[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Produktausgabeeinrichtung zur Aufnahme mindestens
einer Produktreihe mit hintereinander auf einer Auflagefläche eines Produktführungselements
anordenbaren Produkten in einem Aufnahmeraum gemäß Patentanspruch 1.
[0002] Zur Aufbewahrung eines Vorrats von Produkten einschließlich Produktpackung und zum
Präsentieren der Packungen gegenüber Kunden, insbesondere in Selbstbedienungsgeschäften
sind häufig, insbesondere bei teuren Produkten, zumindest weitgehend geschlossene
Produktausgabeeinrichtungen vorgesehen, durch welche einerseits eine Produktpräsentation
in ansprechender Weise möglich sein soll, andererseits aber ein Diebstahl großer Mengen
verhindert werden soll. Auf der anderen Seite sollen die Auffüllzyklen reduziert werden,
indem eine große Anzahl von Produkten in der Produktausgabeeinrichtung aufnehmbar
sind.
[0003] Bei solchen, zumindest überwiegend geschlossenen Produktausgabeeinrichtungen besteht
gleichzeitig das Problem, dass die Entnahme der Produkte erschwert wird, indem beispielsweise
vom Kunden Sicherheitsmechanismen ausgelöst werden müssen, wie beispielsweise eine
Tür oder ein Schieber zur Entnahme eines Produkts. Gleichzeitig besteht das Problem
eines Platz sparenden Einbaus der Produktaufnahmeeinrichtungen in bestehende Regalsysteme.
[0004] Darüber hinaus sollen eine sichere Halterung der Produkte bei unterschiedlichen Füllständen
sowie eine optimale Anordnung der Produkte an der Front gewährleistet sein.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Produktausgabeeinrichtung vorzusehen,
deren Handhabung, insbesondere bei der Entnahme der Produkte, möglichst einfach, gleichzeitig
aber auch sicher gestaltet ist und die eine optimale Anordnung der Produkte im Aufnahmeraum
sicherstellt.
[0006] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen
auch sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen
und/oder den Figuren angegebenen Merkmalen. Bei angegebenen Wertebereichen sollen
auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart gelten
und in beliebiger Kombination beanspruchbar sein.
[0007] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Produktausgabeeinrichtung mit einem
trotz dem zumindest weitgehend geschlossenen Aufnahmeraum einfach und sicher schaltbaren
beziehungsweise betätigbaren Rastelement auszubilden. Dabei ist die Produktausgabeeinrichtung
weitgehend geschlossen/schließbar, abgesehen von einer schließbaren Tür und einer
Entnahmeöffnung, die auch bei Stapelung der Produktausgabeeinrichtung zur sequenziellen
Ausgabe jeweils des vordersten Produkts jeder Produktreihe zugänglich ist. Mit Produkten
sind insbesondere verpackte Produkte gemeint. Geschlossene Produktausgabeeinrichtungen
sind insbesondere für Produkte mit einem hohen Verkaufswert und kleinen Außenabmessungen,
insbesondere Rasierklinken, Druckertinte für Tintenstrahldrucker etc. geeignet und
bestimmt. Besonders vorteilhaft lässt sich die Produktausgabeeinrichtung konstruieren,
indem das Rastelement separat von der Auflagefläche, insbesondere als einzelnes Bauteil
ausgebildet ist. Dabei ist es weiterhin von Vorteil, wenn das Rastelement eine etwa
der Länge des Aufnahmeraums beziehungsweise der Auflagefläche entsprechende Länge,
insbesondere aber kleinere Breite und Höhe, vorzugsweise um mindestens die Hälfte
kleiner, aufweist. Dadurch dass die erfindungsgemäße Produktausgabeeinrichtung stapelbar
ausgebildet ist, lassen sich eine Vielzahl von Produktausgabeeinrichtungen auf wesentlich
weniger Regalvolumen unterbringen. Indem die Tür der Produktausgabeeinrichtung an
einer Vorderkante des Bodens schwenkbar angebracht ist, wird das Befüllen der Produktausgabeeinrichtung
auch bei mehreren übereinander gestapelten Produktausgabeeinrichtungen auf einfache
Weise ermöglicht. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Tür in der geschlossenen
Position, insbesondere durch ein Schloss, verriegelbar ausgebildet ist. Hierdurch
kann die Entnahme einer Vielzahl von Produktverpackungen in kurzer Zeit erschwert
beziehungsweise verhindert werden.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind zum Schalten des Rastelements durch
Öffnen und Schließen der, insbesondere durch ein Schloss verriegelbaren, Tür, insbesondere
an einer zum Aufnahmeraum gerichteten Innenwand, vorzugsweise an einer Schwenkachse
der Tür, angeordnete, Betätigungsmittel vorgesehen. Hierdurch wird der erfindungsgemäße
Mechanismus auf einfachste Weise in dem Zeitpunkt selbsttätig betätigt, bei dem die
Rastposition benötigt wird, nämlich bei geöffneter Tür (also beim Nachfüllen der Produkte).
Es ist dabei besonders vorteilhaft, wenn das Rastelement so ausgebildet ist, dass
es unabhängig vom Füllstand des Aufnahmeraums, insbesondere der jeweiligen Produktreihe
funktioniert, vorzugsweise für jede Produktreihe separat, noch bevorzugter unabhängig
von der benachbarten Produktreihe.
[0009] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Rastelement als, insbesondere unterhalb des Produktführungselements angeordnete,
Rastschiene zur gleitenden Führung des Produktführungselements entlang der Förderrichtung
F, insbesondere mit einem Freiheitsgrad zur Bewegung des Produktführungselements orthogonal
zur Auflagefläche, ausgebildet ist. Diese Konstruktion ist einerseits robust und langlebig
und andererseits mit wenigen Bauteilen und auf engstem Raum realisierbar, insbesondere
in Kombination mit einer schrägen Anordnung der Auflagefläche.
[0010] Ein selbsttätiges Wirkprinzip, insbesondere auch beim Rückstellen des Rastelements
von der Rastposition in die Förderposition, vorzugsweise beim Schließen der Tür, lässt
sich erfindungsgemäß besonders einfach dadurch lösen, dass das Rastelement gegenüber
dem Produktführungselements, insbesondere in Förderrichtung F, durch ein, insbesondere
am Rastelement angebrachtes Federelement, federbeaufschlagt ist.
[0011] Dabei ist es zur Vermeidung einer Blockierung und langlebigen Funktion der Produktausgabeeinrichtung
sowie einer einfachen Bedienung vorgesehen, dass das Rastelement gegenüber dem Produktführungselement
entlang einer durch, insbesondere an dem Rastelement und dem Produktführungselement
vorgesehene, Führungsmittel geführten, schräg zur Förderrichtung F, insbesondere gekrümmt,
verlaufenden Führungsbahn zwischen der Rastposition und der Förderposition verschiebbar
ist.
[0012] In Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist gemäß einer Ausführungsform vorgesehen,
dass die, insbesondere mit Fördermitteln zur, insbesondere selbsttätigen, Förderung
der Produkte der Produktreihe in einer Förderrichtung F in Richtung der Tür versehene,
Auflagefläche als Rampe mit einer Rampensteigung R größer 3 Grad, insbesondere größer
5 Grad in Förderrichtung F, insbesondere bezogen auf einen Boden des Aufnahmeraums,
ausgebildet ist. Auf diese Weise lassen sich die Produkte, ohne zu verkanten oder
in der Produktausgabeeinrichtung umzufallen, in Richtung der Tür schieben, wobei durch
die Anwinklung der Tür in Relation zur Rampe das vorderste Produkt zur Tür hin gekippt
werden kann, so dass über die Entnahmeöffnung nur das vorderste Produkt zugänglich
ist und die weiteren Produkte der Produktreihe nicht zugänglich sind. Eine Entnahme
mehrerer Packungen einer Produktreihe auf einmal wird somit wirkungsvoll verhindert.
[0013] Indem zur sequenziellen Ausgabe jeweils des am nächsten zur Tür angeordneten Produkts
der Produktreihe eine Entnahmeöffnung zwischen der geschlossenen Tür und einer Vorderkante
einer Decke des Aufnahmeraums vorgesehen ist, kann die Produktausgabeeinrichtung insbesondere
stapelbar ausgeführt werden und eine einfache und gleichzeitig sehr sichere Entnahme
des jeweils vordersten Produkts jeder der Entnahmeöffnung zugeordneten Produktreihe
ist möglich.
[0014] Soweit die Entnahmeöffnung so ausgebildet ist, dass jeweils nur ein einzelnes, nämlich
das vorderste Produkt der Produktreihe entnehmbar ist, wird die Sicherheit der Produktausgabeeinrichtung
gegen Diebstahl deutlich erhöht, insbesondere wenn Geräuscherzeugungsmittel vorgesehen
sind, die bei Förderung der Produkte Geräusche erzeugen. Besonders vorteilhaft ist
es für die weitere Erhöhung der Sicherheit, wenn durch Kippen des vordersten Produkts
an einem vorderen Ende der Auflagefläche, insbesondere der Rampe, zur Tür hin der
Abstand der weiteren Produkte der Produktreihe zur Entnahmeöffnung vergrößert wird.
[0015] In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Tür in geschlossener Position bezogen auf eine Orthogonale O
1 zur Auflagefläche der Produktreihe nach vorne um einen Winkel W
1 größer 5 Grad, insbesondere größer 10 Grad, angewinkelt ist. Der Winkel W
1 ist insbesondere kleiner als 90 Grad, vorzugsweise kleiner als 45 Grad. Durch die
Anwinklung der Tür gegenüber der Auflagefläche werden mehrere Funktionen erfüllt,
nämlich eine besonders einfache Zugänglichkeit der Entnahmeöffnung sowie die Möglichkeit
einer horizontalen Anordnung der Produktausgabeeinrichtung an einem Regal, so dass
die Produktausgabeeinrichtungen an Standardregalen über entsprechende Regalfixiermittel
anordenbar sind.
[0016] Dabei ist es außerdem vorteilhaft, wenn gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung die Tür in geschlossener Position bezogen auf eine Orthogonale O
2 zum Boden nach vorne um einen Winkel W
2 größer 5 Grad, insbesondere größer 10 Grad angewinkelt ist, wobei insbesondere der
Winkel W
1 größer W
2 ist.
[0017] Eine optimale Stapelung der Produktausgabeeinrichtung wird ermöglicht, indem eine
Stapelfläche der Decke mit einer Stapelfläche des Bodens korrespondierend, insbesondere
gleiche Abmessungen aufweisend, ausgebildet ist, wobei die Produktausgabeeinrichtungen
derart ausgebildet sind, dass bei Stapelung gleicher Produktausgabeeinrichtungen alle
Entnahmeöffnungen zur Entnahme der Produkte zugänglich bleiben.
[0018] Soweit eine Länge L
D des Decke mit einer Länge L
B des Bodens in der Förderrichtung F im Wesentlichen übereinstimmt, bleibt bei einer
Stapelung von einer Vielzahl von Produktausgabeeinrichtungen eine einheitliche und
fluchtende Anordnung der Türen beziehungsweise Vorderkanten der Produktausgabeeinrichtungen
erhalten. Die Länge L
D und die Länge L
B sind jeweils von einer Regalfixierung bis zu einer Vorderkante des Decke beziehungsweise
des Bodens definiert.
[0019] Indem die Betätigungsmittel so angeordnet sind, dass das Rastelement, insbesondere
an einer Stirnseite des Rastelements, beim Schließen der Tür betätigt wird, wird die
Bedienung der Produktausgabeeinrichtung nochmals erleichtert, so dass auch ungelernte
Personen problemlos mit der Bedienung der Ausgabeeinrichtung zurechtkommen.
[0020] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen. Diese
zeigen in:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Produktausgabeeinrichtung,
- Figur 2a
- eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß Figur 1,
- Figur 2b
- eine Aufsicht auf die erfindungsgemäße Ausführungsform gemäß Figur 1 ohne Decke,
- Figur 3
- eine geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß Figur
1,
- Figur 4
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der einzelnen Bestandteile der erfindungsgemäßen
Ausführungsform gemäß Figur 1,
- Figuren 5a bis 5c
- eine geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß Figur
1 in einer geschlossenen Position der Tür mit zwei Ausschnittsvergrößerungen (Figuren
5b und 5c),
- Figuren 6a
- bis 6c eine geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß
Figur 1 in einer um 15° geöffneten Position der Tür mit zwei Ausschnittsvergrößerungen
(Figuren 6b und 6c),
- Figuren 7a bis 7c
- eine geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß Figur
1 in einer um 33° geöffneten Position der Tür mit zwei Ausschnittsvergrößerungen (Figuren
7b und 7c),
- Figuren 8a bis 8c
- eine geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß Figur
1 in einer geöffneten Position der Tür (Befüllposition) mit zwei Ausschnittsvergrößerungen
(Figuren 8b und 8c),
[0021] In den Figuren sind gleiche Bauteile oder Bauteile mit der gleichen Funktion mit
den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0022] Die Figur 1 zeigt eine stapelbare Produktausgabeeinrichtung, die - abgesehen von
einer Entnahmeöffnung 9 - von einem Boden 5, zwei seitlich am Boden 5 gegenüberliegend
angeordneten Seitenwänden 4, 4' und einem am anderen Ende der Seitenwände 4, 4' angeordneten
Decke 6 sowie an einer Vorderseite der Produktausgabeeinrichtung zum Öffnen und Schließen
eines, insbesondere unterteilbaren, Aufnahmeraums 8 vorgesehene Türen 7, 7', 7" gebildet
ist. An der Rückseite der Produktausgabeeinrichtung kann gegebenenfalls eine Rückwand
vorgesehenen sein, wobei durch eine Anbringung der Produktausgabeeinrichtung an einem
Regal durch Regalfixiermittel 12 der durch den Boden 5, die Seitenwände 4, 4', den
Decke 6 und die Türen 7, 7', 7" gebildete Aufnahmeraum 8 verschlossen werden kann,
so dass das Regal oder eine Rückwand des Regals beziehungsweise eine Wand, an der
das Regal steht, die Rückwand der Produktausgabeeinrichtung bildet.
[0023] Im Aufnahmeraum 8 sind eine Vielzahl von Produkten 3, 3' in Produktreihen 2 anordenbar,
wobei für jede Produktreihe 2 zur Förderung der Produkte 3, 3' in Richtung der jeweiligen
Tür 7, 7', 7", insbesondere selbsttätige, Fördermittel 13 vorgesehen sind. Die Fördermittel
13 können durch einen mit einer Feder 14 belasteten Pusher 15 gebildet sein. Der Pusher
15 ist entlang einer in einer Auflagefläche 11 zur Auflage der Produkte 3, 3' vorgesehenen
Führungsnut 16 gleitend geführt. Zur Verlangsamung der Förderung der Produkte in Förderrichtung
F sind Verlangsamungsmittel 24 vorgesehen sein, die entgegen der durch die Feder 14
auf den Pusher 15 wirkenden Federkraft wirkend ausgebildet sind, wobei die Verlangsamungskraft
kleiner als die auf den Pusher wirkende Federkraft ist.
[0024] Mehrere gleiche Produktausgabeeinrichtungen sind übereinander stapelbar, wobei der
Boden 5 mit seiner die gesamte untere Oberfläche des Bodens 5 bildenden Stapelfläche
5s auf einer Stapelfläche 6s einer Decke 6 einer weiteren Produktausgabeeinrichtung
stapelbar ist. Die Stapelflächen 5s, 6s jeder Produktausgabeeinrichtung sind korrespondierend
zueinander und entlang einer Orthogonalen O
2 fluchtend zueinander angeordnet. Insbesondere stimmen in Förderrichtung F Längen
L
D der Decke 6 und L
B des Bodens 5 im Wesentlichen - allenfalls abgesehen von Kantenabrundungen - überein.
Die Decke 6 ist durch quer zur Förderrichtung verlaufende Verstärkungselemente 19,
19' verstärkt, damit die Stabilität auch bei Stapelung mehrerer Produktausgabeeinrichtungen
gewährleistet ist. Mit Vorteil sind die Verstärkungselemente 19, 19' im hinteren Bereich
des Aufnahmeraums angeordnet, da hier wegen der schrägen Anordnung der Auflagefläche
11 Platz vorhanden ist.
[0025] In montiertem Zustand der Produktausgabeeinrichtung an einem Regal über die Regalfixiermittel
12 weisen eine Vorderkante 5v des Bodens 5 und eine Vorderkante 6v der Decke 6 einen
im Wesentlichen identischen Abstand zum Regal auf. Die Vorderkanten 5v, 6v mehrerer
übereinander gestapelter Produktausgabeeinrichtungen bilden somit eine gemeinsame
Warenpräsentationsfläche, wobei die Türen 7, 7', 7" in geschlossenem Zustand und die
von der Vorderkante 5v bis zu den Türen 7, 7', 7" verlaufende Entnahmeöffnung 9 von
der Warenpräsentationsfläche hervorstehen. Durch einen schrägen Verlauf der Türen
7, 7', 7" gegenüber der Warenpräsentationsfläche von der Entnahmeöffnung 9 bis zur
Vorderkante 5v des Bodens 5 wird einerseits ein ästhetisch ansprechendes Bild und
eine einfache Zugänglichkeit im Griffbereich des Kunden für die Entnahme des vordersten
Produkts 3' aus jeder Produktreihe 2 sowie ein einfaches Auffüllen entleerter Produktreihen
2 durch Öffnen der korrespondierenden, verschließbaren Tür 7, 7', 7" ermöglicht. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Türen 7, 7', 7" zumindest teilweise transparent ausgebildet
sind, damit die Produkte 3' durch diese hindurch zumindest teilweise, vorzugsweise
vollständig, erkennbar sind.
[0026] Die Türen 7, 7', 7" sind zum Öffnen/Schließen an der Vorderkante 6v durch ein Schwenklager
17 an dem Boden 5 angelenkt.
[0027] In geschlossenem Zustand sind die Türen 7, 7', 7" bezogen auf eine Orthogonale O
2 zu dem Boden 5 beziehungsweise der Stapelfläche 5s um einen Winkel W
2 größer 5 Grad, im Ausführungsbeispiel 15 Grad, angewinkelt. Der Winkel W
2 ist zusammen mit einer Höhe der Produktausgabeeinrichtung für eine Breite B der Entnahmeöffnung
9 verantwortlich. Je größer der Winkel W
2 und/oder je höher die Produktausgabeeinrichtung, umso größer ist die Breite B der
Entnahmeöffnung 9.
[0028] Bei einer Entnahme des vordersten Produktes 3' einer Produktreihe 2 über die Entnahmeöffnung
9 erfolgt ein Nachschieben der gesamten Produktreihe 2 durch die Fördermittel 13 in
der Förderrichtung F. Hierdurch wird das nunmehr vorderste Produkt 3' über ein vorderes
Ende 11 e der Auflagefläche 11 hinweg geschoben und nach vorne gekippt, bis das nunmehr
vorderste Produkt 3' an einer L-förmigen Entnahmehalterung 18 anliegt.
[0029] Die L-förmige Entnahmehalterung weist eine orthogonal zu einer Entnahmerichtung E
verlaufende Bodenfläche 18b und eine hierzu angewinkelte, insbesondere parallel zur
Entnahmerichtung E verlaufende Anschlagfläche 18a auf, wobei als Anschlagfläche alternativ
die Türen 7, 7', 7" selbst dienen können.
[0030] Die Auflagefläche 11 ist als Rampe mit einer Rampensteigung R größer 3 Grad, hier
8 Grad, in Förderrichtung F vorgesehen. Hierdurch wird ein stärkerer Kippwinkel des
vordersten Produkts 3' gegenüber den übrigen Produkten 3 der Produktreihe 2 erreicht,
so dass nur das vorderste Produkt 3' durch die Entnahmeöffnung 9 entnommen werden
kann. In Bezug auf eine Orthogonale O
1 zur Auflagefläche 11 ergibt sich somit ein Winkel W
1 der geschlossenen Tür 7, 7', 7", der größer als der Winkel W
2 ist, im vorliegenden Fall um 23 Grad, also R + W
2.
[0031] Figur 4 zeigt ein für die vorliegende Erfindung wesentliches, zwischen einer Rastposition
der Fördermittel 13 und einer Förderposition der Fördermittel 13 schaltbares Rastelement
20. Das Rastelement 20 ist unterhalb der Auflagefläche 11 angeordnet und entlang zweier
Führungswände 25, 25' durch Anordnung zwischen den beiden Führungswänden 25, 25' in
Förderrichtung F gleitend geführt. Orthogonal zur Auflagefläche 11 ist das Rastelement
20 beweglich, wobei durch Führungsmittel 22 eine Führungsbahn 22b vorgegeben wird.
[0032] Die Führungsmittel 22 bestehen aus mehreren, entlang den Führungswänden 25, 25' verteilt
angeordneten Führungsnuten 22n sowie korrespondierenden, gegenüberliegenden Führungsnuten
22n'. Weiterhin umfassen die Führungsmittel 22 korrespondierend zu den Führungsnuten
22n, 22n' an gegenüberliegenden Seitenwänden 20w, 20w' angeordnete Führungsstifte
22s, entlang derer die Führungsnuten 22n, 22n' geführt werden.
[0033] Eine somit durch die Führungsmittel 22 vorgegebene Führungsbahn 22b verläuft, wie
in den Figuren 5a bis 8c erkennbar, schräg zu der Förderrichtung F der Produkte 3,
siehe insbesondere Figur 5b. Die Führungsbahn 22b verläuft in der gezeigten Ausführungsform
gekrümmt.
[0034] Das Rastelement 20 weist an einer in Förderrichtung F vorderen Sternseite 20s ein
an der Stirnseite 20s angebrachtes Federelement 21 auf. Das Federelement 21 beaufschlagt
das Rastelement 20 gegenüber einer an der Auflagefläche 11 angebrachten Anschlagfläche
26 mit einer Federkraft K. Somit ist das Rastelement 20 bestrebt, entlang der Führungsbahn
22b in Förderrichtung F gegenüber der Auflagefläche 11 zu gleiten. Dadurch nähert
sich eine zur Auflagefläche 11 weisende Rastfläche 20r des Rastelements 20 dem Fördermittel
13 bei Bewegung des Rastelements 20 entlang der Führungsbahn in Förderrichtung F an.
[0035] Die Relativposition des Rastelements 20 in der Produktausgabeeinrichtung, in der
die Auflagefläche 11 fixiert ist, wird durch Betätigungsmittel 23 bestimmt. Die Betätigungsmittel
23 sind als Betätigungsnasen 23n im Bereich der Schwenklager 17 an den Türen 7, 7',
7" angebracht, so dass die Betätigungsmittel 23 mit der Schwenkbewegung der Türen
7, 7', 7" ebenfalls eine korrespondierende Schwenkbewegung ausführen.
[0036] Die Betätigungsnasen 23n begrenzen die Bewegung des Rastelements 20 in Förderrichtung
F, indem sie an der Stirnseite 20s des Rastelements 20 in geschlossenem Zustand der
Tür 7, 7', 7" anliegen. In der geschlossenen Position der Türen 7, 7', 7" befindet
sich das Rastelement 20 in einer Förderposition der Fördermittel 13, indem durch die
Führungsmittel ein Abstand der Rastfläche 20r gegenüber der Auflagefläche 11 maximal
ist.
[0037] In der hierdurch definierten Förderposition sind die Fördermittel 13 nicht blockiert
und eine Förderung der Produkte 3 in Förderrichtung F ist möglich (gebremst durch
die Verlangsamungsmittel 24).
[0038] Sobald eine der Türen 7, 7', 7" geöffnet wird und diese eine Schwenkbewegung um das
Schwenklager 17 ausführt, werden auch die Betätigungsmittel 23 geschwenkt, und zwar
in Förderrichtung F von der Anschlagfläche 26 weg. Hierdurch wird das von dem Federelement
21 beaufschlagte Rastelement 20 entlang der Führungsbahn 22b in Förderrichtung F bewegt
(siehe verschiedene Öffnungsstellungen gemäß Figuren 6a, 6b, 6c, 7a, 7b, 7c, 8a, 8b,
8c).
[0039] Durch den schrägen Verlauf der Führungsbahnen 22b verringert sich der Abstand der
Rastfläche 20r zur Auflagefläche 11 und somit auch zu dem Fördermittel 13, das gegenüber
der Auflagefläche 11 gleitend geführt ist. Sobald die Bewegung des Rastelements 20
in Förderrichtung gestoppt wird (im Ausführungsbeispiel in der in Figuren 7a bis 7c
gezeigten Position), befindet sich das Rastelement 20 in einer Rastposition, in der
die Fördermittel 13 durch das Rastelement 20 in Förderrichtung F blockiert werden.
Zur Blockierung des Fördermittels 13 sind entlang der Rastfläche 20r Rastnasen 20n
verteilt angeordnet, so dass sich entlang der Rastfläche 20r verschiedene Einrastpositionen
der Fördermittel 13 ergeben. Hierzu weisen die Fördermittel 13 einen Rastvorsprung
27 auf, der durch die Auflagefläche 11 hindurch in Richtung des Rastelements 20 vorspringt.
Der Rastvorsprung 27 ist so angeordnet, dass er sich zwischen einer Führungsnut 16
und zwischen die Führungsseite 25 erstreckt. In der Rastposition der Fördermittel
13 gegenüber dem Rastelement 20 stößt der Rastvorsprung 27 - je nach Position der
Fördermittel 13 entlang der Auflagefläche 11 - an eine der Rastnasen 20n (siehe Figur
7b und Figur 8b), so dass die Förderung gestoppt wird (Rastposition).
[0040] Damit das Rastelement 20 nicht durch die Auflagefläche 11 hindurchragt und damit
die Produkte 3, 3' anheben würde, sind die Führungsmittel 22 so ausgebildet, dass
in der in Figur 7b und 8b gezeigten Rastposition eine Begrenzung der durch das Federelement
21 bewirkten Bewegung entlang der Führungsbahn 22b vorgesehen ist. Dies wird derart
gelöst, dass die Führungsstifte 22s, 22s' am Ende der Führungsnuten 22n, 22n' anschlagen,
sobald die Rastposition erreicht ist.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Produktführungselement
- 2
- Produktreihe
- 3
- Produkte
- 3'
- vorderstes Produkt
- 4, 4'
- Seitenwände
- 5
- Boden
- 5v
- Vorderkante
- 5s
- Stapelfläche
- 6
- Decke
- 6v
- Vorderkante
- 6s
- Stapelfläche
- 7, 7', 7"
- Türen
- 8
- Aufnahmeraum
- 9
- Entnahmeöffnung
- 10
- Schloss
- 11
- Auflagefläche
- 11e e
- vorderes Ende
- 12
- Regalfixiermittel
- 13
- Fördermittel
- 14
- Feder
- 15
- Pusher
- 16
- Führungsnut
- 17
- Schwenklager
- 18
- Entnahmehalterung
- 18a
- Anschlagfläche
- 18b
- Bodenfläche
- 19, 19'
- Verstärkungselemente
- 20
- Rastschiene
- 20n
- Rastnasen
- 20r
- Rastfläche
- 20s
- Stirnseite
- 20w, 20w'
- Seitenwände
- 21
- Federelement
- 22
- Führungsmittel
- 22b
- Führungsbahn
- 22n, 22n'
- Führungsnuten
- 22s, 22s'
- Führungsstifte
- 23
- Betätigungselement
- 23n
- Betätigungsnasen
- 24
- Verlangsamungsmittel
- 25, 25'
- Führungswände
- 26
- Anschlagfläche
- 27
- Rastvorsprung
- E
- Entnahmerichtung
- B
- Breite
- LD
- Länge
- LB
- Länge
- W1
- Winkel
- W2
- Winkel
- O1
- Orthogonale
- O2
- Orthogonale
- F
- Förderrichtung
- K
- Federkraft
- R
- Rampensteigung
1. Produktausgabeeinrichtung zur Aufnahme mindestens einer Produktreihe (2) mit hintereinander
auf einer Auflagefläche (11) eines Produktführungselements (1) anordenbaren Produkten
(3, 3') in einem Aufnahmeraum (8) mit folgenden Merkmalen:
- mindestens eine Tür (7, 7', 7") zur Bestückung des Aufnahmeraums (8) mit den Produkten
(3, 3'),
- entlang der Auflagefläche (11) in einer Förderrichtung F geführte Fördermittel (13)
zum Vorschub der Produkte (3, 3') in Förderrichtung F,
- ein zwischen einer Rastposition der Fördermittel (13) und einer Förderposition der
Fördermittel (13) schaltbares Rastelement (20).
2. Produktausgabeeinrichtung gemäß Patentanspruch 1, bei der zum Schalten des Rastelements
(20) durch Öffnen und Schließen der, insbesondere durch ein Schloss (10) verriegelbaren,
Tür (7, 7', 7"), insbesondere an einer zum Aufnahmeraum gerichteten Innenwand (7i,
7i', 7i"), vorzugsweise an einer Schwenkachse der Tür (7, 7', 7"), angeordnete, Betätigungsmittel
(23) vorgesehen sind.
3. Produktausgabeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Rastelement
(20) als, insbesondere unterhalb des Produktführungselements (1) angeordnete, Rastschiene
zur gleitenden Führung des Produktführungselements (1) entlang der Förderrichtung
F, insbesondere mit einem Freiheitsgrad zur Bewegung des Produktführungselements (1)
orthogonal zur Auflagefläche (11), ausgebildet ist.
4. Produktausgabeeinrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
bei der das Rastelement (20) gegenüber dem Produktführungselements (1), insbesondere
in Förderrichtung F, durch ein, insbesondere am Rastelement (20) angebrachtes Federelement
(21), federbeaufschlagt ist.
5. Produktausgabeeinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei
der das Rastelement (20) gegenüber dem Produktführungselement (1) entlang einer durch,
insbesondere an dem Rastelement (20) und dem Produktführungselement (1) vorgesehene,
Führungsmittel (22) geführten, schräg zur Förderrichtung F, insbesondere gekrümmt,
verlaufenden Führungsbahn zwischen der Rastposition und der Förderposition verschiebbar
ist.
6. Produktausgabeeinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei
der die Auflagefläche (11) als Rampe mit einer Rampensteigung (R) größer 3 Grad in
Förderrichtung (F), insbesondere bezogen auf einen Boden (5) des Aufnahmeraums (8)
ausgebildet ist
7. Produktausgabeeinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei
der zur sequenziellen Ausgabe jeweils des am nächsten zur Tür (7, 7', 7") angeordneten
Produkts (3') der Produktreihe (2) eine Entnahmeöffnung (9) zwischen der geschlossenen
Tür (7, 7', 7") und einer Vorderkante (6v) einer Decke (6) des Aufnahmeraums (8) vorgesehen
ist.
8. Produktausgabeeinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei
der die Entnahmeöffnung (9) so ausgebildet ist, dass jeweils nur ein einzelnes, nämlich
das vorderste Produkt (3') der Produktreihe (2) entnehmbar ist, insbesondere durch
Kippen des vordersten Produkts (3') an einem vorderen Ende (11e) der Auflagefläche
(11), insbesondere der Rampe, zur Tür (7, 7', 7") hin.
9. Produktausgabeeinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei
der die Tür (7, 7', 7") in geschlossener Position bezogen auf eine Orthogonale O2 zum Boden (5) nach vorne um einen Winkel W2 größer 5 Grad angewinkelt ist, wobei insbesondere der Winkel W1 größer W2 ist.
10. Produktausgabeeinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei
der die Tür (7, 7', 7") in geschlossener Position bezogen auf eine Orthogonale O1 zur Auflagefläche (11) der Produktreihe (2) nach vorne um einen Winkel W1 größer 5 Grad angewinkelt ist.
11. Produktausgabeeinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei
der die Tür (7, 7', 7") an einer Vorderkante (5v) des Bodens (5) schwenkbar angebracht
ist.
12. Produktausgabeeinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 11, bei der
die Betätigungsmittel (23) so angeordnet sind, dass das Rastelement (20), insbesondere
an einer Stirnseite (20s) des Rastelements (20), beim Schließen der Tür (7, 7', 7")
betätigt wird.