[0001] Strukturelement zur Verwendung unterhalb einer Bodenfläche, System aus einer Mehrzahl
solcher Strukturelemente und Verwendung eines solchen Strukturelements oder eines
solchen Systems
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Strukturelement zur Verwendung unterhalb einer
Bodenfläche, also z.B. unterhalb einer Rasenfläche, einer Fahrbahnfläche, einem Boden
eines Sportplatzes, eines Hallenbodens, usw.
[0003] Derartige Strukturelemente sind an sich bekannt, z.B. aus der
DE 10 2009 052 724 mit dem Titel "Einbau für eine Vorrichtung zur Behandlung, Kühlung oder Speicherung
eines Fluids, wie beispielsweise eines Gases oder einer Flüssigkeit". Insoweit kann
das Strukturelement wie nachfolgend beschrieben für spezielle Ausführungsformen auch
näher konkretisiert werden als Strukturelement zur Speicherung von Gasen und/oder
Flüssigkeiten und/oder zur Aufnahme von Substraten unterhalb einer Bodenfläche.
[0004] Es ist bereits auch eine Verwendung von Strukturelementen, wie sie in der
DE 10 2009 052 724 beschrieben ist, bekannt geworden, bei der unterhalb einer Mehrzahl von in zwei Raumrichtungen
nebeneinander platzierten Strukturelementen eine elastisch komprimierbare Matte vorgesehen
ist, um die Dämpfungseigenschaften der durch die Strukturelemente und eine derartige
Matte gebildete Unterkonstruktion unterhalb der jeweiligen Bodenfläche, z.B. einem
Sportplatz oder dergleichen, zu verbessern.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, ein Strukturelement der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem sich die
Dämpfungseigenschaften einer ein solches Strukturelement oder eine Mehrzahl solcher
Strukturelemente umfassenden Bodenunterkonstruktion nur durch das Strukturelement
oder die Strukturelemente verbessern lassen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Strukturelement mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Dazu ist bei einem Strukturelement zur Verwendung unterhalb einer
Bodenfläche, insbesondere einem Strukturelement zur Aussparung eines Volumens unterhalb
einer Bodenfläche, nämlich z.B. zur Aufnahme von Flüssigkeiten, Gasen oder Substraten
und dergleichen, wobei das Strukturelement zumindest ein Basisteil aufweist oder umfasst,
zumindest ein mit dem Strukturelement oder dem Basisteil kombiniertes oder kombinierbares
elastisch verformbares Dämpfungselement vorgesehen.
[0007] Indem das oder jedes Dämpfungselement mit dem Strukturelement und/oder dessen Basisteil
kombiniert oder kombinierbar ist, also z.B. lösbar kombinierbar ist, ergibt sich ein
Strukturelement, bei dem das oder jedes Dämpfungselement im mit dem Strukturelement
und/oder dessen Basisteil kombinierten Zustand Bestandteil des Strukturelements und/oder
dessen Basisteils wird, so dass sich die Dämpfungseigenschaften des Strukturelements
als inhärente Eigenschaft des Strukturelements zusammen mit dem oder jedem damit kombinierten
elastisch verformbaren Dämpfungselement ergeben und zur Erzielung einer solchen Dämpfungseigenschaft
nicht auf das nicht als Kombinieren mit dem Strukturelement zu verstehende Unterlegen
einer elastisch komprimierbaren Matte oder dergleichen zurückgegriffen werden muss.
[0008] Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch das oder jedes mit dem Strukturelement
kombinierte oder kombinierbare Dämpfungselement die Dämpfungseigenschaften des Strukturelements
individuell einstellbar sind. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu einer Verwendung
von Strukturelementen zusammen mit einer untergelegten elastisch komprimierbaren Matte,
bei der die Dämpfungseigenschaften im Wesentlichen durch die Komprimierbarkeit der
Matte bestimmt sind und die Dämpfungseigenschaften über eine große Fläche mit jeweils
aufgelegten Strukturelementen gleich ist, nämlich soweit sich die Strukturelemente
auf der gleichen Matte befinden. Zudem ist ein Strukturelement, bei dem das oder jedes
Dämpfungselement integraler Bestandteil ist oder zumindest durch Kombination integraler
Bestandteil wird, leicht und in einem Arbeitsschritt anzubringen, indem das Strukturelement
ggf. in bereits mit dem oder jedem Dämpfungselement kombinierten Zustand am Einsatzort
positioniert wird oder im Zusammenhang mit der Positionierung am Einsatzort mit dem
oder jedem Dämpfungselement kombiniert wird. Der Arbeitsbereich beim Verlegen oder
Anbringen solcher Strukturelemente beschränkt sich dabei im Wesentlichen auf den vom
Strukturelement im angebrachten oder verlegten Zustand beanspruchten Flächenabschnitt
und es ist z.B. nicht erforderlich, zunächst eine deutlich größere Fläche mit einer
elastisch komprimierbaren Matte auszulegen, um dann im einem weiteren Arbeitsschritt
auf einer solchen Matte starre Strukturelemente zu platzieren.
[0009] Die Anwendungsmöglichkeiten eines solchen Strukturelements oder eines Strukturelements
wie nachfolgend beschrieben sind vielfältig. Exemplarisch kann auf die Bereiche Wege-
und Straßenbau, KFZ-Parkflächen, Hoch- und Tiefbau, Tunnelbau, Bahn-/Gleisbau, Flughafenbau,
Sportstättenbau, Reitplatzbau, Stallbau, Dachbegrünung sowie Dachparkplatzkonstruktionen
und auch den Bereich der Entwässerungstechnik sowie der Regenwasserversickerungstechnik
und der Rückhaltetechnik verwiesen werden. Systeme, welche in diesen Anwendungsbereichen
eingesetzt werden, also z.B. die in der
DE 10 2009 052 724 beschriebene Vorrichtung, sind abgesehen von einer evtl. durch die reinen Materialeigenschaften
bedingten gewissen Elastizität weder zur dynamischen Aufnahme von Kräften noch zur
Entkopplung solcher Kräfte vorgesehen.
[0010] Ein weiterer Vorteil der Erfindung und ihrer Ausführungsformen besteht in der durch
das oder jedes elastisch verformbare Dämpfungselement bewirkten Dämpfung einer Geräuschübertragung,
speziell in Form von Körperschall, welcher z.B. von Straßen, Gleisanlagen und dergleichen
ausgeht und sich bei einer Bodenunterkonstruktion bekannter Art im Erdreich ausbreitet.
Das Dämpfungselement oder eine Mehrzahl von Dämpfungselementen fungiert als Abschwächer
und Entkoppler, welches in den Kraft-/Impulsweg und Schwingungsweg und/oder in den
Signal-/Körperschallweg gebracht wird, um eine eingetragene Kraft bzw. den Schall
in ihrer bzw. seiner Amplitude oder ihrem bzw. seinem Pegel zu verringern und/oder
auch zu entkoppeln.
[0011] Ein Material, aus dem das Strukturelement und eventuelle Bestandteile des Strukturelements
gefertigt ist bzw. sind, ist dabei von untergeordneter Bedeutung. Günstig ist allerdings
ein aus einem Kunststoffmaterial gefertigtes Strukturelement oder aus einem solchen
Material gefertigte Bestandteile eines solchen Strukturelements, z.B. ein Basisteil,
ein Oberteil, usw., weil sich dann insgesamt ein leichtes und damit im Wesentlichen
problemlos handhabbares Strukturelement ergibt, das am Anbringungsort manuell und
ohne großen Kraftaufwand platziert werden kann. Alternativ kommt selbstverständlich
auch die Verwendung von Metall oder dergleichen als Material für das Strukturelement
in Betracht. Für das Dämpfungselement ist bei einer Ausführungsform des Strukturelements
vorgesehen, dass das oder jedes Dämpfungselement aus einem elastisch komprimierbaren
Material, also z.B. aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk, Ölkautschuk, Schmelzen,
Festkörpern, wie z.B. Kunststoffen oder auch anderen Materialien und auch in Kombination,
usw. gefertigt ist. Bei einem z.B. aus einem synthetischen Kautschuk oder dergleichen
gefertigten Dämpfungselement ergibt sich ein einstückiges Dämpfungselement, das in
einem Arbeitsgang herstellbar ist. Dies gilt auch für jedes andere denkbare Basismaterial,
das zu einem einstückigen Dämpfungselement führt. Alternativ kommt in Betracht, das
oder jedes Dämpfungselement als mechanisches, hydraulisches oder pneumatisches Dämpfungselement
auszuführen, z.B. in Form einer Schraubenfeder oder in Form einer in zwei ineinandergreifenden
Buchsen zur axialen Stabilisierung der Schraubenfeder geführten Schraubenfeder. Ansonsten
kommt auch ein Luftkissen oder dergleichen in Betracht oder jede Anordnung, bei der
sich ein Fluid im unbelasteten Zustand im Bereich einer erwarteten Krafteinleitung
befindet und bei dem das Fluid im Falle einer solchen Krafteinleitung und abhängig
vom Maß der eingeleiteten Kraft aus dem Bereich der Krafteinleitung ausweicht und
sich so eine elastische Kompensation der eingeleiteten Kraft ergibt.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Dabei
verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des
Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht
als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes
für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Des Weiteren
ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren Konkretisierung
eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige
Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.
[0013] Bei einer Ausführungsform des Strukturelements ist vorgesehen, dass das oder jedes
Dämpfungselement an einer von dessen Außenflächen mit dem Strukturelement oder dessen
Basisteil kombiniert oder kombinierbar ist. Die Dämpfung findet dann zwischen dem
Strukturelement und dem jeweils an die oder jede betreffende Außenfläche anschließenden
Material statt. Bei einem solchen anschließenden Material kann es sich um ein weiteres
Strukturelement, aber z.B. auch um Erdreich oder eine sogenannte Binderschicht, Schottertragschicht
usw., wie sie z.B. beim Straßenoberbau Verwendung finden, handeln. Wesentlich ist,
dass durch das oder jedes elastisch verformbare Dämpfungselement an zumindest einer
Außenfläche des Strukturelements eine Abschwächung und/oder Entkopplung von in das
Strukturelement eingetragenen Kräften und/oder Schallwellen stattfindet.
[0014] Bei einer zusätzlichen oder alternativen Ausführungsform des Strukturelements ist
vorgesehen, dass dieses neben dem Basisteil ein weiteres und hier und im Folgenden
als Oberteil bezeichnetes Teil umfasst und das oder jedes Dämpfungselement zwischen
Basisteil und Oberteil angeordnet ist. Im Gegensatz zu einer Anordnung zumindest eines
Dämpfungselements an zumindest einer Außenfläche des Strukturelements oder zusätzlich
zu einer solchen Anordnung ist bei einer Positionierung des oder jedes Dämpfungselements
zwischen dem Basisteil und dem Oberteil das oder jedes Dämpfungselement integraler
Bestandteil des Strukturelements und die Abschwächung/Entkopplung von Kräften und/oder
Schallwellen findet zwischen Oberteil und Basisteil statt, so dass z.B. bei einer
Verwendung des Strukturelements als Tragkonstruktion für eine Bodenfläche, etwa einem
Sportplatz oder dergleichen, Bodenkonstruktionen mit vorgebbaren Dämpfungseigenschaften
realisierbar sind, wobei sich die Dämpfungseigenschaften durch die Art der elastischen
Verformbarkeit des oder jedes Dämpfungselements ergeben, etwa indem ein Dämpfungselement
oder Dämpfungselemente verwendet wird bzw. werden, bei dem sich durch geeignete Materialauswahl
die gewünschten Dämpfungseigenschaften ergeben. In der Fachterminologie spricht man
insoweit von einer sogenannten Shore-Härte. Die Dämpfungselemente können in unterschiedlicher
Shore-Härte zur Verfügung gestellt werden, so dass je nach gewünschter Dämpfungseigenschaft
ein Dämpfungselement oder eine Mehrzahl von Dämpfungselementen mit der jeweils geeigneten
Shore-Härte zum Einsatz kommt. Dies gilt im Übrigen auch für an einer Außenfläche
des Strukturelements angeordnete Dämpfungselemente.
[0015] Bei einer Ausführungsform des Strukturelements ist vorgesehen, dass das Oberteil
und das Basisteil eine Gitterstruktur aufweisen, insbesondere eine Gitterstruktur
in Form von oder ähnlich wie sie in der
DE 10 2009 052 724 beschrieben ist, wobei sich innerhalb der Gitterstruktur Kreuzungspunkte ergeben
und wobei die Kreuzungspunkte oder zumindest einzelne Kreuzungspunkte zur Kombination
jeweils eines Dämpfungselements mit dem Kreuzungspunkt ausgebildet sind. Bei einer
solchen Ausführungsform des Strukturelements kann jeder Kreuzungspunkt innerhalb der
Gitterstruktur oder nur bestimmte Kreuzungspunkte innerhalb der Gitterstruktur zur
Kombination mit jeweils einem Dämpfungselement ausgebildet sein. Die Kreuzungspunkte
oder einzelne Kreuzungspunkte eignen sich besonders zum Kombinieren von Dämpfungselementen
mit dem Strukturelement und dessen Ober- und/oder Basisteil, weil bei der bisher bekannten,
starren Form des Strukturelements die Kreuzungspunkte als Kontaktpunkte zwischen Oberteil
und Basisteil oder ggf. zwischen Oberteil und Basisteil und einem Zwischenteil ausgebildet
sind und für eine eingeleitete Kraft wie eine Säule fungieren, so dass bei einer Kombination
von Dämpfungselementen mit dem Basis- und/oder Oberteil des Strukturelements eine
Verbindung zwischen Basisteil und Oberteil möglich bleibt und Basis- und Oberteil
im verbundenen Zustand durch das oder jedes Dämpfungselement mechanisch und akustisch
entkoppelt sind.
[0016] Bei einer Ausführungsform des Strukturelements, speziell bei einer Ausführungsform
des Strukturelements wie in der
DE 10 2009 052 724 beschrieben, sind die Kreuzungspunkte der Gitterstruktur regelmäßig über eine Fläche
des Basisteils und Oberteils verteilt und ein mit einem solchen Basisteil und Oberteil
gebildetes Strukturelement mit zumindest einem kombinierten oder kombinierbaren elastisch
verformbaren Dämpfungselement zeichnet sich dadurch aus, dass einzelne, ebenfalls
regelmäßig über die jeweilige Fläche verteilte Kreuzungspunkte zur Kombination jeweils
eines Dämpfungselements mit dem Kreuzungspunkt oder eines Dämpfungselements mit einer
Mehrzahl von Kreuzungspunkten ausgebildet sind. Die gleichmäßige Verteilung der zur
Kombination mit Dämpfungselementen vorgesehenen Kreuzungspunkte bewirkte eine gleichmäßige
Kraft- oder Lastverteilung und/oder Schallverteilung innerhalb des Strukturelements.
[0017] Bei einer Ausführungsform des Strukturelements mit zumindest einem mit diesem kombinierten
oder kombinierbaren elastisch verformbaren Dämpfungselement ist vorgesehen, dass das
Dämpfungselement stiftförmig und an seinen Enden als Zapfen oder Muffe ausgeführt
ist und dass jeder zur Kombination mit einem Dämpfungselement vorgesehene Kreuzungspunkt
als Zapfenaufnahme oder Muffenaufnahme ausgeführt ist. Ein solches stiftförmiges Dämpfungselement
ist leicht herzustellen und hinsichtlich seiner Dämpfungseigenschaften leicht einzustellen,
z.B. indem ein entsprechendes Material gewählt wird. Wenn das Dämpfungselement an
seinen Enden zapfenförmig ausgebildet ist, weist das Strukturelement mit seinen zur
Aufnahme solcher Dämpfungselemente vorgesehenen Teilen, also z.B. dem Oberteil und
dem Basisteil, eine entsprechende Zapfenaufnahme auf, die für den Zapfen wie eine
Steckmuffe fungiert und entsprechend hier auch als Muffe bezeichnet wird. Äquivalent
dazu ist eine Ausführungsform, bei der das Dämpfungselement solche Zapfenaufnahmen,
also Muffen aufweist und jeder zur Kombination mit einer solchen Muffe vorgesehene
Kreuzungspunkt der Gitterstruktur des Strukturelements als Muffenaufnahme, also als
Zapfen ausgeführt ist. Auf den Querschnitt des Zapfens, also rund, dreieckig, viereckig
oder jede sonst geeignete polygonale Form, kommt es dabei nicht an. Ebenfalls kommt
es nicht darauf an, ob das Dämpfungselement beidseitig einen Zapfen oder beidseitig
eine Muffe oder einseitig einen Zapfen und auf der gegenüberliegenden Seite eine Muffe
aufweist. Wesentlich ist, dass die zur Kombination mit einem solchen Dämpfungselement
vorgesehenen Kreuzungspunkte Mittel zur formschlüssigen oder zumindest im Wesentlichen
formschlüssigen Aufnahme einer Seite eines solchen stiftförmig ausgeführten Dämpfungselements
aufweisen.
[0018] Bei einer besonderen Ausführungsform des Strukturelements wie hier und nachfolgend
beschrieben ist vorgesehen, dass sich das Dämpfungselement flächig zwischen Oberteil
und Basisteil befindet. Ein solches Dämpfungselement kann als eine Mehrzahl von untereinander
verbundenen stiftförmigen Dämpfungselementen aufgefasst werden, kann aber auch in
anderer Form ausgeführt sein, z.B. als flächiges kubisches Element mit z.B. Zapfen
auf einer Ober- und einer Unterseite, die mit korrespondierenden Aufnahmen im Oberteil
und im Basisteil des Strukturelements kombinierbar sind. Anstelle genau eines derartigen
flächigen Elements zwischen Oberteil und Basisteil des Strukturelements kann auch
eine Mehrzahl solcher flächiger Elemente vorgesehen sein, so dass sich eine Höhe des
Strukturelements einstellen lässt. Zudem verbessern sich die elastischen Eigenschaften
des Strukturelements, wenn mehrere derartige Dämpfungselemente zwischen Oberteil und
Basisteil vorgesehen sind, weil bei einem solchen flächigen Dämpfungselement, das
insbesondere einstückig aus ein und demselben Material hergestellt ist, sich eine
elastische Verteilung der einwirkenden Kraft ergibt und sich hinsichtlich der beabsichtigten
Dämpfung sowohl eine horizontale wie auch eine vertikale Wirkrichtung ergibt, ohne
die Lastverteilung zu verhindern. Das Strukturelement kann dabei sandwichartig aufgebaut
sein und zwischen dem Oberteil und dem Basisteil können sich ein oder mehrere flächige
Dämpfungselemente befinden. In gleicher Weise ist auch denkbar, dass sich zwischen
zwei flächigen Dämpfungselementen ein starres Gitterplattenzwischenelement wie in
der
DE 10 2009 052 724 beschrieben befindet oder sich angrenzend an ein Oberteil oder Basisteil ein oder
mehrere starre derartige Gitterplattenzwischenelemente befinden. Grundsätzlich sind
hier beliebige Anzahlen und Abfolgen von Dämpfungselementen und Gitterplattenzwischenelementen
möglich. Für die Auslegung der Ansprüche ist davon auszugehen, dass ein Oberteil oder
ein Unterteil mit einem damit kombinierten starren Gitterplattenzwischenelement ein
kombiniertes Oberteil bzw. Basisteil bildet und eine solche Kombination wieder als
Ober- bzw. Basisteil aufzufassen ist.
[0019] Auch bei einem Strukturelement, das mit einem flächig zwischen Oberteil und Basisteil
anbringbaren Dämpfungselement kombiniert oder kombinierbar ist, ist bei einer speziellen
Ausführungsform vorgesehen, dass das Oberteil und das Basisteil eine Gitterstruktur
aufweisen und Kreuzungspunkte innerhalb der Gitterstruktur zur Kombination mit dem
Dämpfungselement ausgebildet sind. Zur Kombination mit den Kreuzungspunkten der Gitterstruktur
kommt - wie oben für das stiftförmige Dämpfungselement beschrieben - ein Zapfen, eine
Zapfenaufnahme und dergleichen in Betracht. Der Vorteil besteht nicht nur in der einfachen
Herstellbarkeit eines solchen flächig zwischen Oberteil und Basisteil anbringbaren
Dämpfungselements, sondern auch darin, dass das Oberteil und das Basisteil und eventuelle
Gitterplattenzwischenelemente in ein und derselben Ausführungsform mit stiftförmigen
Dämpfungselementen oder einem flächigen Dämpfungselement kombinierbar sind. Die starren
Teile des Strukturelements, also Basisteil, Oberteil und ggf. Gitterplattenzwischenelement
oder mehrere Gitterplattenzwischenelemente, können also bei allen Ausführungsformen
des Strukturelements in gleicher Weise hergestellt werden und die Art des verwendeten
Dämpfungselements oder der verwendeten Dämpfungselemente bleibt den Erfordernissen
des jeweiligen Anwendungsfalls vorbehalten und kann, ohne dass dafür die starren Teile
des Strukturelements auszutauschen wären, durch Austausch des Dämpfungselements oder
der Dämpfungselemente auch zu einem späteren Zeitpunkt noch angepasst werden.
[0020] Insgesamt betrifft die Erfindung auch ein System mit einer Mehrzahl von in zwei Raumrichtungen
nebeneinander platzierten und miteinander kombinierten oder kombinierbaren Strukturelementen
wie hier und nachfolgend beschrieben. Ein solches System bildet eine elastische Bodenunterkonstruktion
zur Verwendung unterhalb einer Bodenfläche wie eingangs erläutert, also z.B. den oben
erwähnten Bodenflächen, nämlich Wegen, Straßen, Parkflächen, Sportstätten, usw. Wenn
das Strukturelement als Hohlkörper ausgeführt ist oder in seinem durch eine Hüllkontur
definierten Innenvolumen die Aufnahme eines Fluids oder eines Gases erlaubt, eignet
sich ein solches System auch zur Anwendung im Bereich der Entwässerungstechnik, der
Regenwasserversickerungstechnik und/oder Rückhaltetechnik.
[0021] Insgesamt betrifft die Erfindung damit auch eine Verwendung eines Strukturelements
wie hier und nachfolgend beschrieben oder ein System mit einer Mehrzahl von in zwei
Raumrichtungen nebeneinander platzierten und miteinander kombinierten oder kombinierbaren
Strukturelementen zur elastischen Lagerung eines Bodenflächenabschnitts, insbesondere
zur elastischen Lagerung eines Bodenabschnitts von Sportflächen, wie z.B. Fußball-
oder Hockeyflächen, Tennisplätzen, Reitplätzen und dergleichen, und ebenso zur elastischen
Lagerung eines Bodenflächenabschnitts in Sportstätten wie z.B. Turnhallen und dergleichen.
[0022] Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvorschläge
ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Da speziell die Gegenstände
der Unteransprüche im Hinblick auf den Stand der Technik am Prioritätstag eigene und
unabhängige Erfindungen bilden können, behält die Anmelderin sich vor, diese oder
noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarte Merkmalskombinationen
zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder Teilungserklärungen zu machen. Sie können
weiterhin auch selbständige Erfindungen enthalten, die eine von den Gegenständen der
vorhergehenden Unteransprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
[0023] Sämtliche in dieser Patentanmeldung zitierten Dokumente werden ausdrücklich in den
Offenbarungsgehalt der vorliegenden Patentanmeldung einbezogen, z.B. die
DE 10 2009 052 724 hinsichtlich der dort beschriebenen Vorrichtung mit ihrem Gitterplattenboden- und
Gitterplattendeckelelement, die als Beispiele für die hier genannten Basisteile und
Oberteile angesehen werden können, und mit ihrem Gitterplattenzwischenelement.
[0024] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Das oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht
als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden
Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche
Varianten, Elemente und Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch
Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den im allgemeinen oder
speziellen Beschreibungsteil beschriebenen sowie in den Ansprüchen und/oder der Zeichnung
enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im
Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale
zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen
führen, auch soweit sie Herstell- und Arbeitsverfahren betreffen.
[0025] Es zeigen
- FIG 1, FIG 2
- und
- FIG 3
- eine erste Ausführungsform eines Strukturelements zur Verwendung unterhalb einer Bodenfläche
mit zumindest einem Basisteil und zumindest einem mit dem Strukturelement oder dem
Basisteil kombinierten oder kombinierbaren elastisch verformbaren Dämpfungselement
Sowie
- FIG 4, FIG 5
- und
- FIG 6
- eine zweite Ausführungsform eines Strukturelements zur Verwendung unterhalb einer
Bodenfläche mit zumindest einem Basisteil und zumindest einem mit dem Strukturelement
oder dem Basisteil kombinierten oder kombinierbaren elastisch verformbaren Dämpfungselement.
[0026] FIG 1 zeigt als Beispiel für ein Strukturelement 10 der Eingangs erläuterten Art
eine Vorrichtung mit Teilen, wie sie in der
DE 10 2009 052 724 beschrieben sind, auf die mit Hinblick auf weitere kontruktive Details hier Bezug
genommen wird und deren Offenbarungsgehalt hiermit als in diese Anmeldung einbezogen
gelten soll.
[0027] Das Strukturelement 10 in FIG 1 umfasst ein Basisteil 12 und ein Oberteil 14. Basisteil
12 und Oberteil 14 sind in der
DE 10 2009 052 724 Gitterplattenbodenelement bzw. Gitterplattendeckelelement bezeichnet. Das Strukturelement
ist zur Verwendung unterhalb einer nicht dargestellten Bodenfläche, also zum Beispiel
einem Boden in einer Sportstätte, also z.B. einem Fußballplatz oder einer Turnhalle,
oder unter KFZ-Parkflächen, usw. vorgesehen.
[0028] Zwischen dem Basisteil 12 und dem Oberteil 14 befindet sich eine Mehrzahl von elastisch
verformbaren Dämpfungselementen 16, wobei nur die in den Randbereichen des Strukturelements
10 befindlichen Dämpfungselemente 16 mit Bezugsziffern bezeichnet sind. Die Dämpfungselemente
16 sind in FIG 1 als mit dem Basisteil 12 und dem Oberteil 14 kombiniert gezeigt.
Die Dämpfungselemente 16 sind mit dem Basisteil 12 und dem Oberteil 14 und damit mit
dem daraus gebildeten Strukturelement 10 kombinierbar und zwar lösbar kombinierbar.
[0029] FIG 2 zeigt das Strukturelement in einer Draufsicht auf eine der großen Seitenflächen,
also in einer Ansicht von unten oder oben und rechts daneben sowie darunter in einer
Draufsicht auf die angrenzenden kurzen Seitenflächen, also in einer Seitenansicht.
In den Seitenansichten sind die im Randbereich befindlichen Dämpfungselemente 16 mit
Bezugsziffern bezeichnet. In der Ansicht von oben/unten erkennt man, dass das Basisteil
12 und das Oberteil 14 eine Gitterstruktur aufweisen und dass die Gitterstruktur zur
Ausbildung von Kreuzungspunkten 18 innerhalb der Gitterstruktur führt. Diese Kreuzungspunkte
18 sind zur Kombination jeweils eines Dämpfungselements 16 mit dem Kreuzungspunkt
18 ausgebildet.
[0030] Nicht dargestellt ist, dass sich Dämpfungselemente auch im Bereich von seitlichen
Verbindungsstellen 20 befinden können, also zum Beispiel im Bereich solcher Verbindungsstellen
20 mit dem Strukturelement 10 kombiniert oder kombinierbar sind.
[0031] FIG 3 zeigt eine Explosionsdarstellung des Strukturelements 10 oder Momentaufnahme
beim Kombinieren des Strukturelements 10 mit den Dämpfungselementen 16. Das Basisteil
12 und das Oberteil 14 sind auch als Unter- und Obergitter bezeichnet. Die hier gezeigte
Ausführungsform des Dämpfungselements ist auch als Gummidämpfer bezeichnet und bezeichnet
damit bereits ein mögliches Material zur Herstellung eines Dämpfungselements 16. Ein
solches Dämpfungselements 16 kann zum Erhalt unterschiedlicher elastischer Eigenschaften
des Strukturelements 10 in unterschiedlichen sogenannten Shore-Härtegraden ausgeführt
sein.
[0032] Speziell in der im unteren Abschnitt von FIG 3 gezeigten Seitenansicht ist erkennbar,
dass das Dämpfungselement 16 stiftförmig und an seinen Enden als Zapfen ausgeführt
ist und dass jeder zur Kombination mit einem Dämpfungselement 16 vorgesehene Kreuzungspunkt
18 (nur teilweise in der Darstellung mit Bezugsziffern bezeichnet) als Zapfenaufnahme
ausgeführt ist. Dies ist eine Möglichkeit für eine Kombinierbarkeit eines Dämpfungselements
16 mit dem Strukturelement 10.
[0033] FIG 4 zeigt eine alternative Ausführungsform des Strukturelements 10 mit zumindest
einem mit dem Strukturelement 10 kombinierten oder kombinierbaren elastisch verformbaren
Dämpfungselement 16. Bei dem Dämpfungselement 16 handelt es sich um ein flächig zwischen
Basisteil 12 und Oberteil 14 befindliches Dämpfungselement 16.
[0034] FIG 5 zeigt die Ausführungsform gemäß FIG 4 mit den gleichen Ansichten wie in FIG
2. Man erkennt, dass das Dämpfungselement 16 als flächiges Dämpfungselement eine Mehrzahl
stiftförmiger oder im Wesentlichen zylindrischer Körper aufweist, die in einer Gitterstruktur
verbunden sind, die der Gitterstruktur des Strukturelements 10 entspricht. Die Ober-
und Unterseiten dieser stiftförmigen/zylindrischen Körper kann . wie im Zusammenhang
mit FIG 3 beschrieben - zapfenförmig, konisch, usw. ausgeführt sein und das Basis-
und das Oberteil 12, 14 des Strukturelements 10 weist entsprechende Aufnahmen zur
formschlüssigen Aufnahme solcher Geometrien auf.
[0035] Dies ist im Detail in FIG 6 zu sehen und man erkennt, dass sich in dem Dämpfungselement
16 die stiftförmigen/zylindrischen Körper jeweils an Positionen befinden, die eine
Kombination mit den an den Kreuzungsstellen 18 der Gitterstruktur gebildeten Aufnahmen
oder Formschlussaufnahmen ermöglichen.
[0036] Die FIGuren zeigen eine Ausführungsform des Strukturelements 10 bei dem die Kreuzungspunkte
18 der Gitterstruktur regelmäßig über eine Fläche des Basisteils 12 und Oberteils
14 verteilt sind. Einzelne, ebenfalls regelmäßig über die jeweilige Fläche verteilte
Kreuzungspunkte 18 sind zur Kombination jeweils eines Dämpfungselements 16 mit dem
Kreuzungspunkt 18 ausgebildet (FIG 2, FIG 3) oder einzelne Kreuzungspunkte 18 sind
zur Kombination mit einem flächigen Dämpfungselement 16 ausgebildet sind. Die Betonung
einzelner Kreuzungspunkte 18 meint, dass nicht jeder Kreuzungspunkt 18 für eine solche
Kombination ausgebildet sein muss. Gleichwohl kommt ohne Weiteres in Betracht, dass
tatsächlich jeder Kreuzungspunkt für eine solche Kombination ausgebildet ist.
[0037] Nicht gezeigt ist in den FIGen, dass die in FIG 1, FIG 2 und FIG 3 dargestellten
Dämpfungselemente 16 auch mit einem Gitterplattenzwischenelement wie in der
DE 10 2009 052 724 beschrieben kombinierbar sind, das seinerseits mit dem Basisteil 12, dem Oberteil
14 oder einem weiteren Gitterplattenzwischenelement kombinierbar ist. Gleiches gilt
entsprechend auch für ein flächiges Dämpfungselement 16. Für die Auslegung der hier
vorgelegten Beschreibung soll jede Kombination eines oder mehrerer solcher Gitterplattenzwischenelemente
mit einem Basisteil 12 oder einem Oberteil 14 selbst als Basisteil 12 bzw. Oberteil
14 gelten. Hinsichtlich der angestrebten Dämpfungseigenschaften des Strukturelements
10 kommt es, je nach Ausführungsform und Anwendungsfall, nur auf die elastische Entkopplung
von Basisteil und Oberteil oder einem ein- oder mehrteilen Basisteil 12 und einem
ein- oder mehrteilen Oberteil 14 an. Die Entkopplung von Basis- und Oberteil 12, 14
wird durch eine Mehrzahl einzelner Dämpfungselement 16 (FIG 3) oder ein flächiges
Dämpfungselement 16 (FIG 6) bewirkt.
[0038] Ebenfalls nicht gezeigt, ist dass bei der Ausführungsform mit einem flächigen Dämpfungselement
16 mehrere Lagen derartiger flächiger Dämpfungselemente 16 vorgesehen sein können,
ggf. indem sich zwischen zwei flächigen Dämpfungselementen 16 ein Gitterplattenzwischenelement
befindet.
[0039] In den FIGen ist auch nicht gezeigt, dass sich eine Mehrzahl von Strukturelementen
10 (FIG 1; FIG 4) durch Anreihen in zwei Raumrichtungen zu einem System zur Verwendung
unterhalb einer Bodenfläche kombinieren lässt. Dabei kann zwischen den einzelnen,
nebeneinander platzierten Strukturelementen 10 in den Verbindungsstellen 20 ein Dämpfungselement
16 vorgesehen sein oder zumindest in den nach außen weisenden Seitenflächen der zu
einem solchen System kombinierten Strukturelemente 10. Zusätzlich kann sich in jeden
Strukturelement 10 jeweils mindestens ein Dämpfungselement 16 befinden, wie in den
FIGen gezeigt. Gleichfalls nicht gezeigt, aber anhand der vorgelegten Beschreibung
evident ist, dass sich derartige Strukturelemente 10 oder zumindest ein derartiges
Strukturelement 10 oder ein System mit einer Mehrzahl derartiger Strukturelemente
10 zur elastischen Lagerung eines Bodenflächenabschnitts eignet. Der Bodenflächenabschnitt
kann in mehreren Schichten aufgebaut sein, jedenfalls trägt das oder jedes Strukturelement
10 oder ein aus solchen Strukturelementen 10 gebildetes System den Bodenflächenabschnitt.
[0040] Wenn das Strukturelement 10 als ganzes Bauelement z.B. in der Entwässerungstechnik
ein- oder mehrlagig eingesetzt wird, so zeichnet es sich neben der entkoppelnden Wirkung
des Dämpfungselements 16 oder der Dämpfungselemente 16 auch durch einen sehr hohen
Speicherkoeffizienten aus, speziell wenn das Strukturelement 10 wie in den FIGen gezeigt
oder in vergleichbarer Art und Weise mit einer Gitterstruktur ausgeführt ist. Das
Strukturelement 10 eignet sich dann auch zur Verwendung als Regenwasserversickerungs-
oder Rückhaltemodul und kombiniert so diese Eigenschaft oder diese Eignung mit der
hier beschriebenen Entkopplung und den damit verbundenen Vorteilen.
[0041] Kommt das Dämpfungselement 16 als flächig ausgeführtes Element (ein- oder mehrlagig)
zum Einsatz, so ist es unerheblich, ob es direkt in Verbindung mit z.B. Drainage-,
Versickerungs- oder Rückhaltesystemen verbaut ist oder wird oder ob ein oder mehrere
Trenn- oder Bodenschichten zwischen den einzelnen Systemstufen vorgesehen sind. In
Abhängigkeit vom Härte- oder Dämpfungsgrad des Dämpfungselement 16 kann ein flächiges
Dämpfungselement 16 als Plattenware oder als Rollenware zum Einsatz gelagen.
[0042] Im Einsatz zeichnet sich das Strukturelement 10 oder ein System mit einer Vielzahl
von Strukturelementen 10, welches in Kombination mit bereits bestehenden z.B. Kunststoffhohlkörpern
oder Teilen hiervon zum Einsatz gelangt., dadurch aus, dass es zu einer oder mehreren
Seiten des Systems die Entkopplung gewährleisten kann.
[0043] Neben den bereits beschriebenen Eigenschaften des Strukturelements, nämlich kurz
gefasst Kraft- und Schalltentkopplung, ermöglich ein System mit einer Mehrzahl solcher
Strukturelemente 10 aber auch im Einsatz z.B. als oder gemeinsam mit Dachbegrünungselementen
oder Dachdrainageelementen eine deutliche Reduzierung der mechanischen Belastung der
Aufstandsflächen (z.B. Dachkonstruktion, Abdichtungsbereiche, etc.). So reduziert
der Einsatz von Dämpfungselementen 16 an einer Außenseite des Strukturelements 10,
z.B. eines nur aus einem Oberteil 14 gebildeten Strukturelements 10, an dessen Kreuzungspunkten
18 der Gitterstruktur ein Dämpfungselement 16 wie in FIG 6 gezeigt oder mehrere Dämpfungselemente
16 wie in FIG 3 gezeigt, angebracht oder anbringbar sind, zum Beispiel die Gefahr,
einer Beschädigung der Dachhaut durch die dort aufliegenden, meist sehr harten und
starren Entwässerungs- oder Lastabtragungskonstruktionen beträchtlich (z.B. auch Halte-,
Befestigungs- und Montagekonstruktionen im Bereich von Photovoltaikanlagen). Bei der
oben beschriebenen Ausführungsform schließt die Erwähnung eines Oberteils 14 die Verwendung
weiterer starrer Plattenelemente nicht aus. Das Oberteil 14 wird hier nur deswegen
exemplarisch erwähnt, weil dieses nach unten weisende Aufnahmen zur Kombination eines
oder mehrerer Dämpfungselemente 16 aufweist und sich mit der gegenüberliegenden Außenseite
als Auflagefläche für einen Bodenabschnitt eignet. Gleiches ergibt sich, wenn anstelle
des hier exemplarisch herausgegriffenen Oberteils 14 zunächst ein Gitterplattenzwischenelement,
wie in der
DE 10 2009 052 724 beschrieben, verwendet wird und mit dessen Aufnahmen ein oder mehrerer Dämpfungselemente
16 kombiniert werden und ein solches Gitterplattenzwischenelement oder ein Gitterplattenzwischenelement
mit weiteren Gitterplattenzwischenelementen mit einen Oberteil 14 abgeschlossen wird.
[0044] Zur Erfindung gehören auch Dämpfungselemente 16, welche als Zwischenelemente in der
horizontalen Ebene in der Form ausgeführt sind, dass sie einen Abstand zwischen mindestens
zwei aneinander liegenden Strukturelementen 10 definieren und/oder eine Befestigung
untereinander darstellen oder erlauben. Bei einer solchen Konfiguration können die
Strukturelemente 10 z.B. die vertikal eingebrachten Lasten aufnehmen, welche z.B.
von auf einer Straßenoberfläche als Bodenflächenabschnitt fahrenden Fahrzeugen aufgebracht
werden, und so das Gesamtsystem mit einer Mehrzahl von Strukturelementen 10 vor Deformation
sowie Bruch schützen. Ein hierfür typsicher Einsatzfall ist eine oberflächennahe Drainage
oder Versickerung/Rückhaltung von Regenwasser.
[0045] Einzelne im Vordergrund stehende Aspekte der hier eingereichten Beschreibung lassen
sich damit kurz wie folgt zusammenfassen: Insgesamt wir ein Strukturelement 10 zur
Verwendung unterhalb einer Bodenfläche, ein System aus einer Mehrzahl solcher Strukturelemente
10 und eine Verwendung eines solchen Strukturelements 10 oder solchen Systems angegeben,
wobei bei einem solchen Strukturelement 10, insbesondere einem Strukturelement 10
mit zumindest einem Basisteil 12, mit dem Strukturelement 10 oder dem Basisteil 12
zumindest ein elastisch verformbares Dämpfungselement 16 kombiniert oder kombinierbar
ist. Das Strukturelement 10 mit dem oder jedem damit kombinierten oder kombinierbaren
Dämpfungselement 16 kann schlagwortartig auch als Schwingungsbox bezeichnet werden.
1. Strukturelement (10) zur Verwendung unterhalb einer Bodenfläche mit zumindest einem
Basisteil (12) und zumindest einem mit dem Strukturelement (10) oder dem Basisteil
(12) kombinierten oder kombinierbaren elastisch verformbaren Dämpfungselement (16).
2. Strukturelement nach Anspruch 1, wobei das oder jedes Dämpfungselement (16) an zumindest
einer von dessen Außenflächen mit dem Strukturelement (10) oder dessen Basisteil (12)
kombiniert oder kombinierbar ist.
3. Strukturelement nach Anspruch 1, mit einem Oberteil (14) wobei das oder jedes Dämpfungselement
(16) zwischen Basisteil (12) und Oberteil angeordnet ist.
4. Strukturelement nach Anspruch 3, wobei das Oberteil (14) und das Basisteil (12) eine
Gitterstruktur aufweisen und wobei Kreuzungspunkte (18) innerhalb der Gitterstruktur
zur Kombination jeweils eines Dämpfungselements (16) mit dem Kreuzungspunkt (18) ausgebildet
sind.
5. Strukturelement nach Anspruch 4, wobei die Kreuzungspunkte der Gitterstruktur regelmäßig
über eine Fläche des Basisteils (12) und Oberteils (14) verteilt sind, und wobei einzelne,
ebenfalls regelmäßig über die jeweilige Fläche verteilte Kreuzungspunkte (18) zur
Kombination jeweils eines Dämpfungselements (16) mit dem Kreuzungspunkt (18) ausgebildet
sind.
6. Strukturelement nach Anspruch 4 oder 5, wobei das Dämpfungselement (16) stiftförmig
und an seinen Enden als Zapfen oder Muffe ausgeführt ist und wobei jeder zur Kombination
mit einem Dämpfungselement (16) vorgesehene Kreuzungspunkt als Zapfenaufnahme oder
als Muffenaufnahme ausgeführt ist.
7. Strukturelement nach Anspruch 3, wobei sich das Dämpfungselement (16) flächig zwischen
Oberteil (14) und Basisteil (12) befindet.
8. Strukturelement nach Anspruch 7, wobei das Oberteil (14) und das Basisteil (12) eine
Gitterstruktur aufweisen und wobei Kreuzungspunkte (18) innerhalb der Gitterstruktur
zur Kombination mit dem Dämpfungselement (16) ausgebildet sind.
9. Strukturelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Strukturelement
(10) bzw. das Basisteil (12) bzw. das Basisteil (12) und das Oberteil (14) aus einem
Kunststoffmaterial gefertigt ist bzw. sind.
10. Strukturelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das oder jedes Dämpfungselement
(16) aus einem elastisch komprimierbaren Material gefertigt ist.
11. System mit einer Mehrzahl von in zwei Raumrichtungen nebeneinander platzierten und
miteinander kombinierten Strukturelementen (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
12. Verwendung eines Strukturelements (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 oder eines
Systems nach Anspruch 11, zur elastischen Lagerung eines Bodenflächenabschnitts.