[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum horizontalen Linearverschieben eines
oder mehrerer Schiebeelemente, z.B. von Schiebeelementen in Form eines Glaselementes
oder eines Wandelementes, wobei das Schiebeelement in einem oberen Bereich und in
einem unteren Bereich in horizontaler Richtung linear verschiebbar gelagert ist, und
wobei die verschiebbare Lagerung im unteren Bereich eines Schiebeelementes mittels
einer externen Rollenvorrichtung erfolgt, wobei die Rollenvorrichtung mehrere entlang
der Verschieberichtung des Schiebelementes angeordnete Rollen aufweist, auf welchen
das Schiebeelement mittels zumindest einer Schiene gelagert ist, welche zumindest
eine Schiene an der Unterseite des Schiebeelementes angebracht ist, wobei das Schiebeelement
an seiner der Rollenvorrichtung zugewandten Unterseite zumindest ein Befestigungselement
zum Befestigen der zumindest einen Schiene an der Unterseite des Schiebeelementes
aufweist
[0002] In der zeitgenössischen Architektur besteht ein großer Bedarf an großflächigen, boden-
und deckenbündigen Schiebeelemente, etwa in Form von Glasschiebewänden, um öffenbare
Übergänge von innen nach außen zu schaffen, z. B. von einem Wohnraum auf eine Terrasse.
[0003] Die Rahmen der dabei verwendeten Glaselemente sollen so zart wie möglich ausgeführt
werden, um den Lichteinfall nicht zu beeinträchtigen und die Leichtigkeit der Konstruktion
zu unterstreichen. Auch die Schienenkonstruktion soll optisch möglichst wenig in Erscheinung
treten, bodenbündig und gut begehbar sein. Neben diesen formalen Anforderungen bestehen
heute auch hohe Anforderungen an Dichtheit und Wärmedämmwerte solcher Schiebeanlagen.
[0004] Die große Mehrzahl der derzeit bekannten Glasschiebetürsysteme weisen, wie z. B.
in der
EP 1353 034 A2 beschrieben, einen mehr oder weniger breiten außen liegenden Rahmen aus Holz, Kunststoff
oder Aluminium auf. Solche Rahmen nehmen Licht weg, vergrößern die Breite der Schiebekonstruktion
und wirken thermisch ungünstig als Kältebrücken.
[0005] Die derzeit bekannten Führungssysteme von Schiebetüren lassen sich im Wesentlichen
in drei Gruppen aufteilen:
1) hängende Ausführung
[0006] Am Schiebeelement sitzen oben zwei oder mehre Rollapparate, die in einer über dem
Schiebeelement verlaufenen Schiene fahren. Im unteren Bereich werden solche Türen
über eine Gleitführung gehalten. Solche Konstruktionen haben den Vorteil, dass die
Bodeneinbauten unaufwendig sind. Sie können jedoch aus Gewichtsgründen nicht für große
Glaselemente verwendet werden.
2) stehende Ausführung mit Rollen am Schiebeelement
[0007] Bei dieser Variante, wie sie z. B. in der
EP 1 353 034 A2 beschrieben ist, sind die Rollapparate auf der Unterseite des Schiebeelements angebracht
und fahren auf Laufschienen am Boden. Diese Laufschienen können als U-Profile ausgebildet
sein, welche versenkt im Boden eingebaut werden. Das Schiebeelement greift in das
U-Profil ein, wodurch die Rollapparate und der Rahmen teilweise verdeckt werden und
eine bodenbündige Konstruktion möglich wird. Für Glasschiebewände ist dies derzeit
die gängigste Lösung.
[0008] Nachteilig ist bei dieser Konstruktion, dass im Bodenbereich sehr breite Nuten entstehen,
besonders bei mehrgleisigen Anlagen und der Verwendung von Dreifach-Isolierglaselementen.
Diese Nuten können verschmutzen, das Wasser kann sich in ihnen sammeln und sie sind
unbequem zu begehen.
3) stehende Ausführung mit externen Rollen
[0009] In der
WO 94/17275 wird ein Rollsystem geoffenbart, bei dem das Schiebeelement keine Rollapparate aufweist.
Stattdessen sind im bodenseitigen Halteprofil anstelle der Laufschiene in regelmäßigen
Abständen Walzen angeordnet. Auf diesen läuft das Glaselement, das lediglich mit einem
umlaufenden Rahmen aus gekantetem Blech versehen ist. Die Führung des Glaselements
in Querrichtung erfolgt durch zwei Streifenbürsten, die in Ausnehmungen in den vertikalen
Flanschen des Halteprofils sitzen. Der Rahmen ist so schlank, dass er vollständig
im Halteprofil verschwindet. Jedoch entstehen auch hier breite Nuten im Boden, mit
allen oben angeführten Nachteilen.
[0010] In der
US 5,671,501 wird ein Schienensystem vorzugsweise für Duschtrennwände beschrieben, in dem der
Schienenapparat aus einzelnen Lamellen besteht, die über Querbolzen zusammengehalten
werden. Diese Querbolzen dienen als Achsen für drehbare Hülsen, auf denen die Schiebeelemente
laufen. Die Führung in Querrichtung erfolgt ähnlich wie bei
WO 94/17275 durch ein Eingreifen des Schiebeelements in den Lamellenzwischenraum.
[0011] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine hinsichtlich der oben angesprochenen Problemstellungen
verbesserte Vorrichtung zum Verschieben von Schiebeelementen zu schaffen.
[0012] Diese Aufgabe wird mit einer eingangs erwähnten Vorrichtung dadurch gelöst, dass
erfindungsgemäß die Unterseite des Schiebeelementes eine von einer durchgehenden Ebene
abweichende Gestalt aufweist, und wobei das zumindest eine Befestigungselement mit
der Unterseite des Schiebeelementes zumindest bereichsweise formschlüssig verbunden
ist, und wobei das zumindest eine Befestigungselement an den beiden Seitenflächen
des Schiebeelementes bündig anschließt bzw. das Befestigungselement hinsichtlich seiner
Querausdehnung seitlich nicht über die Seitenflächen hinausragt.
[0013] Das Befestigungselement steht bei dem Schiebeelement nicht über dessen Seitenflächen
über und ist nur an der Unterseite mit dem Schiebeelement verbunden, greift also nicht
auf die Seitenflächen über. Dadurch kann das Schiebelement schlank gehalten werden
und das Befestigungselement verbreitert das Schiebeelement nicht. Der Rahmen kann
dadurch im unteren Bereich optisch sehr schmal oder völlig unsichtbar ausfallen.
[0014] Die Seitenflächen sind jene Flächen, welche vertikal stehen und in der Verschieberichtung
liegen; im Gegensatz zu den Stirnflächen, welche normal zu der Verschieberichtung
stehen. Die Seitenflächen sind z.B. Glasscheiben bei einem Glasschiebeelement.
[0015] Das Befestigungselement ist - nach dem Einbau - Bestandteil des Randverbundes des
Schiebeelementes und ist vorzugsweise flächenbündig in den Randverbund eingebaut.
[0016] Weiters wird die Aufgabe mit einer eingangs erwähnten Vorrichtung gelöst, bei welcher
erfindungsgemäß die Rollenvorrichtung in Längsrichtung verlaufende Lamellen aufweist,
zwischen welchen Lamellen die Rollen der Rollenvorrichtung angeordnet sind, wobei
die zumindest eine Schiene zumindest teilweise in den Lamellenzwischenraum hineinragt.
[0017] Die zumindest eine Schiene kann schmäler ausgebildet werden als das Befestigungselement
und somit auch schmäler als das Schiebeelement an sich. Dadurch, dass die Schiene
und nicht das gesamte Schiebeelement in den Zwischenraum zwischen den Lamellen ragt,
können die unteren Außenkanten des Schiebeelements über der Oberkante des Lamellenrosts
angeordnet werden.
[0018] Auch in diesem Zusammenhang ist es natürlich, wie schon erörtert, von Vorteil, wenn
die Unterseite des Schiebeelementes eine von einer durchgehenden Ebene abweichende
Gestalt aufweist, und das zumindest eine Befestigungselement mit der Unterseite des
Schiebeelementes zumindest bereichsweise formschlüssig verbunden ist, und wobei das
zumindest eine Befestigungselement an den beiden Seitenflächen des Schiebeelementes
bündig anschließt bzw. das Befestigungselement hinsichtlich seiner Querausdehnung
seitlich nicht über die Seitenflächen hinausragt.
[0019] Von Vorteil ist es, wenn das Befestigungselement die Unterseite zumindest im Randbereich
bzw. den Randbereichen der Unterseite des Schiebeelementes flächig kontaktiert.
[0020] Die Bezeichnung "Randbereich" bezieht sich hier auf den Bereich, in welchem die Unterseite
in die Seitenflächen übergeht (und nicht den Übergangsbereich Unterseite - Stirnflächen).
[0021] Auf diese Weise wird das Schiebeelement stabil zusammengehalten und insbesondere
kann das Befestigungselement auch als Absturzsicherung für die Seitenflächen des Schiebeelementes
dienen.
[0022] Das Befestigungselement kann im Kontaktbereich die Unterseite direkt kontaktieren
(und z.B. mechanische Verbindung etwa mittels Schrauben oder Bolzen) oder das Befestigungselement
ist im Kontaktbereich mit der Unterseite verklebt; der Begriff "kontaktieren' umfasst
somit auch, dass zwischen Unterseite und Befestigungselement ein Kleber vorgesehen
sein kann.
[0023] Hinsichtlich der erzielbaren Stabilität des Randverbundes ist es von Vorteil, wenn
das Befestigungselement entlang seiner gesamten Längserstreckung die Unterseite des
Schiebeelementes, zumindest in dem/ den Randbereichen, kontaktiert.
[0024] Es kann auch vorgesehen sein, dass das Befestigungselement entlang seiner gesamten
Quererstreckung die Unterseite des Schiebeelementes kontaktiert.
[0025] Der Begriff Längserstreckung bedeutet dabei "in Verschieberichtung" des Schiebeelementes,
während "quer" bzw. " Quererstreckung" normal auf die Längserstreckung bedeutet.
[0026] Bei einer konkreten Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass an der Unterseite
zumindest eine Vertiefung in Form einer sich in Längsrichtung des Schiebelementes
erstreckenden Nut vorgesehen ist, in welche zumindest eine Nut das Befestigungselement
zumindest mit einem Befestigungselement-Abschnitt hineinragt.
[0027] Das Schiebeelement ist über die Nut an dem Befestigungselement abgestützt. Das Befestigungselement
kontaktiert die Unterseite des Schiebeelementes in den Randbereichen; es kann aber
auch vorgesehen sein, dass das Befestigungselement zusätzlich in der Nut die Unterseite
des Schiebeelementes vollflächig kontaktiert, sodass sich eine vollflächige Verbindung
mit der gesamten Unterseite ergibt. Die eigentliche Verbindung kann mittels Schrauben,
Bolzen etc erfolgen oder vorzugsweise mittels Kleber, auch eine Kombination dieser
Verbindungsmöglichkeiten ist denkbar.
[0028] Eine gute Verbindung zwischen dem Befestigungselement und dem Schiebeelement ergibt
sich auch, wenn die Unterseite in ihren Randbereichen, zu den Seitenflächen hin jeweils
zumindest eine in Längserstreckung verlaufende Fase oder jeweils zumindest einen Falz
aufweist, wobei das Befestigungselement die Unterseite des Schiebeelementes zumindest
im Bereich der Fasen bzw. Falze vollflächig kontaktiert bzw. mit diesem Bereich verbunden
ist.
[0029] Wie schon erwähnt, ist es zweckmäßig, wenn das Befestigungselement mit der Unterseite
zumindest bereichsweise verklebt ist, und zwar zumindest an den Kontaktflächen im
Randbereich. Grundsätzlich kann aber auch eine vollflächige Verklebung des Befestigungselementes
mit der Unterseite des Schiebeelementes vorgesehen sein.
[0030] Wie eingangs schon erwähnt, ist das Befestigungselement in den Randverbund des Schiebeelements
integriert und stellt außerdem eine Verbindung zu der Schiene her, auf welcher das
Schiebeelement auf der Rollvorrichtung verschoben werden kann.
[0031] Dabei kann vorgesehen sein, dass an einem Befestigungselement die zumindest eine
Schiene befestigt ist, d.h., dass die Schiene und Befestigungselement als getrennte
Bauteile ausgebildet sind und bei der Montage der Vorrichtung zusammengesetzt werden,
oder es ist mit Vorteil vorgesehen, dass Befestigungselement und Schiene einstückig
ausgebildet sind. Die einteilige Ausgestaltung von Befestigungselement und Schiene
(die Schiene ist in das Befestigungselement einstückig integriert) hat hinsichtlich
Stabilität und Montageaufwand Vorteile, eine zweiteilige Ausgestaltung (Schiene und
Befestigungselement als getrennte Bauteile ausgebildet) kann beispielsweise bei Nachrüstungen
von Vorteil sein.
[0032] Ein weiterer Vorteil der Zweistückigkeit liegt darin, dass die Wärmedämmeigenschaften
im Bereich des Befestigungselementes durch geeignete Wahl des Materials für das Befestigungselement
deutlich verbessert werden können. Beispielsweise bei Verwendung von GFK als Material
für das Befestigungselement (siehe auch noch weiter unten) kann die Klebefuge zwischen
dem Befestigungselement und den Seitenflächen in Form von Glaselementen sehr schmal
ausgebildet werden, da GFK und Glas einen sehr ähnlichen bzw. fast identischen Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweisen. GFK ist allerdings als Schienenmaterial nicht geeignet, sodass sich eine
zweiteilige Ausgestaltung als günstig erweist, bei welcher die Schiene selbst aus
einem geeigneten Material gebildet ist oder zumindest die Außenseite der Schiene,
wenn sie aus GFK einteilig mit dem Befestigungselement gefertigt ist, mit einer Verkleidung
(= zweiter Teil) versehen ist.
[0033] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die zumindest eine Schiene eine geringere Breite/Querausdehnung
aufweist als das Befestigungselement bzw. als die Breite der Unterseite des Schiebeelementes.
[0034] Aus Stabilitätsgründen ist es weiters von Vorteil, wenn die Schiene mittig in Bezug
auf das Befestigungselement an diesem angebracht bzw. mit diesem verbunden ist.
[0035] Weiters ist es von Vorteil, wenn die Rollenvorrichtung unterhalb einer Fußbodenoberkante
angeordnet ist bzw. bis maximal auf Höhe der Fußbodenoberkante reicht.
[0036] Durch die im Boden versenkte Rollenvorrichtung ist eine gute Begehbarkeit gewährleistet.
[0037] Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass die Oberkanten der Rollen der Rollenvorrichtung
unterhalb der Fußbodenoberkante liegen.
[0038] Zwecks guter Begehbarkeit und aus Gründen des Wetterschutzes ist es außerdem zweckmäßig,
wenn die Rollenvorrichtung in Längsrichtung verlaufende Lamellen aufweist, zwischen
welchen Lamellen die Rollen der Rollenvorrichtung angeordnet sind.
[0039] Die Rollenvorrichtung weist also einen Lamellenrost, gebildet durch einen Verband
aus parallel zur Schieberichtung verlaufenen Lamellen auf.
[0040] Dabei ist es insbesondere günstig, wenn die Rollen nicht über die Oberkante des Lamellenverbandes
vor stehen.
[0041] Es kann außerdem mit Vorteil vorgesehen sein, dass die Lamellen mittels unter den
Lamellen verlaufenden Querträgern miteinander verbunden sind.
[0042] Über diese Querträger können die Lamellen einfach an einer Unterkonstruktion befestigt
werden. Gleichzeitig wirken die Querträger als Abstandhalter zur Unterkonstruktion,
wodurch eine problemlose Entwässerung erfolgen kann.
[0043] Um einen guten seitlichen Halt des Schiebeelementes auf den Rollen gewährleisten
zu können, ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Rollen abgeschrägte Laufflächen
aufweisen, auf welchen die zumindest eine Schiene mit ihrem Schienenprofil aufliegt,
wobei vorzugsweise die Rollen zwei abgeschrägte, spitz zusammenlaufende Laufflächen
aufweisen.
[0044] Prinzipiell lässt sich die Erfindung für beliebige Schiebewände einsetzen, besonders
gut eignet sich die Erfindung aber für Glasschiebeelemente, etwa Isolierglaselemente,
die als Türen, Fenster, Schiebewände u. dgl. verwendet werden können.
[0045] In diesem Zusammenhang ist es entsprechend vorgesehen, dass ein oder mehrere, vorzugsweise
alle Schiebeelemente als Glasschiebeelemente, mit zumindest zwei oder mehr, insbesondere
drei Glasscheiben, ausgebildet ist/sind.
[0046] Mit der Erfindung können Glasschiebeelemente mit nahezu beliebig großen Glasscheiben
in Dreifachverglasung bodenbündig ausgeführt werden, wobei die Glasschiebeelemente
ohne außen- und innenliegenden Rahmen und ohne breite Nuten im Bodenbereich auskommen.
Bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass die beiden Seitenflächen von Glasscheiben
gebildet sind, wobei das zumindest eine Befestigungselement die beiden Seitenflächen
an ihrer Unterseite kontaktiert bzw. mit diesen verbunden ist.
[0047] Schließlich ist es noch von Vorteil, wenn bei einem Drei- oder Mehrfachglas-Glasschiebeelement
die zumindest eine Zwischenscheibe weniger weit nach unten ragt als die beiden äußeren
Scheiben, und wobei das Befestigungselement mit zumindest einem Abschnitt in den zwischen
den beiden äußeren Scheiben entstehenden Freiraum hineinragt.
[0048] Im Folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit mehreren
Schiebeelementen,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung aus Figur 1,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch eine beispielhafte Vorrichtung im Bodenbereich
mit einer Darstellung von mehreren Realisierungen der Erfindung,
Fig. 4 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine weitere beispielhafte Vorrichtung
im Bodenbereich,
Fig. 4a ein beispielhaftes Detail Schiene - Rad,
Fig. 5 einen schematischen Vertikalschnitt durch noch eine weitere beispielhafte Vorrichtung
im Bodenbereich, und
Fig. 6 einen schematischen Vertikalschnitt durch noch eine weitere beispielhafte Vorrichtung
im Bodenbereich.
[0049] Figur 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung 100 mit
mehreren Schiebeelementen 1, wobei in dem gezeigten Schnitt drei Schiebeelemente 1
zu erkennen sind. In dem gezeigten Beispiel handelt es sich bei dem Schiebeelementen
1 um Glasschiebelemente.
[0050] Die Schiebeelemente 1 sind in einem oberen Bereich und in einem unteren Bereich in
horizontaler Richtung (d.h. in Richtung normal auf die Blattebene) linear verschiebbar
gelagert ist, d.h. die Schiebeelemente sind entlang ihrer Längserstreckung verschiebbar.
[0051] Die verschiebbare Lagerung erfolgt im unteren Bereich der Schiebeelemente 1 mittels
einer externen Rollenvorrichtung 10, während die Lagerung im oberen Bereich beispielsweise
mit einer Gleitlagervorrichtung 50 erfolgt.
[0052] Figur 2 zeigt die Vorrichtung 100 mit den Schiebeelementen 1, die auf der Rollenvorrichtung
10 verschiebbar gelagert sind, in einer schematischen Draufsicht.
[0053] Die Rollenvorrichtung 10 weist dabei mehrere entlang der Verschieberichtung des Schiebelementes
1 angeordnete Rollen 11 aufweist, wie dies in Figur 2 zu erkennen ist.
[0054] Figur 3 zeigt nun die Vorrichtung 100 in einem Vertikalschnitt durch die Vorrichtung,
und zwar in einem unteren Bereich der Schiebeelemente 1 bzw. im Bereich der Rollenvorrichtung
10.
[0055] Aus instruktiven Gründen sind hier in einer Figur drei unterschiedliche Ausgestaltungen
der Erfindung dargestellt; prinzipiell ist eine solche Mischung natürlich denkbar,
in der Praxis wird aber in der Regel lediglich eine Art einer Befestigungselement-Schiene-Schiebeelement-Kombination
zum Einsatz kommen.
[0056] Wie zu erkennen ist, ist die Rollenvorrichtung 10 unterhalb einer Fußbodenoberkante
FOK angeordnet. Durch die im Boden versenkte Rollenvorrichtung ist eine gute Begehbarkeit
gewährleistet. Zwecks guter Begehbarkeit ist außerdem vorgesehen, dass die Rollenvorrichtung
10 in Längsrichtung verlaufende Lamellen 12 aufweist, zwischen welchen Lamellen 12
die Rollen 11 der Rollenvorrichtung 10 angeordnet sind. Die Rollenvorrichtung weist
also einen Lamellenrost, gebildet durch einen Verband aus parallel zur Schieberichtung
verlaufenen Lamellen auf.
[0057] Jedes der drei Schiebeelemente 1 ist mittels einer eigenen Schiene 4 auf mehreren
hintereinander angeordneten Rollen 4 verschiebbar gelagert.
[0058] Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass die Oberkanten 11" (siehe z.B. Figur 4,4a)
der Rollen 11 der Rollenvorrichtung 10 unterhalb der Fußbodenoberkante FOK liegen,
wobei es wie dargestellt von besonderem Vorteil ist, wenn die Rollen nicht über die
Oberkante OKL des Lamellenverbandes (siehe Figur 3) hervor stehen.
[0059] Nebeneinander liegende Rollen 11 sind auf einer gemeinsamen, starren Welle/Achse
14 drehbar, vorzugsweise kugelgelagert, angebracht. Die Welle 14 selbst ist starr
an den Lamellen befestigt. Weiters können die Lamellen 12, wie in Figur 3 gezeigt,
mittels unter den Lamellen 12 verlaufenden Querträgern 13 miteinander verbunden sein.
[0060] In Figur 3 befinden sich jeweils Laufrollen in jedem zweiten oder dritten Lamellenzwischenraum
und bilden so die Fahrspuren für die Schiebeelemente.
[0061] Über diese Querträger können die Lamellen einfach an einer Unterkonstruktion befestigt
werden. Gleichzeitig wirken die Querträger als Abstandhalter zur Unterkonstruktion,
wodurch eine problemlose Entwässerung erfolgen kann.
[0062] Die drei Schiebeelemente 1 sind als Glasschiebelemente ausgebildet und bestehen jeweils
aus zwei äußeren Seitenflächen bzw. Glasscheiben 1a, 1b und einer mittleren Glassscheibe
1c. Die Zwischenscheibe 1c ragt dabei weniger weit nach unten als die beiden äußeren
Scheiben 1a,1b.
[0063] Die Scheiben 1a, 1b, 1c sind in bekannter Weise mittels Distanzelementen 70 in Abstand
zueinander gehalten.
[0064] Alle drei gezeigten Schiebeelement 1 sind mittels einer Schiene 4 auf den zugehörigen
Rollen 11 gelagert ist, wobei die Schiene 4 jeweils an der Unterseite 2 des Schiebeelementes
1 angebracht ist; dazu sei auch auf die Figur 4 verweisen, welche das linke Schiebeelement
1 mit abgenommenem Befestigungselement 3 zeigt.
[0065] Jedes Schiebeelement 1 weist nun an seiner der Rollenvorrichtung 10 zugewandten Unterseite
2 ein Befestigungselement 3 zum Befestigen der zumindest einen Schiene 4 an der Unterseite
2 des Schiebeelementes 1 auf.
[0066] Das Befestigungselement 3 des linken Schiebeelementes (siehe auch Figur 4) ist einstückig
mit der Schiene 4 ausgebildet, während bei dem mittleren und rechten Schiebeelement
das Befestigungselement und die Schiene getrennt ausgebildet sind.
[0067] Wie in Figur 3 und 4 gut zu erkennen ist, weist die Unterseite 2 eines Schiebeelementes
1 eine von einer durchgehenden Ebene abweichende Gestalt aufweist, und zwar besteht
die Unterseite 2 eines Glasschiebeelementes 1 aus den beiden Unterseiten 2' der Glasscheiben
1a, 1b sowie (in jenen Bereichen, wo ein Distanzelement 70 vorgesehen ist) aus der
oder den Außenseiten 2" des oder der Distanzelemente 70, sowie aus der Unterseite
der Schiebe 1c, sowie einem Teil der Innenflächen der Scheiben 1a, 1b und den in den
Bereich 21 ragenden Seitenflächen der Scheibe 1c.
[0068] Das Befestigungselement 3 ist dabei mit der Unterseite 2 des Schiebeelementes 1 zumindest
bereichsweise formschlüssig verbunden und schließt an den beiden Seitenflächen 1a,
1b des Schiebeelementes 1 bündig an.
[0069] Bündig bedeutet dabei, dass die Außenfläche der Seitenflächen 1a, 1b und die Außenseiten
des Befestigungselementes 3 in einer gemeinsamen Ebene liegen.
[0070] Das Befestigungselement steht bei dem Schiebeelement 1 nicht über dessen Seitenflächen
1a, 1b über und ist nur an der Unterseite mit dem Schiebeelement verbunden, greift
also nicht auf die Seitenflächen über. Dadurch kann das Schiebelement schlank gehalten
werden und das Befestigungselement verbreitert das Schiebeelement nicht. Der Rahmen
kann dadurch im unteren Bereich optisch sehr schmal ausfallen.
[0071] Das Befestigungselement ist - nach dem Einbau - Bestandteil des Randverbundes des
Schiebeelementes und ist vorzugsweise flächenbündig in den Randverbund eingebaut.
[0072] Das Befestigungselement 3 kontaktiert flächig die Unterseite 2 zumindest in den Randbereichen
2', also in dem gezeigten Beispiel an den Unterseiten 2' der Glasscheiben 1a, 1b des
Schiebeelementes 1. Vorzugsweise ist allerdings wie dies in Figur 3 gut zu erkennen
ist der Kleber 90 auch im Bereich zwischen den Scheiben 1a, 1b vorgesehen, sodass
die äußeren Scheiben 1a,1b jeweils mit der mittleren Scheibe 1c dicht verbunden sind.
[0073] Auf diese Weise wird das Glasschiebeelement stabil zusammengehalten und insbesondere
kann das Befestigungselement auch als Absturzsicherung für die Glasflächen 1a, 1b
des Schiebeglaselementes dienen.
[0074] Das Befestigungselement kann im Kontaktbereich die Unterseite direkt kontaktieren
(und z.B. mechanische Verbindung etwa mittels Schrauben oder Bolzen) oder das Befestigungselement
ist im Kontaktbereich mit der Unterseite verklebt; der Begriff "kontaktieren' umfasst
somit auch, dass zwischen Unterseite und Befestigungselement ein Kleber vorgesehen
sein kann.
[0075] In Figur 3 ist bei allen Varianten dargestellt, dass das Befestigungselement 3 mit
der Unterseite 2 verklebt ist, die Klebeschicht zwischen dem Befestigungselement 3
und dem Schiebeelement 1 ist mit dem Bezugszeichen 90 bezeichnet.
[0076] Zwischen den Seitenflächen 1a, 1b bzw. den Glasscheiben 1a, 1b und dem Befestigungselement
3 befindet sich eine (horizontal verlaufende) Fuge, die mit Klebstoff 90 ausgefüllt
ist, sodass sich eine durchgehend, bündige Außenfläche (Außenfläche der Scheiben 1a,
1b, Kleber 90, Außenfläche des Befestigungselementes 3) ergibt.
[0077] Das Befestigungselement bildet mit den äußeren Glassscheiben einen Randverbund bzw.
sind die äußeren Glasscheiben mittels des Befestigungselementes in einem Randverbund
miteinander verbunden.
[0078] Das Glaselement (bzw. das Schiebeelement allgemein) und das Befestigungselement sind
somit durchgehend formschlüssig verbunden, das Befestigungselement kann somit im zusammengebauten
Zustand als Teil des Schiebeelementes betrachtet werden.
[0079] Das Schiebeelement 1 ist stehend auf dem Befestigungselement 3 und somit stehend
auf der Schiene 4 angebracht.
[0080] Das Befestigungselement 3 kontaktiert vorzugsweise entlang seiner gesamten Längserstreckung
die Unterseite 2 des Schiebeelementes 1.
[0081] Außerdem ergibt sich eine stabile Verbindung insbesondere dann, wenn wie in Figur
3 dargestellt das Befestigungselement 3 entlang seiner gesamten Quererstreckung die
Unterseite 2 des Schiebeelementes 1 kontaktiert, die Klebeschicht 90 sich also durchgehend
von einem Rand der Scheibe bzw. der Seitenfläche 1a bis zur andere Scheibe bzw. Seitenfläche
1b erstreckt.
[0082] Grundsätzlich ist dabei anzumerken, dass die Unterseite des Schiebeelementes für
den Fall, dass sich die Distanzelemente 70 (70') über die gesamte Längserstreckung
des Schiebeelementes erstrecken, eine quasi durchgehend Unterseite ist. Natürlich
kann auch vorgesehen sein, dass Distanzelemente nur punktuell vorgesehen sind, in
den Bereichen zwischen den Distanzhaltern liegt somit keine durchgehende Unterseite
vor, sondern das Schiebelemente ist vorerst "offen" ausgebildet und wird erst durch
Einbringen des Klebers 90, welcher auch als Dichtung fungiert, und des Befestigungselementes
abgeschlossen. In den Bereichen zwischen den Distanzhaltern wird der Kleber soweit
wie notwendig, in der Regel ungefähr bis auf Höhe der Unterseite der Distanzelemente
eingebracht.
[0083] Wie schon erwähnt, ist es von Vorteil, wenn, wie in Figur 3 und insbesondere Figur
4 gut zu erkennen, bei einem Drei- oder Mehrfachglas-Glasschiebeelement 1 die zumindest
eine Zwischenscheibe 1c weniger weit nach unten ragt als die beiden äußeren Scheiben
1a, 1b. Der so entstehende Freiraum zwischen den beiden äußeren Scheiben 1a, 1b bildet
eine entlang der Längserstreckung verlaufende Nut 21 an der Unterseite 2 des Schiebeelementes
1 und das Befestigungselement 3 kann mit einem Abschnitt 3a in diese Nut 21 hineinragen.
[0084] Das Schiebeelement 1 ist über die Nut 21 an dem Befestigungselement 3 abgestützt.
Das Befestigungselement 3 kontaktiert die Unterseite des Schiebeelementes 1 in den
Randbereichen; es kann aber auch vorgesehen sein, dass das Befestigungselement zusätzlich
in der Nut die Unterseite des Schiebeelementes vollflächig kontaktiert, sodass sich
eine vollflächige Verbindung mit der gesamten Unterseite ergibt. Die eigentliche Verbindung
kann mittels Schrauben, Bolzen etc erfolgen oder vorzugsweise mittels (elastischen)
Klebers, auch eine Kombination dieser Verbindungsmöglichkeiten ist denkbar.
[0085] Der untere Rand der Schiebeelemente ist bei der gezeigten Ausführungsform (Figur
3, 4) als U-förmiger Stufenfalz ausgebildet, in den ein hutförmiges Befestigungselement,
vorzugsweise aus eloxiertem Aluminium, eingeklebt ist. Zwischen der Glaskante der
mittleren Scheibe 1c und dem Befestigungselement 3 können punktuell Zwischenlagen
aus Kunststoff (nicht dargestellt) eingebracht werden, über welche der Lastabtrag
des Glaselements erfolgt. Die Hutflansche des Profils können sehr zart ausgebildet
werden. Sie bilden die mechanische Absturzsicherung für die beiden äußeren Scheiben
und können gleichzeitig als Träger eines Dichtprofils auf der Innenseite bzw. als
Kantenschutz für das Glaselement auf der Außenseite dienen.
[0086] Noch einmal auf Figur 3 zurückkommend besteht in der Variante links das Befestigungselement
3 aus einem Metall, vorzugsweise aus eloxiertem Aluminium. Das Befestigungselement
3 und die Schiene 4 sind aus einem Stück gefertigt.
[0087] Das Befestigungselement 3 kann aber beispielsweise auch aus GFK (Glasfaserverstärkter
Kunststoff) gebildet sein, wie in der Mitte gezeigt. Das Befestigungselement 3 weist
eine Nut auf, in welche die - vorzugsweise wieder metallische - Schiene 4 eingeschoben
wird. Die Schiene 4 ist in der Nut in Längsrichtung gegen Verschieben gesichert.
[0088] Ganz rechts ist eine Variante gezeigt, bei der das Befestigungselement 3 aus zwei
GFK-Platten (z.B. stranggepreßtes GFK) gebildet ist, die Schiene 4 ist mittels eines
Befestigungselementes, beispielsweise einer Schraube 105, durch die GFK-Platte angeschraubt.
[0089] Figur 5 und 6 zeigen noch eine weitere Variante der Erfindung, hier am Beispiel einer
2-fach Verglasung, wobei diese Variante genauso gut für 3- oder Mehrfachverglasungen
geeignet ist.
[0090] Die beiden äußeren Scheiben 1a, 1b sind mittels Distanzhalter 70' in Abstand zueinander
gehalten.
[0091] Das Schiebeelement 1 weist an seiner Unterseite 2 in den Randbereichen, zu den Seitenflächen
1a, 1b hin jeweils zumindest eine in Längserstreckung verlaufende Fase 22 auf, wobei
das Befestigungselement 3 die Unterseite 2 des Schiebeelementes 1 zumindest im Bereich
des abgefasten Bereiches 22 vollflächig kontaktiert bzw. mit diesem Bereich verbunden
ist. Die Verbindung erfolgt mittels einer vorzugsweise elastischen Klebeschicht 90
analog zu den Ausführungsformen aus Figur 3 und Figur 4 und 4a. Wie auch in den in
Figur 3 - 4a gezeigten Ausführungsformen dient auch bei der Ausführungsform nach Figur
5 und 6 der Kleber 90 auch als Dichtung zur Abdichtung der Unterseite des Schiebeelementes
1.
[0092] Als Kleber 90 wird beispielsweise Silikon, etwa ein Zweikomponenten-Silikon verwendet.
[0093] Die der Unterseite des Schiebeelementes zugewandte Fläche des Befestigungselementes
weist dazu eine entsprechende Ausgestaltung auf, mit zu Rand hin ansteigenden, vorzugsweise
eben ausgebildeten Wangenbereichen 3', mittels welchen das Befestigungselement 3 die
Unterseite im abgefasten Bereich 22 umgreift, ohne dabei über die Seitenflächen 1a,
1b überzustehen.
[0094] Das Befestigungselement 3 kontaktiert die Unterseite 2 vollflächig im Bereich 2'
der Unterseite der Scheiben 1a, 1b (die Verklebung mittels Kleber 90 erfolgt also
im Bereich der Abfasung 22 an den Glassscheiben 1a, 1b) und vorzugsweise auch an den
Außenflächen 2" des oder der Abstandhalter 70'. Vorzugsweise ist also eine "vollflächige"
(soweit eben eine Fläche vorhanden ist, siehe oben) Verklebung des Befestigungselementes
mit der Unterseite des Schiebeelementes vorgesehen.
[0095] Die Schiene 4, mittels welcher das Schiebeelement 1 auf den Rollen 11 der Rollenvorrichtung
gelagert ist, weist ein entsprechendes Profil auf, mit welchem sie mit den Rollflächen
der Rollen 11 zusammenwirkt.
[0096] Die Schienen 4 weisen eine deutlich geringere Breite/Querausdehnung auf als das Befestigungselement
4 bzw. als die Breite der Unterseite des Schiebeelementes.
[0097] Dadurch können die Abstände zwischen den Lamellen 12 klein gehalten werden und müssen
nicht, wie im Stand der Technik, so breit wie oder breiter als das Schiebeelement
sein, sondern können z.B. lediglich halb so breit oder nur ein Drittel so breit sein
wie die Breite des Schiebeelementes.
[0098] Die Schienen 4 sind mittig in Bezug auf das Befestigungselement 3 an diesem angebracht
bzw. mit diesem verbunden.
[0099] Die Figuren 4 und 6 zeigen eine erste Ausgestaltung der Rollflächen der Rollen 11.
Die Rollen 11 weisen zwei abgeschrägte außenliegende Rollflächen 11' auf, welche zusammenlaufen
und in zwei getrennten Spitzen 11' enden.
[0100] Auf diesen beiden Rollflächen 11' liegt die Schiene 4 mit entsprechend ausgebildeten,
ebenen Profilflächen 4' formschlüssig auf, d.h. die Profilflächen 4' umgreifen die
Rolle 11 an deren außenliegenden Rollflächen 11'.
[0101] Figur 4a zeigt eine Rolle mit einem prinzipiell identischen Aufbau wie jene in Figur
4 bzw. 6, mit dem Unterschied, dass hier die Rollflächen 11' innenliegend angeordnet
sind und beispielsweise spitz zusammenlaufen. Die Schiene 4 greift mit ihrem zusammenlaufenden
Profil in die so in den Rollen 11 gebildete Nut ein und liegt mit den Profilflächen
4' formschlüssig auf den Rollflächen 11'a auf.
[0102] Figur 5 zeigt eine Variante, bei die Rollflächen 11' in eine Kante, vorzugsweise
spitz, zusammenlaufen, die Schiene 4 umgreift die beiden Rollflächen und liegt auf
diesen formschlüssig auf.
[0103] Die Schiene 4 liegt also auf den abgeschrägten Laufflächen 11' der Rollen 11 auf.
Die Schienen und Rollen weisen ein Profil beispielsweise in Form einer rechteckigen
Nut, einer V-Nut oder einer außenseitigen Abfasung auf.
[0104] Das Schienenprofil umgreift die Rollen oder greift in die zusammenlaufenden Laufflächen
ein und liegt auf diesen auf. Dadurch ist die Schiene und somit das Schiebeelement
fest - insbesondere in Zusammenspiel mit der Lagerung im oberen Bereich - gegen ein
seitliches Lösen von den Rollen oder ein seitliches Kippen gesichert.
[0105] Die Schienen stehen nach unten über das Schiebeelement hervor.
1. Vorrichtung (100) zum horizontalen Linearverschieben eines oder mehrerer Schiebeelemente
(1), z.B. von Schiebeelementen (1) dadurch gekennzeichnet, dass in Form eines Glaselementes oder eines Wandelementes, wobei das Schiebeelement (1)
in einem oberen Bereich und in einem unteren Bereich in horizontaler Richtung linear
verschiebbar gelagert ist,
und wobei die verschiebbare Lagerung im unteren Bereich eines Schiebeelementes (1)
mittels einer externen Rollenvorrichtung (10) erfolgt,
wobei die Rollenvorrichtung (10) mehrere entlang der Verschieberichtung des Schiebelementes
(1) angeordnete Rollen (11) aufweist,
auf welchen das Schiebeelement (1) mittels zumindest einer Schiene (4) gelagert ist,
welche zumindest eine Schiene (4) an der Unterseite (2) des Schiebeelementes (1) angebracht
ist,
wobei das Schiebeelement (1) an seiner der Rollenvorrichtung (10) zugewandten Unterseite
(2) zumindest ein Befestigungselement (3) zum Befestigen der zumindest einen Schiene
(4) an der Unterseite (2) des Schiebeelementes (1) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Unterseite des Schiebeelementes (1) eine von einer durchgehenden Ebene abweichende
Gestalt aufweist, und wobei
das zumindest eine Befestigungselement (3) mit der Unterseite (2) des Schiebeelementes
(1) zumindest bereichsweise formschlüssig verbunden ist, und wobei
das zumindest eine Befestigungselement (3) an den beiden Seitenflächen (1a, 1b) des
Schiebeelementes (1) bündig anschließt bzw. das Befestigungselement (3) hinsichtlich
seiner Querausdehnung seitlich nicht über die Seitenflächen (1a,1b) hinausragt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (3) die Unterseite (2) zumindest im Randbereich (2') der
Unterseite (2) des Schiebeelementes (1) flächig kontaktiert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (3) entlang seiner gesamten Längserstreckung die Unterseite
(2) des Schiebeelementes (1), zumindest in dem/den Randbereichen, kontaktiert, und/oder
das Befestigungselement (3) entlang seiner gesamten Quererstreckung die Unterseite
(2) des Schiebeelementes (1) kontaktiert.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (2) zumindest eine Vertiefung in Form einer sich in Längsrichtung
des Schiebelementes (1) erstreckenden Nut (21) vorgesehen ist, in welche zumindest
eine Nut (21) das Befestigungselement (3) zumindest mit einem Befestigungselement-Abschnitt
(3a) hineinragt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (2) in ihren Randbereichen, zu den Seitenflächen (1a, 1b) hin jeweils
zumindest eine in Längserstreckung verlaufende Fase (22) oder jeweils zumindest einen
Falz aufweist, wobei das Befestigungselement (3) die Unterseite (2) des Schiebeelementes
(1) zumindest im Bereich der Fasen (22) bzw. Falze vollflächig kontaktiert bzw. mit
diesem Bereich verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (3) mit der Unterseite (3) zumindest bereichsweise verklebt
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Befestigungselement (3) zumindest eine Schiene (4) befestigt ist oder dass
ein Befestigungselement (3) mit der zumindest einen Schiene (4) einstückig ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Schiene (4) eine geringere Breite/Querausdehnung aufweist als
das Befestigungselement (3) bzw. als die Breite der Unterseite des Schiebeelementes.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (4) mittig in Bezug auf das Befestigungselement (3) an diesem angebracht
bzw. mit diesem verbunden ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenvorrichtung (10) unterhalb einer Fußbodenoberkante (FOK) angeordnet ist
bzw. maximal auf Höhe der Fußbodenoberkante (FOK) reicht, wobei vorzugsweise die Oberkanten
(11") der Rollen (11) der Rollenvorrichtung (10) unterhalb der Fußbodenoberkante (FOK)
liegen, und wobei vorzugsweise die zumindest eine Schiene (4) zumindest teilweise
in den Lamellenzwischenraum hineinragt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenvorrichtung (10) in Längsrichtung verlaufende Lamellen (12) aufweist, zwischen
welchen Lamellen (12) die Rollen (11) der Rollenvorrichtung (10) angeordnet sind,
wobei vorzugsweise die Lamellen (12) mittels unter den Lamellen (12) verlaufenden
Querträgern (13) miteinander verbunden sind, und wobei vorzugsweise die Rollen nicht
über die Oberkante des Lamellenverbandes vor stehen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Schiene (4) zumindest teilweise in den Lamellenzwischenraum hineinragt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (11) abgeschrägte Laufflächen (11') aufweisen, auf welchen die zumindest
eine Schiene (4) mit ihrem Schienenprofil (4') aufliegt, wobei vorzugsweise die Rollen
(11) zwei abgeschrägte, spitz zusammenlaufende Laufflächen (11') aufweisen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Schiebeelemente (1) als Glaselemente, mit zumindest zwei oder mehr,
insbesondere drei Glasscheiben (1a, 1b, 1c), ausgebildet ist/sind, wobei vorzugsweise
die beiden Seitenflächen (1a, 1b) von Glasscheiben gebildet sind, und wobei das zumindest
eine Befestigungselement (3) die beiden Seitenflächen (1a, 1b) an ihrer Unterseite
kontaktiert bzw. mit diesen verbunden ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Drei- oder Mehrfachglas-Glaselement (1) die zumindest eine Zwischenscheibe
(1c) weniger weit nach unten ragt als die beiden äußeren Scheiben (1a, 1b), und wobei
das Befestigungselement (3) mit zumindest einem Abschnitt (3a) in den zwischen den
beiden äußeren Scheiben (1a,1b) entstehenden Freiraum (21) hineinragt.