(19)
(11) EP 2 549 216 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.01.2013  Patentblatt  2013/04

(21) Anmeldenummer: 12401138.8

(22) Anmeldetag:  03.07.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F25D 25/02(2006.01)
F25D 31/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 22.07.2011 DE 102011052082

(71) Anmelder: Miele & Cie. KG
33332 Gütersloh (DE)

(72) Erfinder:
  • Kretschmer, Sascha
    33334 Gütersloh (DE)
  • Linke, Patrick
    33611 Bielefeld (DE)
  • Ludwig, Michael
    33332 Gütersloh (DE)
  • Stüker, Stefan
    33397 Rietberg (DE)
  • Süggeler, René
    59581 Warstein (DE)

   


(54) Vorratsschrank zur klimatisierten und/oder temperierten Getränkelagerung


(57) Die Erfindung bezieht sich auf einen Vorratsschrank (1) zur klimatisierten und/oder temperierten Getränkelagerung, wie er z.B. als Weintemperierschrank auf dem Markt angeboten wird.
Bei einem derartigen Vorratsschrank werden auf einem Teleskopmechanismus herausziehbar gelagerte Tragroste verwendet auf denen die Getränkeflaschen abgelegt werden. Die Tragroste weisen dabei einen Rahmen (5) auf, welcher durch zwei Querstreben (2, 3) und zwei die Querstreben (2, 3) verbindende Längsstreben (4) gebildet wird. Innerhalb dieses Rahmens sind mehrere Tragstreben (10) in gewissen Abständen nebeneinander angeordnet, auf denen die zu lagernden Getränkeflaschen abgelegt werden können.
Erfindungsgemäß ist bei einem derartigen Vorratsschrank vorgesehen, dass an der frontseitigen Querstrebe (2) des Tragrostes eine unmittelbar beschreibbare oder mit schriftlichen Informationen direkt zu versehene Beschriftungsleiste (6) lösbar befestigt ist.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung besteht die Beschriftungsleiste (6) selbst aus einem Magnetband oder aus einem magnetisierbaren Metall, so dass Zubehörteile wie z.B. ein Stifthalter oder diverse Merkhilfen mit Magnetkraft an der Beschriftungsleiste gehalten werden können.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Vorratsschrank zur klimatisierten und/oder temperierten Getränkelagerung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

[0002] Vorratsschränke zur klimatisierten und/oder temperierten Getränkelagerung sind aus der Gastronomie nicht mehr wegzudenken und darüber hinaus beispielsweise für Weinliebhaber von Bedeutung, die darauf bedacht sind, ihre Weine verschiedener Weinsorten exakt bei den erforderlichen Lagertemperaturen aufzubewahren. Darüber hinaus ist es jedoch mit einem derartigen Vorratsschrank möglich, auch andere Getränke, wie Bier, Wein, Whisk(e)y oder ähnliche, gemeinsam oder sortiert zu lagern.

[0003] Für die Lagerung der Getränkeflaschen weisen derartige Vorratsschränke in der Regel Rahmen mit beabstandet zueinander angeordneten Tragstreben auf.

[0004] Ein Vorratsschrank mit mehreren, aus Holz gefertigten Rahmen geht beispielsweise aus der DE 101 45 143 A1 hervor. Die Rahmen bestehen hierbei aus diversen Tragstreben, die lösbar und in wählbaren Abständen zueinander in den Rahmen eingesetzt werden können. Hierzu weisen die Tragstreben als Eingriffselemente Zapfen auf, die in eine korrespondierende Eingriffskontur des Rahmens passen. Als Beispiel für die Eingriffskontur des Rahmens sind in der Schrift Bohrungen angegeben. Zudem wird in der DE 101 45 143 A1 beschrieben, dass die einzelnen Rahmen durch Teleskopmechanismen herausziehbar sind.

[0005] Die DE 20 2009 018 017 U1 betrifft einen Rahmen mit einer aus Zahnungen bestehenden Eingriffskontur, wobei korrespondierende Tragstreben unmittelbar nebeneinander angeordnet werden können, so dass dadurch auch eine stehende Lagerung der Flaschen im Vorratsschrank möglich ist. Insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren 2 und 4 der Druckschrift wird auf die Möglichkeit eingegangen, zur Bezeichnung der auf dem Rahmen gelagerten Getränke Etikettenhalter an der frontseitigen Querstrebe des Rahmens anzubringen. Die lösbar am Rahmen befestigten Etikettenhalter können demnach entweder rahmenartig oder als L-förmige Leiste ausgeführt sein und werden jeweils mit zusätzlichen Beschriftungsetiketten versehen. Dabei ist in der Druckschrift erwähnt, dass die Beschriftungsetiketten auf die

[0006] L-förmige Leiste geklebt werden können oder die Beschriftungsetiketten werden in den rahmenartigen Etikettenhalter eingesetzt.

[0007] Nachteilig ist dabei insbesondere, dass zusätzliche Beschriftungsetiketten erforderlich sind, die an gesonderten Plätzen aufbewahrt werden müssen. Die Beschriftung ist zudem aufwendig und entspricht nicht den gehobenen Ansprüchen echter Weinkenner und Liebhaber wertvoller Getränke.

[0008] Bei all diesen Nachteilen ist jedoch grundsätzlich eine Beschriftung wünschenswert, weil in einem Vorratsschrank die Etiketten der Flaschen nicht in jedem Fall optimal sichtbar sind und man so nicht sofort erkennen kann, um welches Getränk es sich vorliegend handelt. Aus diesem Grund sollte eine gut sichtbare Beschriftungsmöglichkeit in einem Vorratsschrank zur klimatisierten und/oder temperierten Getränkelagerung gegeben sein.

[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vorratsschrank zur klimatisierten und/oder temperierten Getränkelagerung bereitzustellen, der eine Möglichkeit bietet, eine Kennzeichnung bzw. Informationsvermittlung über die gelagerten Getränke in einfacher Weise, variabel und optisch ansprechend vornehmen zu können.

[0010] Die Aufgabe wird durch einen Vorratsschrank mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Ansprüchen.

[0011] Ein Vorratsschrank zur klimatisierten und/oder temperierten Getränkelagerung, mit mindestens einem durch zwei Querstreben und zwei die Querstreben verbindende Längsstreben gebildeten Rahmen zur Lagerung oder Aufnahme von Getränkeflaschen, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass an der frontseitigen Querstrebe eine unmittelbar direkt beschreibbare oder mit schriftlichen Informationen direkt versehene Beschriftungsleiste lösbar befestigt ist. Die schriftlichen Informationen können dabei natürlich auch grafischer Natur sein.

[0012] Der maßgebliche Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Beschriftungsleiste quasi selbst zur Kennzeichnung der auf dem Rahmen gelagerten Getränke dient und der Einsatz zusätzlicher Vorrichtungselemente für die Aufnahme von separaten Informationsmitteln minimiert werden kann. Die Lösung ist zudem sehr einfach, kostengünstig und genügt auch höchsten ästhetischen Ansprüchen. Zur Beschriftung sind beispielsweise Schreibstifte geeigneter Art verwendbar oder es kann in einfacher Weise auch Kreide dienen.

[0013] Erfindungsgemäß kann die Beschriftungsleiste an einem Rahmen mehrteilig oder einteilig sein. Darüber hinaus liegt eine Erstreckung der Beschriftungsleiste nur über einen Teil der Querstrebenbreite im Bereich der Erfindung.

[0014] Gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass sich die Beschriftungsleiste über die gesamte Breite der Querstrebe, also des Rahmens, erstreckt. Hierdurch lässt sich in Abhängigkeit von der Schriftgröße für jede einzelne, auf dem Rahmen abgestellte oder in dem Rahmen gelagerte Flasche die erforderliche Bezeichnung und/oder das Erzeugungsjahr auf der Beschriftungsleiste anbringen, was mit zusätzlichen Etiketten bisher nicht möglich war, weil der zur Verfügung stehende Platz oft nicht ausreichte.

[0015] Bevorzugt wird die Beschriftungsleiste gemäß einem weiterführenden Vorschlag mit magnetischen, bzw. magnetisierbaren Mitteln an der vorderen Querstrebe des Tragrostes gehalten.

[0016] Außerdem könnte die Beschriftungsleiste auch durch eine Klemm- oder Schnappverbindung an der frontseitigen Querstrebe fixiert werden.

[0017] Die hier zum Einsatz kommenden magnetischen-, Klemm- oder Schnappverbindungen sind als Schnelllösemechanismen gedacht, so dass einerseits ein ausreichender Festsitz der Beschriftungsleiste gegeben ist und andererseits ein Ablösen der Beschriftungsleiste mit leichter Handhabung ermöglicht wird.

[0018] Wenn es hier um die magnetische Verbindung zwischen Beschriftungsleiste und Querstrebe geht, so kann sowohl die Beschriftungsleiste selbst der Magnet, also beispielsweise ein Magnetband, sein oder die Beschriftungsleiste besteht aus einem magnetisierbaren Material, beispielsweise aus einem Metall, und wird an mindestens einem korrespondierenden Magnet am Rahmen befestigt.

[0019] Wenn die Beschriftungsleiste selbst als Magnetband oder aus einem magnetisierbaren Metall ausgebildet ist, lässt diese sich in besonders vorteilhafter Weise mit weiterem Zubehör kombinieren.
Z.B. kann ein Stifthalter mit Magnetkraft an der Beschriftungsleiste gehalten werden, so dass man einen entsprechenden Schreibstift immer direkt zur Hand hat.

[0020] Weiterhin können Merkhilfen - wie von Magnettafeln einschlägig bekannt - direkt an der Beschriftungsleiste angebracht werden.
Diese Merkhilfen können verschiedenster Natur sein. Z.B. kann damit ein Ablaufdatum für den hier auf dem Tragrost gelagerten Wein signalisiert werden oder ähnliches.

[0021] Die lösbare Verbindung zwischen dem Rahmen und der Beschriftungsleiste weist zudem den Vorteil auf, dass eine Kennzeichnung unabhängig vom Rahmen, also beispielsweise in sitzender Körperhaltung am Tisch, erfolgen kann. Die Beschriftungsleiste wird anschließend, nachdem sie mit den erforderlichen Daten versehen wurde, mittels der Magnet-, Klemm- oder Schnappverbindung wieder am Rahmen befestigt.

[0022] Zur optimalen Umsetzung der Verbindung zwischen Rahmen und Beschriftungsleiste beziehungsweise einer Klemm- oder Schnappverbindung ist es angebracht, wenn die Beschriftungsleiste im Querschnitt eine rechteckige, C-förmige oder trapezförmige Geometrie aufweist. Bei dem rechteckigen Querschnitt der Beschriftungsleiste lässt sich zum Beispiel in einfacher Weise eine Klemmverbindung herstellen, während die C-förmige Ausführung als elastische Leiste ausgeführt sein kann, die in eine korrespondierende Ausnehmung des Rahmens eingeschnappt wird und sich folglich mit ihren Randbereichen in der Ausnehmung des Rahmens festsetzt.

[0023] Darüber hinaus geht ein weitergehender Vorschlag dahin, dass die Beschriftungsleiste in eine zur Beschriftungsleiste komplementäre Führungsnut in der frontseitigen Querstrebe des Rahmens einführbar oder einsetzbar ist. Als Führungsnut kann bei einer im Querschnitt rechteckigen Beschriftungsleiste eine ebensolche Führungsnut verwendet werden, wobei hierbei eine Klemmverbindung bevorzugt wird, wie dies zuvor bereits ausgeführt wurde. Ebenso denkbar ist jedoch auch eine Schwalbenschwanzführung, so dass die Beschriftungsleiste in diesem Fall eine trapezförmige Querschnittsgeometrie aufweist.

[0024] Von Bedeutung ist für die Verbindung zwischen Rahmen und Beschriftungsleiste jeweils nur, dass sowohl das Ablösen, als auch das Einsetzen der Beschriftungsleiste ohne erhebliche Aufwände erfolgen kann, also durch seitliches Einschieben oder durch Einclipsen der Beschriftungsleiste in die korrespondierende Ausnehmung oder Führungsnut.

[0025] Um den hohen ästhetischen Ansprüchen gerecht zu werden, die Weinkenner beziehungsweise Genießer wertvoller Getränke an das gesamte Ambiente eines Vorratsschrankes stellen, wird ferner vorgeschlagen, dass die Beschriftungsleiste eine z.B. mit Tafellack versehene Oberfläche aufweist. Diese Art der Beschriftungsleiste ermöglicht die Kennzeichnung mittels einfacher Tafelkreide. Die Beschriftung ist damit leicht abwaschbar oder abwischbar und kann im Bedarfsfall jederzeit erneuert werden. Es entstehen auf diese Weise auch keine Abfälle durch zu erneuernde Etiketten.
Neben der Verwendung eines Tafellacks kommen natürlich auch andere Beschriftungsmaterialien in Betracht. Wesentlich ist dabei nur, dass das Oberflächenmaterial beschreibbar und das Beschriebene wieder löschbar ist.

[0026] Neben dem Umstand, dass die Beschriftungsleiste abnehmbar gestaltet ist, geht eine Weiterbildung der Erfindung dahin, dass der Rahmen aus dem Vorratsschrank herausnehmbar und/oder auf Teleskopschienenmechanismen in dem Vorratsschrank gelagert ist. Mit dieser Lösung kann der gesamte Rahmen aus dem Vorratsschrank entnommen werden, was mehrere Vorteile hat. Einerseits besteht natürlich auch in einem derartigen Fall die Möglichkeit, eine Beschriftung der Beschriftungsleiste vom Vorratsschrank losgelöst vorzunehmen. Andererseits kann der Rahmen auf ein anderes Höhenniveau innerhalb des Vorratsschrankes gebracht werden, um beispielsweise die auf dem Rahmen befindlichen Getränke in einem anderen klimatischen Umfeld zu lagern. Der Teleskopschienenmechanismus hat zudem den Vorteil, dass der Rahmen aus dem Vorratsschrank herausgezogen werden kann und damit die darauf befindlichen Getränke sichtbar werden, was ihre Präsentation verbessert. Darüber hinaus ist durch einen derartigen Teleskopschienenmechanismus die Einsortierung beziehungsweise die Entnahme der Flaschen erleichtert.

[0027] Gemäß einem anderen Vorschlag nach der Erfindung kann der Rahmen zudem wenigstens eine Eingriffskontur aufweisen, in die mindestens eine mit wenigstens einem komplementär zu der Eingriffskontur gestalteten Eingriffselement ausgestattete Tragstrebe lösbar und mit veränderbarer Anordnung einsetzbar ist. Der Rahmen ist damit insgesamt sehr flexibel veränderbar und kann den jeweiligen Bedürfnissen des Nutzers optimal angepasst werden. Wird beispielsweise in den Rahmen ein Einsatz zur Aufnahme für die Genussvorbereitung erforderlicher Gegenstände eingesetzt, so kann dies ebenfalls an der frontseitigen Beschriftungsleiste des Rahmens vermerkt werden.

[0028] Je nach gestalterischen Ansprüchen oder Wünschen des Kunden kann der Rahmen und/oder die Beschriftungsleiste aus Keramik, Holz oder Metall bestehen, wobei selbstverständlich andere Materialien ebenfalls denkbar sind. Hier sind dem Gestalter große Freiräume gegeben, wobei eine Ausführung aus Holz, insbesondere aus Edelholz auch hohen Ansprüchen gerecht werden dürfte.

[0029] Um mit einem erfindungsgemäßen Vorratsschrank Getränke unterschiedlicher Art gleichzeitig lagern zu können, also beispielsweise Weißweine und Rotweine gemeinsam in einem Vorratsschrank unterbringen zu können, weist der Vorratsschrank nach der Erfindung wenigstens zwei thermisch und/oder klimatisch voneinander getrennte und voneinander unabhängige Klimazonen auf. Diese Klimazonen können separat geregelt beziehungsweise eingestellt werden, so dass für jedes Getränk die optimalen Lagerungsbedingungen geschaffen werden können. Ein Vorzug der Erfindung besteht auch darin, dass der Rahmen durch seine lösbare Aufnahme in dem Vorratsschrank variabel in jede der Klimazonen einsetzbar ist.

[0030] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die gezeigten Ausführungsbeispiele stellen keine Einschränkung auf die dargestellten Varianten dar, sondern dienen lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung. Dabei sind gleiche oder gleichartige Bauteile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.

[0031] Es zeigt:
Figur 1:
einen Vorratsschrank in perspektivischer Ansicht;
Figur 2:
ausschnittsweise einen Rahmen eines Vorratsschrankes mit einer Beschriftungsleiste;
Figur 3:
eine Explosionsdarstellung einer ersten Ausführung des Randbereiches eines Rahmens und der zugehörigen Beschriftungsleiste;
Figur 4:
eine Explosionsdarstellung einer zweiten Ausführung des Randbereiches eines Rahmens und der zugehörigen Beschriftungsleiste;
Figur 5:
eine Explosionsdarstellung einer dritten Ausführung des Randbereiches eines Rahmens und der zugehörigen Beschriftungsleiste;
Figur 6:
ausschnittsweise einen Rahmen eines Vorratsschrankes mit einer magnetischen Beschriftungsleiste;
Figur 7:
eine Explosionsdarstellung eines mit Magneten ausgestatteten Rahmens und der zugehörigen metallischen Beschriftungsleiste;
Figur 8:
ausschnittsweise in perspektivischer Darstellung ein mit Magnetkraft an der Beschriftungsleiste gehaltener Stifthalter;
Figur 9:
eine weitere Befestigungsmöglichkeit der Beschriftungsleiste als Schnittdarstellung im Bereich der Querleiste.


[0032] Der Vorratsschrank 1 in Figur 1 weist zunächst mehrere Klimazonen I, II, III auf, die jeweils durch Trennböden 13 voneinander getrennt sind. Die Trennböden 13 werden gleichzeitig zur Anzeige der in der jeweiligen Klimazone I, II, III herrschenden Temperatur- und/oder Luftfeuchtigkeitsbedingungen genutzt.

[0033] Zum Verschließen des Vorratsschrankes 1 dient eine Tür 11, in der mehrere Sichtfensters 12 vorhanden sind. In jeder der Klimazonen I, II, III ist mindestens ein Rahmen 5 vorhanden der, wie dies im Beispiel der Figur 1 ersichtlich wird, auf Teleskopschienenmechanismen 8 gelagert sein kann. Am Beispiel des herausgezogenen Rahmens 5 ist in der Figur 1 erkennbar, dass der Rahmen 5 an seiner frontseitigen Querstrebe eine Beschriftungsleiste 6 aufweist.

[0034] Betrachtet man die Figur 2, so ist zu ersehen, dass der Rahmen 5 aus einer frontseitigen Querstrebe 2, einer rückseitigen Querstrebe 3 und zwei, diese Querstreben 2, 3 verbindenden Längsstreben 4 besteht, wobei in der Figur 2 nur eine der Längsstreben 4 gezeigt ist. Der Rahmen 5 wird insgesamt auf einem Teleskopschienenmechanismus 8 gelagert, so dass er aus dem Vorratsschrank 1 herausbewegt werden kann. Er weist ferner Eingriffskonturen 9 auf, in die korrespondierende Tragstreben 10 mit veränderbarer Anordnung eingesetzt werden können. Damit bietet sich die Möglichkeit, auf dem Rahmen 5 Getränkeflaschen liegend oder stehend zu lagern beziehungsweise einen Einsatz 14 in den Rahmen einzusetzen, der beispielsweise auch zur Ablage von Gegenständen verwendbar ist, die zur Genussvorbereitung benötigt werden.

[0035] Die Tragstreben 10 können - wie in den Figuren 2 und 6 gezeigt- weggelassen werden, so dass im Rahmen 5 eine Öffnung 13 entsteht, durch die evtl. auf einem anderen, unterhalb angebrachten Rahmen aufrecht stehende Flaschen hindurchragen können.

[0036] Aus der ausschnittsweisen Darstellung der Figur 3 geht eine erste Ausführungsvariante für eine Beschriftungsleiste 6 nach der vorliegenden Erfindung hervor. Die Beschriftungsleiste 6 weist hier einen rechteckigen Querschnitt auf und wird in eine komplementäre Führungsnut 7 in der frontseitigen Querstrebe 2 des Rahmens 5 eingesetzt, wobei es sich vorliegend zwischen der Führungsnut 7 und der Beschriftungsleiste 6 um eine Klemmverbindung handelt. Ebenso kann die Beschriftungsleiste 6 jedoch in die Führungsnut 7 eingeschoben werden.

[0037] Die Explosionsdarstellung der Figur 4 zeigt darüber hinaus eine weitere Ausführung des Randbereiches eines Rahmens 5 und der zugehörigen Beschriftungsleiste 6. Hierbei wurde die Beschriftungsleiste 6 mit einem trapezförmigen Querschnitt ausgestattet und ist von mindestens einer Seite des Rahmens 5 in eine komplementäre Führungsnut 7 des Rahmens 5 einführbar. Die Führungsnut 7 als Bestandteil der Querstrebe 2 ist folglich bei diesem Beispiel als eine Art Schwalbenschwanzführung ausgeführt.

[0038] Schließlich veranschaulicht die Figur 5 eine weitere Variante für die Verbindung zwischen Rahmen 5 und Beschriftungsleiste 6. In diesem Fall ist die Beschriftungsleiste 6 elastisch und damit verformbar ausgeführt. Die Führungsnut 7 kann auch hierbei einen Hinterschnitt aufweisen, also beispielsweise schwalbenschwanzartig sein. Die Beschriftungsleiste 6 wird unter elastischer Verformung seitlich in diese Führungsnut 7 eingeschoben oder von der Vorderseite her eingedrückt, so dass sie sich zu einer C-Form verformt und mit ihren Randbereichen an den korrespondierenden Stützflächen der Führungsnut 7 abstützt.

[0039] Figur 6 zeigt ausschnittsweise einen Rahmen 5 eines Vorratsschrankes 1 mit einer magnetisierbaren, metallischen Beschriftungsleiste 6, die auf ihrer Außenoberfläche mit einem Tafellack dekorativ farblich gestaltet ist. Auf diese Weise kann die Beschriftungsleiste 6 beliebig oft und auslöschbar mit Kreide beschriftet werden. Der Rahmen 5 weist grundsätzlich den gleichen Aufbau auf, wie der Rahmen 5 in Figur 2. Der Unterschied besteht bei der Ausführung in Figur 6 jedoch darin, dass innerhalb der Führungsnut 7 mehrere Magnete 15 in die vordere Querstrebe 2 integriert wurden. Die Magnete 15 sind nur durch gestrichelte Linien angedeutet, da sie von der Beschriftungsleiste 6 verdeckt in die Führungsnut 7 eingesetzt sind.

[0040] Die Figur 7 zeigt hingegen eine Explosionsdarstellung eines mit Magneten 15 ausgestatteten Rahmens 5 und der zugehörigen metallischen Beschriftungsleiste 6. Hieraus wird die Integration der Magnete 15 in die Oberfläche der Führungsnut 7 der Querstrebe 2 deutlich, so dass die Oberfläche der Querstrebe 2 mit der Beschriftungsleiste 6 plan verläuft, wenn die Beschriftungsleiste 6 in die Führungsnut 7 eingesetzt ist. Im Übrigen wird die Beschriftungsleiste 6 hier allein durch die Magnetkraft gehalten, ohne dass zusätzlich wirkende Haltemittel notwendig sind.

[0041] In der Figur 8 ist eine sehr nützliche Kombinationsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Beschriftungsleiste mit weiterem Zubehör gezeigt, wenn die Beschriftungsleiste selbst als Magnetband oder aus einem magnetisierbaren Metall ausgebildet ist.
So kann z.B. ein Stifthalter 16 mit Magnetkraft an der Beschriftungsleiste 6 gehalten werden, so dass man einen entsprechenden Schreibstift 17 immer direkt zur Hand hat.
In der hier zu sehenden Ausführungsform weist der Stifthalter 16 ein Fußteil 18 und ein Halteteil 19 auf. In dem Halteteil 19 ist eine Durchgangsbohrung zur Aufnahme eines Schreibstiftes 17 vorhanden. Ein zusätzliches, hier nicht näher dargestelltes Klemmelement sorgt dafür, dass der Schreibstift 17 in dem Halteteil 19 sicher gehalten wird.
Für die konkrete Ausgestaltung des Stifthalters 16 sind lassen sich unterschiedliche Varianten realisieren. Wichtig ist nur, dass zumindest das Fußteil 18 selbst als Magnet oder aus einem magnetisierbaren Metall besteht.

[0042] In ähnlicher Form können auch Merkhilfen - wie z.B. von Magnettafeln einschlägig bekannt - direkt an der Beschriftungsleiste angebracht werden.
Diese Merkhilfen können verschiedenster Natur sein und unterschiedliche Informationen vermitteln. Z.B. kann damit ein Ablaufdatum für den an dieser Stelle auf dem Tragrost gelagerten Wein signalisiert werden und ähnliches.

[0043] Eine alternative Befestigungsmöglichkeit der Beschriftungsleiste 6 geht schließlich noch aus der Figur 9 hervor. Die Schnittdarstellung zeigt eine obere und eine untere Führungsnut 7 in der Querleiste 2. In diese schräg verlaufenden Führungsnuten 7 ist unter elastischer Spannung die elastisch verformbare Beschriftungsleiste 6 eingesetzt, so dass sie eine geringfügige Wölbung nach außen aufweist.

Bezugszeichenliste:



[0044] 

1. Vorratsschrank

2. Querstrebe

3. Querstrebe

4. Längsstrebe

5. Tragrost (Rahmen)

6. Beschriftungsleiste

7. Führungsnut

8. Teleskopschienenmechanismus

9. Eingriffskontur

10. Tragstrebe

11. Tür

12. Sichtfenster

13. Öffnung

14. Einsatz (Ablage)

15. Magnet

16. Stifthalter

17. Schreibstift

18. Fußteil

19. Halteteil

I, II, III
Klimazonen



Ansprüche

1. Vorratsschrank (1) zur klimatisierten und/oder temperierten Getränkelagerung, mit mindestens einem innerhalb des Vorratsschrankes auf einem Teleskopmechanismus herausziehbar gelagerten Tragrost (5) zur Lagerung oder Aufnahme von Getränkeflaschen, wobei der Tragrost (5) einen Rahmen aufweist, welcher durch zwei Querstreben (2, 3) und zwei die Querstreben (2, 3) verbindende Längsstreben (4) gebildet wird sowie mit innerhalb des Tragrostes (5) angeordneten, in Längsrichtung parallel zueinander ausgerichteten Tragstreben (10),
dadurch gekennzeichnet,
dass an der frontseitigen Querstrebe (2) des Tragrostes (5) eine unmittelbar beschreibbare oder mit schriftlichen Informationen direkt zu versehene Beschriftungsleiste (6) lösbar befestigt ist.
 
2. Vorratsschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Beschriftungsleiste (6) über die gesamte Breite der Querstrebe (2) erstreckt.
 
3. Vorratsschrank nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschriftungsleiste (6) mittels Magnetkraft an der Querstrebe (2) gehalten wird.
 
4. Vorratsschrank nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschriftungsleiste (6) mittels einer Klemm- oder einer Schnappverbindung an der frontseitigen Querstrebe (2) fixiert ist.
 
5. Vorratsschrank nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschriftungsleiste selbst als Magnetband oder aus einem magnetisierbaren Metall ausgebildet ist,
dass die dazu korrespondierenden magnetischen oder magnetisierbaren Mittel jeweils in der Querstrebe (2) angeordnet sind,
und dass Zubehörteile ebenfalls mit Magnetkraft an der Beschriftungsleiste (6) gehalten werden können.
 
6. Vorratsschrank nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Zubehörteil ein Stifthalter (16) an der Beschriftungsleiste mit Magnetkraft gehalten wird, wobei der Stifthalter (16) ein Fußteil (18) und ein Halteteil (19) zur Aufnahme eines Schreibstiftes (17) aufweist.
 
7. Vorratsschrank nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Zubehörteile Merkhilfen in Form von Magnetelementen oder Elementen aus magnetisierbarem Metall an der Beschriftungsleiste gehalten werden.
 
8. Vorratsschrank nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschriftungsleiste (6) im Querschnitt eine rechteckige, C-förmige oder trapezförmige Geometrie aufweist.
 
9. Vorratsschrank nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschriftungsleiste (6) in eine zur Beschriftungsleiste (6) komplementäre Führungsnut (7) in der frontseitigen Querstrebe (2) des Rahmens (5) einführbar oder einsetzbar ist.
 
10. Vorratsschrank nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschriftungsleiste (6) eine mit einem beschreibbaren Material versehene Oberfläche aufweist, wobei dieses Material ebenfalls die Eigenschaft besitzt, dass die Beschriftung wieder gelöscht, bzw. wieder abgewischt werden kann.
 
11. Vorratsschrank nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Oberflächenmaterial Tafellack verwendet wird.
 
12. Vorratsschrank nach einem oder mehreren der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragrost (5) aus dem Vorratsschrank (1) herausnehmbar und/oder auf Teleskopschienenmechanismen (8) in dem Vorratsschrank (1) gelagert ist.
 
13. Vorratsschrank nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmen (5) wenigstens eine Eingriffskontur (9) aufweist, in die mindestens eine mit wenigstens einem komplementär zu der Eingriffskontur (9) gestalteten Eingriffselement ausgestattete Tragstrebe (10) lösbar und mit veränderbarer Anordnung einsetzbar ist.
 
14. Vorratsschrank nach einem oder mehreren der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragrost (5) und/oder die Beschriftungsleiste (6) aus Keramik, Holz oder Metall besteht.
 
15. Vorratsschrank nach einem oder mehreren der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorratsschrank (1) wenigstens zwei thermisch und/oder klimatisch voneinander getrennte und voneinander unabhängige Klimazonen (I, II, III) aufweist und der Tragrost (5) in jede dieser Klimazonen (I, II, III) einsetzbar ist.
 
16. Tragrost für einen Vorratsschrank gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragrost (5) mit einer Beschriftungsleiste mit den Merkmalen gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 und/oder mit den Merkmalen gemäß einem oder mehreren der Unteransprüche 2 bis 11 versehen ist.
 




Zeichnung




















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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