[0001] Die Erfindung betrifft ein Strombegrenzungssystem, welches geeignet ist, einen durch
das Strombegrenzungssystem fließenden Strom zu begrenzen, jedoch nicht dauernd zu
unterbrechen, wobei das Strombegrenzungssystem entlang eines Strompfades zwischen
einem ersten und einem zweiten Anschlusskontakt ein Kontaktsystem umfasst, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Strombegrenzungseinheit mit einem Strombegrenzungssystem,
sowie eine Anordnung von mehreren Strombegrenzungseinheiten und ein Installationsschaltgerät
mit einem Strombegrenzungssystem.
[0003] Derartige Strombegrenzungssysteme werden typischerweise in Serie mit Leistungsschaltern
oder Motorschutzschaltern verwendet.
[0004] Aus der
EP-A-0 647 958 ist ein derartiges Strombegrenzungssystem bekannt. Dieses weist im Wesentlichen ein
Kontaktsystem auf, mittels welchem der Strom, falls dieser einen bestimmten Betrag
übersteigt, durch Öffnen des Kontaktsystems begrenzt wird.
[0005] Dieses bekannte Kontaktsystem weist dazu einen feststehenden Kontaktträger auf, der
mit einem ersten Anschlussleiter verbunden ist. Weiter weist das bekannte Kontaktsystem
einen beweglichen Kontaktarm mit einem endseitigen beweglichen Kontaktstück auf, das
mit einem am feststehenden Kontaktträger angeordneten, unbeweglichen Kontaktstück
unter Normalbedingungen in leitender Verbindung steht. Der Kontaktarm ist schwenkbar
mit einem zweiten Anschlussleiter. Der Stromfluss verläuft vom zweiten Anschlussleiter,
den Kontaktarm, das bewegliche Kontaktstück, das feststehende Kontaktstück und den
feststehenden Kontaktträger zum ersten Anschlussleiter. Im beweglichen Kontaktarm
und im feststehenden Kontaktträger verläuft der Strom in entgegengesetzten Richtungen,
wodurch im Kurzschlussfall, beziehungsweise falls der Strom den bestimmten Betrag
übersteigt, eine elektrodynamische Kraft erzeugt wird, die den Kontaktarm vom Kontaktträger
wegzustossen vermag. Sobald das bewegliche Kontaktstück vom feststehenden Kontaktstück
getrennt wird, zündet ein Lichtbogen zwischen dem beweglichen Kontaktstück und dem
feststehenden Kontaktstück, der zum Löschen in ein Löschblechpaket geleitet wird.
[0006] Durch den Lichtbogen und die Lichtbogenlöschbleche wird der Strom im Kurzschlussfall
begrenzt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass ein der Strombegrenzungseinheit
nachgeschalteter Leistungsschalter beziehungsweise Motorschutzschalter im Fehlerfall
den durch den Leistungsschalter beziehungsweise Motorschutzschalter zu schützenden
Stromkreis, in welchem der Kurzschluss aufgetreten ist, bestimmungsgemäß unterbrechen
kann.
[0007] Bei diesem bekannten Strombegrenzungssystem kann es jedoch vorkommen, dass das Kontaktsystem
dieses bekannten Strombegrenzungssystems zu einem Zeitpunkt wieder geschlossen wird,
zu welchem ein immer noch beträchtlicher Strom fließt beziehungsweise eine beträchtliche
Spannung zwischen dem feststehenden Kontakt und dem beweglichen Kontakt anliegt. Dadurch
kann beim Schließen des Kontaktsystems erneut ein Lichtbogen zwischen dem feststehenden
Kontakt und dem beweglichen Kontakt zünden, wodurch der feststehende Kontakt mit dem
beweglichen Kontakt verschweißen kann.
[0008] Die
EP 0 801 410 A2 zeigt ein in einem Gehäuse in Schalenbauweise untergebrachtes elektrisches Installationsschaltgerät
mit einer Kontaktstelle, einem thermischen und einem magnetischen Auslöser und mit
einem Strombegrenzungselement in Form eines PTC-Widerstandes (Widerstand mit positivem
Temperaturkoeffizient), wobei das Strombegrenzungselement seitlich zu dem Installationsschaltgerät
in einem durch ein napfförmiges Schalengehäuse begrenzten Raum untergebracht ist.
Als PTC-Widerstandselement wird dabei ein dotiertes Kunststoffmaterial verwendet,
bei dem die Gefahr von durch Alterungseffekte bedingten Veränderungen der elektrischen
Eigenschaften im Lauf der Zeit besteht.
[0009] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes Strombegrenzungssystem
zu schaffen, bei dem eine zuverlässige und langzeitstabile Strombegrenzung gegeben
ist.
[0010] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Strombegrenzungssystem mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1.
[0011] Erfindungsgemäß also hat das Kontaktsystem vier Festkontaktstücke, die in zwei gegenüberliegenden
Paaren von ersten und zweiten Festkontaktstücken angeordnet sind, wobei eine, bewegliche
Kontaktstücke tragende, bewegliche Kontaktbrücke vorgesehen ist, wobei die Kontaktbrücke
mit den beweglichen Kontaktstücken in einer ersten stabilen Schaltstellung eine erste
geschlossene Doppelkontaktstelle mit den beiden ersten Festkontaktstücken bildet,
und wobei die Kontaktbrücke in einer zweiten stabilen Schaltstellung eine zweite geschlossene
Doppelkontaktstelle mit den beiden zweiten Festkontaktstücken bildet, und wobei, wenn
der Strom einen Ansprechschwellwert des Strombegrenzungssystems überschreitet, die
Kontaktbrücke zwischen der ersten und der zweiten stabilen Schaltstellung hin und
her wechselt, unter abwechselndem Entstehen und Verlöschen von Lichtbögen beim Öffnen
und erneuten Schließen der ersten beziehungsweise zweiten Doppelkontaktstellen, und
wobei, wenn der Strom einen Schließschwellwert des Kontaktsystems unterschreitet,
die Kontaktbrücke in einer der beiden stabilen Schaltstellungen verharrt.
[0012] Erfindungsgemäß ist somit eine bistabile Kontaktanordnung gebildet. Im Falle eines
den Ansprechschwellwert übersteigenden Stromes, also beispielsweise eines hohen Kurzschlussstromes,
bewegt sich die Kontaktbrücke zwischen zwei stabilen Schaltstellungen hin und her,
sie oszilliert gewissermaßen. Dabei entstehen und Verlöschen abwechselnd die sich
bildenden Lichtbögen. Durch das immer wieder abwechselnde verlöschen der Lichtbögen
ist die thermische Belastung der Kontaktstellen verringert. Das Oszillieren der Kontaktbrücke
verhindert, dass sich die Kontaktstellen schließen, wenn noch ein beträchtlicher,
über der Ansprechschwelle liegender Kurzschlussstrom anliegt, und damit ist ein Verschweißen
der Kontaktstellen verhindert, denn die Kontaktstellen werden während der Kurzschlussstrombegrenzung
aufgrund des Oszillierens immer wieder aufgerissen. Die Strombegrenzung durch Lichtbögen
vermeidet Alterungseffekte aufgrund von Materialdegradation.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die vier Festkontaktstücke
paarweise über Kreuz elektrisch miteinander verbunden.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die vier Festkontaktstücke
paarweise parallel elektrisch miteinander verbunden.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist eine bistabile Fesselungseinrichtung
für die Kontaktbrücke vorhanden, die mit der Kontaktbrücke zur Einstellung des Ansprechschwellwertes
beziehungsweise des Schließschwellwertes gekoppelt ist. Damit lassen sich der Ansprech-
beziehungsweise Schließschwellwert anwendungsspezifisch einstellen. Die bistabile
Funktion sorgt dafür, dass in jeder der beiden stabilen Schaltstellungen der Kontaktbrücke
eine Fesselungskraft einstellbar ist. Weiterhin vorteilhaft kann die bistabile Fesselungseinrichtung
auch zur Erzeugung der nötigen Kontaktdruckkraft im Falle des normalen Stromflusses
durch das Strombegrenzungssystem verwendet werden.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die Fesselungseinrichtung
eine bistabile Schnappscheibe, die über eine Koppelachse mit der Kontaktbrücke gekoppelt
ist. Eine bistabile Schnappscheibe wirkt in ihrer ersten stabilen Position als Kontaktdruckfeder.
Ihre Federkraft bestimmt die Ansprechschwelle für den Kurzschlussstrom. Bei Überschreiten
der Ansprechschwelle wird die Kontaktbrücke aus ihrer ersten stabilen Lage entgegen
der rückstellenden Federkraft der Schnappscheibe hin zu der zweiten stabilen Position
bewegt. Dabei gibt es einen Punkt, an dem der Totpunkt der Schnappscheibe überschritten
wird. Diese schnappt dann in ihre zweite stabile Stellung und reißt die Kontaktbrücke
mit. Damit ist ein sehr schnelles Umschalten zwischen den beiden stabilen Schaltstellungen
der Kontaktbrücke gewährleistet, und auch ein verkleben oder verschweißen der Kontaktstellen
kann damit effektiv verhindert werden.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die Fesselungseinrichtung
eine Druckfeder, die über eine Koppelachse mit der Kontaktbrücke so gekoppelt ist,
dass die Federkraft der Druckfeder in einem Winkel zu der Verschieberichtung der Koppelachse
so auf diese wirkt, dass die Druckfeder unter Überwindung einer Totpunktlage durch
die Koppelachse zwischen einer ersten und einer zweiten stabilen Stellung verschwenkbar
ist. Diese Ausführungsform einer bistabilen Fesselungseinrichtung erfüllt dieselbe
Funktion wie oben beschrieben, verwendet aber bevorzugt eine Zylinderdruckfeder als
alternatives Federelement. Zylinderdruckfedern sind für manche Anwendungen besser
handhabbar als Schnappscheiben und können auch kostengünstiger gefertigt werden.
[0018] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst das Kontaktsystem
ein Magnetsystem zum Antreiben der Kontaktbrücke aus ihrer stabilen Stellung in die
jeweils andere stabile Stellung. Es wird dabei die Kraftwirkung eines geeignet orientierten
Magnetfeldes auf einen langgestreckten elektrischen Leiter, die Kontaktbrücke nämlich,
als Antrieb für das Oszillieren der Kontaktbrücke genutzt. Damit kann die Strombegrenzung
auch schon bei kleineren Kurzschlussströmen einsetzen, als wenn, wie im Stand der
Technik bekannt, allein die elektrodynamische Abstoßung der Kontaktstellen als Antriebskraft
genutzt würde.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung hat das Magnetsystem einen
Magnetkern mit Luftspalt, wobei die Kontaktbrücke im Luftspalt längsverschieblich
angeordnet ist, und wobei der Strom im Strompfad eine Magnetisierung des Kerns bewirkt,
so dass die Magnetfeldrichtung im Spalt senkrecht zu der Stromrichtung in der Kontaktbrücke
steht, so dass die Kontaktbrücke bei Überschreiten des Ansprechschwellwertes des Stroms
durch die resultierende Lorentzkraft aus ihrer stabilen Stellung in die andere stabile
Stellung bewegt wird. Ein erfindungsgemäß vorgesehener Luftspalt kann in einer besonders
vorteilhaften Ausführungsform sehr schmal gemacht werden. Dadurch wird die magnetische
Feldstärke in dem Luftspalt auch bei kleinen Kurzschlussströmen schon so groß, dass
eine hohe Kraft auf die Kontaktbrücke erzielt wird. Weiterhin vorteilhaft ist ein
Luftspalt eng und hoch gestaltet, und die Kontaktbrücke hat ebenfalls einen schmalen,
hohen, rechteckigen Querschnitt, gewissermaßen wie ein schmales Band. Dadurch ist
als Vorteil eine effiziente Kühlung der Kontaktbrücke in dem Luftspalt durch Strahlung
und Konvektion der Luft in dem engen Luftspalt gegeben. Das ist vorteilhaft dafür,
dass sich die Kontaktbrücke nicht thermisch verformt. Eine schmale und hohe Struktur
in Form eines dünnen Bandes für die Kontaktbrücke hat weiter den Vorteil, dass die
Kontaktbrücke damit sehr leicht bei gleichzeitig hoher mechanischer Stabilität und
hohem Flächenträgheitsmoment in Bewegungsrichtung gemacht werden kann. Dadurch ist
bei der Oszillation der Kontaktbrücke nur eine geringe Masse zu bewegen, was eine
hohe Oszillationsfrequenz und damit eine effektive Strombegrenzung ermöglicht. Ein
in den mechanischen Abmessungen auf die Kontaktbrücke eng aufeinander abgestimmter
Luftspalt sorgt dabei für eine mechanische Führung der Kontaktbrücke in Bewegungsrichtung
derselben, so dass sie sich quer zu ihrer Bewegungsrichtung nicht verbiegen kann,
was aufgrund von magnetischen Kräften ansonsten geschehen könnte.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Doppelkontaktstellen
mit Lichtbogenlöscheinrichtungen versehen. Dies können an sich bekannte Lichtbogenlöschkammern
sein, in die der Lichtbogen sich auf Lichtbogenleitschienen hineinbewegt. Dabei spaltet
er in eine Serie von Teil-Lichtbögen auf, und dadurch entsteht eine noch größere Gegenspannung
zu der den Lichtbogen treibenden Netzspannung, die sogenannte Lichtbogenspannung steigt,
so dass die Kurzschlussstrombegrenzung noch effektiver wird.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Enden der Kontaktbrücke
gabelförmig aufgespalten, wobei jeder Gabelast ein bewegliches Kontaktstück trägt.
Die Gabeläste können dabei symmetrisch oder unsymmetrisch zu dem Mittelteil der Kontaktbrücke
ausgeführt sein. Bei symmetrischer Ausführung haben die Kontaktstücke auf jeder Längsseite
der Kontaktbrücke denselben Abstand zu den ihnen zugeordneten feste Kontaktstücken.
Bei unsymmetrischer Anordnung kann der Schaltabstand der Kontaktbrücke zu den beiden
gegenüberliegenden Paaren von festen Kontaktstücken, also zu den beiden stabilen Schaltstellungen
hin, unterschiedlich ausgeführt sein. Damit ist eine weitere Optimierungsmöglichkeit
für das Schwingungsverhalten der Kontaktbrücke gegeben.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist dabei an jedem Ende der
Kontaktbrücke je eine Fesselungseinrichtung vorhanden, wobei jede der Fesselungseinrichtungen
gekoppelt ist mit den beiden ihr zugeordneten gabelförmigen Endstücken der Kontaktbrücke.
Eine solche Anordnung der bistabilen Fesselungseinrichtung an den Enden der Kontaktbrücke
kann konstruktiv einfacher zu realisieren sein als die oben beschriebene Lösung mit
einer Koppelachse.
[0023] Eine erfindungsgemäße Strombegrenzungseinheit mit einem erfindungsgemäßen Strombegrenzungssystem
weist ein Gehäuse auf, in welchem das Strombegrenzungssystem angeordnet ist. Damit
kann das erfindungsgemäße Strombegrenzungssystem als Anbauteil oder Zubehörteil mit
eigenem Gehäuse an ein vorhandenes Installationsschaltgerät, beispielsweise einen
Leistungsschalter oder einen Motorschutzschalter, angebaut werden.
[0024] Bei einer erfindungsgemäßen Anordnung von mehreren erfindungsgemäßen Strombegrenzungseinheiten
sind die Strombegrenzungseinheiten räumlich parallel zueinander angeordnet, und im
Gehäuse jeder Strombegrenzungseinheit ist ein Strombegrenzungssystem für eine einzige
Phase angeordnet. Dies ist vorteilhaft für die Strombegrenzung in dreiphasigen Systemen.
[0025] Ein erfindungsgemäßes Installationsschaltgerät ist insbesondere ein Leitungsschutzschalter,
Leistungsschalter oder Motorschutzschalter, mit wenigstens einer Kontaktstelle, einem
thermischen und/oder magnetischen Auslöser und hat ein erfindungsgemäßes Strombegrenzungssystem.
[0026] Dabei kann bei einem erfindungsgemäßen Installationsschaltgerät die Kontaktstelle,
der thermische und/oder magnetische Auslöser und das Strombegrenzungssystem zusammen
in einem Gehäuse untergebracht sein.
[0027] Es kann aber auch nur die Kontaktstelle und der thermische und/oder magnetische Auslöser
zusammen in einem Gehäuse untergebracht sein, mit dem eine Strombegrenzungseinheit,
wie oben beschrieben, verbunden ist.
[0028] Anhand der Zeichnungen, in denen drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
sind, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
[0029] Es zeigen:
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Strombegrenzungssystem, bei dem die vier Festkontaktstücke paarweise
über Kreuz elektrisch miteinander verbunden sind, in einer ersten stabilen Schaltstellung,
- Figur 2
- das Strombegrenzungssystem nach Figur 1 nach dem Öffnen der ersten Doppelkontaktstelle,
- Figur 3
- das Strombegrenzungssystem nach Figur 1 in der zweiten stabilen Schaltstellung,
- Figur 4
- das Strombegrenzungssystem nach Figur 1 nach dem Öffnen der zweiten Doppelkontaktstelle,
- Figur 5
- ein erfindungsgemäßes Strombegrenzungssystem in einer zweiten Ausführungsform, mit
gabelförmig aufgespaltenem Ende der Kontaktbrücke,
- Figur 6
- ein erfindungsgemäßes Strombegrenzungssystem in einer dritten Ausführungsform, mit
einer bistabilen Fesselungseinrichtung mit einer Zylinderdruckfeder, sowie
- Figur 7
- ein erfindungsgemäßes Strombegrenzungssystem, bei dem die vier Festkontaktstücke paarweise
parallel elektrisch miteinander verbunden sind, in einer ersten stabilen Schaltstellung.
[0030] In den Figuren werden gleiche oder gleichwirkende Bauteile oder Elemente mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet. Die beschriebenen Ausführungsformen stehen beispielhaft
für den Erfindungsgegenstand und haben keine beschränkende Wirkung.
[0031] Figur 1 zeigt ein Strombegrenzungssystem 1, das entlang eines Strompfades 2 zwischen
einem ersten und einem zweiten Anschlusskontakt 3, 4, ein Kontaktsystem 5 umfasst.
Das Kontaktsystem 5 hat vier Festkontaktstücke 6, 6a, 7, 7a, die in zwei gegenüberliegenden
Paaren von ersten 6, 6a und zweiten 7, 7a Festkontaktstücken angeordnet sind. Die
vier Festkontaktstücke 6, 6a, 7, 7a sind paarweise mittels Leiterstücken 21, 21a über
Kreuz elektrisch miteinander verbunden, also Kontaktstück 6 mit Kontaktstück 7a und
Kontaktstück 6a mit Kontaktstück 7.
[0032] Es ist eine bewegliche Kontaktstücke 8, 8a tragende bewegliche Kontaktbrücke 9 vorgesehen.
Diese bildet mit den beweglichen Kontaktstücken 8, 8a in einer ersten stabilen Schaltstellung,
siehe Figur 1, eine erste geschlossene Doppelkontaktstelle 10 mit den beiden ersten
Festkontaktstücken 6, 6a. In einer zweiten stabilen Schaltstellung, siehe Figur 3,
bildet die Kontaktbrücke 9 mit ihren beweglichen Kontaktstücken 8, 8a eine zweite
geschlossene Doppelkontaktstelle 11 mit den beiden zweiten Festkontaktstücken 7, 7a.
[0033] Ferner ist eine bistabile Fesselungseinrichtung 13 für die Kontaktbrücke 9 vorhanden,
die mit der Kontaktbrücke 9 zur Einstellung des Ansprechschwellwertes und/oder des
Schließschwellwertes gekoppelt ist. Die Fesselungseinrichtung 13 umfasst hier eine
bistabile Schnappscheibe 14 umfasst, die über eine Koppelachse 15 mit der Kontaktbrücke
9 gekoppelt ist. Wenn der Strom unter den Schließschwellwert fällt, dann wird die
Lorentzkraft F kleiner als die rückstellende Federkraft der Schnappscheibe, und die
Schnappscheibe drückt die Kontaktbrücke in eine stabile Stellung. Welche der beiden
möglichen stabilen Stellungen, oben oder unten, dabei eingenommen wird, hängt davon
ab, auf welcher Seite der Totpunktlage der Schnappscheibe sich die Kontaktbrücke bei
Eintritt des Ereignisses gerade befunden hat. Der Schließschwellwert kann also durch
die Wahl der Federkonstante und der Federstärke der Schnappscheibe eingestellt werden.
In der stabilen Stellung der Kontaktbrücke 9 wirkt die rückstellende Federkraft der
Schnappscheibe 14 auch gleichzeitig als Kontaktdruckkraft, mit der die geschlossenen
Doppelkontaktstelle zusammengehalten wird.
[0034] Die Doppelkontaktstellen 10, 11 sind mit Lichtbogenlöscheinrichtungen 20, 20a versehen.
Es handelt sich dabei um Lichtbogenlöschblechanordnungen, wie sie im Prinzip bekannt
sind und in die der Lichtbogen, geführt an Lichtbogenleitschienen 22, 22a, 23, 23a,
siehe Figur 2 und 4, unter Ausbildung einer Serie von Teillichtbögen, einläuft, wobei
sich die Lichtbogenspannung erhöht.
[0035] Das Kontaktsystem 1 umfasst ein Magnetsystem 17 zum Antreiben der Kontaktbrücke 9
aus ihrer stabilen Stellung in die jeweils andere stabile Stellung. Das Magnetsystem
17 hat einen Magnetkern 18, beispielsweise aus Stahl, mit einem Luftspalt, wobei die
Kontaktbrücke 9 im Luftspalt 19 längsverschieblich angeordnet ist. Der Strom im Strompfad
2 läuft in Feldwicklungen, angeordnet auf beiden Seiten des Kerns 19, wodurch eine
Magnetisierung des Kerns 18 bewirkt wird. Der Kern 18 mit dem Spalt 19 konzentriert
das Magnetfeld im Kern 19, und die Kontaktbrücke 9 läuft in dem Spalt 19. Die hat
zur Folge, dass die Magnetfeldrichtung B im Spalt 19 senkrecht zu der Stromrichtung
in der Kontaktbrücke 9 steht, so dass die Kontaktbrücke 9 bei Überschreiten des Ansprechschwellwertes
des Stroms durch die resultierende Lorentzkraft F aus ihrer stabilen Stellung in die
andere stabile Stellung bewegt wird. Wenn der Ansprechschwellwert des Stromes überschritten
wird, wird die Lorentzkraft so groß, dass sie die rückstellende Federkraft der Fesselungseinrichtung,
also beispielsweise der Schnappscheibe 14, überwindet, und sich aus ihrer stabilen
Position heraus in Bewegung setzen kann.
[0036] Im Falle eines Kurzschlussstromes bewegt sich also die Kontaktbrücke 9 je nach Ausgangslage
der Schaltstellung, durch die erzeugte Magnetwirkung im Stahlkern 18 zu den gegenüberliegenden
Festkontakten.
[0037] Die Feldwicklungen 24, 24a zur Erzeugung des Magnetfeldes im Stahlkern 18 können
auf beiden Seiten des Stahlkerns angeordnet sein, wie in den Figuren gezeigt. Es kann
jedoch auch nur eine Feldwicklung auf einer Seite angeordnet werden. Im gezeigten
Beispiel in Figur 1 erzeugt eine Feldwicklung 24 ein abstoßendes und die andere Feldwicklung
24a ein anziehendes Magnetfeld, welche auf die Kontaktbrücke 9 wirken.
[0038] Wenn die Kontaktbrücke 9 öffnet, siehe Figur 2, entstehen Lichtbögen 12, 12a an den
Doppelkontaktstellen 10, welche sich mit dem Öffnungsweg längen und den Kurzschlussstrom
begrenzen. Wenn eine Lichtbogenlöschkammer 20, 20a hinter den Doppelkontaktstellen
10 angeordnet ist, bewegt sich der Lichtbogen 12, 12a in diese hinein und erzeugt
eine noch größere Gegenspannung bzw. Kurzschlussstrombegrenzung. Dieser Vorgang hält
solange an, bis die Kontaktbrücke 9 auf der anderen Seite wieder kontaktiert, zweite
stabile Schaltstellung, siehe Figur 3. Dadurch wird der Lichtbogen kurzgeschlossen
und erlischt.
[0039] Da die Festkontakte 7a, 7 in der zweiten stabilen Schaltstellung nach Figur 3 mit
vertauschter Polarität angeschlossen sind, wird bei noch anstehendem Kurzschluss die
Kontaktbrücke 9, durch die magnetische Wirkung, die Lorentzkraft F weist jetzt nach
unten, wieder in die andere Richtung abheben bzw. die zweite Doppelkontaktstelle 11
öffnen. Der Bewegungsvorgang findet nun von der zweiten stabilen Schaltstellung zur
ersten stabilen Schaltstellung statt, siehe Figur 4. Die damit verbundene Kurzschlussstrombegrenzung
wiederholt sich. Dieser wechselnde Vorgang wiederholt sich so lange, bis der mit Kurzschlussstrom
durchflossene Stromkreis von einem Schutzorgan, zum Beispiel einem Leitungsschutzschalter
getrennt wird. Der Schutz durch ein zweites Schutzorgan ist erforderlich, da sich
der Kurzschlußstrombegrenzer 1 auf Dauer nicht selbst schützen kann.
[0040] Es besteht jedoch die Möglichkeit durch eine mechanische oder elektrische Bewegungsabfrage
der Kontaktbrücke, über beispielsweise die Koppelachse 15, einen separat angeordneten
Unterbrechungskontakt anzusteuern und dadurch den Stromkreis zu unterbrechen bzw.
den Kurzschlußstrombegrenzer gegen Überlastung zu schützen.
[0041] Die Kontaktkraft und Fesselung, ab der die Kontaktbrücke 9 abhebt, wird durch eine
bistabile Schnappfederanordnung 13 realisiert. Wird diese durch die magnetische Kraftwirkung
F der Kontaktbrücke 9 gedrückt, kippt diese ab einem gewissen Punkt von ihrer ersten
stabilen Schaltstellung in ihre zweite stabile Schaltstellung und umgekehrt.
[0042] In der Ausführungsformgemäß Figur 6 umfasst die bistabile Fesselungseinrichtung 13c
eine Druckfeder 16 umfasst, die über eine Koppelachse 15 mit der Kontaktbrücke 9 so
gekoppelt ist, dass die Federkraft der Druckfeder 16 in einem Winkel zu der Verschieberichtung
der Koppelachse 15 so auf diese wirkt, dass die Druckfeder 16 unter Überwindung einer
Totpunktlage durch die Koppelachse 15 zwischen einer ersten und einer zweiten stabilen
Stellung verschwenkbar ist. Die Druckfeder 16 ist hier eine Zylinderdruckfeder, ein
günstiges und übliches Kontruktionsbauteil.
[0043] In der Ausführungsform gemäß Figur 5 sind die Enden der Kontaktbrücke 9 gabelförmig
aufgespalten, wobei jeder Gabelast 9b, 9c, 9d, 9e ein bewegliches Kontaktstück 8b,
8c, 8d, 8e trägt. An jedem Ende der Kontaktbrücke ist je eine Fesselungseinrichtung
13a, 13b in Form einer bistabilen Schnappfederanordnung vorhanden, wobei jede der
Fesselungseinrichtungen 13a, 13b gekoppelt ist mit den beiden ihr zugeordneten gabelförmigen
Endstücken 9b, 9c; 9d, 9e der Kontaktbrücke 9.
[0044] Figur 7 zeigt in einer weiteren Ausführungsform ein Strombegrenzungssystem 1', das
entlang eines Strompfades 2' zwischen einem ersten und einem zweiten Anschlusskontakt
3', 4', ein Kontaktsystem 5 umfasst. Das Kontaktsystem 5 hat vier Festkontaktstücke
6, 6a, 7, 7a, die in zwei gegenüberliegenden Paaren von ersten 6, 6a und zweiten 7,
7a Festkontaktstücken angeordnet sind. Die vier Festkontaktstücke 6, 6a, 7, 7a sind
paarweise mittels Leiterstücken 21, 21 a parallel elektrisch miteinander verbunden,
also Kontaktstück 6 mit Kontaktstück 7 und Kontaktstück 6a mit Kontaktstück 7a. Dadurch
kommen die Verbindungsleiter zwischen den ersten und zweiten Kontaktstücken an den
Rand des Magnetsystems zu liegen. Der Stromfluss in den Feldwicklungen 24 und 24 erfolgt
hier gleichsinnig. Der Anschluss der oberen Feldwicklung 4' liegt jetzt auf der gegenüberliegenden
Seite zu dem ersten Anschluss 3' der Feldwicklung. Ansonsten ist die Funktion des
Strombegrenzungssystems 1' analog zu derjenigen des Strombegrenzungssystems 1, wie
ausführlich oben im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 6 beschrieben.
[0045] Das erfindungsgemäße Strombegrenzungssystem 1, 1' kann an einen anderen Schutzschalter,
beispielsweise einen Leitungsschutzschalter, Leistungsschalter, Motorschutzschalter
oder dergleichen, angebaut werden, oder es kann separat auf eine Normprofiltragschiene
installiert werden und in Serie zu einem einzelnen Schutzschalter oder zu einer Gruppe
von Schutzschaltern geschaltet werden.
[0046] Das erfindungsgemäße Strombegrenzungssystem 1, 1' kann sowohl in Gleichstromsystemen
als auch in Wechselstromsystemen verwendet werden. Durch den Einsatz eines erfindungsgemäßen
Strombegrenzungssystems 1, 1' kann die Verschweißneigung von Schutzschaltern verringert
und das Schaltvermögen sowie die Betriebsspannung erhöht werden.
[0047] Für den Fachmann ist ohne weiteres ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf die
Einzelheiten der vorstehenden veranschaulichenden Ausführungsform beschränkt ist,
und daß die vorliegende Erfindung in anderen speziellen Formen ausgeführt werden kann,
ohne daß von wesentlichen Attributen derselben abgewichen wird, und es ist daher erwünscht,
daß die vorliegenden Ausführungsformen in jeder Hinsicht als veranschaulichend und
nicht beschränkend betrachtet werden.
Bezugszeichenliste
[0048]
1, 1' |
Strombegrenzungssystem |
2, 2' |
Strompfad |
3, 3' |
Erster Anschlusskontakt |
4, 4' |
zweiter Anschlusskontakt |
5 , 5' |
Kontaktsystem |
6, 6a |
Erste Festkontaktstücke |
7, 7a |
Zweite Festkontaktstücke |
8, 8a, 8b, 8c, 8d |
bewegliche Kontaktstücke |
9 |
Kontaktbrücke |
9b, 9c, 9d, 9e |
Gabelast |
10 |
Erste Doppelkontaktstelle |
11 |
Zweite Doppelkontaktstelle |
12, 12a |
Lichtbogen |
13, 13a, 13b, 13c |
Bistabile Fesselungseinrichtung |
14 |
Bistabile Schnappscheibe |
15, |
Koppelachse |
16 |
Druckfeder |
17 |
Magnetsystem |
18 |
Magnetkern |
19 |
Luftspalt |
20, 20a |
Lichtbogenlöscheinrichtung |
21, 21a |
Leiterstück |
22, 22a |
Lichtbogenleitschiene |
23, 23a |
Lichtbogenleitschiene |
24, 24a |
Feldwicklung |
B |
Magnetfeldrichtung |
F |
Lorentzkraft |
1. Strombegrenzungssystem (1), welches geeignet ist, einen durch das Strombegrenzungssystem
(1) fließenden Strom zu begrenzen, jedoch nicht dauernd zu unterbrechen, wobei das
Strombegrenzungssystem (1) entlang eines Strompfades (2) zwischen einem ersten und
einem zweiten Anschlusskontakt (3, 4) ein Kontaktsystem (5) umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Kontaktsystem (5) vier Festkontaktstücke (6, 6a, 7, 7a) hat, die in zwei gegenüberliegenden
Paaren von ersten (6, 6a) und zweiten (7, 7a) Festkontaktstücken angeordnet sind,
- dass eine bewegliche Kontaktstücke (8, 8a) tragende bewegliche Kontaktbrücke (9) vorgesehen
ist,
- wobei die Kontaktbrücke (9) mit den beweglichen Kontaktstücken (8, 8a) in einer
ersten stabilen Schaltstellung eine erste geschlossene Doppelkontaktstelle (10) mit
den beiden ersten Festkontaktstücken (6, 6a) bildet,
- und wobei die Kontaktbrücke (9) in einer zweiten stabilen Schaltstellung eine zweite
geschlossene Doppelkontaktstelle (11) mit den beiden zweiten Festkontaktstücken (7,
7a) bildet,
- und dass, wenn der Strom einen Ansprechschwellwert des Strombegrenzungssystems (1) überschreitet,
die Kontaktbrücke (9) zwischen der ersten und der zweiten stabilen Schaltstellung
hin und her wechselt,
- unter abwechselndem Entstehen und Verlöschen von Lichtbögen (12, 12a) beim Öffnen
und erneuten Schließen der ersten beziehungsweise zweiten Doppelkontaktstellen (10,
11),
- und dass, wenn der Strom einen Schließschwellwert des Kontaktsystems (1) unterschreitet, die
Kontaktbrücke (9) in einer der beiden stabilen Schaltstellungen verharrt.
2. Strombegrenzungssystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vier Festkontaktstücke (6, 6a, 7, 7a) paarweise über Kreuz elektrisch miteinander
verbunden sind.
3. Strombegrenzungssystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vier Festkontaktstücke (6, 6a, 7, 7a) paarweise parallel elektrisch miteinander
verbunden sind.
4. Strombegrenzungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine bistabile Fesselungseinrichtung (13,13a, 13b, 13c) für die Kontaktbrücke (9)
vorhanden ist, die mit der Kontaktbrücke (9) zur Einstellung des Ansprechschwellwertes
und/oder des Schließschwellwertes gekoppelt ist.
5. Strombegrenzungssystem (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fesselungseinrichtung (13) eine bistabile Schnappscheibe (14) umfasst, die über
eine Koppelachse (15) mit der Kontaktbrücke (9) gekoppelt ist.
6. Strombegrenzungssystem (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fesselungseinrichtung (13c) eine Druckfeder (16) umfasst, die über eine Koppelachse
(15) mit der Kontaktbrücke (9) so gekoppelt ist, dass die Federkraft der Druckfeder
(16) in einem Winkel zu der Verschieberichtung der Koppelachse (15) so auf diese wirkt,
dass die Druckfeder (16) unter Überwindung einer Totpunktlage durch die Koppelachse
(15) zwischen einer ersten und einer zweiten stabilen Stellung verschwenkbar ist.
7. Strombegrenzungssystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktsystem (1) ein Magnetsystem (17) umfasst zum Antreiben der Kontaktbrücke
(9) aus ihrer stabilen Stellung in die jeweils andere stabile Stellung.
8. Strombegrenzungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetsystem (17) einen Magnetkern (18) mit Luftspalt (19) hat, wobei die Kontaktbrücke
(9) im Luftspalt (19) längsverschieblich angeordnet ist, und dass der Strom im Strompfad
(2) eine Magnetisierung des Kerns (18) bewirkt, so dass die Magnetfeldrichtung im
Spalt (19) senkrecht zu der Stromrichtung in der Kontaktbrücke (9) steht, so dass
die Kontaktbrücke (9) bei Überschreiten des Ansprechschwellwertes des Stroms durch
die resultierende Lorentzkraft aus ihrer stabilen Stellung in die andere stabile Stellung
bewegt wird
9. Strombegrenzungssystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelkontaktstellen (10, 11) mit Lichtbogenlöscheinrichtungen (20, 20a) versehen
sind.
10. Strombegrenzungssystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Kontaktbrücke (9) gabelförmig aufgespalten sind, wobei jeder Gabelast
(9b, 9c, 9d, 9e) ein bewegliches Kontaktstück (8b, 8c, 8d, 8e) trägt.
11. Strombegrenzungssystem (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Ende der Kontaktbrücke je eine Fesselungseinrichtung (13a, 13b) vorhanden
ist, wobei jede der Fesselungseinrichtungen (13a, 13b) gekoppelt ist mit den beiden
ihr zugeordneten gabelförmigen Endstücken (9b, 9c; 9d, 9e) der Kontaktbrücke (9).
12. Strombegrenzungseinheit mit einem Strombegrenzungssystem (1) nach einem der vorigen
Ansprüche, wobei die Strombegrenzungseinheit ein Gehäuse aufweist, in welchem das
Strombegrenzungssystem angeordnet ist.
13. Strombegrenzungseinheit nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine mechanische oder elektrische Bewegungsabfragevorrichtung zur Erfassung der Bewegung
der Kontaktbrücke 9 vorgesehen ist, die einen Unterbrechungskontakt ansteuert und
dadurch den Strompfad (2) unterbrechen kann oder den Kurzschlußstrombegrenzer (1)
gegen Überlastung schützen kann.
14. Anordnung von mehreren Strombegrenzungseinheiten nach Anspruch 12, wobei die Strombegrenzungseinheiten
räumlich parallel zueinander angeordnet sind und im Gehäuse jeder Strombegrenzungseinheit
ein Strombegrenzungssystem (1) für eine einzige Phase angeordnet ist.
15. Installationsschaltgerät, insbesondere Leitungsschutzschalter, Leistungsschalter oder
Motorschutzschalter, mit wenigstens einer Kontaktstelle, einem thermischen und/oder
magnetischen Auslöser und einem Strombegrenzungssystem (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 11.