[0001] Die Erfindung betrifft eine Nutzfläche, insbesondere für Reit-, Sport- und Spielplätze,
eine Bodenbefestigungsvorrichtung für solche Nutzflächen und ein Verfahren zum Aufbauen
solcher Nutzflächen.
[0002] Viele Nutzflächen wie zum Beispiel Reitplätze (Springplätze, Dressurplätze, Pferderennbahnen,
etc.) und Sportplätze (Fußballplätze, Golfplätze, Beachvolleyballplätze, etc.), aber
auch Spielplätze, Parkplätze, Landebahnen, etc. sind in weiten Teilen der Erde insbesondere
im Winter nicht frostsicher und können gefrieren. In diesem Fall ist die Nutzung dieser
Nutzflächen nicht oder nur eingeschränkt möglich.
[0003] Es sind daher bereits verschiedene Lösungsansätze in der Technik bekannt, die ein
Gefrieren solcher Nutzflächen verhindern oder ein Auftauen gefrorener Nutzflächen
ermöglichen sollen.
[0004] So ist zum Beispiel vorgeschlagen worden, im Boden elektrisch beheizbare Matten anzuordnen
oder elektrische Heizdrähte zu verlegen (vgl. z.B.
DE 17 08 670 A). Ein anderes Beheizungskonzept sieht das Verlegen eines Rohrsystems im Boden vor,
durch welches vorzugsweise in einem geschlossenen Kreislauf ein Wärmemedium (z.B.
Wasser oder Luft) geleitet wird und welches mit dem umliegenden Erdreich der Nutzfläche
in Wärmeaustausch steht (vgl. z.B.
DE 28 40 389 A1). Des Weiteren ist auch ein Rohrsystem zum Einleiten warmer Luft in das Erdreich
bzw. die Nutzfläche bekannt, welches zum Belüfteten und Auftauen eingesetzt werden
kann (vgl. z.B.
DE 299 03 998 U1).
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Nutzfläche
zu schaffen, welche einerseits einen stabilen Unterbau und andererseits eine effektive
Beheizung ermöglicht. Es sind weitere Aufgaben der Erfindung, eine verbesserte Bodenbefestigungsvorrichtung
und ein verbessertes Verfahren zum Aufbauen einer derartigen Nutzfläche mit einem
stabilen Unterbau und der Möglichkeit einer effektiven Beheizung vorzusehen.
[0006] Diese Aufgaben werden durch eine Nutzfläche mit den Merkmalen des Anspruches 1, eine
Bodenbefestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 12 bzw. ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruches 13 gelöst. Besonders bevorzugte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
[0007] Die erfindungsgemäße Nutzfläche, welche insbesondere für Reit-, Sport- und Spielplätze
geeignet ist, weist mehrere nebeneinander auf einem Untergrund angeordnete Bodenbefestigungsvorrichtungen
auf, welche jeweils wenigstens ein Gitterelement mit einer dem Untergrund zugewandten
Unterseite, einer dem Untergrund abgewandten luftdurchlässigen Oberseite und zwischen
der Unterseite und der Oberseite verlaufenden Wänden aufweisen, wobei jeweils wenigstens
eine Wand der Gitterelemente wenigstens eine Luftdurchtrittsöffnung aufweist. Außerdem
ist wenigstens eine Warmluftzufuhrvorrichtung vorgesehen, welche mit wenigstens einer
Luftdurchtrittsöffnung wenigstens eines der Gitterelemente wenigstens einer Bodenbefestigungsvorrichtung
fluidisch verbunden ist.
[0008] Ein Grundgedanke der vorliegenden Erfindung liegt in einer Vorrichtung zur Bodenbefestigung,
die wenigstens ein Gitterelement aufweist mit einer Unterseite, die im montierten
Zustand der Bodenbefestigungsvorrichtung einem Untergrund zugewandt ist, einer luftdurchlässigen
Oberseite, die im montierten Zustand der Bodenbefestigungsvorrichtung dem Untergrund
abgewandt ist, und zwischen der Unterseite und der Oberseite verlaufenden Wänden,
wobei wenigstens eine Wand des Gitterelements wenigstens eine Luftdurchtrittsöffnung
aufweist. Mit einer solchen Bodenbefestigungsvorrichtung lässt sich ein stabiler Unterbau
für eine Nutzfläche erzielen und gleichzeitig die Möglichkeit einer einfachen Bodenbeheizung
mittels Warmluft schaffen.
[0009] Durch die Warmluftzufuhrvorrichtung kann auf einfache Weise warme Luft in die Gitterelemente
der Bodenbefestigungsvorrichtungen eingeleitet werden. Durch diese warme Luft, welche
durch die luftdurchlässige Oberseite der Gitterelemente nach oben entweichen kann,
können die Bodenbefestigungsvorrichtungen und die darüber liegenden Schichten bzw.
Lagen und damit die gesamte Nutzfläche einfach und effektiv erwärmt werden. So kann
die Nutzfläche einfach und effektiv aufgetaut bzw. an einem Gefrieren gehindert werden.
Die Nutzfläche ist somit selbst bei kalten Umgebungsbedingungen nutzbar. Nutzflächen,
die mit diesen Bodenbefestigungsvorrichtungen aufgebaut sind, können somit auch im
Winter nahezu durchgängig und kurzfristig genutzt werden.
[0010] Die Gitterelemente der Bodenbefestigungsvorrichtung stellen einen großen, vorzugsweise
zusammenhängenden Hohlraum innerhalb der Tret- oder Nutzschicht bereit, durch welchen
Warmluft nach oben geleitet werden kann. Die Beheizung mittels Warmluft stellt eine
sehr effektive, da schnelle und kostengünstige Möglichkeit zum Auftauen gefrorener
Nutzflächen oder Verhindern des Gefrierens von Nutzflächen dar. Selbst ohne ständigen
Betrieb einer mit solchen Bodenbefestigungsvorrichtungen aufgebauten Bodenheizung
kann ohne großen Aufwand (z.B. ohne zusätzliche Geräte) und innerhalb kurzer Zeit
(z.B. im Gegensatz zu den i.A. relativ trägen Warmwasser-Rohrsystemen) eine frostfreie
Nutzfläche hergestellt werden.
[0011] Die Bodenbefestigungsvorrichtungen können grundsätzlich auf einem beliebigen Untergrund
verlegt werden. Der Untergrund ist vorzugsweise im Wesentlichen plan bzw. eingeebnet.
Ferner ist der Untergrund vorzugsweise im Wesentlichen fest bzw. verfestigt. Auf diese
Weise bleibt die verlegte Anordnung der Bodenbefestigungsvorrichtungen über die Nutzungsdauer
der Nutzfläche hinweg erhalten. Vorzugsweise können die Bodenbefestigungsvorrichtungen
direkt, d.h. ohne zusätzliche Tragschicht (z.B. Split oder Kies) auf dem Untergrund
installiert werden.
[0012] Unter einem Gitterelement soll in diesem Zusammenhang ein formstabiles Bauteil mit
Hohlräumen verstanden werden. Die Formstabilität des Bauteils bezeichnet dabei eine
Formstabilität unter den üblichen, zu erwartenden Nutzungsbedingungen, insbesondere
hinsichtlich Temperatur und Gewichtsbelastungen (sowohl beim Errichten als auch beim
Nutzen und Instandhalten der Nutzfläche). Die Gitterelemente sind vorzugsweise im
Wesentlichen plattenförmig ausgebildet. Die Dicke der Gitterelemente (in Höhenrichtung
des Schichtaufbaus der Nutzfläche) ist über ihre Fläche hinweg vorzugsweise im Wesentlichen
konstant. Die Unterseite und die Oberseite des Gitterelements verlaufen vorzugsweise
im Wesentlichen parallel zueinander. Die Unterseite und die Oberseite des Gitterelements
sind vorzugsweise jeweils im Wesentlichen plan ausgebildet. Die Oberseite des Gitterelements
ist luftdurchlässig (vorzugsweise Luftdurchtrittsöffnungen oder -spalte) ausgebildet,
die Unterseite des Gitterelements kann fluiddurchlässig oder im Wesentlichen geschlossen
ausgebildet sein. Die Wände zwischen der Oberseite und der Unterseite verlaufen vorzugsweise
im Wesentlichen senkrecht zur Ober- bzw. Unterseite. Die Gitterelemente sind nicht
auf besondere Anzahlen und Anordnungen der Wände beschränkt. So können die Gitterelemente
zum Beispiel nur Außenwände im Wesentlichen entlang ihres Außenumfangs, nur von ihrem
Außenumfang beabstandete Zwischenwände oder sowohl Außenwände als auch Zwischenwände
aufweisen. Die Wände der Gitterelemente sind vorzugsweise im Wesentlichen parallel
oder im Wesentlichen rechtwinklig zueinander ausgerichtet. Zumindest einige der Wände
zwischen der Oberseite und der Unterseite verlaufen vorzugsweise in der Nähe der Kanten
des Gitterelements. Zur Erhöhung der Stabilität des Gitterelements und damit des durch
die Bodenbefestigungsvorrichtung gebildeten Unterbaus der Nutzfläche können die Wände
des wenigstens einen Gitterelements zumindest teilweise (d.h. nur einige der Wände
und/oder nur Abschnitte der Wände) mit Versteifungseinrichtungen (z.B. größere Materialstärke,
Versteifungsrippen, integrierte steife Bauteile, etc.) versehen sein. Die Grundformen
der Bodenbefestigungsvorrichtungen bzw. ihrer Gitterelemente sind grundsätzlich beliebig.
Vorzugsweise sind die Gitterelemente im Wesentlichen rechteckig oder quadratisch ausgebildet.
[0013] Die Bodenbefestigungsvorrichtungen bzw. ihre Gitterelemente können grundsätzlich
aus beliebigen Materialien gefertigt werden. Vorzugsweise werden die Bodenbefestigungsvorrichtungen
aus einem Kunststoffmaterial (z.B. PVC, insbesondere Kabel-PVC, PU), insbesondere
einem recycelten Kunststoffmaterial hergestellt, da dieses Material im Gegensatz zum
Beispiel zu Holz witterungsbeständig ist.
[0014] Die Bodenbefestigungsvorrichtungen der Nutzfläche können aus den Gitterelementen
(d.h. einem oder mehreren Gitterelementen) bestehen oder noch weitere Komponenten
enthalten, welche vorzugsweise mit dem Gitterelement / den Gitterelementen fest oder
lösbar verbunden sind.
[0015] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Unterseite des wenigstens
einen Gitterelements als ein im Wesentlichen geschlossener, vorzugsweise fluiddicht
geschlossener Boden ausgestaltet. Der Boden ist dabei vorzugsweise integral mit dem
Gitterelement ausgebildet, kann aber grundsätzlich auch als separate Komponente gefertigt
und mit dem Gitterelement verbunden werden. Ein derartiger Boden gewährleistet einen
nach unten abgedichteten Hohlraum innerhalb der Gitterelemente für die effektive Warmluftzufuhr
in die Nutzfläche. Gleichzeitig bildet ein solcher Boden eine stabile Auflage für
die Gitterelemente auf einem Untergrund. Vorzugsweise ist dieser Boden an seiner dem
Untergrund zugewandten Unterseite mit Vorsprüngen versehen. Mit Hilfe derartiger Vorsprünge
am Boden kann das Gitterelement und damit die gesamte Bodenbefestigungsvorrichtung
einfach im bzw. auf dem Untergrund verankert werden, indem es/sie bei der Installation
der Nutzfläche zum Beispiel fest auf den Untergrund gedrückt wird.
[0016] In einer alternativen Ausführungsform kann der Boden des Gitterelements auch offen
bleiben, um die Gitterelemente auf einen entsprechend dichten oder abgedichteten Untergrund
zu setzen.
[0017] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Unterseite des wenigstens einen
Gitterelements mit Auflageelementen versehen. Derartige Auflageelemente sollen eine
stabile Auflage des Gitterelements und damit der gesamten Bodenbefestigungsvorrichtung
auf dem Untergrund ermöglichen. Dies ist insbesondere von Vorteil, falls die Gitterelemente
nicht mit einem geschlossenen Boden versehen sind.
[0018] Wenigstens eine Wand des Gitterelements ist mit wenigstens einer Luftdurchtrittsöffnung
versehen. Die wenigstens eine Wand ist vorzugsweise mit einer, zwei, drei, vier oder
mehr Luftdurchtrittsöffnungen versehen. Vorzugsweise sind zwei, drei oder vier Wände
des Gitterelements jeweils mit wenigstens einer Luftdurchtrittsöffnung versehen, sodass
mehrere aneinander angrenzende Gitterelemente einen durchgehenden Luftströmungsweg
bilden können; es kann aber auch nur eine Wand des Gitterelements mit wenigstens einer
Luftdurchtrittsöffnung versehen sein. Die Luftdurchtrittsöffnungen sind allgemein
derart beschaffen, dass sie den Durchgang einer ausreichenden Menge Warmluft zum Zwecke
einer effektiven Beheizung der Nutzfläche ermöglichen. Vorzugsweise sind die Luftdurchtrittsöffnungen
ausreichend groß ausgebildet, um der Luftströmung von der Warmluftzufuhrvorrichtung
in das Gitterelement und zwischen den Gitterelementen einen möglichst geringen Strömungswiderstand
entgegenzusetzen.
[0019] Die Warmluftzufuhrvorrichtung ist in diesem Zusammenhang jede Art von Vorrichtung,
die geeignet ist, den Gitterelementen der Bodenbefestigungsvorrichtungen warme Luft
mit einem ausreichenden Druck zuzuführen, sodass die warme Luft über die Bodenbefestigungsvorrichtungen
hinweg verteilt werden kann und durch die luftdurchlässigen Oberseiten der Gitterelemente
nach oben strömen kann. Die Warmluftzufuhrvorrichtung enthält vorzugsweise wenigstens
eine Warmluftquelle, bevorzugt ausgewählt aus Heizungen, Öfen, Biogasanlagen, Solaranlagen,
Wärmetauschern, Erdwärme, Abwärme von technischen Anlagen und dergleichen. Die Warmluftquelle
ist vorzugsweise außerhalb der eigentlichen Nutzfläche angeordnet. Die Warmluftzufuhrvorrichtung
weist vorzugsweise ein Rohrsystem bestehend aus wenigstens einem Warmluftrohr auf,
welches die wenigstens eine Warmluftquelle mit der Anordnung von Bodenbefestigungsvorrichtungen
der Nutzfläche (fluidisch) verbindet. Das Rohrsystem ist vorzugsweise derart ausgestaltet,
dass es möglichst geringe Strömungsverluste und möglichst geringe Wärmeverluste aufweist.
Das Rohrsystem weist bevorzugt abgestimmt auf die Anzahl der zu versorgenden Bodenbefestigungsvorrichtungen
eine Anzahl von Luftaustrittsöffnungen bzw. -stutzen auf.
[0020] Die erfindungsgemäßen Bodenbefestigungsvorrichtungen sind grundsätzlich für Nutzflächen
beliebiger Art geeignet. Besonders vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich
bei Reitplätzen (Springplätze, Dressurplätze, Pferderennbahnen, usw.), Sportplätzen
(Fußballplätze, Golfplätze, Beachvolleyballplätze, usw.), Spielplätzen und Verkehrsflächen
(Parkplätze, Landebahnen, usw.). Die Nutzflächen sind dabei auf keine spezielle Art
ihrer Tret- oder Nutzschicht eingeschränkt; so sind die erfindungsgemäßen Bodenbefestigungsvorrichtungen
zum Beispiel für den Unterbau von Rasenplätzen, Kunstrasenplätzen, Sandplätzen, Pflasterplätzen
und dergleichen in vorteilhafter Weise verwendbar.
[0021] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Gitterelemente
der Bodenbefestigungsvorrichtungen Paletten oder Transportpaletten, vorzugsweise genormte
Paletten oder Transportpaletten. Paletten oder Transportpaletten sind gängige Bauteile
mit einer ausreichenden Formstabilität, sodass mit diesen auf einfache und kostengünstige
Weise eine erfindungsgemäße Nutzfläche aufgebaut werden kann. Vorzugsweise werden
genormte Paletten oder Transportpaletten verwendet, die als Standardbauteile auf dem
Markt zur Verfügung stehen. Bei den genormten Paletten oder Transportpaletten handelt
es sich vorzugsweise um Europoolpaletten oder Europaletten (1200 mm × 800 mm × 144
mm, 0,96 mm
2, DIN EN 13698-1), vorzugsweise aus Kunststoff, es können aber ebenso andere handelsübliche
Paletten wie 1/4-Europoolpaletten (400 mm × 600 mm), 1/2-Europoolpaletten (800 mm
× 600 mm), ISO-Container-Paletten (48 Zoll × 40 Zoll), asiatische Standardpaletten
(1100 mm × 1100 mm, 1140 mm × 1140 mm) und dergleichen eingesetzt werden.
[0022] In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Oberseiten der
Gitterelemente der Bodenbefestigungsvorrichtungen im Wesentlichen offen und weisen
die Bodenbefestigungsvorrichtungen ferner jeweils wenigstens eine Deckplatte auf,
welche im Wesentlichen parallel und mit Abstand zur offenen Oberseite der Gitterelemente
angeordnet ist. Die Konstruktion der Bodenbefestigungsvorrichtung aus wenigstens einem
Gitterelement und wenigstens einer darauf angeordneten Deckplatte ermöglicht den Aufbau
eines stabilen Unterbaus für die jeweilige Nutzfläche.
[0023] Die Deckplatten der Bodenbefestigungsvorrichtungen können wie die Gitterelemente
grundsätzlich aus beliebigen Materialien gefertigt werden. Vorzugsweise werden sie
aus einem Kunststoffmaterial (z.B. PVC, insbesondere Kabel-PVC, PU), insbesondere
einem recycelten Kunststoffmaterial hergestellt, besonders bevorzugt aus dem gleichen
Material wie die Gitterelemente.
[0024] Die Grundform der Deckplatten der Bodenbefestigungsvorrichtung ist wie die der Gitterelemente
grundsätzlich beliebig. Vorzugsweise sind sowohl die Gitterelemente als auch die Deckplatten
im Wesentlichen rechteckig oder quadratisch ausgebildet.
[0025] Diese Ausgestaltung der Bodenbefestigungsvorrichtung umfasst Ausgestaltungen mit
genau einem Gitterelement, auf dem genau eine Deckplatte angeordnet ist, mit genau
einem Gitterelement, auf dem mehrere nebeneinander angeordnete Deckplatten angeordnet
sind, mit mehreren nebeneinander angeordneten Gitterelementen, auf denen genau eine
gemeinsame Deckplatte angeordnet ist, und mit mehreren nebeneinander angeordneten
Gitterelementen, auf denen mehrere nebeneinander angeordnete Deckplatten angeordnet
sind. Im Fall von mehreren Deckplatten können diese wahlweise unterschiedliche Größen
und/oder Formen aufweisen oder vorzugsweise gleich dimensioniert und geformt sein.
Die Summen der Flächenmaße aller Gitterelemente und der Flächenmaße aller Deckplatten
einer Bodenbefestigungsvorrichtung der Erfindung stimmen vorzugsweise im Wesentlichen
überein. Mit anderen Worten ist die Gesamtheit der Deckplatten einer Bodenbefestigungsvorrichtung
im Wesentlichen deckungsgleich zur Gesamtheit der Gitterelemente der Bodenbefestigungsvorrichtung.
[0026] Die Deckplatten sind mit Abstand zu den Gitterelementen angeordnet. Dieser Abstand
ist in diesem Zusammenhang derart zu bemessen, dass der Durchgang einer ausreichenden
Menge Warmluft zum Zwecke einer effektiven Beheizung der Nutzfläche ermöglicht wird.
Der durch diese Beabstandung gebildete Luftspalt zwischen den Deckplatten und den
Gitterelementen hat vorzugsweise eine Größe im Bereich von etwa 1 mm bis etwa 2 cm,
bevorzugter im Bereich von etwa 2 mm bis etwa 1 cm.
[0027] Unter der zumindest teilweisen Beabstandung der Deckplatten von einem Rand des Gitterelements
bzw. voneinander sollen in diesem Zusammenhang die Beabstandung an einer oder an mehreren
Seiten der Deckplatte, vorzugsweise umlaufend an allen Seiten der Abdeckplatte, die
Beabstandung entlang der gesamten Seite der Deckplatte und auch die abschnittweise
Beabstandung entlang einer Seite (zum Beispiel durchbrochen durch Stoßkanten der Deckplatten)
verstanden werden.
[0028] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die wenigstens eine Deckplatte
derart auf dem wenigstens einen Gitterelement angeordnet, dass ihre Ränder jeweils
etwa oberhalb einer Wand des wenigstens einen Gitterelements liegen. Mit anderen Worten
sind die Deckplatten in einem Raster angeordnet, das zu dem Raster des Gitterelements
/ der Gitterelemente kompatibel ist. Diese gegenseitige Ausrichtung von Deckplatten
und Gitterelementen gewährleistet einen stabilen Unterbau der Tret- oder Nutzschicht
durch die Bodenbefestigungsvorrichtungen, da die Deckplatten durch die Wände der Gitterelemente
optimal unterstützt werden.
[0029] Zum Aufbau einer Nutzfläche mit wunschgemäßen Heizeigenschaften mittels Warmluft
und gleichzeitig bedarfsgerechtem Wasserhaushalt ist es von Vorteil, durch die Bodenbefestigungsvorrichtungen
einen Unterbau mit einer relativ geschlossenen Oberseite bereitzustellen. In einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist deshalb im Fall mehrerer Deckplatten auf dem wenigstens
einen Gitterelement zumindest eine der mehreren Deckplatten als eine im Wesentlichen
geschlossene, insbesondere fluiddicht geschlossene Platte ausgestaltet. Die Warmluftzufuhr
erfolgt in diesem Fall durch die Luftspalte, die durch die voneinander beabstandeten
Deckplatten gebildet sind. Im Fall genau einer Deckplatte auf dem wenigstens einen
Gitterelement besteht eine bevorzugte Ausgestaltung darin, diese eine Deckplatte mit
Luftdurchtrittsöffnungen in ihrer Dickenrichtung auszugestalten, um die Warmluftzufuhr
in die darüber liegende Tret- oder Nutzschicht zu ermöglichen.
[0030] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist/sind die dem wenigstens einen
Gitterelement abgewandte(n) Oberseite(n) der Deckplatte(n) in Form einer Nutzfläche
ausgestaltet oder mit einem Nutzflächenelement versehen. Bei dieser Ausgestaltungsform
kann auf eine zusätzliche Tret- oder Nutzschicht auf den Bodenbefestigungsvorrichtungen
verzichtet werden, da diese selbst bereits eine fertige Nutzfläche bereitstellen.
[0031] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Anzahl von Abstandselementen
an der Oberseite des wenigstens einen Gitterelements, insbesondere an der Oberseite
der Wände des wenigstens einen Gitterelements vorgesehen. Mit Hilfe dieser Abstandselemente
kann die gewünschte Beabstandung der Deckplatten von den Gitterelementen zum Ausbilden
entsprechender Luftspalte in einfacher Weise erzielt werden. Die Abstandselemente
sind vorzugsweise integral mit dem Gitterelement bzw. dessen Wänden ausgebildet, können
jedoch auch als separate Komponenten auf das Gitterelement gesetzt bzw. an diesem
angebracht sein.
[0032] In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die wenigstens eine Deckplatte
lösbar oder unlösbar auf das wenigstens eine Gitterelement aufgesetzt. Vorzugsweise
ist die wenigstens eine Deckplatte formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig
mit dem wenigstens einen Gitterelement verbunden bzw. verbindbar. Die Deckplatten
können auf die Gitterelemente zum Beispiel lose aufgelegt sein, aufgesteckt oder aufgeclipst
sein, verrastet oder verklemmt sein, aufgeschraubt sein, aufgeklebt sein und dergleichen.
Je nach Ausgestaltung der Deckplatten (z.B. im Hinblick auf ihre Transportempfindlichkeit)
werden diese vorzugsweise erst am Ort der Nutzflächeninstallation mit den Gitterelementen
verbunden oder bereits direkt am Fertigungsort.
[0033] In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist die wenigstens eine Deckplatte
einteilig mit dem wenigstens einen Gitterelement ausgebildet.
[0034] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das wenigstens eine Gitterelement
wenigstens eine Verbindungseinrichtung zur lösbaren oder unlösbaren Verbindung eines
Gitterelements mit einem benachbarten Gitterelement auf. Mittels dieser Verbindungseinrichtungen
kann auf einfache Weise ein stabiler Verbund der nebeneinander anzuordnenden Bodenbefestigungsvorrichtungen
erzielt werden. Gleichzeitig erleichtern die Verbindungseinrichtungen das Anordnen
der Gitterelemente bzw. Bodenbefestigungsvorrichtungen in der korrekten gegenseitigen
Positionierung. Diese Verbindungseinrichtungen sind vorzugsweise in der Form von zueinander
passenden männlichen/weiblichen Verbindungselementen ausgebildet. Bevorzugt sind die
Verbindungseinrichtungen als in Aussparungen eingreifende Hakenelemente oder dergleichen
ausgestaltet.
[0035] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Gitterelement wenigstens
eine Außenwand auf, welche an ihrer Außenseite mit wenigstens einem nach außen ragenden
Abstandselement versehen ist. Der Begriff der Außenwand soll in diesem Zusammenhang
solche Wände des Gitterelements bezeichnen, welche im Wesentlichen parallel zu einem
Rand des Gitterelements verlaufen.
[0036] In einer noch weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die außen liegenden
Wände der Gitterelemente der (bezüglich der gesamten Nutzfläche) außen liegenden Bodenbefestigungsvorrichtungen
im Wesentlichen fluiddicht verschlossen. Durch diese Maßnahme kann erreicht werden,
dass die den Gitterelementen von der Warmluftzufuhrvorrichtung zugeführte Warmluft
innerhalb der Nutzfläche durch die luftdurchlässigen Oberseiten der Gitterelemente
nach oben steigt.
[0037] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist auf den Bodenbefestigungsvorrichtungen
wenigstens eine wasserdurchlässige oder wasserundurchlässige Trennschicht angeordnet,
welche vorzugsweise ein Geotextil, eine Membran oder eine Folie aufweist. In diesem
Zusammenhang können eine oder mehrere Lagen von Trennschichten angeordnet sein. Die
Trennschicht(en) kann /können sich über die gesamte Nutzfläche erstrecken oder aus
mehreren Abschnitten von Trennschichten zusammengesetzt sein. Je nach der Art bzw.
den Eigenschaften der oberhalb der Bodenbefestigungsvorrichtungen angeordneten Lagen
/ Elemente der Nutzfläche werden vorzugsweise wasserdurchlässige oder wasserundurchlässige
Trennschichten gewählt. Die Trennschicht ist zudem vorzugsweise luftdurchlässig, um
den Warmluftdurchtritt in der Nutzfläche nach oben zu ermöglichen, kann ggf. aber
auch luftundurchlässig sein. Unter einem Geotextil soll in diesem Zusammenhang eine
flächenhafte Textilie aus natürlichen und/oder künstlichen Stoffen verstanden werden,
welche zum Trennen der Bodenbefestigungsvorrichtungen von den darüber liegenden Materialien
geeignet ist, um ein (übermäßiges) Verkleinern oder gar Verstopfen des Lutdurchtritts
durch die luftdurchlässige Oberseite der Gitterelemente der Bodenbefestigungsvorrichtungen
zu verhindern. Zu den Geotextilien zählen in diesem Zusammenhang insbesondere Vliese
und Vliesstoffe (z.B. Straßenbauvlies), Gewebe, Gewirke und Verbundstoffe.
[0038] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind zwischen den Gitterelementen
voneinander benachbarten Bodenbefestigungsvorrichtungen Dehnungsfugen vorgesehen.
Mit diesen Dehnungsfugen soll verhindert werden, dass sich die Bodenbefestigungsvorrichtungen
bzw. ihre Gitterelemente bei (mechanischer) Belastung oder bei (großen) Temperaturschwankungen
aufstellen, sodass ein stabiler und planer Unterbau gewährleistet bleibt. Die Dehnungsfugen
sind an ihrer dem Untergrund abgewandten Oberseite vorzugsweise im Wesentlichen geschlossen,
sodass der Warmluftstrom durch mehrere benachbarte Gitterelemente hinweg erhalten
bleibt. Die Dehnungsfugen können zum Beispiel zwischen allen benachbarten Bodenbefestigungsvorrichtungen
bzw. deren Gitterelementen oder nur an einer ausgewählten Anzahl dieser Trennstellen
vorgesehen sein. Die Dehnungsfugen sind zum Beispiel aus Kunststoff, Gummi, Schaumstoff,
Vlies oder dergleichen Materialien oder als Leerräume gebildet.
[0039] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Warmluftzufuhrvorrichtung
wenigstens ein Warmluftrohr auf, welches zwischen Gitterelementen einander benachbarter
Bodenbefestigungsvorrichtungen verläuft und mit Austrittsöffnungen ausgebildet ist,
welche mit Luftdurchtrittsöffnungen der Gitterelemente der angrenzenden Bodenbefestigungsvorrichtungen
fluidisch verbunden sind. Bei dieser Ausgestaltung ist der Zwischenraum zwischen den
benachbarten Gitterelementen, in dem das Warmluftrohr liegt, vorzugweise auf der dem
Untergrund abgewandten Oberseite im Wesentlichen luftdicht geschlossen oder vergossen,
sodass die Warmluftzufuhr in die Gitterelemente der angrenzenden Bodenbefestigungsvorrichtungen
gewährleistet ist. In einer alternativen Ausgestaltung kann das Warmluftrohr auch
durch Gitterelemente benachbarter Bodenbefestigungsvorrichtungen selbst geführt sein.
[0040] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist auf den Bodenbefestigungsvorrichtungen
bzw. der Trennschicht, falls vorhanden, eine Tret- oder Nutzschicht aufgebracht. Diese
Tret- oder Nutzschicht bildet vorzugsweise die oberste Schicht der Nutzfläche. Je
nach Anwendungsfall der Nutzfläche weist diese Tret- oder Nutzschicht Sand, feinkörnigen
Sand, Erdreich (ggf. mit Rasen), Kies, Pflastersteine oder dergleichen Material auf
bzw. ist aus diesen Materialien gebildet.
[0041] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist auf den Bodenbefestigungsvorrichtungen
bzw. der Trennschicht, falls vorhanden, eine Lage von nebeneinander angeordneten,
vorzugsweise wasserdurchlässigen, elastischen Bodenbefestigungsmatten verlegt. Falls
die Nutzfläche zudem eine Tret- oder Nutzschicht aufweist (vgl. oben), ist diese Lage
von Bodenbefestigungsmatten unter der Tret- oder Nutzschicht verlegt.
[0042] Bei diesen Bodenbefestigungsmatten handelt es sich in diesem Zusammenhang zum Beispiel
um Reitmatten, wie sie in der
EP 0 667 927 B1 und der
DE 200 19 812 U1 offenbart sind (auch als "Lochmatten" bezeichnet), um Westernreitmatten, wie sie
in der
EP 2 292 841 A2 beschrieben sind, und dergleichen zum Aufbau einer Nutzfläche mit speziellen gewünschten
Eigenschaften. Die Bodenbefestigungsmatten sind vorzugsweise aus einem elastischen
Kunststoffmaterial gebildet. Die Abmessungen der Bodenbefestigungsmatten sind nicht
notwendigerweise zu jenen der Bodenbefestigungsvorrichtungen bzw. deren Deckplatten
oder Gitterelemente identisch, sondern können grundsätzlich frei gewählt werden.
[0043] Bei dieser Ausgestaltung ist vorzugsweise auf den Bodenbefestigungsmatten eine Wasserführungs-
und Rückhalteschicht aus Split, Kies, grobem Sand oder dergleichen Material vorgesehen.
Diese Wasserführungsschicht und Rückhalteschicht verhindert, dass das Material der
Tret- oder Nutzschicht die Durchbrechungen der Bodenbefestigungsmatten und/oder zwischen
bzw. in den Bodenbefestigungsvorrichtungen (falls keine Trennschicht vorgesehen ist)
verstopft.
[0044] In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist oberhalb der Bodenbefestigungsvorrichtungen
wenigstens eine Drainagevorrichtung vorgesehen. Bei dieser Ausgestaltung ist zwischen
der Drainagevorrichtung und den Bodenbefestigungsvorrichtungen vorzugsweise eine wasserundurchlässige
Trennschicht (z.B. Folie) angeordnet. Mit einer solchen Drainagevorrichtung kann der
Feuchtigkeitsgehalt einer Tret- oder Nutzschicht der Nutzfläche reguliert werden.
[0045] Bei dieser Ausgestaltung ist diese wenigstens eine Drainagevorrichtung vorzugsweise
zudem mit einer Wasserausgleichsvorrichtung verbunden, welche lateral außerhalb der
Nutzfläche angeordnet ist und einen Wasseraufnahmeraum aufweist, welcher mit wenigstens
einem Wasserzulauf und/oder wenigstens einem Wasserablauf versehen ist. Die Nutzfläche
kann auf diese Weise mit einem so genannten Ebbe-Flut-System kombiniert werden, um
einen optimalen Feuchtigkeitsgehalt der Nutzfläche bzw. ihrer Tret- oder Nutzschicht
in möglichst wassersparender Weise bereitzustellen.
[0046] Eine Nutzfläche in Kombination mit einem solchen Ebbe-Flut-System ist beispielsweise
in der
WO 2008/028504 A1 beschrieben. Auf den Inhalt dieser Druckschrift wird in Bezug auf den Aufbau und
die Funktionsweise des Ebbe-Flut-Systems hiermit vollinhaltlich Bezug genommen.
[0047] In einer alternativen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zudem eine Wasserableitungsvorrichtung
vorgesehen, welche mit wenigstens einem Gitterelement wenigstens einer Bodenbefestigungsvorrichtung
fluidisch verbunden ist. Eine ggf. vorhandene Trennschicht auf den Bodenbefestigungsvorrichtungen
ist bei dieser Ausgestaltung vorzugsweise wasserdurchlässig ausgebildet. Bei dieser
Ausgestaltung ist bevorzugt darauf zu achten, dass die Medien Warmluft und Wasser
getrennt zu- bzw. abgeführt werden. Über die Wasserableitungsvorrichtung kann bei
Bedarf eine einfache Entwässerung der Nutzfläche erfolgen.
[0048] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch eine Bodenbefestigungsvorrichtung,
insbesondere eine Bodenbefestigungsvorrichtung für eine oben beschriebene Nutzfläche
gemäß der vorliegenden Erfindung. Die erfindungsgemäße Bodenbefestigungsvorrichtung
weist wenigstens ein Gitterelement auf, welches eine Unterseite, eine luftdurchlässige
Oberseite und zwischen der Unterseite und der Oberseite verlaufende Wände aufweist,
wobei wenigstens eine Wand des Gitterelements wenigstens eine Luftdurchtrittsöffnung
aufweist. Bezüglich der Vorteile, Begriffsdefinitionen und bevorzugten Ausgestaltungen
dieser erfindungsgemäßen Bodenbefestigungsvorrichtung wird auf die obigen Ausführungen
in Zusammenhang mit der Nutzfläche der Erfindung verwiesen.
[0049] Gegenstand der Erfindung ist schließlich auch ein Verfahren zum Aufbauen einer Nutzfläche,
insbesondere einer oben beschriebenen Nutzfläche gemäß der vorliegenden Erfindung.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auf einem Untergrund eine Vielzahl von Bodenbefestigungsvorrichtungen
nebeneinander verlegt, welche jeweils wenigstens ein Gitterelement mit einer dem Untergrund
zugewandten Unterseite, einer dem Untergrund abgewandten luftdurchlässigen Oberseite
und zwischen der Unterseite und der Oberseite verlaufenden Wänden aufweisen, wobei
jeweils wenigstens eine Wand der Gitterelemente wenigstens eine Luftdurchtrittsöffnung
aufweist. Wenigstens eine Luftdurchtrittsöffnung wenigstens eines der Gitterelemente
wenigstens einer Bodenbefestigungsvorrichtung wird mit einer Warmluftzufuhrvorrichtung
fluidisch verbunden.
[0050] Bezüglich der Vorteile, Begriffsdefinitionen und bevorzugten Ausgestaltungen dieses
erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die obigen Ausführungen in Zusammenhang mit
der Nutzfläche der Erfindung verwiesen.
[0051] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden als Gitterelemente
der Bodenbefestigungsvorrichtungen Paletten oder Transportpaletten verwendet.
[0052] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die außen
liegenden Wände der Gitterelemente der in der Nutzfläche außen liegenden Bodenbefestigungsvorrichtungen
im Wesentlichen fluiddicht verschlossen. Das fluiddichte Verschließen der außen liegenden
Wände der Gitterelemente der außen liegenden Bodenbefestigungsvorrichtungen kann bevorzugt
in Form von speziellen Rand-Gitterelementen oder durch ein separates Verschließen
(Vergießen) der Luftdurchtrittsöffnungen in diesen Wänden erfolgen.
[0053] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die mehreren Bodenbefestigungsvorrichtungen
lösbar oder unlösbar miteinander verbunden. Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung verschiedener
bevorzugter, nichteinschränkender Ausführungsbeispiele unter Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen besser verständlich. Darin zeigen, größtenteils schematisch:
- Fig. 1
- eine Draufsicht eines Gitterelements einer Bodenbefestigungsvorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2A
- eine Seitenansicht des Gitterelements von Figur 1 gemäß Ansicht A1 in Fig. 1;
- Fig. 2B
- eine Seitenansicht des Gitterelements von Figur 1 gemäß Ansicht A2 in Fig. 1;
- Fig. 2C
- eine Detailansicht einer Verbindungseinrichtung zwischen Gitterelementen von Fig.
1 in Draufsicht;
- Fig. 3A
- eine Seitenansicht des Gitterelements von Figur 1 gemäß Ansicht B1 in Fig. 1;
- Fig. 3B
- eine Seitenansicht des Gitterelements von Figur 1 gemäß Ansicht B2 in Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht einer Bodenbefestigungsvorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung mit einem Gitterelement gemäß Fig. 1 bis 3;
- Fig. 5
- eine Draufsicht der Bodenbefestigungsvorrichtung von Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Draufsicht einer Bodenbefestigungsvorrichtung gemäß einem weiteren bevorzugten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 7
- eine Schnittansicht einer Nutzfläche gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung mit einer erfindungsgemäßen Bodenbefestigungsvorrichtung;
- Fig. 8
- eine Darstellung einer Warmluftzufuhrvorrichtung für die Nutzfläche von Fig. 7 in
Draufsicht;
- Fig. 8A
- eine Detailansicht der Warmluftzufuhrvorrichtung von Fig. 8;
- Fig. 9
- eine Darstellung einer Warmluftzufuhrvorrichtung für größere Nutzflächen in Draufsicht;
- Fig. 10
- eine Schnittansicht einer Nutzfläche gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung mit einer Bodenbefestigungsvorrichtung gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 11
- eine Draufsicht der Nutzfläche von Fig. 10;
- Fig. 12
- eine Darstellung zur Veranschaulichung der Verlegung der Warmluftrohre in der Nutzfläche
von Fig. 10 und 11 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
- Fig. 13
- eine Schnittansicht einer Nutzfläche gemäß einem noch weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung mit einer Bodenbefestigungsvorrichtung gemäß einem noch
weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 14
- eine Schnittansicht zur Veranschaulichung des Aufbaus des Ebbe-Flut-Systems für die
Nutzfläche von Fig. 13;
- Fig. 15
- eine Schnittansicht einer Nutzfläche gemäß einem noch weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung mit einer Bodenbefestigungsvorrichtung gemäß einem noch
weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und Fig. 16 eine Draufsicht
der Nutzfläche von Fig. 15.
[0054] Fig. 1 bis 3 zeigen zunächst ein erstes Ausführungsbeispiel eines Gitterelements
für eine erfindungsgemäße Bodenbefestigungsvorrichtung in verschiedenen Ansichten.
[0055] Das Gitterelement 12 ist im Wesentlichen rechteckig ausgebildet und ist im Wesentlichen
aus vier rechtwinklig zueinander angeordneten Außenwänden 14 und mehreren Zwischenwänden
16 aufgebaut. Die Außenwände 14 und die Zwischenwände 16 erstrecken sich im Wesentlichen
senkrecht zwischen der Oberseite 13b des Gitterelements 12 (oben in Fig. 2 und 3)
und seiner dem Untergrund zuzuwendenden Unterseite 13a (unten in Fig. 2 und 3). Durch
die Zwischenwände 16 wird in diesem Ausführungsbeispiel ein Raster bzw. eine Matrix
mit insgesamt zwölf Feldern gebildet, wie in der Draufsicht von Fig. 1 zu erkennen.
[0056] In diesem Ausführungsbeispiel sind die Außenwände 14 im Wesentlichen bündig mit dem
Rand des Gitterelements 12 vorgesehen. Alternativ können die Außenwände 14 auch etwas
vom Rand nach innen versetzt sein oder es kann ganz auf die Außenwände 14 verzichtet
werden.
[0057] Sowohl die Außenwände 14 als auch die Zwischenwände 16 des Gitterelements sind jeweils
mit einer Luftdurchtrittsöffnung 18 versehen. Diese Luftdurchtrittsöffnungen 18 nehmen
in diesem Ausführungsbeispiel etwa die Hälfte der Wandfläche des jeweiligen Rasterabschnitts
des Gitterelements 12 ein, um einen ausreichend großen Luftdurchtritt für die später
beschriebene Heizfunktion der Bodenbefestigungsvorrichtung 10 zu gewährleisten.
[0058] An der Unterseite des Gitterelements 12 bzw. seiner Wände 14, 16 ist in diesem Ausführungsbeispiel
ein fluiddichter Boden 20 vorgesehen, welcher vorzugsweise integral mit den Wänden
14, 16 ausgebildet ist und sich über die gesamte Fläche des Gitterelements 12 erstreckt.
An der Unterseite dieses Bodens 20 sind im Bereich der nicht durch die Luftdurchtrittsöffnungen
18 unterbrochenen Wände 14, 16 zudem Vorsprünge 22 vorgesehen. Das Gitterelement 12
wird bei der Installation der Bodenbefestigungsvorrichtung 10 mit diesen Vorsprüngen
22 des Bodens 20 in den Untergrund gedrückt, sodass die Gitterelemente 12 stabil positioniert
werden können.
[0059] Wie in der Draufsicht von Fig. 1 zu erkennen, ist die Oberseite des Gitterelements
12 im Wesentlichen offen ausgebildet. Mit anderen Worten sind die Zwischenräume zwischen
den Wänden 14, 16 an der Oberseite des Gitterelements 12 nicht verschlossen, wie dies
bei der Unterseite durch den Boden 20 der Fall ist.
[0060] Bei der Installation einer Nutzfläche mit diesen Bodenbefestigungsvorrichtungen 10
werden die benachbarten Gitterelemente 12 miteinander verbunden, insbesondere verhakt.
Auf diese Weise erfolgen ein stabiler Verbund der Bodenbefestigungsvorrichtungen und
eine genaue Positionierung der Gitterelemente zueinander. Zu diesem Zweck sind an
bzw. in den Außenwänden 14 des Gitterelements 12 mehrere Haken bzw. Laschen 24 und
mehrere zugehörige Aussparungen 26 ausgebildet. Wie in Fig. 2C veranschaulicht, werden
die Haken 24 von oben in die Aussparungen 26 der Außenwand 14 eines benachbarten Gitterelements
12 eingesetzt. Die Abmessungen der Haken 24 und der Aussparungen 26 sind dabei so
gewählt, dass die benachbarten und auf diese Weise miteinander verbundenen Gitterelemente
12 nur ein geringes Positionsspiel haben.
[0061] Wie in Fig. 1 bis 3 dargestellt, sind die Haken 24 und die Aussparungen 26 jeweils
nur an zwei der vier Außenwände 14 des Gitterelements vorgesehen und sind an den Außenwänden
14 jeweils zwei Haken 24 oder zwei Aussparungen 26 ausgebildet. Selbstverständlich
sind diesbezüglich auch andere Ausgestaltungen und Konfigurationen der Verbindungseinrichtungen
denkbar.
[0062] Ferner sind an den Außenwänden 14 optional Abstandselemente 28 vorgesehen, die beispielsweise
noppenförmig ausgebildet sind. Durch diese Abstandselemente 28 entstehen auch zwischen
den benachbarten Gitterelementen 12 mit außen liegenden Außenwänden 14 Luftspalte
in vertikaler Richtung. Zudem können in die so gebildeten Spalte zwischen den benachbarten
Gitterelementen 12 zumindest teilweise Dehnungsfugen eingebracht werden, um gegebenenfalls
Wärmeausdehnungen des Materials im Verbund der Bodenbefestigungsvorrichtungen 10 auszugleichen.
Diese Dehnungsfugen werden zum Beispiel als vorgefertigte Elemente in die Spalte eingesetzt
oder als Rohmaterial in die Spalte eingegossen oder ein gespritzt. Das Material der
Dehnungsfugen ist beispielsweise Kunststoff, Gummi, Schaumstoff, Vlies oder dergleichen.
[0063] Wie in Fig. 1 bis 3 dargestellt, sind die Abstandselemente 28 jeweils nur an zwei
der vier Außenwände 14 des Gitterelements vorgesehen und sind an diesen Außenwänden
14 jeweils zwei Abstandselemente 28 ausgebildet. Diese Abstandselemente 28 sind außerdem
im Bereich der Zwischenwände 16 positioniert. Selbstverständlich sind diesbezüglich
auch andere Ausgestaltungen und Konfigurationen der Abstandselemente 28 denkbar.
[0064] An der Oberseite 13b des Gitterelements 12, genauer an der Oberseite der Außenwände
14 und der Zwischenwände 16, sind weitere Abstandselemente 30 und 32 vorgesehen. Diese
Abstandselemente 30, 32 sind vorzugsweise genau auf den Wänden 14, 16 angeordnet und
integral mit diesen ausgebildet. Außerdem sind diese Abstandselemente 30, 32 sowohl
an den Kreuzungspunkten der Wände 14, 16 als auch zwischen diesen Kreuzungspunkten
vorgesehen.
[0065] Diese Abstandselemente 30, 32 dienen als Auflage für die weiter unten beschriebenen
Deckplatten 40 mit Abstand auf das Gitterelement 12.
[0066] Die in Fig. 1 bis 3 gezeigte Ausgestaltung des Gitterelements 12 hat beispielhaft
die folgenden Maße bzw. Maßbereiche:
Flächenmaß des Gitterelements 12: |
ca. 0,15 - 0,75 m2, bspw. ca. 0,25 m2 |
Breite des Gitterelements 12: |
ca. 30 - 75 cm, bspw. ca. 43 cm |
Länge des Gitterelements 12: |
ca. 50 - 100 cm, bspw. ca. 60 cm |
Höhe der Wände 14, 16: |
ca. 60 - 120 mm, bspw. ca. 80 mm |
Breite der Außenwände 14: |
ca. 3 - 8 mm, bspw. ca. 5 mm |
Breite der Zwischenwände 16: |
ca. 5 - 20 mm, bspw. ca. 10 mm |
Höhe des Bodens 20: |
ca. 3 - 8 mm, bspw. ca. 5 mm |
Höhe der Vorsprünge 22: |
ca. 3 - 8 mm, bspw. ca. 5 mm |
Höhe der Abstandselemente 30, 32: |
ca. 1,5 - 5 mm, bspw. ca. 3 mm |
Tiefe der Abstandselemente 28: |
ca. 1 - 4 mm, bspw. ca. 2 mm |
Gesamttiefe der Haken 24: |
ca. 10 - 25 mm, bspw. ca. 16 mm |
Breite der Haken 24: |
ca. 20 - 40 mm, bspw. ca. 30 mm |
Breite der Aussparungen 26: |
ca. 10 - 25 mm, bspw. ca. 18 mm |
Breite der Luftdurchtrittsöffnungen 18: |
ca. 5 - 15 cm, bspw. ca. 10 cm in den langen Wänden 14, 16 |
Breite der Luftdurchtrittsöffnungen 18: |
ca. 4 - 10 cm, bspw. ca. 6,5 cm in den kurzen Wänden 14, 16 |
Höhe der Luftdurchtrittsöffnungen 18: |
ca. 3 - 8 cm, bspw. ca. 4,5 cm |
[0067] Fig. 4 und 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer kompletten Bodenbefestigungsvorrichtung
10 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
[0068] Diese Bodenbefestigungsvorrichtung 10 weist ein Gitterelement 12, beispielsweise
das oben anhand der Fig. 1 bis 3 erläuterte Gitterelement, auf. Auf dieses Gitterelement
12 sind mehrere Deckplatten 40 aufgebracht. In diesem Ausführungsbeispiel sind auf
dem einen Gitterelement 12 insgesamt zwölf Deckplatten 40 vorgesehen.
[0069] Wie angedeutet, sind diese Deckplatten 40 in dem Raster des Gitterelements 12 dimensioniert
und angeordnet, sodass die Ränder der Deckplatten 40 jeweils oberhalb einer Außenwand
14 oder Zwischenwand 16 des Gitterelements 12 liegen.
[0070] Die Deckplatten 40 sind jeweils als im Wesentlichen fluiddicht geschlossene Plattenelemente
ausgebildet. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Deckplatten 40 an ihrer dem Gitterelement
12 abgewandten Oberseite zudem mit zahlreichen Borstenbüscheln 42 versehen. Diese
Deckplatten 40 entsprechen somit im Wesentlichen den Westernreitmatten, wie sie zum
Beispiel in der
EP 2 292 841 A2 beschrieben sind.
[0071] Die Deckplatten 40 liegen mit ihren Unterseiten auf den auf den Wänden 14, 16 des
Gitterelements 12 ausgebildeten Abstandselementen 30, 32 auf, sodass sie von der Oberseite
13b des Gitterelements 12 bzw. dessen Wänden 14, 16 beabstandet sind. Auf diese Weise
ist zwischen den Deckplatten 40 und dem Gitterelement 12 ein entsprechender Luftspalt
44 gebildet.
[0072] Außerdem sind die Deckplatten 40 etwas kleiner als das Rastermaß des Gitterelements
12 ausgebildet. Auf diese Weise können die Deckplatten 40 auf dem Gitterelement 12
voneinander beanstandet platziert werden, sodass sich auch zwischen den Deckplatten
40 Luftspalte 46 bilden.
[0073] An der Unterseite der Deckplatten 40 sind diese zudem mit Rastnasen 48 versehen.
Diese Rastnasen 48 sind vorzugsweise im Bereich der Kreuzungspunkte der Wände 14,
16 des Gitterelements 12 bzw. im Bereich der Abstandselemente 32 vorgesehen und ragen
an den jeweiligen Wänden 14, 16 in die offenen Zwischenräume der Oberseite 13b des
Gitterelements 12 hinein. Auf diese Weise können die Deckplatten 40 auf dem Gitterelement
12 positioniert und ggf. auch verrastet werden. Zum einfacheren Aufstecken der Deckplatten
40 auf die Gitterelemente 12 sind die Rastnasen 48 bevorzugt angeschrägt bzw. konisch
ausgebildet, wie in Fig. 4 angedeutet.
[0074] Die in Fig. 4 und 5 gezeigte Ausgestaltung der Deckplatten 40 bzw. der Bodenbefestigungsvorrichtung
10 hat beispielhaft die folgenden Maße bzw. Maßbereiche:
Höhe der Deckplatten 40: |
ca. 10 - 40 mm, bspw. ca. 15 mm |
Länge der Rastnasen 48: |
ca. 10 - 20 mm, bspw. ca. 15 mm |
Breite des Luftspaltes 46: |
ca. 1 - 4 mm, bspw. ca. 2 mm |
Höhe der Borstenbüschel 42: |
ca. 15 - 50 mm, bspw. ca. 30 mmaus den Deckplatten 40 |
Anzahl der Deckplatten 40: |
1 - 25, bspw. 12 |
[0075] Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Bodenbefestigungsvorrichtung
10.
[0076] Anstelle der Westernreitmatten als Deckplatten 40 wie in dem vorherigen Ausführungsbeispiel
der Fig. 4 und 5 haben die Deckplatten 40 in diesem Ausführungsbeispiel eine im Wesentlichen
glatte Oberseite ohne zusätzliche Elemente. Die Bodenbefestigungsvorrichtung 10 bildet
somit einen stabilen, ebenen Unterbau.
[0077] Obwohl nicht dargstellt, können die Haken 24 der Verbindungseinrichtungen zwischen
den Gitterelementen 12 wahlweise auch anders, zum Beispiel als doppelseitige Haken
24 zum Eingriff in die Aussparungen 26 ausgebildet sein.
[0078] Bezug nehmend auf Fig. 7 bis 9 wird nun Ausführungsbeispiel einer Nutzfläche mit
derartigen Bodenbefestigungsvorrichtungen 10, die aus Gitterelementen 12 und Deckplatten
40 aufgebaut sind, näher erläutert.
[0079] Fig. 7 zeigt zunächst den Grundaufbau der Nutzfläche in Querschnittsansicht. Die
Bodenbefestigungsvorrichtungen 10 können grundsätzlich ohne weitere Maßnahmen auf
einem Untergrund 56 platziert werden. Zur Verbesserung der Stabilität des Unterbaus
werden die Bodenbefestigungsvorrichtungen 10 bei der Installation auf den Untergrund
56 gedrückt, so dass die Vorsprünge 22 der Böden 20 der Gitterelemente 12 der Bodenbefestigungsvorrichtung
10 in den Untergrund 56 eingreifen. Der Untergrund 56 ist möglichst plan und fest
bzw. wird eingeebnet und verfestigt, sodass die Bodenbefestigungsvorrichtungen einen
stabilen und planen Unterbau für die Nutzfläche bilden.
[0080] In dem Ausführungsbeispiel von Fig. 7 sind die Deckplatten 40 der Bodenbefestigungsvorrichtung
10 gemäß dem Ausführungsbeispiel von Fig. 6 mit im Wesentlichen glatten Oberseiten
ausgebildet. Auf diese Deckplatten 40 wird dann eine Lage von Bodenbefestigungsmatten
50 gelegt, welche beispielsweise als so genannte Lochmatten wasserdurchlässig ausgebildet
sind. Zum Aufbau eines Reitplatzes werden vorzugsweise spezielle Bodenbefestigungsmatten
50 verwendet, wie sie beispielsweise in den bereits eingangs genannten
EP 0 667 927 B1 und
DE 200 19 812 U1 beschrieben sind. Die Bodenbefestigungsmatten 50 sind bevorzugt elastisch und weisen
beispielsweise an ihrer Oberseite unterschiedlich hohe Noppen auf.
[0081] Die Oberseite dieser Bodenbefestigungsmatten 50 ist mit grobem Kies gefüllt, um eine
Wasserführungsschicht 54 zu bilden. Auf den Bodenbefestigungsmatten 50 und der Wasserführungsschicht
54 ist dann die Tretschicht 52 zum Beispiel aus feinem Kies oder Sand vorgesehen.
Die Wasserführungsschicht 54 verhindert das Eindringen von Material aus der Tretschicht
52 in die Wasserdurchgangsöffnungen der Bodenbefestigungsmatten 50 und weiter in die
Spalte 46 zwischen den Deckplatten 40 der Bodenbefestigungsvorrichtungen 10, sodass
diese nicht verstopfen.
[0082] Falls anstelle der Deckplatten 40 des Ausführungsbeispiels von Fig. 6 die Deckplatten
40 in Form der Westernreitmatten des Ausführungsbeispiels der Fig. 4 und 5 verwendet
werden, entfällt natürlich die Lage der zusätzlichen Bodenbefestigungsmatten 50. Andererseits
können in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 die Bodenbefestigungsmatten 50 auch in
Form der Westernreitmatten ausgeführt sein.
[0083] Je nach Anwendungsfall bzw. gewünschter Nutzfläche können unterschiedliche Arten
von Bodenbefestigungsmatten 50 und Tret- oder Nutzschichten 52 eingesetzt werden.
[0084] Die so mit den Bodenbefestigungsvorrichtungen 10 der Erfindung aufgebaute Nutzfläche
weist ferner eine Warmluftzufuhrvorrichtung auf. Diese Warmluftzufuhrvorrichtung weist,
wie in Fig. 8 veranschaulicht, zwei Warmluft-Hauptrohre 60 auf, welche jeweils im
Wesentlichen L-förmig die Nutzfläche umgeben. Die Warmluft-Hauptrohre 60 sind etwa
auf dem Niveau der Bodenbefestigungsvorrichtungen 10 in der Erde verlegt.
[0085] Von den beiden Warmluft-Hauptrohren 60 der Warmluftzufuhrvorrichtung gehen jeweils
zahlreiche Warmluft-Zweigrohre 62 aus. Diese Warmluft-Zweigrohre 62 sind etwa im Rastermaß
der Gitterelemente 12 der Bodenbefestigungsvorrichtungen 10 voneinander entlang der
Warmluft-Hauptrohre 60 beabstandet.
[0086] Die Warmluft-Zweigrohre 62 greifen jeweils von außen durch eine Luftdurchtrittsöffnung
18 in ein Gitterelement 12 einer Bodenbefestigungsvorrichtung 10 ein. Dabei sind die
Warmluft-Zweigrohre 62 vorzugsweise in den Luftdurchtrittsöffnungen 18 mit einer Vergussmasse
64 (z.B. Kunststoff, Beton oder dergleichen) abgedichtet, sodass keine Luft aus dem
Innenraum der Gitterelemente 12 durch deren Außenwände 14 nach außen dringen kann.
[0087] Die Warmluft-Hauptrohre 60 sind zudem jeweils mit einem Warmluftgebläse 66 verbunden.
Dieses Warmluftgebläse 66 fördert warme Luft durch die Warmluft-Hauptrohre 60 und
die daran angeschlossenen Warmluft-Zweigrohre 62 in die Gitterelemente 12 der Bodenbefestigungsvorrichtungen
10. Innerhalb des Verbundes der Bodenbefestigungsvorrichtungen 10 kann sich die eingeleitete
Warmluft in den durch die Gitterelemente 12 gebildeten Hohlräumen gleichmäßig verteilen.
Aus den Gitterelementen 12 der Bodenbefestigungsvorrichtungen 10 strömt die warme
Luft zunächst durch die Luftspalte 44 zwischen den Wänden 14, 16 der Gitterelemente
12 und den Deckplatten 40 und von dort durch die Luftspalte 46 zwischen den nebeneinander
liegenden Deckplatten 46 nach oben. Durch die wasserdurchlässigen Bodenbefestigungsmatten
50 kann die warme Luft weiter nach oben bis in die Tret- oder Nutzschicht 52 strömen.
Auf diese Weise gelangt die warme Luft von der Warmluftzufuhrvorrichtung bis in die
Tret- oder Nutzschicht 52 und kann diese auftauen bzw. ein Gefrieren derselben verhindern.
[0088] Die Warmluftzufuhrvorrichtung ist nicht auf die in Fig. 8 gezeigte Konfiguration
beschränkt. Wie in Fig. 9 veranschaulicht, können insbesondere im Fall von größeren
Nutzflächen zusätzliche Warmluft-Verteilrohre 68 von den Warmluft-Hauptrohren 60 ausgehen
und sich unterhalb der Bodenbefestigungsvorrichtungen 10 weit ins Innere der Nutzfläche
erstrecken. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass auch in den innen liegenden Bereich
der Nutzfläche ausreichend warme Luft in deren Tret- oder Nutzschicht 52 gefördert
werden kann.
[0089] Außerdem kann die Warmluftzufuhrvorrichtung natürlich auch nur ein Warmluft-Hauptrohr
oder mehr als zwei Warmluft-Hauptrohre 60 enthalten.
[0090] Die von den Gebläsen 66 in die Warmluft-Hauptrohre 60 geförderte Warmluft kann beispielsweise
durch eine Heizung, einen Ofen, einen Wärmetauscher, eine Solaranlage oder dergleichen
erwärmt werden.
[0091] Die Warmluft-Hauptrohre 60 der Warmluftzufuhrvorrichtung haben zum Beispiel einen
Durchmesser im Bereich von etwa 10 bis 35 cm, bevorzugter von etwa 20 cm.
[0092] Alternativ oder zusätzlich zu der oben erläuterten Warmluftzufuhrvorrichtung 60-68
kann die Nutzfläche auch mit einer Wasserableitungsvorrichtung (nicht dargestellt)
ausgestattet sein.
[0093] Das in der Tret- oder Nutzschicht 52 der Nutzfläche ggf. überschüssig vorhandene
Wasser kann durch die wasserdurchlässigen Bodenbefestigungsmatten 50 nach unten abfließen
und kann weiter durch die Spalte 46 zwischen den Deckplatten 40 der Bodenbefestigungsvorrichtungen
10 nach unten in die Gitterelemente 12 strömen. Der Verbund der Bodenbefestigungsvorrichtungen
10 bzw. der Gitterelemente 12 ist an wenigstens einer Luftdurchtrittsöffnung 18 einer
Außenwand 14 eines außen liegenden Gitterelements 12 anstatt mit einem Warmluft-Zweigrohr
62 mit einem Wasserablauf verbunden. Um zu verhindern, dass die von den Warmluftgebläsen
66 in die Gitterelemente 12 gepumpte Warmluft durch einen solchen Wasserablauf austritt,
anstatt in die Tret- oder Nutzschicht 52 zu strömen, sollte der Wasserablauf mit einer
Luftsperre, zum Beispiel in der Art eines Siphons versehen sein.
[0094] Bezug nehmend auf Fig. 10 bis 12 wird nun ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Nutzfläche mit speziellen Bodenbefestigungsvorrichtungen beschrieben.
[0095] In diesem Ausführungsbeispiel bestehen die Bodenbefestigungsvorrichtungen 10 jeweils
aus einem Gitterelement 70 in Form einer Palette oder Transportpalette. Bei diesen
Paletten 70 handelt es sich vorzugsweise um genormte Paletten, beispielsweise um Europoolpaletten,
aus einem witterungsbeständigen Kunststoffmaterial. Derartige Europoolpaletten haben
nach DIN EN 13698-1 ein Normmaß von 1200 mm × 800 mm × 144 mm (Länge × Breite × Höhe)
bzw. von 0,96 mm
2 (Grundfläche). Es können aber ebenso andere Standard-Paletten als Gitterelemente
70 der Bodenbefestigungsvorrichtungen 10 verwendet werden.
[0096] Die Paletten 70 haben eine im Wesentlichen plane Unterseite 13a und werden auf einen
im Wesentlichen planen bzw. eingeebneten und festen bzw. verfestigten Untergrund 56
verlegt. Wie in Fig. 10 veranschaulicht werden die Paletten 70 mit einem geringen
Abstand zueinander verlegt, sodass zwischen den benachbarten Paletten 70 Dehnungsfugen
92 vorgesehen sind. An der dem Untergrund 56 abgewandten Oberseite werden diese Dehnungsfugen
92 vorzugsweise luftdicht zum Beispiel mit elastischem Kunststoff- oder Gummimaterial
verschlossen (nicht dargestellt).
[0097] Die Oberseite 13b der Paletten 70 ist luftdurchlässig ausgebildet. Die Oberseite
13b der Paletten 70 verläuft im Wesentlichen parallel zur Unterseite 13a. Zwischen
der Oberseite 13b und der Unterseite 13a erstrecken sich mehrere Wände 14, 16, welche
der Palette die erforderliche Formstabilität verleihen. Die Zwischenräume zwischen
diesen Wänden 14, 16 bilden einen großen Hohlraum. Außerdem bilden diese Zwischenräume
sowie weitere Öffnungen in den Außenwänden 14 die Luftdurchtrittsöffnungen 18.
[0098] Die mit den außen um die Nutzfläche angeordneten Warmluft-Hauptrohren 60 verbundenen
Warmluft-Zweigrohre 62 sind in dem Ausführungsbeispiel von Fig. 11 durch die Hohlräume
der Paletten 70 hindurch verlegt. In einem anderen Ausführungsbeispiel, welches in
Fig. 12 dargestellt ist, sind diese Warmluft-Zweigrohre 62 in einem Zwischenraum zwischen
benachbarten Paletten 70 angeordnet. Dieser Zwischenraum wird vorzugsweise nach oben
hin zum Beispiel mit Beton oder Kunststoffmasse abgedichtet 64.
[0099] Von diesen Warmluft-Zweigrohren 62 strömt die mittels der Gebläse 66 zugeführte Warmluft
in die Luftdurchtrittsöffnungen 18 der Wände 14 der Paletten 70. Diese kann entweder
beidseitig (Fig. 11) oder wechselweise (Fig. 12) durch entsprechende Austrittsöffnungen
oder -stutzen 63 an den Zweigrohren 62 erfolgen.
[0100] Während in dem Ausführungsbeispiel von Fig. 11 für jede Reihe von Paletten 70 ein
Warmluft-Zweigrohr 62 vorgesehen ist, können die Warmluft-Zweigrohre 62 auch in einem
Abstand von mehreren Paletten 70 zueinander gemäß Fig. 11 oder Fig. 12 verlegt werden.
[0101] Auf den Paletten 70 ist eine wasserdurchlässige Trennschicht 72 in Form eines Vlieses
verlegt. Diese Trennschicht 72 erlaubt einen Durchtritt der in die Paletten 70 eingeleiteten
Warmluft durch deren luftdurchlässige Oberseite 13b und die Trennschicht 72 weiter
nach oben in die Nutzfläche. Andererseits schützt diese Trennschicht 72 die Oberseite
13b der Paletten 70 vor einem Verstopfen durch ein Eindringen von Material aus den
oberen Lagen der Nutzfläche.
[0102] Anstelle des Vlieses oder Vliesstoffes können auch andere Geotextilien oder Membrane
bzw. Membranschichten benutzt werden. Auch können sowohl einlagige wie auch mehrlagige
Trennschichten 72 gleicher oder unterschiedlicher Materialien oder Eigenschaften verwendet
werden.
[0103] In dem Ausführungsbeispiel von Fig. 10 bis 12 ist auf dieser Trennschicht 72 eine
Lage von Bodenbefestigungsmatten 50 verlegt, auf deren Oberseite eine Wasserführungs-
und Rückhalteschicht 54 aus Split vorgesehen ist. Auf den Bodenbefestigungsmatten
54 ist schließlich eine Tret- oder Nutzschicht 52 aus feinem Sand, Kies, etc. vorgesehen.
Bezüglich dieser oberen Lagen 50-54 der Nutzfläche wird auf die obige Beschreibung
des Ausführungsbeispiels von Fig. 7 verwiesen.
[0104] Die durch die luftdurchlässige Oberseite 13b der Paletten und das Vlies 72 nach oben
steigende Warmluft steigt durch die wasserdurchlässigen Bodenbefestigungsmatten 50
weiter nach oben in die Tret- oder Nutzschicht 52 oder erwärmt die luftundurchlässigen
Bodenbefestigungsmatten 50, welche die Wärme wiederum an die darüber liegende Tret-
oder Nutzschicht 52 abgeben, je nachdem welche Art von Bodenbefestigungsmatten 50
verwendet wird.
[0105] Anhand der Fig. 13 und 14 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Nutzfläche
erläutert.
[0106] Im Vergleich zu dem obigen Ausführungsbeispiel der Fig. 10 bis 12 ist diese Nutzfläche
mit einem so genannten Ebbe-Flut-System kombiniert. Ein solches Ebbe-Flut-System für
Nutzflächen ist beispielsweise in der bereits genannten
WO 2008/028504 A1 in mehr Einzelheiten beschrieben, deren Inhalt hiermit auch zum Inhalt der vorliegenden
Anmeldung gemacht werden soll.
[0107] In diesem Ausführungsbeispiel ist auf den Paletten 70 zunächst eine Trennschicht
72 in Form eines Vlieses angeordnet. Darüber ist eine wasserundurchlässige Trennschicht
74 in Form einer Folie verlegt. Die Nutzfläche ist durch eine Betonwanne 76 begrenzt,
wobei sich die wasserundurchlässige Folie 74 auch entlang dieser Betonwanne 76 bis
zur Tret- oder Nutzschicht 52 nach oben erstreckt. Das Vlies 72 dient dem (mechanischen)
Schutz der Folie 74, damit diese bei Errichtung, Instandhaltung und Nutzung wasserdicht
bleibt.
[0108] Das mit der Folie 74 ausgekleidete Becken 76 ist mit der Tret- oder Nutzschicht 52
aus Sand, Kies, Split oder dergleichen gefüllt. Im unteren Bereich dieser Tret- oder
Nutzschicht 52 oder in einer unter dieser vorgesehenen, wasserführenden Tragschicht
77 sind zudem mehrere Drainagerohre 78 verlegt. Über diese Drainagerohre 78 kann der
Wasserpegel 80 in der Nutzfläche von unten reguliert und so der Feuchtigkeitsgehalt
der Tret- oder Nutzschicht 52 nach Bedarf eingestellt werden.
[0109] Wie in Fig. 14 dargestellt, ist außerhalb der eigentlichen Nutzfläche, getrennt durch
eine Trennschicht des Bodens, eine Wasserausgleichsvorrichtung 82 vorgesehen. Diese
Wasserausgleichsvorrichtung 82 ist zum Beispiel in der Art eines Brunnens aufgebaut
und enthält einen Wasseraufnahmeraum 84, in den die Drainagerohre 78 oder zumindest
ein Drainagerohr eines Drainagerohrsystems hinein ragen.
[0110] Der Wasseraufnahmeraum 84 weist beispielhaft ferner einen Wasserzulauf 86, einen
Wasserablauf 88 mit zugehöriger Pumpe 89 und einen Wasserstandsdetektor 90 zum Erfassen
des Wasserpegels 80 in der Wasserausgleichsvorrichtung 82 auf.
[0111] Da die Drainagerohre 78 der Nutzfläche mit dem Innern der Wasserausgleichsvorrichtung
82 verbunden sind, ist der Wasserpegel in dem Wasseraufnahmeraum 84 gleich dem Wasserpegel
80 in der Nutzfläche. Somit kann der Wasserpegel 80 in der Nutzfläche durch Einstellen
des Wasserpegels in der Wasserausgleichsvorrichtung 82, der durch den Wasserstandsdetektor
90 überwacht wird, mittels des Wasserzulaufs 86 und des Wasserablaufs 88 automatisch
eingestellt werden, um einen möglichst optimal eingestellten Feuchtigkeitsgehalt der
Tret- oder Nutzschicht 52 der Nutzfläche zu erzielen. Je nach konkreter Anwendung
und Umgebungsbedingungen der Nutzfläche kann dieser Feuchtigkeitsgehalt dabei unterschiedlich
eingestellt werden.
[0112] Wie in Fig. 13 und 14 angedeutet, kann in der Nutzfläche dieses Ausführungsbeispiels
zudem optional eine Lage Bodenbefestigungsmatten 50 verlegt werden. Diese Bodenbefestigungsmatten
50 trennen beispielsweise die Tret- oder Nutzschicht 52 von der Tragschicht 77, in
welcher die Drainagerohre 78 verlegt sind.
[0113] Bezug nehmend auf Fig. 15 und 16 wird nun ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Nutzfläche näher beschrieben, welche als Westernreitplatz zur Anwendung
kommen kann.
[0114] Der stabile Unterbau dieser Nutzfläche, bestehend im Wesentlichen aus den Paletten
70 entspricht dabei dem Unterbau der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele der Fig.
10 bis 14. Auf den Paletten 70 ist eine wasserdurchlässige Trennschicht 72, beispielsweise
in Form eines Straßenbauvlieses, angeordnet.
[0115] Auf dieser Trennschicht 72 sind dann in diesem Fall zweilagige Bodenbefestigungsmatten
51 verlegt. Diese Bodenbefestigungsmatten 51 bestehen jeweils aus einer Grundplatte
51 a, die eine Vielzahl im Raster angeordneter Löcher aufweist, und einer Vielzahl
von Spezialelementen 51 b, welche nebeneinander in die Löcher der Grundplatte 51 a
eingesetzt werden. Um eine stabile Anordnung der Spezialelemente 51 b auf der Grundplatte
51 und vorzugsweise auch Luftströmungswege durch die zweilagige Bodenbefestigungsmatte
51 hindurch zu gewährleisten, sind an den der Grundplatte 51 a zugewandten Unterseiten
der Spezialelemente 51 b Vorsprünge 51 c ausgebildet oder angebracht, welche beispielsweise
leistenförmig sind.
[0116] Die Spezialelemente 51 b der zweilagigen Bodenbefestigungsmatten 51 sind in diesem
Fall mit Borstenbüscheln versehen, sodass eine zweilagige Westernreitmatte entsteht.
Auf diese zweilagige Westernreitmatte 51 ist wieder eine geeignete Tret- oder Nutzschicht
51 zum Beispiel aus feinkörnigem Sand oder dergleichen Material aufgebracht.
[0117] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben anhand der beiliegenden Zeichnungen
erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt. So können die Merkmale der vorbeschriebenen
Ausführungsbeispiele insbesondere beliebig einfach oder mehrfach miteinander kombiniert
werden, um weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung zu schaffen.
[0118] Beispielsweise sind alle gezeigten Nutzflächen mit einem Ebbe-Flut-System kombinierbar,
wie es beispielhaft in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 13 und 14 vorgesehen ist.
Beispielsweise können die Bodenbefestigungsmatten aller gezeigten Nutzflächen als
zweilagige Bodenbefestigungsmatten ausgebildet werden, wie es beispielhaft in dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 15 und 16 veranschaulicht ist. Beispielsweise kann in
allen Nutzflächen auf die Tret- oder Nutzschicht verzichtet werden, falls entsprechende
Bodenbefestigungsmatten mit einer unmittelbar nutzbaren Oberseite eingebaut werden.
Beispielsweise können in allen Nutzflächen wasserdurchlässige Trennschicht und/oder
wasserundurchlässige Trennschichten auf den Bodenbefestigungsvorrichtungen verlegt
werden. Beispielsweise können die aus Gitterelement und Deckplatte aufgebauten Bodenbefestigungsvorrichtungen
auch für die in den Fig. 10 bis 16 gezeigten Nutzflächen zur Anwendung kommen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0119]
- 10
- Bodenbefestigungsvorrichtung
- 12
- Gitterelement
- 13a
- Unterseite
- 13b
- Oberseite
- 14
- Außenwände
- 16
- Zwischenwände
- 18
- Luftdurchtrittsöffnungen in 16
- 20
- Boden
- 22
- Vorsprünge an 20
- 24
- Haken an 14
- 26
- Aussparungen in 14
- 28
- Abstandselemente an 14
- 30
- Abstandselemente auf 14, 16
- 32
- Abstandselemente auf 14, 16
- 40
- Deckplatten
- 42
- Borstenbüschel in 40
- 44
- Spalt zwischen 40 und 12
- 46
- Spalt zwischen zwei Deckplatten
- 48
- Rastnasen
- 50
- Bodenbefestigungsmatten
- 51
- zweilagige Bodenbefestigungsmatten
- 51a
- Grundplatte von 51
- 51b
- Spezialelemente von 51
- 51c
- Vorsprung an 51 b
- 52
- Tret- oder Nutzschicht
- 54
- Wasserführungs- und Rückhalteschicht
- 56
- Untergrund
- 60
- Warmluft-Hauptrohr
- 62
- Warmluft-Zweigrohre
- 63
- Austrittsöffnungen
- 64
- Abdichtung der Warmluft-Zweigrohre in 18
- 66
- Warmluftgebläse
- 68
- Warmluft-Verteilrohr
- 70
- Palette, Transportpalette
- 72
- wasserdurchlässige Trennschicht (Vlies, Membran)
- 74
- wasserundurchlässige Trennschicht (Folie)
- 76
- Betonwanne, Becken
- 77
- wasserführende Tragschicht
- 78
- Drainagerohre
- 80
- Wasserpegel
- 82
- Wasserausgleichsvorrichtung
- 84
- Wasseraufnahmeraum
- 86
- Wasserzulauf
- 88
- Wasserablauf
- 89
- Pumpe
- 90
- Wasserstandsdetektor
- 92
- Dehnungsfugen
1. Nutzfläche, insbesondere für Reit-, Sport- und Spielplätze, mit mehreren nebeneinander
auf einem Untergrund (56) angeordneten Bodenbefestigungsvorrichtungen (10), welche
jeweils wenigstens ein Gitterelement (12, 70) mit einer dem Untergrund zugewandten
Unterseite (13a), einer dem Untergrund abgewandten luftdurchlässigen Oberseite (13b)
und zwischen der Unterseite und der Oberseite verlaufenden Wänden (14, 16) aufweisen,
wobei jeweils wenigstens eine Wand (14, 16) der Gitterelemente (12, 70) wenigstens
eine Luftdurchtrittsöffnung (18) aufweist, und
wenigstens einer Warmluftzufuhrvorrichtung (60-68), welche mit wenigstens einer Luftdurchtrittsöffnung
(18) wenigstens eines der Gitterelemente (12, 70) wenigstens einer Bodenbefestigungsvorrichtung
(10) fluidisch verbunden ist.
2. Nutzfläche nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gitterelemente (70) der Bodenbefestigungsvorrichtungen (10) Paletten oder Transportpaletten,
vorzugsweise genormte Paletten oder Transportpaletten sind.
3. Nutzfläche nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Oberseiten (13b) der Gitterelemente (12) der Bodenbefestigungsvorrichtungen (10)
im Wesentlichen offen sind und die Bodenbefestigungsvorrichtungen (10) ferner jeweils
wenigstens eine Deckplatte (40) aufweisen, welche im Wesentlichen parallel und mit
Abstand zur offenen Oberseite (13b) der Gitterelemente (12) angeordnet ist.
4. Nutzfläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die außen liegenden Wände (14) der Gitterelemente (12, 70) der außen liegenden Bodenbefestigungsvorrichtungen
(10) im Wesentlichen fluiddicht verschlossen sind.
5. Nutzfläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf den Bodenbefestigungsvorrichtungen (10) wenigstens eine wasserdurchlässige oder
wasserundurchlässige Trennschicht (72, 74) angeordnet ist, welche vorzugsweise ein
Geotextil, eine Membran oder eine Folie aufweist.
6. Nutzfläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen den Gitterelementen (12, 70) von einander benachbarten Bodenbefestigungsvorrichtungen
(10) Dehnungsfugen (92) vorgesehen sind.
7. Nutzfläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Warmluftzufuhrvorrichtung (60-68) wenigstens ein Warmluftrohr (62) aufweist, welches
zwischen Gitterelementen (12, 70) einander benachbarter Bodenbefestigungsvorrichtungen
(10) verläuft und mit Austrittsöffnungen (63) ausgebildet ist, welche mit Luftdurchtrittsöffnungen
(18) der Gitterelemente (12, 70) der angrenzenden Bodenbefestigungsvorrichtungen (10)
fluidisch verbunden sind.
8. Nutzfläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf den Bodenbefestigungsvorrichtungen (10) bzw. der Trennschicht (72, 74) eine Tret-
oder Nutzschicht (52) aufgebracht und/oder eine Lage von nebeneinander angeordneten,
vorzugsweise wasserdurchlässigen, elastischen Bodenbefestigungsmatten (50, 51) verlegt
ist.
9. Nutzfläche nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf den Bodenbefestigungsmatten (50, 51) eine Wasserführungs- und Rückhalteschicht
(54) aus Split, Kies, grobem Sand oder dergleichen Material vorgesehen ist.
10. Nutzfläche nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
oberhalb der Bodenbefestigungsvorrichtungen (10) wenigstens eine Drainagevorrichtung
(44) vorgesehen ist.
11. Nutzfläche nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine Drainagevorrichtung (44) mit einer Wasserausgleichsvorrichtung
(82) verbunden ist, welche lateral außerhalb der Nutzfläche angeordnet ist und einen
Wasseraufnahmeraum (84) aufweist, welcher mit wenigstens einem Wasserzulauf (86) und/oder
wenigstens einem Wasserablauf (88) versehen ist.
12. Bodenbefestigungsvorrichtung (10), insbesondere für eine Nutzfläche nach einem der
Ansprüche 1 bis 11, mit wenigstens einem Gitterelement (12, 70), welches eine Unterseite
(13a), eine luftdurchlässige Oberseite (13b) und zwischen der Unterseite und der Oberseite
verlaufende Wände (14, 16) aufweist, wobei wenigstens eine Wand (14, 16) des Gitterelements
(12, 70) wenigstens eine Luftdurchtrittsöffnung (18) aufweist.
13. Verfahren zum Aufbauen einer Nutzfläche, insbesondere einer Nutzfläche nach einem
der Ansprüche 1 bis 11, bei welchem
auf einem Untergrund (56) eine Vielzahl von Bodenbefestigungsvorrichtungen (10) nebeneinander
verlegt wird, welche jeweils wenigstens ein Gitterelement (12, 70) mit einer dem Untergrund
zugewandten Unterseite (13a), einer dem Untergrund abgewandten luftdurchlässigen Oberseite
(13b) und zwischen der Unterseite und der Oberseite verlaufenden Wänden (14, 16) aufweisen,
wobei jeweils wenigstens eine Wand (14, 16) der Gitterelemente (12, 70) wenigstens
eine Luftdurchtrittsöffnung (18) aufweist; und
wenigstens eine Luftdurchtrittsöffnung (18) wenigstens eines der Gitterelemente (12,
70) wenigstens einer Bodenbefestigungsvorrichtung (10) mit einer Warmluftzufuhrvorrichtung
(60-68) fluidisch verbunden wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Gitterelemente (70) der Bodenbefestigungsvorrichtungen (10) Paletten oder Transportpaletten
verwendet werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die außen liegenden Wände (14) der Gitterelemente (12, 70) der außen liegenden Bodenbefestigungsvorrichtungen
(10) im Wesentlichen fluiddicht verschlossen werden.