[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine magnetgekoppelte Kreiselpumpe mit Spalttopfüberwachung.
[0002] Zur Förderung von gefährlichen oder giftigen Flüssigkeiten werden oftmals Kreiselpumpen
mit berührungslosen Magnetkupplungen verwendet. Eine solche magnetgekoppelte Kreiselpumpe
umfasst in der Regel eine Trennwand, einen sogenannten Spalttopf, welcher einerseits
die Flüssigkeit im Inneren der Kreiselpumpe gegen die äussere Atmosphäre abdichtet,
und welcher andererseits durchlässig für magnetische Felder ist, um ein in der Flüssigkeit
angeordnetes Pumpenrad durch den Spalttopf hindurch berührungslos anzutreiben. Dadurch
wird ein Kontakt der Flüssigkeit im Inneren der Pumpe mit der Umwelt vermieden.
[0003] In der Praxis kann es beim Betrieb einer solchen Kreiselpumpe zu einer Beschädigung
des Spalttopfs kommen, was oft nicht gleich bemerkt wird. So können unbemerkt Flüssigkeiten
aus der Pumpe austreten und grössere Schäden verursachen. Daher ist eine Überwachung
der korrekten Funktion des Spalttopfs und damit eine frühzeitige Erkennung einer allfälligen
Beschädigung des Spalttopfs wünschenswert.
[0004] Aus dem Stand der Technik ist eine Drucküberwachung für einen solchen Spalttopf bekannt.
Dabei besteht der Spalttopf aus zwei in einem Abstand angeordneten Wänden, so dass
ein Zwischenraum zwischen diesen Wänden gebildet wird. Eine Beschädigung der inneren,
das heisst der flüssigkeitszugewandten Wand des Spalttopfs führt in der Regel zu einer
Druckänderung in diesem Zwischenraum. Eine Beschädigung des Spalttopfs kann somit
anhand einer Druckveränderung in dem Zwischenraum erkannt werden.
[0005] Ferner ist aus
DE 3645260 A1 bekannt, dass in einen solchen Zwischenraum ein dünnes Gewebe mit einem eingebetteten
elektrischen Leitungsnetz eingebracht werden kann. Bei einer Beschädigung der inneren
Wand des Spalttopfs tritt typischerweise Flüssigkeit in diesen Zwischenraum ein, so
dass das Leitungsnetz mit einer Widerstandsänderung beim Kontakt mit der eingetretenen
Flüssigkeit reagiert. Eine Beschädigung der inneren Wand wird daher anhand einer Widerstandsänderung
beim Leitungsnetz erkannt. Ausserdem kann mit dem Leitungsnetz eine mechanische Beschädigung
der äusseren Wand angezeigt werden.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte magnetgekoppelte
Kreiselpumpe mit Spalttopfüberwachung anzugeben.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine magnetgekoppelte Kreiselpumpe mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungsgemässe Ausführungen sind in den weiteren Ansprüchen
angegeben.
[0008] Die vorliegende Erfindung betrifft eine magnetgekoppelte Kreiselpumpe mit einem Spalttopf,
der eine für ein magnetisches und/oder elektrisches Feld zumindest teilweise durchlässig
Trennwand aufweist, um ein im Spalttopf angeordnetes Pumpenrad der Kreiselpumpe berührungslos
anzutreiben. Ausserdem weist die Kreiselpumpe einen elektrischen Leiter zur flächenmässigen
Überwachung des Spalttopfs auf. Dabei ist der, gegebenenfalls isolierte, elektrische
Leiter innerhalb des Wandmaterials der Trennwand oder unmittelbar auf der Oberfläche
der Trennwand angeordnet, um die Integrität der Trennwand zu überwachen. Dadurch können
Beschädigungen der Trennwand mit einem geringen technischen Aufwand, in einem frühen
Stadium und mit hoher Zuverlässigkeit erkannt werden.
[0009] Unter dem Begriff "Fördermedium" ist sowohl eine Flüssigkeit, ein Gas als auch eine
Suspension, also eine Mischung von festen Partikeln in einer Flüssigkeit oder einem
Gas, zu verstehen. Ferner bezeichnet der Begriff "Integrität" im Wesentlichen die
weitgehende Unversehrtheit der Trennwand, also im Wesentlichen das Fehlen von Beschädigungen
wie Brüche oder Risse in der Trennwand.
[0010] Der Begriff "Spalttopf" bezeichnet ein generelles Trennelement bei einer Magnetkupplung.
Dabei umfasst der Begriff Spalttopf auch ein sogenanntes "Spaltrohr" bei einem Spaltrohrmotorantrieb
oder ein Trennelement mit Trennwand bei einem Rührwerk, wobei in diesen Fall das Pumpenrad
einem Mischerwerkzeug entspricht. Die Trennwand eines solchen Spalttopfs weist eine
innere Oberfläche und eine der ersten Oberfläche gegenüberliegende äussere Oberfläche
auf, wobei die innere Oberfläche mit dem Fördermedium in Kontakt steht und die äussere
Oberfläche in der Regel mit der äusseren Umgebung der Kreiselpumpe in Kontakt steht.
Dabei benötigt die Trennwand einerseits eine gewisse mechanische Festigkeit, insbesondere
dann, wenn das Fördermedium unter höherem oder tieferem Druck steht als die äussere
Umgebung. Andererseits ist eine solche Trennwand relativ dünnwandig, damit eine berührungslose
Kraft- und/oder Drehmomentübertragung mittels eines magnetischen und/oder elektrischen
Feldes durch die Trennwand hindurch erfolgt. Vor allem wegen dieser Dünnwandigkeit
besteht, insbesondere an den kritischen Stellen der Trennwand, ein erhöhtes Bruchrisiko
der Trennwand.
[0011] Die erfindungsgemässe Kreiselpumpe wird überwacht, indem bei einem Unterbruch des
elektrischen Leiters, also bei einer ungewöhnlichen Spannungs- und/oder Stromänderung,
insbesondere bei einem Überschreiten oder Unterschreiten eines vorgegebenen Schwellwerts,
eine Warnung und/oder ein Alarm an das Betriebspersonal der Kreiselpumpe abgegeben
wird. Dementsprechend kann dann, je nach vorliegender Risikosituation, entsprechend
reagiert werden, beispielsweise durch einen sofortigen Betriebsunterbruch mit Reparatur
oder Auswechseln des Spalttopfs oder mit einer späteren Behebung des Schadens in Laufe
zukünftiger Wartungsarbeiten.
[0012] Beim Spalttopf der erfindungsgemässen Kreiselpumpe verläuft der elektrische Leiter
innerhalb des Wandmaterials der Trennwand oder unmittelbar auf der Oberfläche der
Trennwand. Dabei ist der elektrische Leiter vollflächig mit der Trennwand verbunden,
so dass der elektrische Leiter bei einem Anriss der darunter und/oder darüber liegenden
Trennwand ebenfalls reissen würde.
[0013] Mit dieser Anordnung können aber auch Beschädigungen erkannt werden, bei denen die
Trennwand oder der elektrische Leiter nicht reissen, sondern der elektrische Leiter
durch eine übermässige Deformation der Trennwand gedehnt wird. Dabei heisst "übermässige
Deformation" eine über die üblichen Betriebsbedingungen hinausgehende Deformation.
In diesem Fall streifen die nahe an der Trennwand umlaufenden Bauteile der Kreiselpumpe,
beispielsweise das Pumpenrad und/oder der Antriebsrotor, den elektrischen Leiter und
durchtrennen diesen sofort.
[0014] Durch diese Anordnung wird erreicht, dass der elektrische Leiter bei einer mechanischen
Beschädigung der Trennwand frühzeitig unterbrochen wird. Dadurch erfolgt diese Unterbrechung
noch bevor die Trennwand als Ganzes so stark beschädigt ist, dass sie ihre Funktion
nicht mehr wahrnehmen kann, also noch bevor sie undicht wird. Mit Hilfe dieser Überwachung
können also Beschädigungen bereits frühzeitig erkannt werden, lange bevor die Trennwand
wirklich ausgefallen ist. Die Erfindung bietet daher eine Spalttopfüberwachung mit
hoher Sensitivität und damit eine sehr empfindliche und zuverlässige Erkennung von
Beschädigungen der Trennwand.
[0015] Eine solche Beschädigung kann beispielsweise sein:
- eine Deformation und/oder ein Bersten der Trennwand durch übermassigen Über- oder
Unterdruck des Fördermediums,
- eine Beschädigung und/oder eine Durchtrennung der Trennwand durch streifende Bauteile
der Kreiselpumpe, zum Beispiel durch einen inneren Magnetrotor (z.B. Pumpenrad) oder
durch einen äusseren Magnetrotor (z.B. Antriebsrotor),
- eine Beschädigung und/oder eine Durchtrennung der Trennwand durch Partikel im Fördermedium,
oder
- ein Korrosionsabtrag und/oder eine Materialveränderung der Trennwand durch das Fördermedium.
[0016] In einem Beispiel ist der, gegebenenfalls isolierte, elektrische Leiter innerhalb
des Wandmaterials der Trennwand angeordnet, so dass dieser gegenüber störenden Einflüssen
des Fördermediums und/oder der äusseren Umgebung gut geschützt ist. Der, gegebenenfalls
isolierte, elektrische Leiter ist somit in das Wandmaterial der Trennwand eingebettet,
so dass dadurch eine kompakte und sehr robuste Trennwand erreicht wird.
[0017] In einem anderen Beispiel ist der elektrische Leiter mit oder ohne Isolation unmittelbar
auf mindestens einer Oberfläche der Trennwand angeordnet. Dadurch wird eine Anpassung
des elektrischen Leiter an die Form und/oder das Material der Trennwand und/oder an
die üblicherweise zu erwartenden Beschädigungen erreicht.
[0018] Der elektrische Leiter kann eine einzelne Einheit oder eine Kombination einer Vielzahl
von elektrisch leitenden Elementen sein. Ferner kann der Leiter eine linienförmige
oder eine flächige, insbesondere netzförmige, Struktur bilden. Länglich geformte Teile
des elektrischen Leiters werden als Leiterbahnen bezeichnet.
[0019] Beispielsweise weist der elektrische Leiter mehrere Leiterbahnen auf, welche sich
untereinander weder berühren noch überschneiden. Dadurch wird die Gefahr eines Kurzschlusses
innerhalb des elektrischen Leiters reduziert oder eliminiert, insbesondere bei nicht-isolierten
Drähten oder Leitlackbeschichtungen.
[0020] Überraschenderweise erlaubt die erfindungsgemässe Lösung ein zuverlässiges Erkennen
von Beschädigungen der Trennwand in einem sehr frühen Stadium. Das ermöglicht eine
Früherkennung von vielfältigen, oft schleichend auftretenden Beschädigungen und insbesondere
eine vorrausschauende Planung der Wartungsarbeiten.
[0021] Ausserdem werden bei einem solchen Spalttopf Zwischenräume in der Trennwand vermieden.
Dadurch wird eine hohe Festigkeit und/oder ein platzsparender Aufbau des Spalttopfs
erreicht. Somit kann mit diesem Spalttopf eine robuste und kostengünstige Kreiselpumpe
realisiert werden.
[0022] Insbesondere wird durch das Vermeiden von Zwischenräumen eine hohe Vakuumfestigkeit
bei Trennwänden erreicht, welche aus einem Material mit einer geringen Eigenfestigkeit
hergestellt sind, zum Beispiel bei Trennwänden aus Polytetrafluorethylen (PTFE).
[0023] In einer ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der elektrische Leiter
ein Metalldraht und/oder eine leitfähige Beschichtung, insbesondere eine FPC-Platine.
Dadurch wird ein präzise definierter und/oder kostengünstiger Aufbau des Spalttopfs
und damit eine hohe Reproduzierbarkeit erreicht.
[0024] Beispielsweise ist der Metalldraht oder die Beschichtung aus Nickel hergestellt,
so dass eine hohe chemische Verträglichkeit mit dem Fördermedium und/oder der äusseren
Umgebung erreicht wird.
[0025] In einem weiteren Beispiel ist die leitfähige Beschichtung ein auf Silber oder Graphit
basierender Leitlack, so dass im Schadensfall ein sehr schnelles und zuverlässiges
Unterbrechen des elektrischen Leiters erreicht wird.
[0026] Die FPC-Platine (Flexible Printed Circuit) umfasst ein flexibles Trägermaterial,
auf welchem eine Schicht eines elektrisch leitenden Materials angeordnet ist. Eine
solche Platine ist gut handhabbar und kann bei der Herstellung des Spalttopfs in einem
Arbeitsgang mit eingearbeitet werden.
[0027] Beispielsweise gilt für eine solche FPC-Platine mindestens eines der folgenden Merkmale:
- das Trägermaterial umfasst einen Polymer,
- das leitende Material ist im Wesentlichen Kupfer,
- die Schichtdicke des leitenden Materials ist wesentlich dünner als die Schichtdicke
des Trägermaterials,
- das Trägermaterial ist sternförmige ausgebildet,
- die Form des Trägermaterials entspricht im Wesentlichen der Form des leitenden Materials.
[0028] Dadurch wird eine sehr flexible FPC-Platine erreicht, die besonders gut an oder in
eine gekrümmte, insbesondere mehrdimensional gekrümmte, Fläche des Spalttopfes gelegt
werden kann.
[0029] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung münden die Enden des elektrischen
Leiters und/oder der Leiterbahnen jeweils in ein Anschlussstück, insbesondere in einen
Goldanschluss. Dadurch wird der Korrosionsschutz des elektrischen Leiters und/oder
der Leiterbahnen verbessert.
[0030] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung liegt die Dicke des elektrischen
Leiters in einem Bereich von 0.05 mm bis 0.6 mm, insbesondere in einem Bereich von
0.1 mm bis 0.3 mm und/oder der elektrische Leiter weist eine leitfähige Schicht mit
einer Schichtdicke von 5 Mikrometer bis 30 Mikrometer, insbesondere von 10 Mikrometer
bis 15 Mikrometer, auf.
[0031] Bei einem solchen dünnen elektrischen Leiter ist dessen Festigkeit klein im Verhältnis
zur Festigkeit der Trennwand. Dadurch wird eine frühzeitige Unterbrechung des elektrischen
Leiters und damit eine sehr empfindliche und präzise Erkennung von Beschädigung der
Trennwand erreicht. Ausserdem ist bei einem solchen elektrischen Leiter die Induktion
von Wirbelströmen reduziert, so dass eine übermässige Erwärmung oder gar ein Durchbrennen
des elektrischen Leiters vermieden wird. Daher ist ein solcher Leiter besonders für
die Verwendung in einem wirbelstromfreien Spalttopf geeignet.
[0032] Andererseits wird durch die genannten Bereiche eine minimale Dicke des elektrischen
Leiters erreicht, so dass eine den vorgesehenen Betriebsbedingungen entsprechende
Deformation des Spalttopfs durch Dehnung des elektrischen Leiters aufgenommen wird.
Dadurch wird ein ungewollter Unterbruch des elektrischen Leiters und damit ein Fehlalarm
vermieden.
[0033] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist der elektrische
Leiter mindestens eine Schlaufe auf, insbesondere eine netzartige, sternförmige oder
mäanderförmige Schlaufe. Dadurch wird die Trennwand vollflächig überwacht, so dass
bei einer mechanischen Beschädigung der Trennwand ein früher Unterbruch des elektrischen
Leiters erreicht wird.
[0034] Beispielsweise bildet die Schlaufe einen Stromkreis, welcher auf Unterbrechungen
hin überwacht wird. Dadurch wird eine besonders stabile, zuverlässige und kostengünstige
Überwachung des Spalttopfs erreicht.
[0035] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist der elektrische
Leiter mindestens zwei Leiterbahnen auf, welche weitgehend parallel nebeneinander
angeordnet sind. Dadurch wird erreicht, dass ein durch die Schlaufe fliessender Strom
in den beiden länglichen Teilen der Schlaufe im Wesentlichen gegenläufig und insbesondere
antiparallel gerichtet ist. Durch diese Anordnung wird im Wesentlichen ein Neutralisieren
der Wirbelstrominduktion erreicht, so dass eine übermässige Erwärmung des elektrischen
Leiters vermieden wird.
[0036] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der elektrische Leiter
auf oder in mindestens einem der folgenden Teile des Spalttopfs angeordnet:
- Boden,
- Seitenwand, oder
- Übergangsbereich von Boden und Seitenwand.
[0037] Dadurch wird eine umfassende Überwachung des Spalttopfs erreicht.
[0038] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der elektrische Leiter
zumindest gemäss einem der Folgenden angeordnet:
- quer zu einer Kante des Spalttopfs,
- entlang eines mittleren Bereichs der Seitenwand des Spalttopfs,
- zumindest teilweise entlang einer Mantellinie der Seitenwand des Spalttopfs.
[0039] Dadurch ist der elektrische Leiter in Längsrichtung zum Verlauf von typischen Überlastungen
der Trennwand angeordnet. Somit erzeugen diese Überlastungen eine besonders starke
Überdehnung des elektrischen Leiters an den bruchgefährdeten Stellen der Trennwand.
Eine Beschädigung der Trennwand führt daher mit grosser Sicherheit zu einer Unterbrechung
des elektrischen Leiters, so dass eine besonders frühzeitige und zuverlässige Überwachung
erreicht wird.
[0040] Beispielsweise ist der elektrische Leiter in einem Bereich der Seitenwand angeordnet,
bei welchem Bauteile der Kreiselpumpe, insbesondere das Pumpenrad und/oder der Antriebsrotor,
an der Seitenwand streifen könnten.
[0041] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der elektrische Leiter
ein Teil der Trennwand, insbesondere eine leitfähige Faser in einem Faserverbundwerkstoff.
Dadurch wird eine vereinfachte Herstellung des Spalttopfs, insbesondere ein Wegfall
des Befestigens oder Beschichtens, erreicht.
[0042] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der elektrische Leiter
derart angeordnet, dass dieser weitgehend in der Nähe eines bruchgefährdeten Bereichs
der Trennwand, insbesondere in der Nähe einer Kante, liegt. Dadurch wird erreicht,
dass typische Beschädigungen der Trennwand zu einer frühzeitigen Unterbrechung des
elektrischen Leiters führen, so dass eine hohe Zahl von gängigen Schadensfällen zuverlässig
und mit einfachen Mitteln erkannt werden.
[0043] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist der elektrische
Leiter mehrere Leiterbahnen auf, die mit einem gegenseitigen Abstand von maximal der
Hälfte, insbesondere maximal einem Viertel, des Durchmessers des Spalttopfs angeordnet
sind. Dadurch wird erreicht, dass eine Beschädigung der Trennwand mit grosser Sicherheit
zu einer Unterbrechung des elektrischen Leiters führt, so dass eine hohe Zuverlässigkeit
erreicht wird.
[0044] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist der elektrische
Leiter mehrere Leiterbahnen auf, deren gegenseitiger Abstand in einem bruchgefährdeten
Bereich der Trennwand höchstens 2 cm, insbesondere höchstens 1 cm beträgt. Dadurch
wird erreicht, dass die Längenausdehnung eines vom elektrischen Leiter nichterfassten
Bereichs in diesem Bereich höchstens 2 cm, beziehungsweise 1 cm beträgt. Dadurch können
kritische Beschädigungen in der Trennwand zuverlässig erkannt werden.
[0045] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Trennwand ein
massiver Körper, das heisst ein kompakter Körper ohne Zwischenraumoder ein sogenanntes
Vollmaterial. Dabei kann der massive Körper und insbesondere dessen Wandmaterial aus
den verschiedensten festen Materialien hergestellt sein, beispielsweise aus Metall,
Polymere, Keramik oder beliebigen Kombinationen davon. Durch den massiven Körper wird
sowohl eine platzsparende Bauform als auch eine hohe Festigkeit der Trennwand erreicht.
[0046] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der elektrische Leiter
auf der inneren und/oder äusseren Oberfläche der Trennwand angeordnet. Dadurch wird
eine optimale Anpassung des elektrischen Leiters an die jeweiligen Anforderungen zum
Betrieb der Kreiselpumpe erreicht. Beispielsweise ist der elektrische Leiter auf der
äusseren, also der fluidabgewandten Oberfläche der Trennwand angeordnet, so dass diese
Anordnung auf besonders einfache Weise hergestellt werden kann, zum Beispiel durch
Umwicklung oder Aussenbeschichtung. Einer Anordnung des elektrischen Leiters auf beiden
Oberflächen bietet eine höhere Redundanz und Zuverlässigkeit bei wechselseitig gerichteten
Druckdifferenzen.
[0047] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Trennwand aus
Metall hergestellt. Dadurch wird eine hohe Festigkeit und Dichtigkeit erreicht, insbesondere
bei einer dünnen Wandstärke. Somit kann ein besonders platzsparender Aufbau des Spalttopfs
erreicht werden.
[0048] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Trennwand aus
einem elektrisch isolierenden Material, insbesondere aus einer Keramik oder einem
Polymer, hergestellt, wobei der Polymer insbesondere rein ist oder einen Füllstoff
aufweist. Dadurch kann eine Induktion von Wirbelströmen und somit ein Verlust eines
Teils der aufgewendeten Antriebsleistung und die damit verbundene Erwärmung der Trennwand
vermieden werden.
[0049] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Trennwand aus
einem Verbundwerkstoff, insbesondere einem Faserverbundwerkstoff, hergestellt und
weist insbesondere eine zusätzliche chemisch resistente und/oder dichtende Zusatzhülle
auf. Beispielweise ist eine solche Trennwand aus Polytetrafluorethylen (PTFE) hergestellt
und vakuumfest mit einem Kohlefaser-Verbundwerkstoff zu einer Einheit verbunden. Dadurch
wird ein besonders kompakter und robuster Spalttopf erreicht, welcher insbesondere
gegenüber einem PTFE-Spalttopf ohne Verbund eine wesentlich höhere Vakuumfestigkeit
aufweist.
[0050] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist das Trennelement
mindestens eine zusätzliche Wand auf, welche, insbesondere formschlüssig, mit der
Trennwand verbunden ist, und welche insbesondere mit der Trennwand eine kompakte Einheit
bildet.
[0051] Beispielsweise ist die mindestens eine zusätzliche Wand aus einem elektrisch isolierenden
Material hergestellt. Dadurch wird eine Wärmeerzeugung in der zusätzlichen Wand oder
den zusätzlichen Wänden durch Wirbelstrom-Induktion vermieden. Da in der Regel die
zusätzlichen Wände nicht in Kontakt mit dem Fördermedium stehen entfällt in diesem
Fall die Möglichkeit zur Wärmeabfuhr durch das Fördermedium. Bei zusätzlichen Wänden
aus elektrisch isolierendem Material kann somit, trotz der fehlenden Kühlung, die
Temperatur auf einem tiefen Niveau gehalten werden. Daher sind solche Wände besonders
für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.
[0052] Beispielsweise ist die mindestens eine zusätzliche Wand aus einem Metall hergestellt.
Dadurch kann erreicht werden, dass mindestens eine der zusätzlichen Wände das Fördermedium
noch abdichtet, wenn die Trennwand oder die zusätzliche Wand ausfällt. Dadurch wird
eine besonders hohe Robustheit und Ausfallsicherheit des Spalttopfs erreicht. Ausserdem
ist eine solche zusätzliche metallische Wand platzsparend.
[0053] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist die Kreiselpumpe
eine Auswertevorrichtung zur Erkennung einer elektrischen Unterbrechung des elektrischen
Leiters auf. Eine solche Auswertevorrichtung ist besonders kostengünstig und zuverlässig,
da ein elektrischer Unterbruch wesentlich leichter erkannt werden kann als eine Widerstandsänderung
in einem Leitungsnetz.
[0054] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist die Kreiselpumpe
ein Mittel zur Reduzierung von Funkenbildung bei dem elektrischen Leiter auf, insbesondere
eine normgemässe Strom- und/oder Spannungsquelle. Dadurch wird der elektrische Leiter
mit einem derart geringen Strom und/oder einer derart geringen Spannung beaufschlagt,
dass kein Explosionsrisiko in einer explosionsfähigen Atmosphäre entsteht.
[0055] Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass jede Kombination der zuvor genannten
Beispiele und Ausführungsformen oder Kombinationen von Kombinationen Gegenstand einer
weiteren Kombination sein können. Es werden nur jene Kombinationen ausgeschlossen,
die zu einem Widerspruch führen würden.
[0056] Weitere Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand
der folgenden Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig 1.
- eine schematisch vereinfachte perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemässen Spalttopfs 1 mit einer Trennwand 10 und einem Metalldraht 20
als elektrischer Leiter;
- Fig. 2
- eine vereinfachte Darstellung einer FPC-Platine 24 als elektrischer Leiter gemäss
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 3
- eine schematische Querschnitts-Darstellung der Anordnung der FPC-Platine 24 gemäss
Fig. 2 im Spalttopf 1; und
- Fig. 4
- eine schematisch vereinfachte perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
des Spalttopfs 1 gemäss Fig. 1, jedoch mit der FPC-Platine 24 gemäss Fig. 2.
[0057] Die nachfolgenden Ausführungen sind Beispiele und sollen die Erfindung in keiner
Weise beschränken. Fig. 1 zeigt eine schematisch vereinfachte perspektivische Darstellung
eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Trennelements in Form eines Spalttopfs
1 für eine magnetgekuppelte Kreiselpumpe, beispielsweise eine dichtungslose Chemieprozesspumpe,
insbesondere eine Kreiselpumpe nach der Norm EN-22858.
[0058] Der Spalttopf 1 umfasst eine hutförmige Trennwand 10, die wiederum einen Boden 12,
eine daran anschliessende Seitenwand 14 und einen radial gerichteten Flansch 16 aufweist,
welcher den Seitenrand 14 zum offenen Ende des Spalttopfs 1 hin abschliesst.
[0059] Die hutförmige Trennwand 10 weist eine innere Oberfläche und eine dieser gegenüberliegend
angeordnete äussere Oberfläche auf. Die innere Oberfläche steht mit dem Fördermedium
in Kontakt, in diesem Beispiel mit der zu fördernden Flüssigkeit. Die innere Oberfläche
bildet somit die fluidzugewandte Oberfläche der Trennwand 10.
[0060] Die Trennwand 10 ist als massive Wand ausgebildet, also als kompakter Körper ohne
einen in der Wand eingeschlossen Zwischenraum. Beispielsweise ist das Wandmaterial
der Trennwand 10 aus einem elektrisch isolierenden Material, in diesem Beispiel aus
einem Polymer, insbesondere aus einem Kohlefaser-Verbundwerkstoff, hergestellt. Zusätzlich
kann der Spalttopf 1 eine chemisch resistente Zusatzhülle aufweisen, welche beispielsweise
durch eine Polytetrafluorethylen (PTFE) Beschichtung gebildet wird.
[0061] Die Trennwand 10 ist für ein magnetisches Feld zumindest teilweise durchlässig, so
dass durch die Trennwand 10 hindurch ein Pumpenrad der Kreiselpumpe berührungslos
angetrieben werden kann.
[0062] Ferner weist der Spalttopf 1 einen elektrischen Leiter in Form eines dünnen Metalldrahts
20 auf, beispielsweise in Form eines Nickeldrahts mit 0.2 mm Durchmesser. Der Metalldraht
20 ist als Schlaufe ausgebildet und unmittelbar auf der äusseren Oberfläche der Trennwand
10 angeordnet, beispielsweise durch Kleben. Der Metalldraht 20 dient der flächenmässigen
Überwachung der Integrität der Trennwand 10, also dem Erkennen von Beschädigungen
wie Brüche oder Risse in der Trennwand 10. Durch diese unmittelbare Anordnung und
aufgrund des dünnen Durchmessers wird eine sensitive und zuverlässige Detektion von
Unregelmässigkeiten und damit frühzeitige Erkennung allfälliger Beschädigungen der
Trennwand 10 erreicht. Der Metalldraht 20 kann aber auch innerhalb des Wandmaterials
der Trennwand 10 angeordnet sein.
[0063] Der Metalldraht 20 verläuft in mehreren mäanderförmigen Schlaufen auf der äusseren
Oberfläche der Trennwand 10. So wird der Boden der Trennwand 10 durch eine kreuzförmige
Anordnung bedeckt und die Kanten des Bodens 12, also der Übergangsbereich zwischen
Boden und Seitenwand, in regelmässigen Abständen umfasst. In diesem Beispiel findet
ein solches Umfassen jeweils nach 90° statt. Ausserdem wird auch die Seitenwand 14
durch eine doppelt umlaufende Schlaufe des Metalldrahts 20 umfasst. Dadurch liegt
der Metalldraht 20 weitgehend in der Nähe der bruchgefährdeten Bereiche der Trennwand
10 und insbesondere in der Nähe der Kante des Bodens 12.
[0064] Die verschiedenen Schlaufen weisen jeweils ein Paar von zwei Leiterbahnen 22 auf,
welche eben auf der Trennwand 10 und weitgehend parallel nebeneinander liegen, so
dass sich die Leiterbahnen untereinander weder berühren noch überschneiden. Der Metalldraht
20 weist somit fünf Paare von Leiterbahnen auf, nämlich vier welche die Arme der kreuzförmigen
Anordnung auf dem Boden bilden und ein Paar, dass die Seitenwand umfasst. Durch jedes
dieser Paare würde ein durch den Metalldraht 20 zugeführter Strom in gegenläufiger
Richtung fliessen. Dadurch wird eine Wärmeerzeugung im Metalldraht 20 durch Wirbelstrominduktion
weitgehend vermieden.
[0065] Die Schlaufen bilden verschiedene Leiterbahnen die mit einem gegenseitigen Abstand
von maximal der Hälfte des Durchmessers des Spalttopfs 1 angeordnet sind, so dass
deren gegenseitiger Abstand höchstens 2 cm beträgt. Somit weist der vom Metalldraht
20 nichterfasste Bereich des Bodens 12 oder der Seitenwand 14 eine Längenausdehnung
von höchstens 2 cm auf. In Gegensatz zum Boden 12 und der Seitenwand 14 wird jedoch
der Flansch 16 nicht als bruchgefährdeter Bereich der Trennwand 10 angesehen. Durch
diese Anordnung des Metalldrahts 20 wird erreicht, dass eine Beschädigung der Trennwand
10 mit grosser Sicherheit zu einer Unterbrechung des Metalldrahts 20 führt.
[0066] Im Betrieb wird der Metalldraht 20 an eine Strom- und/oder Spannungsquelle (nicht
dargestellt) und an eine Auswertevorrichtung (nicht dargestellt) angeschlossen. Dabei
dient die Auswertevorrichtung, welche typischerweise eine Spannungs- und/oder eine
Strommessung durchführt, zur Erkennung einer elektrischen Unterbrechung des Metalldrahts
20, beispielsweise indem gemessene Spannungswerte mit einem vorgegebenen Schwellwert
verglichen werden.
[0067] Zur Erkennung von elektrischen Unterbrechungen genügt eine Beaufschlagung des Metalldrahts
20 mit einem äusserst geringen Strom und/oder einer sehr kleinen Spannung. Dadurch
kann eine Funkenbildung beim Unterbruch des Metalldrahts 20 und damit das Explosionsrisiko
in einer explosionsfähigen Atmosphäre stark reduziert oder völlig eliminiert werden.
[0068] Der Metalldraht 20 ist derart angeordnet, dass typische Überlastungen zu einer Überdehnung
des Drahtes in Längsrichtung an dieser Stelle führen. Dazu bildet der Metalldraht
20 vier längliche Schlaufen, welche quer zu einer Kante liegen und diese jeweils überlappen,
wobei die Kante durch den Übergang von der Seitenwand 14 und dem Boden 12 gebildet
wird. Ausserdem bildet der Metalldraht 20 eine längliche Schlaufe in Form von zwei
Umwicklungen der Seitenwand 14 in einem Bereich, wo ein Platzen der Seitenwand 14
zu befürchten wäre (ca. auf halber Höhe der Seitenwand 14) oder dort wo der Antriebsrotor
der Kreiselpumpe die Trennwand 10 streifen könnte.
[0069] Durch diese Anordnung und die Dicke des Metalldrahtes 20 wird die Induktion von Wirbelströmen
weitgehend reduziert und damit die übermässige Wärmeentwicklung im Metalldraht 20
vermieden.
[0070] Fig. 2 zeigt eine vereinfachte Darstellung des elektrischen Leiters in Form einer
FPC-Platine 24 (Flexible Printed Circuit) gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Dabei ist die FPC-Platine 24 als Zwischenprodukt in ebener Konfiguration
dargestellt, so wie sie typischerweise vor der Montage der FPC-Platine 24 in oder
an den Spalttopf vorliegt. Bei der Montage wird dann die Form der FPC-Platine 24 an
die Bodenfläche, Seitenfläche und die Flächenübergänge des Spalttopfs angepasst (vgl.
Spalttopf 1 in Fig. 1), beispielsweise durch einfaches Auflegen und gegebenenfalls
leichtes Andrücken der flexiblen FPC-Platine 24.
[0071] Die FPC-Platine 24 umfasst eine Polymerschicht als flexibles Trägermaterial, eine
leitfähige Schicht in Form von mehreren Leiterbahnen 26 und zwei elektrische Anschlussstücke
28.
[0072] Die Leiterbahnen 26 sind sternförmig oder spinnenförmig angeordnet, bestehen aus
Kupfer und sind wesentlich dünner als das flexible Trägermaterial. Ferner ist das
Trägermaterial ebenfalls sternförmig ausgebildet, so dass die Form des Trägermaterials
im Wesentlichen der Form der Leiterbahnen 26 entspricht (dargestellt als Doppellinie).
[0073] Die Leiterbahnen 26 dienen der flächenmässigen Überwachung der Integrität des Spalttopfs,
also dem Erkennen von Beschädigungen wie Brüche oder Risse in den Topfwänden. Aufgrund
der dünnen und empfindlichen Leiterbahnen 26 wird eine sensitive und zuverlässige
und damit frühzeitige Detektion allfälliger Beschädigungen erreicht.
[0074] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel verlaufen die Leiterbahnen 26 im Wesentlichen
parallel entlang den Diagonalen und entlang den Mittellinien eines Quadrats. Dadurch
ergibt sich eine sternförmige Konfiguration der Leiterbahnen 26 mit 8 Armen, welche
jeweils benachbart im Winkel von 45° zueinander stehen. Beispielsweise beträgt die
Kantenlänge des Quadrats ca. 230 mm. Ferner beträgt die Schichtdicke der Leiterbahnen
26 ca. 12 Mikrometer und/oder die Gesamtdicke der FPC-Platine 24, d.h. Trägermaterial
inkl. Leiterbahnen 26, ca. 0.1 mm.
[0075] Bei einem Arm der sternförmigen Konfiguration münden die beiden Enden des elektrischen
Leisters bzw. der Leiterbahnen 26 jeweils in eines der beiden Anschlussstücke 28.
Dabei ist dieser Arm gegenüber den anderen 7 Armen verlängert. Zum Schutz vor Korrosion
sind die Anschlussstücke 28 in der vorliegenden Ausführung als Goldanschluss ausgeführt.
[0076] Fig. 3 zeigt eine schematische Querschnitts-Darstellung (jedoch nur eine Symmetriehälfte)
der Anordnung der FPC-Platine 24 gemäss Fig. 2 im Spalttopf 1. Dabei ist die sternförmige
FPC-Platine 24 mittig zur Symmetrieachse des Spalttopfs 1 und unterhalb der äussersten
Schicht des Spalttopfs 1 platziert. In diesem Beispiel wird die FPC-Platine 24 unter
der äussersten CFK-Lage des Spalttopfs 1 platziert (parallel zur Oberfläche verlaufender
Teil der gestrichelten Linie) und die Enden der Leiterbahnen 26 werden zwischen den
Kohlebändern der äussersten CFK-Lage an die Anschlussstücke 28 (Goldanschluss) geführt
(überschneidender Teil der gestrichelten Linie), die auf der Oberfläche des Spalttopfs
1 angeordnet sind (aussenliegender Teil der gestrichelten Linie).
[0077] Die Leiterbahnen 26 verlaufen grösstenteils entlang den Mantellinien der Seitenwand
des Spalttopfs 1 (gerader Teil der gestrichelten Linie). Da die Seitenwand des Spalttopfs
1 im Wesentlichen zylindrisch ist, verlaufen die Mantellinien der Seitenwand und damit
die Leiterbahnen 26 im Wesentlichen parallel zu der Symmetrieachse des Spalttopfs
1.
[0078] In der Funktion entsprechen die FPC-Platine 24 und die Leiterbahnen 26 in Wesentlichen
dem Metalldraht 20 und den Leiterbahnen 22 der Fig. 1. Allerdings wird in diesem Ausführungsbeispiel
die Seitenwand hauptsächlich durch die verlängerten Arme der sternförmigen FPC-Platine
24 und nicht durch die Seitenwand umlaufende Leiterbahnen überwacht.
[0079] Fig. 4 zeigt eine schematisch vereinfachte perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
des Spalttopfs 1 gemäss Fig. 1, bei dem jedoch anstelle des Metalldrahts eine FPC-Platine
24 gemäss Fig. 2 verwendet wird.
[0080] Die FPC-Platine 24 ist zentriert auf der Bodenfläche des Spalttopfs 1 angeordnet,
deren Leiterbahnen laufen auf der Bodenfläche sternförmig auseinander und weiter über
die Kante der Bodenfläche auf die angrenzende Seitenfläche. Auf der Seitenfläche verlaufen
die Leiterbahnen entlang einer Mantellinie - je nach Länge der Arme der sternförmigen
FPC-Platine 24 - teilweise oder weitgehend über die Höhe der Seitenfläche. In einem
Ausführungsbeispiel wird über diese Leiterbahnen eine Schicht, zum Beispiel eine CFK-Lage,
aufgebracht, so dass die Leiterbahnen dann innerhalb der Wand des Spalttopfs 1 angeordnet
sind.
1. Eine magnetgekoppelte Kreiselpumpe mit einem Spalttopf (1), der eine für ein magnetisches
und/oder elektrisches Feld zumindest teilweise durchlässig Trennwand (10) aufweist,
um ein im Spalttopf (1) angeordnetes Pumpenrad der Kreiselpumpe berührungslos anzutreiben,
und mit einem elektrischen Leiter (20, 24) zur flächenmässigen Überwachung des Spalttopfs
(1),
wobei der, gegebenenfalls isolierte, elektrische Leiter (20, 24) innerhalb des Wandmaterials
der Trennwand (10) oder unmittelbar auf der Oberfläche der Trennwand (10) angeordnet
ist, um die Integrität der Trennwand (10) zu überwachen.
2. Die Kreiselpumpe nach Anspruch 1, wobei der elektrische Leiter ein Metalldraht (20)
und/oder eine leitfähige Beschichtung, insbesondere eine FPC-Platine (24), ist.
3. Die Kreiselpumpe nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Dicke des elektrischen Leiters
(20, 24) in einem Bereich von 0.05 mm bis 0.6 mm, insbesondere in einem Bereich von
0.1 mm bis 0.3 mm, liegt und/oder der elektrische Leiter (24) eine leitfähige Schicht
mit einer Schichtdicke von 5 Mikrometer bis 30 Mikrometer, insbesondere von 10 Mikrometer
bis 15 Mikrometer, aufweist.
4. Die Kreiselpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der elektrische Leiter
(20, 24) mindestens eine Schlaufe aufweist, insbesondere eine netzartige, sternförmige
oder mäanderförmige Schlaufe.
5. Die Kreiselpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der elektrische Leiter
(20, 24) mindestens zwei Leiterbahnen (22, 26) aufweist, welche weitgehend parallel
nebeneinander angeordnet sind.
6. Die Kreiselpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der elektrische Leiter
(20, 24) auf oder in mindestens einem der folgenden Teile des Spalttopfs (1) angeordnet
ist:
- dem Boden,
- der Seitenwand, oder
- dem Übergangsbereich von Boden und Seitenwand.
7. Die Kreiselpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der elektrische Leiter
(20, 24) zumindest gemäss einem der Folgenden angeordnet ist:
- quer zu einer Kante des Spalttopfs (1),
- entlang eines mittleren Bereichs der Seitenwand (14) des Spalttopfs (1),
- zumindest teilweise entlang einer Mantellinie der Seitenwand (14) des Spalttopfs
(1).
8. Die Kreiselpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der elektrische Leiter
(20, 24) ein Teil der Trennwand (10) ist, insbesondere eine leitfähige Faser in einem
Faserverbundwerkstoff.
9. Die Kreiselpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der elektrische Leiter
(20, 24) auf der inneren und/oder äusseren Oberfläche der Trennwand (10) angeordnet
ist.
10. Die Kreiselpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Trennwand (10)
aus Metall hergestellt ist.
11. Die Kreiselpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Trennwand (10)
aus einem elektrisch isolierenden Material, insbesondere aus einer Keramik oder einem
Polymer, hergestellt ist, wobei das Polymer insbesondere rein ist oder einen Füllstoff
aufweist.
12. Die Kreiselpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Trennwand (10)
aus einem Verbundwerkstoff, insbesondere einem Faserverbundwerkstoff, hergestellt
ist und insbesondere eine zusätzliche chemisch resistente und/oder dichtende Zusatzhülle
aufweist.
13. Die Kreiselpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei diese mindestens eine
zusätzliche Wand aufweist, welche, insbesondere formschlüssig, mit der Trennwand (10)
verbunden ist, und welche insbesondere mit der Trennwand (10) eine kompakte Einheit
bildet.
14. Die Kreiselpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei diese eine Auswertevorrichtung
zur Erkennung einer elektrischen Unterbrechung des elektrischen Leiters (20, 24) aufweist.
15. Die Kreiselpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei diese ein Mittel zur
Reduzierung von Funkenbildung bei dem elektrischen Leiter (20, 24) aufweist, insbesondere
eine normgemässe Strom- und/oder Spannungsquelle.