[0001] Die Erfindung betrifft einen Warenpräsentationsbehälter, insbesondere ein Warenpräsentationsregal
in Gondelausführung für Einzelhandelswaren, mit einem Tragrahmen, und mit mehreren
übereinander angeordneten und an den Tragrahmen angeschlossenen Ablagen zur Aufnahme
der Waren, wobei die kopfseitige Ablage eine von der darunter befindlichen nachgeordneten
Ablage abweichende Schrägneigung aufweist.
[0002] Bei einem Warenpräsentationsbehälter des eingangs beschriebenen Aufbaus entsprechend
der
DE 18 99 073 U ist eine senkrechte Tragsäule vorgesehen, die am oberen Ende durch ein Querhaupt
mit einer im Abstand davon auf einem Tragschenkel angeordneten Tragsäule verbunden
ist. Die beiden Tragsäulen verfügen über eine Reihe von Löchern, in welche je nach
Anordnung Schrauben zur Halterung von Fachböden eingesteckt werden. Daraus resultiert
ein relativ ausladender Aufbau. Außerdem wird die Zugänglichkeit zu auf den Fachböden
bzw. Ablagen befindlichen Waren behindert. Ähnliches gilt für den ebenfalls gattungsbildenden
Stand der Technik nach der
DE 20 2011 000 132 U1.
[0003] Warenpräsentationsbehälter dienen typischerweise in Ladenlokalen dazu, Waren für
den Verkauf zu präsentieren und zu bevorraten. Dazu sind die verschiedenen Ablagen
an dem Tragrahmen vorgesehen. Bei den Ablagen handelt es sich im einfachsten Fall
um Regalbretter. Es können aber auch Regalwannen, Schütten oder dergleichen an den
fraglichen Tragrahmen angeschlossen sein. Der Anschluss der einzelnen Ablagen an den
Tragrahmen mag lösbar und auch verstellbar ausgelegt sein. Darüber hinaus sind Varianten
denkbar, bei welchen die Ablagen fest mit dem Tragrahmen verbunden sind und folglich
beispielsweise nicht in ihrer Höhe gegenüber einem Boden verstellt werden können.
[0004] Im Einzelhandel wird ein Einrichtungselement zur Warenpräsentation, welches frei
im Verkaufsraum bzw. Ladenlokal platziert wird, typischerweise als Gondel respektive
Warenpräsentationsregal in Gondelausführung bezeichnet. Im Allgemeinen liegt die Oberkante
des betreffenden Warenpräsentationsbehälters respektive des Warenpräsentationsregales
in Gondelausführung unter der Augenhöhe von Kunden. Dadurch ist sichergestellt, dass
der Verkaufsraum bzw. das Ladenlokal von den Kunden und auch vom Verkaufspersonal
übersehen werden kann. Tatsächlich hängen die Ablagen bzw. meistens die Regalböden
höhenverstellbar in der Art von Gondeln in oder an dem Tragrahmen.
[0005] Bei einem anderen Warenpräsentationsbehälter entsprechend der
DE 698 28 901 T2 geht es darum, ein verbessertes Trennsystem zur Verfügung zu stellen. Dazu wird ein
Gondel-Regalbrettsystem beschrieben, bei welchem eine spezielle Verbindung zwischen
einer gleitend mit einer Schiene verbundenen Präsentiereinrichtung und der Schiene
propagiert wird.
[0006] Zum Stand der Technik gehört auch ein Warenpräsentationsregal, wie es in der
DE 20 2006 011 981 U1 vorgestellt wird. In diesem Zusammenhang ist ein Tragrahmen realisiert, welcher gegenüber
einer senkrecht stehenden Ebene oben derart nach hinten geneigt ist, dass jede Ablage
weiter hinten als die darunterliegende bzw. weiter vorne als die darüberliegende angeordnet
ist. Dadurch lassen sich insbesondere Schokoladentafeln besonders übersichtlich präsentieren
und sind die Zugriffsmöglichkeiten auf die dargebotenen Waren verbessert.
[0007] Der Stand der Technik kann nicht in allen Aspekten zufriedenstellen. So bedingt der
schräg geneigte Tragrahmen entsprechend der
DE 20 2006 011 981 U1, dass zwangsläufig das vom Tragrahmen bzw. dessen Ablagen zur Verfügung gestellte
Verkaufsvolumen relativ eingeschränkt ist. Das heißt, das betreffende Warenpräsentationsregal
eignet sich kaum zur Aufnahme großvolumiger Waren und wird deshalb auch überwiegend
zur Präsentation von Schokoladentafeln genutzt. Was das Schauregalsystem für eine
Gondel entsprechend der
DE 698 28 901 T2 angeht, fällt auf, dass die einzelnen Ablagen überwiegend horizontal angeordnet sind,
folglich prinzipiell ein maximales Aufnahmevolumen für die auf den Ablagen aufgenommenen
Waren zur Verfügung stellt. Tatsächlich steht nämlich das gesamte Volumen zwischen
der waagerechten Ablage und der darüber angeordneten nächstfolgenden Ablage prinzipiell
für die betreffenden Waren zur Verfügung.
[0008] Allerdings ergeben sich Probleme im kopfseitigen Bereich des bekannten Warenpräsentationsbehälters.
Wie zuvor bereits erläutert, handelt es sich hierbei typischerweise um ein Warenpräsentationsregal
in Gondelausführung, welches frei im Ladenlokal bzw. Verkaufsraum platziert wird und
dessen Oberkante meistens unter der Augenhöhe von Kunden oder im Bereich der Augenhöhe
der betreffenden Personen liegt. Wenn nun im Bereich dieser Oberkante bzw. kopfseitig
des Tragrahmens eine Ablage platziert wird, was im Hinblick auf das zu optimierende
Aufnahmevolumen für die Waren generell wünschenswert ist, so besteht jedoch die Gefahr,
dass Kunden die auf der betreffenden Ablage befindlichen Waren unter Umständen nicht
mehr ergreifen können. Das ist im Hinblick auf die Bedienerfreundlichkeit und Verkaufsförderung
nachteilig. Grundsätzlich kann man zur Überwindung dieser Schwierigkeiten die obere
Ablage tiefer setzen, was dann allerdings das maximal zur Verfügung stehende Aufnahmevolumen
für die Waren verringert. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
[0009] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen Warenpräsentationsbehälter
des eingangs beschriebenen Aufbaus so weiterzuentwickeln, dass die an sich widerstreitenden
Anforderungen von einerseits maximiertem Aufnahmevolumen für die Waren und andererseits
hoher Bedienerfreundlichkeit optimal miteinander verknüpft sind.
[0010] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßer Warenpräsentationsbehälter
im Rahmen der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen als geschlossener Rahmen mit jeweils über Horizontalstreben verbundenen
Vertikalstreben ausgebildet ist. Die einzelnen Ablagen sind mit den Vertikalstreben
verbunden. Dabei kann mit Ablagen auf einer Seite oder auch auf beiden Seiten des
mittigen Tragrahmens gearbeitet werden. Die Verbindung der Ablagen mit den Vertikalstreben
kann lösbar und/oder verstellbar geschehen. Grundsätzlich ist natürlich auch eine
feste Verbindung zwischen einerseits den Ablagen und andererseits den betreffenden
Vertikalstreben denkbar und wird von der Erfindung umfasst.
[0011] Der Tragrahmen bzw. der an dieser Stelle realisierte geschlossene Rahmen aus den
über Horizontalstreben verbundenen Vertikalstreben ist dabei so angeordnet, dass die
Horizontalstreben der Längserstreckung der an den Tragrahmen angeschlossenen Ablagen
zur Aufnahme der Waren folgt. Das heißt, die Horizontalstreben und die Ablagen erstrecken
sich überwiegend gleichgerichtet und sind im Allgemeinen auch von ihrer jeweiligen
Länge her einander angepasst. Auf diese Weise spannt der als geschlossener Rahmen
ausgeführte Tragrahmen eine Ebene auf, welche mittig zwischen zwei Ablagen angeordnet
ist bzw. randseitig der jeweiligen Ablagen, wenn nur an einer Seite des Tragrahmens
Ablagen vorgesehen sind. Dadurch sind die Ablagen sowohl frontseitig als auch seitlich
problemlos zugänglich, was die Einlagerung von Waren auf den Ablagen und deren Entnahme
vereinfacht. Dadurch wird eine hohe Bedienerfreundlichkeit zur Verfügung gestellt.
Außerdem ist das Aufnahmevolumen für die Waren maximiert, weil der Tragrahmen durch
seine Anordnung in Längserstreckung der Ablage bzw. der mehreren Ablagen jeweils am
hinteren Rand der Ablage in Bezug auf eine Entnahme angeordnet ist und folglich die
zur Verfügung stehende Fläche der Ablage nicht einschränkt.
[0012] Im Allgemeinen ist lediglich die kopfseitige Ablage schräg geneigt, während die darunter
befindliche nachgeordnete Ablage bzw. die darunter befindlichen mehreren nachgeordneten
Ablagen jeweils eine überwiegend horizontale Anordnung aufweisen.
[0013] Nach vorteilhafter Ausgestaltung verfügt die kopfseitige Ablage über eine geringere
Tiefe im Vergleich zu den jeweils nachgeordneten Ablagen. Darüber hinaus hat es sich
bewährt, wenn die kopfseitige Ablage eine Schrägneigung von ca. 10° bis 15° und insbesondere
von ca. 11 ° bis 12° gegenüber dem Tragrahmen aufweist.
[0014] Durch diese Maßnahmen der Erfindung wird einerseits ein maximales Aufnahmevolumen
für die zu präsentierenden Waren zur Verfügung gestellt. Andererseits ist die Bedienung
gegenüber bisherigen Ausführungsformen deutlich erleichtert, was die Kundenakzeptanz
erhöht und gleichzeitig der Verkaufsförderung dient. Tatsächlich ist nämlich die kopfseitige
Ablage speziell ausgelegt. Diese kopfseitige Ablage findet sich im Regelfall direkt
an der Oberkante des Warenpräsentationsbehälters. Das heißt, die Ablage schließt an
die Oberkante an bzw. mag diese sogar definieren.
[0015] Die Horizontalstreben und die Vertikalstreben des Tragrahmens werden meistens dauerhaft
miteinander verbunden. Zu diesem Zweck hat sich eine jeweilige Schweißverbindung der
einzelnen Horizontalstreben und Vertikalstreben als besonders günstig erwiesen. Grundsätzlich
können die fraglichen Streben natürlich auch miteinander verschraubt oder sonstwie
dauerhaft verbunden werden. Durch diese konstruktive Auslegung definiert meistens
die obere kopfseitige Horizontalstrebe die Oberkante des Warenpräsentationsbehälters.
Dagegen liegt die untere bodenseitige Horizontalstrebe typischerweise auf einem Boden
auf bzw. stützt sich an dem betreffenden Boden ab. Die kopfseitige Ablage schließt
nun unmittelbar an die, die Oberkante des Warenpräsentationsbehälters definierende,
kopfseitige Horizontalstrebe an. Das heißt, das Ablagenhöchste findet sich etwa auf
gleichem Höhenniveau wie die kopfseitige Horizontalstrebe des Tragrahmens. Dagegen
ist das Ablagentiefste der schräg geneigten kopfseitigen Ablage unterhalb dieser Oberkante
angeordnet.
[0016] Außerdem hat sich bewährt, wenn die schräg geneigte kopfseitige Ablage ausgehend
vom Tragrahmen nach vorne hin abfallend an diesen angeschlossen ist. Dadurch können
Kunden problemlos in der kopfseitigen Ablage befindliche und in etwa auf Augenhöhe
angeordnete Waren ergreifen. Die Bedienung der schräg geneigten kopfseitigen Ablage
ist also besonders einfach.
[0017] Hinzu kommt, dass die kopfseitige Ablage im Allgemeinen eine gegenüber der nachfolgenden
Ablage geringere Tiefe aufweist. Dadurch können von dem Kunden auch die auf der nachgeordneten
Ablage befindlichen Waren unschwer ergriffen werden. Denn aufgrund der geringeren
Tiefe der kopfseitigen schräg geneigten Ablage im Vergleich zu der nachgeordneten
Ablage steht diese nachgeordnete Ablage gleichsam im Vergleich zu einer frontseitigen
Kante der kopfseitigen Ablage über. Dieser Überstand gewährleistet einen praktisch
ungehinderten Zugriff auf die auf der nachgeordneten Ablage befindlichen Waren.
[0018] Auf diese Weise wird einerseits ein maximales Aufnahmevolumen des Warenpräsentationsbehälters
bzw. der an seinen Tragrahmen angeschlossenen Ablagen zur Verfügung gestellt. Denn
die kopfseitige Ablage schließt unmittelbar an die Oberkante des Warenpräsentationsbehälters
an, nutzt also die in vertikaler Richtung des Tragrahmens insgesamt zur Verfügung
stehende Bauhöhe maximal aus. Zugleich sorgt die Schrägneigung der kopfseitigen Ablage
dafür, dass dennoch die hierauf befindlichen Waren problemlos von einem Kunden ergriffen
werden können. Wenn dann noch die kopfseitige Ablage über eine gegenüber der nachgeordneten
Ablage geringerer Tiefe verfügt, ist zugleich sichergestellt, dass auch der Kundenzugriff
auf die nachgeordnete Ablage problemlos gelingt. Anders ausgedrückt, verbindet der
erfindungsgemäße Warenpräsentationsbehälter ein maximales Aufnahmevolumen für die
zu präsentierenden Waren mit zugleich einer besonders ausgeprägten Bedienerfreundlichkeit.
Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
[0019] Im Allgemeinen sind zwei kopfseitige Ablagen beidseitig des mittigen Tragrahmens
realisiert. Die beiden kopfseitigen Ablagen sind in diesem Zusammenhang und zusammengenommen
dachartig geneigt. Tatsächlich verfügen die beiden kopfseitigen Ablagen über die zuvor
bereits angesprochene jeweilige Schrägneigung von 10° bis 15° gegenüber dem Tragrahmen.
Dadurch stellt sich insgesamt der dachartige Charakter der beiden kopfseitigen Ablagen
in Verbindung mit dem mittigen Tragrahmen dar.
[0020] Im Übrigen sind die kopfseitigen Ablagen im Regelfall spiegelsymmetrisch im Vergleich
zum mittigen Tragrahmen ausgebildet. Demgegenüber wird meistens bei den nachgeordneten
Ablagen so gearbeitet, dass diese asymmetrisch im Vergleich zum mittigen Tragrahmen
ausgelegt sind.
[0021] Die Asymmetrie bedeutet, dass sich die den spiegelsymmetrisch ausgelegten kopfseitigen
Ablagen nachgeordneten Ablagen im Vergleich zum Tragrahmen gegenüberliegen und eine
unterschiedliche Tiefe aufweisen können. Alternativ oder zusätzlich können die nachgeordneten
Ablagen zum Teil auch nur einseitig an den Tragrahmen angeschlossen sein. In diesem
Fall fehlt also das gegenüberliegende Pendant.
[0022] Mit anderen Worten stellt sich die Asymmetrie der nachgeordneten Ablagen dadurch
ein, dass diese nur einseitig an den Tragrahmen angeschlossen sind oder bei gegenüberliegender
Anordnung mit unterschiedlicher Tiefe ausgerüstet werden.
[0023] Von besonderer weiterer Bedeutung ist der Umstand, dass die jeweilige Ablage mit
einem umlaufenden Rahmen ausgerüstet ist. Dieser umlaufende Rahmen mag transparent
aus beispielsweise Glas ausgebildet sein. Aus Gründen einer einfachen Fertigung hat
es sich bewährt, wenn der umlaufende Rahmen als Baueinheit bzw. einstückig ausgebildet
ist. Dadurch lässt sich die Ablage herstellungsseitig einfach realisieren. Tatsächlich
reicht es nämlich typischerweise aus, den umlaufenden (und einstückigen bzw. als Baueinheit
vorliegenden) Rahmen auf einen Regalboden aufzulegen und hieran festzulegen.
[0024] Auf diese Weise erfahren die Waren eine einwandfreie Fixierung auf dem Regalboden
und werden zugleich randseitig gehalten. Zugleich stellt die transparente Auslegung
des umlaufenden Rahmens sicher, dass die Waren von ihrer Verpackung her großflächig
dem jeweiligen Kunden begegnen und entsprechende Verkaufsanreize setzen können.
[0025] Der beschriebene Warenpräsentationsbehälter mag darüber hinaus bodenseitig noch mit
einer Schütte ausgerüstet sein. Bei einer solchen Schütte handelt es sich typischerweise
um einen Aufnahmebehälter mit meistens verstellbarem Boden. In dieser Schütte und
bodenseitig des erfindungsgemäßen Warenpräsentationsbehälters lassen sich typischerweise
kleinvolumige Waren in großer Anzahl bevorraten, also solche, die einen hohen Umsatz
erwarten lassen.
[0026] Um ein ansprechendes und formschönes Aussehen des Tragrahmens zu gewährleisten, ist
dieser im Regelfall mit einer Holzverkleidung ausgerüstet. Der Tragrahmen als solcher
wird dagegen aus Stabilitätsgründen meistens als Stahlrahmen ausgelegt. Um an dieser
Stelle den optischen Eindruck zu verbessern, ist der Tragrahmen bzw. Stahlrahmen mit
der betreffenden Holzverkleidung abgedeckt.
[0027] Die Präsentation der Waren wird ergänzend und signifikant noch dadurch gesteigert,
dass die jeweilige Ablage mit einer unterseitigen Lichtquelle ausgerüstet wird. Meistens
handelt es sich hierbei um eine stabförmige Lichtquelle, welche sich nahezu über die
gesamte Länge des Regalbodens erstreckt. Auf diese Weise werden die darunter befindlichen
Waren optimal ausgeleuchtet und ein besonders freundlicher und verkaufsfördernder
Gesamteindruck erzeugt. Dieser wird zusätzlich noch durch den hellen und transparenten
Charakter des Warenpräsentationsbehälters unterstützt. Denn die Holzverkleidung für
den Tragrahmen bzw. eine Holzimitatverkleidung auf Kunststoffbasis ist in heller Grundfarbe
gehalten, was in Verbindung mit den jeweils transparenten umlaufenden Rahmen der Ablagen
sowie den hell gehaltenen Regalböden in Holzoptik zu dem beschriebenen Charakter führt.
Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
[0028] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Warenpräsentationsbehälter schematisch,
Fig. 2 den Tragrahmen in einer Ansicht und
Fig. 3 eine Seitenansicht auf den Gegenstand nach Fig. 1 aus Richtung X.
[0029] In den Figuren ist ein Warenpräsentationsbehälter dargestellt, bei dem es sich um
ein Warenpräsentationsregal in Gondelausführung für Einzelhandelswaren W handelt.
Tatsächlich kann der fragliche Warenpräsentationsbehälter frei im Verkaufsraum oder
einem Ladenlokal platziert werden. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1
ist der fragliche Warenpräsentationsbehälter an eine Kassieranlage 1 angebaut bzw.
bildet mit der Kassieranlage 1 eine Baueinheit, was selbstverständlich nur beispielhaft
und nicht zwingend ist.
[0030] So oder so ist eine Oberkante 2 des fraglichen und dargestellten Warenpräsentationsbehälters
in oder unterhalb der Augenhöhe von Kunden und auch des Verkaufspersonals angeordnet,
um sicherzustellen, dass die Kunden und auch das Verkaufspersonal den Verkaufsraum
bzw. das Einzelhandelslokal übersehen können. Aufgrund dieser topologischen Vorgaben
erklärt sich, dass der Warenpräsentationsbehälter bzw. sein zugehöriger Tragrahmen
3, 4 mit einer Bauhöhe H ausgerüstet ist, die maximal zur Verfügung steht.
[0031] Der Tragrahmen 3, 4 ist ausweislich der Schemadarstellung nach Fig. 2 als geschlossener
Rahmen 3, 4 mit jeweils über Horizontalstreben 3 verbundenen Vertikalstreben 4 ausgebildet.
Die Horizontalstreben 3 sind mit den Vertikalstreben 4 dauerhaft verbunden, beispielsweise
miteinander verschweißt. Tatsächlich erkennt man eine kopfseitige Horizontalstrebe
3 und eine bodenseitige Horizontalstrebe 3, die im Ausführungsbeispiel insgesamt drei
Vertikalstreben 4 miteinander verbinden. Durch die dauerhafte Kopplung der Streben
3, 4 untereinander wird eine besonders stabile und insbesondere verwindungssteife
Auslegung des Tragrahmens 3, 4 zur Verfügung gestellt.
[0032] Die kopfseitige Horizontalstrebe 3 definiert zugleich die Oberkante 2 des Warenpräsentationsbehälters.
Außerdem erkennt man mehrere übereinander angeordnete und an den Tragrahmen 3, 4 angeschlossene
Ablagen 5, 6, 7, die unterschiedlich ausgelegt sind, wie dies nachfolgend noch näher
erläutert wird. Die Ablagen 5, 6, 7 können in ihrer Höhe vertikal verstellbar an den
Tragrahmen 3, 4 angeschlossen sein. Dann verfügen die Vertikalstreben 4 typischerweise
über Schlitze, in welche die betreffenden Ablagen 5, 6, 7 mit Hilfe von Haken eingehängt
werden. Alternativ hierzu liegt es natürlich auch im Rahmen der Erfindung, die Ablagen
5, 6, 7 fest und dauerhaft mit dem Tragrahmen 3, 4 zu verbinden, beispielsweise derart,
dass zugehörige Regalböden 8 mit dem Tragrahmen 3, 4 verschweißt oder verschraubt
sind.
[0033] Anhand der Figuren erkennt man, dass der einen geschlossenen Rahmen 3, 4 definierende
Tragrahmen 3, 4 in Längserstreckung der Ablagen 5, 6, 7 angeordnet ist. Dabei können
die Ablagen 5, 6, 7 einseitig an den Tragrahmen 3, 4 oder auch beidseitig angeschlossen
sein. Der Tragrahmen 3, 4 findet sich jeweils am hinteren Rand der Ablagen 5, 6, 7
in Blickrichtung bzw. Entnahmerichtung der Waren W. Dadurch sind die Ablagen 5, 6,
7 von vorne und von der Seite her frei zugänglich.
[0034] Die Regalböden 8 verfügen meistens über eine Oberfläche im Holzdesign, sind im Allgemeinen
als mit einem Kunststofflaminat in Holzimitatbauweise ausgerüstete Regalbretter ausgelegt.
Selbstverständlich können an dieser Stelle auch Regalböden 8 aus Stahl bei Bedarf
Verwendung finden.
[0035] Auch der Tragrahmen 3, 4 ist mit einer Holzverkleidung bzw. einer Holzimitatverkleidung
versehen. Denn bei den einzelnen Streben 3, 4 handelt es sich typischerweise und aus
Stabilitätsgründen um miteinander verschweißte Stahlstreben. Diese werden durch die
Holzverkleidung bzw. Holzimitatverkleidung verdeckt, sodass insgesamt ein ansprechendes
Äußeres zur Verfügung gestellt wird. Hierzu trägt ergänzend der Umstand bei, dass
die jeweiligen Regalböden 8 mit einem umlaufenden Rahmen 9 ausgerüstet sind. Der umlaufende
Rahmen 9 kann transparent und beispielsweise aus einzelnen Glasstreifen ausgelegt
sein.
[0036] Im Rahmen des Ausführungsbeispiels ist der umlaufende Rahmen 9 einstückig bzw. als
Baueinheit ausgebildet und lässt sich folglich als Ganzes auf den Regalboden 8 auflegen
und mit diesem verbinden. Dadurch erfahren die auf dem Regalboden 8 abgelegten Waren
bzw. Einzelhandelswaren W eine einwandfreie Fixierung und Positionierung. Außerdem
eröffnet die Transparenz des umlaufenden Rahmens 9 einen ungehinderten Blick auf die
Verpackung der jeweiligen Ware W.
[0037] Schlussendlich ist jeder Regalboden 8 mit einer umlaufenden Abdeckschiene 10 ausgerüstet.
Hierbei mag es sich um ein jeweils an den Regalboden 8 angeschraubtes Aluminiumprofil
handeln, welches einerseits den Regalboden 8 vor Beschädigungen schützt und andererseits
als Schilderhalter zur Warenauszeichnung fungiert. Zugleich schützt die Abdeckschiene
10 wenigstens zum Teil den umlaufenden Rahmen 9. Denn die fragliche Abdeckschiene
10 ragt geringfügig über den Regalboden 8 nach oben über, sodass der umlaufende Rahmen
9 zumindest im Bereich seiner Auflage auf dem Regalboden 8 durch die Abdeckschiene
10 vor etwaigen Beschädigungen geschützt wird.
[0038] Von besonderer Bedeutung für die Erfindung ist nun die Tatsache, dass bei dem beschriebenen
Warenpräsentationsbehälter die kopfseitige Ablage 5 eine von der darunter befindlichen
nachgeordneten Ablage 6, 7 abweichende Schrägneigung aufweist. Tatsächlich ist die
Auslegung im Rahmen des Ausführungsbeispiels so getroffen, dass lediglich die kopfseitige
Ablage 5 schräg geneigt ist. Demgegenüber weisen die darunter befindlichen nachgeordneten
Ablagen 6, 7 eine überwiegend horizontale Anordnung auf. Die kopfseitige Ablage 5
ist unter Ausnutzung der maximalen Bauhöhe H an den Tragrahmen 3, 4 angeschlossen.
Tatsächlich befindet sich ein Ablagenhöchstes 5' der fraglichen kopfseitigen Ablage
5 in etwa auf gleichem Niveau wie die Oberkante 2. Ausgehend von der Oberkante 2 ist
die kopfseitige Ablage 5 schräg nach unten geneigt, sodass das Ablagentiefste 5" der
kopfseitigen Ablage 5 einem Kunden zugewandt ist.
[0039] Man erkennt anhand der Seitenansicht nach Fig. 3, dass zu der Schrägneigung der kopfseitigen
Ablage 5 ein Winkel α gegenüber dem Tragrahmen 3, 4 respektive einer Vertikalen korrespondiert.
Der fragliche Winkel α der Schrägneigung ist im Bereich von ca. 10° bis 15° angesiedelt.
Dadurch wird sichergestellt, dass die auf der kopfseitigen Ablage 5 befindlichen Waren
W in Richtung auf das Ablagentiefste 5" rutschen können und folglich von dem Kunden
problemlos ergriffen werden. Anders ausgedrückt, stellt die Schrägneigung bzw. der
hierzu korrespondierende Winkel im Bereich von 10° bis 15° sicher, dass die dadurch
auf die Ware W wirkende Hangabtriebskraft ausreicht, um die Reibung zwischen Ware
und zugehörigem Regalboden 8 überwinden zu können, sodass die betreffende Ware W in
Richtung auf das Ablagentiefste 5" rutscht und dann von dem umlaufenden Rahmen 9 abgebremst
und gehalten wird.
[0040] Man erkennt, dass im Ausführungsbeispiel zwei kopfseitige Ablagen 5 beidseitig des
mittigen Tragrahmens 3, 4 realisiert sind. Die beiden Ablagen 5 sind zusammengenommen
dachartig geneigt und insgesamt spiegelsymmetrisch im Vergleich zu dem mittigen Tragrahmen
3, 4 ausgebildet. Das deutet eine entsprechende Spiegelsymmetrieachse bzw. Spiegelsymmetrieebene
S in der Figur 3 an.
[0041] Die im Vergleich zu den kopfseitigen Ablagen 5 nachgeordneten Ablagen 6, 7 sind demgegenüber
asymmetrisch im Vergleich zum mittigen Tragrahmen 3, 4 bzw. der betreffenden Spiegelsymmetrieebene
S ausgelegt. Diese Asymmetrie manifestiert sich auf zweierlei Art und Weise. Zunächst
einmal können sich die nachgeordneten Ablagen 6 gegenüberliegen und weisen im Ausführungsbeispiel
und entsprechend der Darstellung nach Fig. 3 eine unterschiedliche Tiefe T
1, T
2 auf. Tatsächlich ist die Auslegung im Beispielfall so getroffen, dass die der kopfseitigen
Ablage 5 nachgeordnete Ablage 6 rechts vom Tragrahmen 3, 4 mit einer größeren Tiefe
T
2 ausgerüstet ist, im Vergleich zu der nachgeordneten Ablage 6 links vom betreffenden
Tragrahmen 3,4.
[0042] Ein weiterer Aspekt der Asymmetrie ist darin zu sehen, dass die nachgeordneten Ablagen
6, 7 zum Teil nur einseitig an den Tragrahmen 3, 4 angeschlossen sind. Das gilt für
die der zuvor behandelten Ablage 6 folgende Ablage 6, zu welcher kein im Vergleich
zum Tragrahmen 3, 4 gegenüberliegendes Pendant existiert. Ebenso für die bodenseitig
vorgesehene Schütte 7.
[0043] Tatsächlich ist die fragliche Schütte 7 mit einem verstellbaren Boden ausgerüstet,
was allerdings nicht ausdrücklich dargestellt ist. Dadurch steht bodenseitig des Warenpräsentationsbehälters
ein signifikantes Volumen für in der Schütte 7 aufgenommene Waren W großer Zahl zur
Verfügung.
[0044] Ferner ist die Auslegung so getroffen, dass die kopfseitige Ablage 5 eine Tiefe V
aufweist, die geringer als die Tiefe T
1, T
2 der nachgeordneten Ablage 6, 7 ausgelegt ist. Das heißt, es gilt:

[0045] Dadurch wird der Zugriff auf in der nachgeordneten Ablage 6 befindliche Waren W deutlich
erleichtert.
[0046] Von besonderer weiterer erfindungswesentlicher Bedeutung ist der Umstand, dass die
jeweilige Ablage 5, 6, 7 bzw. 5, 6 mit einer unterseitigen Lichtquelle 11 ausgerüstet
ist. Tatsächlich handelt es sich bei der Lichtquelle 11 um eine stabförmige Lichtquelle
11, welche von ihrer Längserstreckung her an die axiale Länge des jeweiligen Regalbodens
8 angepasst ist. Dadurch werden von der Lichtquelle 11 die Waren W in der darunter
befindlichen Ablage 6 bzw. 7 beleuchtet.
[0047] Bei der Lichtquelle 11 handelt es sich im Allgemeinen um eine Niedervolt-Lichtquelle
11, also eine solche, die mit einer niedrigen Spannung von typischerweise weniger
als 40 V betrieben wird. Dadurch lassen sich etwaige Gesundheitsgefährdungen von vorneherein
und zuverlässig ausschließen. Die fragliche Lichtquelle 11 kann als Halogenlichtquelle,
LED-Schlauch, LED-Leiste, etc. ausgebildet sein. Jedenfalls handelt es sich im Regelfall
um eine Weißlichtquelle, wenngleich grundsätzlich auch farbige Lichtquellen 11 denkbar
sind und von der Erfindung umfasst werden.
1. Warenpräsentationsbehälter, insbesondere Warenpräsentationsregal in Gondelausführung
für Einzelhandelswaren (W), mit einem Tragrahmen (3, 4) und mit mehreren übereinander
angeordneten und an den Tragrahmen (3, 4) angeschlossenen Ablagen (5, 6, 7) zur Aufnahme
der Waren (W), wobei die kopfseitige Ablage (5) eine von der darunter befindlichen
nachgeordneten Ablage (6, 7) abweichende Schrägneigung (Winkel α) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (3, 4) als geschlossener Rahmen (3, 4) mit jeweils über Horizontalstreben
(3) verbundenen Vertikalstreben (4) ausgebildet ist.
2. Warenpräsentationsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass lediglich die kopfseitige Ablage (5) schräg geneigt ist, während die darunter befindlichen
nachgeordneten Ablagen (6, 7) eine überwiegend horizontale Anordnung aufweisen.
3. Warenpräsentationsbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kopfseitige Ablage (5) eine gegenüber der nachgeordneten Ablage (6, 7) geringere
Tiefe (V) aufweist.
4. Warenpräsentationsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Horizontalstreben (3) und die Vertikalstreben (4) dauerhaft miteinander verbunden,
beispielsweise miteinander verschweißt sind.
5. Warenpräsentationsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei kopfseitige Ablagen (5) beidseitig des mittigen Tragrahmens (3, 4) realisiert
sind, welche zusammengenommen dachartig geneigt sind.
6. Warenpräsentationsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die kopfseitige Ablage (5) eine Schrägneigung (Winkel α) von ca. 10° bis 15°, insbesondere
ca. 11 ° bis 12°, gegenüber dem Tragrahmen (3, 4) aufweist.
7. Warenpräsentationsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die kopfseitigen Ablagen (5) spiegelsymmetrisch im Vergleich zum mittigen Tragrahmen
(3, 4) ausgebildet sind.
8. Warenpräsentationsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die nachgeordneten Ablagen (6, 7) asymmetrisch im Vergleich zum mittigen Tragrahmen
(3, 4) ausgelegt sind.
9. Warenpräsentationsbehälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die nachgeordneten Ablagen (6, 7) im Vergleich zum Tragrahmen (3, 4) gegenüberliegen
und eine unterschiedliche Tiefe (T1, T2) aufweisen.
10. Warenpräsentationsbehälter nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die nachgeordneten Ablagen (6, 7) zum Teil nur einseitig an den Tragrahmen (3, 4)
angeschlossen sind.
11. Warenpräsentationsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Ablage (5, 6, 7) mit einem umlaufenden Rahmen (9) ausgerüstet ist.
12. Warenpräsentationsbehälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der umlaufende Rahmen (9) transparent aus beispielsweise Glas ausgebildet ist.
13. Warenpräsentationsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass bodenseitig eine Schütte (7) vorgesehen ist.
14. Warenpräsentationsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (3, 4) mit einer Holzverkleidung ausgerüstet ist.
15. Warenpräsentationsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Ablage (5, 6, 7) eine unterseitige Lichtquelle (11), insbesondere stabförmige
Lichtquelle (11), zur Beleuchtung der jeweils darunter befindlichen Waren (W) aufweist.