[0001] Die Erfindung betrifft ein Kosmetikbehältnis für ein flüssiges oder pastöses Kosmetikmittel,
vorzugsweise Mascara, mit einem Vorratsbehälter, der wenigstens eine Entnahmeöffnung
aufweist, und mit einer Verschlusskappe zum Öffnen und Verschließen dieser Entnahmeöffnung.
[0002] Kosmetikbehältnisse der betreffenden Art dienen dem Transport, dem Verkauf und/oder
der Lagerung eines im Vorratsbehälter aufgenommenen Kosmetikmittels mit flüssiger
oder pastöser Konsistenz, wie z. B. Mascara (Wimperntusche). Das im Vorratsbehälter
befindliche Kosmetikum kann vom Anwender durch die Entnahmeöffnung in der gewünschten
Menge entnommen werden. Die Entnahmeöffnung ist mit einer zum Kosmetikbehältnis gehörenden
Verschlusskappe bzw. Deckel verschließbar, um ein ungewolltes Auslaufen des Kosmetikums
zu verhindern. Es ist bekannt, an der Verschlusskappe einen Applikator vorzusehen,
mit dem das Kosmetikum gezielt appliziert werden kann.
[0003] Das lösbare Befestigen der Verschlusskappe am Vorratsbehälter erfolgt meist unter
Einsatz eines Gewindes, in manchen Fällen durch eine Arretiereinrichtung Bajonettmechanik.
[0004] Daneben sind auch so genannte gewindelose Arretiereinrichtungen bekannt, bei denen
die Verschlusskappe in ihrer Verschlussposition durch wenigstens ein zwischen Verschlusskappe
und Vorratsbehälter wirksames Rastmittel lösbar am Vorratsbehälter arretiert werden
kann.
[0005] Durch manuelles Aufbringen einer Zugkraft auf die Verschlusskappe kann diese Arretierung
wieder gelöst werden.
[0006] Bei den bekannten Kosmetikbehältnissen mit gewindelosen Arretiereinrichtungen löst
sich diese Arretierung gelegentlich ungewollt, wodurch das Kosmetikmittel austreten
und/oder austrocknen kann.
[0007] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kosmetikbehältnis der eingangs
genannten Art mit einer verbesserten gewindelosen Arretiereinrichtung anzugeben.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein erfindungsgemäßes Kosmetikbehältnis mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und/oder mit den Merkmalen des Anspruchs 2.
[0009] Das erfindungemäße Kosmetikbehältnis umfasst einen Vorratsbehälter, der wenigstens
eine Entnahmeöffnung aufweist, und eine Verschlusskappe zum Öffnen und Verschließen
dieser Entnahmeöffnung, wobei die Verschlusskappe in ihrer Verschlussposition durch
eine zwischen Verschlusskappe und Vorratsbehälter wirksame Arretiereinrichtung lösbar
am Vorratsbehälter arretiert bzw. festgesetzt werden kann. Es ist vorgesehen, dass
die Arretiereinrichtung wenigstens einen außen an der Verschlusskappe angeordneten
Cliphebel aufweist, der mittels eines Scharniers schwenkbar gelagert ist und der einen
vom Scharnier wegweisenden Rastarm und einen in die entgegengesetzte Richtung vom
Scharnier wegweisenden Druckarm umfasst, wobei der Rastarm mit wenigstens einem Rastelement
ausgestattet ist, welches zur Arretierung der Verschlusskappe mit wenigstens einem
insbesondere außen am Vorratsbehälter ausgebildeten korrespondierenden Rastelement
derart einen Formschluss eingehen kann, dass dieser Formschluss durch manuelles Aufbringen
einer Druckkraft auf den Druckarm wieder lösbar ist.
[0010] Alternativ oder ergänzend ist vorgesehen, dass die Arretiereinrichtung wenigstens
einen außen am Vorratsbehälter angeordneten Cliphebel aufweist, der mittels eines
Scharniers schwenkbar gelagert ist und der einen vom Scharnier wegweisenden Rastarm
und einen in die entgegengesetzte Richtung vom Scharnier wegweisenden Druckarm umfasst,
wobei der Rastarm mit wenigstens einem Rastelement ausgestattet ist, welches mit wenigstens
einem insbesondere außen an der Verschlusskappe ausgebildeten korrespondierenden Rastelement
derart einen Formschluss eingehen kann, dass dieser Formschluss durch manuelles Aufbringen
einer Druckkraft auf den Druckarm wieder lösbar ist.
[0011] Bei dem erfindungsgemäßen Kosmetikbehältnis ist zwischen der Verschlusskappe und
dem Vorratsbehälter bequem eine wirksame und sehr zuverlässige Arretierung herstellbar
und ebenso bequem wieder lösbar.
[0012] Der nach Art einer Wippe funktionierende Cliphebel ist bevorzugt als flaches streifenartiges
Element ausgebildet besteht vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial.
[0013] Das Scharnier (oder auch Schwenkgelenk) für den Cliphebel kann eine am Vorratsbehälter
oder an der Verschlusskappe angeordnete Achswelle aufweisen, an der der Cliphebel
schwenkbar gelagert ist. Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Scharnier für den
Cliphebel als Filmscharnier bzw. Filmgelenk ausgebildet ist.
[0014] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Cliphebel durch wenigstens eine Federeinrichtung
in die arretierende Schwenkposition hinein vorgespannt ist, wobei diese Federeinrichtung
gleichfalls auch eine Rückstellung des Cliphebels nach dem manuellen Aufbringen einer
Druckkraft auf den Druckarm bewerkstelligt. Die Federeinrichtung dient somit zur Vorspannung
und Rückstellung des Cliphebels in seine Schließposition.
[0015] Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass zumindest der Cliphebel derart ausgebildet
ist, dass beim Aufsetzen der Verschlusskappe auf den Vorratsbehälter der arretierende
Formschluss zwischen den korrespondierenden Rastelementen selbsttätig herbei geführt
wird.
[0016] Bei einem erfindungsgemäßen Kosmetikbehältnis kann wenigstens ein Cliphebel eine
andere Farbe als die Verschlusskappe und/oder der Vorratsbehälter aufweisen. Durch
die farbliche Absetzung kann das Handling verbessert werden und insbesondere eine
intuitiv richtige Bedienung des Verschlussmechanismus sichergestellt werden.
[0017] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Cliphebel des erfindungsgemäßen
Kosmetikbehältnises zumindest abschnittsweise mit einer strukturierten oder in sonstiger
Weise speziell ausgestalteten Oberfläche (an der Vorderseite bzw. Außenseite) ausgebildet
ist. Hierdurch kann die Haptik und/oder das Handling verbessert werden.
[0018] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das erfindungsgemäße Kosmetikbehältnis zwei
gegenüberliegende Cliphebel aufweist, die derart angeordnet und ausgebildet sind,
dass diese zur Lösung der Arretierung der Verschlusskappe am Vorratsbehälter einhändig
und insbesondere mit einem Zwei-Finger-Griff gleichzeitig betätigbar sind.
[0019] Der letzte Anspruch ist auf die Verwendung eines Cliphebels als solchem gerichtet,
der eines oder mehrere Merkmale aufweist, wie sich in dieser Anmeldung für einen Cliphebel
beschrieben sind.
[0020] Weitere Vorteile, Wirkungsweisen und Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele an Hand der entsprechenden
Figuren.
- Fig. 1
- zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein erfindungsgemäßes Kosmetikbehältnis.
- Fig. 2
- zeigt in zwei Schnittdarstellungen ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Kosmetikbehältnises.
- Fig. 3
- zeigt in einer perspektivischen Explosionsansicht die Verschlusskappe des Kosmetikbehältnises
aus Fig. 2.
- Fig. 4
- zeigt in zwei Schnittdarstellungen ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Kosmetikbehältnises.
- Fig. 5
- zeigt in einer perspektivischen Vereinzelungsansicht mehrere Komponenten des Kosmetikbehältnises
aus Fig. 4.
- Fig. 6
- zeigt in zwei Schnittdarstellungen ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Kosmetikbehältnises.
- Fig. 7
- zeigt in zwei Schnittdarstellungen ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Kosmetikbehältnises.
- Fig. 8
- zeigt in einer perspektivischen Vereinzelungsansicht mehrere Komponenten des Kosmetikbehältnises
aus Fig. 7.
- Fig. 9
- zeigt eine Variante, bei der die Rastelemente mit interagierenden Keilflächen versehen
sind, die die Rastelemente in Längsrichtung L gegeneinander verspannen, so dass Reibungskräfte
aufgebaut werden, die den betreffenden Cliphebel daran hindern ungewollt nach außen
zu schwenken.
- Fig. 10
- zeigt eine Variante, bei der die Rastelemente mit interagierenden Rastelementen versehen
sind, die einen zusätzlichen Formschluss erzeugen, der den betreffenden Cliphebel
daran hindert ungewollt nach außen zu schwenken.
[0021] In den Figuren sind gleiche und/oder funktionsgleiche Komponenten mit denselben Bezugszeichen
benannt. Zur besseren Unterscheidung der Ausführungsbeispiele sind diese Bezugszeichen
jedoch mit den Buchstaben a, b, c und d ergänzt.
[0022] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Kosmetikbehältnis 100, das im Wesentlichen aus
einem Kunststoffmaterial gebildet ist. Dieses weist vorzugsweise eine bauchige Form
mit einer im Querschnitt ovalen Kontur auf. Zum Kosmetikbehältnis 100 gehören ein
langgestreckter Vorratsbehälter 110 zur Aufnahme eines flüssigen oder pastösen Kosmetikmittels
und eine Verschlusskappe 120, mit der eine Entnahmeöffnung, die sich am oberen Ende
des Vorratsbehälters 110 befindet (siehe Fig. 2), geöffnet bzw. frei gegeben und verschlossen
werden kann.
[0023] Das Kosmetikbehältnis hat in Richtung der Längsachse L eine Länge von vorzugsweise
maximal 130 mm und idealerweise eine Länge von maximal 80 mm. Sein Radius bzw. Halbmesser
beträgt vorzugsweise maximal 45 mm, idealerweise maximal 30 mm. Sein mit der Kosmetikmasse
füllbares Volumen beträgt zumeist weniger als 100 ml, idealerweise weniger als 50
ml oder sogar weniger als 30 ml.
[0024] In der in Fig. 1 gezeigten Darstellung befindet sich die Verschlusskappe 120 in der
Verschlussposition. In dieser Verschlussposition ist die Verschlusskappe 120 durch
zwei außenliegende Cliphebel 130 am Vorratsbehälter 110 lösbar arretiert bzw. festgesetzt
und kann nicht ohne Weiteres abgenommen werden. Die Cliphebel 130 sind vorzugsweise
diametral gegenüberliegend an den Langseiten des Kosmetikbehältnises 100 angeordnet.
[0025] Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Kosmetikbehältnisses 100a. Die Verschlusskappe 120a befindet sich in der Verschlussposition,
in der diese eine Entnahmeöffnung 112a im Vorratsbehälter 110a verschließt. Die Entnahmeöffnung
112a erstreckt sich durch ein Einsetzteil 111a hindurch, wobei dieses Einsetzteil
111a auch einen Abstreifer für den Applikator 140a (s. u.) umfasst bzw. kurzerhand
den Abstreifer darstellt. Die Verschlusskappe 120a ist - um die erfindungsgemäß erforderlichen,
etwas komplexeren Funktionsflächen bereitstellen zu können - vorzugsweise mehrteilig
ausgebildet. Sie umfasst dann ein Außenteil bzw. Gehäuseteil 121a, das auch als Griffstück
dient, sowie ein im Gehäuseteil 121a gehaltenes, meist aufgerastetes Innenteil 122a.
Das Innenteil 122a ist einstückig mit einem Trägerstab 123a ausgebildet, an dessen
Ende ein Applikator 140a (z. B. eine Bürste oder ein beflockter Aufträger) angeordnet
ist, mit dem ein im Inneren des Vorratsbehälters 110a befindliches Kosmetikum entnommen
und appliziert werden kann.
[0026] Die Längsachse des Kosmetikbehältnisses 100a ist mit L bezeichnet.
[0027] Wie bereits vorausgehend erläutert, ist die in der Verschlussposition befindliche
Verschlusskappe 120a mittels zweier Cliphebel 130a am Vorratsbehälter 110a lösbar
arretiert.
[0028] Der Aufbau und die Funktionsweise eines solchen Cliphebels 130a wird nachfolgend
anhand der vergrößerten Detailansicht A näher erläutert. Die nachfolgenden Erläuterungen
beziehen sich in nicht einschränkender Weise überwiegend auf einen einzelnen Cliphebel,
gelten aber vorzugsweise für alle vorhandenen Cliphebel, die im Regelfall identisch
sind.
[0029] Der Cliphebel 130a ist vorzugsweise - wie dargestellt - als plattenartiges Einzelteil
ausgebildet, dessen Erstreckung in Richtung der Längsachse L des Kosmetikbehältnisses
mindestens doppelt vorzugsweise mindestens 2,5-fach so groß ist, wie seine Erstreckung
in Umfangsrichtung des Kosmetikbehältnisses und vorzugsweise mindestens 5-fach so
groß ist wie seine Dicke. Vorzugsweise sollte ein solcher Cliphebel Kantenlängen aufweisen,
die den Bereich 25 mm x 10 mm und vorzugsweise 12,5 mm x 5 mm nicht überschreiten.
Die maximale Dicke des Cliphebels überschreitet vorzugsweise 6 mm, besser 4 mm nicht.
[0030] Der Cliphebel ist über ein Scharnier bzw. Schwenkgelenk schwenkbar am Gehäuseteil
121a der Verschlusskappe 120a befestigt. Das Scharnier umfasst eine am Gehäuseteil
121a angeordnete Achswelle 133a, die vorzugsweise den Querschnitt eines halben Zylinders
oder eines halben Acht- oder Zehnecks aufweist, wodurch das unverlierbare Verrasten
erleichtert wird.
[0031] An dieser Achsewelle 133a ist der Cliphebel 130a mittels Klemmbügeln 134a aufgesteckt
bzw. aufgerastet und schwenkbar gelagert (siehe auch Fig. 3). Wie man sieht, ist das
Zentrum D des so gebildeten Schwenkpunkts des Cliphebels gegenüber dem gedachten Schwerpunkt
S des Cliphebels etwas behältereinwärts versetzt. Der Cliphebel 130a umfasst einen
vom Scharnier 133a/134a wegweisenden Rastarm 132a und einen in die entgegengesetzte
Richtung vom Scharnier 133a/134a wegweisenden Druckarm 131a. Er bildet vorzugsweise
eine in etwa im Bereich ihrer Mitte schwenkbar gelagerte Wippe.
[0032] Der Rastarm 132a des Cliphebels 130a überragt den unteren Rand 124a des Gehäuseteils
121a (der untere Rand ist der dem Vorratsbehälter 110a zugewandte Rand; siehe Fig.
3). Der Rastarm 132a ist als Rasthaken ausgebildet, wozu dieser ein zum Scharnier
133a/134a beabstandetes und dem Vorratsbehälter 120a zugewandtes Rastelement in Form
einer Rastnase 135a aufweist. Zur Arretierung der Verschlusskappe 120a am Vorratsbehälter
110a kann die Rastnase 135a ein außen am Vorratsbehälter 110a ausgebildetes Rastelement
115a in Form eines Rastvorsprungs hintergreifen, wobei der Cliphebel 130a eine arretierende
Schwenkposition einnimmt, d. h. ein Abziehen der Verschlusskappe 120a vom Vorratsbehälter
110 in Richtung der Längsachse L durch Formschluss verhindert.
[0033] Der Cliphebel 130a ist vorzugsweise durch eine meist auf den Druckarm 131a wirkende
Federeinrichtung 137a (siehe auch Fig. 3) in Richtung seiner arretierenden Schwenkposition
vorgespannt.
[0034] Zusätzlich kann die Rastnase so ausgestaltet sein, dass sie beim Hintergreifen des
Rastvorsprungs mehr als nur unerheblich gegen in Richtung der Längsachse L diesen
verspannt wird, wodurch zwischen der Rastnase und dem Rastvorsprung Reibungskräfte
entstehen, die einen mehr als nur unerheblichen Einfluss darauf haben, dass sich die
Rastnase und der Rastvorsprung nicht unbeabsichtigt voneinander trennen, sondern in
Verriegelungsposition bleiben. Eine solche Ausgestaltung kann insbesondere so realisiert
werden, dass die Rastnase und der Rastvorsprung mit kooperierenden Keilflächen ausgestattet
werden, die aneinander entlang gleiten, wenn der Clipverschluss in Schließposition
gedrückt wird und dadurch die entsprechende Vorspannung in Längsrichtung L erzeugen,
vgl. Fig. 9.
[0035] Alternativ können die Rastnase und der Rastvorsprung auch so gestaltet sein, dass
sie miteinander eine formschlüssige Verriegelung eingehen, die einem Abdrücken der
Rastnase in Richtung im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse L entgegenwirkt, vgl.
Fig. 10.
[0036] Um einen zwischen der Rastnase 135a und dem Rastvorsprung 115a bestehenden Reib-
oder Formschluss zu lösen, muss auf den Druckarm 131a des Cliphebels 130a manuell
eine Druckkraft aufgebracht werden, was mit dem Pfeil F veranschaulicht ist. Die Druckkraft
F ist bezüglich der Verschlusskappe 120a einwärts gerichtet und wirkt entgegen der
Federeinrichtung 137a. Durch das Aufbringen der Druckkraft F wird der Cliphebel 130a
um das Scharnier 133/134a herum verschwenkt und aus seiner arretierenden Schwenkposition
herausbewegt. Hiernach kann die Verschlusskappe 120a vom Vorratsbehälter 110a abgenommen
werden. Die Federeinrichtung 137a bewirkt eine Rückstellung des Cliphebels 130a, sobald
die Druckkraft F wegfällt.
[0037] Die beiden Cliphebel 130a sind vorzugsweise direkt gegenüberliegend an den Langseiten
des Kosmetikbehältnises 100a angeordnet (siehe auch Fig. 1) und können somit einhändig
und insbesondere mit einem Zwei-Finger-Griff gleichzeitig betätigt werden, wobei die
Arretierung der Verschlusskappe 120a am Vorratsbehälter 110a auch nur durch eine gleichzeitige
Betätigung der beiden Cliphebel 130a gelöst werden kann. Ein erfindungsgemäßes Kosmetikbehältnis
kann ggf. auch nur einen Cliphebel oder mehr als zwei Cliphebel aufweisen.
[0038] Zum Verschließen des Vorratsbehälters 110a wird der Applikator 140a in die Entnahmeöffnung
112a eingeführt. Anschließend werden der Vorratsbehälter 120a und die Verschlusskappe
120a axial entlang der Längsachse L aufeinander zu bewegt. Vorzugsweise kommen dabei
noch bevor die Verschlusskappe ihre Endposition relativ zum Vorratsbehälter erreicht
hat (vom Cliparm getrennte) Zentrierorgane des Vorratsbehälters und der Verschlusskappe
miteinander in Eingriff, die dieses Bauteile bestimmungsgemäß relativ zueinander positionieren
noch bevor die Cliphebel einrasten. Eine solche vorab erfolgende Zentrierung erleichtert
das treffgenaue Einrasten der Cliphebel, insbesondere, wenn ein selbsttätiges Einrasten
erfolgen soll.
[0039] Bei diesem axialen Verschieben des Vorratsbehälters und der Verschlusskappe relativ
zueinander gleitet die innere (d. h. dem Vorratsbehälter 110a zugewandte) Schrägfläche
136a an dem vom Scharnier 133/134 wegweisenden Ende des Rastarms 132a auf der Schulter
116a am Vorratsbehälter 110a ab, wodurch der Cliparm 130a entgegen der wirksamen Federeinrichtung
137a verschwenkt wird, bis schließlich die Rastnase 135a den Rastvorsprung 115a vorzugsweise
selbsttätig hintergreifen kann. Der arretierende Formschluss zwischen den korrespondierenden
Rastelementen 115a und 135a kann somit selbsttätig herbei geführt werden.
[0040] Bei anderen Ausführungsformen, bei denen die korrespondierenden Rastelemente selbst
erhebliche Reibungs- oder Formschlusskräfte entwickeln, um sicher gegeneinander verrastet
zu bleiben muss der Rastarm vom Benutzer entsprechend angedrückt werden, vgl. Fig.
9 und 10.
[0041] Der Rastvorsprung 115a am Vorratsbehälter 110a ist Bestandteil einer Vertiefung 114a
im Außenmantel des Vorratsbehälters 110a in die der Endabschnitt des Rastarms 132a
vollständig eingreifen kann, so dass dieser Endabschnitt kaum mehr oder überhaupt
nicht über den Außenmantel übersteht.
[0042] Ferner wird auch eine Arretierung der Verschlusskappe 120a in beide Richtungen der
Längsachse L erzielt.
[0043] Analog zu den vorausgehenden Erläuterungen können die Cliphebel ebenso auch am Vorratsbehälter
angeordnet werden, wobei an der Verschlusskappe außenliegende Rastelemente ausgebildet
sind, mit denen die an den Cliphebeln ausgebildeten Rastelemente einen lösbaren Formschluss
eingehen können. Ferner kann ein erfindungsgemäßes Kosmetikbehältnis mehrere Cliphebel
aufweisen, die, z. B. wechselseitig, an der Verschlusskappe und am Vorratsbehälter
angeordnet sind. Ferner können an einem erfindungsgemäßen Kosmetikbehältnis mehrere
Cliphebel unterschiedlicher Ausführungsart (siehe hierzu auch die nachfolgenden Erläuterungen
zu den weiteren Ausführungsbeispielen) vorgesehen sein.
[0044] Fig. 3 zeigt in einer perspektivischen Explosionsdarstellung die Verschlusskappe
120a des Kosmetikbehältnises aus Fig. 2. In dieser Darstellung ist gut die einstückige
Ausbildung des Gehäuseteils 121a zusammen mit der Achswelle 133a und der Federeinrichtung
137a zu erkennen - das Gehäuseteil weist hier eine vorzugsweise nach unten, hin zum
Vorratsbehälter offene, dreiseitig berandete Ausnehmung 125a auf, innerhalb derer
die Achswelle 133a und vorzugsweise auch die Federeinrichtung 137a gehalten werden.
[0045] Bei dem Gehäuseteil 121a handelt es sich insbesondere um ein einkomponentig und vorzugsweise
in einem Zug (single shot) zusammen mit der Achswelle und vorzugsweise auch der Federeinrichtung
137a gespritztes Spritzgussteil. Bei Bedarf kann das Gehäuseteil auch ein Mehrkomponenten-Spritzgussteil
aus einem Kunststoffmaterial oder Kunststoffverbundmaterial sein (wobei das Gehäuseteil
121a, die Achswelle 133a und/oder die Federeinrichtung 137a anforderungsgerecht aus
verschiedenen oder auch nur verschiedenfarbigen Kunststoffmaterialen ausgebildet sein
können). Diese einstückige Ausbildung ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Die
Achswelle 133a und/oder die Federeinrichtung 137a können auch als separate Einzelteile
ausgebildet sein, die nachträglich montiert oder beim Spritzgießen stoffschlüssig
eingebunden werden - was aber unter Kostengesichtspunkten nicht bevorzugt ist, jedenfalls
nicht für Einwegverpackungen aus dem unteren Preissegment. Generell kann die Achswelle
133a z. B. auch aus einem Metallmaterial bestehen.
[0046] Die Federeinrichtung 137a wird, wie gezeigt, am besten als einseitig angelenkte und
vorzugsweise leicht nach außen geneigte oder gewölbte Federzunge ausgebildet. Vorzugsweise
verändert sich die Dicke der Federzunge in Richtung entlang der Längsachse - meist
so, dass die Federzunge in der Nähe seiner Anbindung an das Gehäuse 121 seine minimale
Dicke aufweist.
[0047] Die Federzunge kann mit ihrem freien federnden Ende von hinten bzw. von der Rückseite
her gegen den Druckarm 131a des Cliphebels 130a drücken (siehe Fig. 2). Idealerweise
bewegt sie sich gleichsinnig mit dem Druckarm 131a - wird dieser zum Öffnen des Verschlusses
einwärts in das Gehäuseteil 121a gedrückt wird das Federelement (sein freies Ende)
gleichsinnig ebenfalls einwärts in Richtung zur gedachten Längsachse des Gehäuseteils
121a gedrückt. Die Seite, auf der die Federzunge an das Gehäuseteil 121 angebunden
ist, ist der Achswelle unmittelbar benachbart.
[0048] Wie man am besten an Hand der Fig. 3 sieht, ist die Federzunge bei dieser bevorzugten
Ausführungsform so an das Gehäuseteil 121a angebunden, dass das Federelement einen
in Umfangsrichtung verlaufenden Stegabschnitt 141a aufweist, mit dessen Hilfe das
Federelement an das Gehäuse 121a angebunden ist. Wird das Federelement durch entsprechende
Belastung ausgelenkt, dann erfährt der Stegabschnitt 141a bereichsweise eine Torsionsbelastung,
während der restliche Abschnitt des Federelement einer Biegebelastung unterliegt.
[0049] Wie man recht gut an Hand Detail A der Fig. 2 sieht, hat das Federelement genug Platz,
um in Richtung des Inneren des Gehäuseteils 121a zu federn. Vorzugsweise ist im Inneren
des Gehäuseteils ein definierter Anschlag, hier in Form einer Anschlagrippe, angebracht,
der den Federweg des Federelements in definierter Weise begrenzt, um eine Überlastung
des Federelements zu verhindern.
[0050] Anstelle einer solchen Federzunge kann auch eine anderswirkende Federeinrichtung
zur Vorspannung und Rückstellung des Cliphebels 130a vorgesehen sein, wie beispielsweise
eine Spiralfeder, eine Blattfeder, eine Gummifeder (insbesondere Moosgummifeder in
Gestalt eines Moosgummiblöckchens, das vorzugsweise einflächig selbstklebend ausgerüstet
und jedenfalls von der von der Behälterinnenseite gegen den Cliphebel geklebt ist)
und dergleichen, wobei diese Federeinrichtungen insbesondere als separate Federeinrichtungen
ausgebildet sind, die rückseitig des Druckarms 131a positioniert werden und sich hierbei
gegen ein Widerlager am Gehäuseteil 121a (oder gegebenenfalls auch am Innenteil 122a)
abstützen.
[0051] Die Achswelle 133a und die Federzunge 137a sind, wie gesagt, in einer Ausnehmung
125a im Gehäuseteil 121a angeordnet. Die Ausnehmung 125a ermöglicht das Eintauchen
des Druckarms 131a des Cliphebels 130a beim Aufbringen einer Druckkraft F. Ferner
wird eine insgesamt tiefliegende Befestigung des Cliphebels 130a an der Verschlusskappe
120a ermöglicht, so dass der befestigte Cliphebel 130a kaum über den Außenmantel des
Kosmetikbehältnisses 100a übersteht, was sehr gut auch aus der Schnittdarstellung
in Fig. 2 ersichtlich ist. Damit wird die Gefahr von Beschädigungen des Cliphebels
130a und/oder Fehlbetätigungen reduziert.
[0052] Der Cliphebel 130a ist als flaches streifenartiges Element ausgebildet. An seiner
Rückseite weist der Cliphebel 130a wenigstens zwei Klemmbügel 134a auf, die auf die
Achswelle 133a am Gehäuseteil 121a aufgeklipst werden können, um zusammen mit der
Achswelle 133a ein Scharnier auszubilden (siehe Fig. 2).
[0053] Die zugängliche Vorderseite des Cliphebels 130a kann mit einer strukturierten (beispielsweise
aufgerauten, genoppten oder profilierten) Oberfläche ausgebildet sein, um die Haptik
zu verbessern. Eine strukturierte Oberfläche kann beispielsweise auch eine Werbeprägung
138a sein. Ferner kann die vorderseitige Oberfläche mit einer Beschichtung (beispielsweise
eine Metallfolie) versehen sein.
[0054] Der dargestellte Cliphebel 130a ist einstückig ausgebildet. Bevorzugt handelt es
sich um ein Spritzgussteil oder gegebenenfalls auch Mehrkomponenten-Spritzgussteil
aus einem Kunststoffmaterial. Ebenso könnte der Cliphebel 130a auch ein Aluminiumgussteil
oder dergleichen sein. Eine einstückige Ausbildung ist nicht zwingend erforderlich,
aber bevorzugt. Ferner kann der Cliphebel 130a mit nicht dargestellten Verstärkungselementen
(beispielsweise Versteifungsrippen) und/oder Armierungselementen (z. B. integrierte
Metallstifte) ausgebildet sein. Im Übrigen kann die Anordnung von Achswelle und Klemmbügel
auch vertauscht sein.
[0055] Erfindungsgemäß kann es wichtig sein, dass konstruktiv dafür Sorge getragen wird,
dass der Vorratsbehälter 110 durch die Verschlusskappe 120 abgedichtet wird, ohne
dass für eine stärkere Verspannung der Verschlusskappe 120 gegen den Vorratsbehälter
110 in Richtung der Längsachse L gesorgt wird, wie sie etwa ein Schraubverschluss
ermöglicht. Um auch ohne eine solche Verspannung eine Abdichtung zu ermöglichen, weist
die Verschlusskappe 120 bzw. deren Innenteil 122 einen Stopfenabschnitt 150 auf. Dessen
Außendurchmesser ist so auf den Innendurchmesser des Vorratsbehälterhalses bzw. des
Abstreifers abgestimmt, dass sich der Stopfenabschnitt 150 bei geschlossener Verschlusskappe
gegen den Flaschenhals bzw. den Abstreifer verspannt und damit abdichtet.
[0056] Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Kosmetikbehältnisses 100b. Abweichend zum ersten Ausführungsbeispiel ist hier das
Scharnier für den Cliphebel 130b als Filmscharnier 139b ausgebildet, was gut in der
vergrößerten Detailansicht B erkennbar ist. Das Filmscharnier 139b kann als ein durchgehendes
Filmgelenk oder in Form mehrerer einzelner Filmgelenke ausgebildet sein. Es ist etwa,
in Längsrichtung L gesehen, auf Höhe der Mitte des Cliphebels angebunden. Das Filmscharnier
139b dient gleichfalls auch der befestigenden Anbindung des Cliphebels 130b am Innenteil
122b (oder alternativ am Gehäuseteil 121b) der Verschlusskappe 120b. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist der Cliphebel 130b über das Filmscharnier 139b einstückig
mit dem Innenteil 122b ausgebildet (siehe auch Fig. 5). Bei dem Innenteil 122b handelt
es sich insbesondere um ein "single shot" Spritzgussteil oder gegebenenfalls auch
Mehrkomponenten-Spritzgussteil aus einem Kunststoffmaterial. Die einstückige Ausbildung
ist jedoch nicht zwingend erforderlich, aber vorteilhaft.
[0057] Ein weiterer Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass die Federeinrichtung
137b zur Vorspannung und Rückstellung des Cliphebels 130b direkt am Cliphebel 130b
angeordnet ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Federeinrichtung 137b
als elastische Federlasche bzw. Federzunge geformt, die einstückig mit dem Cliphebel
130b ausgebildet und an der Rückseite des Druckarms 131b angeordnet ist. Diese Federlasche
bzw. Zunge stützt sich vorzugsweise gegen eine Anschlagfläche des Innenteils 122a
ab. Die einstückige Ausbildung ist jedoch nicht zwingend erforderlich, aber vorteilhaft.
Die sich gerade erstreckende Federzunge 137b ragt vorzugsweise in einem Winkel von
ca. 40° bis 50° von der Rückseite des Cliphebels 130b in Richtung des Filmscharniers
139b ab. Die Übergänge zwischen Cliphebel 130b und Federzunge 137b sind spannungsoptimiert
ausgebildet. Mit ihrem freien federnden Ende stützt sich die Federeinrichtung 137b
federnd am Innenteil 122b der Verschlusskappe 120b ab.
[0058] Ein weiterer Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel besteht auch in der Ausbildung
der die Arretierung bewirkenden Formschlusselemente. Abweichend zum ersten Ausführungsbeispiel
ist der Rastarm 132b des Cliphebels 130b nicht mit einer Rastnase, sondern mit einer
vorzugsweise ein Fenster im Rastarm bildenden Rastausnehmung 135b ausgebildet, die
mit einem am Vorratsbehälter 110b ausgebildeten korrespondierenden Rastelement 115b
in Form eines Rastnoppens bzw. Rastpins einen Formschluss eingehen kann. Dies ergibt
sich anschaulich aus der in Fig. 5 dargestellten perspektivischen Explosionszeichnung.
Vorzugsweise sind die Rastausnehmung 135b und das Rastelement 115b so dimensioniert,
dass die Vorspannung des Federeinrichtung 137b ausreicht um sie von allein ineinander
eingreifen zu lassen, sobald sie zur Überdeckung kommen - so dass der Deckel von allein
"zuschnappt", sobald er in seine Endposition geschoben worden ist.
[0059] Stattdessen kann aber auch hier wieder eine Gestaltung gewählt werden, bei der die
Rastausnehmung 135b und das Rastelement 115b erst durch ein gezieltes "Zudrücken"
des Benutzers reib- und/oder formschlüssig so ineinander rasten, dass der Rasthebel
nicht mehr unbeabsichtigt nach außen, in seine geöffnete Position schwenken kann.
Eine solche Ausgestaltung kann die Schließwirkung der Federeinrichtung verstärken
oder auch die Federeinrichtung ersetzen.
[0060] Weitere konstruktive Unterschiede zwischen dem zweiten Ausführungsbeispiel und dem
ersten, dritten oder vierten Ausführungsbeispiel ergeben sich aus den Figuren. Im
Übrigen kann das zweite Ausführungsbeispiel alle Merkmale des ersten, dritten und/oder
vierten Ausführungsbeispiels aufweisen, soweit diese Merkmale nicht mit den soeben
geschilderten besonderen Merkmalen des zweiten Ausführungsbeispiels unvereinbar sind.
[0061] Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Kosmetikbehältnises 100c. Wie beim zweiten Ausführungsbeispiel ist die Federeinrichtung
137c zur Vorspannung und Rückstellung des Cliphebels 130c direkt am Cliphebel 130c
angeordnet. Abweichend zum zweiten Ausführungsbeispiel (siehe Fig. 4) ist die Federeinrichtung
137c jedoch nicht als gerade, sondern als geknickte bzw. gewölbte Federlasche bzw.
Federzunge ausgebildet, wobei sich diese Federzunge 137c beispielhaft vom Filmscharnier
139c wegerstreckt.
[0062] Die Ausbildung und Funktionsweise der Formschlusselemente 115c und 135c entspricht
weitgehend dem ersten Ausführungsbeispiel (siehe Fig. 2 und 3). Weitere konstruktive
Unterschiede zwischen dem dritten Ausführungsbeispiel und dem ersten, zweiten oder
vierten Ausführungsbeispiel ergeben sich aus den Figuren. Im Übrigen kann das dritte
Ausführungsbeispiel alle Merkmale des ersten, zweiten und/oder vierten Ausführungsbeispiels
aufweisen, soweit diese Merkmale nicht mit den soeben geschilderten besonderen Merkmalen
des zweiten Ausführungsbeispiels unvereinbar sind. So könnten z. B. die Rastnase und
der Rastvorsprung aus dem ersten Ausführungsbeispiel verwirklicht werden, anstelle
der Formschlusselemente, die die Fig. 6 zeigt.
[0063] Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Kosmetikbehältnisses 100d. Abweichend zu den vorausgehenden Ausführungsbeispielen
erfolgt hier die befestigende Anbindung der Cliphebel 130d am Gehäuseteil 121d der
Verschlusskappe 120d mittels zwei Verbindungslaschen 127d. Dies ergibt sich anschaulich
aus der in Fig. 8 dargestellten perspektivischen Vereinzelungsansicht. Die Verbindungslaschen
127d dienen neben der Befestigung einerseits als Scharnier bzw. Schwenkgelenk für
die schwenkbare Lagerung des Cliphebels 130d. Andererseits dienen die Verbindungslaschen
127d bei entsprechender Dimensionierung und Materialwahl vorzugsweise auch als Torsionsfedern
zur Vorspannung und Rückstellung des Cliphebels 130d - vorzugsweise ist der Cliphebel
also auch hier wieder so ausgeführt, dass er selbstständig seine Verriegelungsfunktion
erfüllt, sobald die Verschlusskappe ihre Schließposition erreicht hat.
[0064] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Cliphebel 130d über die Verbindungslaschen
127d einstückig mit dem Gehäuseteil 121d ausgebildet. Bei dem Gehäuseteil 121d handelt
es sich insbesondere um ein "single shot" Spritzgussteil oder gegebenenfalls auch
Mehrkomponenten-Spritzgussteil aus einem Kunststoffmaterial oder einem Kunststoffverbundmaterial.
Die einstückige Ausbildung ist jedoch nicht zwingend erforderlich, aber bevorzugt.
Die Verbindungslaschen 127 können integrierte Verstärkungselemente (wie beispielsweise
Metall-Torsionsfedern oder dergleichen) aufweisen.
[0065] Die Ausbildung und Funktionsweise der Formschlusselemente 115d und 135d entspricht
weitgehend dem ersten Ausführungsbeispiel (siehe Fig. 2 und 3). Weitere konstruktive
Unterschiede zwischen dem vierten Ausführungsbeispiel und dem ersten, zweiten oder
dritten Ausführungsbeispiel ergeben sich aus den Figuren. Im Übrigen kann das vierte
Ausführungsbeispiel alle Merkmale des ersten, zweiten und/oder dritten Ausführungsbeispiels
aufweisen, soweit diese Merkmale nicht mit den soeben geschilderten besonderen Merkmalen
des zweiten Ausführungsbeispiels unvereinbar sind.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 100
- Kosmetikbehältnis
- 110
- Vorratsbehälter
- 111
- Einsetzteil
- 112
- Entnahmeöffnung
- 114
- Vertiefung, Nut
- 115
- Rastelement (am Kosmetikbehältnis)
- 120
- Verschlusskappe
- 121
- Gehäuseteil (Außenteil)
- 122
- Innenteil
- 123
- Trägerstab
- 124
- unterer Rand, Unterkante
- 125
- Ausnehmung
- 127
- Verbindungslasche
- 130
- Cliphebel
- 131
- Druckarm
- 132
- Rastarm
- 133
- Achswelle
- 134
- Klemmbügel
- 135
- Rastelement (am Cliphebel)
- 136
- Schrägfläche
- 137
- Federeinrichtung
- 138
- Profilierung, Prägung
- 139
- Filmgelenk
- 140
- Applikator
- 141
- Stegabschnitt
- 142
- Anschlag
- 150
- Stopfenabschnitt
- 151
- Abstreifer
- L
- Längsachse
- S
- Schwerpunkt
- D
- Zentrum Drehachse
1. Kosmetikbehältnis (100) für ein flüssiges oder pastöses Kosmetikmittel, mit einem
Vorratsbehälter (110), der wenigstens eine Entnahmeöffnung (112) aufweist, und mit
einer Verschlusskappe (120) zum Öffnen und Verschließen dieser Entnahmeöffnung (112),
wobei die Verschlusskappe (120) in ihrer Verschlussposition durch eine zwischen Verschlusskappe
(120) und Vorratsbehälter (110) wirksame Arretiereinrichtung lösbar am Vorratsbehälter
(110) arretiert werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung wenigstens einen außen an der Verschlusskappe (120) angeordneten
Cliphebel (130) aufweist, der mittels eines Scharniers (133/134) schwenkbar gelagert
ist und der einen vom Scharnier (133/134) wegweisenden Rastarm (132) und einen in
die entgegengesetzte Richtung vom Scharnier (133/134) wegweisenden Druckarm (131)
umfasst, wobei der Rastarm (132) mit wenigstens einem Rastelement (135) ausgebildet
ist, welches mit wenigstens einem am Vorratsbehälter (110) ausgebildeten korrespondierenden
Rastelement (115) derart einen Formschluss eingehen kann, dass dieser Formschluss
durch manuelles Aufbringen einer Druckkraft (F) auf den Druckarm (131) wieder lösbar
ist.
2. Kosmetikbehältnis (100) für ein flüssiges oder pastöses Kosmetikmittel, mit einem
Vorratsbehälter (110), der wenigstens eine Entnahmeöffnung (112) aufweist, und mit
einer Verschlusskappe (120) zum Öffnen und Verschließen dieser Entnahmeöffnung (112),
wobei die Verschlusskappe (120) in ihrer Verschlussposition durch eine zwischen Verschlusskappe
(120) und Vorratsbehälter (110) wirksame Arretiereinrichtung lösbar am Vorratsbehälter
(110) arretiert werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung wenigstens einen außen am Vorratsbehälter (110) angeordneten
Cliphebel (130) aufweist, der mittels eines Scharniers (133/134) schwenkbar gelagert
ist und der einen vom Scharnier (133/134) wegweisenden Rastarm (132) und einen in
die entgegengesetzte Richtung vom Scharnier (133/134) wegweisenden Druckarm (131)
umfasst, wobei der Rastarm (132) mit wenigstens einem Rastelement (135) ausgebildet
ist, welches mit wenigstens einem an der Verschlusskappe (120) ausgebildeten korrespondierenden
Rastelement derart einen Formschluss eingehen kann, dass dieser Formschluss durch
manuelles Aufbringen einer Druckkraft (F) auf den Druckarm (131) wieder lösbar ist.
3. Kosmetikbehältnis (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Cliphebel (130) als flaches streifenartiges Element ausgebildet ist.
4. Kosmetikbehältnis (100) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (133/134) für den Cliphebel (130) eine am Vorratsbehälter (110) oder
an der Verschlusskappe (120) angeordnete Achswelle (133) aufweist, an der der Cliphebel
(130) schwenkbar gelagert ist.
5. Kosmetikbehältnis (100) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (133/134) für den Cliphebel (130) als Filmscharnier ausgebildet ist.
6. Kosmetikbehältnis (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Cliphebel (130) durch wenigstens eine Federeinrichtung (137) in eine arretierende
Schwenkposition hinein vorgespannt ist, wobei diese Federeinrichtung (137) gleichfalls
auch eine Rückstellung des Cliphebels (130) nach dem manuellen Aufbringen einer Druckkraft
(F) auf den Druckarm (131) bewerkstelligt.
7. Kosmetikbehältnis (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Cliphebel (130) derart ausgebildet ist, dass beim Aufsetzen der Verschlusskappe
(120) auf den Vorratsbehälter (110) der arretierende Formschluss zwischen den korrespondierenden
Rastelementen (135, 115) selbsttätig herbei geführt wird.
8. Kosmetikbehältnis (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Cliphebel (130) eine andere Farbe als die Verschlusskappe (120) und/oder der
Vorratsbehälter (110) aufweist.
9. Kosmetikbehältnis (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Cliphebel (130) zumindest abschnittsweise mit einer strukturierten Oberfläche
(138) ausgebildet ist.
10. Kosmetikbehältnis (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses zwei gegenüberliegende Cliphebel (130) aufweist, die zur Lösung der Arretierung
der Verschlusskappe (120) am Vorratsbehälter (110) einhändig und insbesondere mit
einem Zwei-Finger-Griff gleichzeitig betätigbar sind.
11. Kosmetikapplikationssystem bestehend aus einem Kosmetikbehältnis nach einem der vorhergehenden
Ansprüche sowie einem in geschlossener Position in diesem Kosmetikbehältnis steckenden
Kosmetikapplikator vorzugsweise in Gestalt eines Mascaraapplikators sowie einer das
Kosmetikbehältnis befüllenden Kosmetikmasse, vorzugsweise in Gestalt einer Mascaramasse.
12. Verwendung einer Arretiereinrichtung - die wenigstens einen außen an einem ersten
Behälterelement angeordneten Cliphebel (130) aufweist, der mittels eines Scharniers
(133/134) schwenkbar gelagert ist und der einen vom Scharnier (133/134) wegweisenden
Rastarm (132) und einen in die entgegengesetzte Richtung vom Scharnier (133/134) wegweisenden
Druckarm (131) umfasst, wobei der Rastarm (132) mit wenigstens einem Rastelement (135)
ausgebildet ist, welches mit wenigstens einem an einem zweiten Behälterelement ausgebildeten
korrespondierenden Rastelement (115) derart einen Formschluss eingehen kann, dass
dieser Formschluss durch manuelles Aufbringen einer Druckkraft (F) auf den Druckarm
(131) wieder lösbar ist - als Arretiereinrichtung zum formschlüssigen Verriegeln eines
Deckels eines Kosmetikbehälters bzw. Mascarabehälters gegenüber einem Kosmetikvorratsbehälter
bzw. einem Mascarabehälter der zum Vertrieb des Kosmetikums bzw. der Mascaramasse
an Endverbraucher bestimmt ist und vorzugsweise ein Vorratsvolumen von < 100 ml und
idealerweise < 30 ml aufweist.