Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Warenständer oder einen Warenaufsteller, welcher insbesondere
zum Lagern und zum Anbieten von Gegenständen im Einzelhandel geeignet ist. Solche
Warenaufsteller findet man typischerweise in Drogeriemärkten, Verkaufsräumen von Tankstellen
oder Supermärkten, um bestimmte Waren besonders aufmerksamkeitswirksam darzubieten.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Aufstellen eines solchen Warenaufstellers
und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Eine Vielzahl von Warenaufstellern, insbesondere aus leichten Materialien, wie Karton
sind bekannt. Zahlreiche Bemühungen sind belegt, solche Warenaufsteller in simpler
und preiswerter Form herzustellen.
[0003] EP 1 208 777 A1 (Michel Leblanc B.V.B.A.) offenbart einen Warenaufsteller, welcher zusammengelegt
werden kann. Dieser benutzt klappbare Warenträger oder Borde, die im Wesentlichen
aus vier Einzelteilen hergestellt sind. Diese Konstruktion soll sowohl das Zusammenklappen
der Warenträger ermöglichen, wie auch die stabile Präsentation von Waren.
[0004] Das
US-Patent 5,193,466 offenbart einen Warenaufsteller mit mehreren Fächern. Dieser kann zusammengeklappt
werden. Dazu ist eine Faltlinie in der Mitte der Rückwand vorgesehen, an welcher das
Oberteil nach hinten geklappt werden kann. Die Fachböden des Warenaufstellers sind
ebenfalls beweglich gestaltet und können nach oben geklappt werden. Diese Fachböden
werden in der Nutzstellung des Warenaufstellers vorne durch Kordeln unterstützt, welche
zwischen den Seitenwänden gespannt sind.
[0005] Die vorliegende Erfindung strebt an, den Stand der Technik zu verbessern. Insbesondere
soll ein stabiler ökonomisch und ökologisch herstellbarer Warenaufsteller zur Verfügung
gestellt werden, der mit einer geringen Menge an Zuschnittmaterial auskommt. Die Stabilität
des Warenaufstellers soll denoch auch nach vorne hin und im Sockelbereich hoch sein.
Im Übrigen soll der Warenaufsteller einfach transportierbar und leicht aufstellbar
sein. Insofern wird auch ein einfaches Verfahren zum stabilen Aufstellen eines Warenaufstellers
vorgeschlagen. Ferner wird ein Verfahren zur Herstellung des Warenaufstellers vorgeschlagen,
welche auch für einen maschinellen Prozess geeignet ist.
[0006] Diese Vorteile werden durch einen Warenaufsteller nach Anspruch 1 und ein Verfahren
nach Anspruch 11, sowie ein Verfahren nach Anspruch 14 erreicht.
Beschreibung der Erfindung
[0007] Erfindungsgemäß geht es um einen Warenaufsteller mit einem Außengestell und mindestens
einem Facheinsatz. Das Außengestell kann verschiedene Formen haben, beispielsweise
kann es gerüstartig aufgebaut sein und Längs- und Querstreben aufweisen. Ebenfalls
zweckmäßig ist ein Außengestell mit geschlossenen Seitenwänden. Zweckmäßigerweise
hat das Außengestell dabei mindestens zwei gegenüberliegende Seitenwände. Zusätzlich
kann eine Rückwand vorgesehen sein. Es kommt auch in Betracht, dass eine vordere Wand
vorgesehen ist. Um hinreichend bequem Zugriff auf den mindestens einen Facheinsatz
zu gewähren, sollte die vordere Wand dann mit geeigneten Öffnungen versehen sein.
Zu den Vorteilen der Erfindung zählt aber, dass eine Vorderwand nicht erforderlich
ist.
[0008] Der Warenaufsteller und dementsprechend auch das Außengestell kann eine Vielzahl
von Formen sein. Gewährt haben sich Warenaufsteller mit rechteckigen oder quadratischen
horizontalem Querschnitt. Ein runder oder ovaler Querschnitt oder ein polygonaler
Querschnitt können ebenfalls zweckmäßig sein.
[0009] Der Warenaufsteller soll von einer Transportstellung in eine Nutzstellung überführt
werden können. Die Transportstellung erlaubt dabei einen platzsparenden Transport
im Vergleich zur Nutzstellung. In der Regel können Waren nur in der Nutzstellung aufgenommen
und angeboten werden. Der erfindungsgemäße Warenaufsteller kann insgesamt in die Transportstellung
überführt werden. Das heißt, das Außengestell und der mindestens eine Facheinsatz
müssen dazu nicht voneinander getrennt werden. Typischerweise muss kein Facheinsatz
vom Aussengestell getrennt werden. Im Einzelfall kann es jedoch in Frage kommen, dass
ein Facheinsatz oder alle Facheinsätze dem Außengestell entnommen werden. Insofern
kann im Rahmen dieser Erfindung nicht nur von der Transportstellung und der Nutzstellung
des Warenaufstellers insgesamt gesprochen werden, sondern der mindestens eine Facheinsatz,
in der Regel also alle Facheinsätze, haben ebenfalls eine Transportstellung und eine
Nutzstellung. Ferner hat das Außengestell eine Transportstellung und eine Nutzstellung.
Jeweils gilt, dass die Elemente in der Transportstellung weniger Volumen einnehmen
als in der Nutzstellung. Dagegen ist allerdings in der Regel nur die Nutzstellung
zur Nutzung des Warenaufstellers zum Anbieten von Ware geeignet.
[0010] Es ist sehr zweckmäßig, wenn der Warenaufsteller in der Transportstellung eine im
Wesentlichen flache Transportkonfiguration einnimmt. In dieser flachen Transportkonfiguration
erstreckt sich der Warenaufsteller dann in einer Hauptebene. Die Hauptebene wird durch
die zwei zueinander senkrechten Achsen der größten Ausdehnung des Warenaufstellers
definiert. Typischerweise ist eine dieser Achsen diejenige, welche in der Nutzstellung
die Höhe des Warenaufstellers festlegt. Senkrecht zu dieser Hauptebene hat der Warenaufsteller
in der Transportkonfiguration deutlich geringere Ausmaße als innerhalb der Hauptebene.
Vorzugsweise ist die Dicke des Warenaufstellers in der Transportkonfiguration gemessen
senkrecht zur Hauptebene weniger als 25 oder 15 oder sogar 5% der Länge der längsten
Erstreckung des Warenaufstellers in der Hauptebene (gemessen entlang einer der beschriebenen
Achsen, welche die Hauptebene aufspannen, in der Regel entlang der Achse, welche in
der Nutzstellung die Höhe des Warenaufstellers festlegt).
[0011] Der mindestens eine Facheinsatz soll einen Boden aufweisen. Dieser Boden dient dem
Lagern und Anbieten von Waren. Der Boden kann einteilig oder mehrteilig ausgeführt
sein. In der Regel bietet der Boden eine ebene Stellfläche an. Es kann auch in Betracht
kommen, dass auf dem Boden Einsätze zum Stützen bestimmter Waren eingestellt werden.
Solche Einsätze können beispielsweise Masken mit runden Ausschnitten zur Aufnahme
von Flaschen oder dergleichen umfassen.
[0012] Neben dem Boden weist der Facheinsatz noch andere Elemente auf, die es gestatten,
dass der Facheinsatz zur Stabilisierung des Warenaufstellers in der Nutzstellung beiträgt
und dass er sich leicht von der Nutzstellung in eine Transportstellung überführen
lässt und den Warenaufsteller bei der entsprechenden Überführung zweckmäßiger Weise
stützen kann. Der Facheinsatz soll daher eine Stützlasche aufweisen. Diese Stützlasche
liegt in der Nutzstellung des Warenaufstellers im Wesentlichen unterhalb seines Bodens.
Die Stützlasche kann dann den Boden stützen. Es kann zweckmäßig sein, mehr als eine
Stützlasche vorzusehen, beispielsweise auch zwei oder drei Stützlaschen. Diese Stützlaschen
können zweckmäßiger Weise verschwenkbar miteinander verbunden sein, beispielsweise
können sie auch einstückig ausgeführt sein und durch Knicklinien voneinander abgetrennt.
[0013] Bei der Überführung des Warenaufstellers aus der Nutzstellung in die Transportstellung
nimmt die Stützlasche eine andere Position ein, sie verläuft in der Transportstellung
des Warenaufstellers nämlich zumindest bezogen auf ihre Hauptstützfläche und zweckmäßigerweise
insgesamt im Wesentlichen parallel zu der Hauptebene. Das heißt, dass die zumindest
in dieser Konfiguration im Wesentlichen flächige Stützlasche zweckmäßigerweise entlang,
d.h. hierin in der Hauptebene oder im geringen Abstand parallel, zur Hauptebene verläuft.
Unter einem geringen Abstand ist dabei ein Abstand von weniger als 1 %, 2%, 5% oder
10% der Länge der längsten Erstreckung des Warenaufstellers in der Hauptebene zu verstehen.
Vorzugsweise verlaufen alle Stützflächen aller Stützlaschen im obigen Sinne entlang
der Hauptebene.
[0014] Ein Warenaufsteller kann einen oder mehrere Facheinsätze aufweisen. Häufig sind drei,
vier oder fünf Facheinsätze zweckmäßig. Die Facheinsätze können untereinander identisch
sein oder voneinander verschieden. Zweckmäßig ist es, gleiche Facheinsätze in Kombination
mit einem von diesen Facheinsätzen verschiedenen Sockeleinsatz zu verwenden. Der Sockeleinsatz
kann beispielsweise eine Vorderkante oder Seitenkante aufweisen, welche eine größere
Höhe haben als bei den übrigen Facheinsätzen, und so mittels seines Bodens nicht nur
als Stellfläche dienen, sondern auch als stabilisierender Sockel für den Warenaufsteller.
[0015] Besonders zweckmäßig ist es, die Stützlasche einstückig mit dem Boden des Facheinsatzes
auszuführen. Wenn zwei oder mehr Stützlaschen vorgesehen sind, können sämtliche Stützlaschen
einstückig mit dem Boden des Facheinsatzes ausgeführt werden. Dies erlaubt die besonders
leichte Herstellung des Facheinsatzes und eine stabile Verbindung der Stützlasche
mit den übrigen Teilen des Facheinsatzes.
[0016] Vorteilhaft ist auch, wenn die Stützlasche über mindestens eine Zwischenlasche mit
dem Boden des Facheinsatzes verbunden ist. Wiederum ergibt sich hierdurch eine feste
Verbindung zwischen Stützlasche und übrigen Elementen des Facheinsatzes. Vorzugsweise
ist die Stützlasche verschwenkbar mit der mindestens einen Zwischenlasche verbunden
und die Zwischenlasche(n) verschwenkbar mit übrigen Teilen, vorzugsweise mit dem Boden
des Facheinsatzes verbunden. Es kann insbesondere zweckmäßig sein, die Stützlasche
über mehrere Zwischenlaschen, beispielsweise über zwei oder drei Zwischenlaschen mit
dem Boden des Facheinsatzes zu verbinden. Hierzu ergibt sich neben einer festen Verbindung
mit dem Boden eine hinreichende Beweglichkeit um eine, vorzugsweise aber zwei, drei
oder mehr Achsen. Die entsprechenden Achsen können auch als Knicklinien ausführt werden,
so dass dann die mindestens eine Stützlasche und die mindestens eine Zwischenlasche
einstückig mit dem Boden des Facheinsatzes ausgeführt werden können.
[0017] Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die mindestens eine Zwischenlasche in der
Nutzstellung des Facheinsatzes zwischen Stützlasche und Boden liegt. In dieser Position
ist die Stützlasche in der Nutzstellung des Warenaufstellers beim Einstellen und Entnehmen
der Ware nicht im Wege. Ferner kann sie die Stabilität der Stützlasche zusätzlich
erhöhen.
[0018] Besonders zweckmäßig ist es, zwei Stützlaschen, also eine erste Stützlasche und eine
zweite Stützlasche vorzusehen. Wiederum ist es dabei zweckmäßig, wenn die erste und
die zweite Stützlasche verschwenkbar angeordnet sind. Zu diesem Zweck können sie beispielsweise
durch eine Knicklinie miteinander verbunden werden. Dies erlaubt wiederum eine einstückige
Ausführung und die Herstellung einer Schwenkbarkeit mit preiswerten Mitteln. Zweckmäßig
ist auch, wenn in der Transportstellung des Facheinsatzes und damit in der Regel des
Warenaufstellers die erste Stützlasche auf der zweiten Stützlasche aufliegt. Dieses
Aufeinanderfalten der Stützlaschen erlaubt es, eine besonders platzsparende Transportstellung
herzustellen.
[0019] Es hat sich ebenfalls als zweckmäßig erwiesen, wenn der Boden des oder der Facheinsätze
ein ersten Bodenflächenstück und ein zweites Bodenflächenstück aufweist. Diese Bodenflächenstücke
sollten miteinander verschwenkbar verbunden sein. Dies lässt sich wiederum erreichen,
wenn der Boden einstückig ausgeführt wird, und durch eine Knicklinie die Unterteilung
in zwei Bodenflächenstücke erfolgt. Diese Bodenflächenstücke können dann zueinander
verschwenkt werden und beispielsweise aufeinander gefaltet werden. Dadurch nehmen
sie in der Transportstellung besonders wenig Raum ein.
[0020] Zweckmäßig ist es, einen Warenaufsteller vorzusehen, bei dem der mindestens eine
Facheinsatz mit einem Vorderkantenstück versehen ist. Vorzugsweise sollten alle Facheinsätze
mit Vorderkantenstücken versehen sein. Diese Vorderkantenstücke erstrecken sich vorzugsweise
unterhalb der Böden der Facheinsätze und senkrecht von diesen nach unten weg. Zweckmäßiger
Weise können die Vorderkantenstücke auch mehrlagig ausgeführt sein, also zumindest
eine innere Lage und eine äußere Lage aufweisen. Die Vorderkantenstücke sorgen für
eine wesentliche Stabilisierung des Warenaufstellers im vorderen Bereich, was wie
ausgeführt gerade dann zweckmäßig ist, wenn das Außengestell vorne keine oder nur
wenige stützende Elemente anbietet.
[0021] Besonders zweckmäßig ist es, einen Warenaufsteller in der Form vorzusehen, dass sein
Außengestell eine erste Seitenwand, eine zweite Seitenwand und eine Rückwand umfasst.
Weitere Wände müssen dann nicht vorgesehen werden. Dies erlaubt es in sehr einfacher
und preiswerter Weise, beispielsweise aus einem einzelnen ebenen Zuschnittstück, ein
Außengestell herzustellen. Folglich ist es auch allgemein zweckmäßig, einen Warenaufsteller
vorzusehen, dessen Außengestell nach vorne offen ist.
[0022] Die beschriebene Gestaltung der Facheinsätze mit geeigneten Stützlaschen und vorzugsweise
auch Zwischenstücken erlaubt es, bei dem Außengestell eine solche sehr simple Gestaltung
vorzunehmen. Dennoch ergibt sich in der Zusammenwirkung des Außengestells mit den
Facheinsätzen eine Warenaufsteller, der sowohl eine Transportstellung als auch eine
Nutzstellung einnehmen kann, und der sich als Ganzes bequem von der Transportstellung
in die Nutzstellung und wieder von der Nutzstellung in die Transportstellung überführen
lässt.
[0023] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Aufstellen
eines Warenaufstellers. Ein solches Verfahren kann also beispielsweise in einem Verkaufsraum
durchgeführt werden. Der Warenaufsteller wird dann in einer flachen Transportkonfiguration
oder - stellung angeliefert und kann im Verkaufsraum bequem und durchaus auch durch
nicht geschultes Personal entfaltet werden. Erfindungsgemäß kann der beanspruchte
oder ein anderer Warenaufsteller besonders gut mit einem Verfahren zum Anliefern und
Aufstellen des Warenaufstellers verwendet werden, das folgende Schritte umfasst (vorzugsweise
in der Reihenfolge ihrer Aufzählung):
- Zurverfügungstellen eines Warenaufstellers (10) in einer im Wesentlichen flachen Transportstellung,
welcher ein Außengestell und mindestens einen mit dem Außengestell verbundenen Facheinsatz
(20, 22, 24, 26) aufweist, welcher einen Boden (30, 32, 34, 36) aufweist und bei dem
Boden (30, 32, 34, 36) ein erstes Bodenflächenstück (42) und ein zweites Bodenflächenstück
(44) aufweist und der Facheinsatz (20, 22, 24, 26) ferner eine erste Stützlasche (68)
und eine zweite Stützlasche (70) aufweist, wobei das erste Bodenflächenstück (42)
auf dem zweiten Bodenflächenstück (44) aufliegt und die erste Stützlasche (68) auf
der zweiten Stützlasche (70) aufliegt;
- Überführen des Außengestells in eine erste Zwischenstellung derart, dass das erste
Bodenflächenstück (42) nicht mehr auf dem zweiten Bodenflächenstück (44) aufliegt
und die erste Stützlasche (68) nicht mehr auf der zweiten Stützlasche (70) aufliegt;
- Überführen des Außengestells in eine zweite Zwischenstellung, in der die erste Stützlasche
(68) und die zweite Stützlasche (70) unterhalb des ersten und/oder des zweiten Bodenflächenstück
(44) liegen;
- Überführen des Warenaufstellers (10) in die Nutzstellung.
[0024] Es ist also im Sinne dieses Verfahrens möglich, das Außengestell zumindest in eine
erste Zwischenstellung derart zu überführen, dass die Bodenflächenstücke und die Stützlaschen
dabei in der beschriebenen Weise nicht mehr aufeinander aufliegen, dies ist im Sinne
der Erfindung auch ganz ohne Berührung der Bodenflächen oder der Stützlaschen möglich.
Es ist sogar möglich, sämtliche beschriebene Schritte des Verfahrens, ohne Berührung
der Facheinsätze und ihrer Teile durchzuführen. Zweckmäßig ist es, in einem letzten
Schritt des Verfahrens Druck auf die Bodenflächenstücke auszuüben, so dass diese plan
liegen (ohne Druck, der beispielsweise durch Auflegen der Handfläche ausgeübt wird,
gibt es in der Regel einen verbleibenden Knick zwischen den Bodenflächenstücken entlang
der Knicklinie).
[0025] Zweckmäßig ist auch, wenn das erste oder das zweite Bodenflächenstück eine Vorrichtung
zum Arretieren in der Nutzstellung aufweist, beispielsweise eine vorstehende Nase,
und diese in einen abschließenden Schritt des Verfahrens mit dem Außengestell verbunden
wird. Beispielsweise kann das Außengestell eine Ausnehmung aufweisen, welche die Nase
aufnimmt.
[0026] In einem weiteren unabhängigen Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung auch ein
Verfahren zur Herstellung eines Warenaufstellers, welches die folgenden Schritte umfasst
(vorzugsweise in der Reihenfolge der Aufzählung):
- Zuführen eines Außengestelles, welches eine erste Seitenwand (12), eine zweite Seitenwand
(14) und eine Rückwand (16) umfasst;
- Zuführen mindestens eines Facheinsatzes (20, 22, 24, 26), welcher einen Boden (30,
32, 34, 36) und mindestens eine mit dem Boden (30, 32, 34, 36) verbundene Stützlasche
aufweist;
- Verbinden des Facheinsatzes (20, 22, 24, 26) mit dem Außengestell.
[0027] Vorzugsweise wird dieses Verfahren natürlich zur Herstellung eines Warenaufstellers
verwendet, welcher alle oder einzelne hierin beschriebenen Merkmale aufweist. Insbesondere
kann das Verfahren zur Herstellung eines Warenaufstellers mit den Merkmalen der nachfolgenden
Ansprüche 1―10 verwandt werden.
[0028] Besonders zweckmäßig ist ein solches Herstellungsverfahren, wenn der mindestens eine
Facheinsatz eine erste, eine zweite und eine dritte Klebelasche aufweist. Dann kann
die erste Klebelasche mit der ersten Seitenwand verbunden werden, die zweite Klebelasche
mit der zweiten Seitenwand verbunden werden und die dritte Klebelasche mit der Rückwand
verbunden werden. Vorzugsweise erfolgt diese Verbindung jeweils durch Verklebung (wenngleich
das Wort "Klebelasche" hier andere Verbindungsarten nicht ausschließen soll). Beispielsweise
ist eine Verklebung mit einem Heißkleber zweckmäßig. Besonders vorzugsweise kann diese
Verklebung auch in einem maschinellen Verfahren erfolgen. Die vorliegende Erfindung
macht es möglich, ein besonders einfaches Außengestell vorzusehen, beispielsweise
eines mit zwei Seitenwänden und einer Rückwand, welches an seiner Innenfläche viele
glatte Flächen anbietet, die sich besonders für eine Verklebung, gerade auch in einem
maschinellen Prozess eignen. Der mindestens eine oder die weiteren Facheinsätze können
dann bequem an den Innenseiten dieser Wände angebracht werden. Wenn die Facheinsätze
Klebelaschen aufweisen, beispielsweise die drei beschriebenen Klebelaschen, begünstigt
dies einen schnellen und einfachen Prozess, der ganz oder teilweise maschinell ausgeführt
werden kann.
[0029] Für die Teile des Warenaufstellers, insbesondere die Zuschnitte für das Aussengestell
und die Facheinsätze eignen sich eine Vielzahl von Faltmaterialien, also typischerweise
biegsame, beispielsweise halbsteife, Materialien, welche auch textile Materialien
und Kunststoffmaterialien einschließen. Typische und geeignete Faltmaterialien sind
Papier und Kartonmaterialien. Ein hierin besonders bevorzugtes Material ist Wellpappe.
Wellpappe besteht typischerweise aus mindestens einer Zwischenlage, welche gewellt
ist. Sie weist ferner eine, häufig aber zwei äußere Lagen auf. Ein bevorzugtes Faltmaterial
ist ein dreilagiges, welches eine gewellte Zwischenlage aufweist, die zwischen einer
glatten Außenlage und einer glatten Innenlage liegt.
[0030] Ein anderes bevorzugtes Faltmaterial ist ein fünflagiges. Dieses weist eine äußere
glatte Lage auf, eine erste gewellte Lage, eine glatte Zwischenlage, eine zweite gewellte
Lage und eine Innenlage auf.
[0031] Die Außenlage und die Innenlage müssen sich in ihren Eigenschaften nicht unterscheiden.
Bei einem ungefalteten Zuschnitt bezeichnen die Begriffe Außenlage und Innenlage daher
meist zwei identische Lagen. Wenn der Zuschnitt in ein Produkt, beispielsweise einen
Karton, überführt ist, wird der Begriff Innenlage naturgemäß immer für die auf das
Produkt bezogene innere Lage verwendet werden.
[0032] Bei den hier beschriebenen bevorzugten Faltmaterialien können die Außenlage und die
Innenlage aber auch aus verschiedenen Materialien sein. Insbesondere dann, wenn die
Außenlage bedruckt werden soll, kommt es in Betracht, dass die Außenlage aus einen
glatteren und/oder schweren Material als die Innenlage hergestellt wird. Beispielsweise
könnte das Flächengewicht einer vorteilhaften Außenlage 180 g/m
2 betragen, während das Flächengewicht einer Innenlage oder Zwischenlage nur 125 oder
140 g/m
2 beträgt. ww
[0033] Weitere Merkmale, aber auch Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend
aufgeführten Zeichnungen und der zugehörigen Beschreibung. In den Abbildungen und
in den dazugehörigen Beschreibungen sind Merkmale der Erfindung in Kombination beschrieben.
Diese Merkmale können allerdings auch in anderen Kombinationen von einem erfindungsgemäßen
Gegenstand umfasst werden. Jedes offenbarte Merkmal ist also auch als in technisch
sinnvollen Kombinationen mit anderen Merkmalen offenbart zu betrachten. Bei den Abbildungen
zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht des Warenaufstellers in seiner Nutzstellung;
- Fig. 2
- eine Ansicht des Warenaufstellers in seiner Transportstellung;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Warenaufstellers bei seiner Überführung von der Transportstellung
in die Nutzstellung,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des Warenaufstellers bei seiner im Vergleich zu Fig.
3 noch weiter fortgeschrittenen Überführung von der Transportstellung in die Nutzstellung,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht des Warenaufstellers bei seiner im Vergleich zu Fig.
4 noch weiter fortgeschrittenen Überführung von der Transportstellung in die Nutzstellung;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht des Warenaufstellers bei einem abschließenden Schritt
der Überführung von der Transportstellung in die Nutzstellung;
- Fig. 7
- die Abbildung eines Zuschnitts für einen Facheinsatz eines erfindungsgemäßen Warenaufstellers;
- Fig. 8
- zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 4;
- Fig. 9
- zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 5;
- Fig. 10
- zeigt einen Zuschnitt, der zur Herstellung des Außengestells eines erfindungsgemäßen
Warenaufstellers geeignet ist.
[0034] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Warenaufsteller in seiner Nutzstellung. Dieser
weist eine erste Seitenwand 12 und ihr gegenüberliegend eine zweite Seitenwand 14
auf. Beide sind durch eine Rückwand 16 verbunden. Oben auf die Rückwand aufgesetzt
ist ein Aufsatz 18, über welchen Hinweise oder Werbebotschaften vermittelt werden
können. Dieser kann (auch grundsätuzlich im Rahmen dieser Erfindung) einstückig mit
der Rückwand 16 ausgeführt werden, er kann aber auch separat und auch abnehmbar ausgeführt
sein. Der Warenaufsteller 10 weist einen ersten Facheinsatz 20 auf, welcher zugleich
das Sockelelement des Warenaufstellers 10 bildet und somit auch als Sockelfacheinsatz
bezeichnet werden kann. Dieser Facheinsatz bietet auf seiner Oberseite einen ersten
Boden 30 an. Auf diesem im Wesentlichen ebenen Boden kann Ware angeboten werden. Der
Boden kann einteilig oder mehrteilig ausgeführt werden. Auf dem Boden können zusätzliche
Einsätze und Einschübe gesetzt werden, welche zum Stützen und Sortieren von Ware dienen
können. Beispielsweise kommt ein Locheinsatz in Frage, welcher z. B. Becher oder Flaschen
stützen und in einer bestimmten Ordnung halten kann. Über dem ersten Facheinsatz 20
sind ein zweiter Facheinsatz 22, ein dritter Facheinsatz 24 und ein vierter Facheinsatz
26 angeordnet. Diese Facheinsätze weisen wiederum Böden auf, nämlich den zweiten Boden
32, den dritten Boden 34 und den vierten Boden 36. Wie gut zu erkennen ist, hat der
Warenaufsteller 10 einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt. Ein rechteckiger
oder quadratischer Querschnitt ist häufig zweckmäßig, der erfindungsgemäße Warenaufsteller
kann aber durchaus auch andere Querschnitte aufweisen, beispielsweise polygonale Querschnitte.
Die Erfindung ist ebenfalls geeignet einen im Querschnitt runden oder ovalen Warenaufsteller
zur Verfügung zu stellen.
[0035] Die erste Seitenwand 10, die zweite Seitenwand 14 und die Rückwand 16 bilden zusammen
das Außengestell des Warenaufstellers. Das Außengestell ist also nach vorne offen.
Nach dem Konzept dieser Erfindung erhält der Warenaufsteller durch die Facheinsätze
eine hinreichende Stabilität, um beim Außengestell auf eine Vorderwand oder vordere
Stege, sogar im Bereich des Sockels, ganz verzichten zu können.
[0036] Die Tiefe der Facheinsätze kann mit der Tiefe des Warenaufstellers, welche durch
die Seitenwände bestimmt wird, übereinstimmen. Es ist aber auch möglich, dass die
Seitenwände kürzer sind als die Facheinsätze. Dann ist der Zugriff auf die Böden der
Facheinsätze besonders ungehindert.
[0037] Fig. 2 zeigt den Warenaufsteller 10 in seiner Transportstellung. Die zweite Seitenwand
14 verläuft dabei im Wesentlichen parallel zur ersten Seitenwand 12. Beide Seitenwände
liegen in der Hauptebene des im Wesentlichen flachen Gebildes. Dabei wird die Hauptebene
durch die beiden aufeinander senkrechten Achsen bestimmt, in welcher der Warenaufsteller
in seiner Transportstellung die größte Erstreckung erreicht. Eine dieser Achsen ist
die Längsachse A1, welche in der Nutzstellung des Warenaufstellers senkrecht nach
oben zeigt und entlang der sich seine stehende Höhe messen lässt. Die Innenseite der
ersten Seitenwand 12, auf die man in dieser Ansicht sieht, wird teilweise durch die
Facheinsätze, nämlich von rechts nach links, dem ersten Facheinsatz 20, dem zweiten
Facheinsatz 22, dem dritten Facheinsatz 24 und dem vierten Facheinsatz 26 bedeckt.
Wie man erkennt, befindet sich der Warenaufsteller insgesamt, aber auch separat das
Außengestell und die Facheinsätze in einer Transportstellung. Denkbar wäre, dass die
Facheinsätze von dem Außengestell separiert werden. Im Sinne der Erfindung können
aber die Facheinsätze und das Außengestell jeweils in ihre Transportstellung gebracht
werden, ohne getrennt zu werden. Dann befindet sich der Warenaufsteller also als ganze
Einheit in seiner Transportstellung. Der Warenaufsteller kann auch als ganze Einheit
aus seiner Transportstellung in die Nutzstellung überführt werden. Dabei werden folglich
gleichzeitig das Außengestell und die Facheinsätze in die Nutzstellung überführt.
Dies ermöglicht ein sehr leichtes Aufstellen des Warenaufstellers, wie man aus Fig.
2 erkennt, geht dieses jedoch nicht auf Kosten einer kompakten Transportstellung.
[0038] Fig. 3 zeigt einen ersten Schritt der Überführung des Warenaufstellers 10 von der
Transportstellung in die Nutzstellung. Dabei wird die zweite Seitenwand 14 um die
(in Fig. 2 markierte) Achse A1 von der Rückwand 16 weggeklappt. Um eine parallele
Achse wird auf die erste Seitenwand 12 auf die zweite Seitenwand 14 hinbewegt. Diese
Bewegung kann mit einem einzelnen Handgriff aufgeführt werden. Es genügt dazu, in
der skizzierten Weise das vordere Ende der ersten Seitenwand 12 nach oben zu ziehen.
Parallel mit den Wänden werden dabei auch die Facheinsätze und ihre Einzelteile mitbewegt.
[0039] Fig. 4 zeigt einen weiteren Zwischenschritt der Überführung von der Transportstellung
in die Nutzstellung. In dieser Zwischenkonfiguration stehen die erste Seitenwand 12
und die zweite Seitenwand 14 schon senkrecht auf der Rückwand 16, wie es für die Nutzstellung
vorgesehen ist. Die Vorderkanten der Facheinsätze (nicht näher bezeichnet) stehen
bereits parallel zur Rückwand 16. Man erkennt hieran auch, wie die Facheinsätze eine
stabile Verbindung zwischen den Seitenwänden herstellen.
[0040] Fig. 5 zeigt die noch vollständigere Überführung des Warenaufstellers in die Nutzstellung.
Die Teile der Facheinsätze, welche die Böden bilden, sind dabei schon beinah in ihre
Endstellung überführt, in welcher sie einen ebenen Boden anbieten. Wie man erkennen
kann, kann der Warenaufsteller diese Zwischenkonfiguration ebenfalls auf dem Boden
liegend einnehmen. Wenn also der Warenaufsteller etwa in seiner Transportkonfiguration
auf dem Boden liegend angeliefert wird, genügt die Manipulation der ersten Seitenwand
12, um ihn in der Fig. 5 gezeigten Stellung zu überführen.
[0041] Fig. 6 zeigt den Warenaufsteller in perspektivischer Ansicht in aufgerichteter Stellung.
Der Sockelfacheinsatz 20 (in diesem Ausschnitt nicht erkennbar) steht also auf dem
Boden. In einem nicht unbedingt erforderlichen letzten Schritt des Aufbauens des Warenaufstellers
wird hier der oberste Boden 36 geglättet. Um den Boden in einer ebenen Konfiguration
zu fixieren, kann dabei auch eine
[0042] Arretiervorrichtung des Facheinsatzes mit dem Außengestell verbunden werden. Beispielsweise
kann der Facheinsatz eine oder mehrere Arretiernasen aufweisen, welche dann in Ausnehmungen
des Außengestells aufgenommen werden. Es kommen auch längere Laschen in Betracht,
die tief in Ausnehmungen des Aussengestells hineinragen und durch Abklappen / Umlegen
zusätzlich fixiert werden können. Für die übrigen Böden kann dieses Glätten und Arrestieren
ebenso erfolgen.
[0043] Fig. 7 zeigt einen Zuschnitt 40 für einen Facheinsatz. Die Teile des Zuschnitts werden
nachfolgend wie die entsprechenden Teile des funktionstüchtigen Facheinsatzes bezeichnet.
Der Zuschnitt weist ein erstes Bodenflächenstück 42 und daran angrenzend ein zweites
Bodenflächenstück 44 auf. Diese beiden Bodenflächenstücke bilden zusammen den Boden,
also beispielsweise den zweiten Boden 32 des zweiten Facheinsatzes 22. Das erste Bodenflächenstück
42 ist im Sinne dieser Erfindung verschwenkbar mit dem zweiten Bodenflächenstück 44
verbunden. Dies kann bequem durch eine Knicklinie 46 erfolgen, welche dann bezogen
auf den Warenaufsteller 10 diagonal von vorne nach hinten läuft, also vorne in einen
Bereich beginnen kann, der benachbart zur ersten Seitenwand 12 liegt und hinten in
der Nähe der Ecke zwischen zweiter Seitenwand 14 und Rückwand 16 endet.
[0044] Der Zuschnitt 40 weist eine Nase 48 auf, welche an das erste Bodenflächenstück 42
angrenzt. Diese Nase kann zum Arretieren der Nutzstellung verwendet werden, wenn in
dem Außengestell, also beispielsweise in der Rückwand 16 des Warenaufstellers 10 eine
entsprechende Ausnehmung zur Aufnahme der Nase 48 vorgesehen ist.
[0045] Angrenzend an das erste Bodenflächenstück 42 weist dieser Zuschnitt 40 eine erste
Vorderkantenlasche 50 auf. Hieran angrenzend ist ein Verbindungsstück 52 vorgesehen,
welches die Verbindung zu einer Innenlasche 54 herstellt. Die Innenlasche 54 wiederum
weist Nasen 56 auf, welche in korrespondierenden Ausnehmungen 58 arretiert werden
können. Aus der Vorderkantenlasche 50 kann zusammen mit dem Verbindungstück 52 und
der Innenlasche 54 ein stabiles vorderes Kantenelement gebildet werden, hierin auch
Vorderkantenstück genannt. Dieses Kantenelement kann für eine stabile Verbindung zwischen
der ersten Seitenwand 12 und der zweiten Seitenwand 14 im vorderen Bereich sorgen.
Daher ist es nicht unbedingt erforderlich, dass der Warenaufsteller eine Vorderwand
oder vordere Stege aufweist.
[0046] An das zweite Bodenflächenstück 44 schließt sich eine rückwärtige Lasche 60 an. Diese
ist so positioniert, dass sie an die Rückwand 16 des beschriebenen Außengestells anstößt.
An der anderen Seite des zweiten Bodenflächenstücks 44 schließt sich eine Klebelasche
62 an. Diese kann mit einer Seitenwand verbunden werden, wie der Name sagt, typischerweise
durch Klebung.
[0047] Gegenüber der Klebelasche 62 schließt sich an den Boden und genauer an das erste
Bodenflächenstück 42 eine erste Zwischenlasche 64 an. An diese schließt sich eine
zweite Zwischenlasche 66 an. Diese beiden Zwischenlaschen schaffen eine Verbindung
zur ersten Stützlasche 68. Die erste Stützlasche 68 hat dabei eine Dreiecksform. An
diese wiederum schließt sich eine zweite Stützlasche 70 an, welche ebenfalls eine
Dreiecksform hat, allerdings mit stark gerundeter Scheitelkontur. An die zweite Stützlasche
70 schließt sich eine Klebelasche 72 an. Diese kann ebenfalls zur Verbindung und einem
Teil des Außengestells, wiederum vorzugsweise durch Klebung, verwendet werden. An
die erste Stützlasche 68 schließt sich die Klebelasche 74 an. Zwischen den beiden
Stützlaschen 68 und 70 ist eine Knicklinie 76 vorgesehen, welche für eine verschwenkbare
Verbindung der beiden Stützlaschen sorgt. Zur Erleichterung der erforderlichen Knickbewegungen,
insbesondere der Bewegung zwischen dem ersten Bodenflächenstück 42, der ersten Zwischenlasche
64, der zweiten Zwischenlasche 66 und der ersten Stützlasche 68 sind eine Eckausnehmung
77 sowie weitere Ausnehmungen 78 vorgesehen. Die Funktionsweise der verschiedenen
Elemente des Zuschnitts 40 für einen Facheinsatz und der entsprechenden Facheinsätze,
bei denen es sich insbesondere um den zweiten Facheinsatz 22, den dritten Facheinsatz
24 oder den vierten Facheinsatz 26 handeln kann, wird anhand der nachfolgenden Abbildungen
noch näher erläutert.
[0048] Der erste Facheinsatz 20, welcher als Sockelfacheinsatz dient, kann ebenfalls nach
dem Zuschnitt 40 hergestellt werden. Der in Fig. 1 gezeigte Sockeleinsatz 20 hat aber
eine etwas höhere Vorderkante als die darüber angeordneten Facheinsätze. Deshalb bietet
es sich an, dem Zuschnitt für den Sockelfacheinsatz etwas anders zu gestalten als
die Zuschnitte für die übrigen Facheinsätze. Dabei kann es genügen, ein höheres Vorderkantenstück
50 und eine entsprechend höhere Innenlasche 54 vorzusehen. Die Länge der Klebelaschen,
insbesondere der Klebelaschen 62, 72 und 74, kann ebenfalls angepasst werden.
[0049] Fig. 8 zeigt einen Ausschnitt aus der Fig. 3. In diesem Ausschnitt ist vor allem
der zweite Facheinsatz 22 mit seinen Einzelteilen gut erkennbar. Die Einzelteile sind
entsprechend den Bezeichnungen aus Fig. 7 bezeichnet. Der Facheinsatz befindet sich
wie schon erläutert in einer ersten Zwischenstellung bei der Überführung von der Transportstellung
zur Nutzstellung. Man erkennt, dass über das Vorderkantenstück 50 eine stabile Verbindung
zwischen der ersten Seitenwand 12 und der zweiten Seitenwand 14 geschaffen wird. Die
Verbindung des Facheinsatzes 22 mit der ersten Seitenwand 12 geschieht dabei über
die Klebelasche 62. Die Verbindung mit der gegenüberliegenden zweiten Seitenwand 14
erfolgt über die Klebelasche 74. Der Facheinsatz 22 ist mit der Rückwand 16 über die
Klebelasche 72 verbunden. An diese Klebelasche ist die zweite Stützlasche 70 angelenkt.
Die zweite Stützlasche 70 liegt dabei in diesem Zwischenzustand noch dicht an der
Rückwand 16 an. Sie bildet also entlang der Knicklinie zur Klebelasche 72 einen spitzen
Winkel mit der Rückwand 16. Die erste Stützlasche 68, welche sich über die Knicklinie
76 einstückig an die zweite Stützlasche 70 anschließt, bildet an dieser Knicklinie
ebenfalls einen spitzen Winkel mit der zweiten Stützlasche 70. Die erste Stützlasche
68 wird über die Klebelasche 74 mit der zweiten Seitenwand 14 verbunden.
[0050] In dieser Zwischenstellung wird noch kein ebener Boden gebildet. Vielmehr befindet
sich das erste Bodenflächenstück 42 in einer aufragenden Stellung und bildet entlang
der Knicklinie zum Vorderkantenstück 50 einen stumpfen Winkel. Dementsprechend liegt
das zweite Bodenflächenstück 44 noch relativ nah an der ersten Seitenwand 12 an. Die
rückwärtige Lasche 60 hat in dieser Zwischenstellung einen großen Abstand zur Klebelasche
72.
[0051] Fig. 9 zeigt den zweiten Facheinsatz 22 in einer Zwischenstellung, welche der Nutzstellung
schon wesentlich ähnlicher ist. In dieser Stellung bilden die erste Stützlasche 68
und die zweite Stützlasche 70 eine Ebene. Beide zusammen bieten also eine große ebene
Stützfläche an. Das zweite Bodenflächenstück 44 ist abgesenkt, so dass es fast schon
einen rechten Winkel mit der ersten Seitenwand 12 bildet. Dementsprechend ist auch
die rückwärtige Lasche 60 abgesenkt und nähert sich an die Klebelasche 72 an. Erkennbar
ist, dass die Rundung am Scheitel der zweiten Stützlasche 70 ein Passieren der rückwärtigen
Lasche 60 begünstigt, so dass sich diese Lasche 60 auf die Klebelasche 72 zubewegen
kann. In der Nutzstellung wird die rückwärtige Lasche 60 an der Rückwand 16 anliegen
und eine Verlängerung der Klebelasche 72 bilden. In dieser Nutzstellung ist dann das
zweite Bodenflächenstück 44 soweit abgesenkt, dass es auf den Stützlaschen, insbesondere
der zweiten Stützlasche 70 aufliegt. In dieser Nutzstellung wird dann also das zweite
Bodenflächenstück 44 links durch die Stützlaschen gestützt und rechts durch die Klebelasche
62 getragen. Nach hinten stützt sich das zweite Bodenflächenstück 44 mit der rückwärtigen
Lasche 60 gegen die Rückwand 16 ab. In dieser Stellung liegt dann das erste Bodenflächenstück
42 über der ersten Stützlasche 68 und der zweiten Stützlasche 70 und wird von diesen
gestützt.
[0052] Fig. 10 zeigt einen Zuschnitt 80 für ein Außengestell für einen erfindungsgemäßen
Warenaufsteller 10. Die anspruchsvolle Konstruktion der Facheinsätze erlaubt es, ein
solches Außengestell in sehr einfacher Weise herzustellen. Beispielsweise genügt ein
Zuschnitt mit drei Hauptbestandteilen. Diese sind die erste Seitenwand 12 (bzw. das
Zuschnittteil dafür), angrenzend die Rückwand 16 und daran angrenzend die zweite Seitenwand
14. Die Wände sind verschwenkbar miteinander verbunden, beispielsweise durch Knicklinien.
Solche Knicklinien lassen sich durch Rillungen, Ritzungen oder sonstige Schwächungen
leicht in einem einstückigen Zuschnitt erzeugen. Der Zuschnitt 80 weist ferner Sockellaschen
82 auf, welche eine Verbindung der Seitenwände mit dem Sockel durch Untergreifen mittels
der Laschen ermöglichen. Zusammen mit mindestens einem erfindungsgemäßen Facheinsatz
kann dann schon ein funktionstüchtiger erfindungsgemäßer Warenaufsteller hergestellt
werden.
[0053] Die vorliegende Beschreibung und die Abbildungen haben deutlich gemacht, wie im Sinner
der Erfindung ein gut transportabler und stabil aufzubauender Warenaufsteller in ökonomischer
Weise hergestellt werden kann.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 10
- Warenaufsteller
- 12
- erste Seitenwand
- 14
- zweite Seitenwand
- 16
- Rückwand
- 18
- Aufsatz
- 20
- erster Facheinsatz / Sockelfacheinsatz
- 22
- zweiter Facheinsatz
- 24
- dritter Facheinsatz
- 26
- vierter Facheinsatz
- 28
- ---
- 30
- erster Boden
- 32
- zweiter Boden
- 34
- dritter Boden
- 36
- vierter Boden
- 38
- ---
- 40
- Zuschnitt für Facheinsatz
- 42
- erste Bodenflächenstück
- 44
- zweite Bodenflächenstück
- 46
- Knicklinie
- 48
- Nase
- 50
- Vorderkantenlasche
- 52
- Verbindungsstück
- 54
- Innenlasche
- 56
- Nasen
- 58
- Aussparungen
- 60
- rückwärtige Lasche
- 62
- Klebelasche
- 64
- erste Zwischenlasche
- 66
- zweite Zwischenlasche
- 68
- erste Stützlasche
- 70
- zweite Stützlasche
- 72
- Klebelasche
- 74
- Klebelasche
- 76
- Knicklinie
- 77
- Eckausnehmung
- 78
- Ausnehmungen
- 80
- Zuschnitt für Seitenwände
- 82
- Sockellaschen
- A1
- erste Drehachse
1. Warenaufsteller (10) mit einem Außengestell und mindestens einem Facheinsatz (20,
22, 24, 26), wobei der Warenaufsteller (10) von einer Transportstellung in eine Nutzstellung
überführt werden kann, wobei sich der Warenaufsteller (10) in der Transportstellung
in einer im Wesentlichen flachen Transportkonfiguration in einer Hauptebene erstreckt
und der mindestens eine Facheinsatz (20, 22, 24, 26) einen Boden (30, 32, 34, 36)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Facheinsatz (20, 22, 24, 26) ferner mindestens eine Stützlasche (68,70) aufweist,
welche in der Nutzstellung des Warenaufstellers (10) zumindest im Wesentlichen unterhalb
des Bodens (30, 32, 34, 36) liegt und den Boden (30, 32, 34, 36) stützt und in der
Transportstellung des Warenaufstellers (10) parallel zu der Hauptebene verläuft.
2. Warenaufsteller (10) nach Anspruch 1, bei dem die mindestens eine Stützlasche (68,70)
einstückig mit dem Boden (30, 32, 34, 36) des Facheinsatzes (20, 22, 24, 26) ausgeführt
ist.
3. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Stützlasche
über mindestens eine Zwischenlasche (64, 66) mit dem Boden (30, 32, 34, 36) des Facheinsatzes
(20, 22, 24, 26) verbunden ist.
4. Warenaufsteller (10) nach Anspruch 3, bei dem die mindestens eine Zwischenlasche (64,
66) in der Nutzstellung des Facheinsatzes (20, 22, 24, 26) zwischen der mindestens
einen Stützlasche (68,70) und dem Boden (30, 32, 34, 36) liegt.
5. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der mindestens
eine Facheinsatz (20, 22, 24, 26) eine erste Stützlasche (68) und eine zweite Stützlasche
(70) aufweist und die erste Stützlasche (68) und die zweite Stützlasche (70) verschwenkbar,
beispielsweis über eine Knicklinie (76), miteinander verbunden sind.
6. Warenaufsteller (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem die in der Transportstellung
des Facheinsatzes (20, 22, 24, 26) die erste Stützlasche (68) auf der zweiten Stützlasche
(70) aufliegt.
7. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Boden (30,
32, 34, 36) ein erstes Bodenflächenstück (42) und ein zweites Bodenflächenstück (44)
aufweist, welche verschwenkbar, beispielsweise über eine Knicklinie (46), miteinander
verbunden sind.
8. Warenaufsteller (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem der mindestens eine
Facheinsatz (20, 22, 24, 26) ein Vorderkantenstück (50) aufweist.
9. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dessen Außengestell
eine erste Seitenwand (12), eine zweite Seitenwand (14) und eine Rückwand (16) umfasst.
10. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dessen Außengestell
nach vorne offen ist.
11. Verfahren zum Aufstellen eines Warenaufstellers (10), welches folgende Schritte umfasst:
• Zurverfügungstellen eines Warenaufstellers (10) in einer im Wesentlichen flachen
Transportkonfiguration, welcher ein Außengestell und mindestens einen mit dem Außengestell
verbundenen Facheinsatz (20, 22, 24, 26) aufweist, welcher einen Boden (30, 32, 34,
36) aufweist, und bei dem Boden (30, 32, 34, 36) ein erstes Bodenflächenstück (42)
und ein zweites Bodenflächenstück (44) aufweist und der Facheinsatz (20, 22, 24, 26)
ferner eine erste Stützlasche (68) und eine zweite Stützlasche (70) aufweist, wobei
das erste Bodenflächenstück (42) auf dem zweiten Bodenflächenstück (44) aufliegt und
die erste Stützlasche (68) auf der zweiten Stützlasche (70) aufliegt;
• Überführen des Außengestells in eine erste Zwischenkonfiguration derart, dass das
erste Bodenflächenstück (42) nicht mehr auf dem zweiten Bodenflächenstück (44) aufliegt
und die erste Stützlasche (68) nicht mehr auf der zweiten Stützlasche (70) aufliegt;
• Überführen des Außengestells in eine zweite Zwischenstellung, in der die erste Stützlasche
(68) und die zweite Stützlasche (70) unterhalb des ersten und/oder des zweiten Bodenflächenstück
(44) liegen;
• Überführen des Warenaufstellers (10) in die Nutzstellung.
12. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem das erste Bodenflächenstück (42)
in eine Ebene mit dem zweiten Bodenflächenstück (44) gedrückt wird.
13. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem das erste und/oder das zweite
Bodenflächenstück (42, 44) eine Vorrichtung zum Arretieren der Nutzstellung aufweist
und diese mit dem Außengestell verbunden wird.
14. Verfahren zur Herstellung eines Warenaufstellers (10), welches die folgenden Schritte
umfasst:
• Zuführen eines Außengestelles, welches eine erste Seitenwand (12), eine zweite Seitenwand
(14) und eine Rückwand (16) umfasst;
• Zuführen mindestens eines Facheinsatzes (20, 22, 24, 26), welcher einen Boden (30,
32, 34, 36) und mindestens eine mit dem Boden (30, 32, 34, 36) verbundene Stützlasche
aufweist;
• Verbinden des Facheinsatzes (20, 22, 24, 26) mit dem Außengestell.
15. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem der mindestens eine Facheinsatz
(20, 22, 24, 26) eine erste Klebelasche (62), eine zweite Klebelache (74) und eine
dritte Klebelasche (72) aufweist und die erste Klebelache (62) mit der ersten Seitenwand
(12) verklebt wird, die zweite Klebelasche (74) mit der zweiten Seitenwand (14) verklebt
wird und die dritte Klebelasche (62) mit der Rückwand (16) verklebt wird.