[0001] Die Erfindung betrifft einen Türöffner für eine Tür mit einem in einem Türrahmen
bewegbar gelagerten Türflügel.
[0002] Der Türöffner umfasst die folgenden Komponenten:
- eine elektrisch schaltbare Sperreinrichtung,
- eine Türöffnerfalle mit einem Sperrabschnitt und mit einem Fallenkörper, der unmittelbar
oder mittelbar mit der elektrisch schaltbaren Sperreinrichtung zusammenwirkt, und
- ein Lagergestell, in dem die elektrisch schaltbare Sperreinrichtung angeordnet und
der Fallenkörper der Türöffnerfalle bewegbar gelagert ist
[0003] Die elektrisch schaltbare Sperreinrichtung ist derart schaltbar, dass sie in einer
ersten Schaltstellung den Fallenkörper und damit die Türöffnerfalle gesperrt schaltet,
um den Türflügel in der Schließstellung der Tür zu arretieren, und in einer zweiten
Schaltstellung den Fallenkörper und damit die Türöffnerfalle freigegeben schaltet,
um die Arretierung des Türflügels in der Schließstellung aufzuheben.
Was die Montage des Türöffners an der Tür betrifft:
[0004] Der Türöffner kann türrahmenseitig montiert werden, so dass die Türöffnerfalle in
Verbindung mit ihrem Sperrabschnitt mit einem türflügelseitig angeordneten Gegenelement
zusammenwirkt. Der Türöffner kann auch türflügelseitig montiert werden, sodass die
Türöffnerfalle in Verbindung mit ihrem Sperrabschnitt mit einem türrahmenseitig angeordneten
Gegenelement zusammenwirkt.
[0005] Im Folgenden werden zunächst einige Begriffsdefinitionen gegeben: Der Begriff "Türöffner"
ist in der vorliegenden Anmeldung zu verstehen als "elektrisch betätigbarer Türöffner".
Es handelt sich dabei um eine "elektrisch betätigbare Arretiereinrichtung für eine
Tür". Die Arretiereinrichtung weist eine elektrisch betätigbare Sperreinrichtung und
eine Türöffnerfalle auf. Das abtriebsseitige Sperrglied der Sperreinrichtung wirkt
mit der Türöffnerfalle mittelbar oder unmittelbar zusammen und schaltet die Türöffnerfalle
in eine Sperrstellung und eine Freigabestellung. Sperrstellung bedeutet, dass die
Türöffnerfalle blockiert ist und die Tür daher nicht geöffnet werden kann. Freigabestellung
bedeutet, dass sie freigegeben ist und die Tür geöffnet werden kann. Unter Türöffner
wird nicht nur der Öffner einer Tür, sondern auch der Öffner eines Tores, Fensters
oder einer anderen Verschlusseinrichtung mit bewegbar gelagertem Flügel verstanden.
D. h. unter dem Begriff Tür wird in der vorliegenden Anmeldung auch ein Tor, ein Fenster
und/oder eine andere Verschlusseinrichtung mit bewegbar gelagertem Flügel verstanden.
Türöffner bedeutet aber nicht, dass ein Aggregat zum Antrieb der Öffnungsbewegung
der Tür vorgesehen sein muss; ein solches Aggregat kann als Zusatzeinrichtung allerdings
vorgesehen sein.
[0006] Unter dem Begriff "Flügel" oder"Türflügel" wird in der vorliegenden Anmeldung ein
Drehflügel und/oder ein Schiebeflügel bestehend aus einem oder mehrerer solcher Flügel
verstanden. Es kann sich auch um eine nichtbegehbare, vergleichbare Verschlussvorrichtung
im Bau- oder Möbelbereich handeln, so z.B. auch um eine Rauchschutzklappe.
[0007] Unter dem Begriff "Schlossfalle" wird in der vorliegenden Anmeldung die mit der Türöffnerfalle
zusammenwirkende Falle verstanden. Sie kann starr gelagert oder federnd gelagert sein.
Sie muss nicht ― kann aber ― in Verbindung mit einem Schloss angeordnet sein.
[0008] Aus der
WO 2010/012496 A1 ist ein elektrisch schaltbarer Türöffner bekannt, bei dem die Türöffnerfalle in der
Schließstellung der Tür der Schlossfalle nachläuft, so dass in der Schließstellung
der Tür bei gesperrtem Türöffner die Türöffnerfalle mit der Schlossfalle spielfrei
in Anschlag steht und demzufolge der Türflügel rüttelfest in der Schließstellung der
Tür gehalten wird. Diese Lösung erfordert ein spezielles Zusammenwirken von Sperreinrichtung
und Türöffnerfalle sowie eine besondere Ausgestaltung des Türöffners.
[0009] In der
DE 740 565 A wird eine Schlossfalle mit veränderlicher Breite des Fallenkopfes beschrieben. Am
Fallenkopf ist eine unter Druck einer Feder stehende Hilfsfalle angeordnet, die in
zur Fallenlängsachse geneigter Richtung verschiebbar ist und an einer Seite des Fallenkopfes
hervortritt.
[0010] Aus der
DE 197 58 305 A1 ist ein Schließblech für Gebäudetüren mit einem im Querschnitt keilförmigen Hebel
bekannt, der pendelnd am Schließblech aufgehängt ist und sich bei Ausschnappen der
Schlossfalle zwischen eine Schließblechinnenfläche und die glatte Fläche der Falle
schiebt. Der Hebel beseitigt so ein zwischen der Schließblechinnenfläche und der Falle
ausgebildetes Spiel.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türöffner zu entwickeln, der zuverlässig
eine zumindest weitgehend rüttelfeste Feststellung des Türflügel in der Schließlage
der Tür ermöglicht.
[0012] Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0013] Wesentlich bei der erfindungsgemäßen Lösung ist, dass die Türöffnerfalle eine Füllkörpereinrichtung
und eine der Füllkörpereinrichtung zugeordnete Federeinrichtung aufweist. Die Füllkörpereinrichtung
wirkt dahingehend, dass sie in der Schließstellung der Tür den Abstand zwischen dem
Sperrabschnitt der Türöffnerfalle und dem mit der Türöffnerfalle zusammenwirkenden
Gegenelement ausfüllt, sodass das Gegenelement zumindest weitgehend spielfrei in Anschlag
mit dem Sperrabschnitt steht. Bei festgestellter Türöffnerfalle wird damit in der
Schließstellung der Tür der Türflügel rüttelfest gehalten.
[0014] Die Türöffnerfalle kann unterschiedlich ausgeführt sein, zum Beispiel als Schwenkfalle
oder als lineare Schiebefalle. Wesentlich ist, dass der Fallenkörper der Türöffnerfalle
zur bewegbaren Lagerung der Türöffnerfalle bewegbar in dem Lagergestell des Türöffners
gelagert ist und mit der elektrisch schaltbaren Sperreinrichtung zusammenwirkt, um
die Türöffnerfalle wahlweise zu sperren und freizugeben. Die Türöffnerfalle kann,
wie gesagt, zum Beispiel als Schwenkfalle oder als lineare Schiebefalle ausgebildet
sein. Im Falle der Schwenkfalle ist der Fallenkörper um eine im Lagergestell angeordnete
Drehachse schwenkbar gelagert. Im Falle der Schiebefalle ist der Fallenkörper linear
verschiebbar in einem entsprechenden Schiebelager im Lagergestell gelagert.
[0015] Die Füllkörpereinrichtung oder zumindest ein Teil der Füllkörpereinrichtung ist relativ
zum Sperrabschnitt der Türöffnerfalle bewegbar angeordnet. Die Füllkörpereinrichtung
ist so geschaltet, dass in der Schließstellung der Tür durch Einwirken des Gegenelements
auf die Füllkörpereinrichtung ein beaufschlagter Bereich der Füllkörpereinrichtung,
auf den das Gegenelement einwirkt, entgegen der Wirkung der Federeinrichtung in die
Türöffnerfalle, das heißt vorzugsweise in den Fallenkörper einfahrbar ist und der
zwischen dem Gegenelement und dem Sperrabschnitt der Türöffnerfalle angeordnete Bereich
der Füllkörpereinrichtung, auf den das Gegenelement nicht einwirkt, ausgefahren verbleibt
oder über die ausgefahrene Ausgangsstellung hinaus noch weiter ausgefahren wird. Das
Halten der ausgefahrenen Position erfolgt unter Einwirkung der Federeinrichtung auf
die Füllkörpereinrichtung. Bei Ausführungen, die ein über die ausgefahrene Ausgangsstellung
noch weiteres Ausfahren vorsehen, kann dieses weitere Ausfahren ebenfalls durch Einwirken
der Federeinrichtung erfolgten. Durch das Einwirken des Gegenelements auf die Füllkörpereinrichtung
wird in der Schließstellung der Tür bei über die elektrisch schaltbare Sperreinrichtung
gesperrter Türöffnerfalle erreicht, dass der Abstand zwischen dem Sperrabschnitt der
Türöffnerfalle und dem Gegenelement durch die Sperreinrichtung ausgefüllt wird und
damit das Gegenelement zumindest weitgehend spielfrei im Anschlag am Sperrabschnitt
steht.
[0016] Die Füllkörpereinrichtung ist bei bevorzugten Ausführungen so angeordnet und ausgebildet,
dass in der Schließstellung der Tür, in der das Gegenelement auf die Füllkörpereinrichtung
einwirkt, ausschließlich in dem Bereich zwischen dem Sperrabschnitt der Türöffnerfalle
und dem Gegenelement die Füllkörpereinrichtung ausgefahren verbleibt oder weiter ausfahrbar
ist. Dies kann dadurch realisiert werden, dass in der Schließstellung der Tür, in
der das Gegenelement auf die Füllkörpereinrichtung einwirkt, außerhalb des Bereichs
zwischen dem Sperrabschnitt der Türöffnerfalle und dem Gegenelement und/oder in dem
Bereich auf einer von dem Sperrabschnitt der Türöffnerfalle abgewandten Seite des
Gegenelements keine ausfahrbar verbleibende oder weiter ausfahrbare Füllkörpereinrichtung
angeordnet ist.
[0017] Um zu ermöglichen, dass der Türflügel in der Schließstellung der Tür auch noch nachträglich
weiter, möglichst bis zum Anschlag der Schließlage zuziehbar ist, ist vorzugsweise
vorgesehen, dass die Füllkörpereinrichtung so ausgebildet ist, dass in der Schließstellung
der Tür die Füllkörpereinrichtung in dem Bereich auf der Seite des Gegenelements,
die von dem Sperrabschnitt der Türöffnerfalle abgewandt ist, gemeinsam mit dem von
dem Gegenelement beaufschlagten Bereich entgegen der Wirkung der Federeinrichtung
zwangsgesteuert einfahrbar ist. Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Füllkörpereinrichtung
so ausgebildet ist, dass in der Schließstellung und/oder im Bereich nahe der Schließstellung
der Tür, in der das Gegenelement auf die Füllkörpereinrichtung bereits einwirkt, bei
einem weiteren Zuziehen des Türflügels in die Schließlage und demzufolge sich vergrößernden
Abstand zwischen dem Sperrabschnitt der Türöffnerfalle und dem Gegenelement die Füllkörpereinrichtung
den sich vergrößernden Abstand nachlaufend ausfüllt.
[0018] Bei bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass die Füllkörpereinrichtung mehrere
in Richtung des Abstands zwischen dem Sperrabschnitt und dem Gegenelement nebeneinander
angeordnete Füllkörper aufweist. In bevorzugter Weiterbildung kann vorgesehen sein,
dass benachbarte Füllkörper der Füllkörpereinrichtung aneinander flächig anliegen
und/oder in Richtung des Abstands zwischen dem Sperrabschnitt und dem Gegenelement
kraftübertragend aufeinander abgestützt sind.
[0019] Besonders gute Funktionalität wird bei Ausführungen erhalten, die vorsehen, dass
die Füllkörper der Füllkörpereinrichtung jeweils auf separaten Federelementen der
Federeinrichtung abgestützt sind. Die Füllkörper der Füllkörpereinrichtung können
als in dem Fallenkörper zum Beispiel linear verschiebbar oder schwenkbar verschiebbar
geführte Elemente ausgebildet sein, die über die Federeinrichtung, das heißt vorzugsweise
durch die den einzelnen Füllkörpern zugeordneten Federelemente zum Ausfahren beaufschlagt
sind. Vorzugsweise stehen die Füllkörper in der ausgefahrenen Position in einer Anschlagstellung,
die ein weiteres Ausfahren verhindert und eine maximal ausgefahrene Position definiert.
Die Füllkörper können als Füllkörperpaket vorliegen, das heißt in einer Anordnung,
bei der die Füllkörper nebeneinander, vorzugsweise einander anliegend angeordnet sind.
[0020] Bei besonders bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass die Füllkörper der Füllkörpereinrichtung
als aufeinander abgestützte Lamellen ausgebildet sind, die zum Aus- und Einfahren
relativ zueinander entlang ihrer Flächenerstreckung bewegbar sind. Die Lamellen können
vorzugsweise als plattenförmige Elemente ausgebildet sein, die parallel zueinander
in Art eines Lamellenpakets in dem Fallenkörper angeordnet sind.
[0021] Bei bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass einander benachbart angeordnete
Füllkörper der Füllkörpereinrichtung über Mitnehmer miteinander verbunden sind. Die
Mitnehmer stellen sicher, dass bei einer Beaufschlagung der Füllkörpereinrichtung
durch das Gegenelement, im Falle dass nur einer der Füllkörper durch das Gegenelement
beaufschlagt wird, die auf der von dem Sperrabschnitt abgewandten Seite angeordneten
Füllkörper bei der Einfahrbewegung mitgenommen werden, das heißt der unmittelbar durch
das Gegenelement beaufschlagte Füllkörper wird eingefahren und über die Mitnehmer
werden die auf der von dem Sperrabschnitt abgewandten Seite benachbarten Füllkörper
mitgenommen, das heißt ebenfalls eingefahren.
[0022] Lediglich die Füllkörper der Füllkörpereinrichtung, die zwischen dem Sperrabschnitt
und dem durch das Gegenelement unmittelbar beaufschlagten Füllkörper angeordnet sind,
werden nicht mitgenommen, das heißt sie verblieben in ihrer ursprünglich ausgefahrenen
Stellung oder je nach Ausgestaltung der Füllkörpereinrichtung können sie auch über
ihre ursprünglich ausgefahrene Stellung hinaus weiter ausgefahren werden.
[0023] Bei besonders bevorzugten Ausführungen, die sich durch besonders hohe Funktionalität
auszeichnen, ist die Füllkörpereinrichtung in der Türöffnerfalle derart angeordnet,
dass die Bewegungsrichtung des Ein- und Ausfahrens der Füllkörpereinrichtung bzw.
der einzelnen Füllkörper senkrecht zur Richtung des Abstands zwischen dem Sperrabschnitt
und der Schlossfalle angeordnet ist. Auf diese Weise kann das Gegenelement besonders
funktionssicher auf die Füllkörpereinrichtung bzw, die einzelnen Füllkörper der Füllkörpereinrichtung
einwirken mit Krafteinwirkungsrichtung in Bewegungsrichtung des Ein- und Ausfahrens
der Füllkörpereinrichtung.
[0024] Zwischen der Füllkörpereinrichtung und der Federeinrichtung kann ein Getriebe, zum
Beispiel eine Hebeleinrichtung, geschaltet sein. Die Federeinrichtung kann jedoch
auch unmittelbar mit der Füllkörpereinrichtung zusammenwirken.
[0025] Bei besonders bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass jeder Füllkörper der
Füllkörpereinrichtung einem drehbar gelagerten Hebel zugeordnet ist und/oder im Bereich
eines Hebelarms eines zugeordneten drehbar gelagerten Hebels angeordnet ist und dass
der drehbar gelagerte Hebel mit der Federeinrichtung zum Ausfahren des zugeordneten
Füllkörpers beaufschlagt wird. In bevorzugter Weiterbildung kann hierbei vorgesehen
sein, dass der drehbar gelagerte Hebel als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, an deren
ersten Hebelarm der Füllkörper der Füllktirpereinrichtung angeordnet ist und an deren
zweiten Hebelarm das Federelement der Federeinrichtung angreift. Der drehbar gelagerte
Hebel kann auch als U-Hebel mit zwei U-Schenkeln und einem diese verbindenden Verbindungsschenkel
ausgebildet sein, wobei im Bereich des freien Endes der U.-Schenkef ein Drehlager
und im Bereich des Verbindungsschenkels der zugeordnete Füllkörper angeordnet ist.
[0026] Bei besonders bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass die Füllkörpereinrichtung
unmittelbar angrenzend an dem Sperrabschnitt der Türöffnerfalle auf der von der in
der Schließstellung der Tür dem Gegenelement zugewandten Seite des Sperrabschnitts
angeordnet ist. Um insbesondere bei Ausführungen, bei denen das Gegenelement als federnde
Schlossfalle ausgebildet ist, besonders hohe Funktionssicherheit zu erhalten, sind
Ausführungen möglich, bei denen der Fallenkörper und/oder der Sperrabschnitt eine
Schräge auf der in der Schließstellung der Tür dem Gegenelement zugewandten Seite
des Sperrabschnitts aufweist. Insbesondere bei Ausführungen mit schwenkbarer Türöffnerfalle,
vorzugsweise als sogenannte Fallenschräge ausgebildet, sind solche Ausführungen mit
Schräge von besonderem Vorteil. Die Schräge kann, wenn die Tür aus der Schließstellung
geführt wird, mit dem vorzugsweise gefedertem Gegenelement, zum Beispiel einer gefederten
Schlossfalle zusammenwirken, indem sie das Gegenelement bzw. die Schlossfalle zumindest
teilweise einführt.
[0027] Bei besonders bevorzugten Ausführungen mit Schräge kann vorgesehen sein, dass die
Schräge unmittelbar angrenzend an die Füllkörpereinrichtung angeordnet ist. Die Schräge
kann sich durch die Füllkörpereinrichtung hindurch erstrecken, sodass die Füllkörpereinrichtung
beiderseits der Schräge angeordnet ist. Die Schräge kann auch eine Ausnehmung aufweisen,
in der die Füllkörpereinrichtung angeordnet ist.
[0028] Ferner sind Ausführungen vorgesehen, bei denen der Sperrabschnitt an der Türöffnerfalle
zur Anpassung an die örtlichen Verhältnisse an der Tür einstellbar ist. Diese Ausführungen
sehen vor, dass an dem Fallenkörper ein den Sperrabschnitt aufweisender Sperrkörper
in variabler Position lösbar befestigt ist.
[0029] Wie bereits oben erörtert, kann die Türöffnerfalle als Schwenkfalle oder aber auch
als lineare Schiebefalle ausgebildet sein. Insbesondere bei Ausführungen mit Schwenkfalle
kann vorgesehen sein, dass der Sperrabschnitt an dem Fallenkörper bewegungsfest angeordnet
ist und die Füllkörpereinrichtung und/oder die Federeinrichtung auf dem Fallenkörper
oder auf dem Lagergestell abgestützt ist. Vorzugsweise bei Ausführungen mit linearer
Schiebefalle kann vorgesehen sein, dass der Sperrabschnitt an dem Lagergestell bewegungsfest
angeordnet ist und Füllkörpereinrichtung und/oder die Federeinrichtung auf dem Lagergestell
abgestützt ist.
[0030] Was das mit der Türöffnerfalle zusammenwirkende Gegenelement betrifft, kann vorgesehen
sein, dass dieses als eine am Türflügel federnd abgestützte Schlossfalle oder auch
als ein nicht federndes Gegenelement, zum Beispiel als starrer Riegel oder als ein
über ein Schloss oder eine Betätigungshandhabe betätigbare Riegel ausgebildet ist.
Es sind auch Ausführungen möglich, bei denen die Türöffnerfalle mit einer türflügelfesten
Kante des Türflügels, das heißt zum Beispiel unmittelbar mit der Türflügelkante selbst
zusammenwirkt. Letzteres ist beispielsweise bei Ausführungen des Türöffners als Glastüröffner
vorteilhaft, das heißt wenn der Türflügel als ein Glasflügel ausgebildet ist.
[0031] Im Nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
[0032] Dabei zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Frontansicht einer Tür mit eingebautem Türöffner;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Türöffners;
- Fig. 3
- eine perspektivische Seitenansicht des Türöffners in Fig. 1 bei abgenommenen Gehäusedeckel
gezeigt;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer schwenkbaren Türöffnerfalle mit Füllkörpereinrichtung
aus linear verschiebbaren Lamellen in ausgefahrener Position gezeigt;
- Fig. 4a
- eine Schnittansicht in Fig. 4 mit Schnittebene quer zur Schwenkachse der Türöffnerfalle;
- Fig. 5
- eine Schnittansicht einer Türöffnerfalle mit Füllkörpereinrichtung mit zweiarmigen
Hebeln mit daran angeordneten Lamellen, einem zweiarmigen Hebel mit Hebelarm mit Lamelle
in ausgefahrener Position gezeigt;
- Fig. 5a
- eine Fig. 5 entsprechende Schnittansicht des Türöffners in Fig. 5, jedoch den zweiarmigen
Hebel mit Hebelarm mit Lamelle in eingefahrener Position gezeigt;
- Fig. 5b
- eine Draufsichtdarstellung der Federeinrichtung der Füllkörpereinrichtung in Fig.
5;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht einer schwenkbaren Türöffnerfalle mit Füllkörpereinrichtung
aus an Schwenkbügeln angeordneten Lamellen, die Schwenkbügel mit den Lamellen in ausgefahrener
Position gezeigt;
- Fig. 6a
- eine perspektivische Ansicht des Lamellenpakets der Füllkörpereinrichtung in Fig.
6;
- Fig. 6b
- eine perspektivische Ansicht des Fallenkörpers der Türöffnerfalle in Fig. 6;
- Fig. 6c
- eine Schnittansicht in Fig. 6 mit Schnittebene quer zur Schwenkachse der Türöffnerfalle;
- Fig. 6d
- eine perspektivische Explosionsdarstellung von drei Schwenkbügeln mit Lamellen der
Türöffnerfalle in Fig. 6;
- Fig. 10a bis 10d
- perspektivische Ansichten des ersten Ausführungsbeispiels des Türöffners aus Fig.
2 bei unterschiedlichen Stellungen der Füllkörpereinrichtung gezeigt;
- Fig. 10as und 10cs
- Schnittansichten in den Fig. 10a und 10c mit Schnittebene quer zur Schwenkachse der
Türöffnerfalle, jedoch mit auf die Füllkörpereinrichtung einwirkender Schlossfalle
gezeigt;
- Fig. 10df und 10dff
- Fig. 10d entsprechende perspektivische Ansichten des ersten Ausführungsbeispiels des
Türöffners, jedoch bei unterschiedlich weit ausgeschwenkter Türöffnerfalle gezeigt;
- Fig. 20a und 20f
- perspektivische Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels des Türöffners mit linearer
Schiebefalle, bei ausgefahrener und bei eingefahrener Stellung der Schiebefalle gezeigt;
- Fig. 20s und 20ss
- perspektivische Ansichten des Ausführungsbeispiels der Fig. 20a und 20f, jedoch mit
einwirkender Schlossfalle gezeigt;
- Fig. 30a und 30f
- perspektivische Ansichten eines dritten Ausführungsbeispiels des Türöffners als Glastüröffner
ausgebildet mit Schwenkfalle;
- Fig. 30as und 30ass
- Seitenansicht des Ausführungsbeispiels der Figuren 30a und 30f, jedoch eingebaut in
Türrahmen zusammenwirkend mit Glastürflügel;
- Fig. 40a und 40b
- perspektivische Ansichten eines als Platzhalter eines Türöffners ausgebildeten Austauschstücks
mit Füllkörpereinrichtung, bei unterschiedlichen Stellungen der Füllkörpereinrichtung
gezeigt.
[0033] Bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen handelt es sich um elektrisch
schaltbare Türöffner zum Einbau in Türen.
1 Die Tür und die Montageart des Türöffners an der Tür:
[0034] Figur 1 zeigt eine Tür 1 mit eingebautem Türöffner TO. Die Tür 1 weist einen ortsfesten
Türrahmen 1a auf, in dem über Bänder 1c ein Türflügel 1 b bewegbar gelagert ist. Der
Türflügel 1b ist als Drehflügel ausgebildet, und zwar als links anschlagender Anschlagschwenkflügel.
Der Türöffner TO ist im ortsfesten Türrahmen 1 a verdeckt eingebaut. Er wirkt mit
einer flügelseitigen federnden Schlossfalle 1s zusammen.
[0035] Die in Figur 1 dargestellte Montageart, bei der der Türöffner im ortsfesten Türrahmen
1a montiert ist, ist die bevorzugte Montageart, da bei dieser Montageart der elektrische
Anschluss des Türöffners am ortsfesten Türrahmen erfolgen kann. Es ist jedoch auch
möglich, den Türöffner im Türflügel 1b zu montieren, wobei in diesem Fall dann der
Türöffner mit einem rahmenseitigen Gegenelement zusammenwirkt. Ferner ist es auch
möglich, den Türöffner TO in einer anderen Türart einzusetzen, z.B. in einer Schiebetüranlage
oder Pendeltür. Ferner ist es auch möglich, den Türöffner in Nicht-Gebäudetüren zu
montieren, z.B. in Kraftfahrzeugtüren oder aber auch in Gebäudeklappen usw.
2 Der Aufbau und die Funktion des Türöffners
[0036] Fig. 2 zeigt einen Türöffner TO als eine im Wesentlichen quaderförmige Baueinheit
ausgebildet. Der Türöffner weist ein gehäuseartiges Lagergestell 2 auf. In dem Lagergestell
2 ist die Türöffnerfalle 3 bewegbar gelagert und eine elektrisch schaltbare Sperreinrichtung
angeordnet. Die elektrisch schaltbare Sperreinrichtung ist im Inneren der Baueinheit
angeordnet und in Figur 2 nicht erkennbar. Die elektrisch schaltbare Sperreinrichtung
kann beliebig ausgebildet sein, z. B. als Elektromagnet, d.h. als elektrische Spule
mit Anker, aber auch als Elektromotor oder dergleichen. Die elektrisch schaltbare
Sperreinrichtung wirkt mit der bewegbar gelagerten Türöffnerfalle 3 zusammen. Die
elektrisch schaltbare Sperreinrichtung arretiert in einer ersten Schaltstellung die
Türöffnerfalle 3. Die Türöffnerfalle steht in dieser ersten Schaltstellung in der
in Figur 2 gezeigten gesperrten Ausgangslage. In einer zweiten Schaltstellung gibt
die elektrisch schaltbare Sperreinrichtung die Türöffnerfalle 3 frei, so dass die
Türöffnerfalle 3 aus ihrer Ausgangslage herausbewegbar ist.
[0037] In dem Ausführungsbeispiel in Figur 2 ist die Türöffnerfalle 3 als Schwenkfalle ausgebildet.
Sie ist um eine Drehachse 3a schwenkbar in dem Lagergestell 2 gelagert. Die Drehachse
3a erstreckt sich in dem dargestellten Fall entlang der Längserstreckung der Baueinheit.
Die Grundfunktion des Türöffners ist wie folgt:
In der in Figur 1 dargestellten Schließstellung der Tür hintergreift die Schlossfalle
1 s die Türöffnerfalle 3, und zwar den Sperrabschnitt 33 der Türöffnerfalle. Wenn
der Türöffner gesperrt ist, d.h. wenn die elektrisch schaltbare Sperreinrichtung in
der Sperrstellung ist, ist die Türöffnerfalle 3 in ihrer Ausgangsstellung, wie sie
in Figur 2 gezeigt ist, festgestellt. Somit wird in Figur 1 der Türflügel 1b, dessen
Schlossfalle 1s die Türöffnerfalle 3 bzw. den Sperrabschnitt der Türöffnerfalle 3
hintergreift, in der Schließlage gehalten. Wenn die elektrisch schaltbare Sperreinrichtung
umgeschaltet wird, wird die Türöffnerfalle 3 freigegeben, d.h. die Feststellung der
Türöffnerfalle 3 aufgehoben. Die in Figur 2 als Schwenkfalle ausgebildete Türöffnerfalle
3 ist dann freigeschaltet, sodass sie um ihre Drehachse 3a nach außen schwenkbar ist.
Wenn bei derart freigeschalteter Türöffnerfalle 3 der Türflügel 1 b aus der Schließstellung
in Öffnungsrichtung bewegt wird, beaufschlagt die Schlossfalle 1 s die Türöffnerfalle
3 unter Anschlag. Die freigeschaltete Türöffnerfalle 3 wird dadurch aus ihrer Ausgangslage
ausgeschwenkt, sodass die Schlossfalle 1s passieren kann und der Türflügel 1 b geöffnet
werden kann. Beim Passieren kommt die federnde Schlossfalle in Anschlag an den gestellfesten
Schrägen 1p des Türöffners und wird gegen ihre Federbeaufschlagung etwas eingefahren.
Die Schrägen 1p stellen eine lediglich optionale Ausgestaltung des Türöffners dar.
Zum Schließen der Tür ist die federnde Schlossfalle 1s bei bevorzugten Ausführungen
mit einer Einlaufschräge ausgebildet, die beim Schließen der Tür, d.h. unmittelbar
dann, wenn der Türflügel 1b in die Schließlage gebracht wird, an der in Ausgangsstellung
stehenden Türöffnerfalle 3 außen anschlägt und beim Zuziehen des Türflügels 1b in
den Türflügel 1b hinein entgegen ihrer Federbeaufschlagung eingedrückt wird. In der
Schließlage wird die Schlossfalle 1s über die Feder sodann wieder ausgefahren, sodass
sie in der Schließlage mit ihrer geraden Anschlagfläche die Türöffnerfalle 3 hintergreift.
[0038] Fig. 3 zeigt den inneren Aufbau des Türöffner TO. Die elektrisch schaltbare Sperreinrichtung
4 weist in dem dargestellten Fall eine elektrische Spule 41 und einen Anker 42 auf.
Zwischen dem Anker 42 und der Türöffnerfalle 3 ist ein Wechsel 5 geschaltet. Der Anker
42 ist als Drehanker mit Drehachse 42a ausgebildet. Der Wechsel 5 ist als einarmiger
Hebel mit Drehachse 5a ausgebildet und bildet ein Übersetzungsgetriebe zwischen dem
Anker 42 und der Türöffnerfalle 3. Diese Komponenten in Figur 3 zeigen lediglich exemplarisch,
wie die diversen Ausführungsbeispiele des Türöffners komponentenmäßig aufgebaut sein
können. Ein anderer Aufbau als in Figur 3 ist möglich.
3 Das Prinzip der Türöffnerfalle mit Füllkörpereinrichtung
[0039] Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele des Türöffners unterscheiden
sich primär in der Ausgestaltung der Türöffnerfalle 3. Bei dem Ausführungsbeispiel
der Figuren 2, 10 ii und 30ii ist die Türöffnerfalle 3 als Schwenkfalle ausgebildet.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 20ii ist die Türöffnerfalle 3 als lineare Schiebefalle
ausgebildet. In den Figuren 30ii ist ein Glastüröffner dargestellt. Er weist als Türöffnerfalle
3 eine spezielle Schwenkfalle auf. In den Figuren 40ii ist ein Austauschstück 300
dargestellt, das als Platzhalter anstelle eines Türöffners in der Tür montierbar ist
und eine unbewegbar gelagerte Türöffnerfalle ebenfalls mit Sperrabschnitt 33 darstellt.
[0040] Übereinstimmend bei allen Ausführungsbeispielen ist, dass die Türöffnerfalle 3 (Fig.
2, 10ii, 20ii, 30ii) bzw. das Austauschstück 300 (Fig. 40ii) eine Füllkörpereinrichtung
31 aufweist, die auf einer Federeinrichtung 32 abgestützt ist. Die Füllkörpereinrichtung
31 füllt in der Schließstellung der Tür, wenn die Schlossfalle 1 s den Sperrabschnitt
33 der Türöffnerfalle 3 bzw. den Sperrabschnitt 33 des Austauschstücks 300 hintergreift,
den Abstand zwischen dem Sperrabschnitt 33 und der Schlossfalle 1s aus. Die Schlossfalle
1s steht damit in der Schließstellung der Tür, wenn der Türöffner in Sperrstellung
geschaltet ist, rüttelfest im Anschlag mit der festgestellten Türöffnerfalle 3 bzw.
mit dem Austauschstück 300. Die Schlossfalle 1s steht dabei mit ihrer geraden Anschlagfläche
in Anschlag an der Füllkörpereinrichtung 31, die, wie oben gesagt, den Abstand zwischen
der Schlossfalle 1s und dem Sperrabschnitt 33 der Türöffnerfalle 3 bzw. dem Sperrabschnitt
33 des Austauschstücks 300 ausfüllt. Es sei verwiesen auf die Figuren 10as und 10cs,
die diese Stellung exemplarisch für das erste Ausführungsbeispiel der Figuren zeigt.
Anstelle der federnden Schlossfalle 1s kann die Türöffnerfalle 3 in völlig entsprechender
Weise auch mit einem anderen Gegenelement zusammenwirken, insbesondere auch dann,
wenn der Türöffner flügelseitig montiert ist und das Gegenelement am ortsfesten Türrahmen
angeordnet ist.
3.1 Die konstruktive Gestaltung der Türöffnerfalle mit der Füllkörpereinrichtung des
Ausführungsbeispiels der Figuren 4 und 4a
[0041] Die Türöffnerfalle 3 in den Figuren 4 und 4a ist als Schwenkfalle ausgebildet. Sie
weist einen Fallenkörper 30 auf, der als ein im Querschnitt L-förmiges Profil ausgebildet
ist. Der Fallenkörper 30 weist einen ersten L-Schenkel 30.1 und einen zweiten L-Schenkel
30.2 auf. Der erste L-Schenkel 30.1 bildet den Sperrabschnitt 33 der Türöffnerfalle
3. Der zweite L-Schenkel 30.2 bildet das Lager für die Füllkörpereinrichtung 31 und
die Federeinrichtung 32. Im Bereich des freien Endes des zweiten L-Schenkels 30.2
ist das Schwenklager mit der Schwenkachse 3a ausgebildet.
[0042] Die Füllkörpereinrichtung 31 weist separate Füllkörper 31 i auf, die, wie aus den
Figuren 4 und 4a erkennbar, als plattenförmige Lamellen ausgebildet sind. Die plattenförmigen
Lamellen 31i sind als Lamellenpaket angeordnet, in dem benachbarte Lamellen aufeinanderliegend
abgestützt sind. Das Lamellenpaket umfasst in dem dargestellten Fall drei Lamellen
31 i.
[0043] Den als Lamellen ausgebildeten separaten Füllkörpern 31i sind jeweils separate Federn
32i der Federeinrichtung 32 zugeordnet. Die separaten Federn 32i sind in dem dargestellten
Fall als Schraubendruckfedern ausgebildet (siehe Fig. 4a). Sie beaufschlagen die Füllkörper
31 i in ihrer ausgefahrenen Position. Die Füllkörper 31i stützen sich in der ausgefahrenen
Position an einem nicht dargestellten Anschlag ab. Die als plattenförmige Lamellen
ausgebildeten Füllkörper sind in dem Fallenkörper linear verschiebbar. Bei der Verschiebung
gleiten jeweils benachbarte Lamellen aufeinander. In Querrichtung einwirkende Kräfte
können in die benachbarten Lamellen eingeleitet und so aufgenommen werden. Die Verschieberichtung
der Lamellen ist senkrecht zu dem sie aufnehmenden zweiten L-Schenkel 30.2 und parallel
zu dem ersten L-Schenkel 30.1, und damit parallel zur Erstreckungsfläche des Sperrabschnitts
33 des Fallenkörpers.
[0044] Wie aus Figur 4 zu ersehen ist, sind benachbarte Lamellen 31 i jeweils über Mitnehmer
31m miteinander bewegungsgekoppelt, und zwar derart, dass bei entgegen der Federeinrichtung
32 einwirkenden Druckeinwirkung auf eine der Lamellen 31i diese Lamelle 31 i eingefahren
wird und gleichzeitig oder in unmittelbarer Folge auch die in Figur 4 linksseitig
benachbarten Lamellen, d.h. die auf der vom Sperrabschnitt 33 abgewandten Seite angeordneten
Lamellen 31i mitbewegt, d.h. ebenfalls eingefahren werden.
3.2 Die konstruktive Gestaltung der Türöffnerfalle mit der Füllkörpereinrichtung in
der Ausführung der Figuren 5, 5a und 5b
[0045] Die Türöffnerfalle 3 der Figuren 5, 5a und 5b unterscheidet sich von der Türöffnerfalle
der Figuren 4 und 4a dadurch, dass die Füllkörpereinrichtung 31 zweiarmige Hebel 31h
aufweist, die die plattenförmigen Lamellen 31i tragen. Die konstruktive Ausgestaltung
mit den zweiarmigen Hebeln 31 h ist so, dass die zweiarmigen Hebel 31 h jeweils an
ihrem einen Hebelarm eine plattenförmige Lamelle 31i tragen und an ihrem anderen Hebelarm
mit der Federeinrichtung 32 zusammenwirken. Die Federeinrichtung 32 ist im dargestellten
Fall als Blattfedereinrichtung ausgebildet, die einseitig eingespannt ist und im Bereich
ihres freien Endes in separate streifenförmige Blattfederelemente 32i unterteilt ist.
Jedes Blattfederelement 32i ist jeweils einem zweiarmigen Hebel 31h zugeordnet, und
zwar dem freien Hebelarm des jeweiligen zweiarmigen Hebels 31 h, der an seinem anderen
Hebelarm die plattenförmige Lamelle 31i trägt.
[0046] Die Füllkörper 31i sind so parallel nebeneinander angeordnet, dass die Lamellen mit
ihren flächigen Seiten einander zugewandt aufeinander liegen. Die Drehlager 31 ha
der zweiarmigen Hebel 31h sind in dem L-Schenkel 30.2 der Türöffnerfalle 3 in einer
geraden Reihe nebeneinander angeordnet. Die Hebel 31 h sind jeweils separat betätigbar
durch Einwirkung einer sie einfahrenden, der Federeinrichtung 32 entgegengerichteten
äußeren Druckkraft auf die jeweilige Lamelle 31i. Diese Druckkraft wird beim Schließen
des Türflügels in der Schließlage durch die Schlossfalle 1s oder ein anderes Gegenelement
aufgebracht. Durch Einwirkung der Druckkraft schwenkt der jeweilige Hebel 31 h entgegen
der Wirkung der zugeordneten Feder 32i in Figur 5 im Gegenuhrzeigersinn, d.h. die
Lamellen werden in den L-Schenkel 302 des Fallenkörpers 30 eingefahren. Die Lamellen
31 i gleiten dabei an den ihnen benachbarten Lamellen.
3.3 Die konstruktive Ausgestaltung des Fallenkörpers mit der Füllkörpereinrichtung
in der Ausführung der Figuren 6, 6a, 6b, 6c und 6d
[0047] Die Türöffnerfalle der Figuren 6, 6a, 6b, 6c und 6d unterscheidet sich von den Figuren
5, 5a, 5b und 5c dadurch, dass die Füllkörpereinrichtung 31 Schwenkbügel 31s aufweist,
die plattenförmige Lamellen 31i tragen. Wie Figur 6a ist jeder Schwenkbügels 31 s
als ein U-Bügel ausgebildet. Der U-Bügel 31 s besteht aus zwei U-Schenkeln 31.1, 31.2
und einem Verbindungsschenkel 31.3 (siehe Fig. 6d). Im Bereich des Verbindungsschenkels
31.3 ist die plattenförmige Lamelle 31i angeordnet. Die als U-Bügel ausgebildeten
Schwenkbügels 31s sind aneinanderliegend ineinander gestapelt als U-Bügelpaket angeordnet
(siehe Fig. 6 und 6a). Das U-Bügelpaket umfasst in dem dargestellten Fall drei U-Bügel
31s. Im Bereich des freien Endes der U-Schenkel 31.1, 31.2 sind Schwenklager ausgebildet,
die im U-Bügelpaket miteinander fluchten, so dass durch die fluchtenden Schwenklager
die Schwenkachse 3a verläuft. Die Schwenkachse 3a erstreckt sich parallel zu den Verbindungsschenkeln
31.3 in dem U-Bügelpaket.
[0048] Der Fallenkörper 30 ist, wie Figur 6b zeigt, als Körper ausgebildet mit einer U-bügelartigen
Formgestaltung, die ähnlich der der Schwenkbügel 31 s ist. Der Fallenkörper weist
zwei U-Schenkel 30.1 und 30.2 auf, die im Bereich ihres freien Endes die Lager der
Schwenkachse 3a aufweisen. Die Schwenkachse 3a ist parallel zum Verbindungsschenkel
des Fallenkörpers angeordnet. Der Verbindungsschenkel 30.3 bildet den Sperrabschnitt
33 der Türöffnerfalle. In dem nach innen gewandten Bereich dieses U-förmigen Fallenkörpers
30 ist die Füllkörpereinrichtung 31 angeordnet. Das Schwenkbügelpaket ist zwischen
den U-Schenkeln des Fallenkörpers 30 so angeordnet, dass die Schwenklager der Schwenkbügel
31s mit den Schwenklagern des Fallenkörpers 30 in einer gemeinsamen Schwenkachse 3a
fluchten.
[0049] Das Schwenkbügelpaket liegt mit der Außenseite des äußeren Verbindungsschenkels 31.3
an der Innenseite des Verbindungsschenkels 30.3 des Fallenkörpers 30 an, sodass die
an den Verbindungsschenkeln 31.3 der Schwenkbügel 31 s angeordneten Lamellen 31 i
in der in Figur 6 dargestellten Ausgangsstellung parallel zu dem Sperrabschnitt 33
des Fallenkörpers 30 angeordnet sind.
[0050] Die Federeinrichtung 32 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Drehfedereinrichtung
ausgebildet. Diese Drehfedereinrichtung besteht aus einer Mehrzahl von Drehfederelementen
32i, die jeweils einen ringförmigen Mittelabschnitt und zwei abstehende Federschenkel
aufweisen (siehe Fig. 6c).
[0051] Die Federeinrichtung 32 ist in einer in dem Verbindungsschenkel 30.3 des Fallenkörpers
30 an der Innenseite ausgebildeten taschenförmigen Ausnehmung 30t angeordnet. Der
ringförmige mittlere Abschnitt der Federelemente 32i ist in der Ausnehmung 30t aufgenommen.
Die abstehenden Federschenkel der in dem Federpaket nebeneinander angeordneten Federelemente
32i sind jeweils parallel zueinander angeordnet, und zwar derart, dass die oberen
Federschenkel 32.1 durch in den Schwenkbügeln 31s im Bereich des Verbindungsschenkels
31.3 angeordnete Fenster 31sf hindurch greifen und die nach unten stehenden zweiten
Federschenkel 32.2 an der Innenseite des Verbindungsschenkels 30.3 des Fallenkörpers
30 auf der Wand unterhalb der Ausnehmung 30t aufliegen. Jedem Schwenkbügel 31s ist
jeweils eine Drehfeder 32i zugeordnet, indem der obere erste Federschenkel 31.1 der
betreffenden Schenkelfeder 32i durch das Fenster 31sf des Schwenkbügels 31 s hindurchgreift
und sich dabei auf der Innenkante des Fensters 31si abstützt, sodass der Schwenkbügel
31s in die in Figur 6 dargestellte ausgelenkte Ausgangsstellung beaufschlagt wird.
[0052] Die in dem Schwenkbügelpaket angeordneten Schwenkbügel 31s weisen zueinander versetzte
Fenster auf 31sf, wie aus Figur 6d erkennbar. In dem dargestellten Fall ist der von
dem Sperrabschnitt 33 entfernteste Schwenkbügel 31s mit einem Fenster 31sf und dem
benachbarten Schwenkbügel 31s mit zwei Fenstern 31 sf ausgebildet. Die weiteren Schwenkbügel
31s des Schwenkbügelpakets weisen jeweils ein Fenster 31 sf mehr auf, je näher sie
dem Sperrabschnitt 33 angeordnet sind. Die dem entferntesten Schwenkbügel 31s zugeordnete
Schenkelfeder 32i durchgreift mit ihrem Federschenkel 31.1 jeweils ein Fenster 31
sf sämtlicher Schwenkbügel des Pakets, um mit dem freien Ende des Federschenkels 31.1
in das Fenster des entferntesten Schwenkbügels 31 s einzugreifen und diesen ihr als
zugeordneten Schwenkbügel 31 s nach oben hin in die ausgefahrene Stellung zu beaufschlagen.
Die den benachbarten Schwenkbügeln 31 s zugeordnete Schenkelfeder 31i greift mit ihrem
Federschenkel 31.1 durch jeweils benachbarte Fenster 31 sf der Schwenkbügel 31s und
endet mit ihrem freien Schenkelende in dem Fenster 31sf des ihr zugeordneten Schwenkbügels
31s und beaufschlagt diesen Schwenkbügel 31s nach oben hin in die ausgelenkte Stellung.
Die von dem Federschenkel 31.1 jeweils lediglich durchgriffenen Fenster 31sf der übrigen
dem Sperrabschnitt 33 näheren Schwenkbügel 31s werden durch den Federschenkel 31.1
nicht beaufschlagt, sondern lediglich berührungslos durchgriffen.
[0053] Wie in Fig. 6 erkennbar, ist der Fallenkörper 30 im Bereich des Sperrabschnitts 33
von zwei Schrägen 1 p durchgriffen. Der Verbindungsschenkel 30.3 des Fallenkörpers
weist hierfür zwei entsprechende Ausnehmungen auf. Die zwei Schrägen 1p sind an einem
mit dem Lagergestell 2 des Türöffners fest verbundenen Gestell angeordnet, welches
unmittelbar an der Türöffnerfalle im Bereich des Verbindungsschenkels 30.3 angrenzend
angeordnet ist. Die Schrägen 1p wirken mit der Schlossfalle 1 s beim öffnen der Tür
zusammen.
4 Die Schaltstellungen des ersten Ausführungsbeispiels des Türöffners mit Schwenkfalle
und Füllkörpereinrichtung anhand der Figuren 10a bis 10d, der Figuren 10as und 10cs
und der Figuren 10df und 10dff
[0054] Bei diesem ersten Ausführungsbeispiel des Türöffners handelt es sich um das Ausführungsbeispiel,
das bereits in Fig. 2 in einer speziellen Schaltstellung dargestellt ist. Die Fig.
10a ist identisch mit der Fig. 2. Das Ausführungsbeispiel weist, wie in der vorangehenden
Beschreibung bereits erläutert, eine Schwenkfalle 3 und eine Füllkörpereinrichtung
31 auf. Die Füllkörpereinrichtung 31 kann gemäß den Figuren 4 und 4a mit linear verschiebbaren
Füllkörpern oder gemäß den Figuren 5, 5a, 5b mit auf zweiarmigen Schwenkhebeln ausgebildeten
angeordneten Füllkörpern ausgebildet sein. Wesentlich ist, dass die Füllkörper als
plattenförmige Lamellen 31i ausgebildet sind, die einzeln durch die Schlossfalle 1s
betätigbar sind und über Mitnehmer miteinander verbunden sein können. In der Schließstellung
der Tür hintergreift die Schlossfalle 1s den Sperrabschnitt 33 der Türöffnerfalle.
Die Schlossfalle 1 s wirkt mit ihrer freien End-Kante ― im Folgenden als Schlossfallenkante
bezeichnet -, je nachdem welche Position der Türflügel in der Schließlage relativ
zur Türöffnerfalle einnimmt, auf dem fluchtend mit der Schlossfallenkante angeordneten
Füllkörper 31 i ein und fährt diesen entgegen der auf die Füllkörper einwirkenden
Federeinrichtung 32 aus der ausgefahrenen Ausgangsstellung in die eingefahrene Stellung
ein. Die Figuren 10as und 10cs zeigen diese Stellung der Tür. In der Schließstellung
in Figur 10cs sind der erste und der zweite Füllkörper unter Einwirkung der Schlossfalle
1s eingefahren. Die Schlossfallenkante steht fluchtend über diesen beiden Füllkörpern
31i und hält diese entgegen der Federeinrichtung 32 in der eingefahrenen Position.
Der dritte Füllkörper 31 i füllt den Abstand zwischen dem Sperrabschnitt 33 der Türöffnerfalle
und der Schlossfalle 1s aus. Dieser Füllkörper ist durch die Schlossfalle 1s nicht
zum Einfahren beaufschlagt, da die Schlossfalle 1s versetzt zu diesem Füllkörper 31i
angeordnet ist, so dass sie nicht von oben auf diesen einwirken kann. Die Schlossfalle
1s steht an diesem Füllkörper 31i lediglich in flächigem seitlichem Anschlag und stützt
sich also in Öffnungsrichtung der Tür derart ab, sodass die Schlossfalle rüttelfest
in der Türöffnerfalle 3 den Sperrabschnitt 33 hintergreifend angeordnet ist.
[0055] Die als Lamellen 31i ausgebildeten Füllkörper der Füllkörpereinrichtung 31 sind durch
die Schlossfalle 1s durch Druckeinwirkung von oben einzeln einfahrbar. Sie sind jedoch
in bevorzugter Ausführung durch Mitnehmer gekoppelt, dass bei einem Einfahren der
zweiten Lamelle auch die erste Lamelle mit eingefahren wird. Es wird damit die Stellung
der Figur 10c erhalten. Bei einem Einfahren der dritten Lamelle wird gleichzeitig
auch die zweite und die erste Lamelle eingefahren. Es wird damit die Stellung der
Figur 10d erhalten. Um diese Kopplung zu erreichen, sind die jeweils benachbarten
Lamellen über Mitnehmer verbunden, die z.B. als quer in den Lamellen angeordnete Stifte
ausgebildet sein können, die jeweils in einem Langloch in der benachbarten Lamelle
geführt sind.
[0056] Die Figuren 10df und 10dff zeigen die freigegebene Türöffnerfalle in zwei um die
Schwenkachse 3a ausgeschwenkten Stellungen. Dabei sind in dem dargestellten Fall drei
Lamellen der Füllkörpereinrichtung 31 eingefahren, entsprechend wie in Figur 10d für
die Schließstellung gezeigt. Die Türöffnerfalle 1s, die beim Öffnen der Tür aus der
Schließlage die freigegebenen Türöffnerfalle in die Stellung der Figur 10df und 10dff
ausschwenkt und dabei die drei Lamellen eingefahren hält, ist in den Figuren 10df
und 10dff der besseren Anschaulichkeit halber nicht dargestellt. Wie in den Figuren
erkennbar, verbleiben die Schrägen 1p beim Schwenken der Türöffnerfalle 3 gestellfest.
In den Figuren 10df und 10dff sind die zwischen benachbarten Lamellen wirkenden Mitnehmer
31 m eingezeichnet. Sie sind in den übrigen Figuren 10i der besseren Übersichtlichkeit
nicht eingezeichnet.
5 Die Schaltstellungen des zweiten Ausführungsbeispiels des Türöffners mit einer linearen
Schlossfalle und Füllkörpereinrichtung anhand der Figuren 20a und 20af und der Figuren
20s und 20ss.
[0057] Dieses Ausführungsbeispiel des Türöffners unterscheidet sich von dem vorangehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel darin, dass die Türöffnerfalle 3 keine Schwenkfalle,
sondern eine lineare Schiebefalle ist. Die Schiebefalle weist einen Fallenkörper 30
auf. Der Fallenkörper ist im dargestellten Fall plattenförmig. Der Fallenkörper 30
ist in einer im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen Aufnahme des Türöffnergehäuses
unter Druckeinwirkung der Schlossfalle 1s einfahrbar und unter Einwirkung einer Rückstellfeder
oder eines Fremdkraft betätigten Aushebemotors wieder ausfahrbar, sobald die Tür geöffnet
wird. In der Schließlage der Tür bildet die frontseitige Wand der im Querschnitt U-förmigen
Aufnahme den Sperrabschnitt 33, den die in die Schiebefalle eingreifende Schlossfalle
1s hintergreift.
[0058] Die Ein- und Ausfahrbewegung des Fallenkörpers 3a erfolgt als eine lineare Schiebebewegung,
die parallel zu der Türöffnungsebene gerichtet ist. Die Bewegungsrichtung ist fluchtend
oder parallel zu der Ein- und Ausfahrbewegung der Schlossfalle. Die Einfahrbewegung
des Fallenkörpers 30 kann bei entsprechenden abgewandelten Ausführungsbeispielen auch
unter Einwirkung eines Motors erfolgen. Es kann sich hierbei um denselben Motor handeln,
der auch die Auslenkbewegung bewirkt.
[0059] Die Fig. 20s und 20ss zeigen wie die Schlossfalle 1s in der Schließstellung in der
Schließstellung der Tür den Fallenkörper 30 einfährt. Die Fig. 20a und 20af zeigen
die Türöffnerfalle zur besseren Anschaulichkeit ohne Schlossfalle 1s.
[0060] In der in Figur 20ss gezeigten Schließstellung der Tür greift die Schlossfalle 1
s in die Türöffnerfalle ein und steht rüttelfest an der Füllkörpereinrichtung 31 an,
und zwar in entsprechender Weise wie dies für das vorangehende Ausführungsbeispiel
mit Schwenkfalle in den Figuren 10as und 10cs gezeigt ist. Je nach Position der Schlossfalle
1 s in der Schließstellung der Tür wirkt die Schlossfalle 1s auf die Füllkörpereinrichtung
31 ein und fährt die betreffenden Füllkörper 31i in ihre eingefahrene Position entgegen
der Wirkung der nicht dargestellten Federeinrichtung ein. Der Abstand zwischen der
Schlossfalle 1s und dem Sperrabschnitt 33 der Türöffnerfalle wird durch die ausgefahrenen
Lamellen 31i der Füllkörpereinrichtung 31 ausgefüllt, sodass die Schlossfalle rüttelfest
in der Schließstellung in die Schlossfalle eingreift. Die Fallenkörpereinrichtung
31 ist zusammen mit der nicht dargestellten Federeinrichtung in der im Querschnitt
U-förmigen Aufnahme des Türöffners angeordnet. Sie weist eine Lagerplatte 31g auf
(siehe Fig. 20af), die in der U-förmigen Aufnahme bewegungsfest angeordnet ist und
eine zentrische Ausnehmung aufweist, durch die die Füllkörper 31 i hindurchgreifen.
Der plattenförmige Fallenkörper 30, der in der im Querschnitt U-förmigen Aufnahme
linear parallel zu den U-Schenkeln der Aufnahme verschiebbar ist, weist eine Ausnehmung
auf, durch die die Lagerplatte 31g mit der Füllkörpereinrichtung hindurchgreift, wenn
der Fallenkörper 30 in dieser U-förmigen Aufnahme linear hinein- und hinausbewegt
wird. Die Hineinbewegung des Fallenkörpers in die U-förmige Aufnahme erfolgt, wenn
der Türflügels in die Schließlage gelangt und dabei die Schlossfalle den Fallenkörper
in seine eingefahrene Position verschiebt. Die Herausbewegung des Fallenkörpers aus
der U-förmigen Aufnahme erfolgt, wenn die Tür geöffnet wird. Der Fallenkörper kann
hierbei über eine beim Schließvorgang vorgespannte Feder oder aber auch durch einen
Fremdkraft betätigten Motor ausgefahren werden, um die Schlossfalle aus der Aufnahme
der Türöffnerfalfe auszuheben. Der Motor kann z. B. als elektromechanischer Motor
oder als elektrische Hubspule ausgebildet sein.
[0061] In einem gegenüber den Figuren 20i abgewandelten Ausführungsbeispiel kann der Sperrabschnitt
33 und die Lagerplatte 31g der Füllkörpereinrichtung an dem linear ein- und ausfahrbaren
Fallenkörper 30 bewegungsfest angeordnet sein. Anstelle der im Querschnitt U-förmigen
Aufnahmeausnehmung ist eine Aufnahmeausnehmung vorgesehen, die frontseitig offen ist.
Die frontseitige Wand der Ausnehmung wird durch den mit dem Fallenkörper bewegungsfesten
Sperrabschnitt 33 gebildet. Der Fallenkörper 30 kann hierfür als im Querschnitt L-förmig
ausgebildet sein. Der eine L-Schenkel bildet die Lagerplatte des Fallenkörpers, der
andere L-Schenkel bildet die frontseitige Wand der Ausnehmung und damit den Sperrabschnitt
33 der Türöffnerfalle. In dem die Lagerplatte bildenden L-Schenkel ist die Füllkörpereinrichtung
gelagert, das heißt die Lagerplatte 31g der Füllkörpereinrichtung ist bewegungsfest
mit dem L-Schenkel verbunden und beim Ein- und Ausfahren der Schiebefalle mitbewegt.
Der Fallenkörper wird zum Freigeben der Türöffnerfalle mit einer linearen Schiebebewegung
eingefahren, sodass der Sperrabschnitt 33 eingefahren wird und die Frontseite der
Türöffnerfalle eine Öffnung erhält und die Tür geöffnet werden kann. Der Antrieb zu
diesem Freigeben der Türöffnerfalle kann über eine Feder erfolgen, die beim Schließvorgang
gespannt worden ist oder über einen fremdkraftbetätigten Motor erfolgen.
6 Die Schaltstellungen des dritten Ausführungsbeispiels des Türöffners als Glastüröffner
mit Schwenkfalle und Füllkörpereinrichtung anhand der Figuren 30a und 30af und der
Figuren 30as und 30ass
[0062] Bei diesem Ausführungsbeispiel des Türöffners handelt es sich um einen Glastüröffner,
der vergleichbar wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Figuren 10a bis 10d eine
als Schwenkfalle ausgebildete Türöffnerfalle mit Füllkörpereinrichtung aufweist. Der
Unterschied gegenüber dem Ausführungsbeispiel der Figuren 10a bis 10d ist, dass unmittelbar
der Türflügel selbst mit der Türöffnerfalle 3 zusammenwirkt. Die Türöffnerfalle 3
weist einen als U-Profil ausgebildeten Fallenkörper 30 auf, dessen frontseitiger U-Schenkel
als Sperrabschnitt 33 ausgebildet ist. Der Fallenkörper 30 weist im Bereich seines
Verbindungsschenkels Schwenklager mit einer Schwenkachse 3a auf, die sich parallel
zur Längsachse des U-Profil-Fallenkörpers 30 erstreckt. In der Schließstellung der
Tür greift der Türflügel 1 b mit seiner Hauptschließkante in den Fallenkörper 30 der
Türöffnerfalle ein und hintergreift den Sperrabschnitt 33, wie dies in Figur 30as
gezeigt ist. Die Schwenkachse 3a der Türöffnerfalle 3, d.h. die Schwenkachse 3a des
Fallenkörpers 30 ist bei dem Glastüröffner der Figuren 30i anders als bei dem vorangehenden
Ausführungsbeispielen positioniert, und zwar nahe der Oberseite des Türöffners, die
mit dem Rahmen, in dem der Türöffner eingebaut ist, fluchtet. Mit dieser weiter nach
außen verlegten Anordnung der Türöffnerfalle 3 ist das Zusammenwirken von Türflügelkante
und Türöffnerfalle 3 möglich, wie dies die Figuren 30as und 30ass zeigen. Die Füllkörpereinrichtung
31 ist entsprechend ausgebildet wie in den vorangehenden Ausführungsbeispielen und
wird in dem Falle des Glasttiröffners durch die Türflügelkante selbst und gegebenenfalls
zusätzlich durch ein im Bereich der Türffügelkante angeordnetes Gegenelement, d.h.
grundsätzlich in gleicher Weise wie bei den vorangehenden Ausführungsbeispielen betätigt.
7 Die Schaltstellungen eines Ausführungsbeispiels eines Austauschstücks mit Füllkörpereinrichtung
als Platzhalter für einen Türöffner anhand der Figuren 40a und 40b
[0063] Das Austauschstück 300 stellt einen Platzhalter für einen Türöffner dar. Das heißt
das Austauschstück 300 wird in der Position, die für die Montage des Türöffners TO
vorgesehen ist, im Türrahmen bzw. im Türflügel montiert. Das Austauschstück 300 ist
entsprechend ausgestaltet wie eine Türöffnerfalle 3. Das heißt das Austauschstück
300 weist einen frontseitigen Sperrabschnitt 33 und einen dazu rechtwinkelig angeordneten
Boden auf. In dem Boden ist eine Füllkörpereinrichtung 31 und eine damit zusammenwirkende
nicht dargestellte Federeinrichtung angeordnet. Die Füllkörpereinrichtung 31 weist
in dem dargestellten Fall Füllkörper 31i auf, die als Lamellen ausgebildet sind, und
zwar drei in einem Paket angeordnete Lamellen. Die Füllkörpereinrichtung 31 und die
Federeinrichtung können in gleicher Weise aufgebaut sein wie bei dem vorangehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel. Sie wirken mit der Schlossfalle 1s in gleicher Weise wie beschrieben
zusammen. Wesentlich ist jedoch, dass das Austauschstück 300 in der montierten Position
nicht bewegbar gelagert, sondern fest wie ein Schließblech gelagert ist. In der Schließstellung
der Tür wirkt die Schlossfalle 1s oder ein entsprechendes anders ausgebildetes Gegenelement
mit dem Austauschstück 300 in der Weise zusammen, wie dies vorangehend für die diversen
Ausführungsbeispiele des Türöffners für die in der Ausgangsstellung gesperrte Position
der Türöffnerfalle beschrieben ist.
[0064] Das Austauschstück 300 kann jederzeit durch einen Türöffner ersetzt werden, das heißt,
anstelle des Austauschstücks 300 kann später ein elektrisch schaltbarer Türöffner
montiert werden, sodass die Feststellung der Tür in der Schließlage sodann elektrisch
schaltbar ist, wie dies vorangehend für die Ausführungsbeispiele des elektrisch schaltbaren
Türöffners beschrieben ist.
Bezugszeichenliste
[0065]

1. Türöffner für eine Tür mit einem in einem Türrahmen bewegbar gelagerten Türflügel,
umfassend:
- eine elektrisch schaltbare Sperreinrichtung (4),
- eine Türöffnerfalle (3) mit einem Sperrabschnitt (33) und mit einem Fallenkörper
(30), der unmittelbar oder mittelbar mit der elektrisch schaltbaren Sperreinrichtung
zusammenwirkt, und
- ein Lagergestell (2), in dem die elektrisch schaltbare Sperreinrichtung (4) angeordnet
und der Fallenkörper (30) der Türöffnerfalle (3) bewegbar gelagert
ist,
- wobei die elektrisch schaltbare Sperreinrichtung (4) derart schaltbar ist, dass
sie in einer ersten Schaltstellung den Fallenkörper und damit die Türöffnerfalle (3)
gesperrt schaltet, um den Türflügel in der Schließstellung der Tür zu arretieren,
und in einer zweiten Schaltstellung den Fallenkörper und damit die Türöffnerfalle
(3) freigegeben schaltet, um die Arretierung des Türflügels in der Schließstellung
aufzuheben,
- wobei der Türöffner türrahmenseitig montierbar ist, sodass die Türöffnerfalle (3)
in Verbindung mit ihrem Sperrabschnitt (33) mit einem türflügelseitig angeordneten
Gegenelement (1 s) zusammenwirkt oder der Türöffner türflügelseitig montierbar ist,
sodass die Türöffnerfalle (3) in Verbindung mit ihrem Sperrabschnitt (33) mit einem
türrahmenseitig angeordneten Gegenelement (1 s) zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Türöffnerfalle (3) eine Füllkörpereinrichtung (31) und eine der Füllkörpereinrichtung
(31) zugeordnete Federeinrichtung (32) aufweist, wobei vorgesehen ist,
- dass die Füllkörpereinrichtung (31) oder zumindest ein Teil der Füllkörpereinrichtung
(31) relativ zum Sperrabschnitt (33) der Türöffnerfalle (3) bewegbar angeordnet ist,
- dass durch Einwirken des Gegenelements (1 s) auf die Füllkörpereinrichtung (31) ein beaufschlagter
Bereich der Füllkörpereinrichtung (31), auf den das Gegenelement (1 s) einwirkt, entgegen
der Wirkung der Federeinrichtung (32) einfahrbar ist und der zwischen dem Gegenelement
(1 s) und dem Sperrabschnitt (33) angeordnete Bereich der Füllkörpereinrichtung (31),
auf den das Gegenelement (1s) nicht einwirkt, ausgefahren verbleibt und/oder weiter
ausfahrbar ist, um den Abstand zwischen dem Sperrabschnitt (33) der Türöffnerfalle
und dem Gegenelement (1 s) auszufüllen.
2. Türöffner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Schließstellung der Tür, in der das Gegenelement (1 s) auf die Füllkörpereinrichtung
(31) einwirkt, außerhalb des Bereichs zwischen dem Sperrabschnitt (33) der Türöffnerfalle
(3) und dem Gegenelement (1 s) und/oder in dem Bereich auf einer von dem Sperrabschnitt
(33) der Türöffnerfalle (3) abgewandten Seite des Gegenelements (1 s) keine ausfahrbar
verbleibende oder weiter ausfahrbare Füllkörpereinrichtung (31) angeordnet ist.
3. Türöffner nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Füllkörpereinrichtung (31) so ausgebildet ist, dass in der Schließstellung der
Tür die Füllkörpereinrichtung (31) in dem Bereich auf der Seite des Gegenelements
(1 s), die von dem Sperrabschnitt (33) der Türöffnerfalle (3) abgewandt ist, gemeinsam
mit dem von dem Gegenelement (1 s) beaufschlagten Bereich entgegen der Wirkung der
Federeinrichtung (32) zwangsgesteuert einfahrbar ist.
4. Türöffner nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Füllkörpereinrichtung (31) so ausgebildet ist, dass in der Schließstellung und/oder
im Bereich nahe der Schließstellung der Tür, in der das Gegenelement (1 s) auf die
Füllkörpereinrichtung (31) bereits einwirkt, bei einem weiteren Zuziehen des Türflügels
in die Schließlage und demzufolge sich vergrößernden Abstand zwischen dem Sperrabschnitt
(33) der Türöffnerfalle (3) und dem Gegenelement (1 s) die Füllkörpereinrichtung (31)
den sich vergrößernden Abstand nachlaufend ausfüllt.
5. Türöffner nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bewegungsrichtung des Ein- und Ausfahrens der Füllkörpereinrichtung (31) senkrecht
zur Richtung des Abstands zwischen dem Sperrabschnitt (33) und der Schlossfalle (1
s) angeordnet ist.
6. Türöffner nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Füllkörpereinrichtung (31) mehrere in Richtung des Abstands zwischen dem Sperrabschnitt
(33) und dem Gegenelement (1 s) nebeneinander angeordnete Füllkörper (31 i) aufweist.
7. Türöffner nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass benachbarte Füllkörper (31 i) der Füllkörpereinrichtung (31) aneinander flächig anliegen
und/oder in Richtung des Abstands zwischen dem Sperrabschnitt (33) und dem Gegenelement
(1 s) kraftübertragend aufeinander abgestützt sind.
8. Türöffner nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Füllkörper (31 i) der Füllkörpereinrichtung (31) jeweils auf separaten Federelementen
(32i) der Federeinrichtung (32) abgestützt sind.
9. Türöffner nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass einander benachbart angeordnete Füllkörper (31 i) der Füllkörpereinrichtung (31)
über Mitnehmer (31 m) miteinander verbunden sind.
10. Türöffner nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Füllkörper (31 i) der Füllkörpereinrichtung (31) als in dem Fallenkörper (30)
linear verschiebbar oder schwenkbar verschiebbar geführte Elemente ausgebildet sind,
die über die Federeinrichtung (32) zum Ausfahren beaufschlagt sind.
11. Türöffner nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Füllkörper (31 i) der Füllkörpereinrichtung (31) als aufeinander abgestützte
Lamellen ausgebildet sind, die zum Aus- und Einfahren relativ zueinander entlang ihrer
Flächenerstreckung bewegbar sind.
12. Türöffner nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Füllkörper (31 i) einem drehbar gelagerten Hebel (31 h, 31 s) zugeordnet ist
und/oder im Bereich eines Hebelarms eines zugeordneten drehbar gelagerten Hebels (31
h, 31 s) angeordnet ist und dass der drehbar gelagerte Hebel (31 h, 31 s) mit der
Federeinrichtung zum Ausfahren des zugeordneten Füllkörpers (31 i) beaufschlagt wird.
13. Türöffner nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Füllkörpereinrichtung (31) unmittelbar angrenzend an den Sperrabschnitt (33)
der Türöffnerfalle (3) auf der von der in der Schließstellung der Tür dem Gegenelement
(1 s) zugewandten Seite des Sperrabschnitts (33) angeordnet ist.
14. Türöffner nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Fallenkörper (30) und/oder der Sperrabschnitt (33) der Türöffnerfalle (3) eine
Schräge (3p) auf der in der Schließstellung der Tür dem Gegenelement (1s) zugewandten
Seite des Sperrabschnitts (33) aufweist.
15. Türöffner nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schräge (3p) unmittelbar angrenzend an die Füllkörpereinrichtung (31) angeordnet
ist.