(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur gleichzeitigen
Erzeugung mehrerer Stränge aus einem formbaren Material mittels einer Presse, die
aus einer mit Düsen in Form von durchgehenden Löchern versehenen plattenförmigen Matrize
und einem auf diese gepressten, sich drehenden, mit radial angeordneten Walzen versehenen
Kreisel besteht. Um das Verfahren und eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung möglichst
einfach zu gestalten, d. h. insbesondere eine sonst übliche vorgeschaltete Anlage
zum Trocknen des zu granulierenden Gutes entbehrlich zu machen, sieht die Erfindung
für das Verfahren vor, dass man die Matrize auf eine Temperatur über die Siedetemperatur
der in dem formbaren Material enthaltenen Feuchtigkeit erhitzt und auf diese Weise
das durch die lochförmigen Düsen der Matrize gepresste Material trocknet. Eine erfindungsgemäß Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Matrize (2)
aus zwei eng und dichtend aneinander anliegenden Platten (14, 15) besteht, von denen
in mindestens der einen Platte (15) in der der anderen Platte (14) zugekehrten Oberfläche
ein Kanal (16) für ein Heiz- oder Kühlmittel eingeformt ist. Um auch noch eine weitere generelle Vorbehandlung, nämlich zum Befreien von Fremdkörpern,
entbehrlich zu machen, ist für das Verfahren außerdem vorgesehen, dass die Verstopfung
von Düsen durch Fremdkörper und der sich dadurch auf der Matrize ausbildende Materialstau
(bei dem sich der Kreisel von der Matrize abhebt) dazu ausgenutzt wird, einen Schalter
zum Abschalten des Antriebs der Presse zu betätigen. Dementsprechend ist die Vorrichtung
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass der sich drehende, mit radial angeordneten
Walzen (5) versehene Kreisel (3) verschiebbar auf seiner Antriebswelle (6) gelagert
ist und dass in seinem Verschiebeweg ein dem Abschalten der Drehbewegung des Kreisels
(3) dienender Schalter (20) angeordnet ist.
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