[0001] Die vorliegende Patentanmeldung betrifft Verkabelungssysteme in Fahrzeugen. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Direktsteckverbindungskonzept mit Schnittstelle
zwischen Kabelbaum und einem Flachbandkabel. Weiter insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein Adapterelement zum Verbinden eines Kfz-Kabelbaumes mit einem Flachbandkabel.
Stand der Technik
[0002] Kabelbäume werden in Fahrzeugen, beispielsweise Automobilen, verwendet, um individuell
angeordnete Elektronikkomponenten im Fahrzeug zu einem Gesamtsystem zu verbinden.
Hierbei mögen mittels eines Kabelbaumes sowohl Datenleitungen bereitgestellt werden,
um beispielsweise Sensoren an Elektronikkomponenten anzubinden oder aber Elektronikkomponenten
untereinander über einen Systembus bzw. Datenbus, wie beispielsweise CAN-Bus oder
FlexRay zu verbinden. Gleichzeitig mögen im Kabelbaum Energieversorgungsleitungen
angeordnet sein, welche dezentral angeordnete Elektronikkomponenten mit der für deren
Betrieb benötigten Spannung versorgen. Gleichfalls ist denkbar, dass separate Kabelbäume
für Datenverbindung und Energieversorgung verwendet werden.
[0003] Ein Kabelbaum in einem Fahrzeug ist hierbei hochindividuell auf ein bestimmtes Fahrzeug
abgestimmt und erfordert damit gleichfalls eine hochpräzise Positionierung von Elektronikkomponenten
im Fahrzeug, um mittels des Kabelbaumes bzw. dessen dreidimensionaler Ausgestaltung
eine Verbindung herstellen zu können.
[0004] Abweichungen in der Positionierung einer Elektronikkomponente mögen somit nicht tolerierbar
sein; gleichfalls müsste bei Veränderung einer Position einer Elektronikkomponente
ein Kabelbaum vollständig neu geplant und aufgebaut werden.
Offenbarung der Erfindung
[0005] Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung mag somit die Bereitstellung einer in gewissem
Umfang flexiblen Anbindung einer Elektronikkomponente an einen Fahrzeugkabelbaum sein.
Gleichzeitig mag im Bereich der Verbindungstechnik eine Miniaturisierung für einen
Kabelbaumabgang in einem Automobil realisierbar sein. Im Lichte dieses Aspekts wird
ein Adapterelement zum Verbinden eines Kfz-Kabelbaumes, ein Kabelbaum mit einem erfindungsgemäßen
Adapterelement,eine Elektronikkomponente mit einem erfindungsgemäßen Adapterelement
sowie ein Fahrzeug, insbesondere ein Automobil, aufweisend ein erfindungsgemäßes Adapterelement
und/oder eine erfindungsgemäße Elektronikkomponente gemäß den unabhängigen Ansprüchen
bereitgestellt. Bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0006] Im Bereich der Consumer Electronics (CE) existieren Signalkontakte bzw. CE-Low Profile-Stecker
für Flachbandkabel mit kleinen Rastermaßen, wie zum Beispiel 1.27 mm bzw. 1/20". Derartige
Flachbandkabel transportieren regelmäßig nur Signalströme und sind deshalb gewöhnlich
ungedichtet ausgeführt. Entsprechende Flachbandkabelanschlüsse, welche als weibliche
Buchsen am Kabel ausgeführt sein mögen, werden in der Regel mit auf einer Leiterplatte
aufgelötetem männlichem Gegenstecker konnektiert.
[0007] Alternativ gibt es im Bereich der Consumer Electronics Leiterplattensteckverbinder,
welche gleichfalls auf eine Leiterplatte aufgelötet werden und den direkten Anschluss
von entsprechend ausgebildeten mit Kontakten, versehenen Leiterplatten ermöglichen.
Leiterplattensteckverbinder sind hierbei jedoch meist undicht ausgeführt und realisieren
keinen Kabelabgang.
[0008] Sowohl das Flachbandkabel als auch ein Leiterplattensteckverbinder ermöglicht es,
eine Vielzahl von Leitverbindungen parallel, das heißt in einem Ansteckvorgang, zu
verbinden.
[0009] Weder Flachbandkabel noch entsprechende Leiterplatten können jedoch in einem Kabelbaum
Verwendung finden, da dieser hochspezifisch einer 3D-Geometrie eines Fahrzeugs folgend
aus einzelnen bzw. diskreten Kabelbaumleitungen aufgebaut ist.
[0010] Auch die herkömmlichen Automobilkabelbaumsteckverbindungen mit diskreten Leitungen
enden in einer gemeinsamen Steckverbindung, beispielsweise in einer 2x56-poligen Steckverbindung,
zum gemeinsamen Anschluss der Kabelbaumleitungen, z.B. an eine Elektronikkomponente.
[0011] Aufgrund der vorgegebenen Kabelbaumgeometrie muss sich jedoch der Gegenstecker auf
Seiten der Elektronikkomponente an einem präzise vorgegebenen Punkt im Fahrzeug befinden,
da die 3D-Geometrie des Kabelbaumes im Wesentlichen nur geringes Spiel bzw. geringen
Freiraum für eine individuelle Anordnung bietet. In anderen Worten ist die 3D-Geometrie
des Kabelbaumes derart vorgegeben, so dass dieser an einem bestimmten Punkt seinen
anzuschließenden Gegenpart, beispielsweise ein komplementäres Steckverbindungselement
einer Elektronikkomponente, erwartet.
[0012] Zwar wäre es denkbar, einen Steckverbinder eines Kabelbaumes vergleichbar einem Leiterplattensteckverbinder
auszubilden, dieser wäre jedoch mit Flachbandkabel ungeeignet für Fahrzeugapplikationen
aufgrund seiner Undichtigkeit sowie der fehlenden Möglichkeit von diskreten Kabelabgängen.
Flachbandkabel im Kabelbaum verlegt wiederum sind aufgrund der geforderten 3D-Ausgestaltung
von Kabelbäumen nicht realisierbar, welche z.B. eine mechanische Überbeanspruchung
von Flachbandkabeln bedeuten könnte. Weiterhin sind herkömmliche Flachbandkabel oft
nur gering strombelastbar, beispielsweise maximal 1 A, je nach Flachbandkabeltyp und
Temperatur.
[0013] Ein erfindungsgemäßes Adapterelement zum Verbinden eines Kfz-Kabelbaumes mit einem
Flachbandkabel mag somit als eine Art Zwischenstück zwischen Kabelbaum und Flachbandkabel,
insbesondere zwischen den einzelnen, diskreten Leitungen des Kabelbaumes sowie den
einzelnen, kombinierten Leitungen des Flachbandkabels gesehen werden. Ein erfindungsgemäßes
Adapterelement zusammen mit einem angeschlossenen Flachbandkabel mag gleichfalls als
Verlängerung des Kabelbaumes verstanden werden.
[0014] Beispielsweise mag ein Hersteller eines Kabelbaumes diesen in bekannter dreidimensionaler
Ausgestaltung fertigen, wobei z.B. ein im Vergleich zur Kabelbaumlänge kurzes Endstück,
beispielsweise zwischen 5 und 15 cm unter Verwendung des erfindungsgemäßen Adapterelementes
mit einem Flachbandkabel abgeschlossen bzw. fortgesetzt wird. In diesem Zusammenhang
mag denkbar sein, dass ein erfindungsgemäßer Kabelbaum an einer Mehrzahl seiner Anschlussenden
über erfindungsgemäße Adapterelemente mit einem Flachbandkabel verbunden bzw. abgeschlossen
ist. Im Wesentlichen stellt das erfindungsgemäße Adapterelement somit einen Übergang
zwischen den Einzelleitungen des Kabelbaumes, welche bevorzugt dreidimensional angeordnet
bzw. verlegt werden können, sowie den gemeinsamen Leitungen eines Flachbandkabels
dar.
[0015] Das Flachbandkabel mag wiederum in bekannter Weise mit einem Gegenstecker auf einer
Platine einer Elektronikkomponente anschließbar sein, oder aber das Flachbandkabel
mag auf bekannte Weise nicht lösbar mit der Platine der Elektronikkomponente verbunden
sein und auf geeignete Weise aus dem Gehäuse der Elektronikkomponente werden zum Anschluss
an einen Kabelbaum unter Verwendung des erfindungsgemäßen Adapterelementes herausgeführt.
[0016] Die einzelnen Leitungen von Kabelbaum und Flachbandkabel werden in gewünschter Weise
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Adapterelementes leitfähig verbunden.
[0017] So weist das erfindungsgemäße Adapterelement zumindest einen ersten Verbindungspunkt
zur Aufnahme zumindest eines ersten Leiterelementes, beispielsweise eine diskrete
Leitung eines Kabelbaumes, auf, welche im konnektierten Zustand nachfolgend unter
Verwendung des Adapterelementes leitend mit zumindest einem zweiten Leiterelement
an einem zweiten Verbindungspunkt, beispielsweise einem Leiter bzw. einer Litze eines
Flachbandkabels, verbunden ist.
[0018] Im Kontext der vorliegenden Erfindung kann unter einem Verbindungspunkt auch eine
Verbindungsfläche oder allgemein eine Verbindungsstelle verstanden werden, welche
in leitfähigem Kontakt mit dem jeweiligen Leiterelement steht.
[0019] Die Anbindung der Leiterelemente an die jeweiligen Verbindungspunkte des Adapterelementes
mag hierbei über bekannte Verbindungsverfahren, wie beispielsweise unter Verwendung
einer Schneid-Klemm-Verbindung (SKV) oder einer Press-Fit-Verbindung verbunden sein.
Leiterelemente und Adapterelement mögen auch über eine Schweißverbindung, zum Beispiel
Widerstandsschweißen, miteinander verbindbar und abdichtbar sein.
[0020] Entsprechende Verbindungen mögen gleichzeitig derart ausgestaltet sein, dass die
jeweilige Anbindung eines Leiterelementes im ersten bzw. im zweiten Verbindungspunkt,
somit auf der ersten bzw. zweiten Anschlussseite des Adapterelementes selbstdichtend
ausgeführt wird. Beim Schneid-Klemm-Verbinden mag beispielsweise ein weiteres Element
zur Herstellung der jeweiligen Verbindung, somit zum Aufbringen einer definierten
Kraft auf die Leiterelemente verwendet werden. Ein solches Element mag hierbei derart
mit dem Adapterelement zusammenwirken, so dass dieses nach Aufbringen der definierten
Kraft, somit nach Herstellen der Verbindung der einzelnen Leiterelemente mit dem jeweiligen
Verbindungspunkt bzw. dem Adapterelement, am bzw. auf dem Adapterelement verbleibt
und somit eine Abdichtung der Leiterelemente zum Adapterelement bereitstellt.
[0021] Alternativ ist möglich, dass, zum Beispiel im Falle einer herkömmlichen Schneid-Klemm-Verbindung,
nachträgliches Dichtmaterial auf das Adapterelement aufgebracht wird, beispielsweise
ein nichtleitendes, flexibel aushärtendes Material zum Abdichten der Anschlusspunkte
bzw. Verbindungspunkte der jeweiligen Leiterelemente.
[0022] Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
[0023] Es zeigen
- Figuren 1a-e
- Steckverbindungssysteme;
- Figuren 2a-c
- eine exemplarische Ausgestaltung eines Adapterelementes gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Figuren 3a-f
- exemplarische Ausgestaltungen des Adapterelementes gemäß der vorliegenden Erfindung
in Detailansicht von erstem und zweitem Verbindungspunkt; und
- Figur 4
- eine exemplarische Ausgestaltung eines Parallelabgriffes eines Flachbandkabels gemäß
der vorliegenden Erfindung.
[0024] Ausführungsformen der Erfindung
Figur 1a zeigt herkömmliche Consumer Electronic Flachbandkabel 4, welche mit einem
entsprechenden Stecker bzw. Steckerbuchse abgeschlossen sind. Die einzelnen Leiterelemente
des Flachbandkabels enden hierbei an der Stirnseite der Steckerbuchse im Wesentlichen
offen bzw. unisoliert.
Figur 1b zeigt die komplementären Stecker zum Flachbandkabel der Figur 1a, welche
zur Montage bzw. zur direkten Verlötung mit einer Leiterplatte verwendet werden mögen.
Figuren 1c, d zeigen einen herkömmlichen Kabelbaum 6, aufgebaut mit einzelnen Leiterelementen
8.
Figur 1e zeigt herkömmliche Consumer Electronic Leiterplattensteckverbinder, welche
beispielsweise auf eine Leiterplatte aufgelötet werden mögen.
[0025] Weiter Bezug nehmend auf Figuren 2a-c wird eine exemplarische Ausgestaltung eines
Adapterelementes gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt.
[0026] Erfindungsgemäß wird ein Adapterelement 2, wie in Figur 2a dargestellt, verwendet,
um einen Kabelbaum 6 mit einem Flachbandkabel 4 bzw. die einzelnen Leiterelemente
8 des Kabelbaumes 6 mit den einzelnen Leiterelementen 10 des Flachbandkabels 4 leitfähig
zu verbinden. Hierbei mag jedes Leiterelement über eine geeignete Schneid-Klemm-Verbindung
mit einem jeweils weiteren Leiterelement am Adapterelement mittels einer internen
leitfähigen Verbindung verbunden sein. In anderen Worten mögen die einzelnen Leiterelemente
jeweils mit einer Schneid-Klemm-Verbindung an das Adapterelement angeschlossen sein,
welches seinerseits eine interne leitfähige Konnektierung zwischen einzelnen Leiterelementen
des Flachbandkabels und des Kabelbaumes bereitstellen mag.
[0027] Am Flachbandkabel 4 angeschlossen mag im Weiteren, wie in Figur 2b dargestellt, eine
Elektronikkomponente 26 sein. Das jeweils andere Ende des Flachbandkabels 4 mag in
der Elektronikkomponente 26 auf einer Leiterplatte 12 im Bereich eines ersten Moduls
22a angebracht sein. Dieses Ende des Flachbandkabels 4 mag herkömmlich über eine Steckverbindung
auf der Leiterplatte 12 montierbar sein oder aber gleichfalls mittels eines unlösbaren
festen Anschluss mit Leiterplatte 12 verbunden sein.
[0028] Ein an geeigneter Stelle im Fahrzeug angebrachtes Befestigungselement 5, beispielsweise
ein Sockel, mag das Adapterelement 2 aufnehmen bzw. halten und in einer definierten
Position für den Kabelbaum 6 bereitstellen. Hierdurch mag beispielsweise die 3D-Ausgestaltung
des Kabelbaumes derart eingerichtet sein, dass dieser mit einem Adapterelement 2,
angeordnet am Befestigungselement 5 bzw. dessen definierter Position, konnektierbar
ist, während eine Elektronikkomponente 26, angebunden unter Verwendung des Flachbandkabels
4 an das Adapterelement 2, im Rahmen gewisser Freiheiten aufgrund der Flexibilität
des Flachbandkabels im Fahrzeug anordenbar ist.
[0029] Für den Fall, dass die Elektronikkomponente 26 neben einer Datenanbindung auch eine
(separate) Energieversorgung benötigt, mag diese mittels einer Powermodulanbindung
unter Verwendung eines separaten Powermodulsteckverbinders 24 im Bereich eines zweiten
Moduls 22b erfolgen. Somit mag mittels des Powermodulsteckverbindungselementes 24
eine Elektronikkomponente 26 mit einer Energiemenge versorgt werden, welche über ein
Flachbandkabel 4 möglicherweise nicht übertragen werden könnte.
[0030] Ein solcher Powermodulsteckverbinder 24 mag auf herkömmliche, bekannte Weise aufgebaut
sein, insbesondere auf gelötete bzw. mit Pressfit auf eine Leiterplatte aufgebrachte
Kontakte 14 aufweisen, welche Pins mit an den Kabelelementen des Powermodulsteckverbinders
24 angebrachten Crimpverbindungen aufgesteckt werden. Ein zusätzliches Dichtelement
16 mag den Powermodulsteckverbinder 24 abdichten.
[0031] Figur 3a zeigt schematisch den einfachsten Aufbau des Adapterelementes 2, schematisch
dargestellt nur für eine leitfähige Verbindung 28 zwischen einem Leiterelement 10
des Flachbandkabels 4 sowie einem Leiterelement 8 des Kabelbaumes 6.
[0032] Die Kontaktierung der einzelnen Leiterelemente 8,10 mit der leitfähigen Verbindung
28 erfolgt in Figur 3a exemplarisch über eine Schneid-Klemm-Verbindung. Die einzelnen
Leiterelemente 8,10 werden auf bekannte Weise in die Schneid-Klemm-Verbindung eingebracht
und sind hierdurch mit der leitfähigen Verbindung 28 in Kontakt. Somit wird durch
das Adapterelement 2 eine leitfähige Verbindung zwischen den Leiterelementen 8, 10
bereitgestellt. Ein Dichtelement 16, in Figur 3a nur schematisch dargestellt, mag
eine Abdichtung, beispielsweise an der zweiten Anschlussseite 18b für den zweiten
Verbindungspunkt 20b des Leiterelementes 10 bereitstellen.
[0033] Gleichzeitig mag unter Verwendung des Dichtelementes 16 Kraft F zur Einbringung des
Leiterelementes 10 in die Schneid-Klemm-Verbindung bereitgestellt werden. Das Dichtelement
16 mag hierbei derart ausgestaltet sein, dass mehrere oder alle Leiterelemente 10
des Flachbandkabels 4 konnektiert und abgedichtet werden mögen.
[0034] Ein vergleichbares Dichtelement mag auch auf der ersten Anschlussseite 18a für den
ersten Verbindungspunkt 20a bereitgestellt werden, in Figur 3a jedoch nicht eingezeichnet.
[0035] Adapterelement 2 kann unterschiedlich realisiert werden. Einerseits ist denkbar,
dass das Adapterelement 2 aus einem nicht leitfähigen Material, z.B. einem Plastik-Material
besteht. Die Schneid-Klemm-Vorrichtung kann hierbei metallische Schneidkontakte aufweisen,
die mit der im inneren des Adapterelementes 2 liegenden leitfähigen Verbindung 28
in Kontakt stehen. Hierdurch erfolgt eine leitfähige Kontaktieren der Leiterelemente
8,10 durch die leitfähige Verbindung 28, wobei das Adapterelement 2 selbst als Isolatorelement
ausgebildet ist.
[0036] Auch denkbar ist, dass das Adapterelement 2 selbst vollständig aus einem leitfähigen
Material, z.B. einem Metall besteht, so dass eine separate leitfähige Verbindung 28
nicht notwendig ist, bzw. das Adapterelement 2 selbst dessen Funktion übernimmt und
als leitfähige Verbindung 28 fungiert. In diesem Fall mag ein isolierendes Gehäuse
vorgesehen sein, das eine Kontaktierung, mithin einen Kurzschluss, von benachbarten
Adapterelementen 2 unterbindet.
[0037] In Figuren 3b,c werden einzelne, individuelle Ausgestaltungen eines Kontaktierungselementes
30 zum Übergang zwischen Leiterelement 8 des Kabelbaumes und Leiterelement 10 des
Flachbandkabels 4 dargestellt. Der Versatz zwischen Leiterelement 8 und 10 mag hierbei
einem Rastermaß im Flachbandkabel geschuldet sein.
[0038] In Figuren 3d-f ist dargestellt, wie durch ein erfindungsgemäßes Konnektierungselement
30, wobei eine Mehrzahl von (beliebig ausgestalteten) Konnektierungselementen 30 ein
Adapterelement 2 aufbauen mögen, mehrere Leiterelemente 10 des Flachbandkabels 4 mit
einem Leiterelement 8 des Kabelbaumes 6 verbunden werden. Hierzu weist das Konnektierungselement
30 intern zwei leitfähige Verbindungen 28 zu jeweils zwei unterschiedlichen Verbindungspunkten
20b auf, welche zweiten Verbindungspunkte 20b unterschiedliche Leiterelemente 10a,b
konnektieren. Somit ließe sich beispielsweise eine mögliche Stromlast verdoppeln,
indem der vom Leiterelement 8 bereitgestellte Strom auf zwei Leiterelemente 10a,b
aufgeteilt und nachfolgend über das Flachbandkabel 4 geleitet wird. Auch ist denkbar,
dass mehr als zwei Leiterelemente 10, z.B. drei, vier, fünf, sechs etc. parallel mit
einem Leiterelement 8 verbunden werden.
[0039] Das Konnektierungselement 30 mag hierbei die beiden parallelen Verbindungspunkte
20b parallel nebeneinander liegend aufweisen gemäß Figuren 3d,f oder aber diese mögen
räumlich in Richtung der Kabellängserstreckung versetzt sein, gemäß Figur 3e. In beiden
Fällen mögen die Verbindungspunkte 20b einen geeigneten Rasterabstand, angepasst auf
das Raster eines Flachbandkabels 4, aufweisen.
[0040] Weiter Bezug nehmen auf Figur 4 ist eine exemplarische Ausgestaltung eines Parallelabgriffes
eines Flachbandkabels gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt.
[0041] Bevorzugt werden hierbei nicht zwei unmittelbar benachbarte Leiterelemente des Flachbandkabels
4 parallel verschaltet sondern intermittierend jeweils ein Leiterelement zwischen
zwei parallel verschalteten Leiterelementen belassen. Dieses kann jedoch beispielsweise
ebenfalls mit dem übernächsten Leiterelemente parallel verschalten werden usw.
[0042] In Figur 4 sind die Leiterelemente 10a,b parallel verschaltet dargestellt, während
das zwischen diesen Leiterelementen liegende Leiterelement 10'a mit dem auf Leiterelement
10b nachfolgenden Leiterelement 10'b parallel verschaltet ist.
[0043] Ein ausgelassenes Leiterelement fügt sich hierbei in das Rastermaß des Adapterelementes
2, z.B. gemäß Figur 3d ein und kann dort mittels eines zweiten Adapterelementes 2,
nicht dargestellt, zwischen Leiterelementen 10a,b angebunden sein.
1. Adapterelement (2) zum Verbinden eines Kabelbaumes (6) und eines Flachbandkabels (4),
aufweisend
eine erste Anschluss-Seite (18a) mit einem ersten Verbindungspunkt (20a) zur Aufnahme
zumindest eines ersten Leiterelementes (8); und
eine zweite Anschluss-Seite (18b) mit einem zweiten Verbindungspunkt (20b) zur Aufnahme
zumindest eines zweiten Leiterelementes (10); dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Verbindungspunkt (18a) zum Anschluss an ein Kabelbaumelement (6) eingerichtet
ist, wobei das zumindest eine erste Leiterelement (8) als ein diskretes Leiterelement
des Kabelbaumelementes (6) ausgebildet ist;
der zweite Verbindungspunkt (18b) zum Anschluss an ein Flachbandkabelelement (4) eingerichtet
ist, wobei das zumindest eine zweite Leiterelement (10) als ein Leiterelement des
Flachbandkabels (4) ausgebildet ist;
wobei im verbundenen Zustand das zumindest eine erste Leiterelement (8) und das zumindest
eine zweite Leiterelement (10) leitfähig verbunden sind.
2. Adapterelement gemäß dem vorhergehenden Anspruch,
wobei die Verbindung als eine nichtreversible bzw. nicht lösbare Verbindung ausgebildet
ist.
3. Adapterelement gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Verbindung als eine Verbindung aus der Gruppe bestehend aus Schneid-Klemm-Verbindung,
Schweiß-Verbindung, Press-Schweiß-Verbindung, Press-Fit-Verbindung und Crimp-Verbindung
ausgebildet ist.
4. Adapterelement gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Verbindung bei Kontaktierung als eine abdichtende Verbindung ausgebildet
ist, insbesondere als eine automatisch abdichtende Verbindung ausgebildet ist, insbesondere
mittels Umspritzen der verbundenen Leiterelemente mit einem Dichtmaterial bzw. mittels
eines im Adapterelement (2) integrierten Dichtelementes (16).
5. Adapterelement gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Adapterelement (2) zumindest zwei Verbindungspunkte (20) auf der zweiten
Anschlussseite (18b) aufweist, welche zumindest zwei Verbindungspunkte (20b) derart
beabstanded angeordnet sind, so dass der Abstand einem Rastermaß des Flachbandkabelelementes
(4) entspricht.
6. Adapterelement gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Adapterelement (2) zumindest zwei, zueinander versetzte Verbindungspunkte
(18b) auf der zweiten Anschlussseite (20b) aufweist, so dass das erste Leiterelement
(8) mit zumindest zwei zweiten Leiterelementen (10a,b) parallel leitfähig verbindbar
ist.
7. Kabelbaum (6), aufweisend
ein Adapterelement (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.
8. Elektronikkomponente (26), aufweisend
ein Adapterelement (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, und
ein Flachbandkabelelement (4), angeordnet zwischen Elektronikkomponente (26) und Adapterelement
(2).
9. Fahrzeug, insbesondere Automobil, aufweisend ein Adapterelement (2) gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 6, ein Kabelbaum (6) gemäß Anspruch 7 und/oder eine Elektronikkomponente
(26) gemäß Anspruch 8.