[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Identifizierung und/oder
Authentifizierung von Gegenständen anhand ihrer Oberflächenbeschaffenheit. Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Sensor zur Abtastung einer Oberfläche.
[0002] Die Oberflächenbeschaffenheit von Objekten spielt bei vielen technischen Produkten
und Verfahren eine wichtige Rolle, beispielsweise im Formenbau und bei technischen
Gleit- oder Sichtflächen. Bei Papier ist die Oberflächenstruktur ein wichtiges Qualitätsmerkmal
z.B. im Zusammenhang mit der Bedruckbarkeit.
[0003] Dementsprechend gibt es eine Vielzahl an Messmethoden zur Ermittlung der Oberflächenstruktur
und zur Ermittlung von charakteristischen Kennzahlen für die Oberflächenbeschaffenheit.
Messmethoden, deren Ergebnis die Topographie der Oberfläche ist, werden auch als direkte
Methoden bezeichnet. Die indirekten Methoden liefern charakteristische Kennzahlen
wie z.B. für die Rauigkeit, ohne die tatsächliche Gestalt der Oberfläche selbst zu
messen. Ein Beispiel einer indirekten Methode ist die Methode nach Bekk zur Bestimmung
der Rauigkeit einer Papier- oder Kartonprobe durch Vermessen eines Luftstromes, der
zwischen einer Blende und der Probenoberfläche strömt.
[0004] Bei den direkten Methoden können taktile und optische Verfahren unterschieden werden.
Mit taktilen Verfahren werden Oberflächen mit mechanischen Tastern punktweise abgetastet.
Die Tasterauslenkung wird elektronisch oder optoelektronisch gemessen. Das Ergebnis
ist ein über dem Tastweg aufgezeichnetes Höhensignal, das so genannte Oberflächenprofil.
Durch Abtasten eng aneinander liegender Oberflächenprofile erhält man die flächige
Abtastung der Topographie. Ähnliche Verfahren, die berührungslos arbeiten, sind Rasterelektronen-
oder Rasterkraftmikroskopie (im so genannten
non-contact mode)
.
[0005] Ein Beispiel eines optischen Verfahrens zur Topographiebestimmung ist die dynamische
Laserfokussierung (siehe beispielsweise
Wochenblatt für Papierfabrikation, ISSN0043-7131, 117. Jahrgang, April 1989, Nr. 7;
Seiten 271 bis 274). Bei der dynamischen Laserfokussierung wird ein Laser mittels einer Linse auf die
Oberfläche fokussiert. Die Linse kann mittels eines Stellmotors senkrecht zur Oberfläche
(in z-Richtung) bewegt werden. Ein Sensor ermittelt die jeweilige z-Position der Linse
in fokussierter Stellung und liefert somit die Topographieinformation während die
Probe durch einen xy-Tisch unter der Linse horizontal bewegt wird.
[0006] Weiterhin können topographische Informationen einer Oberfläche auch beispielsweise
mit einem akustischen oder einem chromatische Nahfeldsensor, mit einem Wirbelstromsensor
oder einem Phasen-Weißlichtinterferometer gewonnen werden.
[0007] Aus den ermittelten Topographien lassen sich wiederum Kennzahlen ermitteln wie beispielsweise
der Mittenrauhwert R
a oder die Rauhtiefe R
z (siehe DIN EN ISO 4287:1998). Die genannten Kenngrößen werden an einer Einzelmessstrecke
definiert und werden in der Regel als Mittelwerte aus mehreren Einzelmessstrecken
berechnet. Für Rauheitskenngrößen sind fünf Einzelmessstrecken Standard (DIN EN ISO
4288:1998).
[0008] Es ist demnach üblich, die mit direkten Methoden aufgenommenen Datenmengen zur Oberflächentopographie
auf wenige Kennzahlen zu verdichten. Die Verdichtung der Datenmengen auf wenige Kennzahlen
erlaubt eine Klassifizierung von Objekten. Durch die Verdichtung der Datenmengen auf
wenige Kennzahlen geht jedoch die Individualität des einzelnen Objekts verloren, denn
aus den Kennzahlen lässt sich nur auf Materialklassen schließen, nicht jedoch auf
einzelne Objekte.
[0009] Die Erfassung und Wiedererkennung von Objekten spielt jedoch beispielsweise bei der
Produktverfolgung und im Zusammenhang mit Produktfälschungen eine wichtige Rolle.
[0010] Die automatisierte Erkennung von Objekten anhand von z.B. Strichcodes ist in diesem
Zusammenhang allgemein bekannt. Strichcodes (Barcodes) sind auf Waren und/oder Verpackungen
aufgebracht und erlauben eine maschinelle Identifizierung der Waren zur Ermittlung
z.B. des Preises. Sie bieten jedoch keinen Fälschungsschutz, da sie sich leicht kopieren
und auf andere Objekte übertragen lassen.
[0011] Ausweise, Banknoten, Produkte etc. werden heute zur Fälschungssicherung mit Elementen
versehen, die nur mit Spezialwissen und/oder hohem technischen Aufwand nachgemacht
werden können. Solche Elemente werden hier als Sicherheitselemente bezeichnet. Die
Echtheit eines Objekts kann anhand des Vorhandenseins eines oder mehrerer Sicherheitselemente
überprüft werden.
[0013] Ein Großteil der heutzutage kommerziell erhältlichen Sicherheitselemente erlaubt
jedoch keine Individualisierung, d.h. viele Objekte tragen dasselbe Sicherheitselement.
Die Objekte, die dasselbe Sicherheitselement tragen, lassen sich nicht anhand des
Sicherheitselements unterscheiden.
[0014] Oftmals ist es aber gewünscht, ein einzelnes Objekt aus einer Vielzahl vergleichbarer
Objekte eindeutig und sicher identifizieren zu können. Das in
PCT/EP/2009/002809 beschriebene Sicherheitselement ermöglicht eine Individualisierung einzelner Objekte
und damit die sichere und eindeutige Identifizierung. Es wäre jedoch vorteilhaft,
eine Identifizierung und/oder Authentifizierung eines Objekts auch ohne Hilfsmittel
wie Sicherheitselemente vornehmen zu können.
[0015] Nach dem Stand der Technik sind auch Verfahren zur Identifizierung und Authentifizierung
bekannt, bei denen keine weiteren Merkmale als diejenigen verwendet werden, die das
Objekt selbst bereitstellt.
[0016] In
WO2005/088533(A1) ist beispielsweise ein Verfahren beschrieben, mit dem Gegenstände mittels kohärenter
Strahlung identifiziert und authentifiziert werden können. Bei dem Verfahren wird
kohärente Strahlung auf die Oberfläche des Gegenstands fokussiert und die Oberfläche
abgetastet. Mittels Fotodetektoren wird die von der Oberfläche reflektierte Strahlung
detektiert. Die erfasste reflektierte Strahlung stellt ein charakteristisches Reflexionsmuster
dar, das für eine Vielzahl von unterschiedlichen Materialien einzigartig ist und sich
nur sehr schwer nachahmen lässt, da es auf Zufälligkeiten bei der Herstellung und/oder
Verarbeitung des Gegenstands zurückzuführen ist. Die charakteristischen Reflexionsmuster
zu einzelnen Gegenständen werden in einer Datenbank gespeichert, um jeden Gegenstand
zu einem späteren Zeitpunkt identifizieren und/oder authentifizieren zu können. Hierzu
wird ein Gegenstand erneut vermessen und die charakteristischen Reflexionsmuster mit
gespeicherten Referenzdaten verglichen.
[0017] In
WO2005/088533(A1) wird ausgeführt, dass es sich bei dem erfassten Reflexionsmuster um eine Mischung
aus Speckle-Muster und Streustrahlung handelt. Nachteilig an dem in
WO2005/088533(A1) beschriebenen Verfahren ist, dass kohärente Strahlung verwendet werden muss. Dem
Fachmann ist bekannt, dass Quellen für kohärente Strahlung deutlich teurer sind als
nicht-kohärente Strahlenquellen.
[0018] Ferner ist das in
WO2005/088533(A1) beschriebene Verfahren auf Gegenstände beschränkt, die durch Bestrahlung nicht beschädigt
werden und die einen ausreichenden Teil der eingestrahlten Strahlung auch wieder reflektieren.
Lichtempfindliche Gegenstände oder Gegenstände mit einem hohen Absorptionsvermögen
für elektromagnetische Strahlung können nicht erfasst und später eindeutig erkannt
werden.
[0019] Ausgehend vom beschriebenen Stand der Technik stellt sich damit die Aufgabe, ein
Verfahren bereitzustellen, mit dem eine Vielzahl an unterschiedlichen Gegenständen
identifiziert und/oder authentifiziert werden kann. Das gesuchte Verfahren soll die
Unterscheidung von gleichartigen Gegenständen ermöglichen. Dabei soll das gesuchte
Verfahren ohne teure Hilfsmittel, wie beispielsweise individualisierte Hologramme
oder dergleichen auskommen, anhand derer eine Individualisierung von gleichartigen
Gegenständen nach dem Stand der Technik erfolgt. Das gesuchte Verfahren sollte kostengünstig
sein, intuitiv und einfach auszuführen sein, flexibel einsetzbar und erweiterbar sein,
reproduzierbare und übertragbare Ergebnisse liefern sowie serientauglich sein.
[0020] Überraschend wurde gefunden, dass Gegenstände anhand ihrer Oberflächenbeschaffenheit
identifiziert und authentifiziert werden können. Dabei verfügt die Oberfläche von
Gegenständen über individuelle Merkmale, die für den jeweiligen Gegenstand charakteristisch
sind. Diese Merkmale erlauben die Unterscheidung von gleichartigen Gegenständen.
[0021] Unter gleichartigen Gegenständen werden solche Gegenstände verstanden, die augenscheinlich
gleich, aber nicht identisch sind, wie z.B. die einzelnen Blätter eines Stapels Papier
oder einzelne Bauteile aus einer Serienfertigung.
[0022] Die individuelle Oberflächenbeschaffenheit ist dabei überraschenderweise nicht auf
Typen von Gegenständen oder Materialien beschränkt, sondern gilt prinzipiell für alle
Gegenstände. So kann man überraschenderweise selbst bei polierten Spiegeln, bei denen
man von einer glatten Oberfläche ohne nennenswerte Oberflächenstruktur sprechen würde,
im atomaren Bereich eine individuelle Oberflächenbeschaffenheit ausmachen.
[0023] Überraschend wurde gefunden, dass die Oberflächenbeschaffenheit von vielen Gegenständen
so robust ist, dass sie auch nach längerer Zeit noch weitestgehend unverändert ist,
sodass sie zur Identifizierung und/oder Authentifizierung des jeweiligen Gegenstandes
herangezogen werden kann. Da sich die Oberflächenbeschaffenheit durch eine Vielzahl
unterschiedlicher Messmethoden bestimmen lässt, können verschiedene Typen von Gegenständen
sicher identifiziert und/oder authentifiziert werden. Sollte ein Gegenstand lichtempfindlich
sein, so könnte die Ermittlung der Oberflächenbeschaffenheit mit einem taktilen Verfahren
erfolge. Sollte ein Gegenstand druckempfindlich sein, so könnte die Ermittlung der
Oberflächenbeschaffenheit berührungslos z.B. mittels eines optischen Verfahren erfolgen.
[0024] Unter einem Gegenstand wird jeder feste Körper verstanden. Die Oberfläche des Körpers
trennt ihn vom umgebenden Medium (meistens Luft).
[0025] Unter Oberflächenbeschaffenheit wird die dreidimensionale Struktur der Oberfläche
eines Gegenstands (Topographie) verstanden. Die Begriffe Oberflächenbeschaffenheit
und Topographie werden hier synonym verwendet. Ein Oberflächenprofil ist das Profil,
das sich durch den (gedachten) Schnitt einer Oberfläche eines Gegenstands mit einer
vorgegebenen Ebene ergibt (siehe z.B. DIN EN ISO 4287:1998, Bild 2). Topographie und
Oberflächenprofil werden zusammen als Oberflächenstruktur bezeichnet.
[0026] Unter Identifizierung wird ein Vorgang verstanden, der zum eindeutigen Erkennen eines
Gegenstandes dient.
[0027] Unter Authentifizierung wird der Vorgang der Überprüfung (Verifikation) einer behaupteten
Identität verstanden. Die Authentifizierung von Gegenständen ist die Feststellung,
dass diese authentisch sind - es sich also um unveränderte, nicht kopierte und / oder
nicht gefälschte Originale handelt.
Verfahren zur Erzeugung einer Signatur eines Gegenstandes
[0028] Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Erzeugung
einer Signatur eines Gegenstandes.
[0029] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erzeugung einer Signatur eines Gegenstandes umfasst
mindestens die folgenden Schritte.
- A1:
- Abtastung eines ersten Bereichs einer Oberfläche des Gegenstandes und Aufnahme eines
Abtastsignals, das zumindest einen Teil der Oberflächenstruktur innerhalb dieses ersten
Bereichs repräsentiert,
- A2:
- Generierung einer Signatur aus dem in Schritt A1 ermittelten Abtastsignal,
- A3:
- Verknüpfung der Signatur mit dem Gegenstand,
- A4:
- Speicherung der Signatur in einer Form, in der sie für spätere Vergleichszwecke verfügbar
ist.
[0030] Die Signatur ist eine speicherbare Information über einen Gegenstand. Sie enthält
Informationen zu charakteristischen Merkmalen des Gegenstands. Dabei resultieren die
charakteristischen Merkmale aus der einzigartigen Oberflächenbeschaffenheit des jeweiligen
Gegenstands.
[0031] Die Abtastung eines ersten Bereichs einer Oberfläche eines Gegenstands gemäß Schritt
A1 kann mit einem beliebigen Verfahren durchgeführt werden, mit dem eine Oberflächenstruktur
eines Gegenstands ermittelt werden kann, z.B. mit einem taktilen oder optischen Verfahren.
Hier sind bereits kommerzielle Geräte auf dem Markt, die verwendet werden können.
Bevorzugt werden Verfahren eingesetzt, die eine Oberflächenstruktur berührungslos
erfassen. Besonders bevorzugt werden optische Methoden eingesetzt.
[0032] Das Ergebnis der Abtastung ist ein Abtastsignal, das die Oberflächenstruktur innerhalb
des ersten Bereichs repräsentiert.
[0033] Die Abtastung kann entlang einer Linie erfolgen. In diesem Fall lässt sich aus dem
Abtastsignal ein Oberflächenprofil ableiten. Ebenso ist es denkbar, eine Abtastung
mäanderförmig oder entlang mehrerer, vorzugsweise parallel zueinander verlaufender
Linien vorzunehmen. Die parallel verlaufenden Linien sind vorzugsweise so eng aneinanderliegend,
das sich aus den Abtastsignalen eine Oberflächentopographie ableiten lässt. Dies ist
beispielhaft in den Abbildungen 2, 3 und 5 der folgenden Veröffentlichung gezeigt:
Wochenblatt für Papierfabrikation, ISSN0043-7131, 117. Jahrgang, April 1989, Nr. 7;
Seiten 271 bis 274. Jedes einzelne Oberflächenprofil, das sich aus der Abtastung entlang einer einzigen
Linie ergibt, ist für sich einzigartig. Benachbarte Oberflächenprofile weisen jedoch
Ähnlichkeiten auf. Es sind also kontinuierliche Übergänge von einem Oberflächenprofil
zu einem benachbarten Oberflächenprofil zu erkennen. Die einzelnen Linien, entlang
derer eine Abtastung erfolgt, sollten demnach so nahe beieinander liegen, dass ein
solcher kontinuierlicher Übergang erkennbar ist. Damit ist es möglich, die Bereiche
zwischen benachbarten Oberflächenprofilen zu interpolieren und so die gesamte Topographie
aus den einzelnen abgetasteten Linienbereichen zu approximieren.
[0034] Das Abtastsignal, das bei der Abtastung aufgenommen wird, ist von der verwendeten
Messmethode abhängig. Dies soll an zwei Beispielen erläutert werden.
- I. Es ist möglich, die Oberflächenstruktur durch punktweises Abtasten der Oberfläche
mit einem mechanischen Taster zu ermitteln. Denkbar ist, dass der Taster auf die Oberfläche
zubewegt wird, bis er diese berührt. In dem Punkt, wo der Taster die Oberfläche berührt,
tritt ein Widerstand auf. Es müsste eine erhöhte Kraft angewendet werden, um den Taster
in die vorher eingeschlagene Richtung weiterzubewegen (die Oberfläche steht dem Taster
im Weg). Diese Weglänge bis zum Auftreten des Widerstands wird registriert und der
Taster wird in seine Ausgangsposition zurückbewegt. Im nächsten Schritt wird der Taster
oder der Gegenstand ein Stück zur Seite bewegt (senkrecht zur Richtung, in die der
Taster auf den Gegenstand zubewegt wurde) und der Taster wird erneut auf die Oberfläche
zubewegt. Auf diese Weise wird Punkt für Punkt die Weglänge ermittelt, bis jeweils
ein Widerstand auftritt. Das Abtastsignal umfasst in diesem Fall Werte für die Weglänge
als Funktion des Ortes. Hieraus lässt sich in einfacher Weise eine Oberflächenstruktur
(Oberflächenprofil oder Topographie) ableiten.
- II. Es ist auch möglich, die Oberfläche mit Hilfe eines fokussierten Laserstrahls
abzutasten. Der Laserstrahl wird mittels einer Linse auf die Oberfläche fokussiert.
Die Linse kann mittels eines Stellmotors senkrecht zur Oberfläche (in z-Richtung)
bewegt werden. Ein Sensor ermittelt die jeweilige z-Position der Linse in fokussierter
Stellung und liefert somit die Topographieinformation während die Probe durch einen
xy-Tisch unter der Linse bewegt wird. Üblicherweise ist der Sensor getaktet, d.h.
er nimmt mit einer konstanten Frequenz Messsignale auf. Das Abtastsignal umfasst in
diesem Fall die z-Position der Linse als Funktion der Zeit (Messfrequenz). Führt der
xy-Tisch eine gleichförmige Bewegung mit einer konstanten Geschwindigkeit aus, so
legt er in der Zeit zwischen der Aufnahme von zwei Messwerten immer denselben Weg
zurück. Es liegt also eine bekannte Korrelation zwischen der Zeit und dem Ort vor,
so dass sich auch hier aus dem Abtastsignal in einer einfacher Weise die Topographie
der Oberfläche ermitteln lässt. Erfolgt die Aufnahme von Messwerten taktweise mit
einer gleichbleibenden Frequenz und wird eine Bewegung zwischen Abtastvorrichtung
und Gegenstand vorgenommen, die nicht gleichförmig ist, so kann auch ein mechanischer
Kodierer (Encoder) verwendet werden, mit dem die Zeitinformation in eine Ortsinformation
transformiert werden kann. Solche Encoder sind insbesondere bei optischen Messmethoden
hinreichend bekannt. Auch das in WO2005/088533(A1) beschriebene Verfahren setzt einen Encoder zur Korrelation der Zeit- mit der Ortsinformation
ein (siehe dort).
[0035] In Schritt A2 des erfindungsgemäßen Verfahrens wird aus dem Abtastsignal eine Signatur
erstellt. Die Signatur wird erfindungsgemäß dazu verwendet, den Gegenstand zu einem
späteren Zeitpunkt zu identifizieren und/oder zu authentifizieren. Von jedem Gegenstand,
der zu einem späteren Zeitpunkt identifiziert und/oder authentifiziert werden soll,
muss also zunächst eine Signatur erstellt werden. Dieser Prozess, bei dem die Signatur
eines Gegenstands zum ersten Mal ermittelt wird, wird hier auch als Ersterfassung
oder Registrierung bezeichnet. Liegt die Signatur von einem Gegenstand vor, kann diese
gespeichert werden. Zu einem späteren Zeitpunkt, an dem der Gegenstand erneut erfasst
wird, d.h. seine Signatur erneut ermittelt wird, kann die gespeicherte Signatur als
Referenz zu Vergleichszwecken eingesetzt werden.
[0036] Die Signatur ist also eine speicherbare und maschinell verarbeitbare Information,
die aus dem Abtastsignal gewonnen und zum Zweck der Identifizierung und/oder Authentifizierung
eingesetzt werden kann. Unter speicherbar wird verstanden, dass die Signatur zu einem
späteren Zeitpunkt zum Beispiel für Vergleichszwecke wieder aufgegriffen werden kann.
Unter maschineller Verarbeitung wird verstanden, dass die Signatur maschinell gelesen
und mit einer Maschine verschiedenen Rechen- und/oder Speicheroperationen unterzogen
werden kann.
[0037] Die Signatur enthält Informationen zu Merkmalen, die einen Gegenstand eindeutig kennzeichnen.
Die Signatur kann das Abtastsignal selbst sein. Die Signatur kann auch eine Oberflächentopographie
sein, die aus dem Abtastsignal abgeleitet worden ist, d.h. eine Ansammlung von Höheninformationen
eines Oberflächenbereichs als Funktion der jeweiligen Oberflächenorte. Ebenso ist
es denkbar, dass eine Signatur ein Oberflächenprofil gemäß der Definition aus DIN
EN ISO 4287:1998 ist.
[0038] In der Regel wird die Signatur aus dem Abtastsignal durch verschiedene mathematische
Methoden wie Filterung und/oder Untergrundabzug erzeugt. Durch diese mathematischen
Methoden werden zufällige oder systematische Schwankungen, die aus Einzelmessungen
resultieren, weitestgehend eliminiert. Bei papierartigen Objekten kann z.B. eine Welligkeit
in einem Oberflächenprofil auftreten, die aufgrund von Benutzung des Objekts entstanden
ist. Diese kann bei einer Identifizierung und/oder Authentifizierung störend sein,
da sie erst im Verlauf der Zeit entstanden und somit nicht in der ursprünglichen Signatur
enthalten ist. Eine solche Welligkeit kann durch geeignete Filter aus dem Abtastsignal
herausgerechnet (eliminiert) werden (siehe z.B. aus DIN EN ISO 4287:1998).
[0039] Ebenso ist es denkbar, das Abtastsignal oder ein gefiltertes Abtastsignal einer mathematischen
Transformation zu unterziehen, um einen Datensatz zu generieren, der sich besser zum
Zweck der Identifizierung und/oder Authentifizierung eignet, als das Abtastsignal
oder ein gefiltertes Abtastsignal selbst. Als Beispiel einer solchen Transformation
sei eine Fourier-Transformation genannt, die eine ortsunabhängige Darstellung des
Abtastsignals erzeugt.
[0040] Weiterhin ist es denkbar, charakteristische Muster aus dem Abtastsignal zu extrahieren
und diese extrahierten Daten als Signatur einzusetzen (Datenreduktion).
[0041] In Schritt A3 des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erzeugung einer Signatur wird
die Signatur mit dem Gegenstand verknüpft. Diese Verknüpfung kann physikalisch oder
virtuell erfolgen. Bei einer physikalischen Verknüpfung kann die Signatur beispielsweise
in Form eines optischen Codes (Barcode, Matrixcode, OCR-Text oder dergleichen) auf
den Gegenstand aufgedruckt oder in den Gegenstand eingeritzt werden. Ebenso ist es
denkbar, den Gegenstand mit einem Aufkleber, der die Signatur gespeichert enthält,
zu verknüpfen. Auch die Anbringung eines elektronischen Datenträgers wie beispielsweise
eines RFID-Chips, auf dem die Signatur gespeichert ist, an den Gegenstand ist denkbar.
[0042] Bei einer virtuellen Verknüpfung wird beispielsweise eine eindeutige Nummer, die
dem jeweiligen Gegenstand zugeordnet ist (ID-Nummer, Chargen-Nummer oder dergleichen)
in einer Datenbank mit der Signatur verknüpft. Die Signatur kann beispielsweise diese
Nummer in einem so genannten Header (Metadaten am Anfang einer Datei) enthalten. Die
Verknüpfung sorgt dafür, dass eine klare und eindeutige Zuordnung zwischen Signatur
und Gegenstand besteht. Anhand der Signatur lässt sich eindeutig auf den zugehörigen
Gegenstand schließen.
[0043] In Schritt A4 des erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Speicherung der Signatur
in einer Form, in der sie für spätere Vergleichszwecke verfügbar ist.
[0044] Die Speicherung kann beispielsweise auf einem elektronischen Speichermedium (Halbleiterspeicher),
einem optischen Speichermedium (z.B. Compact Disk), einem magnetischen Speichermedium
(z.B. Festplatte) oder einem anderen Medium zur Speicherung von Informationen erfolgen.
Denkbar ist auch die Ablage der Signatur als optischer Code (Barcode, Matrixcode)
auf einem Papier oder dem Gegenstand selbst oder als Hologramm.
[0045] Nachdem die Signatur erstmalig generiert und gespeichert ist, ist der jeweilige Gegenstand
registriert und kann zu einem späteren Zeitpunkt anhand seiner Signatur identifiziert
und/oder authentifiziert werden. Die gespeicherte Signatur wird hier auch als Referenzsignatur
bezeichnet.
Verfahren zur Identifizierung und/oder Authentifizierung eines Gegenstands
[0046] Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Identifizierung
und/oder Authentifizierung eines Gegenstands mindestens umfassend die folgenden Schritte:
- B1:
- Abtastung eines zweiten Bereichs einer Oberfläche des Gegenstandes und Aufnahme eines
Abtastsignals, das zumindest einen Teil der Oberflächenstruktur innerhalb dieses zweiten
Bereichs repräsentiert,
- B2:
- Generierung einer Signatur aus dem in Schritt B1 ermittelten Abtastsignal,
- B3:
- Vergleich der im Schritt B2 ermittelten Signatur mit mindestens einer Referenzsignatur,
- B4:
- Generierung einer Mitteilung über die Identität und/oder Authentizität des Gegenstands
in Abhängigkeit des Ergebnisses des Vergleichs in Schritt B3.
[0047] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Identifizierung und/oder Authentifizierung eines
Gegenstands ist zeitlich dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Erzeugung einer Signatur
nachgelagert.
[0048] Für die Schritte B1 und B2 gilt das bei den Schritten A1 und A2 jeweils beschriebene,
d.h. diese Schritte erfolgen weitestgehend in derselben Weise.
[0049] In Schritt A1 ist allerdings ein
erster Bereich einer Oberfläche genannt während in Schritt B1 ein
zweiter Bereich einer Oberfläche genannt ist.
[0050] Damit eine spätere Identifizierung und/oder Authentifizierung überhaupt möglich ist,
muss der Bereich, der bei der Identifizierung und/oder Authentifizierung abgetastet
wird (der
zweite Bereich) zumindest teilweise mit dem Bereich überlappen, der bei der Ersterfassung
abgetastet worden ist (der
erste Bereich). Je größer die Überlappung ist, desto höher ist die Sicherheit, mit der
ein Gegenstand identifiziert und/oder authentifiziert werden kann.
[0051] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahren sind der erste
Bereich (aus Schritt A1) und der zweite Bereich (aus Schritt B1) identisch oder zumindest
weitgehend identisch. Unter "weitgehend identisch" wird verstanden, dass bei einer
späteren Abtastung der Oberfläche versucht wird, denselben Bereich abzutasten, der
auch bei der Ersterfassung abgetastet worden ist. Im Idealfall sind der erste und
der zweite Bereich also identisch - aber in der Praxis kann es Schwierigkeiten bereiten,
den Bereich der Ersterfassung bei einer späteren Erfassung exakt wiederzufinden oder
exakt zu "treffen". Dies ist eine Frage der Positioniergenauigkeit: wie genau gelingt
es, einen Gegenstand gegenüber einer Vorrichtung zur Abtastung der Oberfläche des
Gegenstands zu positionieren, so dass ein definierter Bereich der Oberfläche abgetastet
werden kann?
[0052] Eine Möglichkeit, die Anforderungen an die Positioniergenauigkeit zu vermindern,
besteht darin, den Bereich zur Abtastung möglichst groß zu wählen. Beträgt die absolute
Genauigkeit der Positionierung beispielsweise ± 1 mm in einer Richtung und hat der
Bereich in dieser Richtung eine Ausdehnung von 1 mm, so ist die Genauigkeit, mit der
positioniert werden kann, unzureichend; es besteht die Gefahr, das der erste Bereich
und der zweite Bereich überhaupt nicht übereinstimmen. Beträgt die Ausdehnung des
Bereichs in der genannten Richtung jedoch 10 mm, so ist eine hinreichend genaue Positionierung
sehr wahrscheinlich gegeben; erster Bereich und zweiter Bereich weichen in der genannten
Richtung um maximal 10% voneinander ab.
[0053] Eine Vergrößerung des Bereichs ist jedoch üblicherweise auch mit einem erhöhten Zeitaufwand
für die Abtastung und mit einer größeren Datenmenge für das Abtastsignal und die Signatur
verbunden, so dass der Bereich nicht beliebig groß gewählt werden kann.
[0054] Eine weitere Möglichkeit, die Anforderungen an die Positioniergenauigkeit zu vermindern,
liegt in der Verwendung eines so genannten Positionsgebers. Unter einem Positionsgeber
werden Mittel verstanden, die einen Bereich einer Oberfläche abschließend kennzeichnen.
Unter einer abschließenden Kennzeichnung eines Oberflächenbereichs wird verstanden,
dass ein Bereich der Oberfläche eines Gegenstand so hervorgehoben und gegenüber anderen
Oberflächenbereichen so abgegrenzt wird, dass dieser Oberflächenbereich eindeutig
von allen anderen Oberflächenbereichen unterscheidbar ist und dass es keinen Oberflächenbereich
gibt, für den eine Unklarheit darüber besteht, ob er dem gekennzeichneten Oberflächenbereich
angehört oder nicht. Ein Positionsgeber kann beispielsweise ein Etikett mit einer
Aussparung sein, das mit dem Gegenstand verbunden wird. Innerhalb der Aussparung liegt
der Bereich, der abgetastet werden soll. Wird der Bereich optisch abgetastet, so ist
die Oberfläche des Positionsgebers, die um die Aussparung angeordnet ist, vorzugsweise
so gestaltet, dass sie bei Bestrahlung mit elektromagnetischer Strahlung ein anderes
Verhalten zeigt, als der gekennzeichnete Oberflächenbereich des Gegenstands. Ist der
Gegenstand beispielsweise ein papierartiges Objekt mit einem hohen Streuvermögen,
wird die Oberfläche des Positionsgebers beispielsweise spiegelnd gestaltet. Bei einer
taktilen Abtastung des Oberflächenbereichs des Gegenstandes hat ein Etikett mit einer
Aussparung als Positionsgeber den Vorteil, dass Kanten rund um den Oberflächenbereich
des Gegenstandes vorliegen, die bei einer taktilen Abtastung ein definiertes und gut
erkennbares Abtastsignal liefern, das anzeigt, wo der Oberflächenbereich des Gegenstandes
beginnt und wo er endet. Ein Positionsgeber verhilft also, den Bereich, der bei der
Ersterfassung abgetastet worden ist, bei jeder späteren Abtastung zum Zweck der Identifizierung
und/oder Authentifizierung "wiederzufinden".
[0055] Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass es vorteilhaft sein kann, den Bereich zur
Abtastung möglichst klein zu gestalten. Je kleiner der Bereich ist, desto schneller
kann eine Abtastung erfolgen, desto geringer sind die Datenmengen, die als Abtastsignal
oder Signatur anfallen und desto geringer ist die Rechenzeit für den Vergleich einer
aktuellen Signatur mit einer oder mehreren Referenzsignaturen. Es hätte damit Vorteile,
wenn die Oberfläche des Gegenstands nur entlang einer einzigen Linie abgetastet werden
müsste, um eine Signatur zu erzeugen. Es wurde jedoch auch bereits erläutert, dass
eine Verkleinerung des Bereichs mit einer Erhöhung der Anforderungen an die Positioniergenauigkeit
einhergeht. Ist die Signatur ein Oberflächenprofil, d.h. die Höheninformation einer
Oberfläche entlang einer einzigen Linie auf der Oberfläche, so kann es schwierig sein,
diese eine Linie bei einer späteren Erfassung wiederzufinden.
[0056] Überraschend wurde gefunden, dass dieses Problem der steigenden Anforderungen an
die Positioniergenauigkeit bei Verkleinerung des Bereichs zur Abtastung dadurch gelöst
werden kann, dass der
zweite Bereich kleiner als der
erste Bereich ist und der
zweite Bereich innerhalb des
ersten Bereichs liegt.
[0057] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Identifizierung
und/oder Authentifizierung ist demnach dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Bereich
kleiner als der erste Bereich ist und innerhalb dieses ersten Bereichs liegt.
[0058] Zur Erfüllung einer ausreichenden Positioniergenauigkeit in Schritt B1 muss der Gegenstand
in Bezug zur Abtastvorrichtung so positioniert werden, dass der Abtastbereich (zweiter
Bereich) innerhalb eines definierten größeren Bereichs (erster Bereich) liegt. Die
Anforderungen an die Positioniergenauigkeit nimmt entsprechend mit zunehmender Größe
des ersten Bereichs und mit abnehmender Größe des zweiten Bereichs ab. Mit abnehmender
Größe des zweiten Bereichs nimmt natürlich auch die Datenmenge ab, die für einen Vergleich
zur Verfügung steht. Generell gilt, dass eine Aussage über die Identität und/oder
Authentizität eines Gegenstand mit höherer Sicherheit getroffen werden kann, je größer
die Datenmenge ist, welche die Identität des jeweiligen Gegenstands beschreibt. Hier
muss also eine sinnvolle Abwägung zwischen vereinfachter Positionierung und Sicherheit
bei der Identifizierung und/oder Authentifizierung getroffen werden.
[0059] Die Signatur, die sich aus der Abtastung des ersten, größeren Bereichs ergibt und
als Referenzsignatur gespeichert wird, ist entsprechend größer als jede Signatur,
die bei einer späteren Erfassung zum Zwecke der Identifizierung und/oder Authentifizierung
bei Abtastung des zweiten, kleineren Bereichs generiert wird. In dem Schritt B3 des
erfindungsgemäßen Verfahrens zur Identifizierung und/oder Authentifizierung wird dementsprechend
geprüft, ob die aktuelle Signatur innerhalb der Referenzsignatur vorhanden ist. Konkret
könnte das so aussehen, dass bei der Ersterfassung ein erster Bereich der Oberfläche
entlang einer Vielzahl an eng aneinander liegenden Linien abgetastet und so die Topographie
dieses ersten Bereichs ermittelt und als Referenzsignatur gespeichert wird. Bei der
Identifizierung und/oder Authentifizierung wird dann zu einem späteren Zeitpunkt beispielsweise
nur das Höhenprofil entlang einer einzigen Linie (Oberflächenprofil), die sich innerhalb
des ersten Bereichs befindet, aufgenommen. In Schritt B3 wird geprüft, ob die Oberflächentopographie
des ersten Bereichs an irgendeiner Stelle ein entsprechendes Oberflächenprofil aufweist.
Dabei ist es nicht erforderlich, dass die Linie, entlang der bei der Identifizierung
und/oder Authentifizierung eine Abtastung erfolgt ist, auch genau eine der Linien
ist, die bei der Ermittlung der Topographie im Rahmen der Ersterfassung zur Abtastung
herangezogen worden ist. Wie oben bereits festgestellt, liegen die einzelnen Linien
bei der Ermittlung der Topographie vorzugsweise so eng beieinander, dass zwischen
ihnen ein kontinuierlicher Übergang erkennbar ist. Es reicht demnach aus, dass die
einzelne Linie innerhalb des Bereichs der Vielzahl an Linien liegt. Aus entsprechenden
Gründen ist es auch nicht erforderlich, dass die einzelne Linie exakt parallel zu
der Vielzahl an Linien verläuft. Durch den kontinuierlichen Übergang der einzelnen
Oberflächenprofile, die die Topographie bilden, lässt sich mit bekannten mathematischen
Verfahren die gesamte Topographie approximieren und somit jedes beliebige Oberflächenprofil
innerhalb der Topographie berechnen.
[0060] Die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Identifizierung
und/oder Authentifizierung eines Gegenstands, bei dem der zweite Bereich kleiner ist
als der erste Bereich, lässt sich dort vorteilhaft einsetzen, wo genügend Zeit zur
Ersterfassung besteht, während die Zeit zur Identifizierung und/oder Authentifizierung
im Vergleich hierzu beschränkt ist.
[0061] Als Beispiele seien Kunstgegenstände oder Schmuck genannt. Diese werden oftmals in
Handfertigung erstellt. Die Handfertigung benötigt im Vergleich zu maschinellen Herstellungsverfahren
mehr Zeit. Daher fällt es nicht ins Gewicht, wenn zur Erstellung der Referenzsignatur
ein entsprechender Zeitaufwand betrieben wird, indem ein großer (erster) Bereich abgetastet
wird. Die spätere Identifizierung und/oder Authentifizierung z.B. zur Routineüberprüfung
anhand eines kleineren Bereichs kann entsprechend schneller erfolgen.
[0062] Überraschend wurde gefunden, dass der erste und zweite Bereich auch so gestaltet
werden können, dass der zweite Bereich größer als der erste Bereich ist und diesen
ersten Bereich vollständig umfasst.
[0063] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Identifizierung
und/oder Authentifizierung eines Gegenstands ist daher dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Bereich größer ist als der erste Bereich und diesen ersten Bereich vollständig
umfasst.
[0064] Bei der Ersterfassung wird also eine Referenzsignatur erzeugt, die aus einem vergleichsweise
kleinen Abtastbereich resultiert. Bei einer späteren Erzeugung einer Signatur zum
Zweck der Identifizierung und/oder Authentifizierung wird ein entsprechend größerer
Bereich abgetastet, eine Signatur erzeugt und in Schritt B3 untersucht, inwieweit
eine Referenzsignatur in der aktuellen Signatur vorhanden ist.
[0065] Durch diese bevorzugte Ausführungsform ergeben sich dieselben Vorteile hinsichtlich
Positioniergenauigkeit und verringerten Datenmengen wie in dem Fall, bei dem der zweite
Bereich innerhalb des ersten Bereichs liegt (siehe oben). Eine solche Ausführungsform
ist dann vorteilhaft, wenn die Ersterfassung im Vergleich zur späteren Identifizierung
und/oder Authentifizierung zeitkritisch ist. Dies kann zum Beispiel bei einer maschinellen
Fertigung der Fall sein, wo die gefertigten Gegenstände in großer Zahl anfallen und
mit großer Geschwindigkeit auf einem Fließband transportiert werden. Hier ist es vorteilhaft,
nur einen kleinen Bereich des jeweiligen Gegenstands in kürzester Zeit abzutasten
(Schritt A1), um den jeweiligen Gegenstand erstmalig zu erfassen und eine entsprechende
Referenzsignatur zu erzeugen. Bei der späteren Identifizierung und/oder Authentifizierung
fallen die Gegenstände gegebenenfalls in geringer Zahl an und es besteht mehr Zeit,
einen größeren Bereich in Schritt B 1 abzutasten, um sicherzustellen, dass der erste
Bereich (aus Schritt A1) umfasst wird.
[0066] In Schritt B3 des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Identifizierung und/oder Authentifizierung
eines Gegenstands erfolgt, wie bereits angesprochen, der Vergleich der aktuell erzeugten
Signatur mit einer oder mehreren Referenzsignaturen. Hierbei kann zwischen einem so
genannten 1:1-Abgleich und einem so genannten 1:n-Abgleich unterschieden werden. Bei
einem 1:1-Abgleich erfolgt lediglich der Vergleich von zwei Signaturen. Dies ist beispielsweise
der Fall, wenn bereits Informationen zur vermeintlichen Identität des Gegenstands
vorliegen, die noch überprüft werden sollen (Authentifizierung). Es ist beispielsweise
denkbar, dass der Gegenstand einen Barcode trägt, der auf die Identität des Gegenstands
hinweist. Anhand der vermeintlichen Identität kann die Referenzsignatur ermittelt
werden, die dem jeweiligen Gegenstand zugeordnet ist. Diese wird dann mit der aktuell
generierten Signatur verglichen.
[0067] Ist die Identität nicht bekannt und soll diese anhand der aktuell generierten Signatur
ermittelt werden, so wird die aktuell generierte Signatur mit einer Anzahl n an in
Frage kommenden Referenzsignaturen verglichen (1:n-Abgleich), um diejenige Referenzsignatur
zu finden, die mit der aktuell generierten Signatur übereinstimmt (Identifizierung).
[0068] Der Vergleich selbst kann mit mathematischen Methoden, die dem Fachmann hinlänglich
bekannt sind, erfolgen. Es können z.B. bekannte Verfahren des Pattern Matching eingesetzt
werden, bei denen nach Ähnlichkeiten zwischen Datensätzen gesucht wird (siehe z.B.
Image Analysis and Processing: 8th International Conference, ICIAP '95, San Remo,
Italy, September 13-15, 1995. Proceedings (Lecture Notes in Computer Science),
WO 2005088533(A1),
WO2006016114(A1),
C. Demant, B. Streicher-Abel, P. Waszkewitz, Industrielle Bildverarbeitung, Springer-Verlag,
1998, S. 133 ff,
J. Rosenbaum, Barcode, Verlag Technik Berlin, 2000, S. 84 ff,
US 7333641 B2,
DE10260642 A1,
DE10260638 A1,
EP1435586B1). Auch optische Korrelationsmethoden sind denkbar.
[0069] Das Ergebnis des Vergleichs, z.B. der Grad der Übereinstimmung zwischen den verglichenen
Signaturen, wird dann in Schritt B4 an einen Benutzer einer entsprechenden Vorrichtung
in Form einer sicht- oder hörbaren Mitteilung ausgegeben (Monitor, Drucker, Lautsprecher,
o.ä.).
[0070] Nachdem die erfindungsgemäßen Verfahren in allgemeiner Form vorgestellt worden sind,
soll nun näher auf konkrete Ausführungsformen eingegangen werden, ohne die Erfindung
jedoch hierauf zu beschränken.
Es zeigen:
[0071]
- Figur 1 (a), (b):
- Schematische Darstellung zur optischen Abtastung einer Oberfläche
- Figur 2:
- Schematische Darstellung zur optischen Abtastung einer Oberfläche mit einem linienförmigen
Strahlprofil
- Figur 3:
- Schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Sensors zur Abtastung von Oberflächen
- Figuren 4a-4c:
- Abtastsignale von einer Oberfläche
[0072] Die Abtastung eines Oberflächenbereichs erfolgt bevorzugt optisch, das heißt unter
Verwendung einer Quelle für elektromagnetische Strahlung und mindestens einem Detektor
für elektromagnetische Strahlung (auch als Fotodetektor bezeichnet). Vorzugsweise
wird als Strahlenquelle eine Quelle eingesetzt, die elektromagnetische Strahlung mit
einer hohen Intensität erzeugen kann. Zum Beispiel weist Laserstrahlung bekanntlich
eine hohe Leistungsdichte auf und sie lässt sich gut bündeln, so dass die Ausmaße
des fokussierten Laserstrahls in der Fokusebene entsprechend gering gehalten werden
können. Je geringer die Ausmaße des Abtaststrahls in der Fokusebene sind, desto höher
ist die Genauigkeit, mit der die Oberfläche abgetastet werden kann.
[0073] Das Querschnittsprofil des Abtaststrahls in der Fokusebene sollte bei den Abtastungen
gemäß der Schritte A1 und B1 weitestgehend gleich sein, damit bei dem späteren Vergleich
von Signaturen gemäß Schritt B3 keine zu großen Unterschiede zwischen den Signaturen
infolge von unterschiedlichen Auflösungen bei der Abtastung vorliegen. Unter dem Querschnittsprofil
wird die zweidimensionale Intensitätsverteilung der Strahlung in der Fokusebene verstanden.
[0074] In Figur 1 ist schematisch dargestellt wie die Abtastung eines Oberflächenbereichs
mit Hilfe eines Abtaststrahls vollzogen werden kann.
[0075] Die Figur zeigt die Oberfläche 1 eines Gegenstands sowie eine Anordnung umfassend
eine Quelle für elektromagnetische Strahlung 2 und eine Vielzahl von Detektoren 5
für elektromagnetische Strahlung. Die Oberfläche 1 ist aus Gründen der besseren Anschaulichkeit
im Vergleich zu der Strahlenquelle 2 und den Detektoren 5 stark vergrößert dargestellt.
[0076] Von der Strahlenquelle kann ein Abtaststrahl 3 auf die Oberfläche 1 des Gegenstands
gesandt werden. Der Gegenstand wird in Bezug zur Anordnung aus Strahlenquelle und
Detektoren bewegt (gekennzeichnet durch den dicken schwarzen Pfeil). Dabei überstreift
der Abtaststrahl die Oberfläche. Der Abtaststrahl wird von der Oberfläche entsprechend
dem Reflexionsgesetz reflektiert. Je nach Krümmung der Oberfläche gelangt die reflektierte
Strahlung 4 in einen der Detektoren. Auf diese Weise kann die Oberfläche abgetastet
und ein Abtastsignal aufgenommen werden. Aus dem Abtastsignal kann die Oberflächenstruktur
ermittelt werden.
[0077] An Stelle der Vielzahl an einzelnen Detektoren ist es auch denkbar, einen entsprechend
großen Detektor (CCD-, CMOS-Kamera) einzusetzen. Im Gegensatz zur dynamischen Laserfokussierung
(siehe oben) ist es bei der hier beschriebenen Methode nicht notwendig, eine mechanisch
verstellbare Linse einzusetzen. Überraschend wurde gefunden, dass es ausreicht, wenn
der Abtaststrahl auf einen Punkt auf der Oberfläche fokussiert wird. Die Bewegung
zwischen Gegenstand und Anordnung aus Strahlenquelle und Detektoren erfolgt dann mit
konstantem Abstand zwischen Gegenstand und Anordnung. Aufgrund der Höhenunterschiede
auf der Oberfläche liegen nicht alle Punkte, in denen der Abtaststrahl auf die Oberfläche
trifft, exakt in der Fokusebene. Überraschenderweise kann trotzdem aus dem Abtastsignal
eine Topographie abgeleitet werden. Vorzugsweise werden daher Strahlquellen eingesetzt,
die eine große Fokustiefe aufweisen.
[0078] Die Bestrahlung (Abtastung) der Oberfläche kann in einem beliebigen Winkel von nahezu
0° (sofern noch Reflexion auftritt) bis 90° bezogen auf die mittlere Oberflächenebene
erfolgen. Die Detektion der reflektierten Strahlung kann ebenso in einem beliebigen
Winkel von nahezu 0° bis 90° bezogen auf die mittlere Oberflächenebene erfolgen.
[0079] Die Verwendung einer Vorrichtung gemäß Figur 1 hat den Vorteil, dass im Gegensatz
zu den bekannten Vorrichtungen zur dynamischen Laserfokussierung keine mechanisch
verstellbaren Linsen notwendig sind. Dementsprechend ist eine Vorrichtung gemäß Figur
1 weniger komplex und damit kostengünstiger und weniger fehleranfällig. Zudem kann
mit einer Vorrichtung gemäß Figur 1 die Abtastung wesentlich schneller erfolgen als
mit einer Vorrichtung zur dynamischen Laserfokussierung, da keine Zeit für die mechanische
Nachstellung einer Linse anfällt.
[0080] Weiterhin wurde überraschend gefunden, dass zur Ermittlung einer Signatur nicht die
vollständige Oberflächenstruktur bei der Abtastung erfasst werden muss. Die Oberflächenbeschaffenheit
von vielen Gegenständen ist so reich an charakteristischen Merkmalen, dass zu einer
Identifizierung und/oder Authentifizierung ein Bruchteil davon ausreicht. Das bedeutet,
dass in der Anordnung in Figur 1 anstelle der Vielzahl an Detektoren prinzipiell ein
einziger ausreicht. Dieser eine Detektor erfasst dann nicht mehr jede Krümmung der
Oberfläche sondern nur die Signale, die von der Oberfläche in Richtung des Detektors
gesandt werden. Das mittels des Detektors erfasste Abtastsignal ist jedoch überraschenderweise
ausreichend, um eine Signatur zum Zweck der Identifizierung und/oder Authentifizierung
zu erzeugen.
[0081] Die auf die Oberfläche gesandte Strahlung ist vorzugsweise nicht kohärent, um störende
Interferenzerscheinungen auszuschließen. Kohärente Strahlung, die auf eine raue Oberfläche
fällt, erzeugt bekanntlich Specklemuster. Die Specklemuster sind u. a. abhängig von
dem Einstrahlwinkel und dem Abstand zwischen Strahlungsquelle und Oberfläche. Daher
sind die Specklemuster üblicherweise nur schwer reproduzierbar. Die Specklemuster
überlagern die reproduzierbaren Abtastsignale, die auf die direkte Oberflächenstruktur
zurückzuführen sind, und führen zu einer Verminderung des Signal-Rausch-Verhältnisses.
[0082] Laserstrahlen weisen zwar eine hohe Intensität auf und sie lassen sich sehr gut bündeln,
sie sind jedoch kohärent und führen zu den unerwünschten Specklemustem.
[0083] Vorzugsweise wird als Strahlenquelle daher ein so genannter Speckle-reduzierter Laser
oder eine nicht-kohärente Strahlungsquelle wie beispielsweise eine LED (LED = light
emitting diode) verwendet. Verfahren zur Reduktion von Speckleerscheinungen bei kohärenter
Strahlung sind dem Fachmann bekannt (siehe z.B.
DE102004062418B4). Besonders bevorzugt wird eine so genannte High Power LED verwendet. Es ist auch
denkbar, LED-Arrays zu verwenden, d.h. eine Anordnung von mehreren LEDs.
[0084] In einer bevorzugten Ausführungsform wird in Schritt A 1 und/oder in Schritt B 1
die Abtastung nur entlang einer Linie vorgenommen. Besonders bevorzugt wird sowohl
in Schritt A1 als auch in Schritt B1 die Abtastung nur entlang einer Linie vorgenommen.
Dies bedeutet, dass im Fall der Verwendung eines Abtaststrahls gemäß Figur 1 dieser
nur einmal in einer Richtung (entlang einer einzigen Linie) über die Oberfläche eines
Gegenstands geführt wird, um ein Abtastsignal aufzunehmen. Die Abtastung entlang einer
einzigen Linie kann wesentlich schneller erfolgen als eine Abtastung entlang mehrerer,
beispielsweise parallel zueinander angeordneter Linien. Wenn sowohl in Schritt A1
als auch in Schritt B1 eine Abtastung entlang einer einzigen Linie erfolgt, ist der
Zeitaufwand minimal.
[0085] Wie bereits oben erläutert ist es jedoch mit abnehmender Größe des Abtastbereichs
zunehmend schwieriger bei einer späteren Abtastung den Bereich wiederzufinden, der
bei der ersten Abtastung erfasst worden ist. Erfindungsgemäß wird dieses Problem dadurch
gelöst, dass zur Abtastung ein linienförmiges Strahlprofil verwendet wird. Überraschend
wurde nämlich gefunden, dass sich auch dann ein Abtastsignal und eine Signatur zum
Zweck der Identifizierung und/oder Authentifizierung eines Gegenstands ermitteln lässt,
wenn das Strahlprofil quer zur Bewegungsrichtung ausgeweitet ist. Dies ist schematisch
in Figur 2 dargestellt. Ein Bereich 7 einer Oberfläche 1 eines Gegenstandes wird mittels
einer Quelle für elektromagnetische Strahlung 2 bestrahlt. Ein Teil der reflektierten
Strahlung 4 wird mit Hilfe eines Detektors aufgefangen, um ein Abtastsignal aufzunehmen.
Der Gegenstand wird in Bezug zur Anordnung aus Strahlenquelle und Detektor bewegt
(dargestellt durch den dicken schwarzen Pfeil). In der Oberflächenebene liegt ein
linienförmiges Strahlprofil vor, dessen längere Ausdehnung quer zur Bewegungsrichtung
liegt.
[0086] Durch die Ausweitung des Strahlprofils in die Richtung quer zur Bewegungsrichtung
wird das Problem der Positionierung gelöst. Anstelle einer dünnen Linie (mit einer
Breite, die der Ausdehnung des punktförmigen Strahlprofils entspricht) wird ein breiter
Bereich (mit einer Breite, die der längeren Ausdehnung des linienförmigen Strahlprofils
entspricht) abgetastet. Dieser breite Bereich kann bei einer späteren Abtastung entsprechend
einfacher wiedergefunden werden.
[0087] Die Abtastung mit einem linienförmigen Strahlprofil gemäß Figur 2 entspricht quasi
einer Mittelung über eine Vielzahl von Abtastsignalen, die aus der Abtastung mit einem
punktförmigen Strahlprofil entlang einer Vielzahl an eng aneinander liegenden und
parallel verlaufenden Linien resultieren. Es ist überraschend, dass aus dieser Mittelung
über einen breiten Bereich auch eine Signatur erzeugt werden kann, mit der ein Gegenstand
identifiziert und/oder authentifiziert werden kann.
[0088] Ein linienförmiges Strahlprofil wird hier wie folgt definiert: Üblicherweise ist
die Intensität im Querschnittszentrum der Strahlung am höchsten und nimmt nach außen
hin ab. Die Intensität kann in allen Richtungen gleichmäßig abnehmen - in diesem Fall
liegt ein rundes Querschnittsprofil vor. In allen anderen Fällen gibt es mindestens
eine Richtung, in der der Intensitätsgradient am größten ist und mindestens eine Richtung,
in der der Intensitätsgradient am kleinsten ist. Im Folgenden wird unter der Strahlbreite
derjenige Abstand vom Zentrum des Querschnittsprofils in Richtung des kleinsten Intensitätsgradienten
verstanden, bei dem die Intensität auf die Hälfte seines Wertes im Zentrum gesunken
ist. Weiterhin wird unter der Strahldicke derjenige Abstand vom Zentrum des Querschnittsprofils
in Richtung des höchsten Intensitätsgradienten verstanden, bei dem die Intensität
auf die Hälfte seines Wertes im Zentrum gesunken ist. Unter einem linienförmigen Strahlprofil
wird ein Strahlprofil bezeichnet, bei dem die Strahlbreite um einen Faktor von mehr
als 10 größer ist als die Strahldicke. Bevorzugt ist die Strahlbreite um einen Faktor
von mehr als 50 größer als die Strahldicke, besonders bevorzugt um einen Faktor von
mehr als 100 und ganz besonders bevorzugt um einen Faktor von mehr als 150.
[0089] Vorzugsweise liegt die Strahldicke im Bereich der mittleren Rillenbreite der vorliegenden
Oberfläche (zur Definition der mittleren Rillenbreite siehe DIN EN ISO 4287:1998).
[0090] Für eine Vielzahl an Gegenständen, insbesondere für Gegenstände aus Papier, haben
sich die folgenden Strahldicken und -breiten als geeignet erwiesen:
Strahlbreiten im Bereich von 2 mm bis 7 mm, bevorzugt im Bereich von 3 mm bis 6,5
mm,
besonders bevorzugt im Bereich 4 mm bis 6 mm und ganz besonders bevorzugt im Bereich
4,5 mm bis 5,5 mm.
Strahldicken im Bereich von 5 µm bis 35 µm, bevorzugt im Bereich von 10 µm bis 30
µm, besonders bevorzugt im Bereich von 15 µm bis 30 µm, ganz besonders bevorzugt im
Bereich von 20 µm bis 27µm.
[0091] Dem Fachmann der Optik ist bekannt, wie ein entsprechendes Strahlprofil mittels optischer
Elemente erzeugt werden kann. Optische Elemente dienen der Strahlformung und Fokussierung.
Als optische Elemente werden insbesondere Linsen, Blenden, diffraktive optische Elemente
und dergleichen bezeichnet.
[0092] Mit abnehmender Größe des Querschnittsprofils des Abtaststrahls im Fokuspunkt nimmt
das Signal-Rausch-Verhältnis zu, da die Intensität auf eine kleinere Fläche verteilt
wird. Empirisch wurde gefunden, dass es mit abnehmender Größe des Querschnittsprofils
im Fokuspunkt zunehmend schwieriger wird, reproduzierbare Signale zu erzielen. Anscheinend
liegt dies daran, dass die Oberfläche des zu authentifizierenden Gegenstands nicht
mehr hinreichend genau gegenüber dem kleiner werdenden Querschnittsprofil positioniert
werden kann. Anscheinend wird es zunehmend schwieriger, den Bereich bei einer erneuten
Authentifizierung hinreichend genau zu treffen.
[0093] Überraschend wurde gefunden, dass die oben genannten Bereiche für die Strahldicke
und die Strahlbreite sehr gut geeignet sind, um auf der einen Seite die für die Reproduzierbarkeit
ausreichend genaue Positionierung zu erzielen, und um auf der anderen Seite ein für
eine hinreichend genaue Authentifizierung ausreichendes Signal-Rausch-Verhältnis zu
erzielen.
[0094] Bei einer Abtastung werden die Abtastvorrichtung und der Gegenstand, dessen Oberfläche
abgetastet werden soll, in konstantem Abstand relativ zueinander bewegt. Bei der Verwendung
eines linienförmigen Strahlprofils zur Abtastung eines Oberflächenbereichs liegt die
Strahlbreite quer zur Bewegungsrichtung. Der Winkel zwischen Bewegungsrichtung und
Richtung der Strahlbreite beträgt vorzugsweise zwischen 10° und 90°, besonders bevorzugt
zwischen 45° und 90°, ganz besonders bevorzugt zwischen 70° und 90°.
[0095] Es ist sowohl eine Bewegung der Abtastvorrichtung gegenüber dem Gegenstand als auch
eine Bewegung des Gegenstands gegenüber der Abtastvorrichtung denkbar.
[0096] Die Bewegung kann kontinuierlich mit gleichbleibender Geschwindigkeit, beschleunigend
oder abbremsend, oder diskontinuierlich, d.h. z.B. schrittweise erfolgen. Bevorzugt
erfolgt die Bewegung mit gleichbleibender Geschwindigkeit.
[0097] Bei Verwendung eines Abtaststrahls zur Abtastung einer Oberfläche gemäß Figur 1 oder
2 wird die auf mindestens einen Detektor auftreffende Strahlungsintensität als Funktion
der Zeit erfasst. Üblicherweise werden mit einer konstanten Messfrequenz Messsignale
erfasst und fortgeschrieben. Erfolgt die relative Bewegung zwischen Oberfläche und
Detektor mit gleichbleibender Geschwindigkeit, so entspricht die Zeit zwischen zwei
aufeinanderfolgend aufgenommenen Messsignalen einer definierten und gleichbleibenden
Wegstrecke. In diesem Fall ist eine Transformation der als Funktion der Zeit erfassten
Messsignale in eine Funktion des Ortes ohne Weiteres möglich. Bei auftretenden Geschwindigkeitsschwankungen
wird vorzugsweise ein mechanischer Kodierer (Encoder) eingesetzt, der dem Fachmann
der Signaltechnik bekannt ist.
[0098] Die bevorzugte Abtastung der Oberfläche mit einem linienförmigen Strahlprofil führt
zu einem dritten Gegenstand der vorliegende Erfindung, einem Sensor, der vorteilhaft
zur Abtastung eingesetzt werden kann:
Sensor zur Abtastung einer Oberfläche
[0099] Ein dritter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Sensor zur Abtastung einer
Oberfläche eines Gegenstandes.
[0100] Der erfindungsgemäße Sensor umfasst mindestens
- eine Quelle für elektromagnetische Strahlung, die so angeordnet ist, dass elektromagnetische
Strahlung in einem Winkel α in Bezug zur Oberflächennormalen des Gegenstands auf den
Gegenstand gesandt werden kann,
- mindestens einen Fotodetektor zur Aufnahme reflektierter Strahlung, der so angeordnet
ist, dass die von dem Gegenstand unter einem Winkel β in Bezug zur Oberflächennormalen
des Gegenstands reflektierte Strahlung erfasst wird.
[0101] Es ist denkbar, dass die Winkel α und β gleich groß sind. Ebenso ist es denkbar,
dass die Winkel α und β verschieden groß sind. Bevorzugt sind die Beträge der Winkel
α und β gleich (|α| = |β|).
[0102] Die Beträge der Winkel α und β liegen im Bereich von 5° bis 90°, bevorzugt im Bereich
20° bis 80°, besonders bevorzugt im Bereich 30° bis 70°, ganz besonders bevorzugt
im Bereich 40° bis 60°.
[0103] Als Quelle für elektromagnetische Strahlung können in dem erfindungsgemäßen Sensor
prinzipiell alle Quellen für elektromagnetische Strahlung verwendet werden, die Strahlung
emittieren, die von der Oberfläche des abzutastenden Gegenstandes zumindest teilweise
reflektiert wird. Im Hinblick auf eine kompakte und kostengünstige Bauform des erfindungsgemäßen
Sensors werden LEDs oder (vorzugsweise Speckle-reduzierte) Laserdioden bevorzugt.
Vorzugsweise werden Strahlungsquelle verwendet, die monochromatische oder weitgehend
monochromatische, für den Menschen sichtbare Strahlung emittieren; besonders bevorzugt
wird eine Strahlungsquelle mit einer Wellenlänge zwischen 600 nm und 780 nm verwendet.
[0104] Bevorzugt werden in dem erfindungsgemäßen Sensor 1 bis 6 Fotodetektoren, besonders
bevorzugt 1 bis 3 Fotodetektoren eingesetzt.
[0105] Als Fotodetektoren können in dem erfindungsgemäßen Sensor prinzipiell alle elektronischen
Bauteile verwendet werden, die elektromagnetische Strahlung in ein elektrisches Signal
umwandeln. Im Hinblick auf eine kompakte und kostengünstige Bauform des erfindungsgemäßen
Sensors werden Fotodioden oder Fototransistoren bevorzugt. Fotodioden sind Halbleiter-Dioden,
die elektromagnetische Strahlung an einem p-n-Übergang oder pin-Übergang durch den
inneren Fotoeffekt in einen elektrischen Strom umwandeln. Ein Fototransistor ist ein
Bipolartransistor mit pnp- oder npn-Schichtenfolge, dessen pn-Übergang der Basis-Kollektor-Sperrschicht
für elektromagnetische Strahlung zugänglich ist. Er ähnelt einer Fotodiode mit angeschlossenem
Verstärkertransistor.
[0106] Der erfindungsgemäße Sensor verfügt über optische Elemente, welche ein linienförmiges
Strahlprofil erzeugen.
[0107] Das linienförmige Strahlprofil des erfindungsgemäßen Sensors ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Strahlbreite um ein Vielfaches größer ist als die Strahldicke. Bevorzugt
beträgt die Strahlbreite mindestens das 50fache der Strahldicke, besonders bevorzugt
beträgt sie mindestens das 100fache und ganz besonders bevorzugt mindestens das 150fache.
[0108] Die Strahlbreite liegt im Bereich von 2 mm bis 7 mm, bevorzugt im Bereich von 3 mm
bis 6,5 mm, besonders bevorzugt im Bereich 4 mm bis 6 mm und ganz besonders bevorzugt
im Bereich 4,5 mm bis 5,5 mm.
[0109] Die Strahldicke liegt im Bereich von 5 µm bis 35 µm bevorzugt im Bereich von 10 µm
bis 30 µm, besonders bevorzugt im Bereich von 15 µm bis 30 µm, ganz besonders bevorzugt
im Bereich von 20 µm bis 27µm.
[0110] Der erfindungsgemäße Sensor ist dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlbreite quer
zu der Richtung liegt, in der der erfindungsgemäße Sensor zur Abtastung über die Oberfläche
eines Gegenstandes geführt wird.
[0111] Der erfindungsgemäße Sensor verfügt optional über Mittel zur Verbindung mehrerer
Sensoren oder zur Verbindung eines Sensors mit einer Halterung.
[0112] Diese Mittel gestatten es, zwei oder mehrere Sensoren in vorgegebener Weise miteinander
zu verbinden. Die Verbindung von zwei oder mehreren Sensoren erfolgt reversibel, d.h.
sie ist lösbar.
[0113] Die Verbindungsmittel können auch dazu verwendet werden, den erfindungsgemäßen Sensor
an einer Halterung anzubringen.
[0114] Figur 3 zeigt beispielhaft eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sensors ohne Strahlungsquelle und Fotodetektoren im Querschnitt von der Seite. Der
Sensor umfasst einen Block 10 mit einer ausgewiesenen Außenfläche 15. Diese ausgewiesene
Außenfläche - im Folgenden kurz Außenfläche genannt - ist bei der Abtastung auf die
Oberfläche des entsprechenden Gegenstands gerichtet.
[0115] Der Block 10 dient der Aufnahme aller optischen Komponenten des erfindungsgemäßen
Sensors. Er weist mindestens zwei Durchführungen 11, 12, auf, die in Richtung auf
die ausgewiesene Außenfläche aufeinander zulaufen.
[0116] Die erste Durchführung 11 verläuft in einem Winkel γ in Bezug zur Normalen 16 der
Außenfläche (kurz Außenflächennormale) und dient der Aufnahme der Quelle für elektromagnetische
Strahlung.
[0117] Eine zweite Durchführung 12 verläuft in einem Winkel δ in Bezug zur Außenflächennormalen
16 und dient der Aufnahme eines Fotodetektors.
[0118] Die Beträge der Winkel γ und δ sind vorzugsweise gleich.
[0119] Die Beträge der Winkel γ und δ liegen im Bereich von 5° bis 90°, bevorzugt im Bereich
20° bis 80°, besonders bevorzugt im Bereich 30° bis 70°, ganz besonders bevorzugt
im Bereich 40° bis 60°.
[0120] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sensors sind ein oder
zwei weitere Durchführungen 13, 14 vorhanden, die zur Aufnahme eines oder zweier weiterer
Fotodetektoren dienen. Diese sind in einem Winkel ε
1 und/oder ε
2 zur zweiten Durchführung 12 angeordnet. Die Größe der Winkel ε
1 und/oder ε
2 beträgt 1° bis 20°, vorzugsweise 5° bis 15°.
[0121] Vorzugsweise liegen alle Durchführungen in einer Ebene, um eine kompakte Bauform
des Sensors zu ermöglichen.
[0122] Die Verwendung eines Blocks mit zwei bis vier Durchführungen zur Aufnahme einer Strahlungsquelle
und von einem oder von mehreren Fotodetektoren bietet den Vorteil, dass die optischen
Komponenten einfach aber dennoch in einer definierten Weise zueinander angeordnet
werden können. Bevorzugt befindet sich in der Durchführung für die Strahlungsquelle
ein Anschlag. Gegen diesen Anschlag wird die Strahlungsquelle des Sensors in die Durchführung
geschoben, so dass sie eine vorgegebene feste Position in Bezug zum Block und den
Fotodetektoren einnimmt. Verfügt die Strahlungsquelle über bereits mit dieser verbundene
optische Elemente zur Strahlformung und Fokussierung, was beispielsweise bei vielen
heute kommerziell erhältlichen Strahlungsquellen üblich ist, so liegt durch die Fixierung
der Strahlungsquelle zugleich der Fokuspunkt der Strahlungsquelle eindeutig fest.
Die weiteren Durchführungen zur Aufnahme von Fotodetektoren können ebenfalls mit einem
Anschlag versehen werden, wobei die Position der Fotodetektoren weniger genau sein
muss als die Position der Strahlungsquelle.
[0123] Der Block kann in einfacher Weise z.B. mittels Spritzgussverfahren aus Kunststoff
ein- oder zweistückig gefertigt werden. Mittels Spritzgussverfahren lassen sich Bauteile
mit hoher Genauigkeit in großer Stückzahl und in kurzer Zeit herstellen. Dies ermöglicht
eine kostengünstige Serienfertigung von hinreichend präzisen Bauteilen. Die Durchführungen
können in dem Spritzgusswerkzeug bereits vorgesehen sein oder in den Block nachträglich
mittels z.B. Bohrungen eingebracht werden. Bevorzugt werden alle Bestandteile des
Blocks bereits im Spritzgussverfahren in einem Schritt gefertigt. Ebenso ist es denkbar,
den Block beispielsweise aus Aluminium oder Kunststoff zu fräsen und die Durchführungen
z.B. mittels Bohrungen zu realisieren. Weitere dem Fachmann bekannte Methoden zur
Fertigung eines Blocks mit definierten Durchführungen sind denkbar.
[0124] Der Sensor kann über ein Gehäuse verfügen, in das der Block eingebracht ist. In das
Gehäuse des Sensors werden vorzugsweise weitere Komponenten eingebracht, z.B. die
Steuerungselektronik für die Strahlungsquelle, Signalvorverarbeitungselektronik, komplette
Auswerteelektronik und Ähnliches. Das Gehäuse dient bevorzugt auch der Verankerung
eines Verbindungskabels, mit dem der erfindungsgemäße Sensor mit einer Steuereinheit
und/oder eine Datenerfassungseinheit zur Steuerung des Sensors und/oder zum Erfassen
und Weiterverarbeiten der charakteristischen Reflexionsmuster verbunden werden kann.
[0125] Der Sensor kann optional über ein Fenster verfügen, das vor, hinter oder in der Außenfläche
angebracht ist und die optischen Komponenten vor Beschädigung und Verschmutzung schützt.
Bevorzugt bildet das Fenster die Außenfläche des Sensors. Das Fenster ist zumindest
für die Wellenlänge der verwendeten Strahlungsquelle zumindest teilweise transparent.
[0126] Der erfindungsgemäße Sensor in Figur 3 ist weiterhin dadurch charakterisiert, dass
sich die Mittelachsen der Durchführungen in einem Punkt 18 schneiden, der außerhalb
des Blocks liegt. Überraschend wurde gefunden, dass es für die erfindungsgemäße Identifizierung
und/oder Authentifizierung vorteilhaft ist, wenn der Schnittpunkt der Mittelachsen
gleichzeitig der Fokuspunkt der Strahlungsquelle ist und in einem Abstand von 2 bis
10 mm von der Außenfläche liegt.
[0127] Zur Abtastung der Oberfläche eines Gegenstandes wird der erfindungsgemäße Sensor
entsprechend in einem Abstand über diesen Gegenstand geführt, so dass der Fokuspunkt
und Schnittpunkt der Mittelachsen auf der Oberfläche des Gegenstandes liegt.
[0128] Bei dem genanntem Abstandsbereich von 2 bis 10 mm ist die Positionierung der abzutastenden
Oberfläche eines Gegenstands gegenüber der Strahlungsquelle und den Fotodetektoren
einfach und hinreichend genau möglich. Bei einem zunehmenden Abstand zwischen Sensor
und Gegenstand muss der Winkel des Sensors gegenüber der Oberfläche des Gegenstandes
zunehmend genau eingehalten werden, um einen vorgegebenen Bereich der Oberfläche erfassen
zu können, so dass die Anforderungen an die Positionierung steigen.
[0129] Weiterhin nimmt die Strahlungsintensität mit zunehmendem Abstand von der Strahlungsquelle
ab, so dass bei einem zunehmenden Abstand zwischen Sensor und Gegenstand die entsprechend
verringerte am Gegenstand ankommende Strahlungsintensität durch eine höhere Leistung
der Strahlungsquelle kompensiert werden müsste.
[0130] Der erfindungsgemäße Sensor lässt sich in einer Serienfertigung im industriellen
Maßstab kostengünstig fertigen, verfügt über eine kompakte Bauform, ist intuitiv und
einfach zu handhaben, ist flexibel einsetzbar und erweiterbar und liefert reproduzierbare
und übertragbare Ergebnisse.
[0131] Figuren 4a, 4b und 4c zeigen Abtastsignale, die aus der Abtastung eines Gegenstands
mit einem linienförmigen Strahlprofil resultieren. Das Abtastsignal wurde jeweils
mit einem Sensor gemäß Figur 3 aufgenommen. Die Ordinate zeigt jeweils das Spannungssignal
I (in willkürlichen Einheiten) des verwendeten Fotodetektors, das proportional zur
Intensität der eintreffenden Strahlung ist. Auf der Abszisse ist der bei der Abtastung
entlang einer einzigen Linie zurückgelegte Weg X in cm aufgetragen. Es wurde in allen
Fällen ein einzelner Fotodetektor in der zweiten Durchführung (12) verwendet. Der
abgetastete Gegenstand war ein Verbundmaterial bestehend aus dem Spezialpapier 7110
der Firma 3M (3M 7110 Lithopapier, weiß) und einer auflaminierten Schutzfolie PET
Overlam RP35 der Firma UPM Raflatac. Als Strahlungsquelle wurde eine Speckle-reduzierte
Laserdiode verwendet (Flexpoint Linienmodul FP-HOM-SLD, Laser Components GmbH). Das
Strahlprofil war linienförmig, mit einer Strahlbreite von 5 mm und einer Strahldicke
von 25 µm.
[0132] Im Fall der Figuren 4a und 4b wurde derselbe Bereich abgetastet. Die Signale sind
sehr ähnlich. Im Fall der Figur 4c wurde ein anderer Bereich als in den Fällen der
Figuren 4a und 4b abgetastet. Das Signal der Figur 4c ist eindeutig verschieden von
den Signalen der Figuren 4a und 4b. Ein Vergleich der Signale aus den Figuren 4a und
4b erbrachte einen Korrelationskoeffizienten von 0,98, während der Vergleich der Signale
aus den Figuren 4a und 4c einen Korrelationskoeffizienten von 0,6 brachte. Die Abtastsignale
ließen sich auch nach längerer Zeit noch sehr gut reproduzieren.
[0133] Die Abtastsignale in den Figur 4a, 4b und 4c weisen eine Vielzahl von charakteristischen
Merkmalen auf, die zur Erzeugung einer Signatur zum Zweck der Identifizierung und/oder
Authentifizierung verwendet werden können. Es ist somit eine Unterscheidung von verschiedenen
Gegenständen als auch eine spätere Wiedererkennung von identischen Gegenständen möglich.
[0134] Ein analoger Versuch mit einer einem High-Power-LED-Array der Fa. Blau Optoelektronik
GmbH (FP-65/0,5LF-LED, Strahlbreite 10 mm, Strahldicke 60 µm) brachte ein ähnliches
Ergebnis, wobei das Signal-Rauschverhältnis geringer war.
Bezugszeichen:
[0135]
- 1
- Oberfläche
- 2
- Quelle für elektromagnetische Strahlung
- 3
- Abtaststrahl
- 4
- reflektierter Strahl
- 5
- Fotodetektor
- 6
- linienförmiges Strahlprofil
- 7
- abgetasteter Bereich
- 10
- Block
- 11
- erste Durchführung zur Aufnahme einer Strahlenquelle
- 12
- zweite Durchführung zur Aufnahme eines Fotodetektors
- 13
- weitere Durchführung zur Aufnahme eines Fotodetektors
- 14
- weitere Durchführung zur Aufnahme eines Fotodetektors
- 15
- Außenfläche
- 16
- Außenflächennormale
- 18
- Fokuspunkt