[0001] Die Erfindung betrifft ein Messer zum Aufteilen, insbesondere zum Schneiden oder
Zerstäuben von Prozessgut unter Anwendung von Ultraschallenergie sowie eine Vorrichtung
mit wenigstens einem solchen Messer.
[0002] In zahlreichen industriellen Anwendungen, insbesondere in der Nahrungsmittelindustrie,
sind Produkte mit vorgesehenen Abmessungen bereitzustellen. Beispielsweise sollen
Portionen von Fleisch, Wurst oder Käse als Einzelstücke oder aufgeteilt in Tranchen
bereitgestellt werden. Dazu werden Schneidvorrichtungen, z.B. Antriebe mit rotierenden
Schneidscheiben vorgesehen, welche mit hohen Taktfrequenzen gegen die Produkte geführt
werden, um die erforderlichen Schnitte auszuführen. Derartige Vorrichtungen sind aufwendig
in der Herstellung, im Betrieb und in der Wartung. Durch die Rotation der Schneidscheiben,
die regelmässig neu geschliffen werden müssen, erfolgt eine massive Einwirkung auf
das Material, welche Partikel herauslöst und weggeschleudert, wodurch eine Verschmutzung
der Vorrichtung resultiert.
[0003] Weiterhin sind die Schneidscheiben und die Parameter für deren Betrieb jeweils an
das zu verarbeitende Produkt anzupassen, wodurch der Einsatzbereich beschränkt ist
oder eine individuelle Ansteuerung vorzusehen ist. Sofern beispielsweise weiches Brot
geschnitten werden soll, so sind hohe Drehzahlen erforderlich, damit dieses bei der
Applikation des Schnittes nicht zusammengedrückt wird. Zudem nehmen die rotierenden
Schneidscheiben zusammen mit den Antriebsvorrichtungen viel Raum in Anspruch, so dass
hinsichtlich der eingesetzten Mittel, einschliesslich der benötigten Räumlichkeiten,
eine geringe Effizienz resultiert. Ferner resultieren bei Produkten mit grossen Abmessungen
besondere Anforderungen an die Schneidvorrichtung. Gegebenenfalls muss die Schneidscheibe
entlang einer Bahn geführt werden, um den gewünschten Schnitt in der erforderlichen
Länge auszuführen.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind ferner Schneidvorrichtungen bekannt, bei denen ein
Messer über einen Energiewandler mit einem Schwingungserzeuger verbunden ist, der
eine elektrische Wechselspannung mit einer Frequenz im Ultraschallbereich abgibt.
Der Energiewandler, der typischerweise piezoelektrische Elemente aufweist, wandelt
die elektrische Energie in mechanische Energie um, die eine Vibration des Messers
bewirkt.
[0005] Bei einer in der
DE-A-1561733 beschriebenen Schneidvorrichtung wird eine Vibrationsvorrichtung auf dem Rücken eines
relativ kleinen Messers verschraubt, wonach bei der Applikation von Schallwellen das
Messer in Schwingung versetzt wird.
[0006] Ein weiteres für chirurgische Anwendungen vorgesehenes Messer mit einer Vibrationsvorrichtung
ist aus der
W02008148139A1 bekannt. Bei diesem Messer treten mechanische Schwingungsamplituden von 0,0001mm
- 1mm auf.
[0007] Für grössere Messer sind entsprechend grössere und aufwändig gestaltete Vibrationsvorrichtungen
erforderlich.
[0008] Weiterhin besteht bei industriellen Prozessen, zum Beispiel in der Pharmaindustrie
oder der Nahrungsmittelindustrie, oft die Notwendigkeit, Materialien in Pulverform
gleichmässig verteilt an einen Abnehmer abzugeben. Beispielsweise soll das Material
einem festen Produkt oder einem Flüssiggut zugeführt werden, wobei eine Klumpenbildung
zu vermeiden ist. Weiterhin sind oft verschiedene pulverförmige Substanzen gleichmässig
zu mischen, was durch den Einsatz von Mischwerken und Rührwerken oft nur mit grossem
Aufwand und langer Bearbeitungszeit gelingt.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Messer zu schaffen,
mit dem das Aufteilen, insbesondere das Schneiden oder Zerstäuben, eines Prozessguts
insbesondere in industriellen Anwendungen unter Anwendung von Ultraschallenergie besonders
vorteilhaft gelingt.
[0010] Insbesondere ist ein Messer anzugeben, welches bei der Anwendung von Ultraschallenergie
bei Produkten nahezu beliebiger Konsistenz optimale Schneideigenschaften aufweist
und eine präzise Aufteilung der Produkte erlaubt.
[0011] Weiterhin ist ein Messer anzugeben, welches für Produkte beliebiger Herstellungsprozesse
einsetzbar ist und auch bei grösseren und längeren Produkten über die gesamte Schnittlinie
optimale Eigenschaften aufweist.
[0012] Weiterhin soll bei der Verwendung des Messers in einer erfindungsgemässen Vorrichtung
ein deutlich höherer Durchsatz an bearbeiteten Produkten realisierbar sein.
[0013] Das Messer soll ferner auch für die gleichmässig Aufteilung und Mischung von pulverförmigen
Materialien vorteilhaft einsetzbar sein. Über das Messer soll pulverförmiges Prozessgut
gleichmässig an ein weiteres Prozessgut abgegeben oder mit diesem gemischt werden
können, ohne dass eine ansonsten gegebenenfalls erforderliche Mischung in einer Flüssigkeit
durchgeführt werden muss.
[0014] Für den Betrieb eines oder mehrerer erfindungsgemässer Messer ist ferner eine vorteilhafte
Vorrichtung anzugeben.
[0015] Diese Aufgabe wird mit einem Messer und einer Vorrichtung gelöst, welche die in Anspruch
1 bzw. Anspruch 9 angegebenen Merkmale aufweisen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
[0016] Das Messer, das dem Aufteilen, insbesondere dem Schneiden oder dem gleichmässigen
Zerstäuben und/oder gleichmässigen Mischen von Materialien und Produkten unter Anwendung
von Ultraschallenergie dient, umfasst eine Klinge mit wenigstens einem Klingenflügel,
welcher sich frontseitig zu einer Schneide hin verjüngt und rückseitig mit einem Klingenrücken
verbunden ist, der einander gegenüberliegende grössere Seitenflächen und an frei liegenden
Enden kleinere Stirnflächen aufweist.
[0017] Erfindungsgemäss ist wenigstens auf einer der Seitenflächen des Klingenrückens ein
erstes Endstück wenigstens eines in einem Bogen verlaufenden, vorzugsweise U-förmigen
Kopplungselements angeschweisst, dessen zweites Endstück ein Verbindungselement, vorzugsweise
eine Gewindebohrung, aufweist, welches mit einem der Zufuhr von Ultraschallenergie
dienenden Energiewandler verbindbar ist.
[0018] Die Anwendung von Ultraschallenergie beispielsweise mit einer Arbeitsfrequenz von
35 kHz verleiht dem erfindungsgemäss ausgestalteten Messer überraschende Eigenschaften.
Die Ultraschallenergie wird über die grossen Seitenflächen des Klingenrückens quer
zu der wenigstens einen Schnittrichtung des Messers in die Klinge eingekoppelt. Ein
erstes Endstück des Kopplungselements verläuft dabei vorzugsweise senkrecht zur Klinge.
Bei der Einwirkung der Ultraschallenergie resultiert daher nicht wie bei den bekannten
Messern eine Vibrationsbewegung in Schneiderichtung. Stattdessen resultieren elastische
Wellen innerhalb und/oder auf der Oberfläche der Klinge, die sich zur Schneide hin
intensivieren. Geeignete Wellen resultieren bei gekrümmter oder gebogener Ausgestaltung
der Kopplungselemente, die vorzugsweise U-förmig ausgestaltet sind.
[0019] Dabei ist es vorteilhaft, ein kürzeres erstes Endstück des Kopplungselements auf
einer Klingenseite zu montieren und ein längeres zweites Endstück des Kopplungselements
mittels eines Bogens um den Klingenrücken herum oder durch eine Öffnung im Klingenrücken
hindurch auf die andere Seite der Klinge zu führen. In vorzugsweisen Ausgestaltungen
verlaufen die beiden Endstücke des Kopplungselements parallel.
[0020] Das Kopplungselement ist beispielsweise ein gebogener Stab aus Stahl mit einem Rundprofil
oder einem Mehrkantprofil und einer Länge vorzugsweise im Bereich von 5 cm bis 30
cm. Der Durchmesser oder die Kantenlänge des Stabs liegt vorzugsweise im Bereich von
8mm bis 16mm.
[0021] Durch die Einkopplung der Ultraschallenergie über das gebogene Kopplungsstück senkrecht
in die Klinge resultiert ein vorteilhaftes Muster mechanischer Wellen, die sich über
die Klinge ausbreiten. Durch die erfindungsgemässe Einkopplung der Ultraschallenergie
in den Klingenrücken werden nicht nur eine optimale Verteilung der Energie innerhalb
des Klingenrückens und eine signifikante Verstärkung der mechanischen Wellen im Bereich
der Schneiden erzielt. Gleichzeitig wird durch die optimale Verteilung der Energie
auch eine punktuelle Überlastung der Klinge vermieden, welche zu einer Zerstörung
des Messers führen könnte. Ultraschallenergie kann daher vorteilhaft bei der derjenigen
Arbeitsfrequenz in die Klinge eingeführt werden, bei der diese eine maximale Leistung
aufnimmt. Aufgrund der raschen Verteilung der mechanischen Wellen innerhalb des Klingenrückens
wird einerseits eine lokale Erwärmung vermieden und andererseits eine optimale Wirkung
der Schneiden erzielt.
[0022] Vorzugsweise wird dem mit der Klinge verbundenen Energiewandler ein frequenzmoduliertes
Signal zugeführt, welches vorzugsweise einen Frequenzhub in einem Bereich von 1% -
10% der Arbeitsfrequenz und vorzugsweise eine Modulationsfrequenz im Bereich von 50Hz
- 1000Hz aufweist. Durch die Frequenzmodulation wird gewährleistet, dass das Messer
unabhängig von äusseren thermischen oder mechanischen Einwirkungen stets im optimalen
Arbeitsbereich betrieben wird.
[0023] Der Klingenrücken weist eine erhöhte Materialdicke typischerweise im Bereich von
3mm - 10mm auf. Für längere oder kürzere Messer oder bei der Zufuhr erhöhter Leistung
wird die Materialdicke entsprechend angepasst. Besonders vorteilhaft ist, dass die
vorteilhafte Wirkung auch bei Messern praktisch beliebiger Länge erzielt werden kann,
bei denen Ultraschallenergie vorzugsweise in gleichmässigen Abständen von zum Beispiel
30 cm - 90cm über Kopplungselemente zugeführt wird. Erfindungsgemässe Messer können
daher für beliebige Anwendungen eingesetzt werden. Beispielsweise können Messer in
der Papierindustrie eingesetzt werden, um Papierbahnen maximaler Breite zu schneiden.
In der Mehrheit der Anwendungen, insbesondere in der Nahrungsmittelindustrie, werden
Messerlängen von 0,5m bis 1,5m eingesetzt. Es können jedoch Messerlängen von mehreren
Metern beispielsweise bis zu 8 m und mehr eingesetzt werden.
[0024] Die in die Klinge eingekoppelte Ultraschallenergie bewirkt keine spürbaren Vibrationen,
sondern rekursive Materialdehnungen mit Materialverschiebungen im Nanometerbereich
sowie Materialschwingungen, welche eine erstaunliche Wirkung beim bearbeiteten Prozessgut
zur Folge haben. Nebst Longitudinalwellen treten im Bereich der Schneide kräftige
Transversalwellen auf, die quer zur Schneiderichtung verlaufen. Durch die feineren
Wellen und Schwingungen resultiert eine Trennwirkung die weit intensiver ist als die
Trennwirkung, die bei Krafteinwirkung oder Einwirkung von Vibrationen eintritt. Das
Messer kann in feinste Gewebestrukturen eindringen und diese auftrennen. Durch die
auftretende Kombination mechanischer Wellen, wie sie z.B. in
Brian M. Lempriere, Ultrasound and Acoustic Waves, Academic Press, London 2002, beschrieben sind, wird eine optimale Wirkung erzielt. Die Schneide ist dabei longitudinalen
Dehnungen und transversalen Bewegungen unterworfen, die die Strukturen aufbrechen,
ohne sie weiter zu schädigen. Bei den bearbeiteten Produkten resultieren nicht nur
präzise Schnitte, sondern auch optimale Schnittflächen.
[0025] Durch mechanische Longitudinalwellen und Transversalwellen wird weiches oder hartes
Prozessgut im Bereich der Klinge aufgetrennt, ohne dass eine Krafteinwirkung aufgewendet
werden muss. Dies hat zur Folge, dass selbst sehr weiches Prozessgut bei der Bearbeitung
keinen Deformationen unterworfen ist und daher präzise geschnitten werden kann. Beispielsweise
kann weiches Brot in Scheiben minimaler Dicke geschnitten werden. Durch die Vermeidung
einer Krafteinwirkung wird die Schneide der Klinge zudem geschont, so dass diese erst
nach relativ langer Betriebszeit wieder geschärft werden muss.
[0026] Das erfindungsgemässe Messer kann auch eine grosse Länge aufweisen, so dass mehrere
auf einem Förderband transportierte Produkte bearbeitet werden können. In einer besonders
bevorzugten Ausgestaltung weist das Messer eine Doppelklinge auf, so dass mit jeder
Bewegung der Klinge, d.h., beim Anheben und beim Absenken der Klinge, ein Arbeitsgang
ausgeführt werden kann. Auf diese Weise kann der Durchlauf der bearbeiteten Produkte
verdoppelt werden.
[0027] In bevorzugten Ausgestaltungen wird die Schneide des einen oder beider Klingenflügel
mit einer Wellenform oder einer Verzahnung versehen, die noch eine intensivere Wirkung
aufweist und das Prozessgut praktisch in zwei Schritten bearbeitet. Im ersten Schritt
greifen die Wellen oder Zähne in das Prozessgut ein und teilen dies partiell auf,
wonach in einem zweiten Schritt der verbleibende Teil aufgetrennt wird. Die Wellenform
bewirkt ferner, dass die freiliegenden Wellen der Schneide noch intensiver schwingen
können, weshalb die Wirkung der erfindungsgemässen Massnahmen noch verstärkt wird.
[0028] In besonders bevorzugten Ausgestaltungen wird die Oberseite der Klinge, gegebenenfalls
nur eine der Oberseiten der Klingenflügel, mit einer Wellenform versehen, die senkrecht
oder quer zur Schneide verlaufende Wellentäler oder Rinnen bildet. Diese Ausgestaltung
der Klinge bewirkt eine weiter verbesserte Verteilung der Ultraschallenergie.
[0029] Die mit einer Wellenform versehene Klinge kann besonders vorteilhaft auch für den
Transport und die gleichmässige Abgabe eines pulverförmigen Prozessguts verwendet
werden. Bei dieser Ausgestaltung der Klinge verteilt sich das Prozessgut gleichmässig
über die Oberseite der Klinge und wird entlang der Rillen zur Schneide befördert,
wo es zerstäubt wird und sich als gleichmässiger Nebel absenkt. Sofern zwei erfindungsgemässe
Messer untereinander oder nebeneinander angeordnet sind, so vermischen sich die Pulvernebel
jedes Prozessguts in idealer Weise und bilden ein praktisch homogenes Mischgut mit
einem Durchmischungsgrad, der ansonsten nur nach langem Rühren in einer Flüssigkeit
erzielt werden kann.
[0030] Sofern jedes pulverförmige Prozessgut mit einer bestimmten Dosierung an das zugehörige
Messer abgegeben wird, so kann ein optimal durchmischtes Mischgut mit wahlweise festgelegten
Produktanteilen erzielt werden.
[0031] Der Abstand der Wellentäler oder Rinnen auf der Arbeitsoberfläche der Klinge wird
vorzugsweise in Abhängigkeit der Wellenlänge der Ultraschallwellen gewählt. Vorzugsweise
werden Abstände der Rinnen im Bereich von 5mm - 15mm und eine Amplitude der Wellen
der Wellenform im Bereich von 0,5mm bis 4mm gewählt.
[0032] Die dem Transport des Prozessguts dienende Oberseite der Klinge bildet vorzugsweise
eine Ebene. Die Unterseite der Klinge weist im Bereich des Klingenrückens eine parallel
zur Oberseite verlaufende Zone und im Bereich des ersten und/oder zweiten Klingenflügels
eine gegen die zugehörige Schneide geneigte Ebene auf.
[0033] Bei erfindungsgemässen Vorrichtungen ist das Messer über das wenigstens eine Kopplungselement
und je einen daran montierten Energiewandler mit einem Generator verbunden, welcher,
vorzugsweise gesteuert durch eine programmierbare Steuereinheit, eine elektrische
Wechselspannung im Frequenzbereich des Ultraschalls, vorzugsweise im Bereich zwischen
30 kHz und 40 kHz, abgibt.
[0034] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1a
- ein erstes erfindungsgemässes Messer 1A mit einer Doppelklinge 10, die einen ersten
und einen zweiten sich je zu einer zugehörigen Schneide hin verjüngenden Klingenflügel
101, 102 aufweist, die einen dazwischen liegenden Klingenrücken 103 einschliessen,
der eine erhöhte Materialdicke aufweist und an den zwei U-förmig ausgebildete Kopplungselemente
181, 182 angeschweisst sind;
- Fig. 1b
- eines der mit einem Energiewandler 81 versehenen Kopplungselemente 181 von Figur 1a,
welches von einem Antriebsarm 51 einer Antriebsvorrichtung 5 mittels eines Montageelements
52 gehalten ist;
- Fig. 1c
- von unten gezeigt, ein Endstück des erfindungsgemässen Messers 1A von Figur 1a mit
dem auf die Unterseite 103U des Klingenrückens 103 geschweissten Kopplungselement
181;
- Fig. 2a
- von oben gezeigt, einen Teil eines zweiten vorzugsweise ausgestalteten Messers 1B
mit einer Klinge 10, deren Schneiden 1011, 1021 je mit einer Wellenform versehen sind
und dessen Oberseite 100 mit in Schnittrichtung verlaufenden Rinnen 104 versehen sind,
die durch eine quer zur Schnittrichtung verlaufende Wellenform gebildet werden;
- Fig. 2b
- den Teil des Messers 1B von Figur 2a von oben gesehen;
- Fig. 2c
- den Teil des Messers 1B von Figur 2a von der Seite gesehen;
- Fig. 3a
- ein Endstück eines dritten erfindungsgemässen Messers 1C, welches einen Klingenrücken
103 mit nur einen Klingenflügel 101 aufweist, dessen Schneide 1011 verzahnt ist;
- Fig. 3b
- einen Schnitt durch die Klinge 10 des Messers 1c von Figur 3a und 3c;
- Fig. 3c
- das dritte erfindungsgemässe im Messer 1C mit zwei Kopplungselementen 181, 182, die
auf einander gegenüberliegenden Seiten 103U, 1030 des Klingenrückens 103 angekoppelt
sind;
- Fig. 4a
- von oben gezeigt, ein viertes erfindungsgemässes Messer 1D in dreieckförmiger Ausgestaltung
mit einem Klingenrücken 103, durch den hindurch ein Endstück 1821 eines Kopplungselements
181 hindurch geführt ist, und mit sich nach aussen bis zu einer Spitze verjüngenden
Klingenflügeln 101, 102;
- Fig. 4b
- das vierte Messer 1D von Figur 4a von unten gesehen mit dem Kopplungselement 181,
dessen erstes Endstück mit der Unterseite 103U des Klingenrückens 103 verschweisst
ist;
- Fig. 4c
- die Verwendung des vierten Messers 1D zur Abgabe eines pulverförmigen Prozessguts
an ein Produkt 70;
- Fig. 5a
- ein fünftes erfindungsgemässes Messer 1E in der Ausgestaltung eines nach unten vollständig
geöffneten Topfes mit einem reduzierten Klingenrücken 103 und einem in sich geschlossenen
Klingenflügel 101, der eine Zylinderwand bildet;
- Fig. 5b
- einen Schnitt durch das fünfte Messer 1E von Figur 5a;
- Fig. 6
- eine mit dem ersten Messer 1A von Figur 1a ausgerüstete erste erfindungsgemässe Vorrichtung
100A mittels der zwei beidseits des Messers 1A transportierte Produktgruppen 7A und
7B bearbeitet werden können;
- Fig. 7
- eine zweite erfindungsgemässe Vorrichtung 100B, mit einem ersten Messer 1A gemäss
Figur 1a, zwei zweiten Messern 1B gemäss Figur 2a und einem dritten Messer 1C gemäss
Figur 3c, anhand derer pulverförmige Materialien 611, 612, 613 gleichmässig verteilt,
gleichmässig gemischt und in Produkte 7 eingearbeitet werden, in die mittels des dritten
Messers 1C Schnitte eingefügt werden; und
- Fig. 8
- die Kombination der Messer 1A 1B und 1C von Figur 7 in räumlicher Darstellung.
[0035] Figur 1a zeigt die Oberseite eines ersten erfindungsgemässen Messers 1A, welches
eine Doppelklinge 10 umfasst, die einen ersten und einen zweiten sich je zu einer
zugehörigen Schneide 1011, 1021 verjüngenden Klingenflügel 101, 102 aufweist. Wie
dies in den Figuren 1a und 1c gezeigt ist, schliessen die Klingenflügel 101, 102 einen
dazwischen liegenden Klingenrücken 103 ein, der eine erhöhte Materialdicke aufweist
und als schmaler Quader in die Klinge 10 integriert ist. Die Oberseiten 1010, 101U
der Klingenflügel 101, 102 bilden mit der Oberseite 1030 des Klingenrückens 103 in
dieser bevorzugten Ausgestaltung eine ebene Fläche, während die Unterseiten 101U,
102U der Klingenflügel 101, 102 bezüglich der Unterseite 103U des Klingenrückens 103
zu den Schneiden 1011, 1021 hin geneigt sind.
[0036] An beiden Enden der Unterseite 103U des Klingenrückens 103 ist je ein U-förmig ausgebildetes
Kopplungselement 181, 182 mit einem ersten Endstück 1811 angeschweisst, das senkrecht
zur Unterseite 103U, des Klingenrückens 103 und somit senkrecht zur Schnittrichtung
des Messers 1A ausgerichtet ist. Die auf der Unterseite 10U der Klinge 10 angeschweissten
Kopplungselemente 181, 182 verlaufen mit einem bogenförmigen Zwischenstück 1813 entlang
der Achse des Klingenrückens 103 in entgegen gesetzte Richtungen nach aussen. Das
bogenförmige Zwischenstück 183 verläuft in einem Bogen von 180°, so dass das kürzere
erste und das längere zweite Endstück 1811, 1812 des Kopplungselements 181 parallel
zueinander ausgerichtet sind.
[0037] Figur 1b zeigt, dass an den frei liegenden zweiten Endstücken 1812, 1822 der Kopplungselemente
181, 182 Verbindungselemente 18121, wie Gewindebohrungen, vorgesehen sind, die mit
einem Verbindungselement 811, wie einer Schraube, eines Energiewandlers 81 verbindbar
sind, über den Ultraschallenergie zugeführt wird.
[0038] Das Messer 10 ist aus Metall geschmiedet und vorzugsweise mit einer Metallschicht
beschichtet. Die Kopplungselemente 181, 182, welche die Form eines Bügels aufweisen,
sind zum Beispiel aus einem Stab geformt, der ein Vierkantprofil aufweist. Durch das
Verschweissen der Kopplungselemente 181, 182 mit dem Klingenrücken 103 resultiert
eine optimale Einkopplung der Ultraschallenergie. Weiterhin resultiert eine stabile
Verbindung, welche es erlaubt, die der Einkopplung von Ultraschallenergie dienenden
Kopplungselemente 181, 182 auch für die mechanische Ankopplung an eine Antriebsvorrichtung
5 zu verwenden. Wie dies in den Figuren 1b und 6 gezeigt ist, wird dazu bin vorzugsweise
das zweite Endstück 1812 des Kopplungselements 181 anhand eines Montageteils 52 mit
einem vertikal verfahrbaren Antriebsarm 51 einer Antriebsvorrichtung 5 verbunden.
[0039] Figur 2a zeigt einen Teil eines Messers 1B in einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung
mit zwei Klingenflügeln 101, 102, deren Schneiden 1011, 1021 eine Wellenform aufweisen.
Durch die Wellenform resultieren frei liegende Wellensegmente, die leichter schwingen
können, als eine entlang einer Linie verlaufende Schneide. Bei der Einkopplung von
Ultraschallenergie können die Wellensegmente der Schneiden 1011, 1021 daher leichter
und mit grösseren Amplituden schwingen, weshalb die Klinge 10 leichter in ein Prozessgut
eindringen kann.
[0040] Es hat sich herausgestellt, dass der Messer 1B nicht nur für das Schneiden, sondern
auch hervorragend für die Zerstäubung eines pulverförmigen Prozessguts geeignet ist.
Pulverförmiges Prozessgut, welches über die geneigte Klinge 10 transportiert wird,
wird an den Schneiden 1011, 1021 zerstäubt bzw. in kleinste Partikel aufgeteilt und
von den seitlich schwingenden Wellensegmenten weggeschleudert.
[0041] Damit eine gleichmässige Aufteilung des pulverförmigen Prozessguts erzielt wird,
wird sichergestellt, dass sich die Ultraschallenergie über die Klinge 10 gleichmässig
verteilt. Dazu wird vorzugsweise ein Wellenmuster auf der Oberseite 100 der Klinge
10 vorgesehen, welches Rippen und Rinnen 104 bildet, die vorzugsweise zur Wellenform
der Schneiden 1011, 1021 korrespondieren. Das pulverförmige Prozessgut kann sich über
das Wellenmuster gleichmässig verteilen und entlang den vorzugsweise von der ersten
zur zweiten Schneide 1011, 1021 verlaufenden Rinnen 104 zur ersten oder zweiten Schneide
1011; 1021 hin wandern.
[0042] Figur 2b zeigt die Verbindungsstelle 18111 über die das erste Endstück 1811 des ersten
Kopplungselements 181 flächig mit der Unterseite 103U des Klingenrückens 103 verbunden
ist. Durch die Ausgestaltung der Kopplungselemente 181, 182 und die vorteilhafte Ankopplung
an die Klinge 10 resultieren die überraschenden Eigenschaften des Messers 1, das zum
Aufteilen, d.h. Schneiden und Zerstäuben, von praktisch beliebigem Prozessgut geeignet
ist.
[0043] Figur 2c zeigt die Oberseite 100 der Klinge 10, die mit einem Wellenmuster versehen
ist, deren Wellentäler bzw. Rinnen 104 senkrecht zu den Schneiden 1011, 1012 ausgerichtet
sind.
[0044] Figur 3a zeigt ein weiteres erfindungsgemässes Messer 1C mit einer Klinge 10, die
einen Klingenrücken 103 und nur einen daran angeformten Klingenflügel 101 aufweist.
[0045] Die Schneide 1011 des Klingenflügels 101 ist mit einer Verzahnung versehen, die in
der Schnittdarstellung von Figur 3b vergrössert gezeigt ist. Figur 3c zeigt das gesamte
Messer 1C, welches zwei Kopplungselemente 181, 182 aufweist, die auf unterschiedlichen
Seiten 103U bzw. 1030 des Klingenrückens 103 angeschweisst sind.
[0046] Mit dem Messer 1C gelingt es, einen soliden Block eines Prozessguts aufzulösen und
in Pulverform zu überführen. Dazu wird das mit Ultraschallenergie beaufschlagte Messer
1C gegen den soliden Block des Prozessguts geführt und das Pulver schichtweise abgetragen.
[0047] Weiterhin gelingt es mit dem Messer 1C, verschiedene pulverförmige Substanzen in
einem Behälter optimal zu mischen. Dazu wird das Messer 1C in die Mitte des Behälters
eingeführt und mit Ultraschallenergie beaufschlagt, wonach wenigstens zwei Sorten
eines pulverförmigen Prozessguts unabhängig vom spezifischen Gewicht jeder Sorte gleichmässig
gemischt werden können.
[0048] Figur 4a zeigt ein viertes erfindungsgemässes Messer 1D in dreieckförmiger Ausgestaltung.
Das Messer 1D weist einen Klingenrücken 103 auf, durch den hindurch ein Endstück eines
Kopplungselements 181 hindurch geführt ist und der mit sich nach aussen bis zu einer
Spitze verjüngenden Klingenflügeln 101, 102 versehen ist. Auf den Klingenflügeln 101,
102 sind Wellenformen vorgesehen, die parallel zum Klingenrücken 103 verlaufende Rinnen
104 bilden.
[0049] Figur 4b zeigt die Unterseite des vierten Messers 1D.
[0050] Figur 4c zeigt die Verwendung des vierten Messers 1D zur Abgabe eines pulverförmigen,
gegebenenfalls kristallinen Prozessguts, wie Zucker oder Salz, an ein Produkt 70.
Das Messer 1D wird mit der Unterkante über das Produkt 70 geführt, während das pulverförmige
Prozessgut über die Rinnen 104 gleichmässig verteilt an dieses abgegeben wird. Durch
die gleichmässige Verteilung des pulverförmigen Prozessguts kann mit minimalen Mengen
eine optimale Wirkung erzielt werden. Unerwünschter lokale Konzentrationen von pulverförmigem
Prozessgut, die zu geschmacklichen Irritationen führen könnten, werden vermieden.
Zugleich wird die gesamte Oberfläche gleichmässig abgedeckt, so dass die gewünschte
Wirkung homogen über die gesamte Oberfläche erzielt wird. Das erfindungsgemässe Messer
1D erlaubt daher eine effiziente und sparsame Nutzung des zur Verfügung stehenden
Prozessguts.
[0051] Figur 5a zeigt ein fünftes erfindungsgemässes Messer 1E in der Ausgestaltung eines
nach unten vollständig geöffneten Topfes mit einem reduzierten Klingenrücken 103 und
einem in sich geschlossenen Klingenflügel 101, der eine Zylinderwand bildet. Mit diesem
Messer 1E gelingt es, ein grösseres festes Prozessgut aufzuteilen und gegebenenfalls
mit einem weiteren Prozessgut gleichmässig zu vermischen.
[0052] Figur 5b den mit der zeigt einen Schnitt durch das fünfte Messer 1E von Figur 5a.
[0053] Figur 6 zeigt eine mit dem ersten Messer 1A von Figur 1a ausgerüstete erste erfindungsgemässe
Vorrichtung 100A, mittels der zwei beidseits des Messers 1A transportierte Produktgruppen
7A und 7B alternierend bearbeitet werden können. Wie dies in Figur 1b gezeigt ist,
wird das Messer 1A auf beiden Seiten mittels eines Arms 51 einer Antriebsvorrichtung
5 gehalten, mittels derer das in der Längsachse horizontal und der Querachse mit den
Klingenflügeln 101, 102 vertikal ausgerichtete Messer 1A nach unten und nach oben
gefahren werden kann. Beim Herunterfahren des Messers 1A wird in einem Prozessschritt
A die erste Produktgruppe 7A und beim Hochfahren des Messers 1A wird in einer zweiten
Prozessschritt B die zweite Produktgruppe 7B bearbeitet. Mit dieser Vorrichtung 100A
lässt sich die Produktivität des Prozesses verdoppeln. Besonders vorteilhaft ist dabei,
dass für die Bewegung des Messers 1A keine wesentlichen Kräfte aufgewendet werden
müssen, weshalb auch bei der gleichzeitigen Bearbeitung einer Vielzahl von Produkten
die Arbeitsgänge mit hoher Präzision durchgeführt werden können.
[0054] Figur 7 zeigt eine zweite erfindungsgemässe Vorrichtung 100B, mit einem ersten Messer
1A gemäss Figur 1a und zwei zweiten Messern 1B gemäss Figur 2a, anhand derer je ein
pulverförmiges Prozessgut 611, 612, 613 gleichmässig verteilt und gleichmässig gemischt
werden kann. Das resultierende Mischgut wird in Produkte 7 eingearbeitet, in die mittels
eines dritten Messers 1C gemäss Figur 3c Schnitte eingefügt werden.
[0055] Das pulverförmige Prozessgut 611, 621, 631 wird von Spendevorrichtungen 61, 62 und
63 an die genannten Messer 1A und 1B abgegeben und von diesen zerstäubt einer gemeinsamen
Mischzone zugeführt, in der ein optimal durchmischter Pulvernebel resultiert, der
entweder in Behältern gefasst oder, wie in Figur 7 gezeigt, einem Produkt 7 zugeführt
wird.
[0056] In Figur 7 ist ferner gezeigt, dass weiche Produkte 7, 7' mit tiefen Schnitten versehen
werden können, ohne dass eine Deformation des Produkts resultiert, wie dies bei konventionellen
Vorrichtungen üblich.
[0057] Figur 8 zeigt die Kombination der Messer 1A 1B und 1C von Figur 7 in räumlicher Darstellung.
Es ist ersichtlich, dass die Vorrichtung 100B, welche es erlaubt, verschiedene Prozessgüter
optimal zu vermischen und zu verarbeiten, nur wenig Raum in Anspruch nimmt. Die einzelnen
Messer 1A, 1B und 1C können durch Haltevorrichtungen und Antriebsvorrichtungen an
den Kopplungselementen 181, 182 gehalten und gegebenenfalls verschoben werden.
[0058] Zur Steuerung der in den Figuren 6 und 7 gezeigten Vorrichtungen und Prozesse ist
ein Steuerrechner 9 vorgesehen, welcher die Antriebsvorrichtung 5 und vorzugsweise
auch einen Generator 8 steuert, von dem elektrische Signale an Energiewandler 81 abgegeben
werden, die mit den Kopplungselementen 181, 182 der Messer 1A, 1B, ... verbunden sind.
Die einzelnen Messer 1A, 1B, ... werden vorzugsweise individuell in Abhängigkeit der
Messereigenschaften und der Eigenschaften des bearbeiteten Prozessguts 611; 621; 631
bzw. 7A, 7B angesteuert. Die Frequenz der abgegebenen Signale ist vorzugsweise derart
gewählt, dass die maximale Energie übertragen wird. Vorzugsweise werden frequenzmodulierte
Signale verwendet, wie dies oben beschrieben ist.
1. Messer zum Aufteilen, insbesondere Schneiden oder Zerstäuben, eines Prozessguts unter
Anwendung von Ultraschallenergie, mit einer Klinge (10) umfassend wenigstens einen
Klingenflügel (101), welcher sich frontseitig zu einer Schneide (1011) hin verjüngt
und rückseitig mit einem Klingenrücken (103) verbunden ist, der einander gegenüberliegende
grössere Seitenflächen (103U, 1030) und an frei liegenden Enden kleinere Stirnflächen
(103F) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens auf einer der Seitenflächen (103U, 1030) des Klingenrückens (103) ein
erstes Endstück (1811) wenigstens eines in einem Bogen verlaufenden, vorzugsweise
U-förmigen Kopplungselements (181; 182) angeschweisst ist, dessen zweites Endstück
(1812) ein Verbindungselement (18121), vorzugsweise eine Gewindebohrung, aufweist,
welches mit einem der Zufuhr von Ultraschallenergie dienenden Energiewandler verbindbar
ist.
2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das auf der einen Seite (10U; 100) der Klinge (10) angeschweisste wenigstens eine
Kopplungselement (181; 182) durch einen Stab mit einem Rundprofil oder einem Mehrkantprofil
gebildet ist, der vorzugsweise mit dem zweiten Endstück (1812) gegebenenfalls durch
eine Öffnung (1031) im Klingenrücken (103) hindurch zur anderen Seite (100; 10U) der
Klinge (10) geführt ist, wobei das erste Endstück (1811) senkrecht zu den Seitenflächen
(103U, 1030) des Klingenrückens (103) verläuft.
3. Messer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das die Klinge (10) eine Doppelklinge mit zwei voneinander abgewandten Klingenflügeln
(101, 102) ist.
4. Messer nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Ende des Klingenrückens (103), auf der einen oder anderen Seitenfläche (103U,
1030), je ein Kopplungselement (181; 182) vorgesehen ist und/oder dass entlang dem
Klingenrücken (103), auf der einen oder anderen Seitenfläche (103U, 1030) in einem
Abstand von 30 cm - 90cm je ein Kopplungselement (181; 182; ...) vorgesehen ist.
5. Messer nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (1011, 1021) des wenigstens einen Klingenflügels (101, 102) eine Wellenform
oder eine Verzahnung aufweist und/oder dass die dem Transport von Material dienende
Oberseite (100) der Klinge (10) oder zumindest eine der Oberseiten (1011, 1021) der
Klingenflügel (101; 102) mit einer Wellenform versehen ist, die senkrecht oder quer
zur Schneide (1011) verlaufende Wellentäler oder Rinnen (104) bildet.
6. Messer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der vorzugsweise in Abhängigkeit der Wellenlänge der Ultraschallwellen gewählte Abstand
der Wellentäler oder Rinnen (104) im Bereich von 5mm - 15mm liegt und/oder dass die
Amplitude der Wellen im Bereich von 0,5mm bis 4mm liegt.
7. Messer nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (10) eine ebene Oberseite (10U) und eine Unterseite (10U) mit der parallel
zur Oberseite (1030) geführten Unterseite (103U) des Klingenrückens (103) und der
dazu geneigten Unterseite (101U, 102U) der ersten und gegebenenfalls zweiten Klingenflügels
(101, 102) aufweist.
8. Messer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der die Oberseite (1030) und die Unterseite (103U) des Klingenrückens (103) parallel
zueinander verlaufen und/oder einen gegenseitigen Abstand im Bereich von 3mm - 12mm
aufweisen, welche vorzugsweise entsprechend der Länge der Klinge (10) gewählt ist,
welche vorzugsweise im Bereich von 0,5m - 8m gewählt ist.
9. Vorrichtung mit einem Messer nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (1A; 1B; 1C; 1D; 1E) über das wenigstens eine Kopplungselement (181; 182)
und je einen daran montierten Energiewandler (81; 82) mit einem Generator (8) verbunden
ist, welcher eine elektrische Wechselspannung im Frequenzbereich des Ultraschalls,
vorzugsweise im Bereich zwischen 30 kHz und 40 kHz abgibt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Generator (8) zur Einstellung und Abgabe eines Signals geeignet ist,
a) dessen Arbeitsfrequenz derart wählbar ist, dass die maximale Leistung an das Messer
(1A; 1B; 1C; 1D; 1E) übertragen wird, und/oder
b) das frequenzmoduliert ist mit einem Frequenzhub in einem Bereich von 1% - 10% der
Arbeitsfrequenz und einer Modulationsfrequenz, die vorzugsweise im Bereich von 50Hz
- 1000Hz gewählt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Antriebsvorrichtung (5) mit verfahrbaren oder drehbaren Antriebsarmen (51) vorgesehen
ist, welche das mit zwei Schneiden (1011, 1021) versehene Messer (1A; 1B) vorzugsweise
an den Kopplungselementen halten (181, 182), so dass es in beide Schneiderichtungen
auslenkbar ist, um in einem ersten Prozessschritt (A) ein erstes Prozessgut (7A) und
in einer zweiten Prozessschritt (B) ein zweites Prozessgut (B) zu bearbeiten.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Spendevorrichtungen (61; 62; 63) vorgesehen sind, von denen je
ein pulverförmiges Prozessgut (611; 621; 631) der nach oben gerichteten Klingenseite
(100) eines Messers (1A; 1B; 1C; 1D) zugeführt wird, die vorzugsweise mit Rinnen (104)
und einer wellenförmigen oder verzahnten Schneide (1011) versehen ist und die in Abgaberichtung
geneigt ist, so dass das pulverförmige Prozessgut (611; 621; 631) gleichmässig verteilt
an einen Aufnehmer, gegebenenfalls an ein gefertigtes Produkt (7) abgebbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Spendevorrichtungen (61; 62; 63) vorgesehen sind, von denen je ein pulverförmiges
Prozessgut (611; 621; 631) der nach oben gerichteten Klingenseite (100) eines Messers
(1A; 1B; 1C; 1D) zuführbar und von diesen an einen gemeinsamen Mischbereich abgebbar
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Messer (1C) vorgesehen ist, mittels dessen Einschnitte in ein festes
Produkt (7) einbringbar sind, in die das pulverförmige Prozessgut (611; 621; 631)
einfallen kann.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Förderband (4) vorgesehen ist, mittels dessen zu bearbeitende Produkte (7) oder
Behälter zu zur Abgabeposition des pulverförmigen Prozessguts, gegebenenfalls Mischguts
(611; 621; 631) transportierbar sind.