(19)
(11) EP 2 551 797 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.01.2013  Patentblatt  2013/05

(21) Anmeldenummer: 12005252.7

(22) Anmeldetag:  17.07.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G06K 19/08(2006.01)
G06K 19/10(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 27.07.2011 DE 102011109077

(71) Anmelder: Giesecke & Devrient GmbH
81677 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Fiedler, Michael, Dr.
    81369 München (DE)
  • Paul, Oliver
    85435 Erding (DE)

   


(54) Erzeugen und Prüfen einer Produktkennzeichnung


(57) Zum Erzeugen einer Produktkennzeichnung (8) und zum Kennzeichnen eines Produktes (2) mit der Produktkennzeichnung (8), wobei die Produktkennzeichnung (8) ohne Verbindung zu einer Datenbank allein mit dem Produkt (2) prüfbar ist, wird mittels einer Erfassungseinrichtung (12) mindestens eine dauerhafte, statistisch verteilte, physikalische und/ oder chemische Veränderung des Produktes (2) erfasst und mittels einer Verarbeitungseinrichtung (16) die Produktkennzeichnung (8) aus der erfassten Veränderung erzeugt und mittels einer Kennzeichnungseinrichtung wird die Produktkennzeichnung (8) auf das Produkt (2) aufgebracht. Zum Prüfen der Produktkennzeichnung (8) werden die zu erfassenden Veränderungen, welche einmal festgelegt wurden, mittels einem weiteren Erfassungsgerät erfasst und eine neue Produktkennzeichnung (8) erzeugt. Stimmt die neue Produktkennzeichnung (8) mit der auf dem Produkt (2) aufgebrachten Produktkennzeichnung (8) überein, so handelt es sich bei dem Produkt (2) um ein Original.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen und Prüfen einer Produktkennzeichnung und eine Vorrichtung zum Erzeugen und Prüfen einer Produktkennzeichnung.

[0002] Zur Erkennung von gefälschten Produkten werden im Stand der Technik Kennzeichnungen verwendet, welche eine Unterscheidung zwischen Original und Fälschung ermöglichen. Diese Lösungen arbeiten in einer Klasse von Verfahren mit einem Hintergrundsystem. Das Hintergrundsystem speichert Daten von Originalprodukten und stellt die Daten auf Abfrage durch eine authorisierte Stelle, z.B. Zoll, zur Verfügung.

[0003] Bei Arzneimitteln existiert zur Kennzeichnung von Originalen eine von der Europäischen Union beschlossene individuelle Kennzeichnung. Diese individuelle Kennzeichnung weist beispielweise einen zufälligen, eindeutigen Code auf. Bisherige Verfahren haben den Nachteil, dass es zur Überprüfung einer Kennzeichnung eines Arzneimittels in der Regel einer Verbindung zu einem Hintergrundsystem bedarf. Dies ist von Seiten der Baugruppen und der Verarbeitung der notwendigen Daten und deren Übertragung relativ aufwändig und kostenintensiv.

[0004] Demzufolge ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzuschlagen, die eine Erzeugung und Prüfung einer Produktkennzeichnung erleichtern.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Verfahren sowie Vorrichtungen mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die davon abhängigen Ansprüche beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.

[0006] Die Erfindung offenbart ein Verfahren zum Erzeugen einer Produktkennzeichnung, wobei die Produktkennzeichnung ohne Verbindung zu einer Datenbank allein mit dem Produkt prüfbar ist, wobei mittels einer Erfassungseinrichtung mindestens eine dauerhafte, statistisch verteilte, physikalische und/ oder chemische Veränderung des Produktes erfasst wird und mittels einer Verarbeitungseinrichtung eine Produktkennzeichnung aus der erfassten Veränderung erzeugt wird. Dies hat den Vorteil, dass eine Produktkennzeichnung erzeugt wird, welche mit einfachen Mitteln direkt am Produkt geprüft werden kann, ohne dass eine Verbindung zu einem Hintergrundsystem hergestellt werden muss. Ferner hat das Verfahren den Vorteil, dass aus statistisch verteilten Veränderungen eines Produktes eine Produktkennzeichnung erzeugt wird, die in möglichst stabiler Weise durch Vergleich mit dem Produkt wieder prüfbar ist.

[0007] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist, dass als Veränderung mindestens ein charakteristisches Merkmal des Produkts erfasst wird. Je mehr Merkmale verwendet werden zur Erzeugung der Produktkennzeichnung, desto stabiler und leichter nachprüfbar wird die Produktkennzeichnung.

[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist, dass als Veränderung ein Verhältnis von mindestens zwei verschiedenen charakteristischen Merkmalen erfasst wird. Dies hat den Vorteil, dass nicht nur mindestens ein Merkmal allein, sondern auch sein Verhältnis zu mindestens einem anderen Merkmal in die Erzeugung der Produktkennzeichnung einfließt.

[0009] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist, dass die Veränderung von der Verarbeitungseinrichtung gewichtet wird. Dies hat den Vorteil, dass verschiedene Merkmale mit einer unterschiedlichen Gewichtung in die Erzeugung der Produktkennzeichnung Eingang finden.

[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist, dass die Verarbeitungseinrichtung zur Erzeugung der Produktkennzeichnung einen Verschlüsselungsalgorithmus verwendet. Hier können alle geeigneten Algorithmen verwendet werden. Beispielhaft ist hier sowohl auf symmetrische, als auch asymmetrische Kodierungsalgorithmen hinzuweisen. Insbesondere asymmetrische Algorithmen haben den Vorteil, dass mittels der öffentlichen und privaten Schlüssel eine sehr sichere Produktkennzeichnung erzielt wird.

[0011] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist, dass das charakteristische Merkmal ein Merkmal einer Verpackung des Produktes ist. Hier können alle geeigneten Merkmale einer Verpackung verwendet werden, wie z.B. Knicke, Kratzer, Risse, Beschriftungen, Flecken etc. Alternativ ist es auch möglich, dass entsprechende Merkmale des Produktes selbst gewählt werden, z.B. Beschriftungen von Tablettenverpackungen.

[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist, dass das charakteristische Merkmal ein Sicherheitsmerkmal des Produktes ist. Sicherheitsmerkmale eignen sich für das vorliegende Verfahren sehr gut, da sie leicht zu finden sind, d.h. sie haben eine hohe Positioniergenauigkeit. Ferner bieten Sicherheitsmerkmale sogenannte Zufallsstrukturen an, welche bei der Herstellung oder der Verwendung des Sicherheitsmerkmals auftreten. Die Zufallsstrukturen weisen verschiedene Längen- und/oder Größenskalen auf, z.B. Veränderungen eines Druck- oder Prägewerkzeugs, Verschiebung zwischen Prägung und Druck, Variationen der Papierstruktur, etc.

[0013] Als vorteilhafte Beispiele für eine physikalische Form des charakteristischen Merkmals sind Prägung und/ oder Druck des Sicherheitsmerkmals zu nennen. Neben Prägung und Druck ist als eine weitere vorteilhafte Ausführungsform eine bestimmte Beschaffenheit der Oberfläche zu nennen, z.B. Rauhigkeit. Andere vorteilhafte physikalische Formen sind eine optische Form, z.B. in Form eines Hologramms, oder eine elektrische Form, z.B. in Form einer bestimmten Leitfähigkeit bzw. eines bestimmten Widerstands eines Bereiches.

[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist, dass das charakteristische Merkmal eine Materialzusammensetzung des Sicherheitsmerkmals ist. Hier ist vorteilhaft, das neben den oben genannten physikalischen Eigenschaften eines Merkmals auch die chemischen Eigenschaften, d.h. die Materialzusammensetzung, als Merkmal erfasst werden durch geeignete Messverfahren, z.B. der pH-Wert einer Oberfläche.

[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist, dass die erzeugte Produktkennzeichnung mittels einer Kennzeichnungseinrichtung auf dem Produkt und/oder der Verpackung des Produktes aufgebracht wird. Nach Erzeugung der Produktkennzeichnung ist es sinnvoll, dass die Produktkennzeichnung unmittelbar auf das Produkt und/ oder die Verpackung aufgebracht wird. Als übliche Verfahren sind hier das Druckverfahren oder das Laserverfahren zu nennen. Es sind aber auch alle anderen geeigneten Verfahren zum Aufbringen einer Kennzeichnung möglich.

[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist, dass als Produktkennzeichnung ein Code erzeugt wird. Hier gibt es viele verschiedene geeignete Formen eines Codes, z.B. ein Zahlencode, ein- oder mehrdimensionale Codes etc. Vorteilhafterweise sind diese Codes maschinell einlesbar.

[0017] Die Erfindung offenbart ferner ein Verfahren zum Prüfen einer auf einem Produkt aufgebrachten Produktkennzeichnung gemäß den vorher beschriebenen Ausführungsformen, wobei die Produktkennzeichnung ohne Verbindung zu einer Datenbank allein mit dem Produkt prüfbar ist, wobei mittels einem Prüfgerät, welches mittels einer Erfassungseinrichtung mindestens eine dauerhafte, statistisch verteilte, physikalische und/ oder chemische Veränderung des Produktes und die auf dem Produkt aufgebrachte Produktkennzeichnung erfasst und mittels einer Verarbeitungseinrichtung eine Produktkennzeichnung aus der erfassten Veränderung erzeugt und mittels einer Vergleichseinrichtung die erzeugte Produktkennzeichnung mit der auf dem Produkt aufgebrachten Produktkennzeichnung vergleicht, um festzustellen ob es sich bei Übereinstimmung zwischen erzeugter und erfasster Produktkennzeichnung um ein originales Produkt handelt.

[0018] Die Erfindung offenbart ferner eine Vorrichtung zum Erzeugen einer Produktkennzeichnung und zum Kennzeichnen eines Produktes mit der Produktkennzeichnung gemäß den vorher beschriebenen Ausführungsformen, wobei die Produktkennzeichnung ohne Verbindung zu einer Datenbank allein mit dem Produkt prüfbar ist, wobei die Vorrichtung eine Erfassungseinrichtung umfasst, um mindestens eine dauerhafte, statistisch verteilte, physikalische und/ oder chemische Veränderung des Produktes zu erfassen und eine Verarbeitungseinrichtung umfasst, um die Produktkennzeichnung aus der erfassten Veränderung zu erzeugen und eine Kennzeichnungseinrichtung umfasst, um die Produktkennzeichnung auf dem Produkt aufzubringen. Dies hat den Vorteil, dass die Erzeugung und die Kennzeichnung in einer Vorrichtung bzw. einem Gerät statt findet. Üblicherweise werden solche Geräte bei Herstellern von Produkten, wie z.B. Arzneimittelhersteller, betrieben. Wichtig ist, dass sich diese Geräte ohne großen Aufwand in die bestehende Fertigungsstrassen und Infrastruktur einbinden lassen, ohne dass große Änderungen notwendig sind, da diese Geräte auf genormte und standardisierte Schnittstellen auf Seiten der Hardware als auch der Software zurück greifen.

[0019] Die Erfindung offenbart ferner eine Vorrichtung zum Prüfen einer auf einem Produkt aufgebrachten Produktkennzeichnung gemäß den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen, wobei die Produktkennzeichnung ohne Verbindung zu einer Datenbank allein mit dem Produkt prüfbar ist, wobei die Vorrichtung eine Erfassungseinrichtung umfasst, um mindestens eine dauerhafte, statistisch verteilte, physikalische und/oder chemische Veränderung des Produktes und die auf dem Produkt aufgebrachte Produktkennzeichnung zu erfassen und eine Verarbeitungseinrichtung umfasst, um eine Produktkennzeichnung aus der erfassten Veränderung zu erzeugen und eine Vergleichseinrichtung umfasst, um die erzeugte Produktkennzeichnung mit der auf dem Produkt aufgebrachten Produktkennzeichnung zu vergleichen, um festzustellen, ob es sich bei Übereinstimmung zwischen erzeugter und erfasster Produktkennzeichnung um ein originales Produkt handelt. Vorteilhaft an solchen tragbaren Vorrichtungen oder Geräten ist, dass mit ihnen mobil, z.B. unmittelbar vor einem Regal im Supermarkt oder bei einer Kontrolle einer Lastwagenladung unmittelbar am Produkt festgestellt werden kann, ob es sich hier um eine Fälschung oder ein Original handelt. Die Geräte haben eine eigene Energieversorgung und können ohne Datenverbindung zu einem Hintergrundsystem Produkte auf ihre Echtheit prüfen. Die Geräte sind in der Lage die Produktkennzeichnung und die Veränderungen zu erfassen, wobei es vorteilhaft ist, dass die Veränderungen spezifiziert sind. Optional können diese Geräte eine zusätzliche Schnittstelle aufweisen, um eine Verbindung zu einem Hintergrundsystem aufzunehmen. Dies kann eine kontaktlose oder eine kontaktgebundene Schnittstelle sein.

[0020] Im Folgenden soll ein praktisches Ausführungsbeispiel beschrieben werden.

[0021] Figur 1 zeigt das Prinzip der Erfindung beim Prüfen einer Produktkennzeichnung.

[0022] Figur 1 zeigt ein Produkt 2, das eine Produktkennzeichnung 8 aus einem Zahlencode mit 20 Stellen und ein Sicherheitsmerkmal, das aus einem Druck 4 und einer Prägung 6 besteht, aufweist. Ferner wird in Figur 1 eine tragbare Vorrichtung 18 zum Prüfen der Produktkennzeichnung 8 offenbart. Die Vorrichtung 18 weist eine Erfassungseinrichtung 12 auf, um die Produktkennzeichnung 8 und um mindestens eine dauerhafte, statistisch verteilte, physikalische und/ oder chemische Veränderung des Produktes 2, hier eine Abweichung zwischen Druck 4 und Prägung 6, zu erfassen. Ferner weist die Vorrichtung 18 eine Verarbeitungseinrichtung 16 auf, um eine Produktkennzeichnung aus der erfassten Veränderung zu erzeugen, und eine Vergleichseinrichtung 14 auf, um die erzeugte Produktkennzeichnung mit der auf dem Produkt aufgebrachten Produktkennzeichnung 8 zu vergleichen, um festzustellen, ob es sich bei Übereinstimmung zwischen erzeugter und erfasster Produktkennzeichnung 8 um ein originales Produkt 2 handelt. Das Ergebnis dieses Vergleichs, ob ein Original oder eine Fälschung vorliegt, wird auf einer Anzeigeeinrichtung 20 dargestellt.

[0023] Die Produktkennzeichnung 8 wird in der Regel beim Hersteller des Produktes 2 erzeugt. Dazu wird mittels einer Erfassungseinrichtung mindestens eine dauerhafte, statistisch verteilte, physikalische und/oder chemische Veränderung des Produktes erfasst wird und mittels einer Verarbeitungseinrichtung eine Produktkennzeichnung aus der erfassten Veränderung erzeugt.

[0024] Als Veränderung wird mindestens ein charakteristisches Merkmal des Produktes erfasst. Alternativ ist es auch möglich, dass als Veränderung ein Verhältnis von mindestens zwei verschiedenen charakteristischen Merkmalen erfasst wird.

[0025] Die erfasste Veränderung wird in einer Verarbeitungseinheit beim Hersteller, z.B. einem Computer, bei Bedarf gewichtet, bevor sie mit möglicherweise anderen Veränderungen zu einer Produktkennzeichnung 8 verarbeitet wird.

[0026] Zur Erhöhung der Sicherheit bietet sich an, dass zur Erzeugung der Produktkennzeichnung 8 ein Verschlüsselungsalgorithmus verwendet wird, wie sie z.B. von der symmetrischen und/oder asymmetrischen Verschlüsselung bekannt sind.

[0027] Typischerweise wird als charakteristisches Merkmal ein Merkmal einer Verpackung des Produktes verwendet. Eine andere Möglichkeit ist die, dass als charakteristisches Merkmal ein Sicherheitsmerkmal eines Produktes, z.B. ein Bild, ein Hologramm, etc., verwendet wird. Als Sicherheitsmerkmal sind ein Druck und eine Prägung sehr gut geeignet, da sie sich gut mit z.B. einer Kamera erfassen lassen.

[0028] Neben diesen physikalischen Merkmalen sind auch chemische Merkmale als charakteristisches Merkmal möglich. Beispielsweise ist das charakteristische Merkmal eine Materialzusammensetzung eines Sicherheitsmerkmals oder ein pH-Wert auf der Oberfläche einer Verpackung des Produktes.

[0029] Nach der Erzeugung der Produktkennzeichnung wird diese gewöhnlich auf dem Produkt selbst und/ oder seiner Verpackung mittels einer Kennzeichnungseinrichtung aufgebracht, z.B. mittels Druck, Laser, Gravur etc.

[0030] In der Praxis sind zur Erzeugung der Produktkennzeichnung 8 die Erfassungseinrichtung 12, Verarbeitungseinrichtung 16 und Kennzeichnungseinrichtung 18 oft in einem Gerät vereinigt.

[0031] Die Produktkennzeichnung 8 ist beispielsweise ein Code. In der Praxis sind alle geeigneten Codes möglich, wie z.B. ein- und/oder mehrdimensionale Codes, Barcodes, Zahlencodes etc. Sinnvoll ist, dass der Code maschinenlesbar ist. Die Produktkennzeichnung kann beispielsweise ganz oder nur teilweise aus dem erzeugten Code bestehen. Beispielsweise können von einem 20 stelligen Code nur zehn Stellen aus dem erzeugten Code bestehen.

[0032] Die Prüfung der Produktkennzeichnung verläuft wie bei der Erzeugung, so wie dies oben bei der Beschreibung zu Figur 1 offenbart ist.

[0033] Zur Prüfung der Produktkennzeichnung 8 sind die Erfassungseinrichtung 12, Vergleichseinrichtung 14, Verarbeitungseinrichtung 16 und die Anzeigeeinrichtung 20 in einem Gerät, welches stationär oder mobil sein kann, integriert. Allgemein gilt, dass die Vergleichseinrichtung 14 und die Verarbeitungseinrichtung 16 in einem Mikroprozessor vereinigt sein können.

[0034] Wesentlich für die Erfindung und alle Ausführungsbeispiele ist, dass die Produktkennzeichnung 8 immer ohne Verbindung zu einer Datenbank allein mit dem Produkt 2 prüfbar ist.


Ansprüche

1. Verfahren zum Erzeugen einer Produktkennzeichnung (8), wobei die Produktkennzeichnung (8) ohne Verbindung zu einer Datenbank allein mit dem Produkt (2) prüfbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
○ mittels einer Erfassungseinrichtung (12) mindestens eine dauerhafte, statistisch verteilte, physikalische und/ oder chemische Veränderung des Produktes (2) erfasst wird und
○ mittels einer Verarbeitungseinrichtung (16) eine Produktkennzeichnung (8) aus der erfassten Veränderung erzeugt wird.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Veränderung mindestens ein charakteristisches Merkmal des Produkts (2) erfasst wird.
 
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Veränderung ein Verhältnis von mindestens zwei verschiedenen charakteristischen Merkmalen erfasst wird.
 
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Veränderung von der Verarbeitungseinrichtung (16) gewichtet wird.
 
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungseinrichtung (16) zur Erzeugung der Produktkennzeichnung (8) einen Verschlüsselungsalgorithmus verwendet.
 
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das charakteristische Merkmal ein Merkmal einer Verpackung des Produktes (2) ist.
 
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das charakteristische Merkmal ein Sicherheitsmerkmal des Produktes (2) ist.
 
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das charakteristische Merkmal eine Prägung (6) des Sicherheitsmerkmals ist.
 
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das charakteristische Merkmal ein Druck (2) des Sicherheitsmerkmals ist.
 
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das charakteristische Merkmal eine Materialzusammensetzung des Sicherheitsmerkmals ist.
 
11. Verfahren nach einem der vorher gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erzeugte Produktkennzeichnung (8) mittels einer Kennzeichnungseinrichtung auf dem Produkt (2) und/ oder der Verpackung des Produktes (2) aufgebracht wird.
 
12. Verfahren nach einem der vorher gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Produktkennzeichnung (8) ein Code erzeugt wird.
 
13. Verfahren zum Prüfen einer auf einem Produkt (2) aufgebrachten Produktkennzeichnung (8) gemäß den Ansprüchen 1 bis 12, wobei die Produktkennzeichnung (8) ohne Verbindung zu einer Datenbank allein mit dem Produkt (2) prüfbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einem Prüfgerät (18), welches
○ mittels einer Erfassungseinrichtung (12) mindestens eine dauerhafte, statistisch verteilte, physikalische und/ oder chemische Veränderung des Produktes (2) und die auf dem Produkt (2) aufgebrachte Produktkennzeichnung (8) erfasst und
○ mittels einer Verarbeitungseinrichtung (16) eine Produktkennzeichnung (8) aus der erfassten Veränderung erzeugt und
○ mittels einer Vergleichseinrichtung (14) die erzeugte Produktkennzeichnung (8) mit der auf dem Produkt (2) aufgebrachten Produktkennzeichnung (8) vergleicht, um festzustellen ob es sich bei Übereinstimmung zwischen erzeugter und erfasster Produktkennzeichnung (8) um ein originales Produkt (2) handelt.
 
14. Vorrichtung zum Erzeugen einer Produktkennzeichnung (8) und Kennzeichnen eines Produktes (2) mit der Produktkennzeichnung (8) gemäß den Ansprüchen 1 bis 12, wobei die Produktkennzeichnung (8) ohne Verbindung zu einer Datenbank allein mit dem Produkt (2) prüfbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung
○ eine Erfassungseinrichtung (12) umfasst, um mindestens eine dauerhafte, statistisch verteilte, physikalische und/ oder chemische Veränderung des Produktes (2) zu erfassen und
○ eine Verarbeitungseinrichtung (16) umfasst, um die Produktkennzeichnung (8) aus der erfassten Veränderung zu erzeugen und
○ eine Kennzeichnungseinrichtung umfasst, um die Produktkennzeichnung (8) auf dem Produkt (2) aufzubringen.
 
15. Vorrichtung (18) zum Prüfen einer auf einem Produkt (2) aufgebrachten Produktkennzeichnung (8) gemäß den Ansprüchen 1 bis 12, wobei die Produktkennzeichnung (8) ohne Verbindung zu einer Datenbank allein mit dem Produkt (2) prüfbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (18)
○ eine Erfassungseinrichtung (12) umfasst, um mindestens eine dauerhafte, statistisch verteilte, physikalische und/ oder chemische Veränderung des Produktes (2) und die auf dem Produkt (2) aufgebrachte Produktkennzeichnung (8) zu erfassen und
○ eine Verarbeitungseinrichtung (16) umfasst, um eine Produktkennzeichnung (8) aus der erfassten Veränderung zu erzeugen und
○ eine Vergleichseinrichtung (14) umfasst, um die erzeugte Produktkennzeichnung (8) mit der auf dem Produkt (2) aiifgebrachten Produktkennzeichnung (8) zu vergleichen, um festzustellen, ob es sich bei Übereinstimmung zwischen erzeugter und erfasster Produktkennzeichnung (8) um ein originales Produkt (2) handelt.
 




Zeichnung