[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Pulverpresse zur Herstellung eines Presslings
aus einem pulverförmigen Material.
[0002] Eine derartige Pulverpresse ist ausgestattet mit einem Rahmen, einer Stempelanordnung
und einer Matrizenanordnung, welche einen Formhohlraum definiert, in den das pulverförmige
Material einfüllbar ist, und einer Motoreinheit, welche mit der Stempelanordnung und/oder
mit der Matrizenanordnung über einen Antriebsstrang in Wirkverbindung steht, wobei
zur Formung des Presslings die Stempelanordnung und die Matrizenanordnung mittels
der Motoreinheit über den Antriebsstrang entlang einer Pressachse relativ zueinander
bewegbar und gegeneinander pressbar sind.
[0003] Bei bekannten Pulverpressen sind entlang der in der Regel vertikal verlaufenden Pressachse
mindestens eine Stempelanordnung sowie eine Matrizenanordnung angeordnet. Dazu kommen
mindestens eine Motoreinheit und mindestens ein Antriebsstrang, die ebenfalls entlang
der Pressachse angeordnet sind. Dies führt zu relativ grossen Baulängen bzw. Bauhöhen
bei solchen bekannten Pressen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pulverpresse der eingangs beschriebenen
Bauart bereitzustellen, deren Baulänge bzw. Bauhöhe entlang der Pressrichtung gegenüber
den bekannten Pulverpressen deutlich verringert ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die Erfindung eine Pulverpresse der eingangs genannten
Bauart bereit, bei welcher der sich von der Motoreinheit zu der Stempelanordnung und/oder
zu der Matrizenanordnung erstreckende Antriebsstrang einen Abwinkelungsbereich hat,
der eine Abwinkelung aufweist zwischen einer ersten Wirkungsgeraden eines ersten Antriebsstrang-Abschnitts,
der sich von der Motoreinheit zu der Abwinkelung erstreckt, und einer zweiten Wirkungsgeraden
eines zweiten Antriebsstrang-Abschnitts, der sich von der Abwinkelung zu der Stempelanordnung
und/oder zu der Matrizenanordnung erstreckt.
[0006] Durch die Abwinkelung des Antriebsstrangs wird eine Verkürzung der Baulänge bzw.
der Bauhöhe der Presse in der Pressrichtung erzielt.
[0007] Gemäss einer besonders vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemässen Pulverpresse
ist ein in den Abwinkelungsbereich ragender erster Endabschnitt des ersten Antriebsstrang-Abschnitts
entlang der ersten Wirkungsgeraden mittels erster Führungsmittel verschiebbar gelagert,
ist ein in den Abwinkelungsbereich ragender zweiter Endabschnitt des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts
entlang der zweiten Wirkungsgeraden mittels zweiter Führungsmittel verschiebbar gelagert,
und sind der erste Endabschnitt und der zweite Endabschnitt entlang einer dritten,
räumlich verschiebbaren, aber konstant ausgerichteten Wirkungsgeraden aneinander mittels
dritter Führungsmittel verschiebbar gelagert, wobei sich die dritte Wirkungsgerade
entlang einer Richtung erstreckt, die innerhalb des von der ersten Wirkungsgeraden
und der zweiten Wirkungsgeraden aufgespannten Winkelbereichs der Abwinkelung zwischen
dem ersten Antriebsstrang-Abschnitt und dem zweiten Antriebsstrang-Abschnitt verläuft.
[0008] Gemäss dieser Ausführung lässt sich die Erfindung in besonders einfacher Weise durch
Verwendung von Führungsmitteln realisieren, die eine Linear-Führung der beweglichen
Antriebsstrang-Abschnitte an feststehenden Pressenteilen, insbesondere direkt oder
indirekt am Rahmen, sowie eine Linear-Führung der beweglichen Antriebsstrang-Abschnitte
aneinander ermöglichen. Für die ersten, zweiten und dritten Führungsmittel können
dabei Führungsmittel identischer Bauart verwendet werden. Entlang der dritten Wirkungsgeraden
sind der erste Endabschnitt und der zweite Endabschnitt aneinander keilartig verschiebbar.
[0009] Vorzugsweise sind der erste Endabschnitt und der zweite Endabschnitt entlang einer
gedachten, räumlich verschiebbaren, aber stets konstant ausgerichteten Verschiebungsfläche
aneinander verschiebbar gelagert, die mittels der dritten Wirkungsgeraden als Erzeugende
durch Querverschiebung derselben erzeugbar ist.
[0010] Da bei dieser Ausführung der erste Endabschnitt und der zweite Endabschnitt flächig
gegenseitig aufeinander einwirken, kann der entlang des Antriebssstrangs und über
dessen Abwinkelung übertragene abgewinkelte Kraftfluss über die Verschiebungsfläche
übertragen werden, so dass die pro Flächeneinheit übertragene Kraft nicht zu gross
wird. Ein weiterer Vorteil dieser abgewinkelten keilartigen Kraftübertragung ergibt
sich aus der Tatsache, dass der erste Antriebsstrang-Abschnitt über den ersten Endabschnitt
an einer ortsfesten, räumlich stets gleich ausgerichteten ersten Linear-Führung geführt
wird, dass der zweite Antriebsstrang-Abschnitt über den zweiten Endabschnitt an einer
ortsfesten, räumlich stets gleich ausgerichteten zweiten Linear-Führung geführt wird
und dass der erste Endabschnitt und der zweite Endabschnitt entlang einer räumlich
verschiebbaren, aber räumlich ebenfalls stets gleich ausgerichteten dritten Linear-Führung
geführt werden. Somit bleiben während eines gesamten Presszyklus alle Winkel zwischen
den Kraftvektoren in dem Antriebsstrang konstant, und insbesondere das Verhältnis
zwischen motorseitig in den Antriebsstrang eingetragener Kraft und stempel- bzw. matrizenseitig
aus dem Antriebsstrang in ausgetragener Kraft bleibt während des gesamten Presszyklus
konstant.
[0011] Als Motoreinheit kann ein vorzugsweise als Hohlwellenmotor ausgebildeter Elektromotor
verwendet werden, dessen Drehbewegung über eine Spindel/Mutter-Anordnung oder über
eine Mutter/Spindel-Anordnung als Linearbewegung in den Antriebsstrang eingetragen
wird. Der Elektromotor ist vorzugsweise ein Servomotor.
[0012] Die gedachte Verschiebungsfläche kann Teil einer Ebene sein, welche die dritte Wirkungsgerade
enthält und orthogonal zu der durch die erste Wirkungsgerade und die zweite Wirkungsgerade
aufgespannten Ebene verläuft. Die gedachte Verschiebungsfläche kann auch Teil der
Mantelfläche eines Prismas sein, dessen Längsachse parallel zu der dritten Wirkungsgeraden
verläuft und dessen Grundfläche insbesondere kreisförmig oder polygonförmig ist.
[0013] Derartige Verschiebungsflächen lassen sich relativ einfach realisieren. So können
der erste Endabschnitt und der zweite Endabschnitt z.B. mittels Wälzkörpern, welche
zwischen dem ersten Endabschnitt und dem zweiten Endabschnitt angeordnet sind, aneinander
verschiebbar gelagert sein, oder sie können z.B. mittels eines Schmierfilms, welcher
zwischen dem ersten Endabschnitt und dem zweiten Endabschnitt angeordnet ist, aneinander
verschiebbar gelagert sein.
[0014] Zweckmässigerweise liegt die Abwinkelung zwischen der ersten Wirkungsrichtung und
der zweiten Wirkungsrichtung in einem Winkelbereich von 60° bis 120° und beträgt vorzugsweise
90°. Dabei verläuft, wie weiter oben erwähnt, die dritte Wirkungsrichtung innerhalb
des von der ersten Wirkungsgeraden und der zweiten Wirkungsgeraden aufgespannten Winkelbereichs
zwischen dem ersten Antriebsstrang-Abschnitt und dem zweiten Antriebsstrang-Abschnitt.
[0015] Mit diesen Vorgaben kann einerseits ein grosser Bereich von Kraftübertragunsgverhältnissen
(Verhältnis von stempel- und/oder matrizenseitig ausgetragener Kraft zu motorseitig
eingetragener Kraft) des Antriebsstrangs ausgewählt werden, und andererseits kann
weitgehend unabhängig von dem ausgewählten Kraftübertragungsverhältnis der räumliche
Verlauf des Antriebsstrangs ebenfalls über einen grossen Bereich gestaltet werden.
[0016] Gemäss einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemässen Pulverpresse
weist diese zwei Motoreinheiten auf, welche mit der Stempelanordnung und/oder mit
der Matrizenanordnung über jeweils einen Antriebsstrang in Wirkverbindung stehen;
wobei sich der erste Anstriebsstrang von der ersten Motoreinheit zu der Stempelanordnung
und/oder zu der Matrizenanordnung erstreckt und sich der zweite Anstriebsstrang von
der zweiten Motoreinheit zu der Stempelanordnung und/oder zu der Matrizenanordnung
erstreckt;
wobei der erste Antriebsstrang eine erste Abwinkelung aufweist zwischen einer Wirkungsgeraden
eines ersten motorseitigen Anstriebsstrang-Abschnitts, der sich von der ersten Motoreinheit
zu der ersten Abwinkelung erstreckt, und einer Wirkungsgeraden eines ersten stempelseitigen
und/oder matrizenseitigen Antriebsstrang-Abschnitts, der sich von der ersten Abwinkelung
zu der Stempelanordnung und/oder zu der Matrizenanordnung erstreckt; wobei der zweite
Antriebsstrang eine zweite Abwinkelung aufweist zwischen einer Wirkungsgeraden eines
zweiten motorseitigen Anstriebsstrang-Abschnitts, der sich von der zweiten Motoreinheit
zu der zweiten Abwinkelung erstreckt, und einer Wirkungsgeraden eines zweiten stempelseitigen
und/oder matrizenseitigen Antriebsstrang-Abschnitts, der sich von der zweiten Abwinkelung
zu der Stempelanordnung und/oder zu der Matrizenanordnung erstreckt.
[0017] Eine solche zweimotorige oder mehrmotorige Ausführung ermöglicht eine Kompensation
der im Innern der Antriebsstränge wirkenden Antriebskräfte nach aussen. Insbesondere
bei einer Presse mit typischerweise vertikaler Pressrichtung können so die über die
beiden oder mehreren Motoreiheiten horizontal eingetragenen Antriebskräfte durch geeignetes
Anordnen der beiden oder mehreren Motoreinheiten nach aussen kompensiert werden, so
dass keine besonderen Massnahmen zur Erzeugung externer Reaktionskräfte, wie z.B.
die Haftreibung des Pressensockels am Boden oder die Fixierung des Pressenrahmens
an einer Wand, erforderlich sind.
[0018] Vorzugsweise sind die beiden Wirkungsgeraden des ersten und zweiten motorseitigen
Antriebsstrang-Abschnitts kollinear und bilden eine gemeinsame Motor-Wirkungsgerade,
und sind ausserdem die beiden Wirkungsgeraden des ersten und zweiten stempelseitigen
und/oder matrizenseitigen Antriebsstrang-Abschnitts kollinear und bilden eine gemeinsame
Stempel/Matrizen-Wirkungsgerade, wobei die Motor-Wirkungsgerade und die Stempel/Matrizen-Wirkungsgerade
einander in dem Abwinkelungsbereich orthogonal kreuzen, und wobei die erste Motoreinheit
diesseits und die zweite Motoreinheit jenseits des Abwinkelungsbereichs auf der gemeinsamen
Moror-Wirkungsgerade diametral gegenüberliegend angeordnet sind.
[0019] Diese Bauart mit diametralem Antrieb mittels zweier diametral angeordneter Motoreinheiten
ist besonders einfach. Sie ermöglicht bei einer Presse mit vertikaler Pressrichtung
und horizontaler Krafteinleitung über die beiden diametralen Motoreinheiten eine resultierende
Kraft von näherungsweise Null in horizontaler Richtung.
[0020] Gemäss einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemässen Pulverpresse
sind die erste effektive Krafteinleitungsrichtung, d.h. der erste Krafteinleitungsvektor,
einer ersten flächigen Krafteinleitung der ersten Motoreinheit in die erste Abwinkelung
des Abwinkelungsbereichs und die zweite effektive Krafteinleitungsrichtung, d.h. der
zweite Krafteinleitungsvektor, einer zweiten flächigen Krafteinleitung der zweiten
Motoreinheit in die zweite Abwinkelung des Abwinkelungsbereichs kollinear und entgegengesetzt
zueinander.
[0021] Diese Bauart mit exakt diametralem Antrieb ermöglicht bei einer Presse mit vertikaler
Pressrichtung und horizontaler Krafteinleitung über die beiden diametralen Motoreinheiten
eine resultierende Kraft von exakt Null in horizontaler Richtung.
[0022] Gemäss einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemässen Pulverpresse
besitzt der zweite Antriebsstrang-Abschnitt einen auf der Seite des Abwinkelungsbereichs
gelegenen inneren Teilabschnitt und einen auf der Seite des Stempels und/oder der
Matrize gelegenen äusseren Teilabschnitt, wobei die beiden Teilabschnitte des zweiten
Antriebsstrang-Abschnitts in einer Querrichtung zur zweiten Wirkungsgeraden des zweiten
Antriebsstrang-Abschnitts entlang einer vierten (räumlich verschiebbaren, aber konstant
ausgerichteten) Wirkungsgeraden, welche sich parallel zur Richtung der ersten Wirkungsgeraden
erstreckt, relativ zueinander verschiebbar gelagert sind.
[0023] Eine solche Ausführung, die schon mit nur einer Motoreinheit ausreichend ausgestattet
ist, ermöglicht eine Entkopplung von Querkräften im stempelseitigen und/oder matrizenseitigen
Antriebsstrang-Abschnitt. Dadurch werden Fehlerquellen in der Geometrie des Formhohlraums
vermieden, die durch elastische Verformung des Pressenrahmens und der Führungen aufgrund
der nur einseitigen Krafteinleitung von einer einzigen Motoreinheit in den abgewinkelten
Antriebsstrang hervorgerufen werden können. Auch bei dieser Bauart wird erreicht,
dass die resultierende Kraft quer zum Kraftfluss in dem stempel- und/oder matrizenseitigen
Ende des Antriebsstrang-Abschnitts praktisch Null ist.
[0024] Gemäss einer ersten Variante wird die zueinander relativ verschiebbare Lagerung der
beiden Teilabschnitte des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts in Form eines verschraubten
H-Profils gebildet, das in einem Bereich zwischen dem inneren Teilabschnitt und dem
äusseren Teilabschnitt des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts angeordnet ist, wobei
sich zwei der vier Schenkel des H-Profils nach links und zwei dieser vier Schenkel
des H-Profils nach rechts erstrecken.
[0025] Gemäss einer zweiten Variante wird die zueinander relativ verschiebbare Lagerung
der beiden Teilabschnitte des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts in Form einer verschraubten
Blattfeder gebildet, die in einem Bereich zwischen dem inneren Teilabschnitt und dem
äusseren Teilabschnitt angeordnet ist, wobei sich die Blattebene parallel zur zweiten
Wirkungsgeraden erstreckt. Das untere Ende und das obere Ende der Blattfeder sind
jeweils mittels Klemmleisten an dem inneren (z.B. unteren) Teilabschnitt bzw. an dem
äusseren (z.B. oberen) Teilabschnitt befestigt.
[0026] Sowohl das H-Profil gemäss der ersten Variante als auch die Blattfeder gemäss der
zweiten Variante ermöglichen im Verlaufe eines Presszyklus einerseits eine Übertragung
von Druckkräften zwischen den beiden Teilabschnitten des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts
während eines Kompressionshubs, d.h. beim Verkleinern des mit Pulver gefüllten Formhohlraums,
und andererseits eine Übertragung von Zugkräften zwischen den beiden Teilabschnitten
des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts während eines Expansionsshubs, d.h. beim Vergrössern
des nun einen Pressling enthaltenden Formhohlraums. Gleichzeitig ist dieses H-Profil
bzw. die Blattfeder aber auch flexibel genug, um quer zur Pressenachse (Hubachse)
und parallel zur ersten Wirkungsgeraden, entlang welcher die Krafteinleitung von dem
Motor in den Antriebsstrang erfolgt, eine Relativverschiebung zwischen den beiden
Teilabschnitten des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts zu ermöglichen.
[0027] Gemäss einer dritten Variante sind die beiden Teilabschnitte des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts
in der Querrichtung zur zweiten Wirkungsgeraden des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts
entlang der vierten, räumlich verschiebbaren, aber konstant ausgerichteten Wirkungsgeraden,
welche sich parallel zur Richtung der ersten Wirkungsgeraden erstreckt, relativ zueinander
mittels vierter Führungsmittel verschiebbar gelagert.
[0028] Man kann diese dritte Variante auch als "Doppelkeil-Anordnung" bezeichnen, da der
in den Abwinkelungsbereich ragende erste Endabschnitt des ersten Antriebsstrang-Abschnitts
ein von zwei Linear-Führungen bzw. zwei Gleitbereichen begrenzter erster Keilabschnitt
ist und der in den Abwinkelungsbereich ragende zweite Endabschnitt des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts
ein ebenfalls von zwei Linear-Führungen bzw. zwei Gleitbereichen begrenzter zweiter
Keilabschnitt ist.
[0029] Der erste Keilabschnitt wird dabei von den weiter oben beschriebenen ersten Führungsmitteln,
die als feststehender, rahmenseitiger Gleitbereich dienen, und von den weiter oben
beschriebenen dritten Führungsmitteln, die als beweglicher, an den Nachbarkeil, d.h.
den zweiten Keilabschnitt angrenzender Gleitbereich dienen, beweglich gelagert.
[0030] Der zweite Keilabschnitt wird dabei von den weiter oben beschriebenen vierten Führungsmitteln,
die als beweglicher, an den zweiten Antriebsstrang-Abschnitt angrenzender Gleitbereich
dienen, von den weiter oben beschriebenen dritten Führungsmitteln, die als beweglicher,
an den Nachbarkeil, d.h. den ersten Keilabschnitt angrenzender Gleitbereich dienen,
und zusätzlich noch durch die weiter oben beschriebenen zweiten Führungsmittel, die
als feststehender, rahmenseitiger Gleitbereich dienen, beweglich gelagert.
[0031] Vorzugsweise sind der innere Teilabschnitt und der äussere Teilabschnitt des zweiten
Antriebsstrang-Abschnitts entlang einer gedachten, räumlich verschiebbaren, aber konstant
ausgerichteten Verschiebungsfläche zueinander verschiebbar gelagert, die mittels der
vierten Wirkungsgeraden als Erzeugende durch Querverschiebung derselben erzeugbar
ist.
[0032] Da bei dieser Ausführung der innere Teilabschnitt und der äussere Teilabschnitt flächig
gegenseitig aufeinander einwirken, kann der entlang des Antriebssstrangs und über
dessen Abwinkelung in den zweiten Antriebsstrang-Abschnitt übertragene Kraftfluss
über diese Verschiebungsfläche übertragen werden, so dass auch hier die pro Flächeneinheit
übertragene Kraft nicht zu gross wird.
[0033] Vorzugsweise ist die gedachte Verschiebungsfläche zwischen dem inneren Teilabschnitt
und dem äusseren Teilabschnitt des zweiten Anstriebsstrang-Abschnitts ähnlich ausgestaltet
und/oder weist ähnliche Mittel auf wie die gedachte Verschiebungsfläche zwischen dem
ersten Endabschnitt am ersten Antriebsstrang-Abschnitt und dem zweiten Endabschnitt
am zweiten Antriebsstrang-Abschnitt.
[0034] Gemäss einer vierten Variante wird die zueinander relativ verschiebbare Lagerung
der beiden Teilabschnitte des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts in Form mindestens
eines verschraubten Stifts gebildet, der in einem Bereich zwischen dem inneren Teilabschnitt
und dem äusseren Teilabschnitt angeordnet ist. Es können auch mehrere, insbesondere
zwei derartiger Stifte zwischen dem inneren Teilabschnitt und dem äusseren Teilabschnitt
angeordnet sein, wobei die Längsachsen der beiden oder mehreren Stifte parallel zueinander
verlaufen und in einer Ebene liegen, die sich, wie die weiter oben erwähnte Blattebene,
parallel zur zweiten Wirkungsgeraden erstreckt. Das untere Ende und das obere Ende
des einen oder der mehreren Stifte sind jeweils an dem inneren (z.B. unteren) Teilabschnitt
bzw. an dem äusseren (z.B. oberen) Teilabschnitt z.B. durch Verschraubung befestigt.
[0035] Ähnlich wie das H-Profil oder die Blattfeder ermöglicht der mindestens eine Stift
im Verlaufe eines Presszyklus einerseits eine Übertragung von Druckkräften zwischen
den beiden Teilabschnitten des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts während eines Kompressionshubs,
d.h. beim Verkleinern des mit Pulver gefüllten Formhohlraums, und andererseits eine
Übertragung von Zugkräften zwischen den beiden Teilabschnitten des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts
während eines Expansionsshubs, d.h. beim Vergrössern des nun einen Pressling enthaltenden
Formhohlraums. Gleichzeitig ist dieser Stift aber auch flexibel genug, um in beliebiger
Richtung quer zur Pressenachse (Hubachse) eine Relativverschiebung zwischen den beiden
Teilabschnitten des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts zu ermöglichen.
[0036] Zweckmässigerweise sind die Führungsmittel als formschlüssige Führungen ohne Spiel
quer zur Führungsrichtung ausgebildet. Vorzugsweise sind sämtliche vier Führungen
quer zur Führungsrichtung formschlüssig bzw. spielfrei. Dadurch wird die Übertragung
nicht nur von Druckkräften, sondern auch von Zugkräften quer zur Führungsrichtung
der Führungen ermöglicht.
[0037] Die Spielfreiheit wird dabei durch Vorspannen der formschlüssigen Führungen erreicht.
Dies trägt massgeblich zur Genauigkeit des Pressvorgangs in der erfindungsgemässen
Presse bei.
[0038] Für die dritten Führungsmittel bedeutet die Eigenschaft der Formschlüssigkeit, dass
der erste Endabschnitt und der zweite Endabschnitt entlang einer ersten gedachten,
räumlich verschiebbaren, aber konstant ausgerichteten Verschiebungsfläche, entlang
welcher Druckkräfte von dem ersten Endabschnitt zu dem zweiten Endabschnitt übertragbar
sind, und entlang einer zweiten gedachten, räumlich verschiebbaren, aber konstant
und parallel zur ersten ausgerichteten Verschiebungsfläche, entlang welcher Zugkräfte
von dem ersten Endabschnitt zu dem zweiten Endabschnitt übertragbar sind, zueinander
verschiebbar gelagert sind, wobei die erste Verschiebungsfläche und die zweite Verschiebungsfläche
jeweils mittels der dritten Wirkungsgeraden als Erzeugende durch Querverschiebung
derselben erzeugbar ist.
[0039] Für die vierten Führungsmittel bedeutet die Eigenschaft der Formschlüssigkeit, dass
der innere Teilabschnitt und der äussere Teilabschnitt entlang einer ersten gedachten,
räumlich verschiebbaren, aber konstant ausgerichteten Verschiebungsfläche, entlang
welcher Druckkräfte von dem inneren Teilabschnitt zu dem äusseren Teilabschnitt übertragbar
sind, und entlang einer zweiten gedachten, räumlich verschiebbaren, aber konstant
und parallel zur ersten ausgerichteten Verschiebungsfläche, entlang welcher Zugkräfte
von dem inneren Teilabschnitt zu dem äusseren Teilabschnitt übertragbar sind, zueinander
verschiebbar gelagert sind, wobei die erste Verschiebungsfläche und die zweite Verschiebungsfläche
jeweils mittels der zur ersten Wirkungsgeraden parallel verlaufenden vierten Wirkungsgeraden
als Erzeugende durch Querverschiebung derselben erzeugbar ist.
[0040] Die Formschlüssigkeit zumindest der dritten Führungsmittel und der vierten Führungsmittel
ermöglicht es, dass für das Bewegen der Abschnitte des abgewinkelten Antriebsstrangs
sowohl in der Pressrichtung (Formhohlraum-Schliessrichtung) als auch in der dazu entgegengesetzten
Löserichtung (Formhohlraum-Öffnungsrichtung) nur eine einzige Motoreinheit notwendig
ist. Eine separate zweite Motoreinheit für das Rückstellen des Antriebsstrangs nach
einem durchgeführten Pressvorgang erübrigt sich daher.
[0041] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
aus der nun folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung,
wobei:
Fig. 1A eine schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemässen
Pulverpresse mit einer Abwinkelung im Antriebsstrang ist;
Fig. 1B, 1C und 1D anhand eines Ausschnitts der Fig. 1A eine erste, eine zweite und
eine dritte Momentaufnahme eines an sich bekannten Presszyklus zur Herstellung eines
Presslings mittels der erfindungsgemässen Pulverpresse zeigen;
Fig. 2A eine schematische Seitenansicht der vergrössert dargestellten Antriebsstrang-Abwinkelung
einer ersten Variante des ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Pulverpresse
ist;
Fig. 2B eine schematische Seitenansicht der vergrössert dargestellten Antriebsstrang-Abwinkelung
einer zweiten Variante des ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Pulverpresse
ist;
Fig. 2C eine schematische Seitenansicht der vergrössert dargestellten Antriebsstrang-Abwinkelung
einer dritten Variante des ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Pulverpresse
ist;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der vergrössert dargestellten Antriebsstrang-Abwinkelung
eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Pulverpresse ist;
Fig. 4A eine ausführlichere Seitenansicht der vergrössert dargestellten Antriebsstrang-Abwinkelung
eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Pulverpresse ist;
Fig. 4B eine Perspektivansicht der vergrössert dargestellten Antriebsstrang-Abwinkelung
eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Pulverpresse ist.
[0042] In Fig. 1A ist eine schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemässen Pulverpresse 1 mit einer Abwinkelung in ihrem Antriebsstrang
11-12 abgebildet. Die zur Herstellung eines Presslings aus einem pulverförmigen Material
dienende Pulverpresse 1 enthält einen Rahmen 2 , von dem verschiedene, miteinander
starr verbundene, jeweils ebenfalls mit 2 bezeichnete Teile bzw. Bereiche dargestellt
sind, eine Stempelanordnung 13, eine Matrizenanordnung 14 sowie einen feststehenden
Gegenstempel 15, welche einen Formhohlraum 3 definieren, in den das pulverförmige
Material einfüllbar ist, und eine Motoreinheit 10, welche mit der Stempelanordnung
13 und/oder mit der Matrizenanordnung 14 über den Antriebsstrang 11-12 in Wirkverbindung
steht.
[0043] In Fig. 1A ist nur die Wirkverbindung zwischen dem Antriebsstrang 11-12 und der Stempelanordnung
13 gezeigt. Die Matrizenanordnung 14 kann sowohl mit einem herkömmlichen Antriebsstrang
(nicht gezeigt) oder mit einem weiteren abgewinkelten Antriebsstrang in Wirkverbinung
stehen.
[0044] Zur Formung des Presslings sind die Stempelanordnung 13 und die Matrizenanordnung
14 mittels der Motoreinheit 10 über den Antriebsstrang 11-12 entlang einer vertikalen
Pressachse relativ zueinander bewegbar und gegeneinander pressbar.
[0045] Der sich von der Motoreinheit 10 zu der Stempelanordnung 13 und/oder zu der Matrizenanordnung
14 erstreckende Antriebsstrang 11-12 hat einen Abwinkelungsbereich 11a, 12a, der eine
Abwinkelung aufweist zwischen einer ersten Wirkungsgeraden L1 eines ersten Antriebsstrang-Abschnitts
11, der sich von der Motoreinheit 10 zu der Abwinkelung erstreckt, und einer zweiten
Wirkungsgeraden L2 eines zweiten Antriebsstrang-Abschnitts 12, der sich von der Abwinkelung
zu der Stempelanordnung 13 und/oder zu der Matrizenanordnung 14 erstreckt. In dem
Abwinkelungsbereich 11a, 12a können der erste Antriebsstrang-Abschnitt 11, der an
dem Rahmen 2 entlang der ersten Wirkungsgeraden L1 linear geführt ist, und der zweite
Antriebsstrang-Abschnitt 12, der an dem Rahmen 2 entlang der zweiten Wirkungsgeraden
L2 linear geführt ist, entlang einer dritten Wirkungsgeraden L3 aneinander relativ
zueinander gleiten.
[0046] Wenn die Motoreinheit 10 den ersten Antriebsstrang-Abschnitt 11 relativ zum Rahmen
2 nach links bewegt, werden der zweite Antriebsstrang-Abschnitt 12 und die Stempelanordnung
13 relativ zum Rahmen 2 nach unten bewegt (siehe Pfeile a). Wenn die Motoreinheit
10 den ersten Antriebsstrang-Abschnitt 11 relativ zum Rahmen 2 nach rechts bewegt,
werden der zweite Antriebsstrang-Abschnitt 12 und die Stempelanordnung 13 relativ
zum Rahmen 2 nach oben bewegt (siehe Pfeile b). Im Abwinkelungsbereich 11a, 12a sind
formschlüssige Führungsmittel F3 (siehe Fig. 3 oder Fig. 4A) angebracht. Dadurch wird
im Abwinkelungsbereich 11a, 12a eine Kraftübertragung zwischen dem ersten Antriebsstrang-Abschnitt
11 und dem zweiten Antriebsstrang-Abschnitt 12 sowohl durch Schieben (Bewegung in
Richtung der Pfeile a) als auch durch Ziehen (Bewegung in Richtung der Pfeile b) ermöglicht.
[0047] Durch die Abwinkelung des Antriebsstrangs 11-12 kann die Bauhöhe der erfindungsgemässen
Pulverpresse 1 gegenüber der Bauhöhe einer herkömmlichen Pulverpresse, die keine Antriebsstrang-Abwinkelung
hat, deutlich verringert werden.
[0048] In Fig. 1B, 1C und 1D sind anhand eines Ausschnitts der Fig. 1A eine erste, eine
zweite und eine dritte Momentaufnahme eines an sich bekannten Presszyklus zur Herstellung
eines Presslings mittels der erfindungsgemässen Pulverpresse gezeigt.
[0049] Der anhand der Fig. 1B, 1C und 1D beschriebene Pressvorgang ist an sich bekannt.
Er dient beispielsweise dazu, Presslinge 5 aus Metallpulver herzustellen, die mit
einem umlaufenden Kragen versehen sind. In bekannter Weise wird hierbei in den Formhohlraum
3 das zu verpressende Metallpulver eingefüllt, wonach der Pressvorgang beginnen kann.
[0050] Die Stempelanordnung 13 kann hier durch den in Fig. 1A dargestellten abgewinkelten
Antriebsstrang 11-12 relativ zum Rahmen 2 nach unten bewegt werden (Pfeile a in Fig.
1A) oder relativ zum Rahmen 2 nach oben bewegt werden (Pfeile b in Fig. 1A).
[0051] In Fig. 1B hat sich die Stempelanordnung 13 soweit auf die Matrizenanordnung 14 abgesenkt,
dass die Matrizenanordnung 14 mit der in dem Formhohlraum 3 enthaltenen Pulver 4 obenseitig
geschlossen ist. Untenseitig wird der Formhohlraum 3 der Matrizenanordung 14 durch
einen Gegenstempel 15 verschlossen, welcher fest im Pressenrahmen 2 gehalten ist.
Aus dieser Ausgangssituation beginnt der eigentliche Pressvorgang, wobei die Stempelanordnung
13 weiter abgesenkt wird und sich auf den Gegensstempel 15 zubewegt. Gleichzeitig
wird auch die Matrizenanordnung 14 abgesenkt, wobei der durch die Matrizenanordnung
14 zurückgelegte Weg etwa dem halben Weg der Stempelanordnung entspricht.
[0052] In Fig. 1C ist die Situation dargestellt, in welcher das Pulver 4 zu einem Pressling
5 in dem nun stark verkleinerten Formhohlraum 3 voll gepresst wird, der seine kompaktierte
Minimalgrösse erreicht. Die Stempelanordnung 13 übt zum Pressen eine Presskraft P1
aus. Dieser Presskraft P1 wirkt einerseits die Gegen-Presskraft P2 entgegen, die durch
den stationären Gegenstampel 15 als Reaktionskraft entsteht und von diesem aufgenommen
wird, sowie andererseits die Presskräfte P3, die durch die Matrizenanordnung 14 entstehen
und von dieser aufgenommen werden.
[0053] Nach Beendigung des Pressvorgangs, wie er in Fig. 1D dargestellt ist, wird die Stempelanordnung
13 geringfügig nach oben bewegt, wobei der Pressling 5 entlastet wird. Danach wird
die Matrizenanordnung 14 weiter nach unten bewegt, und der Pressling 5 wird durch
den Gegenstempel 15 aus der Matrizenanordnung 14 ausgestossen. Hierzu muss die Reibung
zwischen den Mantelflächen des Presslings 5 und der Innenflächen der Matrizenanordnung
13 überwunden werden, weshalb beim Herabfahren der Matrizenanordnung 14 eine Abzugkraft
P4 aufgebracht werden muss. Diese Abzugkraft P4 ist in den meisten Fällen wesentlich
geringer als die durch die Matrizenanordnung 14 aufzubringende abstützende Presskraft
P3 beim Pressvorgang.
[0054] In Fig. 2A, Fig. 2B und Fig. 2C sind eine schematische Seitenansicht einer vergrössert
dargestellten ersten, zweiten und dritten Variante einer Antriebsstrang-Abwinkelung
des ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Pulverpresse abgebildet. Ein
in den Abwinkelungsbereich 11a, 12a ragender erster Endabschnitt 11a des ersten Antriebsstrang-Abschnitts
11 ist entlang der ersten Wirkungsgeraden L1 mittels erster Führungsmittel F1 verschiebbar
gelagert. Ein in den Abwinkelungsbereich 11a, 12a ragender zweiter Endabschnitt 12a
des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts 12 ist entlang der zweiten Wirkungsgeraden L2
mittels zweiter Führungsmittel F2', F2" verschiebbar gelagert. Der erste Endabschnitt
11a und der zweite Endabschnitt 12a sind entlang einer dritten, räumlich verschiebbaren,
aber stets konstant ausgerichteten Wirkungsgeraden L3 aneinander mittels dritter Führungsmittel
F3 verschiebbar gelagert. Die dritte Wirkungsgerade L3 erstreckt sich entlang einer
Richtung, welche durch den Schnittpunkt der ersten Wirkungsgeraden L1 und der zweiten
Wirkungsgeraden L2 verläuft und sich entlang einer Richtung erstreckt, die innerhalb
des von der ersten Wirkungsgeraden L1 und der zweiten Wirkungsgeraden L2 aufgespannten
Winkelbereichs W der Abwinkelung zwischen dem ersten Antriebsstrang-Abschnitt 11 und
dem zweiten Antriebsstrang-Abschnitt 12 verläuft.
[0055] Der zweite Antriebsstrang-Abschnitt 12 enthält einen auf der Seite des Abwinkelungsbereichs
11a, 12a gelegenen inneren Teilabschnitt 12' und einen auf der Seite der Stempelanordnung
13 und/oder der Matrizenanordnung 14 gelegenen äusseren Teilabschnitt 12". Die beiden
Teilabschnitte 12', 12" des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts 12 sind in einer Querrichtung
zur zweiten Wirkungsgeraden L2 des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts 12 entlang einer
vierten (räumlich verschiebbaren, aber konstant ausgerichteten) Wirkungsgeraden L4,
welche sich parallel zur Richtung der ersten Wirkungsgeraden L1 erstreckt, relativ
zueinander verschiebbar gelagert. Dadurch werden die beiden Teilabschnitte 12' und
12" des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts 12 voneinander weitgehend entkoppelt.
[0056] Der innere Teilabschnitt 12' ist an einem inneren Teil F2' der zweiten Führungsmittel
vertikal verschiebbar gelagert. Der äussere Teilabschnitt 12" ist an einem äusseren
Teil F2" der zweiten Führungsmittel vertikal verschiebbar gelagert. Sowohl der innere
Teil F2' als auch der äussere Teil F2" der zweiten vertikalen Führungsmittel sind
mit dem steifen Rahmen 2 der Presse 1 verbunden. Aufgrund der in den Antriebsstrang
11-12 über den ersten Antriebsstrang-Abschnitt 11 eingetragenen grossen Presskräfte
wirkt auch eine entsprechend grosse Kraftkomponente in horizontaler Richtung nach
links auf den zweiten Endabschnitt 12a bzw. auf den inneren Teilabschnitt 12' des
zweiten Antriebsstrang-Abschnitts ein. Auch wenn der Rahmen 2 sehr steif ist, führt
dies dennoch zu einer zwar geringen, aber dennoch ungewünschten elastischen Verformung
des Rahmens 2 und somit zu einer elastischen Auslenkung des inneren Teils F2' der
zweiten vertikalen Führungsmittel horizontal nach links. Aufgrund der horizontalen
Entkoppelung des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts 12 zwischen seinem inneren Teilabschnitt
12' und seinem äusseren Teilabschnitt 12" über die horizontal führenden vierten Führungsmittel
F4 wirkt sich diese horizontal nach links wirkende elastische Verformung des Rahmens
2 praktisch nicht auf den äusseren Teilabschnitt 12" aus. Die horizontale Position
des äusseren Teilabschnitts 12" und somit auch die horizontale Position der Stempelanordnung
13 bzw. der Matrizenanordnung 14 wird daher nicht verfälscht.
[0057] Wenn der innere Teilabschnitt 12' innnerhalb eines gewissen Ausmasses parallel zur
Wirkungsgeraden L4 bzw. parallel zur Wirkungsgeraden L1 hin und her bewegt wird, wird
der äussere Teilabschnitt 12" praktisch überhaupt nicht, zumindest jedoch nur innerhalb
eines viel kleineren Ausmasses als der innere Teilabschnitt 12' parallel zur Wirkungsgeraden
L4 bzw. parallel zur Wirkungsgeraden L1 hin und her bewegt.
[0058] Diese Mittel (P in Fig. 2A, B in Fig. 2B und F4 in Fig. 2C) zur horizontalen Entkopplung
des inneren Teilabschnitts 12' und des äusseren Teilabschnitts 12" voneinander bewirken
daher, dass die durch den ersten Antriebsstrang-Abschnitt 11 über den Abwinkelungsbereich
11a, 12a auf den zweiten Antriebsstrang-Abschnitt 12 übertragenen horizontalen Schubkräfte
und Zugkräfte aufgrund des nicht vollkommen starren Rahmens 2 praktisch nur zu einer
horizontalen Hin- und Herbewegung des inneren Teilabschnitts 12' führen und praktisch
nicht auf den mit der Stempelanordnung 13 und/oder der Matrizenanordung 14 starr verbundenen
äusseren Teilabschnitt 12" übertragen werden. Somit wird der für die sowohl vertikale
als auch horizontale Positioniergenauigkeit der Presse entscheidende äussere Teilabschnitt
12" praktisch nicht horizontal hin und her bewegt, so dass zumindest die horizontale
Positioniergenauigkeit der Presse durch den über den Anwinkelungsbereich 11a, 12a
erfolgenden Antrieb so gut wie nicht beeinträchtigt wird.
[0059] In Fig. 2A ist ein Vertikalschnitt eines ausführlicher dargestellten Verbindungsglieds
gemäss der ersten Variante in Form eines verschraubten H-Profils P dargestellt, das
in einem Bereich zwischen dem inneren Teilabschnitt 12' und dem äusseren Teilabschnitt
12" angeordnet ist. Dabei ist das H-Profil P, dessen Längsachse sich orthogonal zur
Wirkungsgeraden L2 (Pressen-Hubachse) erstreckt, zwischen dem inneren Teilabschnitt
12' und dem äusseren Teilabschnitt 12" derart angeordnet, dass sich zwei der vier
Schenkel des H-Profils nach links und zwei dieser vier Schenkel des H-Profils nach
rechts erstrecken. Das untere Ende Pa des H-Profils P liegt auf einer oberen Fläche
des inneren Teilabschnitts 12' auf, während das obere Ende Pb des H-Profils P an einer
unteren Fläche des äusseren Teilabschnitts 12" anliegt. Die beiden auf dem inneren
Teilabschnitt 12' aufliegenden und das untere Ende Pa des H-Profils bildenden beiden
Schenkel sind jeweils mit einer Befestigungsschraube S befestigt, die sich durch ein
Loch im jeweiligen Schenkel erstreckt und in eine Gewindebohrung im inneren Teilabschnitt
12' eingeschraubt ist. Die beiden an dem äusseren Teilabschnitt 12" anliegenden und
das obere Ende Pb des H-Profils bildenden beiden Schenkel sind ebenfalls jeweils mit
einer Befestigungsschraube S befestigt, die sich durch ein Loch im jeweiligen Schenkel
erstreckt und in eine Gewindebohrung im äusseren Teilabschnitt 12" eingeschraubt ist.
[0060] In Fig. 2B ist ein Vertikalschnitt eines ausführlicher dargestellten Verbindungsglieds
gemäss der zweiten Variante in Form einer verschraubten Blattfeder B dargestellt,
die in einem Bereich zwischen dem inneren Teilabschnitt 12' und dem äusseren Teilabschnitt
12" angeordnet ist. Dabei ist die Blattfeder B, deren Längsachse sich orthogonal zur
Wirkungsgeraden L2 (Pressen-Hubachse) erstreckt, zwischen dem inneren Teilabschnitt
12' und dem äusseren Teilabschnitt 12" derart angeordnet, dass sich die Blattebene
parallel zur zur Wirkungsgeraden L2 erstreckt. Das untere Ende Ba der Blattfeder B
liegt auf einer oberen Fläche des inneren Teilabschnitts 12' auf, während das obere
Ende Bb der Blattfeder B an einer unteren Fläche des äusseren Teilabschnitts 12" anliegt.
Das untere Ende bzw. die Unterkante Ba der Blattfeder B ist mittels zweier Klemmleisten
K1, K2 an dem inneren Teilabschnitt 12' fixiert. Hierfür sind diese beiden Klemmleisten
K1, K2 jeweils mittels Befestigungsschrauben S1 an dem inneren Teilabschnitt 12' festgeschraubt.
Ausserdem erstreckt sich eine weitere Befestigungsschraube S2 in Querrichtung durch
ein jeweiliges Durchgangsloch in der Klemmleiste K1, in dem unteren Ende Ba der Blattfeder
B und in der Klemmleiste K2, wobei diese Befestigungsschraube S2 an ihrer Spitze mit
einer Befestigungsmutter M verschraubt und festgespannt ist. Das obere Ende bzw. die
Oberkante Bb der Blattfeder B ist mittels zweier Klemmleisten K3, K4 an dem äusseren
Teilabschnitt 12" fixiert. Hierfür sind diese beiden Klemmleisten K3, K4 jeweils mittels
Befestigungsschrauben S1 an dem äusseren Teilabschnitt 12" festgeschraubt. Ausserdem
erstreckt sich auch hier eine weitere Befestigungsschraube S2 in Querrichtung durch
ein jeweiliges Durchgangsloch in der Klemmleiste K3, in dem oberen Ende Bb der Blattfeder
B und in der Klemmleiste K4, wobei auch diese Befestigungsschraube S2 an ihrer Spitze
mit einer Befestigungsmutter M verschraubt und festgespannt ist.
[0061] In Fig. 2C ist ein Vertikalschnitt eines ausführlicher dargestellten Verbindungsglieds
gemäss der dritten Variante in Form von Wälzkörpern 22 dargestellt, die Bestandteile
von vierten Führungsmitteln F4 in einem Bereich zwischen dem inneren Teilabschnitt
12' und dem äusseren Teilabschnitt 12" sind. Die beiden Teilabschnitte 12', 12" des
zweiten Antriebsstrang-Abschnitts 12 sind in einer Querrichtung zur zweiten Wirkungsgeraden
L2 des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts 12 entlang einer vierten, räumlich verschiebbaren,
aber stets konstant ausgerichteten Wirkungsgeraden L4 relativ zueinander mittels der
vierten Führungsmittel F4 horizontal verschiebbar gelagert. Die vierte Wirkungsgerade
L4 sowie die vierten Führungsmittel F4 erstrecken sich parallel zur Richtung der ersten
Wirkungsgeraden L1.
[0062] Bei den dritten Führungsmitteln F3 sind zwischen dem ersten Endabschnitt 11a und
dem zweiten Endabschnitt 12a formschlüssige Führungen mit Wälzkörpern 21 angeordnet.
In ähnlicher Weise sind bei den vierten Führungsmitteln F4 zwischen dem inneren Teilabschnitt
12' und dem äusseren Teilabschnitt 12" formschlüssige Führungen mit Wälzkörpern 22
angeordnet.
[0063] In Fig. 3 ist eine schematische Seitenansicht der vergrössert dargestellten Antriebsstrang-Abwinkelung
eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Pulverpresse abgebildet.
Ein in den Abwinkelungsbereich 11a, 12a ragender erster Endabschnitt 11a eines rechtsseitigen
Antriebsstrang-Abschnitts 11 ist entlang einer ersten Wirkungsgeraden L1 mittels rechtsseitiger
erster horizontaler Führungsmittel F1 verschiebbar gelagert. Ein in den Abwinkelungsbereich
11a, 12a ragender zweiter Endabschnitt 12a des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts 12
ist ähnlich wie bei Fig. 2 entlang der zweiten Wirkungsgeraden L2 mittels zweiter
vertikaler Führungsmittel F2 verschiebbar gelagert.
[0064] Zusätzlich zu der in Fig. 2 dargestellten Abwinkelung ist ein in einen Abwinkelungsbereich
11a', 12a' ragender erster Endabschnitt 11a' eines linksseitigen Antriebsstrang-Abschnitts
11' entlang einer ersten Wirkungsgeraden L1' mittels linksseitiger erster horizontaler
Führungsmittel F1' verschiebbar gelagert. Ein in den Abwinkelungsbereich 11a', 12a'
ragender zweiter Endabschnitt 12a' des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts 12 ist entlang
der zweiten Wirkungsgeraden L2 mittels der zweiten vertikalen Führungsmittel F2 verschiebbar
gelagert.
[0065] Der erste Endabschnitt 11a des rechtsseitigen Antriebsstrang-Abschnitts 11 und der
auf diesen ersten Endabschnitt 11a einwirkende zweite Endabschnitt 12a sind ähnlich
wie bei Fig. 2 entlang einer von links unten nach rechts oben verlaufenden, räumlich
verschiebbaren, aber stets konstant ausgerichteten Wirkungsgeraden L3 aneinander mittels
Führungsmitteln F3 verschiebbar gelagert. Die Wirkungsgerade L3 erstreckt sich entlang
der Richtung, welche durch den Schnittpunkt der ersten Wirkungsgeraden L1 und der
zweiten Wirkungsgeraden L2 verläuft und sich entlang der Richtung erstreckt, die innerhalb
des von der ersten Wirkungsgeraden L1 und der zweiten Wirkungsgeraden L2 aufgespannten
Winkelbereichs W der Abwinkelung zwischen dem rechtsseitigen Antriebsstrang-Abschnitt
11 und dem zweiten Antriebsstrang-Abschnitt 12 verläuft.
[0066] Der erste Endabschnitt 11a' des linksseitigen Antriebsstrang-Abschnitts 11 und der
auf diesen ersten Endabschnitt 11a' einwirkende zweite Endabschnitt 12a' sind zusätzlich
zu der in Fig. 2 dargestellten Anordnung entlang einer von links oben nach rechts
unten verlaufenden, räumlich verschiebbaren, aber stets konstant ausgerichteten Wirkungsgeraden
L3' aneinander mittels Führungsmitteln F3' verschiebbar gelagert. Die Wirkungsgerade
L3' erstreckt sich entlang der Richtung, welche durch den Schnittpunkt der ersten
Wirkungsgeraden L1 und der zweiten Wirkungsgeraden L2 verläuft und sich entlang der
Richtung erstreckt, die innerhalb des von der ersten Wirkungsgeraden L1 und der zweiten
Wirkungsgeraden L2 aufgespannten Winkelbereichs W' der Abwinkelung zwischen dem linksseitigen
Antriebsstrang-Abschnitt 11' und dem zweiten Antriebsstrang-Abschnitt 12 verläuft.
[0067] Diese Pulverpresse enthält zwei Motoreinheiten 10, 10', welche mit der Stempelanordnung
13 und/oder mit der Matrizenanordnung 14 über jeweils einen Antriebsstrang 11-12,
11'-12 in Wirkverbindung stehen. Ein rechtsseitiger Anstriebsstrang 11-12 erstreckt
sich von der rechtsseitigen Motoreinheit 10 zu der Stempelanordnung 13 und/oder zu
der Matrizenanordnung 14, und ein linksseitiger Anstriebsstrang 11'-12 erstreckt sich
von der linksseitigen Motoreinheit 10' zu der Stempelanordnung 13 und/oder zu der
Matrizenanordnung 14.
[0068] Der Antriebsstrang 11-12 hat einen von rechts nach oben verlaufenden Abwinkelungsbereich
11a, 12a. Der dazu spiegelbildlich bzw. entgegengesetzt verlaufende Antriebsstrang
11'-12 hat einen von links nach oben verlaufenden Abwinkelungsbereich 11a', 12a'.
Die schiefen Ebenen dieser beiden komplementär angeordneten Abwinkelungsbereiche 11a,
12a bzw. 11a', 12a' sind auch in der zu den Wirkungsgeraden L1, L1', L2 orthogonalen
Richtung (senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 3) gleichmässig verteilt angeordnet.
Daher ergibt sich eine bezüglich der vertikalen Wirkungsgeraden L2 drehmomentenfreie
Krafteinleitung entlang der Wirkungsgeraden L1 von rechts und entlang der Wirkungsgeraden
L1' von links. Somit wird der zweite Antriebsstrang-Abschnitt 12 ohne Verdrillung
um seine Längsache bzw. Wirkungsgerade L2 und ohne Verschiebung quer zu seiner Längsache
bzw. Wirkungsgeraden L2 entlang dieser Längsachse bzw. Wirkungsgeraden L2 nach oben
verschoben.
[0069] Bei dieser Pulverpresse sind daher die beiden Wirkungsgeraden L1, L1' des rechten
und linken motorseitigen Antriebsstrang-Abschnitts 11, 11' kollinear und bilden eine
gemeinsame Motor-Wirkungsgerade. Die Wirkungsgerade L2 bildet eine Stempel/Matrizen-Wirkungsgerade.
Die Motor-Wirkungsgerade und die Stempel/Matrizen-Wirkungsgerade kreuzen einander
orthogonal in dem Abwinkelungsbereich. Die rechte Motoreinheit 10 und die linke Motoreinheit
10' sind diesseits bzw. jenseits des Abwinkelungsbereichs auf der gemeinsamen Motor-Wirkungsgerade
diametral gegenüberliegend angeordnet. Der diametrale Antrieb mit den beiden Motoren
führt somit zu einer resultierenden Kraft von Null in horizontaler Richtung.
[0070] In Fig. 4A ist eine ausführlichere Seitenansicht der vergrössert dargestellten Antriebsstrang-Abwinkelung
eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Pulverpresse abgebildet.
Es ist im wesentlichen der sich von der Motoreinheit 10 bis zum Abwinkelungsbereich
11a, 12a erstreckende erste Antriebsstrang-Abschnitt 11 gezeigt. Eine Motoreinheit
10 in Form eines Hohlwellen-Elektromotors hat einen Rotor 10a und einen Stator 10b.
Der Rotor 10a ist mit einer Spindel 8 drehfest verbunden bzw. einstückig mit dieser
gebildet. Der Stator 10b ist mit dem Rahmen 2 der (nicht gezeigten) Presse starr verbunden.
Die Spindel 8 steht mit einer Mutter 9 gewindeartig in Eingriff. Die Mutter 9 ist
mit dem ersten Anstriebsstrang-Abschnitt 11 starr verbunden. Der erste Antriebsstrang-Abschnitt
11 ist über eine formschlüssige Führung F1 entlang der ersten Wirkungsgeraden L1 linear
verschiebbar. Der zweite Antriebsstrang-Abschnitt, von dem nur sein zweiter Endabschnitt
12a gezeigt ist, ist über eine formschlüssige Führung F2 entlang der zweiten Wirkungsgeraden
L2 linear verschiebbar. Der erste Endabschnitt 11a des ersten Antriebsstrang-Abschnitts
11 steht mit dem zweiten Endabschnitt 12a des (nur teilweise gezeigten) zweiten Antriebsstrang-Abschnitts
12 entlang einer dritten Wirkungsgeraden L3 über eine formschlüssige Führung F3 in
Wirkverbindung. Die dritte Wirkungsgerade L3 verläuft von links unten nach rechts
oben entlang einer Richtung innerhalb des 90°-Winkelbereichs, der von der nach rechts
weisenden Wirkungsgeraden L1 und der nach oben weisenden Wirkungsgeraden L2 aufgespannt
wird.
[0071] Wenn die Motoreinheit 10 ihren Rotor 10a und somit die Spindel 8 in Drehung versetzt,
wird der erste Antriebsstrang-Abschnitt 11 mit seinem ersten Endabschnitt 11a je nach
Drehrichtung des Rotors 10a nach links oder nach rechts bewegt. Dies hat zur Folge,
dass der zweite Antriebsstrang-Abschnitt 12 (nur teilweise gezeigt) mit seinem zweiten
Endabschnitt 12a nach oben bzw. nach unten bewegt wird. Dabei erfolgt einerseits eine
Relativbewegung zwischen dem ersten Endabschnitt 11a und dem zweiten Endabschnitt
12a in Form eines Gleitens mittels der formschlüssigen Führung F3 zwischen den zueinander
parallel verlaufenden Schrägflächen der beiden Endabschnitte 11a und 12a. Andererseits
bewegen sich die stets konstant entlang der dritten Wirkungsgeraden L3 ausgerichteten
Schrägflächen des ersten Endabschnitts 11a und des zweiten Endabschnitts 12a in horizontaler
bzw. vertikaler Richtung.
[0072] Da die Führungen F1, F2 und F3 jeweils formschlüssig sind und somit kein Spiel quer
zu ihrer jeweiligen linearen Führungsrichtung haben, wird ein besonders genauer Antrieb
entlang des abgewinkelten Anstriebsstrangs ermöglicht. Darüber hinaus ermöglicht diese
Formschlüssigkeit der Führungen F1, F2 und F3 sowohl die Übertragung von Schubkräften
(oder "Druckkräften") als auch die Übertragung von Zugkräften. Somit können mit einer
einzigen Motoreinheit 10 sowohl die Pressbewegung der Stempelanordnung und/oder Matrizenanordnung
14 als auch deren Rückholbewegung nach dem Pressen bewerkstelligt werden. Das bei
diesen Bewegungen des Antriebsstrangs 11-12 auftretende Verhältnis der Hübe D1 und
D2 des ersten bzw. zweiten Antriebsstrang-Abschnitts kann durch den Winkel der Schrägflächen
des ersten Endabschnitts 11a und des zweiten Endabschnitts 12a, d.h. durch die Ausrichtung
der Wirkungsgeraden L3 relativ zu den Wirkungsgeraden L1 und L2 eingestellt werden.
Der abgewinkelte Antriebsstrang 11-12 als Kraftwandler und Wegwandler arbeitet, ist
das Verhältnis der in dem ersten Antriebststrang-Abschnitt 11 und dem zweiten Antriebsstrang-Abschnitt
12 übertragenen Kräfte (Schubkräfte oder Zugkräfte) zueinander umgekehrt zu dem Verhältnis
der in dem ersten Antriebststrang-Abschnitt 11 und dem zweiten Antriebsstrang-Abschnitt
12 herrschenden Kräfte zueinander.
[0073] Um eine Relativbewegung zwischen den beiden Teilabschnitten 12' und 12" des zweiten
Antriebsstrang-Abschnitts 12 (siehe Fig. 2A, 2B, 2C) zu ermöglichen, ist ein Stift
21 als Verbindungsglied zwischen dem inneren Teilabschnitt 12' und dem äusseren Teilabschnitt
12" vorgesehen. Die Verbindung der beiden Teilabschnitte 12' und 12" ist in Form eines
verschraubten Stifts 21 gebildet, der in einem Bereich zwischen dem inneren Teilabschnitt
12' und dem äusseren Teilabschnitt 12" angeordnet ist. Das untere Ende und das obere
Ende des Stifts 21 sind an dem inneren Teilabschnitt 12' bzw. an dem äusseren Teilabschnitt
12" durch Verschraubung befestigt.
[0074] Der Stift 21 ermöglicht einerseits eine Übertragung von Druckkräften zwischen den
beiden Teilabschnitten 12' und 12" des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts 12 während
eines Kompressionshubs und andererseits eine Übertragung von Zugkräften zwischen den
beiden Teilabschnitten 12' und 12" des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts 12 während
eines Expansionsshubs. Der Stift 21 ist aber ausreichend flexibel, um in beliebiger
Richtung quer zur Pressenachse (Hubachse) eine Relativverschiebung zwischen den beiden
Teilabschnitten 12' und 12" des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts 12 zu ermöglichen.
[0075] In Fig. 4B ist eine Perspektivansicht der vergrössert dargestellten Antriebsstrang-Abwinkelung
eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Pulverpresse abgebildet.
Im Gegensatz zu dem in Fig. 4A beschriebenen Ausführungsbeispiel mit dem ersten Endabschnitt
11a und dem zweiten Endabschnitt 12a, die jeweils eine einzige zusammenhängende Schrägfläche
aufweisen bzw. entlang einer schrägen Ebene relativ zueinander verschiebbar sind,
sind diese Endabschnitte 11a und 12a jeweils jochförmig ausgebildet. Der erste Endabschnitt
11 a hat dabei ein linkes Jochglied 11a1 und ein rechtes Jochglied 11 a2, deren beide
ebenen Schrägflächen in einer gemeinsamen Ebene liegen, die der zusammenhängenden
ebenen Schrägfläche des ersten Endabschnitts 11a von Fig. 4A entspricht. In gleicher
Weise hat der erste Endabschnitt 12a dabei ein linkes Jochglied 11a1 und ein rechtes
Jochglied 11 a2, deren beide ebenen Schrägflächen in einer gemeinsamen Ebene liegen,
die der zusammenhängenden ebenen Schrägfläche des zweiten Endabschnitts 12a von Fig.
4A entspricht. Ansonsten sind das dritte Ausführungsbeispiel von Fig. 4A und das vierte
Ausführungsbeispiel von Fig. 4B identisch mit den entsprechenden identischen Bezugszeichen
in Fig. 4A und Fig. 4B.
[0076] Neben den Vorteilen des dritten Ausführungsbeispiels hat das vierte Ausführungsbeispiel
noch den weiteren wichtigen Vorteil, dass der freie Raum zwischen den beiden aneinander
anliegenden linken Jochgliedern 11a1 und 12a1 und den beiden aneinander anliegenden
rechten Jochgliedern 11 a2 und 12a2 anderweitig genutzt werden kann. So kann z.B.
zusätzlich zu dem Abwinkelungsbereich 11a, 12a mit der Kraftübertragung über die beiden
Jochglieder 11 a1, 12a1 links und die beiden Jochglieder 11 a2, 12a2 rechts ein weiterer
Abwinkelungsbereich 11a', 12a' (vgl. Fig. 3) vorgesehen werden, der mit entgegengesetzt
geneigten ebenen Schrägflächen ausgestattet ist. Dies ermöglicht das Einleiten diametral
entgegengesetzter Kräfte in den Antriebsstrang. Eine mit einer solchen Doppel-Abwinkelung
bzw. Antriebsstrang-Verzweigung ausgestattete Pulverpresse enthält zwei Motoreinheiten
10, 10', welche mit der Stempelanordnung 13 und/oder mit der Matrizenanordnung 14
über jeweils einen Antriebsstrang 11-12, 11'-12 in Wirkverbindung stehen. Ein rechtsseitiger
Anstriebsstrang 11-12 erstreckt sich von der rechtsseitigen Motoreinheit 10 zu der
Stempelanordnung 13 und/oder zu der Matrizenanordnung 14, und ein linksseitiger Anstriebsstrang
11'-12 erstreckt sich von der linksseitigen Motoreinheit 10' zu der Stempelanordnung
13 und/oder zu der Matrizenanordnung 14 (vgl. Fig. 3).
[0077] Um eine Relativbewegung zwischen den beiden Teilabschnitten 12' und 12" des zweiten
Antriebsstrang-Abschnitts 12 (siehe Fig. 2A, 2B, 2C) zu ermöglichen, ist sind ein
erster Stift 21 und ein zweiter Stift 22 jeweils als Verbindungsglied zwischen dem
inneren Teilabschnitt 12' und dem äusseren Teilabschnitt 12" vorgesehen. Die Verbindung
der beiden Teilabschnitte 12' und 12" ist somit in Form zweier verschraubter Stifte
21 und 22 gebildet, die in einem Bereich zwischen dem inneren Teilabschnitt 12' und
dem äusseren Teilabschnitt 12" angeordnet sind. Das untere Ende und das obere Ende
der jeweiligen Stifte 21 und 22 sind an dem inneren Teilabschnitt 12' bzw. an dem
äusseren Teilabschnitt 12" durch Verschraubung befestigt.
[0078] Die beiden Stifte 21 und 22 ermöglichen einerseits eine Übertragung von Druckkräften
zwischen den beiden Teilabschnitten 12' und 12" des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts
12 während eines Kompressionshubs und andererseits eine Übertragung von Zugkräften
zwischen den beiden Teilabschnitten 12' und 12" des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts
12 während eines Expansionsshubs. Die beiden Stifte 21 sind aber ausreichend flexibel,
um in beliebiger Richtung quer zur Pressenachse (Hubachse) eine Relativverschiebung
zwischen den beiden Teilabschnitten 12' und 12" des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts
12 zu ermöglichen.
[0079] Die Einführung weiterer Freiheitsgrade zur Relativbewegung zwischen den beiden Teilabschnitten
12' und 12" des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts durch den Stift 21 (siehe Fig. 4A)
oder durch die beiden Stifte 21 und 22 (siehe Fig. 4B) ist eine vierte Variante der
zueinander relativ verschiebbaren Lagerung der beiden Teilabschnitte 12' und 12" des
zweiten Antriebsstrang-Abschnitts 12 und hat eine ähnliche Wirkung wie die weiter
oben beschriebene erste Variante, zweite Variante und dritte Variante (siehe Fig.
2A, 2B, Fig. 2C), nämlich das Verhindern oder zumindest Minimieren elastischer Verformungen
des Rahmens 2 quer zu den Richtungen a und b (siehe Fig. 1) bzw. quer zur Achse des
Presshubes, d.h. quer zur zweiten Wirkungsgeraden L2 (siehe Fig. 2A, Fig. 2B, Fig.
2C).
1. Pulverpresse (1) zur Herstellung eines Presslings aus einem pulverförmigen Material,
mit einem Rahmen, einer Stempelanordnung (13) und einer Matrizenanordnung (14), welche
einen Formhohlraum definiert, in den das pulverförmige Material einfüllbar ist, und
einer Motoreinheit (10), welche mit der Stempelanordnung (13) und/oder mit der Matrizenanordnung
(14) über einen Antriebsstrang (11-12) in Wirkverbindung steht, wobei zur Formung
des Presslings die Stempelanordnung (13) und die Matrizenanordnung (14) mittels der
Motoreinheit (10) über den Antriebsstrang (11-12) entlang einer Pressachse relativ
zueinander bewegbar und gegeneinander pressbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der sich von der Motoreinheit (10) zu der Stempelanordnung (13) und/oder zu der Matrizenanordnung
(14) erstreckende Antriebsstrang (11-12) einen Abwinkelungsbereich (11a, 12a) hat,
der eine Abwinkelung aufweist zwischen einer ersten Wirkungsgeraden (L1) eines ersten
Antriebsstrang-Abschnitts (11), der sich von der Motoreinheit (10) zu der Abwinkelung
erstreckt, und einer zweiten Wirkungsgeraden (L2) eines zweiten Antriebsstrang-Abschnitts
(12), der sich von der Abwinkelung zu der Stempelanordnung (13) und/oder zu der Matrizenanordnung
(14) erstreckt.
2. Pulverpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein in den Abwinkelungsbereich (11a, 12a) ragender erster Endabschnitt (11a) des
ersten Antriebsstrang-Abschnitts (11) entlang der ersten Wirkungsgeraden (L1) mittels
erster Führungsmittel (F1) verschiebbar gelagert ist, dass ein in den Abwinkelungsbereich
(11a, 12a) ragender zweiter Endabschnitt (12a) des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts
(12) entlang der zweiten Wirkungsgeraden (L2) mittels zweiter Führungsmittel (F2)
verschiebbar gelagert ist, und dass der erste Endabschnitt (11a) und der zweite Endabschnitt
(12a) entlang einer dritten (räumlich verschiebbaren, aber konstant ausgerichteten)
Wirkungsgeraden (L3) aneinander mittels dritter Führungsmittel (F3) verschiebbar gelagert
sind, wobei sich die dritte Wirkungsgerade (L3) entlang einer Richtung erstreckt,
die innerhalb des von der ersten Wirkungsgeraden (L1) und der zweiten Wirkungsgeraden
(L2) aufgespannten Winkelbereichs (W) der Abwinkelung zwischen dem ersten Antriebsstrang-Abschnitt
(11) und dem zweiten Antriebsstrang-Abschnitt (12) verläuft.
3. Pulverpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Endabschnitt (11a) und der zweite Endabschnitt (12a) entlang einer gedachten
(räumlich verschiebbaren, aber konstant ausgerichteten) Verschiebungsfläche aneinander
verschiebbar gelagert sind, die mittels der dritten Wirkungsgeraden (L3) als Erzeugende
durch Querverschiebung derselben erzeugbar ist.
4. Pulverpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gedachte Verschiebungsfläche ein Teil einer Ebene ist, welche die dritte Wirkungsgerade
(L3) enthält und orthogonal zu der durch die erste Wirkungsgerade (L1) und die zweite
Wirkungsgerade (L2) aufgespannten Ebene verläuft.
5. Pulverpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gedachte Verschiebungsfläche ein Teil der Mantelfläche eines Prismas ist, dessen
Längsachse parallel zu der dritten Wirkungsgeraden (L3) verläuft und dessen Grundfläche
insbesondere kreisförmig oder polygonförmig ist.
6. Pulverpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Endabschnitt (11a) und der zweite Endabschnitt (12a) mittels Wälzkörpern
(21), welche zwischen dem ersten Endabschnitt (11a) und dem zweiten Endabschnitt (12a)
angeordnet sind, aneinander verschiebbar gelagert sind.
7. Pulverpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Endabschnitt (11a) und der zweite Endabschnitt (12a) mittels eines Schmierfilms,
welcher zwischen dem ersten Endabschnitt und dem zweiten Endabschnitt angeordnet ist,
aneinander verschiebbar gelagert sind.
8. Pulverpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwinkelung zwischen der ersten Wirkungsrichtung (L1) und der zweiten Wirkungsrichtung
(L2) in einem Winkelbereich von 60° bis 120° liegt und vorzugsweise 90° beträgt.
9. Pulverpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei Motoreinheiten (10, 10') aufweist, welche mit der Stempelanordnung (13)
und/oder mit der Matrizenanordnung (14) über jeweils einen Antriebsstrang (11-12,
11'-12) in Wirkverbindung stehen;
wobei sich der erste Anstriebsstrang (11-12) von der ersten Motoreinheit (10) zu der
Stempelanordnung (13) und/oder zu der Matrizenanordnung (14) erstreckt und sich der
zweite Anstriebsstrang (11'-12) von der zweiten Motoreinheit (10') zu der Stempelanordnung
(13) und/oder zu der Matrizenanordnung (14) erstreckt;
wobei der erste Antriebsstrang (11-12) eine erste Abwinkelung aufweist zwischen einer
Wirkungsgeraden (L1) eines ersten motorseitigen Anstriebsstrang-Abschnitts (11), der
sich von der ersten Motoreinheit (10) zu der ersten Abwinkelung erstreckt, und einer
Wirkungsgeraden (L2) eines ersten stempelseitigen und/oder matrizenseitigen Antriebsstrang-Abschnitts
(12), der sich von der ersten Abwinkelung zu der Stempelanordnung (13) und/oder zu
der Matrizenanordnung (14) erstreckt;
wobei der zweite Antriebsstrang (11'-12) eine zweite Abwinkelung aufweist zwischen
einer Wirkungsgeraden (L1') eines zweiten motorseitigen Anstriebsstrang-Abschnitts
(11'), der sich von der zweiten Motoreinheit (10') zu der zweiten Abwinkelung erstreckt,
und einer Wirkungsgeraden (L2) eines zweiten stempelseitigen und/oder matrizenseitigen
Antriebsstrang-Abschnitts (12), der sich von der zweiten Abwinkelung zu der Stempelanordnung
(13) und/oder zu der Matrizenanordnung (14) erstreckt.
10. Pulverpresse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Wirkungsgeraden (L1, L1') des ersten und zweiten motorseitigen Antriebsstrang-Abschnitts
(11, 11') kollinear sind und eine gemeinsame Motor-Wirkungsgerade bilden, dass die
beiden Wirkungsgeraden (L2, L2') des ersten und zweiten stempelseitigen und/oder matrizenseitigen
Antriebsstrang-Abschnitts (12, 12') kollinear sind und eine gemeinsame Stempel/Matrizen-Wirkungsgerade
bilden, wobei die Motor-Wirkungsgerade und die Stempel/Matrizen-Wirkungsgerade einander
in dem Abwinkelungsbereich orthogonal kreuzen, und dass die erste Motoreinheit (10)
diesseits und die zweite Motoreinheit (10') jenseits des Abwinkelungsbereichs auf
der gemeinsamen Motor-Wirkungsgerade diametral gegenüberliegend angeordnet sind.
11. Pulverpresse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste effektive Krafteinleitungsrichtung (L1) (erster Krafteinleitungsvektor)
einer ersten flächigen Krafteinleitung der ersten Motoreinheit (10) in die erste Abwinkelung
(11a, 12a) des Abwinkelungsbereichs und die zweite effektive Krafteinleitungsrichtung
(L1') (zweiter Krafteinleitungsvektor) einer zweiten flächigen Krafteinleitung der
zweiten Motoreinheit (10') in die zweite Abwinkelung (11a', 12a') des Abwinkelungsbereichs
kollinear und entgegengesetzt zueinander sind.
12. Pulverpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Antriebsstrang-Abschnitt (12) einen auf der Seite des Abwinkelungsbereichs
(11a, 12a) gelegenen inneren Teilabschnitt (12') und einen auf der Seite der Stempelanordnung
(13) und/oder der Matrizenanordnung (14) gelegenen äusseren Teilabschnitt (12") aufweist,
wobei die beiden Teilabschnitte (12', 12") des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts (12)
in einer Querrichtung zur zweiten Wirkungsgeraden (L2) des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts
(12) entlang einer vierten (räumlich verschiebbaren, aber konstant ausgerichteten)
Wirkungsgeraden (L4), welche sich parallel zur Richtung der ersten Wirkungsgeraden
(L1) erstreckt, relativ zueinander verschiebbar gelagert sind.
13. Pulverpresse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Teilabschnitt (12') und der äussere Teilabschnitt (12") des zweiten Antriebsstrang-Abschnitts
(12) entlang einer gedachten (räumlich verschiebbaren, aber konstant ausgerichteten)
Verschiebungsfläche zueinander verschiebbar gelagert sind, die mittels der vierten
Wirkungsgeraden (L4) als Erzeugende durch Querverschiebung derselben erzeugbar ist.
14. Pulverpresse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die gedachte Verschiebungsfläche zwischen dem inneren Teilabschnitt (12') und dem
äusseren Teilabschnitt (12") des zweiten Anstriebsstrang-Abschnitts (12) ähnlich ausgestaltet
ist und/oder ähnliche Mittel aufweist wie die gedachte Verschiebungsfläche zwischen
dem ersten Endabschnitt (11a) am ersten Antriebsstrang-Abschnitt (11) und dem zweiten
Endabschnitt (12a) am zweiten Antriebsstrang-Abschnitt (12) gemäss einem der Ansprüche
4 bis 8.
15. Pulverpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel (F1, F2, F3, F4) als formschlüssige Führungen ohne Spiel quer
zur Führungsrichtung ausgebildet sind.