[0001] Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 mit einem mindestens eine Kunststoffschicht umfassenden oder aus einer Kunststoffschicht
bestehenden, mit einem ersten Innenabschnitt eine erste Kammer und mit einem zweiten
Innenabschnitt eine zweite Kammer begrenzenden Behälterkörper, umfassend eine im Inneren
des Behälterkörpers angeordnete erste Siegelzone, an die eine die erste Kammer von
der zweiten Kammer trennende Folie gesiegelt ist. Ferner betrifft die Erfindung ein
Verfahren zum Herstellen eines solchen Verpackungsbehälters gemäß Anspruch 8 sowie
eine Vorrichtung zur Herstellung des Verpackungsbehälters bzw. zur Durchführung des
Verfahrens gemäß Anspruch 12.
[0002] Auch aus der
EP 1 481 922 A2 ist es bekannt Barriereschichten im Vakuum aufzubringen.
[0004] Die
US 2002/0006485 A1 beschreibt ein Verfahren zum Beschichten von Schlauchbeutelverpackungen, wobei hier
eine Barriereschicht im Walzverfahren unter Freilassung eines Siegelbereichs aufgedruckt
wird.
[0005] Bekannt sind auf ihrer Innenseite unbeschichtete Verpackungsbehälter, beispielsweise
zur Herstellung von Kaffee, umfassend mehrere, in der Regel in Richtung einer Hochachse
eines Behälters übereinander angeordnete Kammern, die über Folien voneinander getrennt
sind, die an die Innenumfangswand des Behälters gesiegelt sind. Bei Verpackungsbehältern
zum Aufbrühen von Kaffee umfasst in der Regel eine der Kammern Kaffeepulver als Füllgut
und eine daran angrenzende Kammer ein Filterelement zum Zurückhalten des Kaffeepulvers.
[0006] Insbesondere dann, wenn in zumindest einer der Kammern ein feuchtigkeits- oder sauerstoffempfindliches
Füllgut, insbesondere ein Lebensmittel, wie Kaffeepulver aufgenommen ist, ist es wünschenswert,
dass der Verpackungsbehälter eine Barriereschicht zur Erhöhung der Durchtrittsperrwirkung
gegen Feuchtigkeit und/oder Gase aufweist. Solche im Vakuum aufzubringenden Barriereschichten
sind beispielsweise in der
EP 1 048 746 oder der
W02009/030425 beschrieben. Nachteilig bei den bekannten Schichten ist es, dass herkömmliche Siegelmaterialien
schlecht an diesen Haften, so dass für die beschriebenen Verpackungsbehälter mit innenliegender
Siegelzone lediglich eine Beschichtung mit der Barriereschicht von außen in Frage kommt. Hierbei
besteht jedoch das Problem, dass die in der Regel nur einige Nanometer dicke Siegelschicht
vergleichsweise stoß- und kratzempfindlich ist und an der Außenseite ungeschützt derartigen
Beanspruchungen ausgesetzt wäre. Aus diesem Grund schlägt die vorgenannte
W02009/030425 vor die dort als Vakuumbeschichtung bezeichnete Barriereschicht zur Verbesserung
der mechanischen Stabilität überzulackieren.
[0007] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen gegen den Durchtritt mindestens einer chemischen Verbindung und/oder
Elements besser geschützten Verpackungsbehälter mit innen angesiegelter Folie anzugeben,
wobei eine hierzu zum Einsatz kommende Barriereschicht optimal gegen mechanische Beanspruchung
geschützt sein soll, ohne dass es zwingend der Notwendigkeit bedarf, die Barriereschicht
überzulackieren. Ferner besteht die Aufgabe darin, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zum Herstellen eines derartig verbesserten Verpackungsbehälters anzugeben.
[0008] Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verpackungsbehälters mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und bei einem gattungsgemäßen Verpackungsbehälter insbesondere dadurch gelöst, dass
der erste Innenabschnitt und der zweite Innenabschnitt mit einer im Vakuum erzeugten
Barriereschicht zum Erhöhen der Durchschnittssperrwirkung gegen mindestens eine chemische
Verbindung und/oder ein chemisches Element versehen sind, und dass der erste Innenabschnitt
von dem zweiten Innenabschnitt über die erste Siegelzone beabstandet ist, die frei
von der Barriereschicht ist.
[0009] Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 8 und
hinsichtlich der Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von
in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
[0011] Die Erfindung hat zunächst erkannt, dass der mindestens eine innenliegende Folie
(vorzugsweise Heißsiegelfolie) aufweisende Verpackungsbehälter durch das Vorsehen
einer im Vakuum erzeugten Barriereschicht eine verbesserte Durchtrittssperrwirkung
gegen Wasserdampf und/oder Gase und/oder eine andere chemische Verbindung, z. B. ätherische
Öle oder Lösemittel und/oder ein chemisches Element erhalten kann, um ein innenliegendes
Produkt, insbesondere ein Lebensmittelprodukt, beispielsweise ein Kaffeepulver vor
Alterungserscheinungen, insbesondere Oxidationserscheinungen oder sonstigen Beeinträchtigungen
zu schützen. Ferner hat die Erfindung erkannt, dass es zum Schutz der Barriereschicht
vor äußeren mechanischen Einflüssen vorteilhaft ist, diese Barriereschicht im Inneren
des Behälterkörpers anzuordnen, wodurch grundsätzlich auf ein Überlackieren mit einer
Schutzlackschicht verzichtet werden kann (jedoch nicht muss). Um das Problem zu überwinden,
dass an eine im Vakuum erzeugte Barriereschicht mit heutigen Siegelmaterialien, wie
Polyethylen oder Polypropylen nur schlecht anhaften, ist es wesentlicher Kerngedanke
der Erfindung einen die spätere Siegelzone bildenden Bereich innerhalb des Behälterkörpers
von der Barriereschicht auszusparen, wobei an beiden Seiten dieser Siegelzone ein
Barriereschichtbereich (beschichtete Innenabschnitte) anschließt. Ein solcher erfindungsgemäßer
Verpackungsbehälter ist auf den ersten Blick nur äußerst schwer herstellbar, da beim
Beschichtungsvorgang im Vakuum sichergestellt werden muss, dass die zwischen zwei
mit der Barriereschicht zu beschichtenden Innenabschnitten vorgesehene Siegelzone
frei bleibt von der Barriereschicht. Dies kann gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren
dadurch realisiert werden, dass die Siegelzone während des Vakuumbeschichtungsvorgangs
mit einer Maske abgedeckt ist, die vorzugsweise in den Bereich der Siegelzone vor
dem Eintritt des zu beschichtenden Verpackungsbehälters in eine Vakuumkammer aufgesetzt,
insbesondere aufgelegt wird. Die Maske unterbindet während des Beschichtungsprozesses
ein Ablagern der Beschichtung an bzw. auf den maskierten Bereich.
[0012] Bevorzugt handelt es sich bei der Beschichtung um eine funktionale Beschichtung,
die gegen den Durchtritt von Feuchtigkeit und/oder Gasen schützt. Bevorzugt ist die
Beschichtung derart gewählt, dass sie Migrationserscheinungen von dem verpackten Produkt
in die mindestens eine Kunststoffschicht reduziert. Ganz besonders bevorzugt ist die
Barriereschicht zusätzlich oder alternativ derart ausgelegt, dass mit dieser der Eintritt
von chemischen Substanzen und/oder Elementen aus der mindestens einen Kunststoffschicht
in das verpackte Produkt minimiert wird. Derartige Eigenschaften sind insbesondere
äußerst vorteilhaft im Falle der Ausbildung des Verpackungsbehälters als Lebensmittelverpackungsbehälter.
Insbesondere für den Fall der Verpackung von Gewürzen ist es vorteilhaft, wenn die
Barriereschicht eine Durchtrittssperrwirkung gegen ätherische Öle aufweist. Insbesondere
dann, wenn in dem Verpackungsbehälter technische Produkte verpackt werden sollen,
ist es bevorzugt, wenn die Barriereschicht eine Durchtrittssperrwirkung gegenüber
Lösemitteln aufweist.
[0013] Als mögliche Beschichtungsverfahren, die in der Vakuumkammer zur Anwendung kommen
können, kommen insbesondere CVD (Chemical Vapor Deposition) Verfahren wie Plasma-Enhanced
Chemical Vapor Deposition (PECVD) oder PVD (Physical Vapor Deposition) Verfahren wie
Sputtern in Betracht. Bei solchen Vakuumbeschichtungsverfahren liegt die Maske bevorzugt
so eng und dichtend an dem Verpackungskörper an, dass die Beschichtungsgase (im Falle
von CVD) nicht an die abgedeckten Bereiche (Siegelzone im Inneren des Verpackungskörpers)
gelangen können. Eine solche Maske umfasst bevorzugt eine Abdichtung, mit Vorteil
aus einem Elastomer, insbesondere eine Gummierung und/oder eine Silikonabdichtung.
Diese wird bevorzugt unter einer Gewichtskraft (und ggf. unter einer zusätzlichen
Anpresskraft mit Hilfe von Anpressmitteln) gegen den Verpackungskörper angepresst,
um Zwischenräume zwischen der Dichtung und dem Verpackungskörper zu minimieren und
eine hohe Dichtwirkung zu gewährleisten. Bei einem PVD-Verfahren unterbindet die Maske
bevorzugt ein Auftreffen des Elektronenstrahls auf die Oberfläche des Verpackungskörpers
im Bereich der Siegelzone, wodurch diese nicht beschichtet wird.
[0014] Als Kunststoffschicht zur Herstellung des Verpackungsbehälters, beispielsweise durch
Spritzgießen, Spritzblasen, Blasformen und/oder Tiefziehen eignen sich insbesondere
Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Cycloolefincopolymere (COC), Cycloolefinpolymer
(COP), Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylenterephthalat (PET), Polyamid (PA) oder Polysyrol
(PS). Auch ist es möglich, die Verpackungsformteile aus kompostierbaren Polymeren,
insbesondere auf erneuerbaren Rohstoffen basierenden Polymeren, wie stärkebasierende
Polymere (stark blends, PLA (Polyazid), Polyester des Typs PAH (Polyhydroxyalkanoat),
z.B. PHB (Polyhydroxybutyrat), PHV (Polyhydroxyvalerat), Cellulosematerialien aus
chemisch modifizierter Cellulose hergestellte Materialien, auf erneuerbaren Rohstoffen
basierende Polymere sind insbesondere spezifische Polymere, z.B. auf PDO (Biopropandiol)
basierend, spezifische Polyamide, z.B. aus Ritzinusöl hergestellte, sowie Polyethylen
(PE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC) auf Bio-Ethanol aus z.B. Zuckerrohr
basierend, sowie spezifische, aus Rohöl oder natürlichem Gas hergestellte synthetische
Polyester, oder aus den genannten Werkstoffen hergestellten Laminaten geformt sind.
[0015] Die Barriereschicht, insbesondere für Spritzgussteile, umfasst bevorzugt eine Vakuumbeschichtung
mit Metalloxiden, insbesondere Aluminiumoxiden, und/oder Siliziumoxiden wegen ihrer
guten Durchtrittssperrwirkungen. Bevorzugte Beschichtungsmittel sind so ausgebildet,
dass die Barriereschicht (Vakuumbeschichtung) mittels eines Sputterverfahrens als
oxidische, nitridische oder sulfidische Schicht aufgetragen wird. Auch kann mittels
eines Plasma-CVD, bevorzugt einen PECVD (Plasma-Enhanced Chemical Vapor Deposition)
Verfahrens mit HNDSO (Hexamethyldisiloxan) oder TEOS (Tetraethoxysilan), insbesondere
mit PlasmaVorbehandlung mit HNDSO und Sauerstoff, HNDSO und Stickstoff eine keramische
Schicht als Beschichtung aufgetragen werden. Weiter bevorzugt sind die Beschichtungsmittel
so ausgebildet, dass sie eine Vakuumbeschichtung durch Sputtern oder Verdampfen, insbesondere
von Metalloxyden, insbesondere Aluminiumoxyden, oder Siliziumoxiden, insbesondere
SIOX, wobei X eine Zahl kleiner 2, bevorzugt kleiner 0,9 ist, oder durch Plasmapolymerisation
von Siliziumoxiden, bevorzugt ausgehend von Organosilanen, insbesondere von Hexamethyldisiloxan
(HNDSO) und Tetramethyldisiloxan (TMDSO) oder durch Plasmapolymerisation von hochvernetzen
Kohlenwasserstoffschichten, insbesondere ausgehend von Methan, Ethylen oder Acetylen
auf den Verpackungskörper aufbringen.
[0016] Vorteilhaft können die Beschichtungsmittel auch so ausgebildet sein, dass die Beschichtung
eine Kohlenstoffschicht ist, insbesondere eine amorphe Kohlenstoffschicht (englisch
"Diamond-Like Carbon" bzw. DLC).
[0017] Es bieten sich insbesondere folgende amorphe Kohlenstoffschichten an, die nach der
Richtlinie VDE 2840 wie folgt unterteilt sind:
- Wasserstofffreie amorphe Kohlenstoffschichten "a-C" bestehen überwiegend aus sp2-hybridisierten Bindungen und werden deshalb auch als Graphitartige Kohlenstoffschichten
bezeichnet.
- Tetraedrische wasserstofffreie amorphe Kohlenstoffschichten "ta-C" bestehen aus sp3-hybridisierten Bindungen, weshalb sie den Diamantschichten gleichzusetzen sind.
- Metallhaltige wasserstofffreie amorphe Kohlenstoffschichten, "a-C:Me"
- Wasserstoffhaltige amorphe Kohlenstoffschichten, "a-C:H" (H-Anteil > 35%)
- Tetraedrische wasserstoffhaltige amorphe Kohlenstoffschichten, "ta-C:H" (H-Anteil
>25%) mit überwiegend sp3-hybridisierten Kohlenstoffatomen
- Metallhaltige wasserstoffhaltige amorphe Kohlenstoffschichten, "a-C:H:Me". Durch Dotieren
mit Metallen bildet sich ein Verbund aus einer "a-C:H" Matrix und Metallkarbiden.
Schichten aus diesem Material besitzen hohe Verschleißfestigkeiten, geringe Reibkoeffizienten
sowie bessere Haftung der Schichten. Durch Veränderung des Metallgehaltes lassen sich
die Materialeigenschaften stark beeinflussen.
- Modifizierte wasserstoffhaltige amorphe Kohlenstoffschichten, "a-C:H:X". Durch Dotierung
mit Elementen wie Si, O, N, F und B können amorphe Kohlenstoffschichten je nach gewünschten
Eigenschaften stark modifiziert werden. Silizium beispielsweise erhöht die Temperaturbeständigkeit
in sauerstoffhaltiger Umgebung. Eine Dotierung mit Silizium und Sauerstoff kann die
Oberflächenspannung stark herabsetzen (bis hin zu Werten in der Größenordnung von
PTFE). Außerdem lassen sich transparente und äußerst kratzfeste Schichten herstellen.
[0018] Insbesondere für die Aufnahme von medizinischen und/oder biologischen Materialien,
insbesondere Flüssigkeiten, bietet sich eine, bevorzugt fluoridierte, Kohlenstoffschicht
an, da hierdurch unter anderem durch die gute Abbaubarkeit im Körper eine hohe biologische
Verträglichkeit gegeben ist. Hier sei angemerkt, dass die Aufnahme auch lediglich
kurzzeitig erfolgen kann, beispielsweise in einem Blutbeutel und/oder einer Durchflusskanüle.
[0019] Auch bei der Aufnahme von Lebensmitteln können durch die Beschichtung mit Kohlenstoffschichten
die Vorteile der hohen biologischen Verträglichkeit mit einer erhöhten Durchtrittssperrwirkung
gegen Gase und/oder Feuchtigkeit vereint werden.
[0020] Der Verpackungsbehälter kann für unterschiedliche Anwendungen eingesetzt werden,
insbesondere als Lebensmittelverpackungsbehälter, beispielsweise als Kaffeekartusche
zum Brühen von Kaffee, wobei in diesem Fall bevorzugt in einer der Kammern ein Kaffeepulver
angeordnet ist und in einer weiteren Kammer beispielsweise ein Filterelement. Ebenso
ist es möglich, die erste Folie als Filtermembran auszubilden, oder alternativ als
undurchlässige, d.h. dichte Membran. Ein weiteres denkbares Anwendungsfeld ist der
Einsatz des Verpackungsbehälters zur Aufbewahrung von Mehrkomponenten Klebstoffen
oder anderen chemischen Zusammensetzungen, die erst bei Durchstoßen der ersten Folie
miteinander in Kontakt kommen.
[0021] Im Hinblick auf die geometrische Ausgestaltung des die Siegelzone ausbildenden Innenabschnitts
des Verpackungsbehälters gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Insbesondere dann,
wenn es sich um einen konischen oder zylindrischen Verpackungskörper handelt, ist
es bevorzugt, wenn die erste Siegelzone den ersten Innenabschnitt und den zweiten
Innenabschnitt stufenlos miteinander verbindet - hierbei ist die Folie bevorzugt umgebördelt
bzw. so gefaltet, dass sie einen zur Flächenerstreckung der Folie verlaufenden, bevorzugt
ringförmigen Siegelrand ausbildet, mit welchem sie mit an die erste Siegelzone gesiegelt
(vorzugsweise heißgesiegelt) ist. Alternativ ist es möglich den Verpackungsbehälter,
zumindest an seinem Innenumfang mit einer Stufe auszubilden, die winklig zu zumindest
einem der angrenzenden Innenabschnitte verläuft. Das Vorsehen einer Stufe erleichtert
das Anordnen einer Maske während des Beschichtungsschrittes.
[0022] Bevorzugt ist die erste Folie die einzige Folie zwischen der ersten und der zweiten
Kammer.
[0023] Besonders zweckmäßig ist es, wenn zusätzlich zu der im Inneren des Verpackungsbehälters
angeordneten ersten Siegelzone mindestens eine weitere Siegelzone vorgesehen ist,
die frei ist von der Barriereschicht. Die mindestens eine weitere Siegelzone kann
entweder wie die erste Siegelzone im Inneren des Behälterkörpers vorgesehen werden
oder alternativ auf der Außenseite, vorzugsweise an einem umlaufenden Siegelkragen
bzw. Siegelrand des Behälterkörpers. An dieser Stelle sei angemerkt, dass es grundsätzlich
möglich ist nicht nur eine weitere Siegelzone, sondern mehrere weitere Siegelzonen
vorzusehen, von denen bevorzugt zumindest eine, noch weiter bevorzugt sämtliche Siegelzonen
frei sind von der Barriereschicht. Es können Siegelzonen im Außenbereich des Verpackungsbehälters
und/oder im Innenbereich vorgesehen werden. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn
die mindestens eine weitere Siegelzone die erste oder die zweite Kammer begrenzt,
insbesondere in dem die zweite Siegelzone an den ersten Innenabschnitt bzw. an den
zweiten Innenabschnitt angrenzt.
[0024] Während des Beschichtungsvorgangs können mindestens zwei der Siegelzonen, vorzugsweise
sämtliche Siegelzonen mit einer gemeinsamen Maske gegen den Beschichtungsvorgang bzw.
gegen das Ablagern der Beschichtung geschützt werden oder mit separaten Masken. Auch
ist es möglich Gruppen von Masken vorzusehen, wobei dann zumindest eine der Masken
zwei Siegelzonen abdeckt.
[0025] Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn die erste Siegelzone die erste Kammer und die
zweite Kammer voneinander trennt und eine zweite Siegelzone oder eine dritte Siegelzone
ebenfalls zwei Kammern voneinander trennt, vorzugsweise die zweite von einer dritten
Kammer oder die erste von einer dritten Kammer. In diesem Fall befindet sich die Siegelzone
ebenfalls am Innenumfang des Verpackungsbehälters, bevorzugt entlang einer Achse,
insbesondere einer Hochachse von der ersten Siegelzone beabstandet. Bevorzugt sind
sämtliche Siegelzonen konzentrisch zu einer Mittelachse des Verpackungsbehälters angeordnet.
[0026] Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich, wie vorerwähnt, dadurch aus, dass die
mindestens eine Siegelzone mit einer Maske markiert wird, die so beschaffen ist, dass
sie die Siegelzone im Inneren des Behälterkörpers von dem Ablagern der Beschichtung
schützt und gleichzeitig eine Beschichtung des ersten und des zweiten, an die Siegelzone
bzw. die Maske angrenzenden Innenabschnitts des Behälters ermöglicht. Nach dem Auflegen
bzw. Anordnen der Maske wird der Behälterkörper, noch weiter bevorzugt ausschließlich,
auf seiner Innenseite in Vakuum mit einer Barriereschicht zum Erhöhen der Durchtrittssperrwirkung
gegen Wasserdampf und/oder Gase und/oder gegen sonstige chemische Verbindungen und/oder
Elemente beschichtet, wobei die maskierte Siegelzone frei bleibt von der Beschichtung.
Der Behälter kann beispielsweise durch Spritzgießen, Tiefziehen oder Blasformen hergestellt
werden.
[0027] Wie ebenfalls bereits angedeutet, ist es möglich und sogar bevorzugt, mehrere Siegelzonen
vorzusehen, wobei bevorzugt an jede der Siegelzonen ein beschichteter bzw. zu beschichtender
Innenabschnitt angrenzt. Die Siegelzonen können mit separaten Masken maskiert werden
oder alle Siegelzonen mit einer gemeinsamen Maske oder zumindest Gruppen von Siegelzonen
mit einer gemeinsamen Maske.
[0028] Teil des Verfahrens kann auch das Befüllen des Verpackungsbehälters mit mindestens
einem Füllgut sein, wobei die Folie an die mindestens eine Siegelzone gesiegelt wird
bevor oder nachdem mindestens eine der Kammer mit Füllgut gefüllt wurde.
[0029] Ganz besonders zweckmäßig hat es sich herausgestellt, wenn der zu beschichtende Behälterkörper
inline hergestellt wird - es werden dann Behälterkörper aus einer Formeinrichtung,
insbesondere einer Spritzguss-, Tiefzieheinrichtung oder Blasformeinrichtung entnommen
und dann auf Transportmittel aufgesetzt, mit denen der zu beschichtende Behälterkörper
zu Maskiermitteln gefördert wird, dort in seinem Inneren mit mindestens einer Maske
versehen und dann beschichtet wird, woraufhin, wie später noch erläutert werden wird,
bevorzugt eine Demaskierung, d.h. ein Abnehmen der Maske nach dem Beschichtungsvorgang
erfolgt. Die Maskiermittel sind also ausgebildet und angesteuert, die Maske im Inneren
des Behälterkörpers benachbart zu bzw. zwischen zwei zu beschichtenden Innenabschnitten
anzuordnen.
[0030] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch Beschichtungsmittel, umfassend
eine Vakuumkammer aus, die so ausgebildet ist, dass mit diesem mindestens ein, mindestens
eine Kunststoffschicht umfassender oder aus einer Kunststoffschicht bestehender Behälterkörper
auf seiner Innenseite mit einer, bevorzugt wie zuvor bereits beschrieben ausgebildeten
Barriereschicht zum Erhöhen der Durchtrittsperrwirkung gegen Feuchtigkeit und/oder
Gase und/oder eine andere chemische Verbindung und/oder Element beschichtbar ist.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass den Beschichtungsmitteln in einer Transportrichtung
des mindestens einen Behälterkörpers Maskiermittel vorgeordnet sind, die dazu ausgebildet,
angesteuert und bestimmt sind auf die mindestens eine Siegelzone zum Schutz derselben
vor einer Beschichtung aufgebracht zu werden. Die Maskiermittel zum Aufsetzen der
Maskierung können beispielsweise einen Greifarm umfassen.
[0031] Grundsätzlich ist es möglich, für jede Siegelzone eine separate Maske vorzusehen.
Bevorzugt ist zumindest einer Gruppe, umfassend mindestens zwei Siegelzonen, eine
gemeinsame Maske zugeordnet. Noch weiter bevorzugt werden sämtliche Siegelzonen mit
einer gemeinsamen Maske abgedeckt. Auch ist es denkbar, für jeden Behälterkörper eine
separate Maske vorzusehen, bevorzugt ist es jedoch einer Gruppe aus mindestens zwei
Behälterkörpern mindestens eine gemeinsame Maske zuzuordnen.
[0032] Besonders vorteilhaft ist es, wenn zusätzlich zu Maskiermitteln Demaskiermittel zum
Abnehmen der mindestens einen Maske von mindestens einer Siegelzone nach dem Beschichtungsvorgang
vorgesehen sind, wobei es noch weiter bevorzugt ist, Maskiermittel und Demaskiermittel
durch eine gemeinsame Einheit auszubilden. Besonders zweckmäßig werden die Masken
direkt nach dem Entfernen von den beschichteten Behälterkörper wieder zur Maskierung
von zu beschichtenden Behälterkörpern verwendet. Hierbei bietet sich beispielsweise
ein Vakuumgreifarm an, der die Masken von einer Demaskierposition zu einer Maskierposition
umgibt. Hierdurch werden Zwischenlager für Masken nicht zwingend benötigt und es wird
eine Wiederverwendbarkeit der Masken gewährleistet, was ökonomische und ökologische
Vorteile mit sich bringt. Auch ist es denkbar, zwischen den Maskiermitteln und den
Demaskiermitteln beispielsweise eine Reinigungseinheit für die Masken vorzusehen.
[0033] Um einen hohen Produktdurchsatz zu gewährleisten, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
die Behälterkörper geometrisch linear (vorzugsweise translatorisch) durch die Beschichtungsmittel
durchlaufen zu lassen, also den Transportweg so auszubilden, dass die Behälterkörper
jeweils eine Position der Beschichtungsmittel nur einmal durchlaufen. Hierdurch wird
eine durchlaufende Produktion ermöglicht und insbesondere gegenüber im Stand der Technik
beschriebenen Drehtellern ein erhöhter Durchsatz ermöglicht, indem zeitgleich Behälterkörper
aus dem Beschichtungsmittel zu- und abgeführt werden können.
[0034] Bevorzugt umfassen die Beschichtungsmittel in Durchlaufrichtung (Transportrichtung)
von Trägereinheiten zum jeweiligen Transport bevorzugt mehrere Behälterkörper zunächst
eine Einlassschleuse, dann eine Vakuumkammer mit darauf folgender Auslassschleuse.
Durch den linearen Aufbau müssen die Schleusen und die Kammern nicht zeitgleich aneinander
synchronisiert sein, insbesondere können die Anzahl der Trägereinheiten in den jeweiligen
Abschnitten und/oder die Verweildauer der einzelnen Trägereinheiten in den jeweiligen
Abschnitten voneinander abweichen. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn die erfindungsgemäße
Vorrichtung Mittel zum Siegeln mindestens einer Folie an mindestens eine der Siegelzonen,
vorzugsweise zum Siegeln einer ersten Folie an die erste Siegelzone, umfasst, so dass
dem Beschichtungsvorgang nachgelagert die Folie an die Siegelzone gesiegelt werden
kann.
[0035] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.
[0036] Diese zeigen:
- Fig. 1a
- eine Schnittansicht einer möglichen Ausführungsform eines nach dem Konzept der Erfindung
ausgebildeten Verpackungsbehälters mit insgesamt drei Siegelzonen, an die jeweils
eine Folie angesiegelt ist,
- Fig. 1 b eine
- Draufsicht auf den Behälterkörper des Verpackungsbehälters gemäß Fig. 1 a ohne Folien
zur Verdeutlichung der Lage der Siegelzonen,
- Fig. 2a
- eine alternative Ausführungsform eines Verpackungsbehälters mit einer ersten Siegelzone,
die auf einem nicht gestuften Abschnitt (innere Mantelfläche) eines Behälterkörpers
angeordnet ist,
- Fig. 2b
- eine Draufsicht auf den Behälterkörper des Verpackungsbehälters gemäß Fig. 2a ohne
Folien und
- Fig. 3
- in einer schematischen Darstellung einen möglichen Aufbau einer Vorrichtung zur Herstellung
eines Verpackungsbehälters bzw. zum Beschichten eines Behälterkörpers.
[0037] In den Figuren sind gleiche Elemente und Elemente mit der gleichen Funktion mit den
gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0038] In Fig. 1a ist ein Verpackungsbehälter 100 in einer Längsschnittansicht dargestellt,
wobei der Verpackungsbehälter einen beispielsweise durch Spritzgießen hergestellten
Behälterkörper 8 umfasst, welcher in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer Kunststoffschicht
aus PE besteht. Alternativ kann der Behälterkörper aus einem anderen Material und/oder
aus einem Kunststofflaminat hergestellt sein. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Behälterkörper 8 rotationssymmetrisch zu einer Achse A ausgebildet, die in
dem konkreten Ausführungsbeispiel eine Hochachse des Verpackungsbehälters 1 bildet.
[0039] Der Verpackungsbehälter 100 umfasst zwei Kammern, nämlich eine erste (obere) Kammer
101 und zweite (untere) Kammer 102, wobei die beiden Kammern 101, 102 mittels einer
ersten Folie 103 voneinander getrennt sind, die im Inneren des Behälterkörpers 3 angeordnet
ist und an eine erste, ringförmige Siegelzone 104 gesiegelt (bevorzugt heißgesiegelt)
ist.
[0040] Der Behälterkörper 8 ist an seiner Innenseite beschichtet mit einer im Vakuum erzeugten
Barriereschicht 105, die im Verhältnis zu ihrer tatsächlichen Dickenerstreckung im
Nanometerbereich wesentlich dicker dargestellt ist, um deren Position zu verdeutlichen.
[0041] Die Barriereschicht 5 zur Erhöhung der Durchtrittssperrwirkung gegen Wasserdampf
und/oder Gase befindet sich sowohl auf einem ersten Innenabschnitt 106 des Behälterkörpers
8, welcher die erste Kammer 101 umfangsseitig begrenzt als auch auf einem zweiten
Innenabschnitt 107, welcher umfangsseitig die zweite Kammer 102 begrenzt. Erster und
zweiter Innenabschnitt 106, 107 sind voneinander beabstandet über die erste Siegelzone
104, die frei ist von der Barriereschicht, was dadurch erzielt werden kann, dass auf
der ersten Siegelzone 104 während des Beschichtungsvorgangs im Vakuum auf der ersten
Siegelzone 104 eine Maske aufliegt.
[0042] Im Hinblick auf die Ausbildung der ersten Folie 103 gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
So kann diese beispielsweise aus einem siegelfähigen Material, wie PE bestehen oder
mehrschichtig ausgebildet sein und eine Siegelschicht, zumindest im späteren Siegelbereich
umfassen. So kann es beispielsweise auch um eine Metallfolie mit einem randseitigen
PE-Auftrag oder einer vollflächigen PE-Schicht handeln. Selbstverständlich können
auch alternative Siegelschichten zum Einsatz kommen.
[0043] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Behälterkörper 8 im Bereich der Siegelzone
104 gestuft ausgebildet - anders ausgedrückt befindet sich die erste Siegelzone 104
auf einer inneren Ringstufe 108, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel sowohl winklig
zum ersten Innenabschnitt als auch winklig zum zweiten Innenabschnitt verläuft. In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Siegelzone 104 in einer Radialebene zur
Achse A angeordnet, verläuft also rechtwinklig zur Achse A.
[0044] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst der Verpackungsbehälter 100 zusätzlich
zu der ersten Folie 103 eine zweite Folie 109, mit welcher die erste Kammer 101 auf
der der ersten Folie 103 gegenüberliegenden Seite verschlossen ist. Die zweite Folie
109 ist an einer zweiten Siegelzone 110 festgelegt, die ebenfalls frei von der Barriereschicht
105 ist und die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel nach außen gewandt ist. Konkret
befindet sich die zweite Siegelzone 110 stirnseitig auf einen stirnseitigen Ringkragen
111 des Behälterkörpers 108. Auch diese zweite Siegelzone 110 ist während des Beschichtungsvorgangs
maskiert, um eine Ablagerung der Barriereschicht 105 zu verhindern.
[0045] Zu erkennen ist, dass die erste und die zweite Siegelzone konzentrisch zur Achse
A angeordnet und entlang der Achse A voneinander beabstandet sind.
[0046] Des Weiteren ist eine dritte Folie 112 vorgesehen, die die zweite Kammer gegenüberliegend
der ersten Folie 103 verschließt. Die dritte Folie ist an eine dritte Siegelzone 113
gesiegelt, die sich auf der Innenseite des Behälterkörpers 8 befindet und in Richtung
zweiter Kammer gerichtet ist. Die dritte Siegelzone 113 befindet sich auf einem umlaufenden,
endseitigen Innenring 114 bzw. Bodenring des Behälterkörpers 8.
[0047] Sämtliche Folien 103, 109 und 112 können aus dem gleichen Material oder aus unterschiedlichen
Materialien oder Materialkombinationen ausgebildet sein. Wesentlich ist, dass die
Folien bzw. zumindest eine Folienschicht siegelfähig ist, um an der entsprechenden
Siegelzone angesiegelt zu werden.
[0048] In Fig. 1b ist der Behälterkörper 8 zur Herstellung des Verpackungsbehälters 100
gemäß Fig. 1a in einer Draufsicht gezeigt. Folien sind (noch) nicht vorhanden. Der
Behälterkörper 8 ist bereits beschichtet mit einer Barriereschicht 105, wobei sich
die Barriereschicht 105 ausschließlich auf einem ersten und einem zweiten Innenabschnitt
106, 107 befindet, die jeweils eine Kammer 101, 102 umfangsseitig beim fertigen Verpackungsbehälter
100 begrenzen. Zwischen den Innenabschnitten 106, 107 befindet sich die erste ringförmige
Siegelzone 104, die durch Maskierung frei gehalten wurde von der Barriereschicht 105,
und die an die Innenabschnitte 106, 107 angrenzt. Ebenso zu erkennen sind die zweite
und die dritte Siegelzone 110, 113, die jeweils auch an einen beschichteten Innenabschnitt
angrenzen und frei von der Barriereschicht 105 sind.
[0049] Im Folgenden wird das Ausführungsbeispiel gemäß in Fig. 2a und 2b erläutert, wobei
zur Vermeidung von Wiederholung im Wesentlichen nur auf die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel
gemäß den Fig. 1a und 1b eingegangen wird. Im Hinblick auf die Gemeinsamkeiten wird
auf die Fig. 1 a und 1 b mit zugehöriger Figurenbeschreibung verwiesen.
[0050] Zu erkennen ist, dass der Verpackungsbehälter 100 gemäß Fig. 2a im mittleren Bereich
keine Stufe umfasst, sondern in dem gezeigten Ausführungsbeispiel durchgehend konisch
ausgebildet ist. Eine durchgehend zylindrische Ausbildung ist alternativ denkbar.
Folglich befindet sich die erste Siegelzone 104 nicht auf einem gestuften Absatz,
sondern an der Innenmantelfläche, d.h. die erste Siegelzone 104 verbindet stufenlos
die mit einer Barriereschicht 105 beschichteten Innenabschnitte 106, 107.
[0051] Die weiteren Folien 109, 112 und Siegelzonen 110, 113 sind analog dem ersten Ausführungsbeispiel
ausgebildet und angeordnet.
[0052] Um die erste Folie 103 an dem nicht gestuften Bereich des Behälterkörpers 8 anordnen
zu können, ist die erste Folie 103 napfförmig ausgebildet und umfasst einen in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel wannenförmig nach oben umgelegten Siegelrand 115.
[0053] Aus Fig. 2b ergibt sich die Lage der Siegelzonen 104, 110 und 113 in einer Draufsicht.
[0054] In Fig. 3 ist schematisch eine Vorrichtung zur Herstellung von beispielhaft in den
Fig. 1a und 2a gezeigten Verpackungsbehältern bzw. zur Beschichtung von Behälterkörpern
8 gezeigt. Die Vorrichtung umfasst Transportmittel 1 mit einem ersten und zweiten
Transportabschnitt 2, 4, in dem konkreten Ausführungsbeispiel ausgebildet durch zwei
Fließbänder. Auf den Fließbändern werden Trägereinheiten 6 befördert. In diesen Trägereinheiten
6 befinden sich Behälterkörper 8, die durch Zuführmittel 20 und Entnahmemittel 24
in die Trägereinheiten 6 hinein bzw. aus den Trägereinheiten 6 hinausbefördert werden.
Die Zuführmittel 20 und die Entnahmemittel 24 sind in dem konkreten Ausführungsbeispiel
durch einen Greifarm mit Saugnäpfen realisiert.
[0055] Die Vorrichtung umfasst Maskiermittel 10 und Demaskiermittel 12, mit denen Masken
14 an die Behälterkörper angebracht, insbesondere aufgesetzt werden bzw. von diesen
entfernt werden können. Zudem umfasst die Vorrichtung Beschichtungsmittel 16 auf dem
ersten Transportabschnitt 2, die eine Einlassschleuse 17, eine Vakuumkammer 18, und
eine Auslassschleuse 19 umfassen.
[0056] Zum Beschichten der Behälterkörper 8 werden die zu beschichtenden Behälterkörper
8 durch die Zuführmittel 20 der Vorrichtung in eine Zuführposition 22 zugeführt. Die
Zuführmittel 20 platzieren die Behälterkörper direkt in Trägereinheiten 6, die wiederum
durch Transportmittel, hier ausgebildet durch ein erstes und ein zweites Förderband
2 und 4, auf einem Transportweg weitergeführt werden.
[0057] Der Transportweg setzt sich zusammen aus zwei, bevorzugt gleichlangen Teilabschnitten,
die zueinander weiter bevorzugt parallel angeordnet sind und um 180° zueinander gedrehte
Richtungen, d.h. entgegengesetzt verlaufen, wobei der erste Teilabschnitt dem ersten
Förderband und der zweite Teilabschnitt dem zweiten Förderband zugeordnet ist.
[0058] Auf dem Transportweg durchlaufen die Trägereinheiten 6 zunächst eine Maskierposition,
in der die Behälterkörper mit Masken 14 versehen werden. Die Mittel sind dabei derart
ausgebildet, dass mit diesen zumindest eine Maske im Inneren des Behälterkörpers auf
einer von einer Barrierebeschichtung freizuhaltenden ersten Siegelzone platzierbar
ist, die angeordnet ist zwischen zwei zu beschichtenden Innenabschnitten des Behälterkörpers
8. Die Masken 14 liegen mit Auflageflächen auf den Behälterkörpern auf und decken
somit die Behälterkörper 8 ab um so zu bewirken, dass mindestens eine im Inneren angeordnete
erste Siegelzone 104 nicht beschichtet wird.
[0059] Auf dem Transportweg gelangen die Trägereinheiten 6 in die Beschichtungsmittel 16.
Zunächst wird der Umgebungsdruck in der Einlassschleuse 17 auf den Druck der Vakuumkammer
18 angepasst. In der Vakuumkammer wird beispielsweise mittels eines PECVD-Verfahrens
eine Siliziumoxidschicht aufgebracht, welche in der Zeichnung durch Schraffur der
entsprechenden Behälterkörper dargestellt ist. Zu erkennen ist, dass eine erste Siegelzone
104 der Behälterkörper frei ist von der Barriereschicht 105, die sich in zwei von
der ersten Siegelzone 104 getrennten Innenabschnitten des Behälterkörpers 8 befindet.
[0060] Nach der Beschichtung wird in der Auslassschleuse 19 der Umgebungsdruck der Trägereinheiten
6 wieder an den atmosphären Druck angepasst.
[0061] Die Trägereinheiten 6 wechseln so dann durch nicht dargestellte erste Übergabemittel
vom ersten Transportabschnitt aus dem zweiten Transportabschnitt.
[0062] Hier werden die Masken 14 (ein- oder mehrteilige Masken) wieder von den Trägereinheiten
6 entfernt und anschließend die beschichteten Behälterkörper 8 durch Entnahmemittel
24 aus den Trägereinheiten 6 entnommen. Die beschichteten Behälterkörper können nun
befüllt sowie mit Folien versehen werden, die an die von der Barriereschicht 105 frei
gehaltenen Siegelzonen angesiedelt werden können.
[0063] Entsprechende Füll- und Siegelapparaturen zur Applizierung der Folien im Behälterkörper
8 sind nicht dargestellt.
[0064] Die Maskiermittel 10 und die Demaskiermittel 12 können bevorzugt durch eine gemeinsame
Einheit ausgebildet werden. Diese bringt dann vorzugsweise die Masken 14 an die Behälterkörper
8 in der Maskierposition 11 an und entnimmt die Masken in der Demaskierposition 13.
Die Maskierposition 11 und die Demaskierposition 14 liegen nahe beieinander und befinden
sich senkrecht zur Transportrichtung auf einer Linie, wodurch die gemeinsame Einheit
zum Maskieren und Demaskieren die Masken mit wenig Aufwand von der Maskierposition
11 zur Demaskierposition 14 fördern kann, wo sie möglichst unmittelbar wieder zum
Maskieren von Behälterkörpern 8 verwendet werden.
Bezugszeichenliste
[0065]
- 1
- Transportmittel
- 2
- erstes Förderband
- 4
- zweites Förderband
- 6
- Trägereinheit
- 8
- Behälterkörper
- 10
- Maskiermittel
- 11
- Maskierposition
- 12
- Demaskiermittel
- 13
- Demaskierposition
- 14
- Maske
- 16
- Beschichtungsmittel
- 17
- Einlassschleuse
- 18
- Vakuumkammer
- 19
- Auslassschleuse
- 20
- Zuführmittel
- 22
- Zuführposition
- 24
- Entnahmemittel
- 100
- Verpackungsbehälter
- 101
- erste Kammer
- 102
- zweite Kammer
- 103
- erste Folie
- 104
- erste Siegelzone
- 105
- Barriereschicht
- 106
- erster Innenabschnitt
- 107
- zweiter Innenabschnitt
- 108
- Ringstufe
- 109
- zweite Folie
- 110
- zweite Siegelzone
- 111
- Ringkranz
- 112
- dritte Folie
- 113
- dritte Siegelzone
- 114
- Innenring
- 115
- Siegelrand
- A
- Achse
1. Verpackungsbehälter mit einem mindestens eine Kunststoffschicht umfassenden oder aus
einer Kunststoffschicht bestehenden, mit einem ersten Innenabschnitt (106) eine erste
Kammer (101) und mit einem zweiten Innenabschnitt (107) eine zweite Kammer (102) begrenzenden
Behälterkörper (8), umfassend eine im Inneren des Behälterkörpers (8) angeordnete
erste Siegelzone (104), an die eine die erste Kammer (101) von der zweiten Kammer
(102) trennende erste Folie (103) gesiegelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Innenabschnitt (106) und der zweite Innenabschnitt (107) mit einer im Vakuum
erzeugten Barriereschicht (105) zum Erhöhen der Durchtrittsperrwirkung gegen mindestens
eine chemische Verbindung und/oder mindestens ein chemisches Element versehen sind,
und dass der erste Innenabschnitt (106) von dem zweiten Innenabschnitt (107) über
die erste Siegelzone (104) beabstandet ist, die frei von der Barriereschicht (105)
ist.
2. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Siegelzone (104) den ersten Innenabschnitt (106) und den zweiten Innenabschnitt
(107) stufenlos miteinander verbindet, oder dass die erste Siegelzone (104) an einem
winklig zum ersten und/oder zweiten Innenwandabschnitt verlaufenden Innenumfangsschulter
des Behälterkörpers (8) ausgebildet ist.
3. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine von der ersten Siegelzone (104) beabstandete zweite Siegelzone (110) vorgesehen
ist, die frei von der Barriereschicht (105) ist und an die eine zweite Folie (109)
gesiegelt ist, die bevorzugt die erste oder die zweite Kammer (101, 102) begrenzt.
4. Verpackungsbehälter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Siegelzone (110) an den ersten Innenabschnitt (106) oder an den zweiten
Innenabschnitt (107) angrenzt.
5. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Siegelzone (110) im Inneren des Behälterkörpers (8) angeordnet ist, oder
an einem, insbesondere stirnseitigen, bevorzugt ringkragenförmigen Außenabschnitt.
6. Verpackungsbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine dritte Siegelzone (113), die frei ist von der Beschichtung vorgesehen
ist, an die eine dritte Folie (112) gesiegelt ist, die die erste oder die zweite oder
eine, von einem, vorzugsweise mit der Beschichtung versehenen, dritten Innenabschnitt
des Behälterkörpers (8) begrenzte dritte Kammer begrenzt und/oder die die zweite Kammer
(102) von der dritten Kammer trennt.
7. Verpackungsbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung auf ihrer Innenseite und/oder die, vorzugsweise nicht mit der Beschichtung
versehene Außenseite des Beschichtungskörpers mit einer Lackschicht beschichtet ist.
8. Verfahren zum Herstellen eines Verpackungsbehälters (100) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche mit den Schritten:
- Bereitstellen eines, vorzugsweise spritzgegossenen, geblasenen oder tiefgezogenen,
mindestens eine Kunststoffschicht umfassenden oder aus einer Kunststoffschicht bestehenden
Behälterkörpers (8),
- Maskieren eines im Inneren des Behälterkörpers (8) angeordnete erste Siegelzone
(104), an die in einem späteren Verfahrensschritt eine erste Folie (103) gesiegelt
werden kann, die dann eine von einem ersten Innenabschnitt (106) des Behälterkörpers
(8) begrenzte erste Kammer (101) von einer von einem zweiten Innenabschnitt (107)
des Behälterkörpers (8) begrenzte zweite Kammer (102) trennt,
- Beschichten des Behälterkörper (8) auf seiner Innenseite im Vakuum mit einer Barriereschicht
(105) zum Erhöhen der Durchtrittsperrwirkung gegen Wasserdampf und/oder Gase, so dass
die an die an erste maskierte Siegelzone (104) angrenzenden Innenabschnitte (106,
107) (erste und zweiter Innenabschnitt) mit der Barriereschicht (105) beschichtet
werden und die erste Siegelzone (104) aufgrund der Maskierung frei bleibt von der
Barriereschicht (105).
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor dem Beschichten mehrere Siegelzonen (104, 110, 113), an die vorzugsweise jeweils
mindestens ein zu beschichtender Innenabschnitt (106, 107) angrenzt, maskiert werden,
insbesondere mit einer gemeinsamen Maske (14).
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste Folie (103) an die erste Siegelzone (104) gesiegelt wird, vor oder nach
dem Befüllen der ersten oder der zweiten Kammer (101, 102) mit Füllgut.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Herstellen des Behälterkörpers (8) inline mit dem Beschichten erfolgt.
12. Vorrichtung zum Herstellen, insbesondere Beschichten eines Verpackungsbehälters (100)
nach einem der Ansprüche 7 oder 8 und/oder zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 8 bis 11, umfassend Beschichtungsmittel (16) mit einer Vakuumkammer
(18), die so ausgebildet sind, dass mit diesen mindestens ein, mindestens eine Kunststoffschicht
umfassender oder aus einer Kunststoffschicht bestehender Behälterkörper (8) auf seiner
Innenseite mit einer Barriereschicht (105) zum Erhöhen der Durchtrittsperrwirkung
gegen mindestens eine chemische Verbindung und/oder ein chemisches Element beschichtbar
ist, sowie den Beschichtungsmitteln (16) in einer Transportrichtung des mindestens
einen Behälterkörpers (8) vorgeordnete Maskiermittel (10), mit denen eine Maske (14)
auf eine im Inneren des Behälterkörpers (8) zwischen einem ersten und einem zweiten
zu beschichtenden Innenabschnitt (106, 107) angeordnete erste Siegelzone (104) aufbringbar
ist, die die Siegelzone (104, 110, 113) während der Beschichtung der an die erste
maskierte Siegelzone (104) angrenzenden Innenabschnitte (106, 107) mit der Barriereschicht
(105) von der Barriereschicht (105) frei hält.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maskierungsmittel zum Maskieren einer zweiten, von der ersten Siegelzone (104)
beabstandeten Siegelzone (110) ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass den Beschichtungsmitteln (16) Demaskierungsmittel zum Abnehmen der Maske (14) von
der ersten und/oder der zweiten Siegelzone (104, 110) zugeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung Mittel zum Siegeln einer ersten Folie (103) an die erste Siegelzone
(104) und/oder zum Siegeln einer zweiten Folie (109) an die zweite Siegelzone (110)
umfasst.