[0001] Die Erfindung betrifft einen wiederverschließbaren Behälter mit einem Deckel mit
Sollbruchstellen und einem Verschluss mit einer Zunge, mit dem durch Kippen der Deckel
in einem Bereich zwischen den Sollbruchstellen eindrückbar ist, um eine Öffnung freizugeben,
wobei der Verschluss verschiebbar ist, sodass die freigegebene Öffnung verschließbar
ist.
[0002] Wiederverschließbare Behälter dieser Art sind aus dem Stand der Technik in Form von
Getränkedosen bekannt geworden. In der
GB 2 426 970 A ist unter anderem ein solcher, als wiederverschließbare Getränkedose ausgeführter,
wiederverschließbarer Behälter offenbart. Um eine Wiederverschließbarkeit zu erreichen,
sind an einer Oberseite eines Dosendeckels Führungen vorgesehen, welche einen Verschluss
positionell führen, wenn der Dosendeckel verschlossen werden soll. Nachteilig ist
hierbei eine Komplexität der Ausbildung des Dosendeckels, da die Führungen an diesem
vorzusehen sind.
[0003] Aus der
US 4,749,099 ist ebenfalls eine wiederverschließbare Getränkedose bekannt geworden. Bei dieser
wiederverschließbaren Getränkedose sind am Dosendeckel zwingend Führungsrillen vorgesehen,
mit welchen ein Verschlussteil zum Verschließen des Dosendeckels führbar ist. Auch
in diesem Fall ist eine relativ komplexe Ausbildung des Dosendeckels gegeben.
[0004] Aus der
EP 0 078 397 A2 ist eine wiederverschließbare Getränkedose bekannt geworden, bei der ein Verschiebeplättchen
unter einem Dosendeckel verschoben werden kann, um die Dose nach dem Öffnen wieder
zu verschließen. Bei einer derartigen Getränkedose kann es jedoch dazu kommen, dass
sich ein Verschlusselement lösen kann, sodass kein optimaler Verschluss gegeben ist.
[0005] Aus der
DE 201 19 979 U 1 ist eine weitere wiederverschließbare Getränkedose bekannt geworden, bei der ein
doppelter Deckel erforderlich ist, um ein Wiederverschließen der Getränkedose zu ermöglichen.
Dies bedingt einen komplexen Aufbau insbesondere des Dosendeckels.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es insbesondere, einen konstruktiv einfach ausgestalteten
wiederverschließbaren Behälter anzugeben.
[0007] Diese Aufgabe wird durch einen Behälter gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Varianten
eines erfindungsgemäßen Behälters sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 11.
[0008] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend
dargestellten Ausführungsbeispiel. In den Zeichnungen, auf welche dabei Bezug genommen
wird, zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Dosendeckel eines erfindungsgemäßen Behälters, der
als Getränkedose ausgeführt ist;
Fig. 2 einen Teil eines wiederverschließbaren Behälters gemäß Fig. 1 im Bereich des
Dosendeckels nach Öffnen desselben im Querschnitt.
[0009] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Behälter in Draufsicht auf einen Deckel 3 dargestellt.
Am Deckel 3, der durch einen Deckelrand begrenzt ist, befindet sich ein Verschluss
1. Der im Ausführungsbeispiel dargestellte Behälter ist als Getränkedose ausgeführt.
Darüber hinaus können aber auch andere Medien in einem erfindungsgemäßen Behälter
aufbewahrt werden. Bei der in Fig. 1 dargestellten Situation ist eine Oberseite des
Behälters komplett geschlossen. Der Behälter besteht bevorzugt aus Metall, insbesondere
Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, allerdings sind auch andere Materialien oder
die Kombination verschiedener, gegenüber dem aufzubewahrenden Medium dichte, Materialien
möglich. Der Verschluss 1 weist an einem Ende einen erhöhten Verschlussrand 1a auf,
an dessen Unterseite sich ein endseitiges Griffstück befindet, mit welchem der Verschluss
1 leicht verschoben werden kann, wie später noch erläutert wird. Unter dem Verschluss
1 ist mittig ein längliches Plättchen 1b angeordnet, das eine Ausnehmung in Form eines
geraden Schlitzes aufweist. Das Plättchen 1 b ist mit einem Verbindungsteil 2, der
hier als Niet ausgeführt ist, mit dem Deckel 3 verbunden, wobei das Verbindungsteil
2 durch die Ausnehmung bzw. den Schlitz geführt ist, um das Plättchen 1 b am Deckel
3 zu halten. Alternativ zu einem Niet ist selbstverständlich auch der Einsatz anderer
kraft-, form- oder stoffschlüssig mit dem Deckel 3 verbundener Verbindungsteile 2
möglich, die bewegbar in einer Ausnehmung führbar sind. Anstatt eines geraden Schlitzes
ist auch jede andere Form der Ausnehmung möglich, mit der eine Führung des Verbindungsteils
2 gewährleistet werden kann. Der Verschluss 1, der über dem Plättchen 1 b angeordnet
ist, umfasst dieses, vorzugsweise bündig, wofür an einer unteren, dem Deckel 3 zugewandten
Seite eine Aussparung 1c vorgesehen ist, welche das Plättchen 1 b in einem geschlossenen
Zustand des Behälters zur Gänze aufnimmt. Der Verschluss 1 weist des Weiteren an einem
dem Verschlussrand 1a gegenüberliegenden Ende eine Zunge 1 d auf, an welcher der Verschluss
1 mit dem Plättchen 1 b fest verbunden ist. Die Verbindung zwischen Verschluss 1 und
Plättchen 1 b ist im dargestellten Beispiel stoffschlüssig ausgebildet, wobei auch
eine mittelbare oder unmittelbare kraft- oder formschlüssige Art der Verbindung möglich
wäre. Verschluss 1 und Plättchen 1b, die bevorzugt aus Metall, insbesondere Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung, bestehen, können auch integral aus einem Teil gefertigt
sein. Der Verschluss 1 und das Plättchen 1 b sind somit hier einteilig ausgeführt
und durch den Niet mit dem Deckel 3 entlang des Schlitzes verschiebbar verbunden.
Am Deckel 3 sind Sollbruchstellen vorgesehen, die eine Öffnung 3b begrenzen, sodass
die Öffnung 3b mit Kippen des Verschlusses 1 und Druck der Zunge 1d durch ein Brechen
des Deckels 3 entlang der Sollbruchstellen freigegeben werden kann.
[0010] Anhand von Fig. 2 ist ein Mechanismus des Öffnens und Schließens des Behälters gemäß
Fig. 1 näher erläutert. Zum erstmaligen Öffnen des Behälters wird der Verschluss 1
nach oben gezogen, wofür der Verschlussrand 1a an seiner Unterseite das endseitige
Griffstück aufweist, sodass der Verschluss 1, der bevorzugt flach ausgebildet ist,
leicht gefasst werden kann. Durch Kippen des Verschlusses 1 nach oben bricht durch
Einwirkung bzw. Druck der Zunge 1d die Öffnung 3b im Bereich der Sollbruchstellen
auf. Der flache Verschluss 1 kann anschließend wieder nach unten gekippt werden und
der Behälter steht zur Entnahme des Inhaltes, in diesem Fall eines Getränks, bereit.
Wenn der Behälter verschlossen werden soll, wird der Verschluss 1 entlang des Pfeiles
in Fig. 2 über die Öffnung 3b bewegt, indem dieser gemeinsam mit dem Plättchen 1 b
entlang der Ausnehmung mit diesem bewegt wird, wobei der Niet das Plättchen 1 b samt
Verschluss 1 am Deckel 3 hält. Damit der Verschluss 1 bzw. dessen Zunge 1 d die Öffnung
3b gut abdichtet, sind in Fig. 1 ersichtliche Erhebungen 3a vorgesehen, entlang welchen
der Verschluss 1 genau verschiebbar ist. Ein Öffnen bzw. eine Freigabe der Öffnung
3b ist wieder möglich, wenn der Verschluss 1 in die Gegenrichtung bewegt wird.
1. Wiederverschließbarer Behälter mit einem Deckel (3) mit Sollbruchstellen und einem
Verschluss (1) mit einer Zunge (1d), mit dem durch Kippen der Deckel (3) in einem
Bereich zwischen den Sollbruchstellen eindrückbar ist, um eine Öffnung (3b) freizugeben,
wobei der Verschluss (1) verschiebbar ist, sodass die freigegebene Öffnung (3b) verschließbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Deckel (3) ein Plättchen (1 b) mit einer Ausnehmung vorgesehen ist, wobei das
Plättchen (1 b) mit einem durch die Ausnehmung geführten, mit dem Deckel (3) verbundenen
Verbindungsteil (2), insbesondere einem Niet, mit dem Deckel (3) verbunden und entlang
der Ausnehmung relativ zum Deckel (3) verschiebbar ist, und dass der Verschluss (1)
mit dem Plättchen (1 b) verbunden ist.
2. Wiederverschließbarer Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter als Getränkedose ausgeführt ist.
3. Wiederverschließbarer Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Plättchen (1b) aus Metall besteht.
4. Wiederverschließbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (1) an einer unteren, dem Deckel (3) zugewandten Seite eine Aussparung
(1 c) aufweist, welche das Plättchen (1 b) in einem geschlossenen Zustand des Behälters
zur Gänze aufnimmt.
5. Wiederverschließbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Plättchen (1b) länglich ausgebildet ist.
6. Wiederverschließbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein der Zunge (1 d) gegenüberliegender Verschlussrand (1 a) des Verschlusses (1)
erhöht ausgebildet ist.
7. Wiederverschließbarer Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussrand (1a) an seiner Unterseite ein endseitiges Griffstück aufweist.
8. Wiederverschließbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Deckel (3) Erhebungen (3a) für ein genaues Verschieben des Verschlusses (1) vorgesehen
sind.
9. Wiederverschließbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter ausschließlich aus Metall besteht.
10. Wiederverschließbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (1) und das Plättchen (1b) einteilig ausgebildet sind.
11. Wiederverschließbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung als gerader Schlitz ausgebildet ist.