[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten,
insbesondere Wurst, Fleisch oder Käse, mit einer Zuführeinrichtung, mit der wenigstens
ein Produkt in einer Förderrichtung gefördert und einem der Zuführeinrichtung nachgeordneten
Schneidmesser zugeführt werden kann, wobei die Zuführeinrichtung zumindest einen Schlitten
aufweist, an dem wenigstens ein mit dem Produkt zusammenwirkender Produkthalter angeordnet
ist, und wobei der Schlitten längs der Förderrichtung bewegbar ist.
[0002] Vorrichtungen zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten werden auch als Aufschneidemaschinen
oder Slicer bezeichnet. Bei bekannten Vorrichtungen der eingangs genannten Art ist
der Antrieb der Zuführeinrichtung als Spindel ausgebildet, die rotierend antreibbar
ist. Bei der Spindel handelt es sich somit um einen rotierenden Antrieb für den Schlitten.
Dabei ist der Schlitten mittels einer auf der Spindel aufgefädelten Mutter mit der
Spindel gekoppelt, so dass die rotierende Bewegung der Spindel in eine translatorische
Bewegung des Schlittens umgesetzt und der Schlitten längs der Förderrichtung verfahren
werden kann. Der über die Spindel realisierte Antrieb für den Schlitten ist relativ
aufwändig, auch hinsichtlich der zum Schutz bzw. der Reinigung der Spindel erforderlichen
Maßnahmen.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Zuführeinrichtung
zu schaffen, die mit geringem Aufwand realisierbar ist und mittels der auf einfache
und zuverlässige Weise der Schlitten angetrieben werden kann.
[0004] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst
und insbesondere dadurch, dass der Schlitten mit einem Linearantrieb gekoppelt ist,
mittels dem der Schlitten längs der Förderrichtung verfahrbar ist.
[0005] Bei der erfindungsgemäβen Vorrichtung wird der Schlitten somit durch einen Linearantrieb
angetrieben. Dieser kann gegenüber einem Spindelantrieb einfacher in die Aufschneidevorrichtung
integriert werden. Zudem verschmutzt der Linearantrieb im Vergleich zum Spindelantrieb
weniger stark bzw. der Linearantrieb lässt sich einfacher reinigen.
Vorteilhaft ist ferner, dass der Linearantrieb direkt eine lineare Antriebsbewegung
für den Schlitten erzeugt, so dass es nicht - wie bei einer Spindel - erforderlich
ist, eine Drehbewegung in eine lineare Bewegung für den Schlitten umzusetzen. Gleichwohl
erlaubt auch der Linearantrieb die Übertragung ausreichend großer Kräfte und die Ausführung
hochpräziser und reproduzierbarer Zuführbewegungen.
[0006] Bevorzugt weist der Linearantrieb einen elektromagnetischen Linearmotor mit einem
längs der Förderrichtung verlaufenden Stator und einem entlang des Stators verfahrbaren
Läufer auf, welcher von dem Schlitten gebildet ist. Derartige elektromagnetische Linearmotoren
werden auch als Wanderfeldmotoren bezeichnet.
[0007] Durch einen elektromagnetischen Linearmotor kann der Linearantrieb besonders einfach
und verhältnismäßig kostengünstig realisiert werden. Auβerdem lassen sich derartige
Linearmotoren auf elektrischem Wege einfach betreiben und steuern. Insbesondere eine
exakte Ansteuerung und Verstellung des Linearmotors kann beispielsweise mittels einer,
insbesondere digitalen, Steuerung und/oder Regelung einfach realisiert werden.
[0008] Besonders bevorzugt umfasst der Schlitten zumindest einen Magneten, insbesondere
Permanentmagneten, und am Stator ist zumindest eine bestrombare Spule zur Erzeugung
eines mit dem Magneten wechselwirkenden Magnetfelds vorgesehen, durch das der Schlitten
entlang des Stators bewegt werden kann. Das Magnetfeld kann beispielweise derart erzeugt
werden, dass es sich entlang des Stators fortbewegt und dabei - in an sich bei einem
elektromagnetischen Linearmotor bekannter Weise - den magnetischen Schlitten mit sich
zieht. An am Schlitten vorgesehenen Permanentmagneten ist insbesondere vorteilhaft,
dass keine elektrischen Stromleitungen zum Schlitten geführt werden müssen, die demzufolge
beim Verfahren des Schlittens auch nicht mitgeführt werden müssen.
[0009] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Schlitten zumindest eine
bestrombare Spule und entlang des Stators können Magnete, insbesondere Permanentmagnete,
angeordnet sein, die mit dem von der Spule erzeugbaren Magnetfeld derart zusammenwirken,
dass der Schlitten entlang des Stators bewegt werden kann. Bei dieser Ausgestaltung
ist es somit erforderlich, dass die Spule des Schlittens bestromt wird, während die
Magnete des Stators unbestromt sein können.
[0010] Nach einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Linearantrieb
wenigstens einen längs der Förderrichtung bewegbaren Mitnehmer auf, der, insbesondere
berührungslos, mit dem Schlitten derart gekoppelt ist, dass der Schlitten einer Bewegung
des Mitnehmers längs der Förderrichtung folgt.
[0011] Bevorzugt ist der Mitnehmer über zumindest ein, insbesondere permanentes, Magnetfeld
mit dem Schlitten gekoppelt. Die berührungslose Kopplung zwischen dem Mitnehmer und
dem Schlitten kann besonders einfach mittels des Magnetfelds realisiert werden. Dabei
lassen sich auch starke Magnetfelder relativ einfach erzeugen.
[0012] Besonders bevorzugt umfassen der Mitnehmer und/oder der Schlitten jeweils zumindest
einen Magneten, insbesondere einen Permanentmagneten. Zum Beispiel durch einen am
Mitnehmer angebrachten oder den Mitnehmer bildenden Magneten und einem am Schlitten
angebrachten Gegenmagneten kann das Magnetfeld zur Kopplung des Mitnehmers mit dem
Schlitten besonders einfach erzeugt werden. Die Verwendung von Permanentmagneten hat
insbesondere den Vorteil, dass diese kostengünstig und störungsunanfällig sind und
damit ein dauerhaftes Magnetfeld erzeugt werden kann.
[0013] Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst der Linearantrieb zumindest
einen doppeltwirkenden Hydraulikzylinder, dessen Kolben von dem Mitnehmer gebildet
ist und wobei der Schlitten längs der Hydraulikzylinders bewegt werden kann. Der Mitnehmer
ist somit innerhalb des Hydraulikzylinders angeordnet und aufgrund der Doppelwirkung
des Hydraulikzylinders von beiden Seiten mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagbar.
Dadurch kann die Position des Mitnehmers sowohl in Förderrichtung als auch entgegen
der Förderrichtung mittels der im Hydraulikzylinder vorhandenen Hydraulikflüssigkeit
mit hoher Genauigkeit eingestellt werden.
[0014] Ein Hydraulikzylinder ist vorteilhaft, da aufgrund der geringen Kompressibilität
der Hydraulikflüssigkeit die Position des Mitnehmers längs des Hydraulikzylinders
mit extrem hoher Genauigkeit eingestellt werden kann, so dass jedes gewünschte Bewegungsprofil
für den Schlitten mit hoher Genauigkeit realisiert werden kann. Auβerdem können mittels
der Hydraulikflüssigkeit auch vergleichsweise hohe Kräfte auf den Mitnehmer übertragen
werden.
[0015] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Mitnehmer in einem längs
der Förderrichtung verlaufenden, insbesondere zylinderförmigen, Hohlraum angeordnet.
Wie vorstehend erwähnt wurde, ist bei aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen
eine Spindel als Antrieb für den Schlitten vorgesehen. Dabei ist es insbesondere aus
hygienischen Gründen und zum Schutz der Spindel vor Verschmutzung erforderlich, dass
die Spindel in einem Gehäuse untergebracht ist. Demgegenüber kann durch die erfindungsgemäβe
Anordnung des Mitnehmers in dem Hohlraum ein zusätzliches Gehäuse entfallen. Entsprechendes
gilt für den vorstehend genannten Hydraulikzylinder. Dadurch verringert sich der Herstellungsaufwand
für die Vorrichtung. Auβerdem kann die Vorrichtung kompakter gebaut werden, da an
der Vorrichtung kein zusätzlicher Bauraum für ein Gehäuse vorgesehen werden muss.
[0016] Nach einer Weiterbildung der Erfindung unterteilt der Mitnehmer den Hohlraum in einen
ersten Hohlraumabschnitt und einen zweiten Hohlraumabschnitt, der in Förderrichtung
betrachtet hinter dem ersten Hohlraumabschnitt liegt, wobei zumindest ein Hohlraumabschnitt
mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagbar ist, um den Mitnehmer zu bewegen. Der Hohlraumabschnitt
kann somit beispielsweise nach Art eines einfachwirkenden oder eines doppeltwirkenden
Hydraulikzylinders ausgestaltet sein, so dass der Mitnehmer mittels Hydraulikflüssigkeit
längs der Förderrichtung bewegbar ist.
[0017] Vorzugsweise sind beide Hohlraumabschnitte mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt und jeweils
mit einer Zu-/Ableitung für Hydraulikflüssigkeit verbunden, mittels der Hydraulikflüssigkeit
in den jeweiligen Hohlraumabschnitt geleitet oder aus dem jeweiligen Hohlraumabschnitt
entnommen werden kann.
[0018] Bei der Hydraulikflüssigkeit kann es sich um lebensmitteltaugliches Öl oder Wasser
handeln.
[0019] Bevorzugt ist der Linearantrieb gleichzeitig als Führung für den Schlitten ausgebildet.
Antrieb und Führung verschmelzen so zu einer Einheit, so dass die Aufschneidevorrichtung
kompakter gebaut werden kann.
[0020] Die Führung kann ein Rohr umfassen, dessen Längsachse in Förderrichtung verläuft.
[0021] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Schlitten eine Hülse,
insbesondere eine Gleithülse, auf, mittels welcher der Schlitten an dem Rohr beweglich
angeordnet ist, wobei die Hülse das Rohr umgibt und der Mitnehmer innerhalb des Rohres
angeordnet ist.
[0022] Es kann eine Steuerung vorgesehen sein, mittels der die Position des Schlittens einstellbar
und/oder ein vorgegebenes Bewegungs- oder Geschwindigkeitsprofil für den Schlitten
längs der Förderrichtung realisierbar ist. Die Steuerung kann mit der eigentlichen
Steuerung der Aufschneidevorrichtung gekoppelt oder in diese integriert sein.
[0023] Das Produkt kann mittels des Schlittens in der Förderrichtung gefördert werden. Die
Zuführeinrichtung kann auch ein an sich bekanntes Endlosförderband aufweisen, auf
dem das Produkt aufliegt und mit dem das Produkt gefördert wird. Der Schlitten und
der Produkthalter können somit zum Beispiel mit dem Produkt mitbewegt bzw. mitgefahren
werden, ohne dass das Produkt durch den Schlitten bzw. den Produkthalter gefördert
wird, um beispielsweise erst gegen Ende des Aufschneidevorgangs den Produkthalter
mit dem Produkt in Eingriff zu bringen.
[0024] Der Begriff "Produkthalter" ist breit auszulegen. Es kann sich dabei nicht nur um
eine Einrichtung handeln, die das Produkt hält. Vielmehr kann darunter auch eine Einrichtung
verstanden werden, die irgendwie mit dem Produkt in Kontakt gebracht und/oder mittels
der das Produkt - wie auch immer - gehandhabt werden kann. Der Produkthalter kann
beispielsweise ein Produktschieber oder ein Produktniederhalter sein.
[0025] Der Produkthalter kann auch als Produktgreifer ausgestaltet sein, der zumindest eine
Greifklaue aufweist, welche insbesondere in das hintere, vom Schneidmesser abgewandte
Ende des Produkts eingreifen kann. Aufgrund des Eingriffs in das Produkt kann dieses
nicht nur in Förderrichtung, sondern auch entgegen der Förderrichtung vom Produkthalter
bewegt werden. Beispielsweise kann der Schlitten mit dem als Produktgreifer ausgebildeten
Produkthalter dazu vorgesehen sein, das nicht aufgeschnittene hintere Produktende
im Anschluss an den Aufschneidevorgang vom Schneidmesser wegzubewegen, also entgegen
der Förderrichtung zu bewegen, um diesen Produktrest anschließend in einen Restebehälter
abzuwerfen.
[0026] Die Erfindung betrifft auch eine Zuführeinrichtung für eine Vorrichtung zum Aufschneiden
von Lebensmittelprodukten, die einen Schlitten aufweist, der längs einer Förderrichtung
bewegbar ist, wobei an dem Schlitten wenigstens ein Produkthalter angeordnet ist,
der mit einem Produkt zusammenwirken kann, wobei der Schlitten mit einem Linearantrieb
gekoppelt ist, mittels dem der Schlitten längs der Förderrichtung verfahrbar ist.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung,
- Fig. 1
- eine hintere Ansicht einer erfindungsgemäβen Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten,
- Fig. 2
- eine seitliche Ansicht der Vorrichtung von Fig. 1,
- Fig. 3
- eine obere Ansicht der Vorrichtung von Fig. 1,
- Fig. 4
- eine perspektivische, teilgeschnittene Ansicht einer Zuführeinrichtung der Vorrichtung
von Fig. 1, und
- Fig. 5
- eine obere Ansicht einer anderen erfindungsgemäβen Vorrichtung zum Aufschneiden von
Lebensmittelprodukten.
[0028] Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Vorrichtung 1 ist zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten
3 vorgesehen. Bei der Vorrichtung 1 werden gleichzeitig zwei Produkte 3, die auf einer
Produktauflage 5 aufliegen, nebeneinander liegend, also in zwei Spuren, in einer Förderrichtung
I einem Schneidmesser 7 zugeführt und von diesem aufgeschnitten. Die Vorrichtung 1
weist eine Zuführeinrichtung 9 auf, die einen Schlitten 11 umfasst, an dem zwei als
Produktgreifer ausgebildete Produkthalter 13 angeordnet sind. Jeder Produkthalter
13 weist Greifelemente auf, die mit einem dem Schneidmesser 7 abgewandten hinteren
Ende des in der jeweiligen Spur angeordneten Produkts 3 in Eingriff gebracht werden
können.
[0029] Die Zuführeinrichtung 9 weist zudem zwei in Förderrichtung I verlaufende Führungen
15 auf, mittels welcher der Schlitten 11 längs der Förderrichtung I geführt ist. Dabei
weist jede Führung 15 ein Rohr 15a auf, dessen Längsachse in Förderrichtung I verläuft.
Der Schlitten 11 ist mittels jeweils einer Gleithülse 17 an jedem Rohr 15a angeordnet,
so dass der Schlitten 11 entlang der Rohre 15a gleiten und somit längs der Förderrichtung
I verfahren werden kann.
[0030] Der Schlitten 11 kann dabei durch einen Linearantrieb angetrieben werden, der bei
der Vorrichtung 1 folgendermaßen ausgestaltet ist. Der Linearantrieb weist Mitnehmer
19 auf, wobei jeweils ein Mitnehmer 19 im Inneren eines Rohres 15a angeordnet und
längs des vom dem jeweiligen Rohr 15a gebildeten Hohlraums bewegbar ist. Dabei ist
jeder Mitnehmer 19 mit dem Schlitten 11 über ein Magnetfeld derart gekoppelt ist,
dass der Schlitten 11 der Bewegung des Mitnehmers 19 folgt.
[0031] Insbesondere unterteilt der Mitnehmer 19 den Hohlraum im Inneren eines Rohres 15a
in einen ersten Hohlraumabschnitt 21a und einen zweiten Hohlraumabschnitt 21b. Dabei
liegt, wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, der zweite Hohlraumabschnitt 21b
in Förderrichtung I betrachtet hinter dem ersten Hohlraumabschnitt 21a. Beide Hohlraumabschnitte
21a, 21b eines Rohres 15a sind mit einer Zu-/Ableitung 23 für Hydraulikflüssigkeit
verbunden, über die Hydraulikflüssigkeit ein- und ausgeleitet werden kann.
[0032] Jedes Rohr 15a bildet somit einen doppeltwirkenden Hydraulikzylinder, dessen Kolben
von dem Mitnehmer 19 gebildet ist. Wie erwähnt, ist jeder der beiden Mitnehmer 19
über ein Magnetfeld mit dem Schlitten 11 derart gekoppelt, dass der Schlitten 11 von
den Mitnehmern 19 mitgenommen und somit angetrieben wird, wenn die Mitnehmer 19 längs
der Rohre 15a bewegt werden. Das Magnetfeld kann beispielsweise dadurch erzeugt werden,
dass an jedem Mitnehmer 19 und am Schlitten 11, insbesondere im Bereich der Gleithülsen
19, Permanentmagnete angeordnet sind, die ein ausreichend starkes Magnetfeld erzeugen,
durch das der Schlitten 11 von den Mitnehmern 19 mitgezogen werden kann.
[0033] Wie vorstehend erwähnt, sind die Hohlraumabschnitte 21a, 21b jedes Rohres 15a mit
Hydraulikflüssigkeit gefüllt, die über die Zu-/Ableitungen 23 zugeführt bzw. abgeleitet
werden kann. Dabei kann zum Beispiel die Zu-/Ableitung 23 des Hohlraumabschnitts 23a
über eine Hydraulikleitung 25 mit der Zu-/Ableitung 23 des Hohlraumabschnitts 21b
desselben Rohres 15a verbunden sein, so dass Hydraulikflüssigkeit über eine dazwischengeschaltete
Pumpe 27 zwischen den Hohlraumabschnitten 21a, 21b desselben Rohrs 15a hin- und her
gepumpt werden kann. Die Hydraulikleitung 25 und die Pumpe 27 sind in Fig. 3 exemplarisch
für eines der beiden Rohre 15a gezeigt.
[0034] In Betrieb werden die Mitnehmer 19 in den beiden Rohren 15a dadurch in Förderrichtung
I bewegt, dass in jedem Rohr 15a Hydraulikflüssigkeit aus dem zweiten Hohlraumabschnitt
21b in den ersten Hohlraumabschnitt 21a gepumpt wird. Aufgrund der magnetischen Kopplung
wird der Schlitten 11 von den Mitnehmern 19 mitgezogen, so dass sich der Schlitten
11 und damit die Produkthalter 13 ebenfalls in Förderrichtung I bewegen. Um die Mitnehmer
19 und damit den Schlitten 11 und die Produkthalter 19 entgegen der Förderrichtung
I zu bewegen, wird in jedem Rohr 19 die Hydraulikflüssigkeit in der umgekehrten Richtung
aus dem ersten Hohlraumabschnitt 21a in den zweiten Hohlraumabschnitt 21b gepumpt.
[0035] Zur Einstellung der Position des Mitnehmers 19 bzw. zum Abfahren eines jeweils gewünschten
Bewegungsprofils längs des jeweiligen Rohrs 15a kann eine nicht gezeigte Steuerung
vorgesehen sein, die beispielsweise mit Sensoren gekoppelt ist, um jeweils die momentane
Position des Mitnehmers 19 zu ermitteln. Die Steuerung kann dann die Pumpe 27 derart
ansteuern, dass der Mitnehmer 19 gemäß einem gewünschten Geschwindigkeits- bzw. Bewegungsprofil
verfahren wird. Die Steuerung kann insofern in herkömmlicher Weise gemäβ der jeweiligen
Anwendung die Produktzufuhr realisieren.
[0036] Der Schlitten 11 und die Produkthalter 13 können zur Förderung der Produkte 3 vorgesehen
sein. Die Produktauflage 5 kann jedoch auch von einem Endlosförderband gebildet werden,
mit dem die Produkte 3 gefördert werden. In diesem Falle können der Schlitten 11 und
die Produkthalter 13 insbesondere dazu vorgesehen sein, nach dem Aufschneidevorgang
die übrigbleibenden, nicht aufgeschnittenen Enden der Produkte 3 entgegen der Förderrichtung
I von Schneidmesser 7 wegzubewegen und diese einem Restebehälter zuzuführen.
[0037] Die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung 1' unterscheidet sich insbesondere durch die
Ausgestaltung des Linearantriebs von der Vorrichtung 1 der Fig. 1 bis 4. Bei der Vorrichtung
1' ist der Schlitten 11 mit einem Linearantrieb gekoppelt, der einen elektromagnetischen
Linearmotor umfasst, welcher einen längs der Förderrichtung I verlaufenden Stator
29 und einen entlang des Stators 29 verfahrbaren Läufer 31 aufweist, der als Teil
des Schlittens 11 ausgebildet ist.
[0038] Bei der Vorrichtung 1' ist der Läufer 31 an einem quer zur Förderrichtung I liegenden
Ende des Schlittens 11 angeordnet. An dem gegenüberliegenden Ende des Schlittens 11
ist eine Gleithülse 33 um eine rohrförmige Führung 35 angeordnet, mittels der der
Schlitten 11 längs der Förderrichtung I geführt ist.
[0039] Der Läufer 31 umfasst nicht dargestellte Permanentmagnete. Entlang des Stators 29
sind ebenfalls nicht dargestellte elektrische Spulen angeordnet, durch die ein Magnetfeld
erzeugt werden kann, das mit dem Magnetfeld der Permanentmagnete des Läufers 31 derart
wechselwirkt, dass der Läufer 31 längs der Förderrichtung I bewegt werden kann. Insbesondere
kann durch die Spulen ein entlang des Stators 29 wanderndes Magnetfeld erzeugt werden,
durch das der Läufer 31 mitgezogen wird. Dabei kann der Schlitten 11 je nach Bestromung
der Spulen in Förderrichtung I oder entgegen der Förderrichtung I bewegt werden. Außerdem
ist es möglich, den Schlitten 11 an einer bestimmten Position längs der Förderrichtung
I zu halten.
[0040] Es sind auch alternative Abwandlungen der vorstehend beschriebenen Vorrichtung 1'
ohne weiteres möglich. Beispielsweise kann der Stator 29 Permanentmagnete und der
Läufer 31 kann bestrombare Spulen aufweisen, mittels denen ein Magnetfeld erzeugt
werden kann, das mit den Permanentmagneten derart zusammenwirkt, dass der Läufer 31
längs der Förderrichtung I verfahren werden kann.
[0041] Auβerdem kann eine weitere Führung auch auf derjenigen Seite der Zuführeinrichtung
9 vorgesehen sein, längs der der Stator 29 verläuft, so dass der Schlitten 11 beidseitig
geführt sein kann. Entsprechend kann auch auf der Seite der in Fig. 5 dargestellten
Führung 35 ein weiterer elektromagnetischer Linearmotor mit einem sich längs der Förderrichtung
I ersteckenden Stator und einem als Teil des Schlittens 11 ausgebildeten Läufer vorgesehen
sein (nicht gezeigt). Der Schlitten 11 kann somit auch an seinen beiden quer zur Förderrichtung
I liegenden Enden mittels jeweils eines elektromagnetischen Linearmotors angetrieben
sein.
[0042] Außerdem ist es möglich, dass die beiderseits des Schlittens 11 angeordneten Linearmotoren
gleichzeitig zur Führung des Schlittens 11 dienen, so dass die in Fig. 5 dargestellte,
separate Führung 35 entfallen kann.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1, 1'
- Vorrichtung
- 3
- Produkt
- 5
- Produktauflage
- 7
- Schneidmesser
- 9
- Zuführeinrichtung
- 11
- Schlitten
- 13
- Produkthalter
- 15
- Führung
- 15a
- Rohr
- 17
- Gleithülse
- 19
- Mitnehmer
- 21 a
- erster Hohlraumabschnitt
- 21b
- zweiter Hohlraumabschnitt
- 23
- Zu-/Ableitung
- 25
- Hydraulikleitung
- 27
- Pumpe
- 29
- Stator
- 31
- Läufer
- 33
- Gleithülse
- 35
- Führung
1. Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere Wurst, Fleisch
oder Käse, mit
einer Zuführeinrichtung (9), mit der wenigstens ein Produkt (3) in einer Förderrichtung
(I) gefördert und einem der Zuführeinrichtung (9) nachgeordneten Schneidmesser (7)
zugeführt werden kann, wobei die Zuführeinrichtung (9) zumindest einen Schlitten (11)
aufweist, an dem wenigstens ein mit dem Produkt (3) zusammenwirkender Produkthalter
(13) angeordnet ist, und wobei der Schlitten (11) längs der Förderrichtung (I) bewegbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (11) mit einem Linearantrieb gekoppelt ist, mittels dem der Schlitten
(11) längs der Förderrichtung (I) verfahrbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Linearantrieb wenigstens einen elektromagnetischen Linearmotor mit einem längs
der Förderrichtung (I) verlaufenden Stator (29) und einem entlang des Stators (29)
verfahrbaren Läufer (31) aufweist, welcher von dem Schlitten (11) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schlitten (11) zumindest einen Magneten, insbesondere einen Permanentmagneten,
umfasst und
dass am Stator (29) zumindest eine bestrombare Spule zur Erzeugung eines mit dem Magneten
wechselwirkenden Magnetfelds vorgesehen ist, durch das der Schlitten (11) entlang
des Stators (29) bewegt werden kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Schlitten (11) zumindest eine bestrombare Spule vorgesehen ist und
dass entlang des Stators (29) Magnete, insbesondere Permanentmagnete, angeordnet sind,
die mit dem von der Spule erzeugbaren Magnetfeld derart zusammenwirken, dass der Schlitten
(11) entlang des Stators (29) bewegt werden kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Linearantrieb wenigstens einen längs der Förderrichtung (I) bewegbaren Mitnehmer
(19) aufweist, der, insbesondere berührungslos, mit dem Schlitten (11) derart gekoppelt
ist, dass der Schlitten (11) einer Bewegung des Mitnehmers (19) längs der Förderrichtung
(I) folgt, wobei insbesondere der Mitnehmer (19) über zumindest ein, insbesondere
permanentes, Magnetfeld mit dem Schlitten (11) gekoppelt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (19) und/oder der Schlitten (11) jeweils zumindest einen Magneten,
insbesondere einen Permanentmagneten, umfasst.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (19) und/oder der Schlitten (11) zumindest teilweise aus magnetischem
oder magnetisierbarem Material ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Linearantrieb einen doppeltwirkenden Hydraulikzylinder umfasst, dessen Kolben
von dem Mitnehmer (19) gebildet ist, wobei der Schlitten (11) längs des Hydraulikzylinders
bewegt werden kann.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (19) in einem längs der Förderrichtung (I) verlaufenden, insbesondere
zylinderförmigen, Hohlraum (21a, 21b) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (19) den Hohlraum in einen ersten Hohlraumabschnitt (21a) und einen
zweiten Hohlraumabschnitt (21b) unterteilt, der in Förderrichtung (I) betrachtet hinter
dem ersten Hohlraumabschnitt (21 a) liegt,
wobei zumindest ein Hohlraumabschnitt (21a, 21b) mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagbar
ist, um den Mitnehmer (19) zu bewegen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass beide Hohlraumabschnitte (21a, 21b) mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt und jeweils
mit einer Zu-/Ableitung (23) für Hydraulikflüssigkeit verbunden sind, mittels der
Hydraulikflüssigkeit in den jeweiligen Hohlraumabschnitt (21a, 21b) geleitet oder
aus dem jeweiligen Hohlraumabschnitt (21a, 21b) entnommen werden kann.
12. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearantrieb gleichzeitig als Führung (15) für den Schlitten (11) ausgebildet
ist, wobei insbesondere die Führung (15) ein Rohr (15a) umfasst, dessen Längsachse
in Förderrichtung (I) verläuft.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten eine Hülse (17), insbesondere eine Gleithülse, aufweist, mittels welcher
der Schlitten (11) an dem Rohr (15a) beweglich angeordnet ist,
wobei die Hülse (17) das Rohr (15a) umgibt und der Mitnehmer (19) innerhalb des Rohres
(15a) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung vorgesehen ist, mittels der die Position des Schlittens (11) und/oder
ein vorgegebenes Bewegungs- oder Geschwindigkeitsprofil für den Schlitten (11) längs
der Förderrichtung einstellbar bzw. realisierbar ist.
15. Zuführeinrichtung für eine Vorrichtung (1, 1') zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten
(3), wobei die Zuführeinrichtung (9) einen Schlitten (11) aufweist, der längs einer
Förderrichtung (I) bewegbar ist, wobei an dem Schlitten (11) wenigstens ein Produkthalter
(13) angeordnet ist, der mit einem Produkt (3) zusammenwirken kann, wobei der Schlitten
(11) mit einem Linearantrieb gekoppelt ist, mittels dem der Schlitten (11) längs der
Förderrichtung (I) verfahrbar ist.