[0001] Vorrichtung zum Erwärmen mindestens eines Werkzeuges, welches am Umfang eines rotierbaren
Zylinders angeordnet ist.
[0002] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erwärmen mindestens eines Werkzeuges,
welches am Umfang eines rotierbaren Zylinders angeordnet ist.
[0003] Durch die
DE 4401448 B4 ist es bereits bekannt eine Induktions-Heizungs-Wickelstruktur im Inneren eines Zylinders
vorzusehen, der die gesamte Manteloberfläche des Zylinders, sowie dessen Flansche
erwärmt.
[0004] Durch die
DE 202008016510 U1 ist es bekannt, am Mantelumfang einer Walze verteilt mehrere Induktionsheizungen
anzuordnen, um eine regionale Erwärmung von Mantelabschnitten erzielen zu können.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeug tragenden Zylinder zu schaffen,
der eine Vorrichtung zum Erwärmen des Werkzeuges aufweist.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Es ist ein besonderer Vorteil der Erfindung, dass im Wesentlichen ausschließlich
die Werkzeuge erwärmt werden, wogegen die übrige Zylinderstruktur unbeheizt ist. Durch
diese Maßnahme kann eine Abkühlungszeit die zum Wechseln der Werkzeuge eingehalten
werden muss wesentlich verkürzt werden.
[0008] Auch die Aufwärmzeit für die Werkzeuge wird minimiert, da nur geringe Massen erwärmt
werden müssen.
[0009] In vorteilhafter Ausgestaltung ist eine einzige Heizung in Form einer Induktionsspule
vorgesehen, deren Wickelungen um die Manteloberfläche des Zylinders gelegt sind.
[0010] Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch den leichten Aufbau des Zylinderkörpers bzw.
eines auf dem Zylinderkörper angeordneten hülsenförmigen Trägerkörper, einem sogenannten
"sleeve" aus einem nicht magnetisierbaren Material, wie z. B. Aluminium. Diese Maßnahme
führt zu einer erheblichen Gewichtsreduzierung.
[0011] Weitere Vorteile sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im Folgenden beschrieben. Es zeigen
- Figur 1
- eine Rollenrotationsdruckmaschine im Schnitt mit Prägewerk in schematischer Darstellung,
- Figur 2
- einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Werkzeug tragenden Zylinder des Prägewerkes
in schematischer Darstellung.
[0013] Eine Druckmaschine 1, insbesondere eine Etikettendruckmaschine, in Reihenbauweise,
mit in horizontaler Richtung aufeinanderfolgenden Druckwerken 2, 3, 4, weist einen
Rollenanleger 6 und einen Rollenausleger 7 auf. Dem letzten Druckwerk 4 nachgeordnet
ist ein Prägewerk 8, welches dem Prägen der Etiketten dient. Die Etikettendruckmaschine
dient im Wesentlichen der Bearbeitung eines Substrats 9 in Bahnform. Das Substrat
9 wird im Rollenanleger 6 von einer Substratrolle 11 abgerollt und entlang eines Weges
durch die Druckmaschine 1 geführt. Hierbei wird die Substratbahn 9 bedruckt, getrocknet,
geprägt etc. und letztlich im Rollenausleger 6 auf eine Etikettenrolle 12 aufgerollt.
Das Druckwerk 2 ist als sogenanntes Flexodruckwerk aufgebaut und weist neben einer
Farbauftragswalze 13 mit Kammerrakel 14 einen Druckformzylinder 16 und einen Gegendruckzylinder
17 auf.
[0014] Ein UV-Trockner 18 ist unterhalb des Gegendruckzylinders 17 angeordnet.
[0015] Das Druckwerk 3 ist ebenfalls als Flexodruckwerk aufgebaut, wobei die Anordnung des
UV-Trockners 18 seitlich vom Gegendruckzylinder 17 vorgesehen ist.
[0016] Das Druckwerk 4 zeigt ein Flexodruckwerk mit einem unterhalb des Gegendruckzylinders
17 angeordneten Heißlufttrockners 19.
[0017] Das Prägewerk 8 weist zwei zusammenwirkende Zylinder 21, 22 auf, durch deren Druckspalt
die Substratbahn 9 hindurchgeführt ist. Ein unterer Zylinder 21 dient als Gegendruckzylinder
für einen oberen Prägezylinder 22. Der Prägezylinder 22 weist einen Zylinderkörper
23 auf, welcher aus einem nicht magnetisierbaren Material z. B. Aluminium, einem Keramikverbundwerkstoff
oder einem kubisch flächenzentrierten Stahl gefertigt ist.
[0018] Auf dem Zylinderumfang ist eine Induktionsspule 24 angeordnet, derart, dass die Spulenwicklung
über den Zylinderumfang gewickelt ist. Die Spulenwicklung ist mit einem Stromerzeuger
25 verbunden.
[0019] Der Prägezylinder 22 trägt einen Zylindermantel 26 in Form einer Hülse, welche die
Induktionsspule 24 abdeckt.
[0020] Der Zylindermantel 26 ist aus einem nicht magnetisierbaren Material hergestellt.
[0021] Auf dem Zylindermantel 26 ist ein sogenannter "Werkzeugsleeve" 27 seitlich aufschiebbar.
Dieser besteht aus einer Hülse, die aus einem nicht magnetisierbarem Material hergestellt
ist, z. B. Aluminium, Keramikverbundwerkstoff oder Kunststoff etc.. Die Hülse ist
ein Trägerkörper 27 für Prägewerkzeuge 28, wobei die Prägewerkzeuge aus magnetisierbarem
Material z. B. kubisch raumzentrierter Stahl hergestellt sind.
[0022] Bei einer Strombeaufschlagung der Induktionsspule 24 wird in bekannter Weise ein
Magnetfeld erzeugt, welches zur Erwärmung der im Magnetfeld befindlichen magnetisierbaren
Werkstoffe führt. Im Ausführungsbeispiel sind das die Prägewerkzeuge 28. Sämtliche
weiteren Zylinderbauteile sind aus nicht magnetisierbaren Materialien hergestellt
und werden daher nicht durch das Magnetfeld erwärmt.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Druckmaschine (Etikettenrollendruckmaschine)
- 2
- Druckwerk
- 3
- Druckwerk
- 4
- Druckwerk
- 5
- ./.
- 6
- Rollenanleger
- 7
- Rollenausleger
- 8
- Prägewerk
- 9
- Substratbahn
- 10
- ./.
- 11
- Substratrolle
- 12
- Etikettenrolle
- 13
- Farbauftragswalze
- 14
- Kammerrakel
- 15
- ./.
- 16
- Druckformzylinder
- 17
- Gegendruckzylinder
- 18
- UV-Trockner
- 19
- Heißlufttrockner
- 20
- ./.
- 21
- Zylinder (Gegendruckzylinder)
- 22
- Prägezylinder
- 23
- Zylinderkörper (22)
- 24
- Induktionsspule
- 25
- Stromerzeuger
- 26
- Zylindermantel (22)
- 27
- Werkzeugsleeve (Trägerkörper)
- 28
- Prägewerkzeug
1. Vorrichtung zum Erwärmen mindestens eines Werkzeuges (28), welches am Umfang eines
rotierbaren Zylinders (22) angeordnet ist, wobei zur Erzeugung eines Magnetfeldes
eine Induktionsspule (24) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkzeug (28) an einem hülsenförmigen Trägerkörper (27) angeordnet ist, welcher
auf einen Zylindermantel (26) des Zylinders (22) aufschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zylinder (22) ein Prägezylinder ist, zum Prägen eines bahnförmigen oder bogenförmigen
Bedruckstoffes, insbesondere aus Papier und/oder Kunststoff.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkzeug (28) aus einem magnetisierbaren Material hergestellt ist und dass der
Zylindermantel (26) und der hülsenförmige Trägerkörper (27) aus einem nicht magnetisierbaren
Material hergestellt sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Zylinderkörper (23) des Zylinders (22) aus einem nicht magnetisierbaren Material
hergestellt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wicklungen der Induktionsspule (24) um den Umfang des Zylinderkörpers (23) gewickelt
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wicklungen der Induktionsspule (24) von dem Zylindermantel (26) abgedeckt sind.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente