[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vereinzeln von Objekten der Tabak verarbeitenden
Industrie. Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zum Vereinzeln von Objekten
der Tabak verarbeitenden Industrie. Schließlich betrifft die Erfindung eine Maschine
der Tabak verarbeitenden Industrie mit einer entsprechenden erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0002] Die Erfindung betrifft somit die Vereinzelung von Objekten der Tabak verarbeitenden
Industrie und insbesondere die Herstellung von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden
Industrie, insbesondere von Tabakstäben oder Filterstäben, insbesondere für Filterzigaretten.
Nach dem vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren und mit der vorliegenden erfindungsgemäßen
Vorrichtung hergestellte Artikel enthalten als wesentlichen Bestandteil ein oder mehrere
zuvor vereinzelte Objekte, die die Rauch- oder Filtereigenschaften beeinflussen.
[0003] Im Falle von Filterstäben handelt es sich bei den Objekten insbesondere um Kapseln
mit einer festen Hülle, die mit einer Flüssigkeit gefüllt sind. Die Flüssigkeit enthält
in solchen Fällen üblicherweise Geschmacksstoffe oder Duftstoffe, beispielsweise Menthol.
Zur Verwendung bricht ein Raucher die Kapsel vor dem Rauchen durch Druck auf den Filter
auf und zündet die Zigarette anschließend an. Durch den Druck auf die Kapsel im Filter
wird die Flüssigkeit freigesetzt, so dass sich das Aroma der Flüssigkeit entfaltet.
Diese Vorgehensweise bietet ein besonders intensives oder frisches Geschmackserlebnis.
Entsprechende Kapseln weisen üblicherweise einen Durchmesser von ca. 2,5 bis 3,5 mm
auf, können aber auch kleiner sein.
[0004] Alternativ können im Rahmen der Erfindung auch harte Objekte Verwendung finden, ebenso
kleinere oder größere Partikel, beispielsweise Kugeln oder zylindrische Objekte aus
oder mit Aktivkohle, Extrudaten oder anderen Filtermaterialien oder Zusätzen.
[0005] Herkömmlich werden solche Objekte vereinzelt in einen Materialstrang der Tabak verarbeitenden
Industrie eingelegt, der längsaxial gefördert wird. Eine entsprechende Technik umfasst
gemäß
WO 2005/ 032286 A2 eine Einbringvorrichtung für Kapseln in einen Filtertowstreifen mit einem rotierenden
Einlegerad. Das Einlegerad weist an seinem äußeren Umfang Aufnahmen für Kapseln auf,
in denen die Kapseln nach dem Einlegen mit Saugluft gehalten werden. Bei der weiteren
Rotation des Einlegerads dringt der Umfang des Einlegerads durchgängig in den Filtertowstreifen
ein. Sobald in diesem Fall eine Kapsel in den Filtertowstreifen eintritt, wird die
Saugluft abgeschaltet. So wird die Kapsel im Filtertowstreifen abgelegt und mit diesem
weitertransportiert. Am Ort des Einlegerads erhält der Filtertowstreifen im Wesentlichen
die Form eines "U", wobei das Einlegerad in die mittlere Aussparung bzw. in den Kanal
des "U" eindringt. Anschließend erfolgt die Formung des Filterstrangs, bei der der
Filtertowstreifen geschlossen, verdichtet und mit einem Umhüllungsstreifen umhüllt
wird.
[0006] Die Förderung eines Filtertowstreifens und eines daraus geformten Filterstrangs in
einer Filterstrangmaschine erfolgt kontinuierlich. Die Produktionsgeschwindigkeit
und die Fördergeschwindigkeit des Filtertowstreifens und des daraus gebildeten Filterstrangs
sind dabei durch die maximale Geschwindigkeit der Einbringvorrichtung für in den Filterstrang
einzulegende Objekte begrenzt. Diese Höchstgeschwindigkeit beträgt derzeit ca. 100
m/min. Damit ist die Produktionsgeschwindigkeit deutlich niedriger als bei herkömmlichen
Filtersträngen, in die keine Kapseln eingelegt werden.
[0007] Dies liegt daran, dass die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem Einlegerad und
den Kapseln unmittelbar vor dem Aufnehmen durch das Einlegerad zu groß ist. Entweder
findet nicht jede Kapsel eine Aufnahmekammer im Einlegerad oder eine Kapsel wird zerstört,
weil sie noch nicht ganz in der Aufnahmekammer verschwunden ist und an der Speicherwand
zerdrückt wird.
[0008] Weiterhin müssen während des Anfahrens bei den bekannten Systemen die mit Kapseln
bestückten Filterstäbe solange ausgeworfen werden, bis Filterstrang und Einlegerad
synchronisiert sind.
[0009] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit denen Objekte
mit hoher Verfahrensgeschwindigkeit und großer Sicherheit und mit geringem Ausschuss
vereinzelbar und in Filtermaterial oder Tabakmaterial der Tabak verarbeitenden Industrie
einlegbar sind.
[0010] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Vereinzeln von Objekten der Tabak verarbeitenden
Industrie gelöst, das dadurch weitergebildet ist, dass die Objekte in einen mit Druckluft
beaufschlagten Innenraum einer Trommel eingeführt und durch, insbesondere radiale,
Kanäle in der Trommel zu Haltepositionen am äußeren Umfang der Trommel gefördert werden.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf dem Grundgedanken, die in queraxial geförderte
stabförmige Artikel oder in einen längsaxial geförderten Materialstrang einzulegenden
Objekte zunächst in den Innenraum der rotierenden Trommel zu führen, wo sie sich über
den inneren Umfang der Innenwand der Trommel verteilen. Dabei werden die Objekte,
unterstützt durch die Fliehkraft und den im Innenraum herrschenden Überdruck bzw.
die Druckluft, in die Kanäle geleitet, die sie, ebenfalls durch die Fliehkraft und
den Druckluftstrom in dem Kanal angetrieben, zur äußeren Mantelfläche der Trommel
führen. Von dort aus können sie sicher in die stabförmigen Artikel oder in einen Materialstrang
eingelegt oder eingeführt werden.
[0012] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Trommel als Muldentrommel
ausgebildet, in deren am äußeren Umfang angeordneten Mulden stabförmige Artikel der
Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filterstäbe, queraxial gefördert werden,
wobei die Objekte aus den Haltepositionen in die Artikel eingeführt werden. Da die
Kanäle am äußeren Umfang dort enden, wo die Artikel in den Mulden ihre Endflächen
haben, und die Artikel an dieser Stelle in einer Halteposition gehalten werden, befinden
sie sich nunmehr in der richtigen Position, um in den queraxial geförderten Artikel
eingelegt zu werden.
[0013] Das Einführen der Objekte in die Artikel erfolgt vorzugsweise mittels in axialer
Richtung der Artikel bewegter Stößel, wobei die Stößel nach dem Einführen wieder in
ihre Ausgangsposition zurück bewegt werden. Das Einführen geschieht somit mit Hilfe
jeweils eines Stößels, der in längsaxialer Richtung des Artikels auf den Artikel zu
und wieder zurück bewegbar ist. Dabei wird mittels des Stößels das Objekt in den Artikel
hineingelegt bzw. hineingedrückt. Auf diese Weise findet eine effiziente Vereinzelung
der Objekte statt, ebenso wie ein effizientes Einlegen der Objekte in die Artikel.
Da die Objekte vor dem Einlegen an der Halteposition gehalten werden, ist auch eine
hohe Reproduzierbarkeit der Positionen der Objekte in den Artikeln gewährleistet.
[0014] Alternativ ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Objekte aus den Haltepositionen
in einen Materialstrang der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filterstrang,
eingelegt werden, insbesondere mittels Druckluft. Aus dem Materialstrang werden später
stabförmige Artikel abgelängt.
[0015] Objekte können die oben beschriebenen Kapseln sein, also kugelförmige Objekte, auch
elliptische Objekte. Es kann sich auch um Vollmaterial oder unter anderem um abgeschnittenes
Extrudat handeln, das auf diese Weise in stabförmige Artikel einlegbar ist.
[0016] Anwendungsbeispiele sind die unter den Bezeichnungen MULFI und MERLIN der Anmelderin
vertriebenen Filterherstellungsmaschinen. Das Verfahren kann auch beispielsweise im
Filterlauf der Filteransetzmaschine MAX der Anmelderin, sowohl in Varianten mit einfachem
Filterlauf als auch mit doppeltem Filterlauf für doppelte Filter, verwendet werden,
sowie beispielsweise für Filterstäbe, die auf Zelluloseacetat, einer Kombination aus
Zelluloseacetat mit Aktivkohlegranulat, Papier oder anderen Materialien beruhen können.
Ebenfalls ist das erfindungsgemäße Verfahren in einer Strangmaschine des Typs PROTOS,
KDF oder TURMALIN der Anmelderin vorteilhaft eingesetzt worden.
[0017] Vorzugsweise verschwinden die Objekte komplett in dem Artikel, d.h. sie werden vollständig
eingebettet. Die Artikel können auch vorgeformt sein zur Aufnahme der Objekte. Das
bedeutet, dass sie eine endseitige Vertiefung zur Aufnahme eines Objekts aufweisen.
[0018] In einer vorteilhaften Weiterbildung erfolgt das Einlegen durch ein erfindungsgemäßes
Verfahren, das dadurch weitergebildet ist, dass das Einlegen in zwei oder mehr Reihen
von Artikeln oder in zwei oder mehr Materialsträngen in einer Doppelstrangmaschine
oder Mehrstrangmaschine erfolgt, wobei insbesondere die Artikel auf einer Muldentrommel
oder auf mehreren Muldentrommeln in zwei oder mehr Reihen queraxial hintereinander
gefördert werden. Auf diese Weise sind auch unter anderem Zweistrangmaschinen oder
Mehrstrangmaschinen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren betreibbar. Es erfolgt insbesondere
vorzugsweise eine synchrone Bestückung der Artikel.
[0019] Ebenfalls vorzugsweise werden die Artikel nach dem Einlegen der Objekte an eine in
Förderrichtung stromabwärts angeordnete weitere Fördervorrichtung und/oder Verarbeitungsvorrichtung
übergeben.
[0020] Die Erfindung wird auch durch eine Vorrichtung zum Vereinzeln von Objekten der Tabak
verarbeitenden Industrie umfassend eine Trommel, gelöst, die dadurch weitergebildet
ist, dass die Vorrichtung weiter eine Druckluftquelle und einen Objektvorrat aufweist,
wobei Objekte aus dem Objektvorrat in einen Innenraum der Trommel einbringbar sind
und der Innenraum mittels der Druckluftquelle mit Druckluft beaufschlagbar ist, wobei
die Trommel, insbesondere radiale, Kanäle für Objekte zwischen dem Innenraum und dem
äußeren Umfang aufweist, wobei die Kanäle an Haltepositionen am äußeren Umfang der
Trommel enden.
[0021] In einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist die Trommel als Muldentrommel mit
Mulden zum Halten und zum queraxialen Fördern von stabförmigen Artikeln der Tabak
verarbeitenden Industrie ausgebildet, wobei die Objekte in den Haltepositionen jeweils
in einer axialen Verlängerung der Artikel in den Mulden angeordnet sind, wobei insbesondere
die Muldentrommel axial in Richtung der Artikel bewegbare Stößel aufweist, mittels
denen die Objekte aus den Haltepositionen in die Artikel einlegbar sind.
[0022] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist insbesondere das oben beschriebene erfindungsgemäße
Verfahren ausführbar. Um ein Abreißen der Druckluft während des Befüllens des Objektvorrats
zu verhindern, wird beispielsweise eine Doppelkammertechnik angewendet. Dabei wird
die Verbindung zwischen Objektvorrat und Muldentrommel geschlossen, während der Objektvorrat
geöffnet und befüllt wird. Vor dem Herauslassen der Objekte aus dem Objektvorrat in
die Muldentrommel wird der Objektvorrat wiederum von der äußeren Atmosphäre durch
Schließen abgetrennt.
[0023] Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat die dem erfindungsgemäßen Verfahren eigenen
Vorteile, dass eine effiziente Vereinzelung und ein effizientes Einlegen von Objekten
in Artikel gewährleistet sind. Die Objekte werden hierbei schonend behandelt. Die
Beanspruchung im Inneren der Muldentrommel ist sehr gering. Die Förderung der Objekte
vom Innenraum der Muldentrommel zu den Haltepositionen am äußeren Umfang der Muldentrommel
geschieht mit geringem Kraftaufwand durch Zentrifugalkraft bzw. Fliehkraft und die
Druckluft, die aus dem Inneren der Muldentrommel durch die Kanäle nach außen entweicht.
Das Einlegen der Objekte in die Artikel mittels Stößel geschieht in geordneter Weise,
da die Positionen des Artikels in der Mulde und des Objekts in der Halteposition genau
aufeinander ausgerichtet sind und nur eine axiale Bewegung stattfindet, die durch
den Stößel auf das Objekt übertragen wird. Es erfolgt somit eine sehr kontrollierte
und daher vergleichsweise schwache Kraftbeaufschlagung auf die Objekte.
[0024] Damit werden eine hohe Einlegeeffizienz und eine Einlegegeschwindigkeit ermöglicht,
bei gleichzeitig geringem Ausschuss.
[0025] Vorzugsweise sind an beiden Seiten jeder Mulde Kanäle für Objekte und insbesondere
in axialer Richtung bewegbare Stößel angeordnet. Damit können beidseitig Objekte in
die Artikel eingelegt werden, was insbesondere beispielsweise bei doppeltlangen Filterstäben
sinnvoll ist, die im weiteren Herstellungsverfahren der Filterzigaretten in der Mitte
durchtrennt werden.
[0026] In einer ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform ist die Trommel mit ihrem Umfang
einen Materialstrang der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Tabakstrang,
im Wesentlichen tangential berührt, wobei eine Strangöffnungsvorrichtung, insbesondere
ein Pflug, in Strangförderrichtung stromaufwärts der Trommel angeordnet ist, wobei
die Kanäle der Trommel steuerbare Rückhaltemittel, insbesondere Schieber, aufweist,
mittels deren jeweils ein Objekt aus einem Kanal in den geöffneten Materialstrang
einlegbar ist. Die im Wesentlichen tangentiale Berührung oder Annäherung stellt sicher,
dass die Trommel sich mit ihrem Umfang an der Einführposition in der gleichen Richtung
und mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt wie der Materialstrang. Der Umfang der
Trommel kann den Materialstrang berühren, in ihn eintauchen oder einen schmalen Spalt
zum Materialstrang belassen, solange ein sicheres Einführen der Objekte in den Materialstrang
sichergestellt ist. Dieses erfolgt vorzugsweise mit Druckluft.
[0027] Vorzugsweise sind eine oder mehrere Trommeln für zwei oder mehr Reihen von Artikeln
oder Materialstränge in einer Doppelstrangmaschine oder Mehrstrangmaschine umfasst,
wobei insbesondere die Artikel auf einer Muldentrommel oder auf mehreren Muldentrommeln
in zwei oder mehr Reihen queraxial hintereinander förderbar sind.
[0028] In einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Trommel an der Wandung ihres Innenraums
wenigstens abschnittsweise eine spiralförmige Struktur auf, deren Orientierung bei
Drehung der Muldentrommel um ihre Längsachse dazu führt, dass Objekte, die an der
Wandung abrollen, in Richtung auf die Kanäle zu gefördert werden. Die spiralförmige
Struktur, die auch reliefartig ausgebildet sein kann, lenkt die in den Innenraum der
Trommel eingeführten Objekte, wenn sie rollen oder gleiten können, immer weiter in
Richtung auf die Eingänge der Kanäle zu, so dass eine effiziente Beschickung der Kanäle
mit Objekten verwirklicht wird.
[0029] Bei einer Muldentrommel, bei der die Artikel von beiden Seiten mit Objekten beschickt
werden, können auch zwei Reihen von Kanälen, von denen jeweils eine an einer Seite
bzw. der anderen Seite der Mulden angeordnet ist, vorgesehen sein. In diesem Fall
sind vorteilhafterweise beidseitig der beiden Reihen von Kanälen zwei spiralförmige
Strukturen angeordnet, wobei die spiralförmigen Strukturen gegeneinander gegenläufige
Orientierungen aufweisen. Auch zwischen den beiden Reihen von Kanälen ist vorteilhafterweise
eine doppeltspiralförmige Struktur ausgebildet, wobei die gegenläufigen Spiralhälften
jeweils so orientiert sind, dass die Objekte in den beiden Hälften zu der jeweils
näheren Reihe von Kanälen gefördert werden. Auch in dem Fall, dass eine Trommel gleichzeitig
zwei Materialstränge mit Objekten beschickt, ist vorteilhafterweise eine entsprechende
doppeltspiralförmige Struktur vorgesehen.
[0030] Die Eingänge der Kanäle an der Innenseite der Trommel sind vorzugsweise etwas vertieft,
beispielsweise insbesondere trichterförmig vertieft, so dass die Objekte sich an den
Eingängen zu den Kanälen sammeln und somit bevorzugt bei den Kanälen verbleiben und
in die Kanäle eintreten.
[0031] Weitere vorteilhafte Maßnahmen zur Förderung und Vereinzelung der Objekte sind Schikanen
innerhalb der Trommel.
[0032] Ebenfalls vorzugsweise enden die Kanäle an den Haltepositionen in Auffangtaschen,
die eine weitere radiale Bewegung der Objekte verhindern. In den Auffangtaschen werden
die Objekte effektiv gehalten.
[0033] Alternativ oder zusätzlich hierzu weisen die Kanäle Schieber oder Hebel auf, die
über eine Verschiebesteuerung so gesteuert werden, dass jeweils pro Umdrehung der
Trommel nur ein Objekt durch den Kanal gelangt. Eine solche Verschiebesteuerung kann
mittels einer Taumelscheibe realisiert sein, sie kann auch durch elektronisch gesteuerte
elektrische oder andere Aktuatoren realisiert werden.
[0034] Schließlich wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe auch durch eine Maschine
der Tabak verarbeitenden Industrie mit einer erfindungsgemäßen vorstehend beschriebenen
Vorrichtung zum Vereinzeln von Objekten der Tabak verarbeitenden Industrie gelöst.
Eine solche Maschine kann beispielsweise eine Filteransetzmaschine des Typs MAX, aber
auch eine Filterherstellungsmaschine des Typs MULFI oder MERLIN oder eine Strangmaschine
des Typs PROTOS, KDF oder TURMALIN der Anmelderin sein.
[0035] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist eine erhebliche Bauraumersparnis, da der Innenraum der ohnehin vorhandenen Muldentrommel
verwendet wird. Weiterhin ergibt sich eine schonende Behandlung der Objekte. Vor der
Bestückung der Artikel mit Objekten ist keine komplette Vereinzelung der Objekte notwendig.
Diese geschieht im Inneren der Muldentrommel, so dass die Notwendigkeit einer Vorvereinzelung
entfällt, wodurch der Herstellungsprozess erleichtert wird.
[0036] Weiterhin ergibt sich eine sehr gute Positioniergenauigkeit durch die exakte Bestimmbarkeit
der Halteposition relativ zu der Position der Artikel in den Mulden im Falle einer
Muldentrommel. Dadurch wird auch eine höhere Stranggeschwindigkeit realisierbar. Außerdem
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung direkt in bestehende Maschinen eingegliedert
werden. Die konstruktiven Änderungen in bestehenden Maschinen sind gering.
[0037] Die zu den Erfindungsgegenständen, d.h. dem Verfahren, der Vorrichtung und der Maschine
genannten Merkmale, Vorteile und Eigenschaften, gelten ohne Einschränkungen jeweils
auch für die anderen Erfindungsgegenstände, auf die sie sich beziehen.
[0038] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0039] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Muldentrommel,
- Fig. 2a), 2b)
- eine schematische Darstellung des Befüllungsvorgangs für eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
- Fig. 3a) - 3c)
- schematische Darstellungen des Einlegevorgangs,
- Fig. 4
- eine schematische Detaildarstellung aus einer erfindungsgemäßen Muldentrommel und
- Fig. 5a), 5b)
- eine schematische Darstellung eines weiteren Details einer erfindungsgemäßen Muldentrommel.
[0040] In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile
mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils
abgesehen wird.
[0041] In Fig. 1 ist schematisch eine erfindungsgemäße Muldentrommel 1 in einer Perspektivdarstellung
gezeigt. Ebenfalls dargestellt ist der gekrümmte Förderweg 2 eines nicht dargestellten
Artikels, der von der Muldentrommel 1 in Drehrichtung 12 nach oben gefördert und an
eine weitere, nicht dargestellte Trommel übergeben wird. Dabei erstreckt sich der
Förderweg 2 über einen Teil des Umfangs der in Drehrichtung 12 drehenden Muldentrommel
1.
[0042] Die Muldentrommel 1 verfügt zentral an ihrer Außenfläche 5 über Mulden 3, die jeweils
zur Aufnahme und zum Halten eines stabförmigen Artikels mit nicht dargestellten Saugluftöffnungen
ausgebildet sind. Die Mulden 3 werden durch Muldenränder 4, 4' begrenzt, die dazu
beitragen, dass die stabförmigen Artikel auch in axialer Richtung fest in den Mulden
3 gelagert und gehalten werden. Die Muldenränder 4, 4' weisen in ihrem Inneren Kanäle
auf, von denen in Fig. 1 die Kanalausgänge 9, 9' an der Außenseite zu sehen sind.
Aus den Kanalausgängen 9, 9' entweicht im Betrieb Druckluft, mit der der Innenraum
13 der Muldentrommel 1 beaufschlagt ist.
[0043] An der Innenfläche 6, die den Innenraum 13 der Muldentrommel 1 begrenzt, sind zentral
zwei Reihen von Kanaleingängen 8, 8' von Kanälen gezeigt, die mit den jeweiligen Kanalausgängen
9, 9' an der Außenseite korrespondieren. Der Durchmesser der Kanaleingänge 8, 8' ist
größer als der Durchmesser der Kanalausgänge 9, 9', da in die Kanäle Objekte 20 eintreten
sollen, jedoch nicht durch die Druckluft und die Zentrifugalkraft auch außen herausgeschleudert
werden sollen. Die Durchmesser der Kanalausgänge 9, 9' sind somit kleiner als der
Durchmesser der Objekte 20 gewählt.
[0044] Ebenfalls dargestellt in Fig. 1 ist an der Innenfläche 6 ein Spiralrelief bzw. eine
Spiralstruktur 10, die so orientiert ist, dass sie, wenn die Muldentrommel 1 in Drehrichtung
12 dreht, ein Objekt 20 in Richtung auf die Reihe der nächstgelegenen Kanaleingänge
8 fördert. Ein solches Objekt 20 ist in Fig. 1 in der Spiralstruktur 10 dargestellt.
Ein entsprechendes gegenläufig orientiertes Spiralrelief, das nicht dargestellt ist,
ist auch in der gegenüberliegenden Hälfte der Innenfläche 6 der Muldentrommel 1 ausgebildet.
[0045] Beidseits der Muldenränder 4, 4' sind außerdem Stößel 11, 11' angeordnet, die jeweils
in axialer Richtung mit den Zentren der Artikel in den Mulden 3 fluchten. Die Muldenränder
4, 4'weisen Öffnungen oder Kanäle auf, durch die die Stößel 11, 11' axial hindurchbewegt
werden können, um dort befindliche Objekte 20 in Richtung auf die Artikel in den Mulden
3 zu verschieben und in diese einzulegen.
[0046] Die Steuerung der Stößel 11, 11' kann elektronisch oder mechanisch erfolgen, beispielsweise
mittels einer Taumelscheibe, Steuerkurve oder gleich wirkender Maßnahmen.
[0047] In Fig. 2a), 2b) sind einige Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt,
mit denen das Füllen der Muldentrommel 1 erfolgt. Ein Objektvorrat 21 oder Magazin
ist zunächst geöffnet, so dass in Pfeilrichtung Objekte 20 in den Objektvorrat 21
eingebracht werden können. Dabei ist der Objektvorrat 21 durch eine Klappe 22 von
einem Schacht 23 getrennt, der mit der Muldentrommel 1 verbunden ist. Damit ist der
Innenraum des Schafts 23 und der Muldentrommel 1 gegenüber dem Objektvorrat 21 abgetrennt,
der zur Außenluft hin geöffnet ist. So bleibt der durch die Druckluft 15 im Inneren
des Schafts 23 und der Muldentrommel 1 erzeugte Überdruck erhalten, während der Objektvorrat
21 gefüllt wird.
[0048] Der Schacht 23 endet an seinem unteren Ende an einer schiefen Ebene oder Schräge
24. Die eingeführte Druckluft 15 und die Schräge 24 bewirken, dass sich die eingefüllten
Objekte 20 in Pfeilrichtung 26 in Richtung auf die Muldentrommel 1 zu bewegen und
in die Muldentrommel 1 hinein gelangen. Die Muldentrommel 1 kann vorteilhaft auch
beidseitig beschickt werden. In diesem Fall wären ein weiterer Schaft 23 und ein weiterer
Objektvorrat 21 auf der gegenüberliegenden Seite der Muldentrommel 1 vorhanden.
[0049] Da die Muldentrommel 1 sich in Drehrichtung 12 gegenüber dem Schaft 23 dreht, ist
dazwischen eine Dichtung 25 vorhanden, mit der ein Druckluftverlust an der Nahtstelle
zwischen Muldentrommel 1 und Schaft 23 verhindert wird.
[0050] In Fig. 2b) ist der Objektvorrat 21 nunmehr geschlossen worden und nicht mehr mit
der äußeren Atmosphäre verbunden. Der Objektvorrat 21 kann auch gegenüber der Atmosphäre
und im Übergang in die Muldentrommel 1 abgedichtet sein und mit einem Überdruck beaufschlagt
werden. Zu dem in Fig. 2b) dargestellten Zeitpunkt kann die Klappe 22 geöffnet werden,
so dass die Objekte 20 aus dem Objektvorrat 21 in den Schaft 23 fallen und durch die
Druckluft 15 und die Schräge 24 geleitet in den Innenraum 13 der mit Druckluft 15
beaufschlagten Muldentrommel 1 gelangen. Durch die aufeinander folgenden Abschlüsse
des Objektvorrats 21 wird somit eine Doppelkammertechnik realisiert, mit der ein Abreißen
des Überdrucks während des Befüllens des Objektvorrats 1 unterdrückt wird.
[0051] In Fig. 3a) bis 3c) sind aufeinander folgende Zustände des Einlegevorgangs schematisch
im Detail dargestellt. In allen drei Teilfiguren ist jeweils ein Kanal 7 mit Objekten
20 in der Hülle der Muldentrommel 1 gezeigt, wobei oben jeweils der Innenraum 13 mit
der Druckluft 15 bzw. einem Überdruck dargestellt ist. Die Zentrifugalkraft und die
Druckluft 15 treiben die Objekte 20 in dem Kanal 7 nach außen, d.h. in Fig. 3a) bis
3c) nach unten. Dort gelangen sie in eine Auffangtasche 7a, in der sie festgehalten
werden, da jede weitere radiale Bewegung unterdrückt ist. Seitlich der Auffangtasche
7a ist ein Stößel 11 in der Außenfläche 5 der Muldentrommel 1 angeordnet, der in Bewegungsrichtung
14 hin und her bewegbar ist. An der gegenüberliegenden Seite der Auffangtasche 7a,
die auch ein Teil des Muldenrands 4 ist, befindet sich ein Artikel 31 in einer Mulde.
Der Artikel 31 weist noch kein eingelegtes Objekt 20 auf. Der Artikel 31 wird mittels
Saugluft 16 in seiner Mulde gehalten.
[0052] In Fig. 3b) ist dargestellt, dass der Stößel 11 nunmehr nach rechts in Richtung auf
den Artikel 31 zu bewegt worden ist. Dabei tritt der Stößel 11 durch die dafür vorgesehenen
Öffnungen der Auffangtasche 7a hindurch und drückt das in der Auffangtasche 7a angeordnete
Objekt 20 in die Stirnfläche des Artikels 31.
[0053] In der nachfolgenden Fig. 3c) ist der Stößel 11 wieder in seine Ausgangslage zurückbewegt
worden. Ein weiteres Objekt 20 ist in die Auffangtasche 7a nachgerutscht und der Artikel
31 umfasst ein eingelegtes Objekt 20.
[0054] Hiermit wird verdeutlicht, dass aufgrund der Druckdifferenz zwischen dem Innenraum
13 der Muldentrommel 1 und dem Außenraum ein Volumenstrom von Luft und Objekten 20
durch die Kanäle 7 entsteht, die insbesondere radial durch die Trommelwand gebohrt
sind. Diese Kanäle 7 sind so dimensioniert, dass die Objekte 20 gerade hindurchpassen.
Durch den entstehenden Volumenstrom, die Schwerkraft und ggf. die entstehenden Fliehkräfte
werden die Objekte 20 in die Kanäle 7 in Richtung Außenraum getrieben. Da in einem
Kanal 7 immer nur ein Objekt 20 in axialer Richtung passt, sind die Objekte 20 hier
zweidimensional vereinzelt. Entsprechende Auffangtaschen 7a, Kanäle 7 und Stößel 11
können sich an beiden Seiten des Artikels 31 befinden.
[0055] Die Objekte 20 können sich in den Kanälen 7 alternativ auch zweireihig aufreihen,
wobei dann allerdings in einer Halteposition oder Auffangtasche 7a nur für ein Objekt
20 Platz ist.
[0056] In Fig. 4 ist ein Detail eines solchen Kanals 7 wie in Fig. 3 dargestellt, gezeigt.
An der Innenseite 6 der Muldentrommel 1 hat der Kanal 7 einen Durchmesser, der den
Durchmesser eines Objekts 20 geringfügig übersteigt. An der Außenseite 5 der Muldentrommel
1 endet der Kanal 7 in einer Auffangtasche 7a. Da der letzte Teil des Kanals 7 nach
außen hin einen Durchmesser hat, der kleiner ist als der Durchmesser der Objekte 20,
bildet die Innenfläche einen Objektsitz 7b, auf das das Objekt 20 aufgrund des Luftstroms
und der Fliehkraft gedrückt wird.
[0057] An der Stelle, an der das Objekt 20 auf dem Objektsitz 7b in der Auffangtasche 7a
gehalten wird, sind beidseitig Öffnungen für den Stößel 11 vorgesehen, so dass der
Stößel 11 axial bewegt das Objekt 20, das auf dem Objektsitz 7b ruht, in den Artikel
31 einlegen kann. Hierzu kann der Artikel 31 an seiner Endfläche mit einer Vorformung
32 zur Aufnahme des Objekts 20 vorbereitet sein.
[0058] In Fig. 5a), 5b) ist eine alternative Variante in zwei Verfahrenszuständen gezeigt,
wobei Objekte 20 hier in einen im Querschnitt dargestellten Materialstrang 55, beispielsweise
einen Filterstrang, eingelegt werden. Wie in Fig. 3 und Fig. 4 ebenfalls, befindet
sich der Innenraum 13 der Trommel 1 im oberen Teil der Zeichnung. Das hier gezeigte
Detail stellt einen Mechanismus dar, mit dem jeweils nur ein Objekt 20 zur gleichen
Zeit durch den Kanal 7 geführt bzw. durchgelassen wird. Hierfür sind nacheinander
ein erster Schieber 41 und eine zweiter Schieber 43 vorgesehen, die jeweils eine Öffnung
42 bzw. 44 aufweisen, die so dimensioniert ist, dass ein Objekt 20 hindurch passt.
Die beiden Schieber 41, 43 sind durch Führungsöffnungen 45, 46 in den Seitenwänden
des Kanals 7 geführt. Außerdem sind sie jeweils mittels Gelenkverbindungen 50, 51
an einer Taumelscheibe 49 festgemacht, die über eine Gelenkverbindung 48 mit einer
Halterung 47 an der Außenseite 5 der Muldentrommel festgemacht ist.
[0059] In Fig. 5a) ist eine Situation abseits einer Einlegeposition gezeigt, in der der
erste Schieber 41 so angeordnet ist, dass die Öffnung 42 des ersten Schiebers 41 mit
dem Kanal 7 fluchtet und somit ein Objekt 20 hindurch passt. Der zweite Schieber 43
ist jedoch verschoben, so dass ein Objekt 20 nicht durch die nicht mit dem Kanal 7
fluchtende Öffnung 44 hindurch passt. Auf diese Weise wird in Fig. 5a) kein Objekt
durch den Kanal 7 hindurchgelassen.
[0060] Im Laufe der Umdrehung der Muldentrommel 1 gelangt diese dann an eine Position, wo
ein Objekt 20 hindurchgelassen werden soll. Hierzu verschwenkt die Taumelscheibe 49,
geführt durch eine Laufrolle 52, so, dass der zweite Schieber 43 verschoben wird,
so dass dessen Öffnung 44 nunmehr mit dem Kanal 7 fluchtet und ein Objekt 20 heraus
lässt. Gleichzeitig ist der erste Schieber 41 mit seiner Öffnung 42 ebenfalls verschoben
worden, so dass diese nicht mehr mit dem Kanal 7 fluchtet. Die weiteren Objekte 20
werden somit durch den ersten Schieber 41 aufgehalten. Nur das in Fig. 5b) zuunterst
dargestellte Objekt 20 gelangt somit aus dem Kanal 7 heraus und kann aus der Halteposition
zwischen den Schiebern 41, 43 in den tangential berührten Strang 55 gelangen. Dieser
war zuvor durch einen nicht dargestellten Pflug unter Erzeugung einer Rinne 56 geöffnet
worden, so dass das Objekt 20 an der in Fig. 5b) dargestellten Einlegeposition mittels
Druckluft in den Materialstrang 55 eingelegt wird.
[0061] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Bezugszeichenliste
[0062]
- 1
- Muldentrommel
- 2
- Förderweg
- 3
- Mulde
- 4, 4'
- Muldenrand
- 5
- Außenfläche
- 6
- Innenfläche
- 7
- Kanal
- 7a
- Auffangtasche
- 7b
- Objektsitz
- 8, 8'
- Kanaleingang
- 9, 9'
- Kanalausgang
- 10
- spiralförmige Struktur
- 11, 11'
- Stößel
- 12
- Drehrichtung
- 13
- Innenraum
- 14
- Bewegungsrichtung des Stößels
- 15
- Druckluft
- 16
- Saugluft
- 20
- Objekt
- 21
- Objektvorrat
- 22
- Klappe
- 23
- Schacht
- 24
- Schräge
- 25
- Dichtung
- 26
- Förderrichtung
- 31
- Artikel
- 32
- Vorformung
- 41
- erster Schieber
- 42
- Öffnung
- 43
- zweiter Schieber
- 44
- Öffnung
- 45, 46
- Führungsöffnung
- 47
- Halterung
- 48
- Gelenkverbindung
- 49
- Taumelscheibe
- 50, 51
- Gelenkverbindung
- 52
- Laufrolle
- 55
- Materialstrang
- 56
- Rinne
1. Verfahren zum Vereinzeln von Objekten (20) der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei
die Objekte (20) in einen mit Druckluft (15) beaufschlagten Innenraum (13) einer Trommel
(1) eingeführt und durch, insbesondere radiale, Kanäle (7) in der Trommel (1) zu Haltepositionen
am äußeren Umfang (5) der Trommel (1) gefördert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (1) als Muldentrommel ausgebildet ist, in deren am äußeren Umfang angeordneten
Mulden (3) stabförmige Artikel (31) der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere
Filterstäbe, queraxial gefördert werden, wobei die Objekte (20) aus den Haltepositionen
in die Artikel (31) eingeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einführen der Objekte (20) in die Artikel (31) mittels in axialer Richtung (14)
der Artikel (31) bewegter Stößel (11, 11') erfolgt und die Stößel (11, 11') nach dem
Einführen wieder in ihre Ausgangsposition zurück bewegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Objekte (20) aus den Haltepositionen in einen Materialstrang (55) der Tabak verarbeitenden
Industrie, insbesondere Filterstrang, eingelegt werden, insbesondere mittels Druckluft.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegen in zwei oder mehr Reihen von Artikeln (31) oder in zwei oder mehr Materialsträngen
in einer Doppelstrangmaschine oder Mehrstrangmaschine erfolgt, wobei insbesondere
die Artikel (31) auf einer Muldentrommel (1) oder auf mehreren Muldentrommeln (1)
in zwei oder mehr Reihen queraxial hintereinander gefördert werden.
6. Vorrichtung zum Vereinzeln von Objekten (20) der Tabak verarbeitenden Industrie, umfassend
eine Trommel (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung weiter eine Druckluftquelle und einen Objektvorrat (21) aufweist,
wobei Objekte (20) aus dem Objektvorrat (21) in einen Innenraum (13) der Trommel (1)
einbringbar sind und der Innenraum (13) mittels der Druckluftquelle mit Druckluft
beaufschlagbar (15) ist, wobei die Trommel (1), insbesondere radiale, Kanäle (7) für
Objekte (20) zwischen dem Innenraum (13) und dem äußeren Umfang (5) aufweist, wobei
die Kanäle (7) an Haltepositionen am äußeren Umfang (5) der Trommel (1) enden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (1) als Muldentrommel mit Mulden zum Halten und zum queraxialen Fördern
von stabförmigen Artikeln (31) der Tabak verarbeitenden Industrie ausgebildet ist,
wobei die Objekte (20) in den Haltepositionen jeweils in einer axialen Verlängerung
der Artikel (31) in den Mulden (3) angeordnet sind, wobei insbesondere die Muldentrommel
(1) axial in Richtung der Artikel (31) bewegbare Stößel (11, 11') aufweist, mittels
denen die Objekte (20) aus den Haltepositionen in die Artikel (31) einlegbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Seiten jeder Mulde (3) Kanäle (7) für Objekte (20) und insbesondere in
axialer Richtung bewegbare Stößel (11, 11') angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (1) mit ihrem Umfang einen Materialstrang (55) der Tabak verarbeitenden
Industrie, insbesondere Tabakstrang, im Wesentlichen tangential berührt oder annähert,
wobei eine Strangöffnungsvorrichtung, insbesondere ein Pflug, in Strangförderrichtung
stromaufwärts der Trommel (1) angeordnet ist, wobei die Kanäle (7) der Trommel steuerbare
Rückhaltemittel, insbesondere Schieber (41, 43), aufweist, mittels deren jeweils ein
Objekt (20) aus einem Kanal (7) in den geöffneten Materialstrang (55) einlegbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Trommeln (1) für zwei oder mehr Reihen von Artikeln (31) oder Materialstränge
(55) in einer Doppelstrangmaschine oder Mehrstrangmaschine umfasst sind, wobei insbesondere
die Artikel (31) auf einer Muldentrommel (1) oder auf mehreren Muldentrommeln (1)
in zwei oder mehr Reihen queraxial hintereinander förderbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (1) an der Wandung ihres Innenraums (13) wenigstens abschnittsweise eine
spiralförmige Struktur (10) aufweist, deren Orientierung bei Drehung der Muldentrommel
(1) um ihre Längsachse dazu führt, dass Objekte (20), die an der Wandung abrollen,
in Richtung auf die Kanäle (7) zu gefördert werden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (7) an den Haltepositionen in Auffangtaschen (7a) enden, die eine weitere
radiale Bewegung der Objekte (20) verhindern.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (7) Schieber (41, 43) oder Hebel aufweisen, die über eine Verschiebesteuerung
so gesteuert werden, dass jeweils pro Umdrehung der Trommel (1) nur ein Objekt (20)
durch einen Kanal (7) gelangt.
14. Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie mit einer Vorrichtung zum Vereinzeln von
Objekten (20) der Tabak verarbeitenden Industrie, nach einem der Ansprüche 6 bis 13.