Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Wärmetauscherbauteil zur Leitung eines flüssigen und/oder
gasförmigen Betriebsmittelmediums nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die Erfindung geht aus von einem Wärmetauscherbauteil zur druckdichten Leitung eines
flüssigen und/oder gasförmigen Betriebsmittelmediums, mit zumindest zwei Elementen,
die in zusammengefügtem Zustand zumindest einen Hohlraum ausbilden, der für einen
Durchfluss des Betriebsmittelmediums vorgesehen ist, wobei zumindest die zwei Elemente
zumindest teilweise aus einem Kunststoff ausgebildet sind, der für eine druckdichte
Umspritzung vorgesehen ist.
[0003] Es wird vorgeschlagen, dass das Wärmetauscherbauteil zumindest eine Umspritzung aufweist,
die zumindest die zwei Elemente druckdicht miteinander verbindet. Dadurch kann ein
leichtes Wärmetauscherbauteil bereitgestellt werden, das zudem einfach bearbeitet
werden kann, wodurch ein kostengünstiges Wärmetauscherbauteil bereitgestellt werden
kann, das für eine Leitung eines Betriebsmittelmediums in einer Heizungsanlage vorgesehen
ist. Zudem können dadurch die zumindest zwei Elemente besonders einfach und sicher
miteinander verbunden werden. Unter einem "Wärmetauscherbauteil" soll dabei insbesondere
ein Bauteil verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, in einem thermischen Prozess
einen Wärmeübertrag von einem flüssigen und/oder gasförmigen Betriebsmittelmedium
auf ein anderes flüssiges und/oder gasförmiges Betriebsmittelmedium zu bewirken und
dabei die zumindest zwei Betriebsmittelmedien strömungstechnisch voneinander zu trennen,
wie insbesondere in einer Gebäudeheizungsanlage in Verbindung mit zumindest einem
Betriebsmittelmedium, das zum Heizen und/oder Kühlen eines Gebäudes vorgesehen ist.
Unter einem "Betriebsmittelmedium" soll dabei insbesondere ein flüssiges und/oder
gasförmiges Medium verstanden werden, das für einen Wärmetransport vorgesehen ist,
wie insbesondere ein in der Heizungsanlage direkt erwärmtes Medium, das vorzugsweise
ein Abgas einer Brennstoffheizung ist, und/oder ein indirekt erwärmtes Medium, das
vorzugsweise über einen Wärmetauscher von dem direkt erwärmten Medium aufgeheizt wird,
wie insbesondere ein flüssiges Medium. Das durch das Wärmetauscherbauteil geleitete
Betriebsmittelmedium kann dabei grundsätzlich chemisch aktiv sein. Unter einem "Hohlraum"
soll weiter ein Kanal zur Leitung des Betriebsmittelmediums verstanden werden, der
wenigstens eine definierte Einströmöffnung und wenigstens eine definierte Ausströmöffnung
aufweist, wobei die Einströmöffnung und die Ausströmöffnung durch den Hohlraum, der
für den Durchfluss des Betriebsmittelmediums vorgesehen ist, miteinander verbunden
sind. Unter einem "zusammengefügten Zustand" soll insbesondere ein Zustand verstanden
werden, in dem die wenigstens zwei Elemente mit wenigstens einer dazu vorgesehenen
Fläche aneinander gefügt sind, wobei die zumindest zwei Elemente in zusammengefügtem
Zustand vorzugsweise fest miteinander verbunden sind. Unter einer "Umspritzung" soll
weiter insbesondere eine Art der Verbindung der wenigstens zwei Elemente verstanden
werden, die wenigstens teilweise in einem Spritzverfahren angebracht wird. Unter "druckdicht"
soll dabei insbesondere verstanden werden, dass die zumindest zwei Elemente durch
die Umspritzung so dicht miteinander verbunden sind, dass eine Leckage, insbesondere
nach außen, bei einem für Gebäudeheizungsanlagen vorgesehenen Prüfdruck, der beispielsweise
im Bereich von 3 bar bis 10 bar liegen kann, oder bei anderen thermischen Prozessen
vernachlässigbar klein ist.
[0004] In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die zumindest zwei Elemente und die
Umspritzung aus dem gleichen Kunststoff sind. Dadurch kann die Umspritzung besonders
einfach ausgebildet werden. Unter einem gleichen Kunststoff soll dabei insbesondere
ein in seiner chemischen Zusammensetzung gleicher Kunststoff verstanden werden. Grundsätzlich
ist es aber auch denkbar, die Elemente und/oder die Umspritzung aus unterschiedlichen,
zur stoffschlüssigen Verbindung vorgesehenen Kunststoffen auszubilden.
[0005] Der Kunststoff ist dabei vorzugsweise als ein Hochtemperaturkunststoff, insbesondere
als ein PPS, ausgebildet. Dadurch kann für das Wärmetauscherbauteil ein hochtemperaturbeständiger
Kunststoff gefunden werden, aufgrund dessen das Wärmetauscherbauteil besonders belastbar
ist. Grundsätzlich können dabei neben PPS auch andere hochtemperaturbeständige Kunststoffe,
wie insbesondere korrosionsbeständige Hochtemperaturkunststoffe, verwendet werden.
Unter "PPS" soll dabei insbesondere Polyphenylensulfid verstanden werden, wobei grundsätzlich
auch andere hochtemperaturbeständige, thermoplastische Kunststoffe verwenden werden
können. Vorzugsweise ist der Hochtemperaturkunststoff faserverstärkt. Besonders vorteilhaft
sind der Kunststoff und/oder eine Faserverstärkung chemisch resistent. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung ist der Hochtemperaturkunststoff glosfaserverstärkt. Die Faserverstärkung
ist dabei vorteilhafterweise zur Erhöhung einer Wärmeleitfähigkeit vorgesehen.
[0006] Ferner wird vorgeschlagen, dass die zumindest zwei Elemente deckungsgleich angeordnete
Aussparungen aufweisen, die zur Aufnahme von zumindest einem Teil der Umspritzung
vorgesehen sind. Dadurch kann die dichte Verbindung der zumindest zwei Elemente insbesondere
bei einer großen Erstreckung und/oder in einer Ausgestaltung, in der die Elemente
zur Ausbildung von mehreren Hohlräumen vorgesehen sind, vorteilhaft erreicht werden.
Unter "groß" soll dabei insbesondere eine Erstreckung über mehrere Zentimeter, insbesondere
über einige Dezimeter, verstanden werden. Unter einer "Aussparung" soll insbesondere
eine durch das Element hindurchgreifende Ausnehmung verstanden werden. Unter "deckungsgleich
angeordnet" soll insbesondere verstanden werden, dass jedes der Elemente zumindest
eine Aussparung aufweist und die Ausnehmungen in zusammengefügtem Zustand so übereinanderliegen,
dass sie eine durch beide Elemente hindurchgreifende Aussparung ausbilden.
[0007] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die zumindest zwei Elemente zumindest
in Teilbereichen stoffschlüssig miteinander verbunden. Dadurch können die zumindest
zwei Elemente besonders fest miteinander verbunden werden. Unter "zumindest in Teilbereichen"
soll dabei insbesondere verstanden werden, dass die beiden Elemente zumindest in den
Teilbereichen, in denen die Umspritzung angebracht ist, stoffschlüssig miteinander
verbunden sind.
[0008] Weiter wird vorgeschlagen, dass das Wärmetauscherbauteil zumindest ein Einlegeteil
aufweist, das zur Verstärkung einer Verbindung der zumindest zwei Elemente zumindest
teilweise in die Umspritzung eingebracht ist. Dadurch kann das Wärmetauscherbauteil
für höhere Prüfdrücke ausgelegt werden, wodurch sich eine höhere Betriebssicherheit
ergibt. Vorzugsweise unterscheidet sich das zumindest eine Einlegeteil bezüglich seines
Materials von dem Material der Umspritzung. Besonders bevorzugt sind dabei Einlegeteile
aus einem faserverstärkten Kunststoff, wie insbesondere Corbonfaser-Einlegeteile.
Das Einlegeteil kann grundsätzlich als ein einzelnes Einlegeteil ausgebildet werden,
das vor dem Umspritzen gezielt in die Aussparung eingebracht wird oder an einem Rand
der zumindest zwei Elemente angeordnet wird. Es ist aber auch denkbar, dass Fasern
oder Ähnliches als Einlegeteile in ein Material für die Umspritzung eingebracht werden,
die dann gemeinsam mit der Umspritzung angebracht werden.
[0009] Ferner wird vorgeschlagen, dass das Wärmetauscherbauteil wenigstens ein Dichtelement
umfasst, das zwischen die zwei Elemente eingelegt ist. Dadurch kann eine Dichtigkeit
erhöht werden, wobei insbesondere bei hohen Drücken eine vorteilhafte Druckverteilung
erreicht werden kann.
[0010] Vorteilhafterweise bilden die Elemente eine Verteilerplatte und/oder eine Systemplatte
für einen Heizungswärmetauscher aus. Dadurch kann das erfindungsgemäße Wärmetauscherbauteil
besonders vorteilhaft eingesetzt werden, wodurch ein Bauteil, das sonst einen hohen
Konstruktionsaufwand aufweist, einfach und kostengünstig realisiert werden kann. Insbesondere
kann dadurch auf eine geschraubte und/oder anderweitig formschlüssige Verbindung der
beiden Elemente verzichtet werden, wodurch eine sichere und dauerhaft haltbare Verbindung
geschaffen werden kann. Unter einer "Verteilerplatte" soll dabei insbesondere eine
Platte verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, das Betriebsmittelmedium auf Wärmetauscherrohre
zu verteilen. Unter einer "Systemplatte" soll insbesondere eine Platte verstanden
werden, die Hohlräume aufweist und von dem Betriebsmittelmedium durchströmt werden
kann.
[0011] Vorteilhafterweise weist wenigstens eines der Elemente zumindest einen Betriebsmittelanschluss
auf, der zur Anbindung eines Zuflusses und/oder eines Abflusses für das Betriebsmittelmedium
vorgesehen ist. Dadurch kann das Betriebsmittelmedium einfach in das Wärmetauscherbauteil
eingeleitet werden.
[0012] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist wenigstens eines der Elemente
zumindest einen Anschluss zur Anbindung von zumindest einem Wärmetauscherrohr auf.
Dadurch kann das Wärmetauscherbauteil besonders vorteilhaft als Verteilerplatte für
einen Rohrwärmetauscher ausgebildet werden. Unter einem "Anschluss zur Anbindung eines
Wärmetauscherrohrs" soll dabei insbesondere ein Steckanschluss verstanden werden,
in den das Wärmetauscherrohr eingesteckt werden kann. Grundsätzlich ist es aber auch
denkbar, dass der Anschluss zur Anbindung eines Wärmetauscherrohrs für eine stoffschlüssige
Verbindung des Wärmetauscherrohrs, insbesondere mittels einer Umspritzung, vorgesehen
ist.
[0013] Ferner wird ein Wärmetauscher mit zumindest einem Wärmetauscherbauteil zur Leitung
eines flüssigen und/oder gasförmigen Betriebsmittelmediums, das zumindest zwei aus
einem Kunststoff ausgebildete Elemente aufweist, die in zusammengefügtem Zustand zumindest
einen Hohlraum ausbilden, der für einen Durchfluss des Betriebsmittelmediums vorgesehen
ist, und die durch zumindest eine Umspritzung druckdicht miteinander verbunden sind,
insbesondere mit einem erfindungsgemäßen Wärmetauscherbauteil, vorgeschlagen. Dadurch
kann ein einfacher und kostengünstiger Wärmetauscher für eine Heizungsanlage, insbesondere
eine Gebäudeheizungsanlage, bereitgestellt werden. Vorteilhafterweise ist das Wärmetauscherbauteil,
das die zumindest zwei Elemente aufweist, als eine Verteilerplatte und/oder Systemplatte
ausgebildet.
[0014] Weiter ist es vorteilhaft, wenn der Wärmetauscher zumindest ein Wärmetauscherrohr
aufweist, das Längen ausgleichend mit zumindest einem der Elemente verbunden ist.
Dadurch kann eine durch eine Wärmeausdehnung bedingte Längenausdehnung des Wärmetauscherrohrs,
die von anderen Bauteilen abweicht, beispielsweise aufgrund unterschiedlicher Temperaturbeaufschlagungen
und/oder unterschiedlicher Längenausdehnungskoeffizienten, einfach ausgeglichen werden.
Unter "Längen ausgleichend" soll dabei insbesondere verstanden werden, dass das Wärmetauscherrohr
entlang seiner Haupterstreckungsrichtung verschiebbar mit dem Element verbunden ist,
wie insbesondere durch eine Steckverbindung.
[0015] Zudem wird vorgeschlagen, dass der Wärmetauscher zumindest ein weiteres Wärmetauscherbauteil
umfasst, das zumindest teilweise aus Kunststoff ausgebildet und durch eine Umspritzung
mit dem Wärmetauscherbauteil verbunden ist. Dadurch kann eine stabile komplexe Struktur
geschaffen werden, wie insbesondere ein Plattenwärmetauscher, der eine Mehrzahl von
miteinander verbundenen Systemplatten aufweist, die jeweils erfindungsgemäß ausgebildet
sind.
[0016] Außerdem wird ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Wärmetauscherbauteils,
insbesondere zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers, vorgeschlagen,
bei dem zumindest zwei aus einem Kunststoff ausgebildete Elemente zur Ausbildung zumindest
eines Hohlraums, der für einen Durchfluss des Betriebsmittelmediums vorgesehen ist,
zusammengefügt und durch wenigstens eine Umspritzung miteinander verbunden werden.
Zeichnungen
[0017] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Wärmetauscherbauteil in einer perspektivischen Aufsicht,
- Fig. 2
- das Wärmetauscherbauteil aus Fig. 1 in einer Ansicht von unten,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch das Wärmetauscherbauteil in einem aneinandergefügten Zustand,
- Fig. 4
- das Wärmetauscherbauteil nach einer Verbindung mittels einer Umspritzung,
- Fig. 5
- einen Teil eines Wärmetauschers mit einem erfindungsgemäßen Wärmetauscherbauteil,
- Fig. 6
- ein als Systemplatte ausgebildetes erfindungsgemäßes Wärmetauscherbauteil,
- Fig. 7
- die Systemplatte aus Fig. 6 im Verbund mit weiteren Systemplatten und
- Fig. 8, Fig. 9
- zwei weitere Ausgestaltungen eines Plattenwärmetauschers mit Systemplatten.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0019] In den Figuren 1 bis 4 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Wärmetauscherbauteils 1 3a gezeigt. Das Wärmetauscherbauteil 1 3a ist für einen Wärmetauscher
einer Gebäudeheizungsanlage vorgesehen. Das Wärmetauscherbauteil 1 3a bildet eine
Verteilerplatte aus, die für einen Einbau in den nicht näher dargestellten Wärmetauscher
vorgesehen ist und an die eine Mehrzahl von Wärmetauscherrohren angebunden werden
kann. Die Wärmetauscherrohre sind dazu vorgesehen, einen Wärmeaustausch zwischen einem
Betriebsmittelmedium, das die Wärmetauscherrohre durchströmt, und einem Betriebsmittelmedium,
das die Wärmetauscherrohre umgibt, zu bewirken.
[0020] Das Wärmetauscherbauteil 1 3a weist zwei Elemente 10a, 11a auf, die die Verteilerplatte
ausbilden. Die Verteilerplatte ist dazu vorgesehen, das Betriebsmittelmedium definiert
durch die Wärmetauscherrohre zu leiten. Eines der beiden Elemente 10a, 11a bildet
eine Anschlussplatte zum Anschluss der Wärmetauscherrohre aus. Das Element 11a umfasst
eine Mehrzahl von Anschlüssen 22a für die Wärmetauscherrohre. Die Anschlüsse 22a für
die Wärmetauscherrohre sind als Ausnehmungen in dem Element 11a ausgebildet. Die Anschlüsse
22a bilden Steckanschlüsse aus, in die die Wärmetauscherrohre eingesteckt werden können.
[0021] In zusammengefügtem Zustand sind die beiden Elemente 10a, 11a zur Durchleitung des
Betriebsmittelmediums, das in die Wärmetauscherrohre geleitet werden soll, vorgesehen.
In zusammengefügtem Zustand bilden die zwei Elemente 10a, 11a mehrere, voneinander
getrennte Hohlräume 12a aus, die Leitungen für das Betriebsmittelmedium ausbilden.
Die Hohlräume 12a verbinden dabei jeweils wenigstens zwei der Anschlüsse 22a für die
Wärmtauscherrohre miteinander. Die Ausnehmungen sind dazu vorgesehen, das Betriebsmittelmedium
von einem der Wärmetauscherrohre in das nächste Wärmetauscherrohr zu leiten.
[0022] Das eine Element 11a ist dabei im Wesentlichen zur Ausbildung der Anschlüsse 22a
für die Wärmetauscherrohre vorgesehen. Die Anschlüsse 22a sind als das Element 11a
durchsetzende Aussparungen ausgebildet. Das andere Element 10a ist dazu vorgesehen,
die Anschlüsse 22a untereinander zu verbinden. Eines der beiden Elemente 10a, 11a
kann dabei grundsätzlich noch zusätzlich wenigstens einen Betriebsmittelanschluss
aufweisen, der zur Anbindung eines Zulaufs oder Abflusses vorgesehen ist. In diesem
Ausführungsbeispiel bilden die beiden Elemente 10a, 11a eine Verteilerplatte aus,
die lediglich zur Umlenkung des durch die Wärmetauscherrohre strömenden Betriebsmittelmediums
vorgesehen ist. Die Betriebsmittelanschlüsse für den Zufluss und den Abfluss des Betriebsmittelmediums
in die Wärmetauscherrohre sind in diesem Ausführungsbeispiel durch eine nicht näher
dargestellte zweite Verteilerplatte realisiert, die an gegenüberliegenden Enden der
Wärmetauscherrohre angeordnet ist und die im Wesentlichen gleich ausgestaltet ist.
[0023] Im Unterschied zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist es auch denkbar, die
Anschlüsse 22a mittels Anschlusselementen auszubilden, die fest mit dem Element 11a
verbunden sind. Bei einer solchen Ausgestaltung könnten die Anschlusselemente aus
einem Kunststoff ausgebildet sein, der sich von dem Kunststoff des Elements 11a unterscheidet.
Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, bei einer solchen Ausgestaltung die Anschlusselemente
aus Metall auszubilden. Vorzugsweise sind die Anschlusselemente mittels einer Umspritzung
mit dem Element 11a verbunden.
[0024] Die zwei Elemente 10a, 11a sind aus einem Kunststoff ausgebildet. An einer Seite
19a, 20a, an der die beiden Elemente 10a, 11a zusammengefügt sind, sind beide Elemente
10a, 11a im Wesentlichen plan ausgebildet. Die Anschlüsse 22a des einen Elements 11a,
die für die Anbindungen der Wärmetauscherrohre vorgesehen sind, sind mittels Aussparungen
in der im Wesentlichen plan ausgeführte Seite 20a des Elements 11a ausgeführt. Das
andere Element 10a weist an der im Wesentlichen plan ausgeführten Seite 19a Vertiefungen
auf, durch die die von den Anschlüssen 22a ausgebildeten Aussparungen miteinander
verbindbar sind. Die im Wesentlichen planen Seiten 19a, 20a sind dabei im Rahmen einer
Fertigungstoleranz ausreichend plan ausgeführt, um die Elemente 10a, 11a druckdicht
miteinander zu verbinden. In zusammengefügtem Zustand bilden die einzelnen Vertiefungen
und Aussparungen strömungstechnisch voneinander getrennte Betriebsmittelleitungen
aus, durch die das Betriebsmittelmedium hindurchgeführt werden kann.
[0025] Zur druckdichten Verbindung der zumindest zwei Elemente 10a, 11a umfasst das Wärmetauscherbauteil
1 3a eine Umspritzung 14a. Die beiden Elemente 10a, 11a und die Umspritzung 14a sind
aus dem gleichen Kunststoff gefertigt. Als Kunststoff wird PPS (Polyphenylensulfid)
verwendet. Die Elemente 10a, 11a sind damit aus einem Hochleistungskunststoff gefertigt,
der für eine Dauertemperaturbelastung mit Temperaturen von ca. 80°C bis 120°C, wie
sie bei einem Betriebsmittelmedium einer Heizungsanlage auftreten, ausgelegt ist.
Grundsätzlich ist der Kunststoff, aus dem die Elemente 10a, 11a gefertigt sind, für
eine Dauertemperaturbelastung von zumindest 200°C ausgelegt, wobei die Elemente 10a,
11a grundsätzlich zumindest kurzzeitig höhere Temperaturbelastungen vertragen können.
In den Kunststoff, aus dem die Elemente 10a, 11a gefertigt sind, können dabei Fasern
oder andere Einlegeteile eingebracht sein, die eine Wärmeleitfähigkeit der Elemente
10a, 11a verbessern. Beispielsweise können die Elemente 10a, 11a aus einem kohlenstofffaserverstärkten
Kunststoff gefertigt sein.
[0026] Zur Verbindung mittels der Umspritzung 14a umfassen die Elemente 10a, 11a eine Mehrzahl
von Aussparungen 15a, die in den Elementen 10a, 11a deckungsgleich angeordnet sind.
Bei einem Aneinanderlegen der planen Seiten 19a, 20a liegen die Aussparungen 15a übereinander.
In einem solchen Zustand bilden jeweils zwei einander gegenüberliegende Aussparungen
15a eine einzige durchgängige Aussparung aus, die durch beide Elemente 10a, 11a hindurchgreift.
Die Aussparungen 15a in den Elementen 10a, 11a sind dabei als Bohrungen ausgebildet.
[0027] Die Elemente 10a, 11a weisen weiter jeweils einen Rand auf, der ebenfalls für eine
deckungsgleiche Anordnung vorgesehen ist. Randmaße der beiden Elemente 10a, 11a sind
in etwa gleich groß. Zum Verbinden können die beiden Elemente 10a, 11a damit deckungsgleich
übereinandergelegt werden, wobei die Elemente 10a, 11a dann in einem Bereich, der
von dem Rand umschlossen ist, die durchgreifenden Aussparungen 15a aufweisen.
[0028] Weiter weist das Wärmetauscherbauteil 1 3a Dichtelemente 25a auf, die zwischen die
beiden Elemente 10a, 11a eingelegt sind. Die Dichtelemente 25a sind als Ringdichtungen
ausgeführt. Die Dichtelemente 25a sind dabei jeweils so angeordnet, dass sie vollständig
zwischen den beiden Elementen 10a, 11a angeordnet sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
läuft jedes der Dichtelemente 25a um eine der Vertiefungen herum, die in das Element
10a eingebracht sind und die in montiertem Zustand einen der Hohlräume 12a begrenzen.
Die Dichtelemente 25a können beispielsweise aus Gummi ausgeführt sein. Die Elemente
10a, 11a weisen zur Aufnahme der Dichtelemente 25a Vertiefungen auf, die in montiertem
Zustand deckungsgleich übereinander liegen. In montiertem Zustand sind die Dichtelemente
25a vollständig durch die Verbindung der Elemente 10a, 11a über die Umspritzung 14a
fixiert.
[0029] Zum Anbringen der Umspritzung 14a werden die beiden Elemente 10a, 11a deckungsgleich
aufeinander gelegt. Anschließend werden die Elemente 10a, 11a an ihrem Rand und im
Bereich der Aussparungen 15a umspritzt. Die Umspritzung 14a umgreift damit den gemeinsamen
Rand der Elemente 10a, 11a. Außerdem durchsetzt die Umspritzung 14a die Aussparungen
15a. Die Umspritzung 14a wird dabei einteilig in einem Umspritzungsvorgang aufgebracht.
Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, den Rand und/oder die einzelnen Aussparungen
15a wenigstens teilweise in voneinander getrennten Schritten zu umspritzen, wodurch
die Umspritzung 14a dann mehrere Teilbereiche aufweisen würde.
[0030] Die Umspritzung 14a verbindet die Elemente 10a, 11a druckdicht miteinander. In Teilbereichen,
in denen die Umspritzung 14a die beiden Elemente 10a, 11a umgreift, bewirkt die Umspritzung
14a eine Kraft, die die Elemente 10a, 11a aneinanderpresst. Aufgrund der planen Ausgestaltung
der Elemente 10a, 11a an den aufeinander liegenden Seiten 19a, 20a sind Zwischenräume
zwischen den Elementen 10a, 11a vernachlässigbar klein, und es ist eine druckdichte
Verbindung der Elemente 10a, 11a realisiert. Die Verbindung ist dabei zumindest für
Drücke des Betriebsmittelmediums kleiner als 5 bar ausgelegt.
[0031] Zur Verstärkung der Verbindung sind in die Umspritzung 14a Einlegeteile 26a eingebracht.
Die Einlegeteile 26a sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Fasern ausgeführt,
die in der Umspritzung 14a enthalten sind. Die Fasern werden dabei bereits vor dem
Umspritzungsvorgang in die Umspritzung 14a eingebracht. Sie weisen einen wesentlichen
höheren Schmelzpunkt auf als der Kunststoff, aus dem die Umspritzung 14a ist.
[0032] Grundsätzlich ist es auch möglich, anstelle oder zusätzlich zu Fasern starre Einlegeteile
zu verwenden, die vor dem Umspritzungsvorgang an den Elementen 10a, 11a positioniert
werden und die nach dem Umspritzungsvorgang vollständig von der Umspritzung 14a umschlossen
sind. Beispielsweise können am Rand der Elemente 10a, 11a als Einlegeteile Klammern
angeordnet werden, die vor dem Umspritzungsvorgang montiert werden. Grundsätzlich
auch denkbar sind Einlegeteile, die durch die Aussparungen 15a hindurchgeführt sind.
Diese können beispielsweise in Form von Ankerelementen ausgeführt werden, die erst
durch die Umspritzung 14a fixiert werden. Es ist aber auch eine Ausführung als Klammern
denkbar.
[0033] Die Umspritzung 14a verbindet die Elemente 10a, 11a in Teilbereichen 16a, 17a stoffschlüssig
miteinander. Zum Umspritzen werden die Elemente 10a, 11a auf eine Temperatur erwärmt,
die nahe einer Schmelztemperatur des Kunststoffs liegt. Durch einen Wärmeübertrag
während des Umspritzens erwärmen sich die Elemente 10a, 11a weiter, wodurch die beiden
Elemente 10a, 11a in den Teilbereichen 16a, 17a, in denen die Umspritzung 14a sie
umschließt, stoffschlüssig miteinander verschmelzen. In Bereichen, in denen die Elemente
10a, 11a nicht umspritzt sind, liegen die beiden Elemente 10a, 11a plan aufeinander,
sind jedoch nicht stoffschlüssig miteinander verbunden. Da die beiden Elemente 10a,
11a und die Umspritzung 14a aus dem gleichen Kunststoff sind, führt die Umspritzung
14a zu einer teilweise einstückigen Ausbildung der beiden Elemente 10a, 11a.
[0034] Einer der Teilbereiche 16a, 17a, in denen die Elemente 10a, 11a stoffschlüssig miteinander
verbunden sind, ist dabei der Rand der Elemente 10a, 11a. In diesem Teilbereich 16a
umgreift die Umspritzung 14a beide Elemente 10a, 11a, wodurch die Elemente 10a, 11a
während des Anbringens der Umspritzung 14a teilweise miteinander verschmelzen. Analog
umgreift die Umspritzung 14a die Elemente 10a, 11a im Bereich der Aussparungen 15a,
wodurch auch in diesem Teilbereich 17a, der jeweils durch die Aussparungen 15a definiert
ist, die beiden Elemente 10a, 11a miteinander verschmelzen. Durch das Verschmelzen
der Elemente 10a, 11a miteinander und das Verschmelzen mit der Umspritzung 14a sind
die Elemente 10a, 11a stoffschlüssig miteinander verbunden.
[0035] In den Figuren 5 und 6 sind zwei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt.
Die nachfolgenden Beschreibungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede
zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleichbleibender Bauteile, Merkmale
und Funktionen auf die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere
der Figuren 1 bis 4, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele
ist der Buchstabe a in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den Figuren 1
bis 4 durch die Buchstaben b und c in den Bezugszeichen der Ausführungsbeispiele der
Figuren 5 und 6 ersetzt. Bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug
auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, kann grundsätzlich auch auf die Zeichnungen
und/oder die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere der Figuren
1 bis 4, verwiesen werden.
[0036] Figur 5 zeigt einen Teil eines Wärmetauschers mit einem Wärmetauscherbauteil 13b,
das im Wesentlichen analog zu dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel ausgestaltet
ist. Das Wärmetauscherbauteil 1 3b umfasst zwei Elemente 10b, 11b, die aus Kunststoff
ausgebildet sind und durch eine Umspritzung 14b druckdicht miteinander verbunden sind.
Die Elemente 10b, 11b umschließen mehrere Hohlräume 1 2b, die für einen Durchfluss
eines Betriebsmittelmediums vorgesehen sind.
[0037] Das Wärmetauscherbauteil 1 3b, das die mittels der Umspritzung 14b stoffschlüssig
miteinander verbundenen Elemente 10b, 11b aufweist, ist als eine Verteilerplatte ausgebildet.
Der Wärmetauscher umfasst weiter eine Mehrzahl von Wärmetauscherrohren 18b, die mit
einem der Elemente 10b, 11b verbunden sind. Das Element 11b umfasst eine Mehrzahl
von Anschlüssen 22b für die Wärmetauscherrohre 18b. Das Element 10b weist einen Betriebsmittelanschluss
21 b auf, der für einen Zufluss oder einen Abfluss des Betriebsmittelmediums vorgesehen
ist.
[0038] Mittels der Anschlüsse 22b sind die Wärmetauscherrohre 18b Längen ausgleichend mit
dem Element 11b verbunden. Die Anschlüsse 22b bilden Steckaufnahmen für die Wärmetauscherrohre
18b aus. Indem die Wärmetauscherrohre 18b in die Anschlüsse 22b eingesteckt sind,
können sie sich bei einer Längenänderung, die insbesondere durch Temperaturänderungen
bewirkt werden kann, in den Anschlüssen 22b verschieben. Längenänderungen der Wärmetauscherrohre
18b, denen beispielsweise Temperaturänderungen zugrunde liegen können, werden damit
durch die Anschlüsse 22b ausgeglichen.
[0039] Zur Anbindung der Wärmetauscherrohre 18b ist grundsätzlich eine lediglich gesteckte
Verbindung denkbar. Die Wärmetauscherrohre 18b können in diesem Fall aus einem Metall
gefertigt sein. Insbesondere ist es aber auch möglich, die Wärmetauscherrohre 18b
aus dem gleichen Kunststoff wie die Elemente 10b, 11b auszubilden und mittels einer
weiteren Umspritzung fest mit dem Element 11b zu verbinden.
[0040] Das Wärmetauscherbauteil 1 3b selbst weist im Unterschied zu dem vorangegangenen
Ausführungsbeispiel eine wesentlich größere Dimensionierung auf, entspricht konstruktiv
im Wesentlichen aber dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel. Bezüglich einer Ausgestaltung
des Wärmetauscherbauteils 1 3b selbst soll daher auf die Beschreibung des vorangegangenen
Ausführungsbeispiels verwiesen werden.
[0041] Figur 6 zeigt als ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Wärmetauscherbauteil
1 3c, das als eine Systemplatte ausgebildet ist. Die Systemplatte ist für einen Wärmetauscher
vorgesehen. Das Wärmetauscherbauteil 13c umfasst zwei Elemente 10c, 11c, die in zusammengefügtem
Zustand einen Hohlraum ausbilden, der für einen Durchfluss eines Betriebsmittelmediums
vorgesehen ist. Das Wärmetauscherbauteil 1 3c ist für einen direkten Wärmeaustausch
zwischen dem in dem Wärmetauscherbauteil 1 3c geführten Betriebsmittelmedium und einem
umgebenden Betriebsmittelmedium vorgesehen. Figur 6 zeigt dabei das Wärmetauscherbauteil
1 3c, bevor es umspritzt wird.
[0042] Der nicht näher dargestellte Hohlraum in dem Wärmetauscherbauteil 1 3c ist als eine
einzige, durchgängige Betriebsmittelleitung ausgebildet, die das Wärmetauscherbauteil
1 3c durchsetzt. Die Betriebsmittelleitung ist dabei innerhalb des Wärmetauscherbauteils
1 3c mehrfach gekrümmt, wodurch eine Länge, die die Betriebsmittelleitung aufweist,
wesentlich größer ist als eine Kantenlänge der Elemente 10c, 11c. Die Betriebsmittelleitung
durchsetzt dabei das Wärmetauscherbauteil 1 3c mit einem Verlauf, der für ein Gegenstromverfahren
vorgesehen ist, d.h., die Betriebsmittelleitung verläuft in einem mittleren Teilbereich
jeweils parallel zu einer Kante der Elemente 10c, 11c und ist jeweils in Randbereichen
um einen Winkel von 180 Grad umgelenkt.
[0043] Eines der Elemente 10c, 11c bildet eine seitliche Begrenzung der Betriebsmittelleitung
aus. Die Betriebsmittelleitung ist in das andere der Elemente 10c, 11c eingebracht.
Zur Ausbildung der Betriebsmittelleitung ist in das Element 11c eine Nut, bzw. eine
nutförmige Aussparung eingebracht, deren Verlauf einen Verlauf der Betriebsmittelleitung
in zusammengefügtem Zustand definiert. Die Nut kann beispielsweise mittels eines Fräsverfahrens
in das Element 11c eingebracht werden. Grundsätzlich sind aber auch andere Verfahren
denkbar.
[0044] Das in diesem Ausführungsbeispiel gezeigte Wärmetauscherbauteil 1 3c ist zur Verbindung
mit weiteren Wärmetauscherbauteilen 23c, 24c vorgesehen (vgl. Fig. 5). Die weiteren
Wärmetauscherbauteile 23c, 24c sind analog zu dem gezeigten Wärmetauscherbauteil 1
3c ausgestaltet. Die Wärmetauscherbauteile 1 3c, 23c, 24c können in beliebiger Anzahl
mit weiteren, nicht näher dargestellten Wärmetauscherbauteilen zu einem Wärmetauscher
zusammengeschaltet werden, wobei das Betriebsmittelmedium die Wärmetauscherbauteile
1 3c, 23c, 24c nacheinander und/oder parallel durchströmt. Die Wärmetauscherbauteile
1 3c, 23c, 24c sind dabei beabstandet angeordnet, wodurch das die Wärmetauscherbauteile
1 3c, 23c, 24c umgebende Betriebsmittelmedium zwischen den Wärmetauscherbauteilen
1 3c, 23c, 24c hindurchströmen kann, während das andere Betriebsmittelmedium in den
Wärmetauscherbauteilen 1 3c, 23c, 24c geführt wird. Die Wärmetauscherbauteile 1 3c,
23c, 24c sind dazu lediglich an zwei einander gegenüberliegenden Seiten miteinander
gekoppelt, wodurch das umgebende Betriebsmittelmedium an einer Seite der Wärmetauscherbauteile
1 3c, 23c, 24c zwischen die Wärmetauscherbauteile 1 3c, 23c, 24c einströmen und an
der gegenüberliegenden Seite ausströmen kann.
[0045] Die Wärmetauscherbauteile 1 3c, 23c, 24c können grundsätzlich eine beliebige Grundform
aufweisen, wie beispielsweise rund oder oval. Grundsätzlich ist es auch denkbar, das
Wärmetauscherbauteil 1 3c drei- oder mehrteilig auszubilden. Beispielsweise ist es
denkbar, zur Ausbildung der Betriebsmittelleitung in eines der Elemente 10c, 11c eine
durchgreifende Ausnehmung einzubringen und anschließend die Ausnehmung durch beidseits
angeordnete Elemente, die mittels einer Umspritzung fest mit dem die Ausnehmung aufweisenden
Element verbunden sind, als eine Betriebsmittelleitung auszubilden. Zudem ist es durch
eine äquivalente Ausgestaltung auch denkbar, ein mehrschichtiges Wärmetauscherbauteil,
beispielsweise mit vier oder fünf Elementen, bereitzustellen, bei dem die unterschiedlichen
Elemente zur Ausbildung eines komplexen Betriebsmittelleitungssystems, beispielsweise
mit kreuzenden Betriebsmittelleitungen, verwendet werden.
[0046] Figur 6 zeigt einen weiteren Verbund von Wärmetauscherbauteilen 13d, 23d, 24d. Im
Unterschied zum vorangegangenen Ausführungsbeispiel weisen die Wärmetauscherbauteile
13d, 23d, 24d jeweils eine Ausnehmung auf, die dazu vorgesehen ist, das umgebende
Betriebsmittelmedium in einen Zwischenraum zwischen die Wärmetauscherbauteile 13d,
23d, 24d einzubringen. Die Wärmetauscherbauteile 13d, 23d, 24d sind an drei von vier
Seiten miteinander gekoppelt, wodurch das umgebende Betriebsmittelmedium, das über
die Ausnehmungen einströmt, an der verbleibenden Seite der Wärmetauscherbauteile 13d,
23d, 24d ausströmen kann.
[0047] Figur 7 zeigt einen weiteren Verbund von Wärmetauscherbauteilen 1 3e, 23e, 24e, die
ebenfalls jeweils eine Ausnehmung aufweisen, die dazu vorgesehen ist, das umgebende
Betriebsmittelmedium in einen Zwischenraum zwischen die Wärmetauscherbauteile 1 3e,
23e, 24e einzubringen. Im Unterschied zum vorangegangenen Ausführungsbeispiel ist
die Ausnehmung zentral angeordnet und die Wärmetauscherbauteile 1 3e, 23e, 24e sind
so miteinander gekoppelt, dass das umgebende Betriebsmittelmedium, das über die Ausnehmungen
einströmt, an sämtlichen Seiten der Wärmetauscherbauteile 1 3e, 23e, 24e ausströmen
kann. Grundsätzlich kann die Ausnehmung an beliebiger Stelle angeordnet sein.
Bezugszeichen
[0048]
- 10
- Element
- 11
- Element
- 12
- Hohlraum
- 13
- Wärmetauscherbauteil
- 14
- Umspritzung
- 15
- Aussparung
- 16
- Teilbereich
- 17
- Teilbereich
- 18
- Wärmetauscherrohr
- 19
- Seite
- 20
- Seite
- 21
- Betriebsmittelanschluss
- 22
- Anschluss
- 23
- Wärmetauscherbauteil
- 24
- Wärmetauscherbauteil
- 25
- Dichtelemente
- 26
- Einlegeteil
1. Wärmetauscherbauteil zur druckdichten Leitung eines flüssigen und/oder gasförmigen
Betriebsmittelmediums, mit zumindest zwei Elementen (10a, 11a; 10b, 11b; 10c, 11c),
die in zusammengefügtem Zustand zumindest einen Hohlraum (12a; 12b) ausbilden, der
für einen Durchfluss des Betriebsmittelmediums vorgesehen ist, wobei zumindest die
zwei Elemente (10a, 11a; 10b, 11b; 10c, 11c) zumindest teilweise aus einem Kunststoff
ausgebildet sind, der für eine druckdichte Umspritzung (14a; 14b) vorgesehen ist,
gekennzeichnet durch
zumindest eine Umspritzung (14a; 14b), die zumindest die zwei Elemente (10a, 11a:
10b, 11b; 10c, 11c) druckdicht miteinander verbindet.
2. Wärmetauscherbauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest zwei Elemente (10a, 11a; 10b, 11b; 10c, 11c) und die Umspritzung (14a;
14b) aus dem gleichen Kunststoff sind.
3. Wärmetauscherbauteil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kunststoff als ein PPS ausgebildet ist.
4. Wärmetauscherbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest zwei Elemente (10a, 11a; 10b, 11b; 10c, 11c) deckungsgleich angeordnete
Aussparungen (15a) aufweisen, die zur Aufnahme von zumindest einem Teil der Umspritzung
(14a) vorgesehen sind.
5. Wärmetauscherbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest zwei Elemente (10a, 11a; 10b, 11b) zumindest in Teilbereichen (16a,
17a) stoffschlüssig miteinander verbunden sind.
6. Wärmetauscherbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
zumindest ein Einlegeteil (26a), das zur Verstärkung einer Verbindung der zumindest
zwei Elemente (10a, 11a) zumindest teilweise in die Umspritzung (14a) eingebracht
ist.
7. Wärmetauscherbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
wenigstens ein Dichtelement (25a), das zwischen die zwei Elemente (10a, 11a) eingelegt
ist.
8. Wärmetauscherbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Elemente (10a, 11a; 10b, 11b; 10c, 11c) eine Verteilerplatte und/oder eine Systemplatte
für einen Heizungswärmetauscher ausbilden.
9. Wärmetauscherbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eines der Elemente (10b; 10c) zumindest einen Betriebsmittelanschluss (21
b) aufweist, der zur Anbindung eines Zuflusses und/oder eines Abflusses für das Betriebsmittelmedium
vorgesehen ist.
10. Wärmetauscherbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eines der Elemente (11a; 11b) zumindest einen Anschluss (22a; 22b) zur
Anbindung von zumindest einem Wärmetauscherrohr aufweist.
11. Wärmetauscher mit zumindest einem Wärmetauscherbauteil (13a; 13b) zur Leitung eines
flüssigen und/oder gasförmigen Betriebsmittelmediums, das zumindest zwei aus einem
Kunststoff ausgebildete Elemente (10a, 11a; 10b, 11b; 10c, 11c) aufweist, die in zusammengefügtem
Zustand zumindest einen Hohlraum (12a; 12b) ausbilden, der für einen Durchfluss des
Betriebsmittelmediums vorgesehen ist, die durch zumindest eine Umspritzung (14a; 14b)
druckdicht miteinander verbunden sind, insbesondere mit einen Wärmetauscherbauteil
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
12. Wärmetauscher nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Wärmetauscherbauteil, das zumindest die zwei Elemente (10a, 11a; 10b, 11b; 10c,
11c) aufweist, als eine Verteilerplatte und/oder eine Systemplatte ausgebildet ist.
13. Wärmetauscher nach Anspruch 10 oder 11,
gekennzeichnet durch
zumindest ein Wärmetauscherrohr (18b), das Längen ausgleichend mit zumindest einem
der Elemente (11b) verbunden ist.
14. Wärmetauscher zumindest nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch
zumindest ein weiteres Wärmetauscherbauteil (23c), das zumindest teilweise aus Kunststoff
ausgebildet und durch eine Umspritzung mit dem Wärmetauscherbauteil (13c) verbunden ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauscherbauteils (13a; 1 3b; 13c) nach einem
der Ansprüche 1 bis 9, insbesondere zur Herstellung eines Wärmetauschers nach einem
der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest zwei aus einem Kunststoff ausgebildete Elemente (10a, 11a; 10b, 11b; 10c,
11c) zur Ausbildung zumindest eines Hohlraums (12a; 12b), der für einen Durchfluss
des Betriebsmittelmediums vorgesehen ist, zusammengefügt und durch wenigstens eine
Umspritzung (14a; 14b) miteinander verbunden werden.