[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Leitungsreservoir zum Aufnehmen eines
elektrischen oder optischen Kabels oder eines Schlauchs oder einer anderen Leitung
zum Leiten oder Übertragen zumindest entweder eines Fluids, eines Signals oder von
Leistung.
[0002] Mit der Anzahl elektrisch betriebener Geräte und zunehmender Vernetzung von Geräten
zum Datenaustausch steigt die Anzahl der erforderlichen Leitungen zum Übertragen elektrischer
Leistung, elektrischer und optischer Signale. Dies gilt in besonderem Maße auch für
medizinische Behandlungsräume, in denen ferner Druckluft, Wasser oder andere Fluide
übertragen werden. Das Ergebnis wird umgangssprachlich als "Kabelsalat" bezeichnet,
ist ohne ästhetischen Wert, erschwert die Wartung, stellt ein Unfallrisiko dar und
ermöglicht eine Schädigung von Leitungen durch auf diese tretende Personen.
[0003] In der
DE 20 2007 016 599 U1 ist eine Kabelaufwicklung beschrieben, bei der ein Hauptkabel um den oberen Teil
einer Aufwickelspule und ein gleichlanges Komplementärkabel um den unteren Teil der
Aufwickelspule gewickelt ist.
[0004] In der
DE 31 28 545 A1 ist eine Kabelaufrolleinrichtung beschrieben, bei der eine Trennwand einen Wickelzylinder
in einen ersten Teil mit einem ersten, größeren Durchmesser und einen zweiten Teil
mit einem zweiten, kleineren Durchmesser unterteilt. Ein aufzuwickelndes Kabel tritt
durch einen entsprechenden Einschnitt in der Trennwand zwischen dem ersten und dem
zweiten Teil des Wickelzylinders. Im aufgewickelten Zustand befinden sich auf dem
zweiten Teil des Wickelzylinders wenige, lose Lagen eines nicht ausziehbaren Teils
des Kabels und auf dem ersten Teil des Wickelzylinders mehrere aneinander anliegende
Lagen. Im abgewickelten Zustand ist der erste Teil des Wickelzylinders leer und der
nicht ausziehbare Teil des Kabels im zweiten Teil des Wickelzylinders in einigen eng
aneinanderliegenden Lagen aufgewickelt.
[0005] In der
DE 20 2007 006 899 U1 ist ein auf Zug ansprechender Kabelaufwickler beschrieben, bei dem ein aus dem Kabelaufwickler
nicht entnehmbarer Abschnitt eines Kabels innerhalb einer kreiszylindrischen Trennwand
lose oder fest aufgewickelt ist. Wenn außen auf die kreiszylindrische Trennwand ein
aufwickelbarer Abschnitt des Kabels aufgewickelt ist, ist der nicht entnehmbare Abschnitt
des Kabels eng gewickelt. Wenn der außerhalb der kreiszylindrischen Trennwand aufgewickelte
Abschnitt des Kabels abgewickelt bzw. entnommen wird, wird die Wicklung des im Kabelaufwickler
verbleibenden Abschnitts gelockert.
[0006] In der
DE 1 574 306 ist eine Vorrichtung zum Aufbewahren und zum Betrieb von elektrischen Verbindungskabeln
beschrieben, bei dem ein elektrischer Kontakt zu einem mit einer Wickelspule rotierenden
Ende eines Kabels durch "elektrische Schleifberührung" zwischen feststehenden Kontakthülsen
und mit dem Kabelende rotierenden Gegenschleifhülsen hergestellt wird.
[0007] Ein Schleifkontakt, wie er in der
DE 1 574 306 A beschrieben ist, ist für viele Anwendungen unbefriedigend. Insbesondere ist eine
ausreichend zuverlässige Übertragung von elektrischer Leistung oder elektrischen Signalen
für viele Anwendungen allenfalls mit hohem Aufwand möglich. Entsprechende Einrichtungen
zur Übertragung optischer Signale oder von Lichtleistung (beispielsweise Beleuchtungslicht
für endoskopische Anwendungen) erfordern noch deutlich höheren Aufwand und sind nur
befriedigend möglich, wenn an der Koppelstelle die optische Achse der Rotationsachse
entspricht.
[0008] Auch die in der
DE 31 28 545 A1 und einigen anderen erwähnten Druckschriften beschriebenen Einrichtungen weisen eine
Reihe von Nachteilen auf. Insbesondere ist eine insgesamt vergleichsweise große Leitungslänge
erforderlich, da ja ein Teil der Leitung immer in der Kabelaufrolleinrichtung verbleibt.
Die Bewegungen dieses Teils innerhalb der Kabelaufrolleinrichtung sind allenfalls
in Grenzen vorherbestimmbar und stellen eine Fehlerquelle dar.
[0009] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes Leitungsreservoir
zum Aufnehmen eines elektrischen oder optischen Kabels oder eines Schlauchs oder einer
anderen Leitung zum Leiten oder Übertragen zumindest entweder eines Fluids, eines
Signals oder von Leistung zu schaffen.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0011] Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0012] Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beruhen auf der Idee, ein Leitungsreservoir
bzw. eine Leitungsaufrollvorrichtung, bei der eine Leitung durch Rotieren eines Trägers
in einen Leitungspfad eingelegt bzw. aus diesem entnommen werden kann, so auszubilden,
dass die Leitung entlang des Leitungspfads bewegbar bzw. verschiebbar ist. Dies ermöglicht
insbesondere eine im Wesentlichen symmetrische Ausgestaltung des Leitungspfads, bei
der eine Leitung ausgehend von einem mittleren Bereich gleichzeitig in zwei Abschnitte
des Leitungspfads eingelegt bzw. aus diesem entnommen wird. Das resultierende gleichzeitige
Verkürzen bzw. Verlängern beider Enden der Leitung kann durch die Bewegbarkeit der
Leitung entlang des Leitungspfads dahin gehend modifiziert werden, dass nur ein Ende
der Leitung - jedoch mit der doppelten Geschwindigkeit - verkürzt oder verlängert
wird.
[0013] Ein Leitungsreservoir zum Aufnehmen eines elektrischen oder optischen Kabels oder
eines Schlauchs oder einer anderen Leitung zum Leiten oder Übertragen zumindest entweder
eines Fluids, eines Signals oder von Leistung umfasst einen Träger, der um eine vorbestimmte
Rotationsachse rotierbar ist, Leiteinrichtungen an dem Träger und einen durch die
Leiteinrichtungen definierten Leitungspfad mit einem ersten Abschnitt, einem zweiten
Abschnitt und einem dritten Abschnitt, wobei der Leitungspfad durch die Leiteinrichtungen
so definiert ist, dass eine anfänglich in den zweiten Abschnitt des Leitungspfads
eingelegte Leitung bei einer Rotation des Trägers in einer ersten Rotationsrichtung
um die Rotationsachse gleichzeitig in den ersten Abschnitt und in den dritten Abschnitt
des Leitungspfads eingelegt wird, und wobei die Leiteinrichtungen ausgebildet sind,
um eine Bewegung einer Leitung entlang des Leitungspfads zu ermöglichen.
[0014] Das Leitungsreservoir ist wie eine herkömmliche Kabelaufrollvorrichtung in der Lage,
eine Leitung durch Aufrollen aufzunehmen, wobei die Leitung von einem mittleren Abschnitt
zu beiden Enden hin gleichzeitig verkürzt oder verlängert wird. Die aufgenommene Menge
bzw. Länge der Leitung kann durch Rotation des Trägers in einer zweiten Richtung,
die zur ersten Richtung entgegengesetzt ist, wieder abgegeben werden. Im Gegensatz
zu einfachen Vorrichtungen, wie sie beispielsweise für Telefonleitungen in der Vergangenheit
in zahlreichen Haushalten große Verbreitung hatten, ist eine in dem Leitungsreservoir
aufgenommene Leitung jedoch entlang des Leitungspfads bewegbar bzw. verschiebbar,
und zwar insbesondere sowohl bei ruhendem als auch bei gleichzeitig rotierendem Träger
und weitgehend oder vollständig unabhängig von der Menge der vom Leitungsreservoir
momentan aufgenommenen Menge. Mit einer Bewegung einer Leitung entlang des Leitungspfads
ist dabei eine Bewegung der straffen oder gespannten Leitung und ohne Erzeugung von
losen Schlaufen undefinierter Gestalt und Anordnung gemeint.
[0015] Ein Vorteil des Leitungsreservoirs besteht darin, dass keine Drehdurchführung erforderlich
und trotzdem eine einseitige Verlängerung oder Verkürzung der Leitung möglich ist.
Das Leitungsreservoir ist deshalb auch für mehr- oder vieladrige elektrische oder
optische Leitungen, zum Übertragen von elektrischen oder optischen Signalen mit hoher
Bandbreite, für Lichtleitkabel zur Übertragung von Licht hoher Leistung (beispielsweise
Beleuchtungslicht für Endoskopie), für Leitungen für Druckluft, Wasser, Blut oder
anderer Fluide geeignet, bei denen Drehdurchführungen allenfalls mit hohem Aufwand
realisierbar sind. Das Leitungsreservoir kann ferner für Hybridleitungen zur gleichzeitigen
Übertragung elektrischer und/oder optischer Signale und/oder Leistung und/oder von
Fluiden geeignet sein.
[0016] Bei einem Leitungsreservoir, wie es hier beschrieben ist, umfassen die Leiteinrichtungen
insbesondere eine relativ zum Träger rotierbare Rolle.
[0017] Eine oder mehrere den Leitungspfad definierende Rollen können eine besonders leichtgängige
Verschiebbarkeit bzw. Bewegbarkeit einer Leitung entlang des Leitungspfads ermöglichen.
[0018] Bei einem Leitungsreservoir, wie es hier beschrieben ist, bei dem die Leiteinrichtungen
eine relativ zum Träger rotierbare Rolle umfassen, ist die Rotationsachse der Rolle
insbesondere parallel zur Rotationsachse des Trägers.
[0019] Die Rotationsachse der Rolle ist insbesondere exakt oder im Wesentlichen parallel
zur Rotationsachse des Trägers, wobei ein von der Rotationsachse der Rolle und der
Rotationsachse des Trägers eingeschlossener Winkel beispielsweise nicht größer als
5 Grad oder nicht größer als 2 Grad oder nicht größer als 1 Grad ist. Eine kleine
Winkelabweichung bzw. ein kleiner Winkel zwischen der Rotationsachse des Trägers und
der Rotationsachse der Rolle kann bei einer nachfolgend beschriebenen Ausführungsform
vorteilhaft sein, um die Reibung einer entlang des Leitungspfads bewegten Leitung
zu mindern.
[0020] Die Leiteinrichtungen umfassen insbesondere zumindest drei Rollen im ersten Abschnitt
des Leitungspfads und zumindest drei Rollen im dritten Abschnitt des Leitungspfads.
[0021] Wie im Folgenden beschriebene Ausführungsformen zeigen, können jeweils vier und noch
besser jeweils drei Rollen in jedem Abschnitt des Leitungspfads gleichzeitig einen
verhältnismäßig großen Durchmesser der einzelnen Rollen und eine verhältnismäßig gute
Annäherung der Gestalt eines Abschnitts des Leitungspfads an eine Kreisform ermöglichen.
Große Durchmesser der einzelnen Rollen und eine geringe Anzahl der Rollen sind hinsichtlich
der bei jedem Biegewechsel in einer realen Leitung entstehenden Reibung vorteilhaft.
Hinsichtlich eines möglichst konstanten Übersetzungsverhältnisses zwischen einem Drehmoment
am Träger und einer Zugkraft an der Leitung ist eine möglichst weitgehende Annäherung
der Gestalt des ersten Abschnitts und des dritten Abschnitts des Leitungspfads an
die Kreisform vorteilhaft.
[0022] Ein Leitungsreservoir, wie es hier beschrieben ist, umfasst insbesondere ferner eine
erste ortsfeste Führungseinrichtung an einem Bereich des Leitungspfads, der an den
ersten Abschnitt des Leitungspfads angrenzt, und eine zweite ortsfeste Führungseinrichtung
an einem Bereich des Leitungspfads, der an den dritten Abschnitt des Leitungspfads
angrenzt, wobei die Rollen am Träger und die ortsfesten Führungseinrichtungen so angeordnet
sind, dass bei einer vorbestimmten Position des Trägers ein erster Abstand zwischen
einer Tangente durch die erste Führungseinrichtung an den ersten Abschnitt des Leitungspfads
von der Rotationsachse des Trägers im Wesentlichen maximal und ein zweiter Abstand
zwischen einer Tangente durch die zweite Führungseinrichtung an den dritten Abschnitt
des Leitungspfads von der Rotationsachse des Trägers im Wesentlichen minimal sind.
[0023] Ein ortsfeste Führungseinrichtung kann eine oder mehrere Rollen oder Gleitflächen
zum Führen einer Leitung in einer oder insbesondere in zwei zu einander senkrechten
Richtungen umfassen, beispielsweise in Form oder Art einer Klüse. Entweder die erste
oder die zweite ortsfeste Führungseinrichtung kann eine Klemme oder ein anderes Befestigungsmittel
zum zumindest punktuellen Befestigen bzw. Festlegen einer Leitung umfassen.
[0024] Die Abstände der Tangenten durch die Führungseinrichtungen an die zugeordneten Abschnitte
des Leitungspfads sind die Hebelarme bzw. die Längen der Hebelarme, mit denen eine
Zugkraft an der Leitung in ein Drehmoment auf den Träger (bzw. umgekehrt) übersetzt
wird. Bei der beschriebenen Anordnung fällt ein maximaler Hebelarm am ersten Abschnitt
des Leitungspfads mit einem minimalen Hebelarm am dritten Abschnitt des Leitungspfads
(im Wesentlichen) zusammen. Dadurch kann die Welligkeit des gesamten Übersetzungsverhältnisses
zwischen Zugkraft an der Leitung und Drehmoment am Träger reduziert werden, insbesondere
wenn bei einer gleichmäßigen Verteilung der Rollen abwechselnd ein Maximum des Hebelarms
am ersten Abschnitt mit einem Minimum des Hebelarms am dritten Abschnitt und ein Minium
des Hebelarms am ersten Abschnitt mit einem Maximum des Hebelarms am dritten Abschnitt
zusammenfallen.
[0025] Ein Leitungsreservoir, wie es hier beschrieben ist, umfasst insbesondere eine erste
ortsfeste Führungseinrichtung an einem Bereich des Leitungspfads, der an den ersten
Abschnitt des Leitungspfads angrenzt, und eine zweite ortsfeste Führungseinrichtung
an einem Bereich des Leitungspfads, der an den dritten Abschnitt des Leitungspfads
angrenzt, wobei die Rollen am Träger und die ortsfesten Führungseinrichtungen so angeordnet
sind, dass ein erster Winkel zwischen einer ersten Position des Trägers, in der eine
von der ersten ortsfesten Führungseinrichtung geführte Leitung eine erste Rolle am
ersten Abschnitt des Leitungspfads gerade berührt, und einer zweiten Position des
Trägers, in der die von der zweiten ortsfesten Führungseinrichtung geführte Leitung
eine erste Rolle am dritten Abschnitt des Leitungspfads gerade berührt und ein zweiter
Winkel zwischen der zweiten Position des Trägers und einer dritten Position des Trägers,
in der die von der ersten ortsfesten Führungseinrichtung geführte Leitung eine zur
ersten Rolle benachbarte zweite Rolle am ersten Abschnitt des Leitungspfads gerade
berührt, im Wesentlichen gleich sind.
[0026] Der erste Winkel und der zweite Winkel sind exakt oder im Wesentlichen gleich, wobei
insbesondere ein Winkel um höchstens 20 Grad oder um höchstens 10 Grad oder um höchstens
5 Grad vom anderen Winkel abweicht. Die Winkelabstände zwischen den Positionen des
Trägers, in denen die von den ortsfesten Führungseinrichtungen geführte Leitung eine
Rolle im ersten Abschnitt bzw. eine Rolle im dritten Abschnitt des Leitungspfads gerade
berührte, wechseln einander also periodisch bzw. im Wesentlichen periodisch ab. Dies
kann eine besonders geringe Variation des Übersetzungsverhältnisses zwischen Zugkraft
an der Leitung und Drehmoment am Träger ermöglichen.
[0027] Bei einem Leitungsreservoir, wie es hier beschrieben ist, können die Leiteinrichtungen
eine Gleitfläche umfassen.
[0028] Eine Gleitfläche ist insbesondere eine Oberfläche eines Körpers oder einer Beschichtung
aus Teflon, Keramik, einem anderen Sintermaterial oder einem anderen Material, das
einen geringen Reibungswiderstand bzw. eine geringe Haft- und Gleitreibung erzeugt.
Die Gleitfläche ist insbesondere auf die Eigenschaften der Oberfläche der Leitung,
für deren Verwendung das Leitungsreservoir vorgesehen ist, optimiert. Wie im Folgenden
dargestellte Ausführungsformen zeigen, können Gleitflächen insbesondere im zweiten
Abschnitt des Leitungspfads oder in den Bereichen des Übergangs zwischen dem ersten
Abschnitt und dem zweiten Abschnitt des Leitungspfads und des Übergangs zwischen dem
zweiten Abschnitt und dem dritten Abschnitt des Leitungspfads hinsichtlich des erforderlichen
Bauraums und der erzielbaren Krümmungsradien vorteilhaft sein.
[0029] Bei einem Leitungsreservoir, wie es hier beschrieben ist, umfasst der Träger insbesondere
ein plattenförmiges Bauteil, das sich in einer Ebene senkrecht zur Rotationsachse
des Trägers erstreckt.
[0030] Ein plattenförmiges Bauteil ist insbesondere eine Platte, ein Blech oder ein anderes
Bauteil, dessen Abmessungen innerhalb der Ebene senkrecht zur Rotationsachse wesentlich
größer als senkrecht zur Ebene bzw. parallel zur Rotationsachse sind. Der Träger kann
mehrere plattenförmige Bauteile umfassen. Insbesondere sind der erste Abschnitt des
Leitungspfads zwischen einem ersten plattenförmigen Bauteil und einem zweiten plattenförmigen
Bauteil und der dritte Abschnitt des Leitungspfads zwischen dem zweiten plattenförmigen
Bauteil und einem dritten plattenförmigen Bauteil angeordnet.
[0031] Bei einem Leitungsreservoir, wie es hier beschrieben ist, umfasst der Träger insbesondere
ein plattenförmiges Bauteil mit einer Öffnung, wobei der zweite Abschnitt des Leitungspfads
durch die Öffnung hindurch verläuft.
[0032] Insbesondere liegt das plattenförmige Bauteil zwischen dem ersten Abschnitt und dem
dritten Abschnitt des Leitungspfads.
[0033] Bei einem Leitungsreservoir, wie es hier beschrieben ist, sind insbesondere der erste
Abschnitt des Leitungspfads in einer ersten Ebene und der dritte Abschnitt des Leitungspfads
in einer zweiten Ebene angeordnet, wobei die erste Ebene und die zweite Ebene parallel
zueinander und senkrecht zu der Rotationsachse des Trägers sind.
[0034] Insbesondere weisen der erste Abschnitt des Leitungspfads innerhalb der ersten Ebene
und der dritte Abschnitt des Leitungspfads innerhalb der zweiten Ebene jeweils die
Gestalt eines Polygons mit abgerundeten Ecken auf. Der erste und der dritte Abschnitt
des Leitungspfads sind jeweils insbesondere exakt oder im Wesentlichen in der ersten
Ebene bzw. in der dritten Ebene angeordnet. Wie anhand einer nachfolgend beschriebenen
Ausführungsform deutlich wird, kann eine geringe Abweichung des ersten bzw. dritten
Abschnitts von der ersten bzw. dritten Ebene vorteilhaft sein, um den Leitungspfad
beispielsweise durch eine schraubenartige Gestalt zu verlängern.
[0035] Bei einem Leitungsreservoir, wie es hier beschrieben ist, ist der Träger insbesondere
zwischen der ersten Ebene und der zweiten Ebene angeordnet.
[0036] Dies gilt insbesondere, wenn der Träger ein einziges plattenförmiges Bauteil umfasst
bzw. aus diesem besteht. Dies ermöglicht einen besonders einfachen und kompakten Aufbau
des Leitungsreservoirs.
[0037] Bei einem Leitungsreservoir, wie es hier beschrieben ist, sind der erste Abschnitt
und der dritte Abschnitt des Leitungspfads zumindest bereichsweise parallel zueinander
angeordnet, wobei der zweite Abschnitt den ersten Abschnitt und den dritten Abschnitt
so miteinander verbindet, dass eine entlang des Leitungspfads sich bewegende Leitung
im ersten Abschnitt und im dritten Abschnitt sich in entgegengesetzter Richtung bewegt.
[0038] Ein Leitungsreservoir, wie es hier beschrieben ist, umfasst ferner insbesondere eine
Drehmomentquelle, die mit dem Träger gekoppelt ist, um ein Drehmoment in der ersten
Rotationsrichtung auf den Träger auszuüben.
[0039] Die Drehmomentquelle umfasst insbesondere eine Spiralfeder oder eine andere Feder
oder einen Elektromotor oder ein Gewicht im Schwerefeld der Erde. Die Kraft einer
Feder oder die Gewichtskraft eines Gewichts wird beispielsweise mittels eines teilweise
auf eine Welle des Trägers gewickelten Seils in ein Drehmoment gewandelt. Insbesondere
die konstante Gewichtskraft eines Gewichts im homogenen Schwerefeld der Erde ermöglicht
die Erzeugung eines konstanten Drehmoments. Die Drehmomentquelle bewirkt ein Einziehen
der Leitung in das Leitungsreservoir bzw. ein Aufnehmen der Leitung in dem Leitungsreservoir,
solange eine von außen an der Leitung anliegende Zugkraft einen Schwellenwert nicht
erreicht.
[0040] Ein Leitungsreservoir, wie es hier beschrieben ist, kann ferner eine Arretierungs-
oder Bremseinrichtung zum lösbaren Arretieren des Trägers oder einer in das Leitungsreservoir
aufgenommenen Leitung aufweisen.
[0041] Die Arretierungs- oder Bremseinrichtung kann ausgebildet sein, um unmittelbar auf
den Träger oder eine die Rotationsachse des Trägers definierende Welle zu wirken.
Alternativ kann die Arretierungs- oder Bremseinrichtung ausgebildet sein, um das von
der Drehmomentquelle erzeugte Drehmoment zu beeinflussen, insbesondere die Drehmomentquelle
steuerbar zu blockieren oder auf andere Weise ein- und auszuschalten. Alternativ kann
die Arretierungs- oder Bremseinrichtung ausgebildet sein, um unmittelbar auf eine
in das Leitungsreservoir aufgenommene Leitung zu wirken, beispielsweise durch Festlegen
der Leitung an einer der erwähnten ortsfesten Führungseinrichtungen.
[0042] Eine unmittelbare Wirkung der Arretierungs- und Bremseinrichtung auf den Träger oder
die Welle des Trägers oder die Drehmomentquelle kann einfacher realisierbar sein als
eine unmittelbare Wirkung auf die Leitung. An einer unmittelbaren Wirkung der Arretierungs-und
Bremseinrichtung auf die Leitung kann vorteilhaft sein, dass die Leitung innerhalb
des Leitungsreservoirs ständig unter Zugspannung steht und deshalb nicht den durch
die Leiteinrichtungen vorgegebenen Leitungspfad verlassen kann.
[0043] Die Arretierungs- oder Bremseinrichtung kann ausgebildet sein, um mittels eines Druckknopfs,
eines Hebels, eines Schiebers oder einer anderen Benutzerschnittstelle zumindest entweder
aktiviert oder deaktiviert zu werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Arretierungs-
oder Bremseinrichtung ausgebildet sein, um durch Bewegen der Leitung zumindest entweder
aktiviert oder deaktiviert zu werden. Beispielsweise ist die Arretierungs- oder Bremseinrichtung
ausgebildet, um aktiviert zu werden, wenn die Leitung und der Träger nach einem Entnehmen
aus dem Leitungsreservoir durch Zug an der Leitung ruhen, und um durch einen weiteren,
insbesondere ruckartigen, Zug an der Leitung deaktiviert zu werden.
[0044] Bei einem Leitungsreservoir, wie es hier beschrieben ist, können die Leiteinrichtungen
am ersten Abschnitt des Leitungspfads und die Leiteinrichtungen am dritten Abschnitt
des Leitungspfads jeweils so angeordnet und ausgebildet sein, dass der erste Abschnitt
des Leitungspfads und der dritte Abschnitt des Leitungspfads die Rotationsachse des
Trägers jeweils mehr als einmal umschlingen.
[0045] Insbesondere umschlingen der erste Abschnitt und der dritte Abschnitt des Leitungspfads
die Rotationsachse des Trägers jeweils mindestens eineinhalbmal, zweimal, dreimal
oder viermal. Wenn der erste und der dritte Abschnitt des Leitungspfads die Rotationsache
des Trägers jeweils mehr als einmal umschlingen, kann das Leitungsreservoir entsprechend
mehr Leitung aufnehmen.
[0046] Bei einem Leitungsreservoir, wie es hier beschrieben ist, umschlingen der erste Abschnitt
und der dritte Abschnitt des Leitungspfads die Rotationsachse des Trägers jeweils
insbesondere spiralartig oder schraubenartig.
[0047] Ein Abschnitt des Leitungspfads umschlingt die Rotationsachse des Trägers spiralartig,
wenn er in einer Ebene liegt und mehr als eine Windung aufweist, so dass mehrere Windungen
parallel zueinander innerhalb der Ebene liegen. Der spiralartige Abschnitt des Leitungspfads
weist dabei insbesondere nicht die Gestalt einer archimedischen Spirale r(ϕ)= a·ϕ
auf, sondern genügt beispielsweise näherungsweise der Funktion r(ϕ)=a·ϕ·f(ϕ), wobei
f(ϕ) beispielsweise ein Polygon mit abgerundeten Ecken beschreibt.
[0048] Ein Abschnitt des Leitungspfads umschlingt die Rotationsachse des Trägers insbesondere
dann schraubenartig, wenn sie die Gestalt einer Kurve mit konstanter Steigung um die
Mantelfläche eines Zylinders aufweist, wobei der Zylinder insbesondere keinen kreisförmigen
Querschnitt, sondern einen Querschnitt in der Gestalt eines Polygons mit abgerundeten
Ecken aufweist.
[0049] Bei einem Leitungsreservoir, wie es hier beschrieben ist, bei dem der erste Abschnitt
und der dritte Abschnitt des Leitungspfads die Rotationsachse des Trägers jeweils
schraubenartig mit einer vorbestimmten Ganghöhe umschlingt, ist der Träger insbesondere
so gelagert, dass eine Rotation des Trägers um 360 Grad mit einer axialen Verschiebung
des Trägers um eine vorbestimmte Ganghöhe einhergeht.
[0050] Eine derartige Lagerung des Trägers ermöglicht es, die Leitung während der Rotation
des Trägers an im Wesentlichen unveränderlichen Orten in den Leitungspfad einzulegen
bzw. aus dem Leitungspfad zu entnehmen.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0051] Nachfolgend werden Ausführungsformen anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung medizinischer Geräte, die durch eine Leitung verbunden
sind;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Leitungsreservoirs;
- Figur 3
- eine weitere schematische Darstellung des Leitungsreservoirs aus Figur 2;
- Figur 4
- eine weitere schematische Darstellung des Leitungsreservoirs aus den Figuren 2 und
3;
- Figur 5
- eine weitere schematische Darstellung des Leitungsreservoirs der Figuren 2 bis 4;
- Figur 6
- eine weitere schematische Darstellung des Leitungsreservoirs der Figuren 2 bis 5;
- Figur 7
- eine schematische Darstellung eines weiteren Leitungsreservoirs;
- Figur 8
- eine schematische Darstellung eines weiteren Leitungsreservoirs;
- Figur 9
- eine schematische Darstellung von Abschnitten eines Leitungspfads eines weiteren Leitungsreservoirs;
- Figur 10
- eine schematische Darstellung einer Rolle;
- Figur 11
- eine schematische Darstellung von Abschnitten eines weiteren Leitungspfads;
- Figur 12
- eine weitere schematische Darstellung der Abschnitte des Leitungspfads aus Figur 11;
- Figur 13
- eine schematische Darstellung eines weiteren Leitungsreservoirs;
- Figur 14
- eine schematische Darstellung von Abschnitten eines Leitungspfads des Leitungsreservoirs
der Figur 13;
- Figur 15
- eine weitere schematische Darstellung der Abschnitte des Leitungspfads aus den Figuren
13 und 14.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0052] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Leitung 10, die ein stationäres
medizinisches Gerät 18 mit einem mobilen medizinischen Gerät 19 verbindet. Das stationäre
medizinische Gerät 18 umfasst beispielsweise eine Lichtquelle zum Erzeugen von Beleuchtungslicht
und/oder eine Quelle, die ein Spülfluid bereitstellt, und/oder eine Schaltung zum
Erfassen, Speichern und/oder Auswerten von Bildsignalen. Das mobile medizinische Gerät
19 ist beispielsweise ein Endoskop für medizinische Anwendungen. Die Leitung 10 umfasst
beispielsweise mehrere elektrisch leitfähige Adern zum Übertragen von Bild-und/oder
Steuersignalen, ein Lichtleitkabel zum Übertragen von Beleuchtungslicht und ein Lumen
bzw. einen Schlauch zum Übertragen bzw. Leiten eines Spülfluids. Das stationäre medizinische
Gerät 18 umfasst ferner ein Leitungsreservoir 20, wie es nachfolgend anhand der weiteren
Figuren im Detail beschrieben wird.
[0053] Die Leitung 10 muss eine ausreichende Länge aufweisen, um medizinischem Personal
eine freie Bewegung am Patienten zu ermöglichen. Idealerweise ist die Leitung 10 lang
genug, dass medizinisches Personal das mobile medizinische Gerät am Patienten von
allen Seiten aus einsetzen kann. Ohne das Leitungsreservoir 20 hätte die dazu erforderliche
Länge der Leitung 10 zur Folge, dass die Leitung 10 in vielen Situationen am Boden
liegt. Dort ist die Leitung 10 dem Risiko einer Beschädigung ausgesetzt, wenn medizinisches
Personal versehentlich auf die Leitung 10 tritt oder die Leitung 10 mit rollbaren
bzw. fahrbaren Geräten überfährt. Ferner stellt die Leitung 10 am Boden liegend in
besonderem Maße ein Unfallrisiko dar.
[0054] Das Leitungsreservoir 20 ist vorgesehen und ausgebildet, um eine veränderbare Menge
bzw. eine veränderbare Länge der Leitung 10 aufzunehmen. Die Leitung 10 kann deshalb
in vielen Situationen vom Leitungsreservoir 20 teilweise oder weitgehend aufgenommen
werden statt am Boden des medizinischen Behandlungsraums zu liegen. Das Leitungsreservoir
20 kann in das stationäre medizinische Gerät 18 integriert oder als separates Bauteil
vorgesehen sein.
[0055] Figur 2 zeigt eine schematische axonometrische Darstellung eines Leitungsreservoirs
20, das bei dem oben anhand der Figur 1 dargestellten Beispiel einsetzbar ist. Das
Leitungsreservoir umfasst einen Träger 40, der im Wesentlichen aus einem kreisförmigen
plattenförmigen Bauteil 42 besteht. Das plattenförmige Bauteil 42 weist eine Öffnung
44 auf und ist mit einer Welle 46 mechanisch verbunden, die eine Rotationsachse 48
senkrecht zum plattenförmigen Bauteil 42 definiert.
[0056] An dem Träger 40 bzw. dem plattenförmigen Bauteil 42 sind Rollen 51, 52, 53 angebracht.
Jede Rolle 51, 52, 53 ist relativ zum Träger 40 um eine Rotationsachse 56, 57, 58
rotierbar. Die Rotationsachsen 56, 57, 58 der Rollen 51, 52, 53 sind parallel zueinander
und zur Rotationsachse 48 des Trägers 40. Die Rotationsachsen 56, 57, 58 der Rollen
51, 52, 53 sind in einem gleichseitigen Dreieck symmetrisch zur Rotationsachse 48
des Trägers 40 angeordnet.
[0057] Drei weitere, in Figur 2 nicht sichtbare Rollen sind an einer gegenüberliegenden,
vom Betrachter abgewandten Seite des Trägers 40 und bezüglich der durch das plattenförmige
Bauteil 42 definierten Ebene spiegelsymmetrisch zu den in Figur 2 sichtbaren Rollen
51, 52, 53 angeordnet. Ferner sind an der Öffnung 44 im plattenförmigen Bauteil 42
Rollen 61, 62 angeordnet. Die Rollen 61, 62 sind um in Figur 2 nicht gesondert dargestellte
und gekennzeichnete Rotationsachsen parallel zu der durch das plattenförmige Bauteil
42 definierten Ebene rotierbar.
[0058] Die Rollen 51, 52, 53 weisen jeweils eine umfängliche Rille auf, deren Querschnitt
an den Querschnitt der Leitung 10 angepasst ist. Die in Figur 2 sichtbaren Rollen
51, 52, 53, 61, 62 und die in Figur 2 nicht sichtbaren Rollen definieren einen Leitungspfad,
entlang dessen die Leitung 10 bewegt werden kann. Durch einfache Pfeile ist in Figur
2 eine Bewegung der Leitung entlang des durch die Rollen 51, 52, 53, 61, 62 definierten
Leitungspfads angedeutet, die entsteht, wenn am zweiten Ende 12 der Leitung 10 eine
größere Zugkraft wirkt als an deren ersten Ende 11. Wenn eine auf das erste Ende 11
der Leitung wirkende Zugkraft größer ist als eine auf das zweite Ende 12 der Leitung
10 wirkende Zugkraft, kann eine Bewegung der Leitung 10 in entgegengesetzter Richtung
bewirkt werden.
[0059] Der durch die Rollen 51, 52, 53, 61, 62 definierte Leitungspfad umfasst mehrere Abschnitte.
Durch die Rollen 51, 52, 53, deren Rotationsachsen 56, 57, 58 senkrecht zum plattenförmigen
Bauteil 42 und parallel zur Rotationsachse 48 des Trägers 40 sind, wird ein erster
Abschnitt 31 des Leitungspfads definiert, der im Wesentlichen in einer Ebene parallel
zum plattenförmigen Bauteil 42 und senkrecht zur Rotationsachse 48 des Trägers 40
liegt. Der erste Abschnitt 31 des Leitungspfads wird in der Darstellung der Figur
2 vor allem durch den darin befindliche Bereich der Leitung 10 sichtbar.
[0060] Durch die in Figur 2 nicht sichtbaren und zu den Rollen 51, 52, 53 symmetrischen
Rollen wird ein dritter Abschnitt des Leitungspfads definiert. Der dritte Abschnitt
des Leitungspfads liegt symmetrisch zum ersten Abschnitt in einer Ebene, die ebenfalls
parallel zum plattenförmigen Bauteil 42 und senkrecht zur Rotationsachse 48 des Trägers
40 ist. Der dritte Abschnitt des Leitungspfads verläuft insbesondere weitgehend parallel
zum ersten Abschnitt des Leitungspfads.
[0061] Der erste Abschnitt und der dritte Abschnitt des Leitungspfads weisen jeweils näherungsweise
die Form eines gleichseitigen Dreiecks mit entsprechend den Radien der Rollen 51,
52, 53 abgerundeten Ecken auf.
[0062] Der erste Abschnitt und der dritte Abschnitt des Leitungspfads sind durch einen zweiten
Abschnitt des Leitungspfads verbunden, der im Wesentlichen durch die Rollen 61, 62
an der Öffnung 44 im plattenförmigen Bauteil 42 definiert ist und sich im Wesentlichen
zwischen diesen beiden Rollen 61, 62 erstreckt. Dieser zweite Abschnitt des Leitungspfads
liegt nicht in einer Ebene parallel zum plattenförmigen Bauteil 42, sondern ist gegenüber
diesem geneigt.
[0063] Wenn die Leitung 10 durch in Figur 2 nicht dargestellte ortsfeste Führungseinrichtungen
geführt ist, kann sie durch Rotation des Trägers 40 mit den Rollen 51, 52, 53 um die
Rotationsachse 48 gleichzeitig in den ersten Abschnitt und in den dritten Abschnitt
des Leitungspfads bzw. bei Rotation in entgegengesetzter Richtung aus dieser entnommen
werden. Insbesondere bewirkt eine Rotation des Trägers 40 mit den Rollen 51, 52, 53
in der in Figur 2 durch Pfeile 49 angedeuteten ersten Rotationsrichtung ein Einlegen
der Leitung 10 in den ersten und den dritten Abschnitt des durch die Rollen 51, 52,
53, 61, 62 definierten Leitungspfads bis zu dem in Figur 2 gezeigten Zustand. Bei
einer Rotation in einer zweiten, entgegengesetzten Richtung kann die Leitung aus dem
ersten und dem dritten Abschnitt des Leitungspfads wieder entnommen werden.
[0064] Figur 3 zeigt eine weitere schematische axonometrische Darstellung des Leitungsreservoirs
aus Figur 2. Im Unterschied zu der Darstellung in Figur 2 ist keine Leitung in den
durch die Rollen am Träger 40 definierten Leitungspfad eingelegt. Ferner ist der Träger
40 in einer gegenüber der Position in Figur 2 um einen kleinen Winkel rotierten Position
dargestellt. Im Gegensatz zur Figur 2 sind in Figur 3 zumindest zwei Rollen 71, 73
an der vom Betrachter abgewandten Seite des plattenförmigen Bauteils 42 zumindest
teilweise erkennbar.
[0065] Figur 4 zeigt eine weitere schematische Darstellung des Leitungsreservoirs aus den
Figuren 2 und 3. Die Zeichenebene der Figur 4 ist parallel zur Rotationsachse 48 des
Trägers 40 und zu den Rotationsachsen 56, 57, 58, 76, 78 der Rollen 51, 52, 53, 71,
72, 73.
[0066] In Figur 4 sind alle Rollen 51, 52, 53, 71, 72, 73 an beiden Seiten des plattenförmigen
Bauteils 42 erkennbar. In der Darstellung der Figur 4 sind die Rotationsachsen zweier
Rollen 52, 72 hinter der Welle 46 des Trägers 40 verborgen. Die Rotationsachsen 56
und 76 bzw. 58 und 78 zweier gegenüberliegender bzw. symmetrisch angeordneter Rollen
51 und 71 bzw. 53 und 73 liegen jeweils auf einer Geraden. Die zwei gegenüberliegenden
bzw. bezogen auf das plattenförmige Bauteil 42 symmetrisch angeordneten Rollen 51
und 71; 52 und 72; 53 und 73 sind unabhängig voneinander rotierbar, da sie, wie insbesondere
in Figur 2 erkennbar ist, bei Bewegung der Leitung 10 entlang des durch die Rollen
51, 52, 53, 61, 62, 71, 72, 73 definierten Leitungspfads in entgegengesetzten Richtungen
rotieren.
[0067] Über bereits in den Figuren 2 und 3 erkennbare Merkmale hinaus sind in Figur 4 ein
Gehäuse 22 und in Bezug auf das Gehäuse ortsfeste Führungsrollen 26 mit Rotationsachsen
in zwei zu einander senkrechten Richtungen erkennbar. Anstelle der ortsfesten Führungsrollen
26 oder zusätzlich zu diesen kann eine andere Einrichtung zum Führen einer Leitung
vorgesehen sein, beispielsweise in der Art einer Klüse. Diese Einrichtung weist insbesondere
eine Oberfläche auf, an der die Leitung mit geringer Reibung gleiten kann. Dazu weist
die Oberfläche insbesondere große Krümmungsradien und eine hinsichtlich einer geringen
Reibung an die vorgesehene Leitung angepasste Beschichtung auf.
[0068] Ferner sind in Figur 4 Lager 24, 25 für die Welle 46 am Träger 40 erkennbar. Das
Lager 25 umfasst eine Drehmomentquelle zum Erzeugen eines Drehmoments in der in Figur
2 dargestellten ersten Rotationsrichtung 49, beispielsweise eine Spiralfeder oder
einen Elektromotor. Die Drehmomentquelle ist in dem Lager 25 insbesondere gekapselt.
An dem Lager 25 kann eine Kupplung zur Aufnahme des dem Lager 25 zugewandten Endes
der Welle 46 vorgesehen sein. Diese Kupplung weist insbesondere eine nichtrotationssymmetrische
Gestalt (beispielsweise einen polygonalen Querschnitt oder Zähne) auf, um eine formschlüssige
Übertragung eines Drehmoments zwischen der Kupplung und dem entsprechend ausgebildeten
Ende der Welle 46 zu ermöglichen. Durch eine lösbare Kopplung zwischen der Kupplung
am Lager 25 und dem Ende der Welle 46 kann der Zusammenbau des Leitungsreservoirs
20 vereinfacht werden.
[0069] Ferner sind in Figur 4 in gestrichelten Linien die Ebenen 37, 38 angeordnet, in denen
der erste Abschnitt 31 bzw. der dritte Abschnitt des durch die Rollen 51, 52, 53,
71, 72, 73 definierten Leitungspfads liegen. Die Ebenen 37, 38 sind senkrecht zur
Zeichenebene der Figur 4 und zu der Rotationsachse 48 des Trägers 40.
[0070] Die Figuren 5 und 6 zeigen weitere schematische Darstellungen des Leitungsreservoirs
aus den Figuren 2 bis 4. Die Zeichenebenen der Figuren 5 und 6 sind senkrecht zur
Rotationsachse 48 des Trägers 40 und zur Zeichenebene der Figur 4 und parallel zum
plattenförmigen Bauteil 42. Die Figuren 5 und 6 zeigen das plattenförmige Bauteil
42 von zwei gegenüberliegenden Seiten. In Figur 5 sind die den ersten Abschnitt 31
des Leitungspfads definierenden Rollen 51, 52, 53 sichtbar, in Figur 6 sind die den
dritten Abschnitt 33 des Leitungspfads definierenden Rollen 71, 72, 73 sichtbar. In
den Figuren 5 und 6 sind ferner durch Pfeile eine Bewegungsrichtung der Leitung 10
und die resultierenden Rotationsrichtungen der Rollen 51, 52, 53, 71, 72, 73 angedeutet.
[0071] Figur 7 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Leitungsreservoirs, das
in einigen Merkmalen dem oben anhand der Figuren 2 bis 6 dargestellten Leitungsreservoir
ähnelt. Insbesondere umfasst das Leitungsreservoir der Figur 7 ein plattenförmiges
Bauteil 42. An der dem Betrachter zugewandten Seite des plattenförmigen Bauteils 42
sind vier Rollen 51, 52, 53, 54 relativ zum plattenförmigen Bauteil 42 um Rotationsachsen
senkrecht zur Zeichenebene der Figur 7 rotierbar gelagert, die einen ersten Abschnitt
eines Leitungspfads definieren. An einer Öffnung 44 sind ähnlich wie bei dem Leitungsreservoir
der Figuren 2 bis 6 Führungsrollen angeordnet, von denen eine durch die Leitung 10
verdeckt ist. Die zweite Führungsrolle 62 an der Öffnung 44 ist in Figur 7 sichtbar.
[0072] Bezogen auf die Ebene des plattenförmigen Bauteils 42 symmetrisch zu den Rollen 51,
52, 53, 54 sind vier weitere Rollen an der vom Betrachter abgewandten Seite des plattenförmigen
Bauteils 42 angeordnet, die in Figur 7 nicht sichtbar sind. Diese vier weiteren Rollen
definieren einen dritten Abschnitt 33 des Leitungspfads, der in Figur 7 durch gestrichelte
Linien angedeutet ist, soweit er sich in der dargestellten Projektion nicht mit dem
ersten Abschnitt 31 deckt.
[0073] Der erste und der dritte Abschnitt des Leitungspfads weisen jeweils im Wesentlichen
die Gestalt eines Quadrats mit entsprechend dem Radius der Rollen 51, 52, 53, 54 abgerundeten
Ecken auf. Der erste und der dritte Abschnitt des Leitungspfads sind ähnlich wie bei
dem Leitungsreservoir der Figuren 2 bis 6 im Wesentlichen parallel zueinander.
[0074] In Figur 7 sind ferner stationäre bzw. ortsfeste Führungsrollen 26, 27 für die Leitung
10 dargestellt, wie sie bereits in Figur 4 angedeutet sind. Anders als beim Leitungsreservoir
der Figuren 2 bis 6 sind die ortsfesten Führungsrollen 26, 27 für die Leitung 10 einander
gegenüberliegend bzw. bezogen auf die Rotationsachse des plattenförmigen Bauteils
42 im Wesentlichen symmetrisch zueinander angeordnet.
[0075] Durch Pfeile an der Leitung 10 ist die durch eine Rotation des Trägers 40 in der
ersten Rotationsrichtung 49 hervorgerufene Bewegung der Leitung 10 angedeutet. Dabei
wird die Leitung 10 gleichzeitig in den durch die Rollen 51, 52, 53, 54 definierten
ersten Abschnitt des Leitungspfads und in den symmetrisch angeordneten und in Figur
7 nicht sichtbaren dritten Abschnitt des Leitungspfads eingelegt. Bei rotierendem
Träger 40 kann diese Bewegung durch eine Bewegung der Leitung 10 entlang des durch
die Rollen 51, 52, 53, 54, 62 definierten Leitungspfads von den ortsfesten Führungsrollen
26 zu den ortsfesten Führungsrollen 27 oder umgekehrt überlagert werden. Diese Bewegung
der Leitung 10 entlang des durch die Rollen 51, 52, 53, 54, 62 definierten Leitungspfads
kann auch bei stillstehendem Träger 40 erfolgen.
[0076] Figur 8 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Leitungsreservoirs, das
in einigen Merkmalen den oben anhand der Figuren 2 bis 7 dargestellten Leitungsreservoirs
ähnelt. Das Leitungsreservoir der Figur 8 unterscheidet sich von dem Leitungsreservoir
der Figur 7 insbesondere dadurch, dass an jeder Seite des plattenförmigen Bauteils
42 nur drei statt vier Rollen 51, 52, 53 angeordnet sind. Die Rollen 51, 52, 53 sind
in Form eines gleichseitigen Dreiecks symmetrisch zur Rotationsachse des Trägers 40
angeordnet. Die Rollen 51, 52, 53 definieren einen ersten Abschnitt eines Leitungspfads,
der im Wesentlichen die Gestalt eines gleichseitigen Dreiecks mit entsprechend dem
Radius der Rollen 51, 52, 53 abgerundeten Ecken aufweist. Im Vergleich der Figuren
7 und 8 ist erkennbar, dass bei Verwendung von drei statt vier Rollen auf einer Seite
des plattenförmigen Bauteils 42 die einzelne Rolle 51, 52, 53 einen größeren Radius
aufweisen kann, wodurch die Reibung durch Biegewechsel reduziert werden kann.
[0077] Die an der vom Betrachter abgewandten Seite des plattenförmigen Bauteils 42 angeordneten
Rollen und der durch diese Rollen definierte dritte Abschnitt 33 des Leitungspfads
sind in Figur 8 nicht sichtbar, jedoch durch gestrichelte Linien angedeutet. Auch
der dritte Abschnitt 33 des Leitungspfads weist näherungsweise die Gestalt eines gleichseitigen
Dreiecks mit entsprechend dem Radius der Rollen abgerundeten Ecken auf.
[0078] Der dritte Abschnitt des Leitungspfads und die Anordnung der diesen definierenden
Rollen sind gegenüber dem ersten Abschnitt und der Anordnung der Rollen 51, 52, 53
um 60 Grad gedreht. Diese Anordnung trägt zusammen mit der Verwendung von Gleitflächen
65, 66 anstelle von Rollen am zweiten Abschnitt 32 des Leitungspfads dazu bei, dass
für den zweiten Abschnitt 32 mehr Bauraum vorhanden und im zweiten Abschnitt 32 größere
Krümmungsradien realisierbar sind. Die Gleitflächen 65, 66 sind an der dem Betrachter
zugewandten bzw. an der vom Betrachter abgewandten Seite des plattenförmigen Bauteils
42 symmetrisch zur Öffnung 44 im plattenförmigen Bauteil 42 angeordnet.
[0079] Das in Figur 8 dargestellte Leitungsreservoir unterscheidet sich von den oben anhand
der Figuren 2 bis 7 dargestellten Leitungsreservoirs ferner dadurch, dass an einer
Seite ortsfeste Führungsrollen 26 und an einer gegenüberliegenden Seite eine Befestigung
28 in Form einer schraubbaren Klemme für die Leitung 10 vorgesehen sind. Auch bei
den Leitungsreservoirs der Figuren 2 bis 7 können jeweils die ortsfesten Führungsrollen
27 durch eine Befestigung ersetzt werden. Die Befestigung 28 bewirkt, dass bei ruhendem
Träger 40 die Leitung 10 nicht mehr entlang des durch die Rollen 51, 52, 53 und die
Gleitflächen 65, 66 definierten Leitungspfads 31, 32, 33 verschoben werden kann. Ferner
bewirkt die Befestigung 28, dass das nicht durch die Befestigung 28 festgelegte Ende
der Leitung 10 bei Rotation des Trägers 40 mit doppelter Geschwindigkeit eingezogen
bzw. in den ersten und den dritten Abschnitt des Leitungspfads eingelegt oder bei
umgekehrter Rotationsrichtung aus diesem entnommen wird.
[0080] In gestrichelten Linien ist in Figur 8 eine alternative Befestigung 29 bzw. eine
Befestigung der Leitung 10 an einem alternativen Ort dargestellt, auf die unten Bezug
genommen wird.
[0081] Bei den Leitungsreservoirs aus den Figuren 7 und 8 liegen die Öffnungen 44 im plattenförmigen
Bauteil 42 jeweils in der Mitte desselben. Bei diesen Leitungsreservoirs können die
plattenförmigen Bauteile 42 deshalb nicht einfach mittels einer durchgehenden Welle
rotierbar gelagert sein, wie dies in Figur 4 dargestellt ist. Stattdessen sind beispielsweise
weitere plattenförmige Bauteile vom Betrachter aus gesehen vor dem ersten Abschnitt
des Leitungspfads und hinter dem dritten Abschnitt des Leitungspfads angeordnet und
mit dem plattenförmigen Bauteil 42 starr verbunden, wobei die weiteren plattenförmigen
Bauteile rotierbar gelagert sind. Ein Beispiel für eine Anordnung dreier starr verbundener
plattenförmiger Bauteile, die einen rotierbaren Träger bilden, ist unten mit Bezug
auf die Figuren 13 bis 15 beschrieben.
[0082] Bei allen hier dargestellten Ausführungsformen kann die Öffnung 44 deutlich größer
als in den Figuren jeweils angedeutet ausgebildet sein. Insbesondere ist die Öffnung
44 jeweils so groß ausgebildet, dass ein Steckverbinder am Ende einer Leitung 10 durch
die Öffnung 44 hindurchgeführt werden kann. Dies kann die Verwendung des Leitungsreservoirs
20 mit einer bereits fertig konfektionierten und mit Steckverbindern oder anderen
Einrichtungen an beiden Enden dauerhaft verbundenen Leitung 10 ermöglichen.
[0083] Bei allen hier dargestellten Leitungsreservoirs wird eine Zugkraft an der Leitung
10 in ein Drehmoment am rotierbaren Träger 40 übersetzt und umgekehrt. Das Übersetzungsverhältnis
wird durch die Länge der effektiven Hebel, also die Abstände der Geraden, entlang
derer die Leitung 10 zwischen den ortsfesten Führungsrollen 26, 27 bzw. der ortsfesten
Befestigung 28 einerseits und den Rollen 51, 52, 53, 54, 71, 72, 73 andererseits verläuft,
und der Rotationsachse 48 des Trägers 40 bestimmt. Diese Abstände bzw. Hebelarme variieren
während der Rotation des Trägers 40 periodisch.
[0084] Figur 9 zeigt ein einfaches Beispiel eines Leitungsreservoirs mit nur vier Rollen
51, 52, 71, 72 an einem rotierbaren Träger 40. Die beiden Rollen 51, 52, an der dem
Betrachter zugewandten Seite des plattenförmigen Bauteils 42 definieren einen ersten
Abschnitt 31 eines Leitungspfads. Die beiden an der vom Betrachter abgewandten Seite
des plattenförmigen Bauteils 42 angeordneten Rollen 71, 72 und der durch diese definierte
dritte Abschnitt 33 des Leitungspfads sind nicht sichtbar und deshalb nur in gestrichelten
Linien angedeutet. Bei dem in Figur 9 dargestellten Leitungsreservoir sind die Anordnung
der Rollen 71, 73 und der von diesen definierte dritte Abschnitt 33 des Leitungspfads
gegenüber den Rollen 51, 52 und dem ersten Abschnitt 31 des Leitungspfads um 90 Grad
gedreht. Zwischen den ortsfesten Führungsrollen 26, 27 einerseits und dem ersten Abschnitt
31 bzw. dem dritten Abschnitt 33 des Leitungspfads andererseits verläuft eine Leitung
entlang im Wesentlichen gerader Bereiche 34, 35 des Leitungspfads. Diese geraden Bereiche
34, 35 sind zur Unterscheidung von dem ersten Abschnitt 31 und dem zweiten Abschnitt
33 ebenfalls gestrichelt mit einer anderen Strichlänge dargestellt.
[0085] In Figur 9 ist erkennbar, dass der Abstand des Bereichs 34 von der Rotationsachse
48 des Trägers 40 und damit der an dieser Stelle wirkende Hebelarm einerseits und
der Abstand des Bereichs 35 von der Rotationsachse 48 und damit der an dieser Stelle
wirkende Hebelarm andererseits sich deutlich unterscheiden. Während einer Rotation
des Trägers 40 um die Rotationsachse 48 schwenken die Bereiche 34, 35 periodisch in
einem vorbestimmten Winkelbereich hin und her, und die Hebelarme variieren entsprechend.
Bei der in Figur 9 gezeigten, gegenseitig um 90 Grad verdrehten Anordnung des ersten
Abschnitts 31 und des dritten Abschnitts 33 des Leitungspfads und der im Wesentlichen
punktsymmetrischen Anordnung der ortsfesten Führungsrollen 26, 27 sind die beiden
Hebelarme näherungsweise abwechselnd minimal und maximal. Das in der Summe wirkende
Übersetzungsverhältnis zwischen einer Zugspannung an der Leitung 10 und einem Drehmoment
am rotierbaren Träger 40 variiert deshalb schwächer als dies bei einer parallelen
Anordnung des ersten Abschnitts 31 und des dritten Abschnitts 33 des Leitungspfads
der Fall wäre.
[0086] Bei dem oben anhand der Figur 7 dargestellten Leitungsreservoir ist eine ähnliche
Minderung der Variation des Übersetzungsverhältnisses zwischen Zugspannung und Drehmoment
erzielbar, indem die Anordnung der Rollen an der vom Betrachter abgewandten Seite
des plattenförmigen Bauteils 42 gegenüber der Anordnung der Rollen 51, 52, 53, 54
an der dem Betrachter zugewandten Seite des plattenförmigen Bauteils 42 um 45 Grad
verdreht wird. Alternativ können die ortsfesten Führungsrollen 27 bezogen auf die
Rotationsachse des rotierbaren Trägers 40 um 45 Grad verschoben sein.
[0087] Bei dem anhand der Figur 8 dargestellten Leitungsreservoir ist eine ähnliche Minderung
der Variation des Übersetzungsverhältnisses zwischen Zugspannung und Drehmoment erzielbar,
wenn die Rollen an der vom Betrachter abgewandten Seite des plattenförmigen Bauteils
42 anders als in Figur 8 dargestellt, symmetrisch zu den Rollen 51, 52, 53 an der
dem Betrachter zugewandten Seite des plattenförmigen Bauteils 42 angeordnet sind,
ähnlich wie dies bei dem Leitungsreservoir der Figuren 2 bis 6 der Fall ist. Alternativ
kann die Befestigung 28 durch eine bezogen auf die Rotationsachse des Trägers 40 um
60 Grad verschoben bzw. geschwenkt angeordnete Befestigung 29 ersetzt werden. Eine
weitere Alternative besteht in einer Anordnung der Führungsrollen bzw. Befestigungen
am gleichen Ort - ähnlich wie das bei dem Leitungsreservoir der Figuren 2 bis 6 der
Fall ist - bei Verwendung des rotierbaren Trägers 40 aus Figur 8 mit um 60 Grad gegeneinander
verdrehten Anordnungen der des ersten Abschnitts 31 und des dritten Abschnitts 33
des Leitungspfads.
[0088] In den Figuren 2 und 6 ist erkennbar, dass bei der dargestellten Position des Trägers
40 die Leitung 10 zweimal über die Rolle 73 läuft. Um zu verhindern, dass die zweite
Lage der Leitung 10 auf der Rolle 73 von der ersten Lage in Richtung der Achse der
Rolle abgleitet, können zusätzliche, in den Figuren nicht dargestellte Führungseinrichtungen
vorgesehen sein. Alternativ kann die Rolle 73 eine umlaufende Rille mit einer ausreichenden
Tiefe zur Aufnahme mehrerer Lagen der Leitung 10 aufweisen.
[0089] Figur 10 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Variante der Rolle 72,
die mehrere Lagen der Leitung 10 führen kann. Die dargestellte Schnittebene enthält
die Rotationsachse 77 der Rolle 72. Es ist erkennbar, dass die umlaufende Rille 75
der Rolle 72 so tief ausgebildet ist, dass sie gleichzeitig bis zu drei Lagen der
Leitung 10 führen kann.
[0090] Die Figuren 11 und 12 zeigen schematische Darstellungen eines Leitungspfads, der
mit jeweils vier Rollen, die wie in Figur 10 angedeutet, jeweils gleichzeitig drei
Lagen der Leitung 10 führen können, im ersten und im dritten Abschnitt des Leitungspfads
realisierbar ist. Die Zeichenebenen der Figuren 11 und 12 sind parallel zu den beiden
Ebenen, in denen der erste bzw. der dritte Abschnitt des Leitungspfads liegt, und
senkrecht zu den Rotationsachsen des Trägers 40 und der Rollen. Im Sinne der Übersichtlichkeit
der Darstellung sind nur der erste Abschnitt 31 (durchgezogene Linie), der zweite
Abschnitt 32 (gestrichelte Linie) und ein an den ersten Abschnitt 31 angrenzender
Bereich 34 (gestrichelte Linie) des Leitungspfads, nicht jedoch die Rollen selbst
dargestellt. Die zur Definition des ersten Abschnitts 31 des Leitungspfads erforderlichen
Positionen der Rollen sind offensichtlich. Der dritte Abschnitt des Leitungspfads
ist insbesondere - ähnlich wie bei dem Leitungsreservoir aus Figur 7 - symmetrisch
und weitgehend parallel zum ersten Abschnitt 31, jedoch in den Figuren 11 und 12 nicht
dargestellt. Zur Unterscheidung des ersten Abschnitts 31, des zweiten Abschnitts 32
und des Bereichs 34 des Leitungspfads sind diese, wie erwähnt, in zwei verschiedenen
Texturen dargestellt.
[0091] Die Figuren 11 und 12 zeigen den Träger 40 in zwei verschiedenen Positionen und Situationen.
Bei der in Figur 11 gezeigten Position ist eine maximale Menge einer Leitung in dem
Leitungsreservoir aufgenommen. Die Leitung ist in dem gesamten ersten Abschnitt 31
des Leitungspfads aufgenommen, und jede Rolle führt drei Lagen der Leitung. Entsprechend
ist die Leitung in dem gesamten in Figur 11 nicht dargestellten dritten Abschnitt
des Leitungspfads aufgenommen, wobei auch im dritten Abschnitt jede Rolle drei Lagen
der Leitung führt.
[0092] Die in Figur 12 dargestellte Situation wird durch Rotation des Trägers 40 ausgehend
von der in Figur 11 dargestellten Situation um fast drei (genauer: zwei ganze und
7/8) volle Umdrehungen im Uhrzeigersinn erreicht. Die Leitung ist fast vollständig
aus dem ersten Abschnitt 31 des Leitungspfads entnommen und verläuft nur noch in einem
kurzen Bereich des ersten Abschnitts 31 zwischen dem zweiten Abschnitt 32 und dem
Bereich 34 des Leitungspfads. Die Leitung wird in der in Figur 12 gezeigten Situation
nur von einer einzigen Rolle im ersten Abschnitt 31 des Leitungspfads geführt. Entsprechend
ist die Leitung fast vollständig aus dem in Figur 12 nicht dargestellten dritten Abschnitt
des Leitungspfads entnommen. Ausgehend von der Situation in Figur 12 kann der Träger
40 noch um ca. ein Achtel einer ganzen Umdrehung im Uhrzeigersinn weiter rotiert werden,
bis die Leitung auch von der letzten, bei der Situation in Figur 12 die Leitung noch
führenden Rolle vollständig abgehoben wird.
[0093] Das Beispiel der Figuren 11 und 12 zeigt, dass mit Rollen der Art, wie sie in Figur
10 dargestellt ist, und die mehrere Lagen der Leitung 10 führen kann, die Aufnahmekapazität
des Leitungsreservoirs vervielfacht werden kann. Die Vorteile der so erhöhten Aufnahmekapazität
des Leitungsreservoirs kommen insbesondere bei Verwendung einer Leitung 10 mit einer
Oberfläche, die eine geringe Reibung zwischen den Lagen der Leitung 10 gewährleistet,
zur Geltung.
[0094] Die Figuren 13 bis 15 zeigen eine alternative Ausgestaltung eines Leitungsreservoirs,
bei der die Aufnahmekapazität ebenfalls deutlich erhöht ist.
[0095] Figur 13 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Rolle 52 im ersten Abschnitt
31 (vergleiche Figuren 14, 15) und einer Rolle 74 im zweiten Abschnitt 33 des Leitungspfads
des Leitungsreservoirs. Jede der Rollen 52, 74 weist jeweils drei parallele Rillen
auf. Die Rolle 52 am ersten Abschnitt 31 des Leitungspfads ist zwischen einem ersten
plattenförmigen Bauteil 41 und einem zweiten plattenförmigen Bauteil 42 angeordnet,
die Rolle 74 im dritten Abschnitt 33 des Leitungspfads ist zwischen dem zweiten plattenförmigen
Bauteil 42 und einem dritten plattenförmigen Bauteil 43 angeordnet. Die plattenförmigen
Bauteil 41, 42, 43 sind starr miteinander verbunden, insbesondere über die Rotationsachsen
57, 79 der Rollen 52, 74 definierenden Wellen, und bilden zusammen einen rotierbaren
Träger 40.
[0096] Die Figuren 14 und 15 zeigen - ähnlich wie die Figuren 11 und 12 - lediglich die
Abschnitte und Bereiche 31, 32, 33, 34, 35 des Leitungspfads und die kreisförmige
Kontur des Trägers 40 (Figur 14) bzw. der plattenförmigen Bauteile 41, 42, 43 (Figur
15). Die zur Definition dieses Leitungspfads erforderlichen Positionen der Rollen
sind offensichtlich. Zur Unterscheidung sind die Abschnitte und Bereiche 31, 32, 33,
34, 35 des Leitungspfads in unterschiedlichen Texturen dargestellt. Die Zeichenebene
der Figur 14 ist parallel zu den plattenförmigen Bauteilen 41, 42, 43 und senkrecht
zur Rotationsachse des Trägers 40. Die Zeichenebene der Figur 15 ist parallel zur
Schnittebene der Figur 13 und zur Rotationsachse des Trägers 40 und senkrecht zur
Zeichenebene der Figur 14.
[0097] Insbesondere in Figur 15 ist erkennbar, dass der erste Abschnitt 31 und der dritte
Abschnitt 33 des Leitungspfads jeweils eine schraubenartige Gestalt aufweisen. Der
erste Abschnitt 31 und der dritte Abschnitt 33 des Leitungspfads sind also jeweils
näherungsweise Kurven konstanter Steigung auf einer Mantelfläche eines Zylinders,
der jedoch keinen kreisförmigen, sondern einen näherungsweise quadratischen Querschnitt
mit entsprechend dem Radius der Rollen abgerundeten Ecken aufweist. Der zweite Abschnitt
32 des Leitungspfads verbindet den ersten Abschnitt 31 und den dritten Abschnitt 33
durch eine Öffnung im zweiten plattenförmigen Bauteil 42 hindurch. In Figur 13 ist
erkennbar, dass die Rollen 52, 74 bzw. ihre Rotationsachsen 57, 79 um einen kleinen
Winkel gekippt sind, um eine reibungsarme Führung der Leitung 10 in den spiralartigen
ersten und dritten Abschnitten 31, 33 des Leitungspfads zu ermöglichen.
[0098] Bei der in Figur 15 dargestellten Situation ist die Leitung an jeder Rolle in die
obere und die mittlere, nicht jedoch die untere Rille eingelegt. Die jeweils unterste
Windung des ersten Abschnitts 31 und des dritten Abschnitts 33 des Leitungspfads ist
nicht durch die Leitung 10 belegt. Durch den Pfeil 85 über dem ersten plattenförmigen
Bauteil 41 ist angedeutet, dass das Leitungsreservoir bei Rotation des aus den plattenförmigen
Bauteilen 41, 42, 43 gebildeten Trägers um eine Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn
(bezogen auf die Darstellung in Figur 14) durch Einlegen der Leitung in die jeweils
unteren Rillen der Rollen eine maximale Menge der Leitung 10 aufnehmen kann. Umgekehrt
kann während zweier durch den Pfeil 86 angedeuteten Umdrehungen des Trägers im Uhrzeigersinn
die Leitung 10 nahezu vollständig aus dem ersten Abschnitt 31 und dem dritten Abschnitt
33 des Leitungspfads entnommen werden.
[0099] Der Träger ist insbesondere so gelagert, dass eine Rotation des Trägers 40 um 360
Grad mit einer Verschiebung des Trägers parallel zu seiner Rotationsachse um den Abstand
zweier benachbarter Rillen in einer der Rollen 52, 74 einher geht. Diese schraubenartige
bzw. helikale Bewegung ist auch durch die Pfeile 85, 86 angedeutet. Durch diese helikalen
Bewegungen des Trägers kann vermieden werden, dass beim Einlegen der Leitung in den
ersten Abschnitt 31 und den dritten Abschnitt 33 des Leitungspfads oder beim Entnehmen
der Leitung 10 aus denselben Schwenkbewegungen der an den ersten Abschnitt 31 bzw.
den dritten Abschnitt 33 angrenzenden Bereiche 34, 35 des Leitungspfads in der Zeichenebene
der Figur 15 erforderlich werden.
[0100] Ferner können zur Führung der Leitung Führungsbleche 81, 83 vorgesehen sein, die
in Figur 13 angedeutet sind. Die Führungsbleche weisen am ersten Abschnitt 31 und
am dritten Abschnitt 33 des Leitungspfads jeweils eine spiralartige Gestalt auf.
[0101] Die hier beschriebenen Leitungsreservoirs 20 können jeweils mit einem schlauchförmigen
sterilen Überzug bzw. mit einer sterilen Umhüllung für die Leitung 10 versehen werden.
Sterile Überzüge bzw. sterile Umhüllungen sind beispielsweise in den Druckschriften
DE 39 20 513 A1 und
DE 10 2007 026 235 A1 beschrieben. Beim Entnehmen der Leitung 10 aus dem Leitungsreservoir 20 wird die
Leitung 10, soweit sie aus dem Leitungsreservoir entnommen wird, automatisch mit dem
sterilen Überzug bzw. der sterilen Umhüllung versehen. Die Leitung 10 und das Innere
des Leitungsreservoirs 20 müssen deshalb nicht steril sein, um einen Einsatz in einer
sterilen Umgebung zu ermöglichen.
Bezugszeichen
[0102]
- 10
- Leitung
- 11
- erstes Ende der Leitung 10
- 12
- zweites Ende der Leitung 10
- 14
- Bewegungsrichtung der Leitung 10
- 18
- stationäres medizinisches Geräte
- 19
- mobiles medizinisches Geräte
- 20
- Leitungsreservoir
- 22
- Gehäuse der Leitungsreservoir 20
- 24
- Lager für Träger 40
- 25
- Lager mit Antriebsfeder für Träger 40
- 26
- ortsfeste Führungsrolle am Gehäuse 22
- 27
- ortsfeste Führungsrolle am Gehäuse 22
- 28
- Befestigung für die Leitung 10 am Gehäuse 22
- 29
- alternative Befestigung für die Leitung 10 am Gehäuse 22
- 31
- erster Abschnitt des Leitungspfads
- 32
- zweiter Abschnitt des Leitungspfads
- 33
- dritter Abschnitt des Leitungspfads
- 34
- an den ersten Abschnitt 31 angrenzender Bereich des Leitungspfads
- 35
- an den dritten Abschnitt 33 angrenzender Bereich des Leitungspfads
- 37
- erste Ebene
- 38
- zweite Ebene
- 40
- Träger
- 41
- erstes plattenförmiges Bauteil des Trägers 40
- 42
- zweites plattenförmiges Bauteil des Trägers 40
- 43
- drittes plattenförmiges Bauteil des Trägers 40
- 44
- Öffnung im zweiten plattenförmige Bauteil 42
- 46
- Welle am Träger 40
- 48
- Rotationsachse des Trägers 40
- 49
- erste Rotationsrichtung
- 51
- erste Rolle im ersten Abschnitt 31 des Leitungspfads am Träger 40
- 52
- zweite Rolle im ersten Abschnitt 31 des Leitungspfads am Träger 40
- 53
- dritte Rolle im ersten Abschnitt 31 des Leitungspfads am Träger 40
- 54
- vierte Rolle im ersten Abschnitt 31 des Leitungspfads am Träger 40
- 56
- Rotationsachse der ersten Rolle 51
- 57
- Rotationsachse der zweiten Rolle 52
- 58
- Rotationsachse der dritten Rolle 53
- 59
- Rotationsachse der vierten Rolle 54
- 61
- erste Rolle im zweiten Abschnitt 32 des Leitungspfads am Träger 40
- 62
- zweite Rolle im zweiten Abschnitt 32 des Leitungspfads am Träger 40
- 65
- erste Gleitfläche im zweiten Abschnitt 32 des Leitungspfads am Träger 40
- 66
- zweite Gleitfläche im zweiten Abschnitt 32 des Leitungspfads am Träger 40
- 71
- erste Rolle im dritten Abschnitt 33 des Leitungspfads am Träger 40
- 72
- zweite Rolle im dritten Abschnitt 33 des Leitungspfads am Träger 40
- 73
- dritte Rolle im dritten Abschnitt 33 des Leitungspfads am Träger 40
- 74
- vierte Rolle im dritten Abschnitt 33 des Leitungspfads am Träger 40
- 75
- Rille in der Rolle 72
- 76
- Rotationsachse der ersten Rolle 71
- 77
- Rotationsachse der zweiten Rolle 72
- 78
- Rotationsachse der dritten Rolle 73
- 79
- Rotationsachse der vierten Rolle 74
- 81
- Führungsblech am ersten Abschnitt 31 des Leitungspfads
- 83
- Führungsblech am dritten Abschnitt 33 des Leitungspfads
- 85
- helikale Bewegung gegen Uhrzeigersinn
- 86
- helikale Bewegung im Uhrzeigersinn
1. Leitungsreservoir (20) zum Aufnehmen eines elektrischen oder optischen Kabels oder eines Schlauchs
oder einer anderen Leitung (10) zum Leiten oder Übertragen zumindest entweder eines
Fluids, eines Signals oder von Leistung, mit:
einem Träger (40), der um eine vorbestimmte Rotationsachse (48) rotierbar ist;
Leiteinrichtungen (51, 52, 53, 54, 61, 62, 65, 66, 71, 72, 73, 74) an dem Träger (40);
einem durch die Leiteinrichtungen (51, 52, 53, 54, 61, 62, 65, 66, 71, 72, 73, 74)
definierten Leitungspfad mit einem ersten Abschnitt (31), einem zweiten Abschnitt (32) und einem dritten Abschnitt
(33), wobei der Leitungspfad (31, 32, 33) durch die Leiteinrichtungen (51, 52, 53,
54, 61, 62, 65, 66, 71, 72, 73, 74) so definiert ist, dass eine anfänglich in den
zweiten Abschnitt (32) des Leitungspfads (31, 32, 33) eingelegte Leitung (10) bei
einer Rotation des Trägers (40) in einer ersten Rotationsrichtung (49) um die Rotationsachse
(48) gleichzeitig in den ersten Abschnitt (31) und in den dritten Abschnitt (33) des
Leitungspfads (31, 32, 33) eingelegt wird;
wobei die Leiteinrichtungen (51, 52, 53, 54, 61, 62, 65, 66, 71, 72, 73, 74) ausgebildet
sind, um eine Bewegung einer Leitung (10) entlang des Leitungspfads (30) zu ermöglichen.
2. Leitungsreservoir (20) nach dem vorangehenden Anspruch, bei dem die Leiteinrichtungen
eine relativ zum Träger (40) rotierbare Rolle (51, 52, 53, 54, 61, 62, 71, 72, 73, 74) umfassen.
3. Leitungsreservoir (20) nach dem vorangehenden Anspruch, bei dem eine Rotationsachse
(48) der Rolle (51, 52, 53, 54, 61, 62, 71, 72, 73, 74) parallel zur Rotationsachse (48) des Trägers (40) ist.
4. Leitungsreservoir (20) nach Anspruch 2 oder 3, ferner mit:
einer ersten ortsfesten Führungseinrichtung (26) an einem Bereich (34) des Leitungspfads (30), der an den ersten Abschnitt (31)
des Leitungspfads (30) angrenzt;
einer zweiten ortsfesten Führungseinrichtung (27, 28, 29) an einem Bereich (35) des Leitungspfads (30), der an den dritten Abschnitt
(33) des Leitungspfads (30) angrenzt;
wobei die Rollen (51, 52, 53, 54, 71, 72, 73, 74) am Träger (40) und die ortsfesten
Führungseinrichtungen (26, 27, 28, 29) so angeordnet sind, dass bei einer vorbestimmten
Position des Trägers (40) ein erster Abstand zwischen einer Tangente durch die erste Führungseinrichtung (26) an den ersten Abschnitt (31) des Leitungspfads
(30) von der Rotationsachse (48) des Trägers (40) im Wesentlichen maximal und ein zweiter Abstand zwischen einer Tangente durch die zweite Führungseinrichtung (26) an den dritten Abschnitt (33) des Leitungspfads
(30) von der Rotationsachse (48) des Trägers (40) im Wesentlichen minimal sind.
5. Leitungsreservoir (20) nach Anspruch 2, 3 oder 4, ferner mit:
einer ersten ortsfesten Führungseinrichtung (26) an einem Bereich (34) des Leitungspfads (30), der an den ersten Abschnitt (31)
des Leitungspfads (30) angrenzt;
einer zweiten ortsfesten Führungseinrichtung (27, 28, 29) an einem Bereich (35) des Leitungspfads (30), der an den dritten Abschnitt
(33) des Leitungspfads (30) angrenzt;
wobei die Rollen (51, 52, 53, 54, 71, 72, 73, 74) am Träger (40) und die ortsfesten
Führungseinrichtungen (26, 27, 28, 29) so angeordnet sind, dass ein erster Winkel
zwischen einer ersten Position des Trägers (40), in der eine von der ersten ortsfesten
Führungseinrichtung (26) geführte Leitung (10) eine erste Rolle (51, 52, 53, 54) am
ersten Abschnitt (31) des Leitungspfads (30) gerade berührt, und einer zweiten Position
des Trägers (40), in der die von der zweiten ortsfesten Führungseinrichtung (26) geführte
Leitung (10) eine erste Rolle (71, 72, 73, 74) am dritten Abschnitt (33) des Leitungspfads
(30) gerade berührt, und ein zweiter Winkel zwischen der zweiten Position des Trägers
(40) und einer dritten Position des Trägers (40), in der die von der ersten ortsfesten
Führungseinrichtung (26) geführte Leitung (10) eine zur ersten Rolle (51, 52, 53,
54) benachbarte zweite Rolle (52, 53, 54, 51) am ersten Abschnitt (31) des Leitungspfads
(30) gerade berührt, im Wesentlichen gleich sind.
6. Leitungsreservoir (20) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Leiteinrichtungen
eine Gleitfläche (65, 66) umfasst.
7. Leitungsreservoir (20) nach dem vorangehenden Anspruch, bei dem der Träger (40) ein
plattenförmiges Bauteil (42) mit einer Öffnung (44) umfasst, wobei der zweite Abschnitt (32) des Leitungspfads (30) durch die Öffnung
(44) hindurch verläuft.
8. Leitungsreservoir (20) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der erste Abschnitt
(31) des Leitungspfads (30) in einer ersten Ebene (37) und der dritte Abschnitt (33) des Leitungspfads (30) in einer zweiten Ebene (38) angeordnet sind, wobei die erste Ebene (37) und die zweite Ebene (38) parallel
zu einander und senkrecht zu der Rotationsachse (48) des Trägers (40) sind.
9. Leitungsreservoir (20) nach dem vorangehenden Anspruch, bei dem der Träger (40) zwischen
der ersten Ebene (37) und der zweiten Ebene (38) angeordnet ist.
10. Leitungsreservoir (20) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der erste Abschnitt
(31) und der dritte Abschnitt (33) des Leitungspfads (30) zumindest bereichsweise
parallel zu einander angeordnet sind, und wobei der zweite Abschnitt (32) den ersten
Abschnitt (31) und den dritten Abschnitt (33) so miteinander verbindet, dass eine
entlang des Leitungspfads (30) sich bewegende Leitung (10) im ersten Abschnitt (31)
und im dritten Abschnitt (33) sich in entgegensetzten Richtungen bewegt.
11. Leitungsreservoir (20) nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner mit:
einer Drehmomentquelle (25), die mit dem Träger (40) gekoppelt ist, um ein Drehmoment
in der ersten Rotationsrichtung (49) auf den Träger (40) auszuüben.
12. Leitungsreservoir (20) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem Leiteinrichtungen
(51, 52, 53, 54) am ersten Abschnitt (31) des Leitungspfads (30) und die Leiteinrichtungen
(71, 72, 73, 74) am dritten Abschnitt (33) des Leitungspfads jeweils so angeordnet
und ausgebildet sind, dass der erste Abschnitt (31) des Leitungspfads (30) und der
dritte Abschnitt (33) des Leitungspfads (30) die Rotationsachse (48) des Trägers (40)
jeweils mehr als einmal umschlingen.
13. Leitungsreservoir (20) nach dem vorangehenden Anspruch, bei dem der erste Abschnitt
(31) und der dritte Abschnitt (33) des Leitungspfads (30) die Rotationsachse (48)
des Trägers (40) jeweils spiralartig oder schraubenartig umschlingen.
14. Leitungsreservoir (20) nach dem vorangehenden Anspruch, bei dem der erste Abschnitt
(31) und der dritte Abschnitt (33) des Leitungspfads (30) die Rotationsachse (48)
des Trägers (40) jeweils schraubenartig mit einer vorbestimmten Ganghöhe umschlingt,
wobei der Träger (40) so gelagert ist, dass eine Rotation des Trägers (40) um 360
Grad mit einer axialen Verschiebung des Trägers (40) um eine vorbestimmte Ganghöhe
verbunden ist.