(19)
(11) EP 2 556 772 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.02.2013  Patentblatt  2013/07

(21) Anmeldenummer: 12177294.1

(22) Anmeldetag:  20.07.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47F 5/10(2006.01)
A47F 5/00(2006.01)
A47F 10/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 11.08.2011 DE 202011050953 U

(71) Anmelder: Aldi Einkauf GmbH & Co. oHG
45476 Mülheim/Ruhr (DE)

(72) Erfinder:
  • Ernst, Peter
    45478 Mülheim / Ruhr (DE)
  • Ochsenschläger, Robert
    45470 Mülheim / Ruhr (DE)

(74) Vertreter: von dem Borne, Andreas 
Andrejewski - Honke Patent- und Rechtsanwälte An der Reichsbank 8
45127 Essen
45127 Essen (DE)

   


(54) Warenpräsentationsbehälter


(57) Gegenstand der Erfindung ist ein Warenpräsentationsbehälter, insbesondere ein Warenpräsentationsregal in Gondelausführung für (Einzelhandels-)Waren (W). Dieser ist mit einem Tragrahmen (3, 4), und mit zumindest einer an den Tragrahmen (3, 4) angeschlossenen Ablage (5) zur Aufnahme der Waren (W) ausgerüstet. Die Ablage (5) setzt sich im Wesentlichen aus einem umlaufenden sowie transparenten Rahmen (5A) und wenigstens einem Regalboden (5B) zusammen, wobei der Rahmen (5A) mit dem Regalboden (5B) verbunden ist. Erfindungsgemäß ist der Rahmen (5A) aus adhäsiv miteinander gekoppelten Leisten (6) zusammengesetzt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Warenpräsentationsbehälter, insbesondere ein Warenpräsentationsregal in Gondelausführung für (Einzelhandels-)Waren, mit einem Tragrahmen, und mit zumindest einer an den Tragrahmen angeschlossenen Ablage zur Aufnahme der Waren, wobei sich die Ablage im Wesentlichen aus einem umlaufenden sowie transparenten Rahmen und wenigstens einem Regalboden zusammensetzt, und wobei der Rahmen mit dem Regalboden verbunden ist.

[0002] Warenpräsentationsbehälter dienen im Allgemeinen dazu, in Verkaufsräumen bzw. Ladenlokalen Waren für den Abverkauf zu präsentieren. In diesem Zusammenhang sind auch sogenannte Warenpräsentationsregale in Gondelausführung bekannt. Hierunter versteht man im Einzelhandel Einrichtungselemente, welche frei im Verkaufsraum platziert werden. Außerdem ist die Oberkante eines solchen Warenpräsentationsregals in Gondelausführung typischerweise unterhalb oder in Augenhöhe erwachsener Personen angeordnet. Dadurch lässt sich der Verkaufsraum sowohl vom Kunden als auch vom Verkaufspersonal problemlos übersehen.

[0003] Generell kann die eine oder können die mehreren Ablagen verstellbar an den Tragrahmen angeschlossen werden. Es ist aber auch möglich, die Ablage fest mit dem Tragrahmen zu verbinden.

[0004] Im Stand der Technik nach der DE 201 04 590 U1 wird ein Regal beschrieben, welches zum Präsentieren und/oder Bevorraten von Waren dient. Einige der an dieser Stelle eingesetzten Standardelemente werden in diesem Zusammenhang durch deren Funktion ausübende Designelemente ersetzt. Dabei verfügt das betreffende Designelement an zumindest einer Sichtfläche über eine Durchbrechung. Auf diese Weise soll bei unverändert hoher Tragfähigkeit ein ansprechendes Äußeres vermittelt werden.

[0005] Im Rahmen der gattungsbildenden Lehre nach der US 6 168 032 B1 ist ein transparenter Rahmen aus verschiedenen Bestandteilen realisiert, die kompliziert zu fertigen sind und miteinander verbunden werden müssen. Dazu sind verschiedene Verbindungsmaßnahmen vorgesehen.

[0006] Die bekannten Warenpräsentationsbehälter haben sich generell bewährt, sind allerdings, was die Funktionssicherheit und technische Umsetzung angeht, verbesserungsbedürftig. So ist bei der bekannten Ablage zur Aufnahme der Waren zum Teil ein hochstehender Rahmen realisiert. Dieser ist allerdings im vorderen Bereich des zugehörigen Regalbodens ausgespart, um die Entnahme der auf der Ablage platzierten Waren zu erleichtern. Das kann dazu führen, dass in voluminösen Verpackungen bevorratete Waren nicht mehr ausreichend auf dem zugehörigen Regalboden fixiert sind und zum Herunterfallen neigen. Außerdem werden lediglich einzelne gestalterische Akzente gesetzt, ohne insgesamt ein durchgängig ansprechendes Äußeres zu realisieren. Hier setzt die Erfindung ein.

[0007] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen derartigen Warenpräsentationsbehälter so weiterzuentwickeln, dass die Funktionssicherheit gesteigert ist und insbesondere auf der Ablage befindliche Waren einwandfrei fixiert und gehalten werden, wobei dies zugleich mit einem besonders ansprechenden Äußeren kombiniert werden soll.

[0008] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßer Warenpräsentationsbehälter im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen aus adhäsiv miteinander gekoppelten Leisten zusammengesetzt ist. Dabei ist das Adhäsivmittel zur Verbindung der einzelnen Leisten des Rahmens im Allgemeinen strahlenhärtend ausgebildet. Das heißt, zum Härten des Adhäsivmittels wird der Rahmen mit Strahlen behandelt, beispielsweise mit Elektronenstrahlen und/oder UV-Strahlen. Nach vorteilhafter Ausgestaltung handelt es sich bei dem Adhäsivmittel um ein UV-Adhäsivmittel bzw. einen UV-Kleber. Ein solcher UV-Kleber härtet unter UV-Bestrahlung aus.

[0009] Der umlaufende Rahmen ist meistens an den Außenumfang des Regalbodens angepasst. Außerdem ist die Auslegung so getroffen, dass der umlaufende Rahmen dem Außenumfang des Regalbodens folgt. D. h., der Rahmen steht jeweils randseitig auf einer zugehörigen Kante des Regalbodens auf, so dass die auf diese Weise vom Rahmen umfasste Fläche zur Aufnahme der Waren eine maximale Größe aufweist. Grundsätzlich kann der Rahmen aber auch kleiner als der Außenumfang des Regalbodens ausgelegt sein. Außerdem umfasst die Erfindung selbstverständlich auch Varianten derart, dass mit mehreren Rahmen gearbeitet wird. D. h., der Regalboden ist in diesem Fall mit mehreren umlaufenden Rahmen bestückt.

[0010] Im Regelfall wird jedoch ein Regalboden mit exakt einem zugehörigen und an den Außenumfang des Regalbodens angepassten Rahmen ausgerüstet. Dieser Rahmen verfügt über eine signifikante Höhe, welche der Breite der einzelnen den Rahmen bildenden Leisten entspricht. Tatsächlich ist die Höhe des Rahmens und folglich die Breite der Leisten so bemessen, dass an dieser Stelle Werte von 5 cm und mehr beobachtet werden. Im Einzelfall kann die Höhe des Rahmens bzw. der Breite der Leisten sogar bis an 10 cm reichen. Auf diese Weise werden die auf dem Regalboden aufliegenden Waren optimal fixiert.

[0011] Denn die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass Warenverpackungen der von den Ablagen aufgenommenen Waren bzw. Einzelhandelswaren typischerweise eine Höhe von maximal 20 cm oder im Extremfall maximal 30 cm aufweisen. Wenn nun im Rahmen der Erfindung mit einem Rahmen gearbeitet wird, dessen Höhe wenigstens 5 cm beträgt, so ist selbst im angenommenen Extremfall einer Höhe der Verpackung von 30 cm immer noch eine Abstützung der betreffenden Warenverpackung in einem Bereich von wenigstens 17 %, bezogen auf die Länge, meistens im Bereich von 20 % der Länge oder noch mehr, gewährleistet. Diese Bemessensregel stellt sicher, dass die Ware auf dem betreffenden Regalboden bzw. der Ablage einwandfrei und sicher gehalten wird. D. h., der Rahmen verfügt über eine Breite bzw. Höhe von wenigstens 15 %, bezogen auf die Maximallänge der auf dem Regalboden platzierten Warenverpackungen.

[0012] Der sichere Halt wird selbst für den Fall beobachtet, dass die Ablage bzw. der zugehörige Regalboden eine gewisse Schrägneigung aufweist, um den Warenzugriff, insbesondere im Bereich der Augenhöhe des Kunden, zu erleichtern. Tatsächlich werden durch die vorgenannte Bemessensregel Schrägstellungen des betreffenden Regalbodens bzw. der Ablage von ca. 10° bis 15° im Vergleich zum zugehörigen Tragrahmen problemlos beherrscht, und zwar ohne dass beispielsweise entlang der Schräge nachrutschende Waren nach vorne über den Rahmen und vom Regalboden wegkippen.

[0013] Im Allgemeinen ist die jeweilige und den Rahmen darstellende Leiste aus Glas und/oder Kunststoff und/oder einem vergleichbaren transparenten Material gefertigt. Dadurch ist sichergestellt, dass der umlaufende sowie transparente Rahmen signifikanter Höhe die Warenverpackungen nicht verdeckt, vielmehr dem Verbraucher sämtliche Informationen zur Verfügung stehen, als wenn die Ablage respektive der Regalboden gänzlich ohne Rahmen ausgelegt wäre. Das dient zur Verkaufsförderung. In diesem Zusammenhang hat es sich ferner bewährt, beispielsweise Sicherheitsglas als Material einzusetzen, um etwaige Verletzungen der Kunden oder auch des Verkaufspersonals schon von vornherein zu vermeiden.

[0014] Darüber hinaus ist der Rahmen vorteilhaft mit einem oder mehreren Befestigungselementen ausgerüstet. In diesem Zusammenhang kann das betreffende Befestigungselement adhäsiv an den Rahmen angeschlossen sein. Der Rahmen selbst wird mittels des einen oder mittels der mehreren Befestigungselemente an den Regalboden angeschlossen. Dabei hat es sich insgesamt bewährt, wenn der Rahmen und das wenigstens eine Befestigungselement insgesamt eine vorgefertigte Baueinheit definieren.

[0015] In diesem Zusammenhang können die Glasleisten adhäsiv zu dem Rahmen miteinander verbunden werden und lässt sich zugleich das eine oder die mehreren Befestigungselemente an dem Rahmen respektive der zugehörigen Glasleiste festlegen, und zwar in einem einzigen Fertigungsschritt. Dabei mag auf jeweils einen UV-Kleber als Adhäsivmittel zur Verbindung der einzelnen Leisten untereinander ebenso wie zur Festlegung des Befestigungselementes an der betreffenden Leiste bzw. dem Rahmen zurückgegriffen werden. Der zuvor aufgetragene UV-Kleber bzw. das Adhäsivmittel wird anschließend insgesamt durch Strahlen ausgehärtet, meistens durch UV-Strahlen. Dazu wird der solchermaßen vorgefertigte Rahmen einer UV-Beleuchtung ausgesetzt. Auf diese Weise steht die vorgefertigte Baueinheit aus dem Rahmen und dem einen oder den mehreren Befestigungselementen zur Verfügung, die unmittelbar mit dem Regalboden vereinigt werden kann. Das kann durch Schrauben, Nieten oder erneut durch eine Adhäsivverbindung geschehen. Meistens wird der Rahmen schlicht und ergreifend auf den Regalboden aufgelegt und über das Befestigungselement mit dem Regalboden verschraubt.

[0016] Nach weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist der Regalboden mit wenigstens einer Abdeckleiste ausgerüstet. Meistens sind mehrere Abdeckleisten vorgesehen, die zusammengenommen einen offenen Abdeckrahmen bilden. Dieser Abdeckrahmen ist regelmäßig zum Tragrahmen hin offen ausgelegt. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass die eine oder die mehreren Abdeckleisten den Regalboden vor etwaigen Beschädigungen schützen. Außerdem stellt die Abdeckleiste sicher, dass sich beispielsweise Kunden oder auch das Verkaufspersonal nicht an einer Ecke des Regalbodens verletzen können. Denn bei der betreffenden Abdeckleiste handelt es sich meistens um eine abgerundete Profilschiene aus beispielsweise Aluminium. Die Abdeckleiste wird regelmäßig mit dem Regalboden bzw. einer Kante des Regalbodens verschraubt. Selbstverständlich liegen auch andere Befestigungselemente sowie hiervon abweichende Befestigungsmethoden im Rahmen der Erfindung.

[0017] Dabei ist die Auslegung im Regelfall so getroffen, dass die Abdeckleiste um ein bestimmtes Maß über eine Oberfläche des Regalbodens vorsteht. Außerdem verfügt die Abdeckleiste vorteilhaft über eine Breite, welche die Materialstärke des Regalbodens überschreitet. Dadurch ist die Abdeckleiste zunächst einmal in der Lage, den Regalboden über seine gesamte Kante gesehen zu verkleiden. Denn die Abdeckleiste überschreitet von ihrer Breite her die Materialstärke des Regalbodens. Hinzu kommt, dass die Abdeckleiste über die Oberfläche des Regalbodens vorsteht (Überstand). Dagegen schließt die Abdeckleiste meistens bündig mit einer Unterfläche des Regalbodens ab.

[0018] Auf diese Weise wird insbesondere ein Fußbereich des Rahmens bzw. der den Rahmen jeweils bildenden Leiste zusätzlich geschützt. Das ist besonders vor dem Hintergrund von besonderer Bedeutung, dass der erfindungsgemäße Warenpräsentationsbehälter Gänge in dem Verkaufsraum bzw. Einzelhandelslokal definiert, die von den Kunden zusammen mit Einkaufswagen genutzt werden. Um beispielsweise bei Kollisionen des Einkaufswagens mit dem Warenpräsentationsbehälter eine Beschädigung des Regalbodens und/oder des hierauf angebrachten umlaufenden transparenten Rahmens zu verhindern, ist vorgesehen, dass die Abdeckleiste den bereits beschriebenen Überstand über die Oberfläche des Regalbodens aufweist. Selbst bei einer seitlichen oder frontalen Kollision des Einkaufswagens mit dem betreffenden Regalboden wird der gleichsam hinter dem Überstand angeordnete umlaufende Rahmen durch den Überstand geschützt. Das ist vor dem Hintergrund einer dauerhaften und beschädigungsfreien Auslegung von besonderer Bedeutung. Außerdem tragen die umlaufenden Abdeckleisten bzw. trägt der offene Abdeckrahmen dazu bei, dass insgesamt ein formschönes Design beobachtet wird.

[0019] Dieser Aspekt wird noch dadurch unterstützt, dass es sich bei den einzelnen Regalböden meistens um beschichtete Holzwerkstoffplatten handelt. Diese Holzwerkstoffplatten mögen mit einer Kunststofffolie in Holzdekorimitat belegt sein. Dabei wird man meistens mit einer hellen Beschichtung arbeiten, die in Verbindung mit dem hierauf aufstehenden transparenten und umlaufenden Rahmen ein freundliches und zusammenfassend "luftiges" Aussehen begünstigt. Hierzu trägt schlussendlich noch der Umstand bei, dass der Tragrahmen meistens als geschlossener Stahlrahmen ausgelegt ist und zusätzlich eine entsprechende Verkleidung aufweist, die ebenfalls aus Holzwerkstoffplatten mit hellem Holzdekorimitat aufgebaut sein mag.

[0020] Im Ergebnis wird ein Warenpräsentationsbehälter zur Verfügung gestellt, welcher zunächst einmal die auf den einzelnen Ablagen bevorrateten und ausgestellten Waren einwandfrei fixiert. Das stellt primär der umlaufende sowie transparente Rahmen auf dem zugehörigen Regalboden sicher. Die Transparenz des Rahmens erhöht darüber hinaus die Kundenakzeptanz und dient der Verkaufsförderung.

[0021] Denn die Waren begegnen mit ihren zugehörigen Warenverpackungen dem Kunden ähnlich, als ob überhaupt kein Rahmen vorhanden wäre. Diese besonderen Vorteile werden zusätzlich noch mit einer einfachen und schnellen Fertigung kombiniert, weil der Rahmen und das wenigstens eine zugehörige Befestigungselement eine vorgefertigte Baueinheit definieren. Diese vorgefertigte Baueinheit kann unmittelbar mit dem Regalboden bei der Aufstellung des erfindungsgemäßen Warenpräsentationsbehälters gekoppelt werden. Auch ein etwaiger Austausch des Rahmens gelingt einfach, problemlos und schnell. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.

[0022] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1
einen erfindungsgemäßen Warenpräsentationsbehälter in einer perspektivischen Übersicht und
Fig. 2
eine schematische Seitenansicht des Gegenstandes nach Fig. 1 aus Richtung X.


[0023] In der Fig. 1 ist ein Warenpräsentationsbehälter dargestellt, welcher vorliegend und nicht einschränkend als Warenpräsentationsregal in Gondelausführung für Einzelhandelswaren bzw. Waren W ausgelegt ist. Im dargestellten Beispielfall nach Fig. 1 ist das Warenpräsentationsregal respektive der Warenpräsentationsbehälter mit einer Kassieranlage 1 kombiniert, was selbstverständlich nur beispielhaft und nicht einschränkend gilt. Denn der fragliche Warenpräsentationsbehälter kann zweifellos auch singulär - d. h. ohne Kassieranlage 1 - aufgestellt werden. Ebenso sind in diesem Zusammenhang lediglich angedeutete Auswahleinheiten 2 entbehrlich.

[0024] Der Warenpräsentationsbehälter ist mit einem Tragrahmen 3, 4 ausgerüstet, welcher in der Fig. 1 lediglich schematisch angedeutet ist. Der Tragrahmen 3, 4 ist als geschlossener und umlaufender Rahmen 3, 4 ausgebildet und setzt sich aus zwei Horizontalstreben 3 und hiermit verbundenen zwei Vertikalstreben 4 zusammen. Die Vertikalstreben 4 fungieren als Halterung für mehrere an den Tragrahmen 3, 4 angeschlossene Ablagen 5.

[0025] Die Horizontalstreben 3 und die Vertikalstreben 4 des Tragrahmens 3, 4 sind miteinander verschweißt, um eine besonders hohe Verwindungssteifigkeit zu erreichen. Man erkennt, dass einzelne der Ablagen 5 eine Schrägneigung aufweisen können. Das gilt namentlich für die kopfseitigen Ablagen 5, die an dieser Stelle eine durch einen Winkel α angedeutete Schrägneigung von ca. 10° bis 15° im Vergleich zum Tragrahmen 3, 4 respektive einer Vertikalen aufweisen.

[0026] Erfindungsgemäß von besonderer Bedeutung ist nun der Umstand, dass sich die jeweilige Ablage 5 im Wesentlichen aus einem umlaufenden sowie transparenten Rahmen 5A und wenigstens einem Regalboden 5B zusammensetzt, wobei der Rahmen 5A mit dem Regalboden 5B verbunden ist. Der umlaufende sowie transparente Rahmen 5A setzt sich seinerseits aus adhäsiv miteinander gekoppelten Leisten 6 zusammen. Dabei ist der Rahmen 5A insgesamt an den Außenumfang des Regalbodens 5B angepasst und folgt diesem. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels ist der Regalboden 5B rechteckförmig gestaltet, wobei folgerichtig auch der Rahmen 5A eine Rechteckform aufweist und jeweils randseitig auf dem Regalboden 5B aufsteht. Dadurch umschließt der Rahmen 5A eine maximale Fläche auf dem Regalboden 5B, die von den auf der Ablage 5 befindlichen Waren W ausgefüllt wird.

[0027] Wie bereits erläutert, werden einzelne Leisten 6 adhäsiv miteinander gekoppelt, um den Rahmen 5A zu definieren. Das an dieser Stelle eingesetzte Adhäsivmittel zur Verbindung der einzelnen Leisten 6 ist strahlenhärtend ausgebildet. Im Detail handelt es sich bei dem Adhäsivmittel um ein UV-Adhäsivmittel und speziell einen UV-Kleber. Dieser erfährt unter UV-Licht eine Aushärtung, weil durch die Bestrahlung mit UV-Licht eine mit dem Härtevorgang verbundene Polymerisierung des UV-Klebers stattfindet.

[0028] Die jeweilige Leiste 6 und folglich der Rahmen 5A ist insgesamt aus Glas und/oder Kunststoff und/oder einem vergleichbaren transparenten Material gefertigt. Auf diese Weise werden die von dem Rahmen 5A umfassten Waren W praktisch nicht verdeckt, so dass die gesamte Warenverpackung von einem Kunden betrachtet werden kann und der Verkaufsförderung dient. Die einzelne Leiste 6 bzw. der umlaufende Rahmen 5A verfügt über eine Breite B, welche im Bereich von ca. 5 cm bis 10 cm angesiedelt ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass sich die fragliche Breite B im Vergleich zu einer maximalen Höhe H der aufgenommenen Ware W im Regelfall im Bereich von 15 % und mehr bewegt. D. h., es gilt:



[0029] Dadurch erfahren die Waren W auf der betreffenden Ablage 5 eine sichere Fixierung, auch im Randbereich des Regalbodens 5B. Das gilt selbst für den Fall, dass der Regalboden 5B geneigt ist, wie dies bei den beiden kopfseitigen Ablagen 5 beobachtet wird (Winkel α).

[0030] Zur Festlegung des Rahmens 5A auf dem Regalboden 5B verfügt der Rahmen 5A über ein oder mehrere lediglich angedeutete Befestigungselemente 7. Bei diesen Befestigungselementen 7 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um Befestigungswinkel 7, meistens in L-Form. Dabei ist ein Schenkel des Befestigungswinkels 7 adhäsiv mit der zugehörigen Leiste 6 respektive dem Rahmen 5A verbunden, während der andere Schenkel des Befestigungswinkels 7 der Festlegung auf dem Regalboden 5B dient. Zu diesem Zweck mag den betreffenden Schenkel eine Schraube durchgreifen.

[0031] Wie bereits erläutert, ist das jeweilige Befestigungselement 7 adhäsiv an den Rahmen 5A respektive die zugehörigen Leiste 6 angeschlossen. Dabei können der Rahmen 5A und das betreffende Befestigungselement 7 insgesamt eine vorgefertigte Baueinheit 5A, 7 definieren. Zur Herstellung dieser Baueinheit 5A, 7 werden die einzelnen Leisten 6 adhäsiv miteinander zu dem Rahmen 5A verbunden und wird zugleich das eine bzw. werden die mehreren Befestigungselemente 7 an den zugehörigen Leisten 6 und folglich dem Rahmen 5A adhäsiv festgelegt. Anschließend erfolgt eine gemeinsame Aushärtung bzw. Strahlenhärtung der jeweiligen Adhäsivverbindungen zwischen einerseits den Leisten 6 und andererseits der jeweiligen Leiste 6 und dem Befestigungselement 7. Die fragliche vorgefertigte Baueinheit 5A, 7 wird im Zuge der Montage auf den Regalboden 5B aufgelegt und wie beschrieben - beispielsweise durch Schrauben - mit dem Regalboden 5B verbunden.

[0032] Zum Schutz des Regalbodens 5B ist dieser zusätzlich noch mit wenigstens einer Abdeckleiste 8 ausgerüstet. Man erkennt, dass mehrere Abdeckleisten 8 realisiert sind, die einen offenen Abdeckrahmen 9 bilden. Der fragliche Abdeckrahmen 9 ist zum Tragrahmen 3, 4 hin offen ausgelegt.

[0033] Die jeweilige Abdeckleiste 8 verfügt über eine Breite A, welche die Materialstärke des Regalbodens 5B überschreitet. Auf diese Weise steht die Abdeckleiste 8 um ein bestimmtes Maß Ü über eine Oberfläche des Regalbodens 5B vor. Denn die Abdeckleiste 8 schließt bündig mit einer Unterfläche des Regalbodens 5B ab. Der Überstand Ü stellt sicher, dass nicht nur Beschädigungen des Regalbodens 5B mit Hilfe der Abdeckleiste 8 verhindert werden, sondern zusätzlich der Rahmen 5A bzw. die ihn definierenden Leisten 6 einen Schutz erfahren. Denn selbst, wenn ein voll beladener Einkaufswagen frontal oder schräg unter einem Winkel gegen die Abdeckleiste 8 fährt, wird der gleichsam dahinterliegende und durch den Überstand Ü geschützte Rahmen 5A nicht tangiert.

[0034] Hierzu trägt ergänzend der Umstand bei, dass die jeweilige Abdeckleiste 8 eine Schrägstellung gegenüber der Vertikalen bzw. gegenüber den Vertikalstreben 4 des Tragrahmens 3, 4 aufweist. Tatsächlich erkennt man insbesondere anhand der Fig. 2, dass einzelne bzw. alle Abdeckleisten 8 unter Berücksichtigung eines Winkels von ca. 5° bis 20° und insbesondere eines Winkels im Bereich von ca. 10° beim Seitenanblick auf den Warenpräsentationsbehälter nach hinten geneigt sind. Diese Schrägneigung der betreffenden Abdeckleiste 8 erfüllt eine zweifache Funktion. Zunächst einmal kann die Abdeckleiste 8 als Halter für beispielsweise Preisschilder oder andere vergleichbare Warenkennzeichnungen dienen. Die Schrägneigung ermöglicht es nun einem Kaufinteressenten, auf den fraglichen Schildern befindliche Informationen besonders leicht ablesen und erfassen zu können.

[0035] Darüber hinaus sorgt die nach hinten geneigte Schrägstellung der Abdeckleiste 8 gegenüber der Vertikalen in Verbindung mit dem bereits beschriebenen Überstand Ü dafür, dass der Rahmen 5A einen maximalen Schutz erfährt. Denn insbesondere die schematische Seitenansicht nach Fig. 2 macht deutlich, dass die Schrägstellung der Abdeckleiste 8 zu einem Vorsprung gegenüber dem Rahmen 5A in gleichsam horizontaler Richtung führt. Dieser Vorsprung sorgt dafür, dass Beschädigungen des dahinter liegenden Rahmens 5A auch dann verhindert oder zumindest verringert werden, wenn Bereiche des Rahmens 5A erfasst werden, die nicht durch den Überstand Ü der Abdeckleiste 8 gleichsam geschützt werden.

[0036] Anhand der Fig. 2 erkennt man schließlich, dass zumindest die Abdeckleisten 8 der zugehörigen Regalböden 5b schräg nach hinten geneigt sind, welche im Einflussbereich eines Einkaufwagens oder allgemein der Kaufinteressenten befindlich sind. Dagegen verfügt die Abdeckleiste 8 im Bereich einer fußseitig des Tragrahmens 3, 4 vorgesehenen Schütte über keine oder eine allenfalls geringfügige Schrägneigung.


Ansprüche

1. Warenpräsentationsbehälter, insbesondere Warenpräsentationsregal in Gondelausführung für (Einzelhandels-)Waren (W), mit einem Tragrahmen (3, 4), und mit zumindest einer an den Tragrahmen (3, 4) angeschlossenen Ablage (5) zur Aufnahme der Waren (W), wobei sich die Ablage (5) im Wesentlichen aus einem umlaufenden sowie transparenten Rahmen (5A) und wenigstens einem Regalboden (5B) zusammensetzt, und wobei der Rahmen (5A) mit dem Regalboden (5B) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (5A) aus adhäsiv miteinander gekoppelten Leisten (6) zusammengesetzt ist.
 
2. Warenpräsentationsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Adhäsivmittel zur Verbindung der Leisten (6) strahlenhärtend ausgebildet ist.
 
3. Warenpräsentationsbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Adhäsivmittel um ein UV-Adhäsivmittel, insbesondere einen UV-Kleber, handelt.
 
4. Warenpräsentationsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Leiste (6) aus Glas und/oder Kunststoff und/oder einem vergleichbaren transparenten Material besteht.
 
5. Warenpräsentationsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (5A) an den Außenumfang des Regalbodens (5B) angepasst ist und diesem folgt.
 
6. Warenpräsentationsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (5A) mit einem oder mehreren Befestigungselementen (7) ausgerüstet ist.
 
7. Warenpräsentationsbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (7) adhäsiv an den Rahmen (5A) angeschlossen ist.
 
8. Warenpräsentationsbehälter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (5A) mittels des Befestigungselementes (7) an den Regalboden (5B) angeschlossen ist.
 
9. Warenpräsentationsbehälter nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (5A) und das Befestigungselement (7) eine vorgefertigte Baueinheit (5A, 7) bilden.
 
10. Warenpräsentationsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Regalboden (5B) mit wenigstens einer Abdeckleiste (8) ausgerüstet ist.
 
11. Warenpräsentationsbehälter nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere einen offenen Abdeckrahmen (9) bildende Abdeckleisten (8) vorgesehen sind.
 
12. Warenpräsentationsbehälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdeckrahmen (9) zum Tragrahmen (3, 4) hin offen ausgelegt ist.
 
13. Warenpräsentationsbehälter nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckleiste (8) um ein bestimmtes Maß (Überstand Ü) über eine Oberfläche des Regalbodens (5B) vorsteht.
 
14. Warenpräsentationsbehälter nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckleiste (8) eine die Materialstärke des Regalbodens (5B) überschreitende Breite (B) aufweist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente