) sur lequel la
buse (16) est montée, ledit support de buse (100) étant raccordé à la plaque de commande
(98) de manière angulairement réglable.
10. Appareil (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le deuxième dispositif de déplacement (18) comporte un premier mécanisme à levier
(126) sur lequel le segment de guidage de buse (20) est articulé et au moyen duquel
le segment de guidage de buse (20) est déplaçable d'une position de repos (Fig. 3)
vers une position de travail (Fig. 6), et inversement.
11. Appareil (10) selon la revendication 10, caractérisé par un capot de protection (24), déplaçable à volonté d'une position de fermeture où
il clôt un espace de travail (26) de l'appareil (10) vers une position d'ouverture
où il autorise l'accès vers l'espace de travail (26), et inversement, le premier mécanisme
à levier (126) étant accouplé par accouplement forcé au capot de protection (24) de
telle manière qu'en position de fermeture du capot de protection (24), le segment
de guidage de buse (20) se trouve dans sa position de travail (Fig. 6), alors qu'en
position d'ouverture du capot de protection (24), le segment de guidage de buse (20)
se trouve dans sa position de repos (Fig. 3).
12. Appareil (10) selon la revendication 11, caractérisé en ce que le premier mécanisme à levier (126) est accouplé par accouplement forcé au capot
de protection (24) au moyen d'un câble de commande (148).
13. Appareil (10) selon la revendication 11 ou 12, caractérisé par une pompe haute pression (50) à entraînement électrique, en liaison fluidique avec
la buse (16) et activable à volonté par un dispositif d'interrupteur (64), ledit dispositif
d'interrupteur (64) étant actionnable hors de sa position de fermeture contre la force
d'un ressort par un léger abaissement manuel du capot de protection (24).
14. Appareil (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le premier dispositif de déplacement (12) comprend une broche (68) qui supporte à
sa première extrémité la pince de serrage (70) pour l'élément de blocage (B), et est
en liaison de coopération avec un volant (72) à son autre extrémité, volant au moyen
duquel la broche (68) et avec elle la pince de serrage (70) sont manuellement rotatives
lors du déblocage.
15. Appareil (10) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la pièce (L) comporte une première surface (cx) optiquement efficace et une deuxième
surface (cc) optiquement efficace, et est avant déblocage bloquée par la première
surface (cx) optiquement efficace contre la surface de blocage (F) de l'élément de
blocage (B), un dispositif de retrait (190) avec une tête d'aspiration (192) étant
prévu, lequel est soumis à une dépression pour le déblocage, afin de se coller contre
la deuxième surface (cc) optiquement efficace, de manière à permettre l'application
sur la pièce (L) d'une force de traction au moyen du dispositif de retrait (190) par
l'intermédiaire de la tête d'aspiration (192).
16. Appareil (10) selon la revendication 15, caractérisé en ce que le dispositif de retrait (190) comporte un dispositif piston-cylindre (198) en liaison
pneumatique avec la tête d'aspiration (192) pour générer une dépression, lequel est
actionnable manuellement.
17. Appareil (10) selon la revendication 15 ou 16, caractérisé en ce que le dispositif de retrait (190) comporte un deuxième mécanisme à levier (194), au
moyen duquel la tête d'aspiration (192) peut être manuellement pivotée d'une position
de repos à une position d'aspiration et inversement, et au moins un ressort (196),
lequel peut être précontraint par pivotement de la tête d'aspiration (192) de sa position
de repos vers sa position d'aspiration, pour générer la force de traction.
18. Appareil (10) selon les revendications 16 et 17, caractérisé en ce que le dispositif piston-cylindre (198) est en liaison de coopération avec le deuxième
mécanisme à levier (194), de telle manière que le pivotement du deuxième mécanisme
à levier (194) permette aussi l'actionnement du dispositif piston-cylindre (198) pour
générer la dépression.