[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verteilen von Tabak, wie Tabakfasern,
Tabakblätter oder Teilen von Tabakblättern mit den Merkmalen des Oberbegriffs von
Anspruch 1.
[0002] Vorrichtungen zum Verteilen von Tabak, wie Tabakfasern, Tabakblätter oder Teilen
von Tabakblättern werden allgemein dann verwendet, wenn der Tabak in einem Massenstrom
mit einer schmalen Breite und einer ungleichmäßigen Dicke auf eine größere Breite
mit einer gleichmäßigen Dicke zwecks Zuführung zu einer weiteren Einrichtung verteilt
werden sollen.
[0003] Eine solche weitere Einrichtung kann z.B. eine Einrichtung zur Detektion von Fremdkörpern
sein, in der der Tabak in einer möglichst dünnen und gleichmäßigen Schicht geführt
werden soll, so dass die Fremdkörper oder Fremdpartikel möglichst gut detektiert werden
können.
[0004] Eine beispielhafte Größenordnung der Verteilung des Tabaks ist z.B. ein zugeführter
Massenstrom von Tabak, der im Querschnitt haufenförmig ist, und eine Breite von 800
mm aufweist und zu einem Massenstrom auf eine Breite von 1700 mm mit einer möglichst
gleichmäßigen und geringen Dicke verteilt werden soll.
[0005] Aus den Patentschriften
DE 364 507 und
DE 599 552 sind jeweils Vorrichtungen zum Verteilen von Tabak bekannt, mit denen der Tabak gleichmäßiger
verteilt werden kann und außerdem Tabakfasern aus zusammenhängenden Klumpen vereinzelt
werden können.
[0006] Die Vorrichtungen sind jeweils durch profilierte Walzen gebildet, welche die Tabakfasern
vereinzeln bzw. auf eine größere Breite verteilen.
[0007] Die aus der Patentschrift
DE 599 552 bekannte Tabakschneidemaschine weist z.B. eine ballige Vorschubwalze mit pfeilförmigen
Riffeln auf, welche die Tabakfasern aus der Mitte nach außen verdrängen, so dass die
Tabakfasern von einem im Querschnitt haufenförmigen Massenstrom zu einem gleichmäßigeren
Massenstrom verteilt werden.
[0008] Beiden Vorrichtungen ist dabei gemeinsam, dass die Tabakfasern unter den Walzen hindurchgeführt
werden und aufgrund der Profilierung der Walzen in die Breite verdrängt und/oder vereinzelt
werden.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die Tabakfasern
über eine möglichst kurze Wegstrecke auf eine möglichst große Breite gleichmäßig und
schonend verteilt werden können.
[0010] Erfindungsgemäß wird zur Lösung der Aufgabe eine Vorrichtung mit den Merkmalen von
Anspruch 1 vorgeschlagen. Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind
den Unteransprüchen, den Figuren und der zugehörigen Beschreibung zu entnehmen.
[0011] Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Verteilen von Tabak,
wie Tabakfasern, Tabakblätter oder Teilen von Tabakblättern mit einer rotatorisch
um ihre Längsachse angetriebenen ersten Profiltrommel, welche eine die Tabakfasern
aus der Mitte nach außen verteilende Anordnung von zur Längsachse der Profiltrommel
schräggerichteten Leitkörpern aufweist, vorgeschlagen, bei der wenigstens eine zweite
Profiltrommel mit schräggerichteten Leitkörpern vorgesehen ist, welche in Transportrichtung
der Tabakfasern hinter der ersten Profiltrommel angeordnet ist. Der Vorteil der vorgeschlagenen
Lösung ist darin zu sehen, dass der Tabak zumindest in einem Teilstrom nach der Verteilung
über die erste Profiltrommel von der zweiten Profiltrommel übernommen wird und weiter
auf eine noch größere Breite verteilt wird. Die schräggerichteten Leitkörper bewirken
dabei aufgrund ihrer Ausrichtung eine Verteilung des Tabaks aus der Mitte heraus in
die Randbereiche, so dass der Tabak insgesamt zu einem Massenstrom mit einer größeren
Breite und einer kleineren Dicke verteilt wird.
[0012] Weiter wird vorgeschlagen, dass die zweite Profiltrommel gleichsinnig zu der ersten
Profiltrommel angetrieben wird. Die gleichsinnige Drehrichtung der zweiten Profiltrommel
ist von besonderem Vorteil, da der Tabak dadurch an dem Ausgang der ersten Profiltrommel
von den an der Oberseite eine gleichgerichtete Bewegung ausführenden Leitkörpern der
zweiten Profiltrommel weiter transportiert werden, so dass zumindest ein Teil der
Tabakfasern an der Oberseite von einer Profiltrommel zu der nächsten Profiltrommel
übergeben werden. Ferner werden die Leitkörper im Bereich des Spaltes zwischen den
Profiltrommeln entgegengerichtet bewegt, d.h. die Leitkörper der ersten Profiltrommel
führen eine Abwärtsbewegung durch, während die Leitkörper der folgenden Profiltrommel
eine Aufwärtsbewegung im Bereich des Spaltes durchführen. Durch diese entgegengesetzt
gerichtete Bewegung kann die Menge der durch den Spalt hindurch fallenden Tabakfasern
verringert werden kann, indem die an der ersten Profiltrommel herab fallenden Tabakfasern
von den Leitkörpern der zweiten Profiltrommel wieder nach oben befördert werden.
[0013] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Leitkörper an wenigstens einer der Profiltrommeln
wenigstens in einem Abschnitt als parallel zueinander ausgerichtete Einzelrippen ausgebildet
sind, welche in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform in Umfangsrichtung unterbrochen
und in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform winklig zu der Längsachse der Profiltrommel
angeordnet sind. Durch die vorgeschlagene Ausbildung der Leitkörper kann der Tabak
besonders gleichmäßig verteilt werden, ohne dass dabei die Gefahr besteht, dass sich
der Tabak aufstaut und den Weitertransport behindern. Der Tabak wird durch die vorgeschlagene
Form der Leitkörper gleichmäßig nach außen auf eine größere Breite verteilt, wobei
jede Einzelrippe für sich eine Teilmenge des Tabaks verdrängt. Aufgrund der Unterbrechungen
der Leitkörper in Umfangsrichtung sind bewusst leitkörperfreie Abschnitte geschaffen,
in denen sich der Verbund des nach außen verdrängten Tabaks wieder lockern kann, bevor
der Tabak durch den Eingriff in die nächste Gitterstruktur derselben Profiltrommel
oder der nächsten Profiltrommel weiter nach außen verteilt werden. Durch die winklige
Ausrichtung der Einzelrippen wird der Tabak automatisch bei der Aufgabe auf die Profiltrommel
nach außen verdrängt. Wie weit der Tabak dabei nach außen verteilt wird kann durch
die Bemessung des Winkels zwischen den Einzelrippen und der Längsachse eingestellt
werden.
[0014] Bevorzugt sind die Profiltrommeln parallel zueinander angeordnet, und zwar derart,
dass ein Spalt von 1 mm bis 20 mm zwischen den Hüllbahnen vorhanden ist, welche durch
die während der Drehbewegung der Profiltrommeln umlaufenden, radial äußeren Kanten
der Leitkörper definiert sind. Durch die parallele Anordnung der Profiltrommeln ergibt
sich eine besonders gleichmäßige Verteilung der Tabakfasern, wobei durch den Spalt
verhindert werden kann, dass die Bewegung der Profiltrommeln durch eingeklemmte Tabakfasern
oder sonstige Teilchen blockiert wird. Ferner kann durch den Spalt bewusst ein Teil
der Tabakfasern hindurch fallen, so dass die auf den Profiltrommeln weitertransportierte
Menge an Tabakfasern verringert wird. Bei mehreren hintereinander angeordneten Profiltrommeln
kann dadurch eine stetige Abnahme der auf den Profiltrommeln aufliegenden Menge an
Tabakfasern in Transportrichtung bewirkt werden. Die Spaltweite stellt einen wichtigen
Auslegungsparameter dar, welcher die Verteilung der Tabakfasern entscheidend mit beeinflusst.
Ferner können größere Klumpen von zusammenhängenden Tabakfasern in dem Spalt zu kleineren
Klumpen oder einzelnen Tabakfasern schonend aufgelöst werden.
[0015] Aus verschiedenen Versuchen hat sich herausgestellt, dass sich eine besonders gute
und gleichmäßige Verteilung der Tabakfasern erzielen lässt, wenn die Profiltrommeln
einen Außendurchmesser von 100 bis 200 mm aufweisen und zu einer Drehgeschwindigkeit
von 50 bis 200 U/min angetrieben werden.
[0016] Weiter wird vorgeschlagen, dass wenigstens eine dritte Profiltrommel vorgesehen ist,
welche gegensinnig zu der ersten Profiltrommel angetrieben wird. Durch die gegensinnig
angetriebene Profiltrommel kann das Abführen der Tabakfasern durch den Spalt aktiv
unterstützt werden, da die gegenüberliegenden Oberflächen der Profiltrommeln im Bereich
des Spaltes in dieselbe Richtung, z.B. nach unten, bewegt werden.
[0017] Ferner hat sich die Verwendung von vier parallel zueinander angeordneten Profiltrommeln
als vorteilhaft herausgestellt, um die Tabakfasern auf die gewünschte Breite von 1700
mm zu verteilen.
[0018] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Profiltrommeln synchronisiert angetrieben werden.
Durch den synchronisierten Antrieb können die Bewegungen der Profiltrommeln aufeinander
abgestimmt werden, was z.B. bei einem möglichen Ineinandergreifen der Profiltrommeln
oder einem Anfahren bzw. Herunterfahren der Vorrichtung sinnvoll ist. Der synchronisierte
Antrieb kann z.B. durch die Verwendung einer gemeinsamen Antriebseinrichtung oder
durch die Verwendung von gekoppelten Einzelabtrieben verwirklicht werden.
[0019] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass wenigstens eine der Profiltrommeln aus zwei Einzelwalzen
gebildet ist, und die Einzelwalzen derart angeordnet sind, dass die Längsachsen der
Einzelwalzen an der der Aufgaberichtung der Tabakfasern zugewandten Seite einen Winkel
von größer als 180 Grad zwischen sich einschließen. Die Einzelwalzen bilden dadurch
eine Art Dachstruktur, wodurch sich die darauffallenden Tabakfasern schwerkraftbedingt
selbsttätig aus der Mitte zu den Rändern verteilen.
[0020] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Leitkörper verstellbar ausgebildet sind. Durch
die Verstellbarkeit der Leitkörper kann der Verteilungsvorgang an die unterschiedliche
Beschaffenheit des Tabaks, wie z.B. die Blattgröße, angepasst werden. Ferner kann
durch die Verstellbarkeit der Leitkörper die Verteilung an sich, z.B. auch on-line,
im Wege einer iterativen Nachverstellung optimiert werden.
[0021] Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die Leitkörper derart verstellbar sind,
dass der Winkel der Leitkörper zu der Längsachse der Profiltrommel veränderbar ist,
da dieser für die Verteilung des Tabakmassenstromes in die Breite die entscheidende
Größe darstellt.
[0022] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Leitkörper wenigstens gruppenweise durch eine
gemeinsame Verstelleinrichtung verstellbar sind. Durch die gemeinsame Verstelleinrichtung
können die Leitkörper gruppenweise verstellt werden, so dass die Leitkörper wenigstens
einer Gruppe im Idealfall zueinander immer dieselbe Ausrichtung aufweisen. Ferner
kann dadurch der gesamte Verstellvorgang der Leitkörper erheblich vereinfacht werden.
[0023] Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- eine Vorrichtung mit vier parallelen Profiltrommeln in Schrägansicht;
- Fig. 2:
- eine Vorrichtung aus der Figur 1 in Sicht von oben;
- Fig. 3:
- eine Vorrichtung aus der Figur 1 in Sicht von vorne;
- Fig. 4:
- eine Profiltrommel aus zwei Einzelwalzen;
- Fig. 5:
- vier Profiltrommeln in Schnittdarstellung mit aufgegebenen Tabakfasern.
[0024] In der Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit vier Profiltrommeln 3,4,5
und 6 zu erkennen. Die Profiltrommeln 3,4,5 und 6 sind parallel zueinander angeordnet
und an ihren Enden an durchgehenden Gehäusewänden 1 und 2 drehbar gelagert. Die Gehäusewände
1 und 2 sind Teil eines übergeordneten Gehäuses bzw. Rahmens und können als zueinander
ortsfest angesehen werden. Aufgrund der Lagerung der Enden der Profiltrommeln 3,4,5
und 6 an jeweils einer der Gehäusewände 1 und 2 befinden sich die Profiltrommeln 3,4,5
und 6 ebenfalls in einer festen unveränderlichen parallelen Ausrichtung zueinander,
wobei die Längsachsen der Profiltrommeln 3,4,5 und 6 in einer Ebene angeordnet sind,
so dass die Profiltrommeln 3,4,5 und 6 in der Mittelung praktisch eine Ebene bilden,
auf die der Tabak, wie nachfolgend noch beschrieben wird, aufgegeben wird. Unter dem
Begriff Tabak soll im Sinne der Erfindung Tabakfasern, Tabakblätter, Teile von Tabakblättern
verstanden werden, wobei der Einfachheit halber nachfolgend stellvertretend für den
Begriff Tabak der Begriff Tabakfaser verwendet wird.
[0025] Die Profiltrommeln 3,4,5 und 6 werden jeweils gleichsinnig in die Pfeilrichtungen
A,B,F und G rotatorisch und vorzugsweise synchronisiert angetrieben. Auf den Profiltrommeln
3,4,5 und 6 sind jeweils zwei Gruppen von schräg zu den Längsachsen der Profiltrommeln
3,4,5 und 6 gerichtete Leitkörper 7 und 8 angeordnet, welche zueinander eine Pfeilform
bilden. Die Leitkörper 7 und 8 sind jeweils Einzelrippen gleicher Länge, welche z.B.
durch angeschweißte Leitbleche mit einer Höhe von 10 bis 30 mm und einer Länge von
50 mm bis 200 mm gebildet sind. Die Leitbleche sind jeweils in einen Winkel C und
D von 10 bis 40 Grad zu der Längsachse Z der Profiltrommeln 3,4,5 und 6 ausgerichtet,
wie in der Figur 2 zu erkennen ist, und schließen einen Winkel E zu einer in Transportrichtung
T gerichteten Pfeilform von weniger als 180 Grad zwischen sich ein.
[0026] Die Profiltrommeln 3,4,5 und 6 sind dabei derart an den Gehäusewänden 1 und 2 positioniert,
dass zwischen den durch die äußeren Kanten der Leitkörper 7 und 8 bei der Rotation
definierten Hüllkurven 9 und 10 ein Spalt S von 1 bis 20 mm, vorzugsweise von 10 mm
vorhanden ist, wodurch die Wahrscheinlichkeit, dass sich Festkörper zwischen den Profiltrommeln
3,4,5 und 6 festklemmen können, verringert werden kann und außerdem ein Teil der Tabakfasern
bewusst zwischen den Profiltrommeln 3,4,5 und 6 hindurch fällt. Ferner werden die
durch den Spalt S hindurch fallenden, aneinander anhaftenden Tabakfasern zu einzelnen
Tabakfasern schonend aufgelöst.
[0027] In der Figur 3 ist die Vorrichtung von vorne zu erkennen. Die Profiltrommel 3 ist
durch eine Trommel gebildet und weist an der Außenseite die in einer Gitterstruktur
11 angeordneten Leitkörper 7 und 8 auf. Die Leitkörper 7 und 8 sind in mehreren, vorzugsweise
vier parallel zueinander angeordneten Gitterstrukturen 11 angeordnet, wobei zwischen
den Gitterstrukturen 11 jeweils Bereiche 15 vorgesehen sind, welche keine Leitkörper
7 oder 8 aufweisen.
[0028] In den Figuren 2 und 5 ist zu erkennen, wie ein Massenstrom T1 von Tabakfasern auf
die erste Profiltrommel 3 aufgegeben wird. Aufgrund der Drehung der Profiltrommel
3 in Pfeilrichtung A werden die Tabakfasern in Transportrichtung T auf die zweite
Profiltrommel 4 zu bewegt, wobei die Tabakfasern durch die pfeilförmig angeordneten
Leitkörper 7 und 8 gleichzeitig aus der Mitte in Richtung der Ränder verteilt werden.
Aufgrund des Spaltes S zwischen den Hüllkurven 9 und 10 fällt ein Teil der Tabakfasern
zwischen den Profiltrommeln 3 und 4 hindurch nach unten auf ein darunter gelegenes
Förderband 16. Derselbe Vorgang findet während des weiteren Transportes der Tabakfasern
von der Profiltrommel 4 auf die Profiltrommel 5 und von der Profiltrommel 5 auf die
Profiltrommel 6 statt, bis schließlich der verbleibende Rest an Tabakfasern in einem
verbreiterten Massenstrom T2 von der Profiltrommel 6 auf das Förderband 16 fällt.
[0029] Durch die beschriebene Förderung der Tabakfasern wächst der Massenstrom H an Tabakfasern
auf dem Förderband 16 in Transportrichtung T in der Breite und der Dicke stetig an,
bis die Tabakfasern schließlich in einem vergleichmäßigtem und breiterem Massenstrom
H auf dem Förderband 16 abtransportiert werden. Entscheidend für die Verbreiterung
des Massenstromes H an Tabakfasern sind dabei die Drehzahlen der Profiltrommeln 3,4,5
und 6, die Weiten der Spalte S, die Ausrichtung der Leitkörper 7 und 8, sowie die
Breite und die Verteilung der Tabakfasern in dem auf die Profiltrommel 3 aufgegebenen
Massenstrom T1. Insgesamt haben sich die vorgeschlagenen Werte als bevorzugt herausgestellt,
wobei eine Verbreiterung des Massenstromes an Tabakfasern von einer Breite des zugeführten
Massenstromes T1 von 800 mm auf eine Breite des auf dem Förderband 16 abgeführten
Massenstromes H von 1700 mm bei einer Drehgeschwindigkeit der Profiltrommeln 3,4,5
und 6 von 100 U/min bei einem Umfang von ca. 400 mm der Profiltrommeln 3,4,5 und 6
und einer Weite der Spalte S von ca. 10 mm mit einer zufriedenstellenden Verteilung
der Tabakfasern in dem Massenstrom H realisiert werden kann.
[0030] Für eine feine Verteilung der Tabakfasern kann auch eine Schüttelrinne vorgesehen
sein, welche die Tabakfasern durch eine Vibration weiter verteilt.
[0031] Der Verteilungseffekt kann weiter unterstützt werden, indem die Profiltrommeln 3,4,5
und 6 aus zwei Einzeltrommeln 3a und 3b gebildet sind, welche, wie in der Figur 4
zu erkennen ist, dachartig in einem Winkel V von größer als 180 Grad zu der Aufgaberichtung
P der Tabakfasern angeordnet sind. Aufgrund der Anordnung der Einzeltrommeln 3a und
3b bewegen sich die Tabakfasern in diesem Ausführungsbeispiel schwerkraftbedingt selbsttätig
aus der Mitte nach außen zu den Rändern der Einzeltrommeln 3a und 3b hin, wodurch
der Verteilungseffekt weiter unterstützt werden kann.
[0032] Ein weiterer deutlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen,
dass die Tabakfasern im Gegensatz zu den im Stand der Technik bekannten Lösungen von
oben auf die Profiltrommel 3 aufgegeben werden, und während der Verteilung auf den
Profiltrommeln 3,4,5 und 6 oder auf dem Förderband 16 transportiert werden, ohne dabei
zusammengepresst zu werden.
[0033] Die Leitkörper 7 und 8, bzw. die Leitbleche können auch durch eine gemeinsame Verstelleinrichtung
verstellbar ausgebildet sein, wobei insbesondere der Winkel C und D veränderbar sein
sollte, um die Verteilung variabel zu gestalten. Denkbar wäre auch die Leitkörper
7 und 8 einzeln oder gruppenweise zu verstellen, so dass die Verteilung auf ein vorbestimmtes
Verteilungsprofil eingestellt werden kann, oder die Verteilung zu den Rändern hin
begrenzt werden kann. Eine Begrenzung der Verteilung kann z.B. dadurch erzielt werden,
indem die Leitkörper 7 und 8 an dem Rand auf einen Winkel C und D von 90 Grad eingestellt
werden. Zur Verstellung der Leitkörper 7 und 8 können diese z.B. jeweils um eine zu
den jeweiligen Längsachsen Z der Profiltrommeln 3,4,5 und 6 senkrecht angeordnete
Drehachse gelagert werden. Alternativ oder zusätzlich wäre es auch denkbar die Leitkörper
7 und 8 in Umfangsrichtung der Profiltrommeln 3,4,5 und 6 schräg anzustellen, und
gegebenenfalls diesen Winkel durch die Verstelleinrichtung verstellbar auszubilden,
wodurch die Transportbewegung des Tabakstromes weiter verändert werden kann. Dabei
bilden die Leitkörper 7 rechts der Mittenachse und die Leitkörper 7 links der Mittenachse
jeweils ein Gruppe mit einer identischen Ausrichtung in einem Winkel C und D zu den
Längsachsen Z der Profiltrommeln 3,4,5 und 6, welche bei einer Verstellung als Gruppe
zusammen verstellt werden. Die Verstellung erfolgt dabei derart, dass die Winkel C
und D der Größe nach identisch sind und das symmetrische Pfeilprofil erhalten bleibt.
[0034] Die gemeinsame Verstelleinrichtung kann vorzugsweise eine gemeinsame Verstellmechanik
umfassen, welche manuell oder durch eine ansteuerbare Antriebseinrichtung betätigbar
ist. Die Verwendung einer ansteuerbaren Antriebseinrichtung würde dabei zusätzlich
die Möglichkeit einer Regelung der Ausrichtung der Leitkörper ermöglichen, so dass
die Geometrie des Tabakstromes entsprechend eines vorgegebenen Profils durch die Verstellung
der Leitkörper 7 und 8 steuerbar ist.
1. Vorrichtung zum Verteilen von Tabak, wie Tabakfasern, Tabakblätter oder Teilen von
Tabakblättern, mit einer rotatorisch um ihre Längsachse angetriebenen ersten Profiltrommel
(3), welche eine die Tabakfasern aus der Mitte nach außen verteilende Anordnung von
zur Längsachse (Z) der Profiltrommel (3) schräggerichteten Leitkörpern (7,8) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine zweite Profiltrommel (4) mit schräggerichteten Leitkörpern (7,8)
vorgesehen ist, welche in Transportrichtung (T) der Tabakfasern hinter der ersten
Profiltrommel (3) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Profiltrommel (4) gleichsinnig zu der ersten Profiltrommel (3) angetrieben
wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitkörper (7,8) an wenigstens einer der Profiltrommeln (3,4) wenigstens in einem
Abschnitt als parallel zueinander ausgerichtete Einzelrippen ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitkörper (7,8) in Umfangsrichtung der Profiltrommel (3,4) unterbrochen sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitkörper (7,8) winklig zu der Längsachse (Z) der Profiltrommel (3,4) angeordnet
sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profiltrommeln (3,4) parallel zueinander angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profiltrommeln (3,4) derart angeordnet sind, dass ein Spalt (S) von 1 mm bis
10 mm zwischen den Hüllbahnen (9,10) vorhanden ist, welche durch die während der Drehbewegung
der Profiltrommeln (3,4) umlaufenden, radial äußeren Kanten der Leitkörper (7,8) definiert
sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profiltrommeln (3,4) einen Außendurchmesser von 100 bis 200 mm aufweisen und
zu einer Drehgeschwindigkeit von 50 bis 200 U/min angetrieben werden.
9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine dritte Profiltrommel (5,6) vorgesehen ist, welche gegensinnig zu
der ersten Profiltrommel (3) angetrieben wird.
10. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vier parallel zueinander angeordnete Profiltrommeln (3,4,5,6) vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profiltrommeln (3,4,5,6) synchronisiert angetrieben werden.
12. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Profiltrommeln (3,4,5,6) aus zwei Einzelwalzen (3a,3b) gebildet
ist, und die Einzelwalzen (3a,3b) derart angeordnet sind, dass die Längsachsen (Z1,
Z2) der Einzelwalzen (3a,3b) an der der Aufgaberichtung (P) der Tabakfasern zugewandten
Seite einen Winkel (V) von größer als 180 Grad zwischen sich einschließen.
13. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitkörper (7,8) verstellbar ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitkörper (7,8) derart verstellbar sind, dass der Winkel (C,D) der Leitkörper
(7,8) zu der Längsachse (Z) der Profiltrommel (3) veränderbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitkörper (7,8) wenigstens gruppenweise durch eine gemeinsame Verstelleinrichtung
verstellbar sind.