[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schachtofen, insbesondere einen Kupolofen
und ein Verfahren zum Betreiben desselben.
[0002] Ein Kupolofen ist ein Schachtofen, in dem Metalle geschmolzen werden. Kupolöfen werden
zur Herstellung von Gusseisen eingesetzt. Dabei wird ein Eisensatz, der meist aus
Roheisen, Gussbruch, Stahlschrott und sonstigen Ferrolegierungen besteht, aufgeschmolzen.
Als Brennstoff wird im Kupolofen in der Regel Gießereikoks eingesetzt, der durch Umsetzung
mit Sauerstoff verbrannt wird und dabei die zum Schmelzen des Eisensatzes notwendigen
Energiemengen frei setzt.
[0003] In der
DE 10 2007 025 663 A1 ist ein Schachtofen, insbesondere ein Kupolofen, offenbart. Dieser Kupolofen weist
zumindest eine Zuleitung für ein Fördermedium auf, an deren stromabwärtigen Ende eine
Treibdüse angeschlossen ist. Zudem ist eine Restwindleitung zum Zuführen eines Restwindes
in den Schachtofen vorgesehen. In die Zuleitung für das Fördermedium oder in die Treibdüse
mündet eine Injektorwindleitung.
[0004] Aus der
DE 10 2009 006 573 A1 geht ein Schachtofen, insbesondere ein Kupolofen, zum Schmelzen eines Einsatzmaterials
hervor. Dieser Kupolofen umfasst eine Zuleitung für ein sauerstoffhaltiges Injektionsgas,
an deren stromabwärtigem Ende eine Treibdüse angeschlossen ist. Zudem ist eine Injektorwindleitung
vorgesehen, die in die Zuleitung für das sauerstoffhaltige Gas oder in die Treibdüse
mündet. Weiterhin weist der Schachtofen einen Brenner auf, der mit einer Zuleitung
für ein gasförmiges Oxidationsmittel und einer Zuleitung für einen flüssigen oder
gasförmigen Brennstoff verbunden ist.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es einen Schachtofen und ein Verfahren zum
Betreiben eines Schachtofens zu schaffen, bei dem der Verbrauch an fossilem Brennstoff,
insbesondere an Gießereikoks, reduziert wird.
[0006] Die Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einem
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind
in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
[0007] Erfindungsgemäß ist ein Schachtofen, insbesondere ein Kupolofen, zum Schmelzen eines
metallhaltigen Einsatzes mit zumindest einer Düseneinrichtung vorgesehen. Die Düseneinrichtung
umfasst, eine Austrittsdüse zum Ausgeben eines Restwindes, die an ihrem stromabwärtigen
Ende mit einer Restwindleitung verbunden ist und eine Treibdüse zum Zuführen eines
sauerstoffhaltigen Fördermediums, die an ihrem stromabwärtigen Ende mit einer Fördermediumleitung
verbunden ist. Weiterhin ist eine mit der Fördermediumleitung oder der Treibdüse verbundene
Injektorwindleitung vorgesehen. Ein Austrittsende der Treibdüse ist mit einer Injektorlanze
versehen und die Injektorlanze ist in der Treibdüse derart angeordnet, dass die Austrittsdüse
die Treibdüse konzentrisch umgibt. Die Treibdüse ist derart ausgebildet, dass in der
Treibdüse das Fördermedium beschleunigt wird und ein Injektorwind mittels des bei
der Beschleunigung des Fördermediums entstehenden Unterdrucks angesaugt und mit dem
Fördermedium zu einem Treibdüsenstrom zusammengeführt wird, und dass der Treibdüsenstrom
und ein Restwind in den Schachtofen geleitet werden. Erfindungsgemäß umfasst die Düseneinrichtung
zumindest eine Brennstofflanze, die integraler Bestandteil der Düseneinrichtung ist
und deren stromabwärtiges Ende mit einer Brennstoffleitung verbunden ist. Die Düseneinrichtung
ist derart ausgebildet, dass der Treibdüsenstrom Brennstoff mitreißt, so dass sich
der Treibdüsenstrom mit dem Restwind und mit dem Brennstoff vermischt und der daraus
entstehende Treibdüsenstrom über die Düseneinrichtung in den Schachtofen eingedüst
wird.
[0008] Unter dem Begriff Schachtofen wird z.B. ein Kupolofen verstanden, insbesondere ein
Kupolofen zum Schmelzen von Grauguss oder Ferroguss. Aber auch andere Schachtofenanlagen
zum Schmelzen von anderen metallischen Einsätzen, wie z. B. Kupfer oder auch zum Schmelzen
von nichtmetallischen Materialien, beispielsweise zur Erzeugung von Mineralölwolle,
können erfindungsgemäß betrieben werden.
[0009] Der Begriff Einsatzmaterial soll metallhaltige und nichtmetallische Chargen umfassen,
die einem Schachtofen zum Schmelzen zugeführt werden. Wie bereits oben beschrieben
fällt hierunter insbesondere der sogenannte Eisensatz oder kalte Satz, bestehend aus
Roheisen, Gussbruch, Stahlschrott und/oder sonstigen eisenhaltigen Zuschlagstoffen.
Je nach Art des Schachtofens sind aber auch kupferhaltige oder nicht-metallische Chargen
als Einsatz denkbar.
[0010] Unter den Begriffen Wind, Restwind und Injektorwind werden dem Schachtofen zugeführte
sauerstoffhaltige Gasströme, insbesondere heiße und/oder unter erhöhtem Druck zugeführte
Luftströme verstanden.
[0011] Unter dem Begriff Fördermedium wird vorzugsweise ein sauerstoffhaltiger Gasstrom
mit einem Sauerstoffgehalt von mehr als 90%, bzw. mehr als 95% und von vorzugsweise
mehr als 99% verstanden. Es ist aber auch denkbar mit Sauerstoff angereicherte Luft
als Fördermedium zu verwenden.
[0012] Besonders bevorzugt beträgt der Sauerstoffgehalt des aus der Zusammenführung von
Fördermedium und Injektorwind resultierenden Treibdüsenstroms zwischen 25 Vol.-% und
65 Vol.-% bzw. zwischen 30 Vol.-% und 55 Vol.-% und insbesondere zwischen 35 Vol.-%
und 45 Vol.-%. Über den Sauerstoffgehalt des Treibdüsenstroms kann die Verbrennung
des fossilen Brennstoffs gesteuert werden. So kann beispielsweise durch Erhöhung des
Sauerstoffgehalts des Treibdüsenstroms die Verbrennung sowohl des Gießereikokses als
auch des über die Brennstofflanze zugeführten Brennstoffes intensiviert werden, wodurch
die Temperatur der Verbrennungsgase erhöht wird und pro Zeiteinheit mehr fossiler
Brennstoff verbrannt wird.
[0013] Erfindungsgemäß weist die Düseneinrichtung zumindest eine Brennstofflanze auf, die
integraler Bestandteil der Düseneinrichtung ist und deren stromabwärtiges Ende mit
einer Brennstoffleitung verbunden ist.
[0014] Der Sauerstoff der zur Verbrennung benötigt wird, wird dem Ofen als Treibdüsenstrom
über die Treibdüse bzw. die Injektorlanze und als Restwind über die Austrittsdüse
mit einem hohen Impuls zugeführt.
[0015] Der Brennstoff wird der Düseneinrichtung über die Brennstofflanze zugeführt und vom
Treibdüsenstrom mitgerissen. Der Treibdüsenstrom weist einen hohen Impuls auf. Somit
wird das Gemisch aus Treibdüsenstrom (Fördermedium und Injektorwind), Brennstoffstrom
und Restwind mit einem hohen Impuls in den Ofen eingebracht. Dieses Gemisch wird im
Folgenden als Düsenstrom bezeichnet.
[0016] Als flüssiger oder gasförmiger Brennstoff können kohlenwasserstoffhaltige Brennstoffe
wie z.B. Erdgas, Propan, Butan, Methan, Biogase, Heizöl oder Rapsöl vorgesehen sein.
Als fester Brennstoff kann bspw. Petrolkoks vorgesehen sein.
[0017] Durch die hohe Impulsrate und die hohe Fließgeschwindigkeit der Kohlenwasserstoffgase
bzw. des Petrolkoks beim Austritt aus der Düseneinrichtung erfolgt eine hohe Eindringtiefe
in den Kupolofen und somit eine optimale energetische Verwertung der eingesetzten
Energieträger. Durch die Einbringung ins Zentrum des Ofens erfolgt eine bessere Durchmischung
und Verteilung der Ofengase gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Anlagen.
Mittels der erfindungsgemäßen Düseneinrichtung kann der Düsenstrom gezielt in bestimmte
Bereiche des Ofens, vorzugsweise in Zentrum, eingebracht werden, wo die meiste Energie
benötigt wird. Hierdurch kann die Umsetzung des fossilen Brennstoffes im Schachtofen
deutlich besser gesteuert werden als bei den bisher bekannten Verfahren.
[0018] Die zum Schmelzen des Einsatzmaterials notwendige Energie wird nicht nur über den
Gießereikoks sondern zusätzlich über den durch die Brennstofflanze zugeführten Brennstoff
zugeführt. Auf diese Weise kann die Schmelzleistung optimiert und die Menge an Gießereikoks
erheblich reduziert werden. Hierdurch ist eine Reduzierung des Verbrauches an Gießereikoks
um bis zu 30% möglich. Hierdurch können die Kosten beim Schmelzen gesenkt werden,
da die zukünftig zu erwartenden Rohstoffpreise des Gießereikoks über denen des über
die Brennstofflanze zuzuführenden alternativen Brennstoffes liegen.
[0019] Die Verwendung eines alternativen Brennstoffs wie z.B. Petrolkoks ist mit den aus
dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen nicht möglich, da der Gießereikoks nicht
einfach durch Petrolkoks ersetzt werden kann. Dies liegt daran dass sich pulverförmiger
Petrolkoks im Gegensatz zu Gießereikoks im Schachtofen nicht schichten lässt und somit
keine tragende Säule ausbilden kann.
[0020] Mit der aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen wie z.B. der
DE 10 2009 006 573 A1, die einen Brenner aufweist, können die oben beschriebenen Vorteile nicht erzielt
werden, da der Brenner lediglich in den Randbereich des Ofens Energie einbringen kann.
Dies liegt daran, dass der Brennstoff nicht zusammen mit einem Treibdüsenstrom mit
einem hohen Impuls in den Ofen eingebracht wird sondern lediglich normale Brenner
in den Austrittsdüsen angeordnet sind.
[0021] Durch die Zuführung des sauerstoffhaltigen Injektorwindes wird die Koksverbrennung
und damit das Aufkohlen des schmelzflüssigen Eisens im Schachtofen optimiert. Durch
einen höheren Anteil an technischem Sauerstoff im Injektorwind kommt es im Schachtofen
zu einer verbesserten Energieumsetzung und somit zu höheren Schmelztemperaturen. Zudem
werden durch den zusätzlichen Sauerstoff Sekundärreaktionen im Schachtofen, beispielsweise
endotherme Reaktionen von überschüssigem Brennstoff mit Bestandteilen der Ofenatmosphäre,
positiv beeinflusst.
[0022] Gemäß dem erfindungsgemäßen Kupolofen können zusätzlich zu den erfindungsgemäßen
Düseneinrichtungen Windüsen vorgesehen sein, wobei die Düseneinrichtungen dann vorzugsweise
in etwa im Bereich der Winddüsen angebracht sind.
[0023] Je nach Kupolofentyp und der daraus resultierenden Schmelzleistung variieren die
Anzahl und Durchmesser Düseneinrichtungen, d.h. der Austritts- bzw. Winddüsen, der
Injektorwindlanzen und der Brennstofflanzen. Basierend darauf erfolgt eine Berechnung
über die zu substituierende Energiemenge mit dem Ziel, Injektorwindlanzen zu verwenden
die bei einem Kaltluftstrom eine Strömungsgeschwindigkeit von 60 m/s bis 90 m/s aufweisen
und bei einem Heißluftstrom eine Strömungsgeschwindigkeit von in etwa 150 m/s aufweisen.
[0024] Grundsätzlich gilt, je länger die Injektorlanze und evtl. die Brennstofflanze ist,
bzw. je näher deren Austrittsenden am Austrittsende der Winddüse angeordnet sind,
desto besser ist der Schutz gegen Rückbrand bzw. gegen Rückzündung. Vorzugsweise sind
die Austrittsenden der Injektorlanze und der Brennstofflanze bündig zueinander angeordnet
und in etwa um 100 mm bezüglich des Austrittsendes der Winddüse zurückversetzt.
[0025] Je kürzer die Injektorlanze und evtl. die Brennstofflanze sind, bzw. je weiter deren
Austrittsenden vom Austrittsende der Winddüse angeordnet sind, desto besser ist die
Vermischung von Treibdüsenstrom, Restwind und Brennstoff.
[0026] Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Brennstofflanze als Brennstofflanze
zum Zuführen eines flüssigen oder gasförmigen Brennstoffes ausgebildet.
[0027] Die Brennstofflanze zum Zuführen eines flüssigen oder gasförmigen Brennstoffes ist
vorzugsweise im Bereich der Injektorlanze und axial fluchtend in der Austrittsdüse
derart angeordnet, dass ein Austrittsende der Brennstofflanze in etwa im Bereich des
Austrittsendes der Injektorlanze angeordnet ist. Insbesondere können zwei Brennstofflanzen
zum Zuführen eines flüssigen oder gasförmigen Brennstoffes vorgesehen sein, die auf
gegenüberliegenden Seiten der Injektorlanze angeordnet sind.
[0028] Nach dem ersten Aspekt hat die erfindungsgemäße Düseneinrichtung den Vorteil, dass
durch die Integration der Brennstofflanze in eine oder mehrere Austritts- bzw. Winddüsen
zusätzliche Kohlenwasserstoffe in den Kupolofen eingedüst werden können. Dies führt
zu einer Verminderung des Gießereikokssatzes um 20% bis 30%.
[0029] Die Druckverhältnisse der einzudüsenden Kohlenwasserstoffgase müssen über dem im
Kupolofen vorherrschenden Ofendruck liegen. Vorzugsweise ist hierbei ein Überdruck
des gasförmigen oder flüssigen Brennstoffes von bis zu 500 mbar und insbesondere von
100 mbar gegenüber dem Ofendruck vorgesehen. Die Durchflussrate des Kohlenwasserstoffes
bzw. durch die Brennstofflanze beträgt 20 Nm
3/h bis 50 Nm
3/h.
[0030] Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Brennstofflanze als
Brennstofflanze zum Zuführen eines festen Brennstoffes ausgebildet. Als fester Brennstoff
ist insbesondere Petrolkoks vorgesehen.
[0031] Die Petrolkokslanze mündet vorzugsweise in die Injektorwindleitung im Bereich vor
der Injektordüse. Auf diese Weise kann sich der pulverförmige eingedüste Petrolkoks
innerhalb der Treibdüse mit dem technischen Sauerstoff und dem Injektorwind vermischen.
Durch die Ankopplung einer Petrolkokslanze an die Injektorlanze kann feinst aufgeschlossener
Petrolkoks in den Kupolofen eingedüst werden, was den Koksumsatz um bis zu 30% reduziert.
Das Eindüsen des Petrolkoks erfolgt vorzugsweise nach dem Druckförderprinzip.
[0032] Zusätzlich kann der eingedüste Petrolkoks auch zur Aufkohlung des Gusseisens verwendet
werden. Somit kann ggf. der Stahlschrottanteil im Einsatzmaterial gesteigert werden
was die Wirtschaftlichkeit des Kupolofens zusätzlich verbessert, da Stahlschrott günstiger
ist.
[0033] Der gemäß der vorliegenden Erfindung verwendete feinst aufgeschlossene Petrolkoks
weist vorzugsweise einen mittleren Korndurchmessers von 30 µm bis 35 µm auf. Dieser
ermöglicht durch sein optimales Verhältnis von Volumen zu Oberfläche einen direkten
und somit effizienten Energieeintrag.
[0034] Die Einsatzmöglichkeit des Petrolkoks in den Injektorwind kann durch die Zündtemperatur
des Petrolkokses beschränkt sein. Die Zündtemperatur des Petrolkokses beträgt in der
Regel 420 °C bis 490 °C. Somit sollte die maximale Heißwindtemperatur etwa 300 °C
betragen. Sollten höhere Heißwindtemperaturen erforderlich sein, dann sollte die Brennstofflanze
zum Zuführen eines festen Brennstoffes im Bereich der Injektorlanze und axial fluchtend
in der Austrittsdüse angeordnet werden, wobei das Austrittsende der Brennstofflanze
in etwa im Bereich des Austrittsende der Injektorlanze angeordnet ist und die Injektorlanze
die Brennstofflanze konzentrisch umgibt, um eine Entzündung des Petrolkokses in der
Treibdüse und/oder der Injektorlanze zu verhindern.
[0035] Nach einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst die Düseneinrichtung
zumindest eine Brennstofflanze zum Zuführen eines flüssigen oder gasförmigen Brennstoffes
und eine Brennstofflanze zum Zuführen eines festen Brennstoffes. Hierdurch lassen
sich die Vorteile von flüssigen bzw. gasförmigen und festen Brennstoffen kombinieren.
Die Anordnung der Brennstofflanzen kann gemäß den obigen Ausführungen erfolgen.
[0036] Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Schachtofens, insbesondere eines
Kupolofens zum Schmelzen eines metallhaltigen Einsatzes, wird der Schachtofen durch
Verbrennung eines Brennstoffes beheizt, wobei ein Fördermedium in einer Treibdüse
beschleunigt und Injektorwind mittels des bei der Beschleunigung des Fördermediums
bzw. des sauerstoffhaltigen Mediums entstehenden Unterdrucks angesaugt wird wodurch
der Injektorwind sich mit dem sauerstoffhaltigen Medium vermischt und zu einem Treibdüsenstrom
zusammengeführt wird. Der Treibdüsenstrom wird über eine Austrittsdüse zusammen mit
Restwind in den Schachtofen geleitet, wobei vorgesehen ist, dass der Treibdüsenstrom
mit einem Brennstoffstrom vermischt wird.
[0037] Durch den hohen Impuls des Treibdüsenstroms wird der Brennstoffstrom mitgerissen
und mit dem Treibdüsenstrom sowie dem Restwind vermischt. Auf diese Weise wird der
Düsenstrom mit einem hohen Impuls in den Ofen eingebracht.
[0038] Grundsätzlich gilt je höher die Temperatur des Windes ist desto höher muss die Geschwindigkeit
bzw. der Druck des Windes sein, um die gleiche Menge an Sauerstoff aus dem Wind in
die Düseneinrichtung einzubringen.
[0039] Die Geschwindigkeit des Restwindes in der Austrittsdüse beträgt vor der Vermischung
in etwa 20 m/s. Die zugeführte Menge an Restwind beträgt in etwa 60 Vol.-% bis 85
Vol.-% der Gesamtwindmenge.
[0040] Die Geschwindigkeit des Treibdüsenstroms mit oder ohne festem Brennstoff in der Austrittsdüse
beträgt vor der Vermischung in etwa 60 m/s bis 150 m/s.
[0041] Die Durchflussrate Geschwindigkeit des gasförmigen Brennstoffstroms in der Austrittsdüse
beträgt vor der Vermischung in etwa 100 Nm
3/h.
[0042] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen
in:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Düseneinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einer
schematischen, seitlich geschnittenen Ansicht mit einer Brennstofflanze zum Zuführen
eines flüssigen oder gasförmigen Brennstoffes,
- Fig. 2
- eine Treibdüse mit Injektorlanze und zwei Brennstofflanzen gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
in einer Draufsicht von oben,
- Fig. 3
- die Injektorlanze mit den zwei Brennstofflanzen und der Brennstoffzuführung in einer
Detailansicht,
- Fig. 4
- eine erfindungsgemäße Düseneinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in
einer schematischen, seitlich geschnittenen Ansicht mit einer Brennstofflanze zum
Zuführen eines festen Brennstoffes, und
- Fig. 5
- eine Treibdüse mit Injektorlanze und einer Brennstofflanze gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
in einer Draufsicht von oben.
[0043] Im Folgenden wird ein Schachtofen, insbesondere ein Kupolofen, zum Schmelzen eines
metallhaltigen Einsatzes gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben (Fig.
1, Fig. 2, Fig. 3).
[0044] Der Kupolofen weist eine Düseneinrichtung 2 auf. Die Düseneinrichtung 2 umfasst eine
Austrittsdüse 4, eine Treibdüse 8 mit Injektorlanze 19, wobei die Injektorlanze 19
derart in der Treibdüse 8 angeordnet ist, dass die Austrittsdüse 4 die Injektorlanze
19 konzentrisch umgibt. Zudem weist die Düseneinrichtung 2 eine Brennstofflanze 13
zum Zuführen eines flüssigen oder eines gasförmigen Brennstoffes auf.
[0045] Der Kupolofen ist konzentrisch von einer Windringleitung 3 umgeben. Die Windringleitung
3 ist zum Führen von Heißwind oder Kaltwind ausgebildet. Unter Heißwind wird unter
Druck stehende heiße Luft verstanden.
[0046] Die Austrittsdüse 4 der Düseneinrichtung 2 ist in einer Seitenwandung 5 des Kupolofens
angeordnet. Über eine Restwindleitung 6 ist die Austrittsdüse 4 zum Zuführen eines
Restwindes mit der Windringleitung 3 verbunden.
[0047] An ein Austrittsende 18 der Treibdüse 8 ist die Injektorlanze 19 angeschlossen, die
in der Austrittsdüse 4 angeordnet ist. Die Injektorlanze 19 erstreckt sich durch die
Restwindleitung 6 in die Austrittsdüse 4 derart, dass die Austrittsdüse 4 die Injektorlanze
konzentrisch umgibt. Die Treibdüse 8 bzw. Beschleunigungsdüse zum Ausbilden und Beschleunigen
eines Treibdüsenstroms weist eine Treibdüsenkammer 9 auf in der vorzugsweise eine
Lavaldüse 10 angeordnet ist. In die Treibdüsenkammer 8 mündet eine Injektorwindleitung
7 zum Zuführen eines Injektorwindes, die mit der Windringleitung 3 verbunden ist.
[0048] In die Injektorwindleitung 7 sind ein Ventil 11 und ein Mengenmessgerät 12 integriert.
[0049] An ein stromabwärtiges Ende 16 der Treibdüse 8 ist eine Sauerstoff- bzw. Fördermediumleitung
17 zum Zuführen eines sauerstoffhaltigen Fördermediums angeschlossen.
[0050] Vorzugsweise sind zwei Brennstofflanzen 20 vorgesehen. Die Brennstofflanzen 20 sind
zum Zuführen eines gasförmigen oder flüssigen Brennstoffes ausgebildet. Als Brennstoff
ist insbesondere Erdgas, Propan, Butan oder Methan vorgesehen.
[0051] Die beiden Brennstofflanzen 20 sind parallel zur Injektorlanze 19 angeordnet (Fig.
2). Sie erstrecken sich von außen durch die Restwindleitung 6 in axialer Richtung
in die Austrittsdüse 4 derart, dass sie sind auf gegenüberliegenden Seiten der Injektorlanze
19 angeordnet sind. Ein stromabwärtiges Ende 15 der beiden Brennstofflanzen 13 ist
über einen gemeinsamen u-förmigen Anschluss mit einer Brennstoffleitung 22 verbunden
(Fig. 3).
[0052] Im Folgenden wird ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben eines Schachtofens,
insbesondere eines Kupolofens 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben.
[0053] Über die Restwindleitung 6 wird der Austrittsdüse 4 Wind aus der Windringleitung
3 zugeführt. Als Wind ist insbesondere heiße und/oder unter erhöhtem Druck zugeführte
Luft vorgesehen. Je heißer die Luft ist desto höher ist die Strömungsgeschwindigkeit
mit der sie der Austrittsdüse zugeführt wird.
[0054] Kalte Luft in einem Temperaturbereich von in etwa 10°C bis 30°C weist in der Austrittsdüse
eine Windgeschwindigkeit von in etwa 20 m/s auf.
[0055] Heiße Luft mit einer Temperatur von in etwa 60°C bis 500°C weist in der Austrittsdüse
eine Windgeschwindigkeit von in etwa 60 m/s bis 150 m/s auf.
[0056] Über die Fördermedium- bzw. Sauerstoffleitung 17 wird der Treibdüse 8 ein sauerstoffhaltiger
Gasstrom zugeführt der vorzugsweise ein Sauerstoffgehalt von 99 Vol.-% aufweist. Der
Sauerstoffstrom wird in der Treibdüsenkammer 9 durch die Lavaldüse 10 beschleunigt.
Mittels des hierbei entstehenden Unterdrucks wird, bei geöffnetem Ventil 11, aus der
Windringleitung 3 ein Injektorwind angesaugt. Dieser Injektorwind vermischt sich in
der Treibdüsenkammer 9 bzw. in der Injektorlanze 19 mit dem Fördermedium zu einem
Treibdüsenstrom.
[0057] Der Brennstoffstrom wird über eine Brennstoffleitung 22 den beiden Brennstofflanzen
20 zugeführt. Am Austrittsende der Brennstofflanzen 20 und am Austrittsende der Injektorlanze
19 im Bereich des Austrittsendes der Austrittsdüse 4 vermischt sich der Brennstoffstrom,
welcher aus gasförmigen Kohlenwasserstoffen wie Erdgas, Butan oder Methan ausgebildet
ist, mit dem Treibdüsenstrom und dem Restwind zu einem Düsenstrom. Der Düsenstrom
wird dann dem Schachtofen zugeführt.
[0058] Der Brennstoff wird über die beiden Brennstofflanzen 20 mit einer Geschwindigkeit
von in etwa 60 m/s bis 90 m/s ausgegeben.
[0059] Die Austrittsgeschwindigkeit des Düsenstroms, bestehend aus den gasförmigen Kohlenwasserstoffen,
dem Treibdüsenstrom und dem Restwind beträgt in etwa 60 m/s bis 90 m/s. Durch den
hohen Impuls des Brennstoff enthaltenden Düsenstroms werden die bereits oben beschriebenen
Vorteile erzielt.
[0060] Im Folgenden wird der erfindungsgemäße Kupolofen mit einer Düseneinrichtung 2 gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel beschrieben. Gleiche Bauteile sind mit den gleichen
Bezugszeichen wie im ersten Ausführungsbeispiel versehen. Sofern nichts anderes beschrieben
ist, entspricht der Aufbau der Düseneinrichtung der im ersten Ausführungsbeispiel
beschriebenen Düseneinrichtung.
[0061] Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ist eine Brennstofflanze 13 vorgesehen, die
zum Zuführen eines festen Brennstoffes ausgebildet. Als Brennstoff wird Petrolkoks
verwendet.
[0062] Ein Austrittsende 14 der Brennstofflanze 13 zum Zuführen eines festen Brennstoffes
mündet im Bereich der Treibdüse 8 in die Injektorwindleitung 7. Ein stromabwärtiges
Ende 21 der Brennstofflanze 13 ist mit einer Brennstoffleitung 22 verbunden.
[0063] Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines Schachtofens,
insbesondere eines Kupolofens anhand des zweiten Ausführungsbeispiels beschrieben.
[0064] Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel erfolgt die Zuführung von Restwind und Treibdüsenstrom
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
[0065] Weiterhin wird über die Brennstoffleitung 22 der Brennstofflanze 13 Petrolkoks nach
dem Druckförderprinzip zugeführt. Der Petrolkoks gelangt zusammen mit dem Injektorwind
durch den in der Treibdüse 10 vorherrschenden Unterdruck in die Treibdüsenkammer 9.
Hierbei vermischt sich dieser mit dem Injektorwind und dem Sauerstoff bzw. Fördermedium
zu einem mit Brennstoff versetzten Treibdüsenstrom.
[0066] Die Geschwindigkeit des mit Brennstoff versetzen Treibdüsenstrom beim Austritt aus
der Injektorlanze 19 beträgt in etwa 60 m/s bis 90 m/s.
[0067] Im Bereich des Austrittsendes der Austrittsdüse 4 vermischt sich der mit Brennstoff
angereicherte Treibdüsenstrom mit dem Restwind und strömt gemeinsam mit diesem als
Düsenstrom aus der Düseneinrichtung 2 in Richtung Zentrum des Kupolofens.
[0068] Durch die hohe Impulsrate des Düsenstroms, mit dem darin enthaltenen Petrolkoks,
erfolgt eine hohe Eindringtiefe in den Kupolofen und somit eine optimale energetische
Verwertung sowohl des Gießereikokses als auch des Petrolkokses. Durch die Einbringung
ins Zentrum des Ofens erfolgt eine ausgezeichnete Durchmischung und Verteilung der
Ofengase.
[0069] Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren kann vorgesehen sein, dass der Gesamtimpuls
des von der Düseneinrichtung abgegebenen Düsenstroms bestehend aus Treibdüsenstrom,
Brennstoffstrom und Restwind in etwa dem Impuls des aus dem Stand der Technik bekannten
über die Austrittsdüsen abgegebenen Luft-Sauerstoffstroms entspricht. Da der von der
Düseneinrichtung abgegebene Strom mit Petrolkoks versehen ist und somit eine höhere
Masse gegenüber dem bekannten Luft-Sauerstoffstrom aufweist wird die Strömungsgeschwindigkeit
um etwa 10 % bis 20 % gegenüber dem bekannten Luft-Sauerstoffstrom reduziert.
[0070] Gemäß einer alternativen Ausführungsform des ersten Ausführungsbeispiels kann auch
nur eine Brennstofflanze 20 vorgesehen sein, die axial fluchtend in der Injektorlanze
19 derart angeordnet ist, dass die Injektorlanze 19 die Brennstofflanze 20 konzentrisch
umgibt. Weiterhin ist auch denkbar, dass mehrere beispielsweise drei oder vier Brennstofflanzen
20 gleich beabstandet voneinander die Injektorlanze 19 konzentrisch umgebend angeordnet
sind.
[0071] Gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung (nicht dargestellt)
ist eine Kombination des ersten und des zweiten Ausführungsbeispiels vorgesehen.
[0072] Eine derartige Düseneinrichtung weist eine Brennstofflanze zum Zuführen eines festen
Brennstoffes wie z. B. Petrolkoks auf, die gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in
die Injektorwindleitung im Bereich der Treibdüse 10 integriert ist. Zudem sind beispielsweise
zwei Brennstofflanzen 20 vorgesehen, die gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel parallel
zur Injektorlanze 19 sich in axialer Richtung erstreckend in der Austrittsdüse 4 angeordnet
sind.
[0073] Eine derartige Düseneinrichtung 2 ermöglicht eine Zuführung von festem Brennstoff
und/oder gasförmigem Kohlenwasserstoff. Hierbei können die jeweiligen bereits in der
Beschreibungseinleitung beschriebenen Vorteile der beiden Vorrichtungen kombiniert
werden.
[0074] Wenn bei einer Düseneinrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel eine höhere
Heißwindtemperatur als etwa 300°C vorgesehen werden soll, dann kann die Petrolkokslanze
20 auch axial fluchtend in der Injektorlanze 19 derart angeordnet werden, dass die
Injektorlanze 19 die Brennstofflanze 20 konzentrisch umgibt. Auf diese Weise sind
auch höhere Heißwindtemperaturen von in etwa 300°C bis 500°C möglich.
[0075] Die in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Anordnungen der Brennstofflanzen 13,
20 sind beliebig miteinander kombinierbar. Somit können auch Düseneinrichtungen 2
ausbildet werden, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht explizit beschrieben
wurden.
Bezugszeichenliste
[0076]
- 2
- Düseneinrichtung
- 3
- Windringleitung
- 4
- Austrittsdüse
- 5
- Seitenwandung
- 6
- Restwindleitung
- 7
- Injektorwindleitung
- 8
- Treibdüse
- 9
- Treidüsenkammer
- 10
- Lavalldüse
- 11
- Ventil
- 12
- Mengenmessgerät
- 13
- Brennstofflanze
- 14
- Austrittsende
- 15
- stromabwärtiges Ende
- 16
- stromabwärtiges Ende
- 17
- Sauerstoffleitung
- 18
- Austrittsende
- 19
- Injektorlanze
- 20
- Brennstofflanze
- 21
- stromabwärtiges Ende
- 22
- Brennstoffleitung
1. Schachtofen, insbesondere ein Kupolofen, zum Schmelzen eines metallhaltigen Einsatzes
mit zumindest einer Düseneinrichtung (2),
wobei die Düseneinrichtung (2) umfasst,
eine Austrittsdüse (4) zum Ausgeben eines Restwindes, die an ihrem stromabwärtigen
Ende mit einer Restwindleitung (6) verbunden ist,
eine Treibdüse (8) zum Zuführen eines sauerstoffhaltigen Fördermediums, die an ihrem
stromabwärtigen Ende mit einer Fördermediumleitung (17) verbunden ist,
eine mit der Fördermediumleitung (17) oder der Treibdüse (8) verbundene Injektorwindleitung
(7),
wobei ein Austrittsende (18) der Treibdüse (8) mit einer Injektorlanze (19) versehen
ist und die Injektorlanze (19) derart in der Austrittsdüse (4) angeordnet ist, dass
die Austrittsdüse (4) die Injektorlanze (19) konzentrisch umgibt,
wobei die Treibdüse (8) derart ausgebildet ist, dass in der Treibdüse (8) das Fördermedium
beschleunigt wird und ein Injektorwind mittels des bei der Beschleunigung des Fördermediums
entstehenden Unterdrucks angesaugt und mit dem Fördermedium zu einem Treibdüsenstrom
zusammengeführt wird, und dass der Treibdüsenstrom und ein Restwind in den Schachtofen
geleitet werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Düseneinrichtung (2) zumindest eine Brennstofflanze (13, 20) umfasst, die integraler
Bestandteil der Düseneinrichtung (2) ist und deren stromabwärtiges Ende (21) mit einer
Brennstoffleitung (22) verbunden ist,
wobei die Düseneinrichtung derart ausgebildet ist, dass der Treibdüsenstrom Brennstoff
mitreißt, so dass sich der Treibdüsenstrom mit dem Restwind und mit dem Brennstoff
vermischt und der daraus entstehende Treibdüsenstrom über die Düseneinrichtung (2)
in den Schachtofen eingedüst wird.
2. Schachtofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstofflanze (13, 20) als Brennstofflanze zum Zuführen eines flüssigen oder
gasförmigen Brennstoffes, wie z.B. Erdgas, Butan oder Methan, ausgebildet ist.
3. Schachtofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstofflanze (13, 20) als Brennstofflanze zum Zuführen eines festen Brennstoffes,
insbesondere Petrolkoks, ausgebildet ist.
4. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstofflanze (13, 20) derart in der Injektorlanze (19) angeordnet ist, dass
die Injektorlanze (19) die Brennstofflanze (20) konzentrisch umgibt.
5. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Austrittsende der Injektorlanze (19) und/oder der Brennstofflanze (20) in axialer
Richtung in etwa im Bereich des Austrittsendes der Austrittsdüse (4) oder in etwa
mittig in der Austrittsdüse (4) oder am stromabwärtigen Ende der Austrittsdüse (4)
angeordnet sind
6. Schachtofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Austrittsende der Brennstofflanze (13, 20) zum Zuführen eines festen Brennstoffes
in die Sauerstoffleitung (17) oder in die Treibdüse (8) oder in die Injektorlanze
(19) mündet.
7. Schachtofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Brennstofflanzen (13, 20) zum Zuführen eines flüssigen oder gasförmigen
Brennstoffes vorgesehen sind, die insbesondere auf gegenüberliegenden Seiten der Injektorlanze
(19) vorzugsweise gleichbeabstandet voneinander angeordnet sind.
8. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Düseneinrichtung (20) zumindest eine Brennstofflanze (13, 20) zum Zuführen eines
flüssigen oder gasförmigen Brennstoffes und eine Brennstofflanze (13, 20) zum Zuführen
eines festen Brennstoffes aufweist.
9. Verfahren zum Betreiben eines Schachtofens, insbesondere eines Kupolofens, zum Schmelzen
eines metallhaltigen Einsatzes, wobei der Schachtofen durch Verbrennung eines Brennstoffs
beheizt wird, und ein sauerstoffhaltiges Fördermedium in einer Treibdüse (8) beschleunigt
wird, wobei Injektorwind mittels des bei der Beschleunigung des sauerstoffhaltigen
Mediums entstehenden Unterdrucks angesaugt wird und sich mit dem sauerstoffhaltigen
Medium vermischt und zu einem Treibdüsenstrom zusammengeführt wird, wobei der Treibdüsenstrom
über eine Austrittsdüse (4) zusammen mit Restwind in den Schachtofen geleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass der Treibdüsenstrom und der Restwind mit einem Brennstoff vermischt und dem Schachtofen
zugeführt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibdüsenstrom mit einem festen Brennstoff, insbesondere Petrolkoks, im Bereich
der Treibdüse (8) vermischt wird, wobei das daraus resultierende Gemisch über eine
Injektorlanze (19) abgegeben wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibdüsenstrom mit einem flüssigen oder gasförmigen Brennstoff im Bereich des
Austrittsendes der Injektorlanze (19) vermischt wird, wobei als Brennstoff bspw. Erdgas,
Butan oder Methan vorgesehen ist.