[0001] Die Erfindung betrifft allgemein eine Fahrtreppe, eine Fahrsteige oder einen Aufzug.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein Bauteil, das eine Befestigungsvorrichtung
aufweist, die ein Federelement, eine Einraststelle zum Einrasten des Federelementes
und eine Auflagestelle zur Auflage eines zu befestigenden Anbauteils beinhaltet.
[0002] Aufzugsanlagen weisen Führungsschienen auf, die im Aufzugsschacht angeordnet sind
und der Führung einer im Aufzugschacht beweglich angeordneten Aufzugskabine und eines
Gegengewichtes dienen. Die Führungsschienen sind entweder an einem Schachtgerüst angeordnet
oder mittels einer Wandhalterung mit der (Beton)Schachtwand verbunden. Die Führungsschienen
werden üblicherweise mittels Klemmpratzen an den Wandhalterungen festgeklemmt.
[0003] EP 1 679 280 beschreibt eine Fahrtreppe die zwei tragende Seitenwände beziehungsweise Fachwerkswände
aufweist, welche mittels Querstreben miteinander verbunden sind. An den Seitenwänden
sind Laufbahnschienen angeordnet. Diese Laufbahnschienen dienen der Führung einer
Stufenkette, welche zwischen einem ersten Umlenkbereich und einem zweiten Umlenkbereich
angeordnet ist. Entsprechend weist das Stufenband der Fahrtreppe einen Vorlauf und
einen Rücklauf auf, wobei je zwei Laufbahnschienen für den Vorlauf und für den Rücklauf
vorgesehen sind. Die Laufbahnschienen sind mittels mehrerer Federclips mit den Seitenwänden
fest verbunden. Die Befestigung der Laufbahnschienen an den Seitenwänden oder Querstreben
mittels Federclips stellt im Vergleich zum Verschweißen oder Verschrauben dieser Bauteile
eine erhebliche Vereinfachung der Montage dar und hat sich in der Praxis bestens bewährt.
[0004] Ein Nachteil der in
EP 1 679 280 offenbarten Befestigungsvorrichtung mit Federclips liegt darin, dass die Federkonstante
der Federclips relativ hoch ist, um eine hohe Spannkraft und dadurch eine sichere
Verbindung der Laufbahnschienen mit den Seitenwänden zu erreichen. Diese Federclips
sind daher nur mit erheblichem Kraftaufwand, beispielsweise mit einem Schlag eines
Hammers montierbar. Die Zuhilfenahme eines Montagewerkzeugs, beispielsweise eines
Hammers kann aber plastische Deformationen am Federclip verursachen, was zu einem
teilweisen Verlust von dessen Spannkraft führen kann. Ferner müssen die zu verbindenden
Teile sehr präzise gefertigt sein, da durch die hohe Federkonstante des Federclips
bereits geringe Unterschiede des Federweges oder Auslenkungsweges im verspannten Zustand
zu großen Unterschieden der vorhandenen Spannkraft in den einzelnen Verbindungsstellen
führen kann. Um die Montage von Laufbahnen und Laufbahnschienen mittels der bekannten
Federclips zu ermöglichen, sind diese Laufbahnen und Laufbahnschienen in der Form
aufwändig gestalteter und in der Fertigung teurer Hohlprofile erforderlich.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher ein Bauteil mit einer Befestigungsvornchtung
zu schaffen, die die vorangehend aufgeführten Nachteile überwindet. Diese Aufgabe
wird durch ein Bauteil einer Fahrtreppe, eines Fahrsteiges oder eines Aufzugs gelöst,
dieses Bauteil hat eine Befestigungsvorrichtung, die ein Federelement, eine Einraststelle
zum Einrasten des Federelementes und eine Auflagestelle zur Auflage eines zu befestigenden
Anbauteils beinhaltet. In den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist das Federelement
am Bauteil schwenkbar angeordnet, wobei in einem verspannten Zustand das Federelement
in der Einraststelle eingerastet ist und das Anbauteil durch das verspannte Federelement
gegen die Auflagestelle gepresst ist.
[0006] Die hier beschriebene Befestigungsvorrichtung ermöglicht eine problemlose Montage,
aber auch eine rasche Demontage der Anbauteile von Hand, ohne dass ein Werkzeug eingesetzt
werden muss. Dies ist ein entscheidender Vorteil nicht nur bei der Herstellung einer
Fahrtreppe oder eines Fahrsteiges, sondern auch bei deren Einbau in ein Gebäude und
bei Unterhaltsarbeiten. Verschlissene Anbauteile wie Laufbahnen, Laufschienen und
Führungsschienen können aufgrund der Befestigungsvorrichtung binnen kurzer Zeit, beispielsweise
weniger Stunden, ausgewechselt werden. Ferner lässt sich auf das Anbauteil eine hohe
Spannkraft erzeugen, auch wenn das Federelement eine wesentlich kleinere Federkonstante
als der aus dem Stand der Technik bekannte Federclip aufweist. Ermöglicht werden diese
Vorteile durch die schwenkbare Anordnung des Federelementes am Bauteil. Die Schwenkachse
des Federelementes wirkt dabei als Hebellager des Federelementes und das Federelement
selbst als Spannhebel.
[0007] In einer ersten Ausführung der Befestigungsvorrichtung weist das Federelement eine
Lagerstelle auf, durch welche das Federelement am Bauteil schwenkbar angeordnet ist.
Ferner beinhaltet das Federelement eine Spannstelle und ein Hebelende, wobei zwischen
der Lagerstelle und der Spannstelle ein kurzer Hebelarm und zwischen der Spannstelle
und dem Hebelende ein langer Hebelarm angeordnet ist. Bei verspanntem Federelement
ist das Anbauteil zwischen der Auflagestelle und der Spannstelle angeordnet. Je nach
gewähltem Übersetzungsverhältnis zwischen dem kurzen Hebelarm und dem langen Hebelarm
lässt sich bei vorgegebener Spannkraft mit mehr oder weniger Kraftaufwand das Federelement
in die Einraststelle einrasten. Durch die Verwendung eines Federelementes als Spannhebel
ist die Befestigungsvorrichtung äußerst unanfällig auf Toleranzunterschiede des Bauteils,
des Federelementes und des Anbauteils. Selbst größere Abweichungen in den Fertigungsabmaßen
zweier Befestigungsvorrichtungen ergeben nur geringe Unterschiede in der auf das Anbauteil
wirkenden Spannkraft.
[0008] In einer zweiten Ausführung der Befestigungsvorrichtung ist das Federelement zu seiner
Längserstreckung spiegelsymmetrisch ausgebildet und weist eine Lagerstelle auf, durch
welche das Federelement am Bauteil schwenkbar angeordnet ist. Ferner beinhaltet das
Federelement durch die spiegelsymmetrische Ausbildung zwei Federschenkel, wobei jeder
Federschenkel eine Spannstelle und ein Hebelende aufweist. Zwischen der Lagerstelle
und jeder Spannstelle ist je ein kurzer Hebelarm und zwischen den Spannstellen und
den Hebelenden je ein langer Hebelarm angeordnet. Bei verspanntem Federelement sind
das Bauteil zwischen den Federschenkeln und das Anbauteil zwischen der Auflagestelle
und den Spannstellen angeordnet.
[0009] Die zweite Ausführung weist sämtliche Vorteile der ersten Ausführung auf. Die zweite
Ausführung weist ferner die zusätzlichen Vorteile auf, dass das Federelement durch
das Bauteil in orthogonaler Richtung zur Spannkraft gefangen ist und daher unempfindlich
gegen Seitenkräfte ist, die auf das Federelement einwirken können. Entsprechend weist
diese Ausführung eine noch höhere Stabilität und Sicherheit gegen unbeabsichtigtes
Lösen auf, als die erste Ausführung.
[0010] Das Federelement kann einstückig aus dem Bauteil herausgearbeitet sein. Diese einstückige
Ausführung kann aber die Ausgestaltungsfreiheit einschränken, da das Bauteil üblicherweise
aus einem Baustahl, beispielsweise S235JR+AR (Zugfestigkeit 360 N/mm
2 nach EN 10025-2:2004-10) gefertigt ist. Dieser Baustahl hat eine geringere Zugfestigkeit
als Federstahl, beispielsweise 38Si7, der eine Zugfestigkeit von 1300-1600 N/mm
2 aufweist. Vorzugsweise sind deshalb das Bauteil und das Federelement als getrennte
Teile ausgeführt, wobei das Bauteil aus Baustahl und das Federelement aus Federstahl
gefertigt ist.
[0011] Die Spannstelle des Federelementes kann durch eine einfach zu fertigende, winklige
Abkantung gebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass die Spannstelle eine Rundung aufweist,
die gegen das Anbauteil gerichtet ist und beim Spannen eine Relativbewegung zwischen
der Oberfläche des Anbauteils und der Spannstelle des Federelementes zulässt. Ferner
ist durch die winklige Abkantung der Krafteinleitungspunkt der Spannkraft auf das
Anbauteil ausreichend genau gegeben.
[0012] Um die Montage und das Spannen des Federelementes zu erleichtern, weist der lange
Hebelarm mindestens die doppelte Länge des kurzen Hebelarms auf.
[0013] Die Befestigungsvorrichtung kann an vielen Stellen innerhalb einer Fahrtreppe oder
Fahrsteige zum Verbinden von Bauteilen eingesetzt werden. Beispielsweise kann das
Bauteil ein, aus tragenden Seitenwänden und Querstreben gebildetes Fachwerk beziehungsweise
Tragwerk einer Fahrtreppe oder eines Fahrsteiges sein und das Anbauteil ein Spant
oder ein Modul einer Fahrtreppe oder eines Fahrsteiges sein. Als Spant wird meistens
ein flaches, vom Tragwerk gegen die Innenseite des Tragwerks abstehendes Bauteil bezeichnet,
an welchem Anbauteile wie Laufbahnschienen, Führungsschienen und Laufbahnen angeordnet
werden können. Ferner dienen sie meistens auch der Aussteifung des Tragwerks, insbesondere
bezüglich von dessen Verwindungssteifigkeit.
[0014] Als Module werden Abschnitte der Fahrtreppe oder des Fahrsteiges bezeichnet. Diese
können ihrer Funktion entsprechend unterschiedlich ausgebildet sein. Beispielsweise
kann ein erstes Modul einen Umlenkbereich der Stufenkette aufweisen, ein zweites Modul
den Antriebs- und Umlenkbereich der Stufenkette beinhalten und es können weitere,
identische Zwischenmodule mit Seitenwänden und Querstreben vorhanden sein. Ein Zwischenmodul
kann auch mehrere Spanten umfassen, die durch Laufbahnschienen, Laufschienen und/oder
Führungsschienen miteinander verbunden sind, wobei ein oder mehrere Zwischenmodule
in ein bestehendes Tragwerk eingefügt werden können. Durch das Aneinanderfügen von
zwei oder mehreren Modulen können die beiden Umlenkbereiche der Stufenkette miteinander
verbunden werden.
[0015] Der Spant oder das Modul einer Fahrtreppe oder eines Fahrsteiges kann nun wiederum
selbst Befestigungsvorrichtungen für weitere Anbauteile aufweisen. Somit ist der Spant
oder das Modul das Bauteil und das Anbauteil ist eine Laufbahnschiene, Laufschiene
oder Führungsschiene.
[0016] Die Befestigungsvorrichtung kann aber auch im Aufzugsbau verwendet werden. Das Bauteil
kann beispielsweise eine in einem Aufzugschacht angeordnete Wandhalterung oder ein
im Aufzugschacht angeordnetes Schachtgerüst sein. Mit der Wandhalterung oder dem Schachtgerüst
können als Anbauteile eine Laufschiene einer Aufzugskabine und/oder eines Ausgleichsgewichts
mittels der Befestigungsvorrichtungen verbunden werden.
[0017] Die Einraststelle kann auf verschiedene Weise ausgebildet sein. In einer ersten Ausführung
kann die Einraststelle dem Bauteil angeformt sein. In einer weiteren Ausführung kann
die Einraststelle ein Einlegeteil aufweisen, welches am Bauteil befestigbar ist. Vorzugsweise
sind das Einlegeteil und das Bauteil durch Vorsprünge, beispielsweise in Form von
Haken, und Ausnehmungen derart ausgestaltet, dass das Einlegeteil durch diese und
mittels der Auflagekraft des Federschenkels am Bauteil fixiert ist. Ferner kann mittels
unterschiedlich gestalteter Einlegeteile die Spannkraft des Federelementes den Einsatzverhältnissen
angepasst werden.
[0018] Um das Einrasten des zu spannenden Federelementes zu erleichtern, kann an der Einraststelle
ein Spreizkeil ausgebildet sein. Dieser kann am Bauteil, aber auch am Einlegeteil
ausgebildet sein.
[0019] Die Einraststelle kann bestimmte Eigenschaften aufweisen, die das Betriebsverhalten
der Fahrtreppe, des Fahrsteiges oder des Aufzugs beeinflussen. Beispielsweise kann
das Einlegeteil aus Kunststoff gefertigt sein, so dass Vibrationen gedämpft und dadurch
Betriebsgeräusche verringert werden können. Selbstverständlich kann die Einraststelle
auch anders ausgebildete Dämpfungselemente aufweisen. So sind auch Kunststoffeinlagen
denkbar, die im Berührungsbereich zwischen dem Federelement und der Einraststelle
angeordnet sind.
[0020] Da die Spannkraft des Federelementes nur in einer Richtung wirkt, weist die Auflagestelle
vorzugsweise mindestens eine Anschlagstelle zur Begrenzung mindestens einer Bewegungsrichtung
des Anbauteils auf. Die Anschläge begrenzen nicht nur eine oder mehrere Bewegungsrichtungen
des Anbauteils relativ zum Bauteil, sondern können auch als Montagehilfen dienen.
Beispielsweise kann eine Laufschiene in die Auflagestellen der Spanten eingelegt werden,
wobei die Anschlagstellen ein Abrutschen der Laufschiene aus den Auflagestellen verhindert.
[0021] Die Auflagestelle kann ferner eine Gleitfläche aufweisen. Dies ist insbesondere für
Führungsschienen eines Aufzugsschachtes wichtig. Gebäude aus Beton können über die
Zeit erheblichen Schwund aufweisen, was zu einer Verkürzung der Aufzugschachtlänge
führt. Dem entsprechend verändern sich auch die Distanzen zwischen den Wandhalterungen
im Aufzugsschacht. Die Führungsschienen aus Stahl weisen diesen Schwund nicht auf.
Wenn zwischen den Wandhalterungen und der Führungsschiene keine Relativbewegung parallel
zur Längserstreckung des Aufzugsschachtes möglich wäre, würden die Führungsschiene
oder die Wandhalterungen deformiert oder gar zerstört. Dasselbe kann auch durch Temperaturschwankungen
im Aufzugschacht geschehen, da Beton und Stahl unterschiedliche Wärmedehnungskoeffizienten
aufweisen.
[0022] Die Gleitfläche kann eine glatte Oberfläche der Auflagestelle sein, aber auch eine
Kunststoffzwischenlage, die zwischen der Auflagestelle und dem Anbauteil angeordnet
werden kann. Bei einer Kunststoffzwischenlage ist jedoch die zulässige Flächenpressung
des Materials zu beachten, damit die Spannkraft des Federelementes aufgrund des Kriechens
nicht unzulässig reduziert wird. Ferner können durch die Kunststoffzwischenlagen baubedingte
Maßabweichungen kompensiert werden, wobei ein Set verschieden dicker Kunststoffzwischenlagen
erforderlich ist. Die Kunststoffzwischenlagen können die Form eines Gleitschuhs oder
einer Gleiteinlage aufweisen.
[0023] Die Auflagestelle kann aber auch gleithemmende Mittel aufweisen. Diese können insbesondere
bei Fahrtreppen und Fahrsteigen eingesetzt werden, da dort die Umgebung der Laufbahnschienen,
der Laufbahnen oder der Führungsschienen meist ebenfalls aus Stahl ist und eine starre
Verbindung dieser Anbauteile mit den Bauteilen wie Spanten, Querstreben und Seitenteile
erwünscht ist. Als gleithemmende Mittel können beispielsweise Zahnprofile oder Profile
mit scharfen Spitzen an der Auflagestelle ausgebildet sein, deren Zähne infolge der
Spannkraft des Federelementes in die aufliegende Oberfläche des Anbauteils eindringen.
Ferner können auch raue Oberflächen wie beispielsweise an der Auflagestelle aufgebrachte,
abrasive Beschichtungen eingesetzt werden.
[0024] Die Befestigungsvorrichtung ist vorzugsweise so ausgelegt, dass die Reaktionskraft
der auf das Anbauteil einwirkenden, äußeren Kräfte in derselben Richtung wie die auf
das Anbauteil einwirkende Spannkraft des Federelementes gerichtet ist. Dadurch wirken
die äußeren Kräfte nicht gegen die Spannkraft und es kann nie zu einer Überwindung
der Spannkraft kommen. Ein Abheben des Anbauteils von der Auflagestelle kann somit
verhindert werden.
[0025] Das Bauteil einer Fahrtreppe, eines Fahrsteiges oder eines Aufzuges mit einer Befestigungsvorrichtung
wird im Folgenden anhand von Beispielen und mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigen:
- Figur 1:
- in schematischer Darstellung eine Fahrtreppe mit Laufbahnschienen und mit einem Stufenband;
- Figur 2:
- ein Schnitt durch die Fahrtreppe entlang der Linie A-A der Figur 1, mit Spanten als
Träger der Laufbahnschienen;
- Figur 3:
- in dreidimensionaler Ansicht eine Ausführung einer Befestigungsvorrichtung, welche
einen Spant mit einem Fachwerk beziehungsweise Tragwerk lösbar verbindet;
- Figur 4:
- in dreidimensionaler Ansicht ein in der Figur 2 dargestellter Spant mit Laufbahnen,
Laufschienen und Führungsschienen, wobei die Laufbahnen und Laufschienen mit Befestigungsvorrichtungen
am Spant befestigt sind;
- Figur 5:
- im Aufriss der in der Figur 4 dargestellte Spant mit Laufbahnen, Laufschienen und
Führungsschienen;
- Figur 6:
- im Aufriss und in größerer Darstellung, der in der Figur 5 markierte Aus- schnitt
B mit einer ersten Ausgestaltung der Auflagestelle;
- Figur 7A:
- in geschnittenem Aufriss eine zweite Ausgestaltungsmöglichkeit der am Bauteil ausgebildeten
Auflagestelle;
- Figur 7B:
- in geschnittenem Aufriss eine dritte Ausgestaltungsmöglichkeit der am Bauteil ausgebildeten
Auflagestelle;
- Figur 8:
- die in den Figuren 4 bis 6 dargestellte, am Bauteil ausgebildete Einraststelle in
dreidimensionaler Ansicht und
- Figur 9:
- eine Führungsschiene eines Aufzuges in dreidimensionaler Ansicht, die in einem nicht
dargestellten Aufzugsschacht angeordnet ist.
[0026] Figur 1 und Figur 2 zeigen eine Fahrtreppe 1 mit einer einen Handlauf 2.1 tragenden
Balustrade 2 und zwischen Sockelblechen 3 seitlich geführten Stufen 4. Die Fahrtreppe
1 verbindet eine erste Etage E1 mit einer zweiten Etage E2. Laufrollen 4.1 der Stufen
4 fahren auf Laufbahnschienen 6.3", 6.4", beziehungsweise auf Laufbahnen 6.1", 6.2",
die an den Spanten 7 mit den Befestigungsvorrichtungen 8 befestigt sind. Ferner sind
mit einer Befestigungsvorrichtung 8 auch zwei Führungsschienen 6.5 am Spant 7 festgelegt.
Diese Befestigungsvorrichtungen 8 sind weiter unten anhand der Figuren 3 bis 9 ausführlicher
beschrieben. Jeder Spant 7 ist mit einem Fachwerk 5 der Fahrtreppe 1 beispielsweise
mittels einer Schraubverbindung, Schweißverbindung, Pressverbindung, Nietverbindung
oder mittels Durchsetzfügen (Clinchen) verbunden.
[0027] Wie in der Figur 3 in dreidimensionaler Darstellung gezeigt, kann mittels einer Befestigungsvorrichtung
18 der Spant als Anbauteil 7" auch mit dem Fachwerk als Bauteil 5' verbunden sein.
Da die Befestigungsvorrichtung 18 rasch lösbar ist, stellt diese Art der Befestigung
der Spanten als Anbauteile 7" am Fachwerk einen unschätzbaren Vorteil dar, wenn die
Fahrtreppe oder Fahrsteige altersbedingt mit neuen Laufbahnen und/oder Spanten ausgerüstet
werden muss.
[0028] Die Befestigungsvorrichtung 18 weist ein Federelement 20 mit zwei Federschenkel 20.1,
20.2 und einer Lagerstelle 22 auf. Jeder Federschenkel 20.1, 20.2 weist eine Spannstelle
23 und ein Hebelende 24 auf. Zwischen der Lagerstelle 22 und den Spannstellen 23 sind
je ein kurzer Hebelarm 25 und zwischen den Spannstellen 23 und den Hebelenden 24 je
ein langer Hebelarm 26 angeordnet. Das Federelement 20 ist zu seiner Längserstreckung
spiegelsymmetrisch ausgebildet, wobei die Spiegelebene zwischen den beiden Federschenkeln
20.1, 20.2 und orthogonal zur Schwenkachse 27 der Lagerstelle 22 angeordnet ist.
[0029] Ferner gehören zur Befestigungsvorrichtung 18 eine am Bauteil 5' ausgebildete Einraststelle
30, eine Auflagestelle 31 sowie eine Lageraufnahme 32. Die in Figur 3 dargestellte
Einraststelle 30 weist zwei am Bauteil 5' angeformte Bügel 30.1, 30.2 auf, wobei je
ein Bügel 30.1, 30.2 je einen langen Hebelarm 26 aufnimmt, wenn das Federelement 20
gespannt ist.
[0030] Die Befestigung des Anbauteils 7" am Bauteil 5' ist äußerst einfach. Zuerst wird
das Federelement 20 beziehungsweise dessen Lagerstelle 22 in die Lageraufnahme 32
eingesetzt, und zwar so, dass das Bauteil 5' zwischen den beiden Federschenkeln 20.1,
20.2 angeordnet ist. Die beiden langen Hebelarme 26 dürfen aber noch nicht in der
Einraststelle 30 eingerastet sein. Die beiden Federschenkel 20.1, 20.2 sind in eine
Ausgangslage 38 zu bringen, so dass das Anbauteil 7" in die Auflagestelle 31 eingefugt
werden kann. Anschließend wird das Anbauteil 7" in die Auflagestelle 31 eingefügt
und ausgerichtet. Nun können die beiden Federschenkel 20.1, 20.2 verschwenkt, über
die Bügel 30.1, 30.2 hinüber gehoben und unter die Bügel 30.1, 30.2 eingerastet werden.
Durch die Verschwenkung des Federelementes 20 um die Schwenkachse 27 stehen die Spannstellen
23 am Anbauteil 7" an und pressen es gegen die Auflagestelle 31, noch bevor die Federschenkel
20.1, 20.2 die Einraststelle 30 erreichen. Durch die Hebelübersetzung des kurzen Hebelarms
25 und langen Hebelarms 26 kann trotz manueller Montage eine sehr hohe, auf das Anbauteil
7" wirkende Spannkraft beziehungsweise Vorspannkraft erzeugt werden.
[0031] Die Figur 4 zeigt einen einzelnen Spant aus der Figur 2 mit angebauten Laufschienen,
Laufbahnen und Führungsschienen in dreidimensionaler Darstellung. Der Spant wird somit
zum Bauteil 7', die Laufschienen zu Anbauteilen 6. 1 ", 6.2 ", die Laufbahnen zu Anbauteilen
6.3", 6.4" und die Führungsschiene ebenfalls zu einem Anbauteil 6.5". Die Befestigungsvorrichtungen
8 entsprechen bis auf die unterschiedlich ausgestaltete Einraststelle 41 der in Figur
3 dargestellten Befestigungsvorrichtung 18, weshalb für identische Merkmale dieselben
Bezugszeichen verwendet werden. Die Einraststelle 41 des Federelementes 20 ist in
Figur 8 dargestellt und wird weiter unten ausführlich beschrieben.
[0032] Am Bauteil 7' sind ferner zwei aus dünnem Blech gefertigte Führungsschienen 9.1,
9.2 angeordnet. Diese begrenzen ein mögliches Abheben der nicht dargestellten Laufrollen
beziehungsweise Stufenrollen von den Anbauteilen 6.1", 6.2". Die U-förmigen Führungsschienen
9.1, 9.2 können aufgrund der geringen Blechstärke quer zur Längserstreckung aufgespreizt
werden und lassen sich ohne großen Kraftaufwand in Schwalbenschwanzfüße 10 einrasten,
welcher am Bauteil 7' ausgeformt ist. Selbstverständlich kann die Führungsschiene
9.1, 9.2 auch mittels einer Befestigungsvorrichtung 8 am Bauteil 7' festgelegt werden.
[0033] Figur 5 zeigt im Aufriss den in der Figur 4 dargestellten Spant beziehungsweise das
Bauteil 7' mit den Laufbahnen, Laufschienen und Führungsschienen als Anbauteile 6.1",
6.2", 6.3" 6.4", 6.5". In dieser Ansicht sind die Befestigungsvorrichtungen 8 mit
den verspannten Federelementen 20 wesentlich besser einsehbar. Am Beispiel eines Anbauteils
6.1 (Laufschiene) sind auch die Wirkhebellängen l
1, l
2 dargestellt. Aufgrund der winkligen Abkantung 29 des Federelementes 20 und der Anordnung
des Federelementes 20 am Bauteil 7' sind diese kürzer als die zugehörenden Hebelarme
25, 26. Die Wirkhebellänge l
2 des langen Hebelarms 26 ist natürlich abhängig von der Richtung der zum Einrasten
aufzubringenden, manuellen Kraft F
H. Die Wirkhebellänge l
1 des kurzen Hebelarms 25 verändert sich nur geringfügig, wenn die winklige Abkantung
29 beziehungsweise die dadurch gebildete Spannstelle 23 aufgrund von Fertigungstoleranzen
eine zur Auslegungslage abweichende Lage aufweist. Unter Auslegungslage ist die theoretische
Lage des Federelementes 20 im verspannten Zustand zu verstehen, wenn alle Abmaße des
Federelementes 20, des Bauteils 7' und des Anbauteils 6.1" ohne Toleranzabweichungen
betrachtet werden. Selbstverständlich darf die Spannstelle 23 den Totpunkt nie überschreiten,
das heißt, die Wirkhebellänge l
1 des kleinen Hebels 25 darf nie kleiner 0 sein. Wenn der Totpunkt überschritten und
damit die Wirkhebellänge l
1 kleiner 0 ist, dann kann das Federelement 20 nicht gespannt werden, da sich die Spannstelle
23 mit zunehmendem Schwenkwinkel des Federelementes 20 im Uhrzeigersinn und relativ
zum Bauteil 7', vom Anbauteil 6.1" entfernt. Dementsprechend weist die Befestigungsvorrichtung
8 eine sehr hohe Ausfallsicherheit auf. Diese ist dadurch gegeben, dass ein nicht
spannbares Federelement 20 bei der Montage sofort erkannt wird und Maßnahmen zur Abhilfe,
beispielsweise das Einlegen eines Bleches zwischen die Spannstelle 23 und das Anbauteil
6.1" sofort vorgenommen werden können. Gebrochene oder deformierte Federelemente 20
werden bei Inspektionen und/oder Wartungsarbeiten aufgrund fehlender Spannkraft sofort
erkannt und können ersetzt werden, wobei die Anzahl Befestigungsvorrichtungen 8 über
die Längserstreckung einer Fahrtreppe, einer Fahrsteige oder eines Aufzugschachtes
so zu wählen ist, dass die Funktionssicherheit auch beim Ausfall einzelner Federelemente
20 gewährleistet ist.
[0034] Ferner kann mittels der Figur 5 auch die vorteilhafte Positionierung der Federelemente
20 in Bezug auf die Laufbahnen und Laufschienen einwirkenden, äußeren Kräfte dargestellt
werden. Am Beispiel eines Anbauteils 6.2" (Laufbahn) sind die äußere Kraft F
S die Spannkraft F
F des Federelementes 20 sowie das durch die äußere Kraft F
S verursachte Biegemoment M
L und die Abstützung des Moments M
L durch die Reaktionskraft F
R dargestellt. Die äußere Kraft F
S wirkt aufgrund der Masse und zu tragende Last einer Stufe der Fahrtreppe oder einer
Palette eines Fahrsteiges über die Laufrolle 4.1 auf das Anbauteil 6.2". Dieses wird
durch das Bauteil 7' abgestützt, wobei aufgrund der Ausgestaltung von dessen Schienenauflage
7.1 ein Biegemoment M
L im Bauteil 7' vorhanden ist und sich durch das Biegemoment M
L eine kleine elastische Deformation beziehungsweise ein geringes Abkippen der Schienenauflage
7.1 ergeben könnte. Diesem Abkippen wirkt nicht nur die Schienenauflage 7.1 entgegen,
sondern durch die Abkantung des Anbauteils 6.2" auch die Auflagestelle 31. Diese auf
die Auflagestelle 31 wirkende Reaktionskraft F
R weist dieselbe Richtung wie die Spannkraft F
F des Federelementes 20 auf. Ferner werden auch Querkräfte F
Q durch die Auflagestelle 31 abgestützt, die ebenfalls durch die Laufrollen 4.1 auf
das Anbauteil 6.2" wirken können.
[0035] Figur 6 zeigt in größerer Darstellung den in der Figur 5 markierten Ausschnitt B.
Dieser zeigt, dass mit einer Befestigungsvorrichtung 8 auch zwei Anbauteile 6.3",
6.4" am Bauteil 7' befestigt werden können. Selbstverständlich können auch drei oder
noch mehr Anbauteile mit der Befestigungsvorrichtung 8 am Bauteil 7' festgelegt werden.
Insbesondere hier kommt die Unempfindlichkeit der Befestigungsvorrichtung 8 bezüglich
großer Fertigungstoleranzen zum Tragen.
[0036] Damit eine Relativbewegung in Richtung der Längserstreckung der Anbauteile 6.3",
6.4" zwischen dem Bauteil 7' und dem anliegenden Anbauteil 6.3" verhindert werden
kann, kann die Auflagestelle 51 des Bauteils 7' eine geeignete Ausformung, beispielsweise
ein Zahnprofil 43 aufweisen. Diese können beispielsweise eine größere Härte als das
Material des Anbauteils 6.3" aufweisen. Beim Spannen des Federelementes 20 dringen
die vorstehenden Zähne des Zahnprofils 43 teilweise in das Material des Anbauteils
6.3" ein. Dieser Formschluss verhindert jegliche Relativbewegung zwischen dem Bauteil
7' und dem Anbauteil 6.3" in einer Ebene, die sich orthogonal zur Richtung der Spannkraft
F
F des Federelementes 20 erstreckt. Auch hier erweist sich die Unempfindlichkeit der
Befestigungsvorrichtung 8 auf unterschiedliche Eindringtiefen als herausragende Eigenschaft.
Das dargestellte Zahnprofil 43 ist nur beispielhaft, selbstverständlich sind auch
weitere, geeignete Zahnprofile 43 oder Profile mit scharfen Spitzen einsetzbar. Ferner
kann an Stelle des Zahnprofils 43 auch eine gleithemmende Beschichtung, beispielsweise
eine flammgespritzte karbidische Hartstoffbeschichtung oder eine gleithemmende, beziehungsweise
rutschfeste Zwischenlage zwischen der Auflagestelle 51 und dem Anbauteil 6.3" angeordnet
sein.
[0037] Gut erkennbar sind auch die am Bauteil 7' angeordneten Anschlagstellen 34, 35, welche
die Bewegungsrichtungen der Anbauteile 6.3" 6.4" in mindestens einer Richtung einschränken.
[0038] Ferner ist auch die Ausgestaltung der Lageraufnahme 32 ersichtlich, die im Bauteil
7' ausgebildet ist. Diese ist vorzugsweise nicht als Bohrung, sondern als schlitzförmige
Ausnehmung ausgestaltet. Das offene Ende der Lageraufnahme 32 erstreckt sich vorzugsweise
in entgegen gesetzter Richtung zur Lagerkraft F
P des Federelementes 20. Diese Ausgestaltung ermöglicht ein einfaches Einsetzen des
Federelementes im Bauteil 7'.
[0039] Figur 7A zeigt eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit der am Bauteil 7' ausgebildeten
Auflagestelle 61 in geschnittenem Aufriss. Hier ist eine Relativbewegung Anbauteils
6.1" in Richtung seiner Längserstreckung erwünscht. Das Anbauteil 6.1" ist nur beispielhaft
erwähnt, auch die anderen, nicht dargestellten Anbauteile können mittels einer entsprechend
ausgestalteten Befestigungsvorrichtung am Bauteil 7' festgelegt sein. Eine Relativbewegung
kann problemlos zugelassen werden, da das teilweise dargestellte Federelement 20 durch
die das Bauteil 7' durchdringende Lagerstelle und die Einraststelle (beide nicht dargestellt)
ortsfest am Bauteil 7' gehalten ist. Um eine mögliche Relativbewegung zu unterstützen,
ist zwischen dem Anbauteil 6.1" und der Auflagestelle 61 ein Gleitschuh 52 angeordnet.
Dieser ist im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Kunststoff mit hoher Festigkeit
und geringem Kriechverhalten, beispielsweise aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff
gefertigt. Der Gleitschuh 52 aus Kunststoff weist ferner Vibrationen dämpfende Eigenschaften
auf.
[0040] Selbstverständlich kann wie in Figur 7B dargestellt, zwischen dem Federelement 20
und dem Anbauteil 6.1" eine Gleiteinlage 53 angeordnet sein, die die Gleiteigenschaften
und/oder Vibrationen dämpfenden Eigenschaften zwischen dem Anbauteil 6.1" und den
Spannstellen 23 des Federelementes 20 verbessern. Ferner können durch die Gleiteinlage
53 die Spannstellen 23 in Richtung der Gleitbewegung X gegeneinander abstützt werden
um seitliches Wegdriften zu vermeiden.
[0041] Figur 8 zeigt die am Bauteil 7' ausgebildete Einraststelle 41 in dreidimensionaler
Ansicht. Aus Gründen der Übersicht wurde die am Bauteil 7' ausgebildete Lageraufnahme
nicht dargestellt, dafür sind das ganze Federelement 20 und dessen Lagerstelle 22
sichtbar. Die Einraststelle 41 weist einen am Bauteil 7' ausgebildeten Haken 71 und
ein Einlegeteil 72 mit einem Durchbruch 72.1 auf Im montierten Zustand reicht der
Haken 71 durch den Durchbruch 72.1. Das Einlegeteil 72 wird ferner durch die Abstützkräfte
F
A des Federelementes 20 im Haken 71 gesichert. Je weiter das Einlegeteil 72 von der
Lagerstelle 22 entfernt angeordnet ist, desto geringer sind die auf das Einlegeteil
72 wirkenden Abstützkräfte F
A. Das Einlegeteil 72 kann aus Metall, beispielsweise aus Stahl, aber auch aus Kunststoff
gefertigt sein. Ein aus Kunststoff gefertigtes Einlegeteil 72 weist den Vorteil auf,
dass Vibrationen innerhalb der Befestigungsvorrichtung gedämpft werden, so dass die
Betriebsgeräusche der Fahrtreppe, des Fahrsteiges oder des Aufzuges minimiert werden
können.
[0042] Das Einlegeteil 72 weist ferner einen Spreizkeil 72.2 auf, der durch zwei seitliche
Fasen ausgebildet ist. Beim Spannen des Federelementes 20 müssen dessen beide Federschenkel
20.1, 20.2 von der strichpunktiert angedeuteten Ausgangslage Y in die beiden, am Einlegeteil
72 ausgebildeten Ausnehmungen 72.3, 72.4 eingerastet werden. Der Spreizkeil 72.2 erleichtert
das Auseinanderspreizen der beiden Federschenkel 20.1, 20.2, so dass diese ohne Schwierigkeiten
über die Nasen 72.5, 72.6 des Einlegeteils 72 gehoben und in die Ausnehmungen 72.3,
72.4 eingerastet werden können.
[0043] Figur 9 zeigt eine Führungsschiene eines Aufzuges in dreidimensionaler Ansicht, die
in einem nicht dargestellten Aufzugsschacht angeordnet ist. An dieser Führungsschiene
wird beispielsweise die Aufzugskabine und/oder das Ausgleichsgewicht beziehungsweise
Gegengewicht geführt. Die Führungsschiene als Anbauteil 80" wird mittels eine Bauteils
90' in Form einer Wandhalterung an der Schachtwand des Aufzugsschachtes befestigt.
Das Bauteil 90' weist wiederum eine Befestigungsvorrichtung 28 auf. Wie bei den vorangehend
beschriebenen Ausführungsbeispielen sind am Bauteil 90' eine Auflagestelle 91, eine
Einraststelle 92 und eine Lageraufnahme 93 ausgebildet. Die Einraststelle 92 ist mittels
einer S-förmigen Abkantung eines, durch zwei parallele Schnitte begrenzten Bereichs
des Bauteils 90' ausgebildet. Zur Begrenzung der Bewegungsfreiheit des Anbauteils
80", weist das Bauteil 90' ferner eine Anschlagstelle 94 auf.
[0044] Das dargestellte Federelement 95 unterscheidet sich von den Federelementen der vorangehend
dargestellten Ausführungsbeispiele dadurch, dass es nur einen Federschenkel 95.1 aufweist.
Die Merkmale wie eine Spannstelle 95.9, ein Hebelende 95.4, eine Lagerstelle 95.2,
ein kurzer Hebelarm 95.5 und ein langer Hebelarm 95.3 sind auch bei diesem Federelement
95 vorhanden. Auch die Funktionsweise und der Montageablauf dieser Befestigungsvorrichtung
28 entsprechen den vorangehenden Ausführungsbeispielen.
[0045] Obwohl die Erfindung durch die Darstellung spezifischer Ausführungsbeispiele beschrieben
worden ist, ist es offensichtlich, dass zahlreiche weitere Ausführungsvarianten in
Kenntnis der vorliegenden Erfindung geschaffen werden können, beispielsweise indem
die Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele miteinander kombiniert und/oder einzelne
Funktionseinheiten der Ausführungsbeispiele ausgetauscht werden. Beispielsweise kann
bei allen Ausführungsbeispielen das Federelement nur einen Federschenkel aufweisen.
Selbstverständlich können bei allen Ausführungsbeispielen Gleitschuhe, Gleiteinlagen,
Dämpfungseinlagen, Zahnprofile oder Profile mit scharfen Spitzen und dergleichen mehr,
eingesetzt werden. Es ist auch denkbar, dass ein Anbauteil, welches an mehreren Bauteilen
festgelegt ist, durch unterschiedlich ausgestaltete Befestigungsvorrichtungen mit
den Bauteilen verbunden ist. Beispielsweise kann eine der Befestigungsvorrichtungen
ein Zahnprofil aufweisen und alle übrigen Befestigungsvorrichtungen einen Gleitschuh.
Demzufolge werden entsprechend ausgestaltete Befestigungsvorrichtungen vom Schutzumfang
der vorliegenden Ansprüche umfasst.
1. Bauteil (5', 7', 90') einer Fahrtreppe (1), eines Fahrsteiges oder eines Aufzuges,
welches Bauteil (5', 7', 90') eine Befestigungsvorrichtung (8, 18, 28) aufweist die
ein Federelement (20, 95), eine Einraststelle (30, 41, 92) zum Einrasten des Federelementes
(20, 95) und eine Auflagestelle (31, 51, 61, 91) zur Auflage eines zu befestigenden
Anbauteils (6.1", 6.2", 6.3", 6.4", 6.5", 7", 80") beinhaltet, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (20, 95) am Bauteil (5', 7', 90') schwenkbar angeordnet ist, wobei
in einem verspannten Zustand das Federelement (20, 95) in der Einraststelle (30, 41,
92) eingerastet ist und das Anbauteil (6.1 ", 6.2", 6.3", 6.4", 6.5", 7", 80") durch
das verspannte Federelement (20, 95) gegen die Auflagestelle (31, 51, 61, 91) gepresst
ist.
2. Bauteil (5', 7', 90') nach Anspruch 1, wobei das Federelement (95) eine Lagerstelle
(95.2) aufweist, durch welche das Federelement (95) am Bauteil (5', 7', 90') schwenkbar
angeordnet ist und das Federelement (95) ferner eine Spannstelle (95.9) und ein Hebelende
(95.4) beinhaltet, wobei zwischen der Lagerstelle (95.2) und der Spannstelle (95.9)
ein kurzer Hebelarm (95.5) und zwischen der Spannstelle (95.9) und dem Hebelende (95.4)
ein langer Hebelarm (95.3) angeordnet ist, und dass bei verspanntem Federelement (95)
das Anbauteil (6.1", 6.2", 6.3", 6.4", 6.5 ", 7", 80") zwischen der Auflagestelle
(31, 51, 61, 91) und der Spannstelle (95.9) angeordnet ist.
3. Bauteil (5', 7', 90') nach Anspruch 1, wobei das Federelement (20) zu seiner Längserstreckung
spiegelsymmetrisch ausgebildet ist und eine Lagerstelle (22) aufweist, durch welche
das Federelement (20) am Bauteil (5', 7', 90') schwenkbar angeordnet ist und das Federelement
(20) ferner zwei Federschenkel (20.1, 20.2) beinhaltet, wobei jeder Federschenkel
(20.1, 20.2) eine Spannstelle (23) und ein Hebelende (24) aufweist, zwischen der Lagerstelle
(22) und jeder Spannstelle (23) je ein kurzer Hebelarm (25) und zwischen den Spannstellen
(23) und den Hebelenden (24) je ein langer Hebelarm (26) angeordnet ist, und wobei
das Bauteil (5', 7', 90') zwischen den Federschenkeln (20.1, 20.2) und, bei verspanntem
Federelement (20), das Anbauteil (6.1", 6.2", 6.3", 6.4", 6.5", 7", 80") zwischen
der Auflagestelle (31, 51, 61, 91) und den Spannstellen (23) angeordnet ist.
4. Bauteil (5', 7', 90') nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Spannstelle (23, 95.9) des
Federelementes (20, 95) durch eine winklige Abkantung gebildet ist.
5. Bauteil (5', 7', 90') nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei der lange Hebelarm (26,
95.3) mindestens die doppelte Länge des kurzen Hebelarms (25, 95.5) aufweist.
6. Bauteil (5', 7', 90') nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Bauteil (5', 7',
90') ein Tragwerk (5') einer Fahrtreppe (1) oder eines Fahrsteiges ist und das Anbauteil
(7") ein Spant oder ein Modul einer Fahrtreppe (1) oder eines Fahrsteiges ist.
7. Bauteil (5', 7', 90') nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Bauteil (5', 7',
90') ein Spant (7') oder ein Modul einer Fahrtreppe (1) oder eines Fahrsteiges ist
und das Anbauteil (6.1", 6.2", 6.3", 6.4", 6.5 ") eine Laufbahnschiene, Laufschiene
oder Führungsschiene ist.
8. Bauteil (5', 7', 90') nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Bauteil (90') eine
in einem Aufzugschacht angeordnete Wandhalterung ist und das Anbauteil (80") eine
Laufschiene oder Führungsschiene einer Aufzugskabine und/oder eines Ausgleichsgewichts
ist.
9. Bauteil (5', 7', 90') nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Einraststelle (30,
92) dem Bauteil (5', 7', 90') angeformt ist.
10. Bauteil (5', 7', 90') nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Einraststelle (41)
ein Einlegeteil (72) aufweist.
11. Bauteil (5', 7', 90') nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei an der Einraststelle
(41) ein Spreizkeil (72.2) ausgebildet ist.
12. Bauteil (5', 7', 90') nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Einraststelle (41)
ein Dämpfungselement aufweist.
13. Bauteil (5', 7', 90') nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Auflagestelle (31,
51, 61, 91) mindestens eine Anschlagstelle (34, 35, 94) zur Begrenzung einer Bewegungsrichtung
des Anbauteils (6. 1 ", 6.2", 6.3", 6.4", 6.5", 7", 80") aufweist.
14. Bauteil (5', 7', 90') nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Auflagestelle (31,
61, 91) eine Gleitfläche, eine Gleiteinlage (53) oder einen Gleitschuh (52) aufweist.
15. Bauteil (5', 7', 90') nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei Auflagestelle (31,
51, 91) gleithemmende Mittel aufweist.
16. Bauteil (5', 7', 90') nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei die Reaktionskraft
(FR) der auf das Anbauteil einwirkenden, äußeren Kräfte (FS, FQ) in derselben Richtung wie die auf das Anbauteil einwirkende Spannkraft (FF) des Federelementes (20, 95) gerichtet ist.