[0001] Die Erfindung betrifft einen Schi oder ein Snowboard, ein Verfahren zur Herstellung
eines vorgefertigten Halbfabrikats für die Herstellung eines solchen Schis oder Snowboards,
ein entsprechend aufgebautes Halbfabrikat, sowie ein Verfahren zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Schis oder Snowboards unter Verwendung des vorgefertigten Halbfabrikats,
wie dies in den Ansprüchen 1, 11, 18 und 19 angegeben ist.
[0002] Die
AT 407 491 B, welche auf die Anmelderin zurückgeht, beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines
Schis und einen entsprechend aufgebauten Schi. Dabei wird die sogenannte Schalen-
bzw. Cap-Bauweise angewandt, indem eine Schale mit U-förmigem Querschnitt umfassend
eine äußere Deckschicht zusammen mit einer imprägnierten Verstärkungslage vorbereitend
hergestellt wird. Nach der Anfertigung dieser U-förmigen Schale wird zwischen deren
Schenkel ein Schikern eingelegt sowie Kunststoff in die verbleibenden Zwischenräume
eingebracht. Letztendlich entsteht ein Schikörper, bei welchem die äußere Deckschicht
die Oberseite und die seitlichen Längswände ausbildet. Die verwendeten, vorbereitend
hergestellten Schikerne weisen abgesehen von strukturellen Vertiefungen oder Erhebungen
an der oberen und unteren Flachseite entweder einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt
oder einen im Wesentlichen trapezförmigen Querschnitt auf, wobei die Trapezform des
Schikerns und die im Wesentlichen trapezförmige Querschnittskontur des Schikörpers
identisch ausgerichtet bzw. mit identischer Orientierung implementiert sind. Demnach
verlaufen die Längsseitenwände des Schikerns und die Längsseitenwände des Schikörpers
in Bezug auf den Querschnitt des Schikörpers entweder parallel zueinander oder sie
sind winkelig zueinander ausgerichtet. Die Querschnittsbreite des Schikerns verjüngt
sich dabei ausgehend vom Laufflächenbelag in Richtung zur oberen Deckfläche des Schikörpers.
Dieser Aufbau und diese Herstellungsmethode haben sich für viele Anwendungsfälle bewährt,
die erzielbare Wirtschaftlichkeit und Prozessstabilität ist jedoch nur bedingt zufriedenstellend.
[0003] Die
AT 11 519 U1, welche ebenso auf die Anmelderin zurückgeht, beschreibt ein weiteres Verfahren zur
Herstellung eines Schi oder Snowboards, bei welchem die Längsseitenflächen zumindest
teilweise durch baulich eigenständige Seitenwangenelemente gebildet sind. Dabei wird
ein Halbfabrikat vorbereitend hergestellt, welches aus der Deckschicht, dem Obergurt
und wenigstens einem Seitenwangenelement des späteren Schis oder Snowboards gebildet
ist. Ebenso ist vorgesehen, zusätzlich das Kernelement an dieses vorgefertigte Halbfabrikat
adhäsiv anzubinden. Auch bei diesem Herstellungsprozess wird ein Kernelement eingesetzt,
welches eine im Querschnitt im Wesentlichen rechteckförmige bzw. trapezförmige Querschnittskontur
besitzt und wobei eine im Wesentlichen trapezförmige Querschnittskontur des Schis
oder Snowboards quasi kongruent bzw. orientierungsgleich zur im Wesentlichen rechteck-
bzw. trapezförmigen Querschnittskontur des Kernelementes ausgerichtet ist. Auch dabei
ist die Prozesssicherheit im Zuge der Komplettierung des Halbfabrikats zu einem Gleitbrettkörper,
das heißt während der adhäsiven Verbindung des Halbfabrikates mit den restlichen Komponenten
des herzustellenden Schis oder Snowboards, nur bedingt zufriedenstellend.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schi oder ein Snowboard
zu schaffen bzw. ein Verfahren für dessen Herstellung anzugeben, welches einen möglichst
kostengünstigen und fehlersicheren Produktionsablauf zur Schaffung qualitativ hochwertiger
Gleitbrettkörper ermöglicht.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird zum einen durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 1 gelöst.
Ein derartiger Schi bzw. ein derartiges Snowboard umfasst einen mehrschichtigen Gleitbrettkörper,
welcher hohen Ansprüchen in Bezug auf Qualität und möglichst wirtschaftlicher Fertigung
gerecht wird. Das Kernelement, welches sich in Bezug auf den Querschnitt des mehrschichtigen
Gleitbrettköpers ausgehend vom Laufflächenbelag in Richtung zur oberen Deckschicht
kontinuierlich oder diskontinuierlich verbreitert, bietet unter anderem herstellungsspezifische
Vorteile, welche in einer relativ hohen und auch stabil erzielbaren Produktqualität
resultieren. Insbesondere wird dadurch eine möglichst zuverlässige bzw. prozesssichere
Verklebung des Kernelementes mit den umliegenden Elementen bzw. Schichten gewährleistet.
Ausschussraten bzw. qualitativ beeinträchtigte Produkte können dadurch minimiert werden.
Insbesondere wird dadurch vor allem in Verbindung mit vorgefertigten Halbfabrikaten
eine zuverlässige Auffüllung jener Hohlräume mit dem vorgesehenen Füll- und Klebemittel
erzielt, welche für die Qualität und Stabilität des mehrschichtigen Gleitbrettkörpers
von Bedeutung sind. Außerdem kann der Herstellungsprozess eines entsprechend ausgebildeten
Gleitbrettköpers zeitoptimiert und relativ fehlersicher ablaufen.
[0006] Durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 2 wird ein hoher Füllgrad bzw. eine hohe Füllzuverlässigkeit
in Bezug auf die Zwischenräume zwischen den Längsseitenwänden des Gleitbrettkörpers
und den jeweils nächstliegenden Schenkelflächen des Kernelementes erzielt. Insbesondere
wird dadurch auch bei relativ geringen Einspritzdrücken für das Füll- und Klebemittel
gegenüber den entsprechenden Zwischenräumen eine möglichst vollumfängliche Ausfüllung
dieser Zwischenräume sichergestellt. Insbesondere wird dadurch eine Art integrale
Düsenfunktion durch die jeweiligen Komponenten des Gleitbrettkörpers aufgebaut, wodurch
die Einbringung des Füll- und Klebemittels auch in relativ enge bzw. vom Einspritzort
relativ weit entfernte Positionen gewährleistet ist. Die entsprechenden baulichen
Maßnahmen erzielen somit den Aufbau qualitativ hochwertiger Gleitbrettkörper, bei
welchen die Gefahr von unerwünschten Festigkeitsminderungen bzw. Delaminierungen minimiert
ist.
[0007] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen gemäß Anspruch 3, da dadurch neben einer zuverlässigen
Auffüllung bzw. neben einem hohen Füllgrad des im Querschnitt keilförmigen Zwischenraumes
mit Füll- und Klebemittel auch eine hochfeste, adhäsive Anbindung des zumindest einen
leistenförmigen Seitenwangenelementes an den Gleitbrettkörper gewährleistet ist. Insbesondere
wird dadurch die erzielbare Robustheit gesteigert bzw. ist dadurch die Wahrscheinlichkeit
einer Delaminierung oder einer Ablösung des wenigstens einen Seitenwangenelementes
minimiert. Somit werden dadurch qualitativ hochwertige Gleitbrettkörper erzielt, welche
produktionstechnisch relativ wirtschaftlich aufbaubar sind.
[0008] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen gemäß Anspruch 4, da dadurch Hohlräume bzw. Lufteinschlüsse
in den zur Auffüllung mit Füll- und Klebemittel vorgesehenen Abschnitten des Gleitbrettkörpers
hintangehalten sind. Insbesondere wird dadurch auch dann eine möglichst vollumfängliche
Auffüllung der Hohl- bzw. Zwischenräume erzielt, wenn das Füll- und Klebemittel in
seinem fließfähigen Ur- bzw. Verarbeitungszustand relativ dickflüssig ist bzw. relativ
zähflüssig ist. Insbesondere sind dadurch spitz zulaufende Nischen, in welchen Hohlräume
bzw. Lufteinschlüsse ohne Füll- und Klebemittel entstehen könnten, stark vermindert
bzw. vermieden.
[0009] Aber auch durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 5 wird ein hoher Füllgrad des im Querschnitt
im Wesentlichen keilförmigen Zwischenraumes erzielt. Dadurch wird die Zuverlässigkeit
bzw. Festigkeit der entsprechenden adhäsiven Verbindung gesteigert. Unter Umständen
kann dadurch auch die benötigte Zeit bis zur vollständigen Auffüllung der entsprechenden,
im Querschnitt keilförmigen Hohlräume reduziert werden. Insbesondere wird dadurch
eine Art Düseneffekt erzielt, welcher eine zuverlässige Auffüllung auch von relativ
engen Spalten bzw. Hohlräumen zwischen dem wenigstens einen leistenförmigen Seitenwangenelement
und dem Kernelement gewährleistet.
[0010] Von besonderem Vorteil sind auch die Maßnahmen gemäß Anspruch 6, da dadurch eine
verbesserte, stoffschlüssige bzw. adhäsive Verbindung zwischen dem wenigstens einen
leistenförmigen Seitenwangenelement und dem Kernelement geschaffen ist. Insbesondere
werden dadurch die Schwellwerte in Bezug auf Delaminierung bzw. Ablösung von Elementen
deutlich angehoben, wodurch robuste und qualitativ hochwertige Schier oder Snowboards
erzielt sind. Außerdem wird dadurch die Prozesssicherheit im Zuge der Herstellung
eines derartigen Schis oder Snowboards erhöht. Insbesondere ist durch diese Oberflächenbehandlung
bzw. Aufrauhung zum einen ein Stoffschluss und zum anderen in gewissem Ausmaß auch
ein Kraft- bzw. Formschluss zwischen dem Füll- und Klebemittel und den entsprechenden
Oberflächen des wenigstens einen Seitenwangenelementes und des Kernelementes geschaffen.
[0011] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen gemäß Anspruch 7, da dadurch eine möglichst einfache
bzw. unkomplizierte Herstellung des Gleitbrettkörpers erzielt ist. Außerdem wird dadurch
die Kraftübertragung gegenüber einem Kantenelement des Gleitbrettkörpers verbessert.
Darüber hinaus ist dadurch ein im Querschnitt ausreichend keilförmig verlaufender
Zwischenraum gewährleistet, welcher eine möglichst vollumfängliche Ausfüllung mit
Füll- und Klebemittel begünstigt.
[0012] Durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 8 ist ein Gleitbrettkörper geschaffen, dessen
Einzelkomponenten zu einem hochfesten Verbundkörper vereint sind, nachdem das Füll-
und Klebemittel eine möglichst voll- bzw. großflächige, gegenseitige Verklebung der
genannten Elemente bzw. Komponenten sicherstellt.
[0013] Auch durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 9 wird eine möglichst gleichmäßige und hohlraumfüllende
Verteilung des ursprünglich fließfähigen Füll- und Klebemittels unterstützt. Insbesondere
wird dadurch der festigkeitsrelevante Untergurt möglichst vollflächig in das Füll-
und Klebemittel eingebettet bzw. wird auch bei einseitiger Einbringung des im Urzustand
fließfähigen Füll- und Klebemittels eine möglichst vollständige Integration des metallischen
Bandes in das letztendlich aushärtende Füll- und Klebemittel sichergestellt. Die Festigkeit
des Schis oder Snowboards und dessen Produktqualität wird somit weiter gesteigert.
[0014] Von Vorteil ist auch die Ausgestaltung nach Anspruch 10, da dadurch ein Schi oder
Snowboard geschaffen ist, welches hohen Beanspruchungen, insbesondere hohen Belastungen
standhält, ohne der Gefahr einer Delaminierung zwischen den einzelnen Schichten bzw.
Komponenten zu unterliegen. Außerdem kann dadurch der entsprechende Verbundkörper
kosteneffizient, insbesondere rasch und ohne produktionstechnisch aufwändige Maßnahmen
aufgebaut werden.
[0015] Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch ein Verfahren zur Herstellung eines vorgefertigten
Halbfabrikates gemäß Anspruch 11 gelöst. Durch die angegebene Zuordnung bzw. Ausrichtung
des Kernelementes gegenüber dem Obergurt bzw. der Deckschicht wird ein Halbfabrikat
geschaffen, welches im Zuge des späteren Komplettierungs- bzw. Fügeprozesses zur Schaffung
des bauteilmäßig komplettierten oder ergänzten Gleitbrettkörpers eine zuverlässige
und prozesssichere Fertigung unterstützt. Insbesondere wird durch das entsprechende
Verfahren ein Halbfabrikat hergestellt, welches im Zuge des späteren Fertigungs- bzw.
Komplettierungsprozesses eine gute Ausgangsbasis für eine hochfeste, adhäsive Verbindung
mit den restlichen, für den Gleitbrettkörper erforderlichen Komponenten schafft.
[0016] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen gemäß Anspruch 12, da dadurch ein Gleitbrettkörper
geschaffen werden kann, welcher wenigstens ein baulich eigenständiges, leistenförmiges
Seitenwangenelement zur Begrenzung von wenigstens einer Längsseitenwand aufweist,
wobei die entsprechenden Verfahrensmaßnahmen eine zuverlässige Anbindung bzw. eine
hochfeste, stoffschlüssige Verbindung mit den angrenzenden Komponenten des Halbfabrikats
bzw. des späteren Gleitbrettkörpers gewährleisten. Insbesondere kann dadurch die Qualität
des Halbfabrikats bzw. eines letztendlich damit aufgebauten Gleitbrettkörpers gesteigert
werden.
[0017] Durch die Vorkehrungen gemäß Anspruch 13 wird eine möglichst vollständige bzw. vollflächige
Ausfüllung der entsprechenden Hohl- bzw. Zwischenräume auch dann erreicht, wenn ein
relativ zähflüssiges Füll- und Klebemittel eingesetzt wird bzw. wenn die entsprechenden
Einspritzdrücke für das Füll- und Klebemittel relativ niedrig sind. Außerdem wird
dadurch sichergestellt, dass das wenigstens eine leistenförmige Seitenwangenelement
die plangemäße Ausrichtung bzw. Orientierung gegenüber dem Laufflächenbelag bzw. der
sonstigen Umrisskontur des letztendlich mit diesem Halbfabrikat aufgebauten Gleitbrettkörpers
mit erhöhter Zuverlässigkeit einnimmt.
[0018] Zweckmäßig sind auch die Maßnahmen gemäß Anspruch 14, da dadurch eine hochfeste,
adhäsive Verbindung zwischen den entsprechend aufgerauten Oberflächen und dem damit
in Kontakt stehenden Füll- und Klebemittel erzielt wird. Insbesondere werden dadurch
vor allem die entsprechenden Seitenwangenelemente besonders zuverlässig und hochstabil
an den letztendlich aufgebauten Gleitbrettkörper angebunden, wobei auch unter erhöhten
Belastungen bzw. Durchbiegungen des Gleitbrettkörpers die Wahrscheinlichkeit des Ablösens
oder Delaminierens nahezu ausgeschlossen ist.
[0019] Eine besonders effiziente und gründliche Maßnahme zur Aufrauhung der entsprechenden
Oberflächenabschnitte ist in Anspruch 15 angegeben. Außerdem können dadurch auch relativ
schwer zugängliche, insbesondere im Querschnitt im Wesentlichen keil- bzw. V-förmige
Zwischenräume relativ gut erreicht und plangemäß behandelt bzw. aufgeraut werden.
Darüber hinaus sind derartige Maßnahmen zeiteffizient und gründlich.
[0020] Durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 16 wird ein sich verjüngender Zwischenraum bzw.
Aufnahmekanal für das Füll- und Klebemittel geschaffen, wodurch der Füllgrad bzw.
die Auffüllungszuverlässigkeit gesteigert wird.
[0021] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen gemäß Anspruch 17, da dadurch Ablagerungen bzw.
Verklemmungen von Partikeln, welche im Zuge eines Schleif- bzw. Sandstrahlverfahrens
in den keilförmigen Zwischenraum zwischen Seitenwangenelement und Kernelement eingebracht
werden, in hohem Ausmaß wieder selbsttätig aus dem Zwischenraum ausfallen bzw. leicht
entfernt werden können. Insbesondere werden dadurch im Spitzenbereich des keilförmigen
Zwischenraumes unerwünschte Anhäufungen von abrasiven Partikeln bzw. von Partikeln,
welche von den behandelten Oberflächen abgelöst werden, vermieden bzw. reduziert.
Die Qualität der nachfolgenden Verklebung kann dadurch gesteigert werden. Außerdem
wird dadurch erreicht, dass entsprechende Formwerkzeuge zur Herstellung des Halbfabrikats
keine scharfkantigen Schneiden bzw. keine spitzen Kanten aufweisen, wodurch die Standzeit
der entsprechenden Formwerkzeuge erhöht wird. Insbesondere unterliegen stumpfe Kanten-
bzw. Flächenübergänge eines Formwerkzeuges vergleichsweise geringeren Verschleißerscheinungen
als spitzwinkelig zulaufende Flächenübergänge. Aber auch der verbesserte Partikel-
bzw. Sandausfall aus dem im Querschnitt keilförmigen Zwischenraum begünstigt die Qualität
und Produktionsstabilität eines aufzubauenden Gleitbrettkörpers.
[0022] Anspruch 18 kennzeichnet ein Halbfabrikat, welches eine verbesserte Ausgangsbasis
für die Komplettierung zu einem Gleitbrettkörper in Form eines Schi oder Snowboards
bildet. Die damit erzielbaren technischen Vorteile und Wirkungen sind den vorhergehenden
und den nachstehenden Beschreibungsteilen zu entnehmen.
[0023] Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch ein Verfahren gemäß Anspruch 19 gelöst.
Dadurch wird ein Gleitbrettkörper geschaffen, der zum einen hohen qualitativen Ansprüchen
gerecht wird und zum anderen relativ kostengünstig bzw. wirtschaftlich hergestellt
werden kann. Insbesondere wird trotz eines baulich relativ komplex erscheinenden Aufbaus
eine prozesssichere bzw. fehlerfreie Fertigung entsprechender Gleitbrettkörper erzielt.
[0024] Die Maßnahmen gemäß Anspruch 20 bieten den Vorteil einer einfachen und trotzdem hochfesten
stoffschlüssigen Verbindung des vorgefertigten Halbfabrikates mit den weiteren Komponenten
des herzustellenden Gleitbrettkörpers. Ein besonderer Vorteil liegt darin, dass dem
Füll- und Klebemittel bzw. dem Fügeprozess keine zusätzliche Heizleistung bzw. Wärmeenergie
zugeführt wird, wodurch die Kosteneffizienz bzw. Wirtschaftlichkeit im Zuge der Herstellung
entsprechender Gleitbrettkörper deutlich gesteigert wird.
[0025] Vor allem durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 21 wird ein energieschonender Herstellungsprozess
erreicht, welcher entscheidende ökologische und wirtschaftliche Vorteile erzielt.
[0026] Durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 22 kann zum einen der Prozesszyklus möglichst
kurz gehalten werden, nachdem keine Aufwärm- oder Temperaturstabilisierungszeiten
eingehalten werden müssen. Andererseits wird dadurch ein besonders kostengünstiger
und ökologisch verbesserter Herstellungsprozess geschaffen.
[0027] Ferner sind die Maßnahmen gemäß Anspruch 23 von Vorteil, da dadurch nach relativ
kurzer Reaktions- bzw. Erhärtungszeit der adhäsiv zusammengesetzte Verbundkörper bzw.
der herzustellende Gleitbrettkörper aus den Formwerkzeugen entformt werden kann, sodass
relativ kurze Herstellungszyklen bzw. Fügezyklen erzielt sind. Insbesondere kann dadurch
eine hohe Taktrate in Bezug auf die Beschickung der Pressvorrichtung bzw. der Formwerkzeuge
mit herzustellenden Gleitbrettkörpern erzielt werden. Die Wirtschaftlichkeit des Herstellungsprozesses
bzw. der dabei hergestellten Gleitbrettkörper wird somit verbessert.
[0028] Schließlich sind die Maßnahmen gemäß Anspruch 24 von besonderem Vorteil, da dadurch
anfänglich wenig belastbare Verbundkörper allmählich ihre Endstabilität bzw. Endfestigkeit
erhalten, indem diese lediglich bei Raumtemperatur gelagert bzw. vorübergehend einfach
aufbewahrt werden. Die Belastungs- und Spannungsfreiheit der Verbundkörper garantiert
dabei plangemäße, hochqualitative Verbundkörper bzw. Gleitbrettkörper, welche nach
dem Abwarten der Aushärtungszeit bzw. nach dem Erreichen einer ausreichenden Erhärtung
des Füll- und Klebemittels problemlos den jeweiligen Nachbearbeitungsprozessen zugeführt
werden können. Die Wirtschaftlichkeit und Effizienz sowie Qualität entsprechender
Gleitbrettkörper wird dadurch weiter gesteigert.
[0029] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0030] Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel eines Schi in Seitenansicht;
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch den Schi gemäß Fig. 1, geschnitten gemäß den Linien II - II
in Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Verfahrensschritt welcher die Herstellung eines vorgefertigten Halbfabrikats
in Kombination mit einem Kernelement und hierzu benachbarten Seitenwangenelementen
veranschaulicht;
- Fig. 4
- das gemäß Fig. 3 vorgefertigte und vorbereitete Halbfabrikat innerhalb einer Füge-
bzw. Pressvorrichtung während der Verbindung mit den restlichen bzw. weiteren Komponenten
des herzustellenden Gleitbrettkörpers;
- Fig. 5
- das Halbfabrikat gemäß Fig. 3 während einem Behandlungsverfahren zur Aufrauhung von
Oberflächenabschnitten, insbesondere während eines schematisch dargestellten Sandstrahlverfahrens.
[0031] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und
beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische
oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0032] Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen,
dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe
1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze
1 und der oberen Grenze 10 mitumfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit
einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder
weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.
[0033] In den Fig. 1, 2 ist eine verbesserte Ausführungsform eines Schi 1 beispielhaft veranschaulicht.
Ein derartiger Schi 1 ist, wie an sich bekannt, paarweise zu verwenden, wobei eine
Bindungseinrichtung 2 zur bedarfsweisen Verbindung und Abkopplung gegenüber dem Fuß
bzw. Sportschuh eines Benutzers vorgesehen ist. Analog zu einem Schi 1 ist es auch
möglich, die nachfolgend angegebenen Maßnahmen bei einem sogenannten Snowboard vorzusehen,
wobei ein derartiges Snowboard von einem Benutzer einzeln verwendet wird und beide
Beine des Benutzers über Bindungseinrichtungen am Snowboard bedarfsweise gehaltert
und davon gelöst werden können.
[0034] Ein entsprechender Schi 1 bzw. ein sogenanntes Snowboard umfasst einen mehrschichtigen
Gleitbrettkörper 3, welcher zum Gleiten auf Schnee, Eis oder auf sonstigen Untergründen
vorgesehen ist. Dieser mehrschichtig aufgebaute Gleitbrettkörper 3 ist somit als Sandwich-Element
bzw. als Verbundkörper 4 zu verstehen, welcher aus mehreren adhäsiv miteinander verbundenen
Elementen gebildet ist.
[0035] Ein solcher mehrschichtiger Gleitbrettkörper 3 besteht zumindest aus wenigstens einem
festigkeitsrelevanten Obergurt 5, wenigstens einem festigkeitsrelevanten Untergurt
6, wenigstens einem dazwischen angeordneten, leisten- bzw. brettartigen Kernelement
7, wenigstens einer die Oberseite 8 des Gleitbrettkörpers 3 ausbildenden Deckschicht
9 und wenigstens einem die Unterseite 10 des Gleitbrettkörpers 3 ausbildenden Laufflächenbelag
11. Im Fall der Ausführung eines Schi 1 oder Snowboards sind die seitlichen Längsränder
des Laufflächenbelags 11 typischerweise durch Kantenelemente 12, 13 zur verbesserten
Führung des Gleitbrettkörpers 3 auf hartem oder eisigem Untergrund begrenzt. Diese
Kantenelemente 12, 13 bestehen üblicherweise aus metallischen Werkstoffen und werden
umgangssprachlich als Stahlkanten bezeichnet.
[0036] Der wenigstens eine einstückige, gegebenenfalls aus mehreren Teilen zusammengesetzte
Laufflächenbelag 11 soll eine möglichst hohe Gleitfähigkeit und Abriebfestigkeit gegenüber
dem jeweiligen Untergrund, wie zum Beispiel Schnee, Eis oder Sand aufweisen. Die Deckschicht
9 besitzt primär eine Schutz- bzw. Dekorfunktion für den Gleitbrettkörper 3. Die Deckschicht
9 ist typischerweise transparent oder durchscheinend ausgeführt und kann rückseitig
mit einem Dekor, beispielsweise mit einem Sublimationsdruck oder Thermofarbdruck versehen
sein. Alternativ oder in Kombination dazu kann an der von der Oberseite 8 abgewandten
Rückseite auch eine eigene Dekorschicht bzw. Dekorträgerschicht vorgesehen sein.
[0037] Der Obergurt 5 und der Untergurt 6 sind primär festigkeits- bzw. steifigkeitsrelevante
Schichten bzw. Elemente im Gleitbrettkörper 3 und bestimmen primär dessen Biegeverhalten
bzw. dessen Belastbarkeit und Bruchfestigkeit. Der Obergurt 5 und/oder der Untergurt
6 müssen dabei nicht durch eigenständige Lagen bzw. Elemente ausgeführt sein, sondern
können auch durch Kleb- oder Füllstoffe im Inneren des Gleitbrettkörpers 3 definiert
sein. Entsprechend dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der festigkeitsrelevante
Obergurt 5 durch eine metallische Schicht, insbesondere aus einem Leichtmetall gebildet.
Analog dazu ist der Untergurt 6 aus einem streifenförmigen, metallischen Element mit
einer Dicke von typischerweise weniger als 1 mm gebildet. Alternativ oder in Kombination
dazu kann der Obergurt 5 und/oder der Untergurt 6 auch durch sogenannte Prepreg-Elemente
gebildet sein, welche typischerweise durch harzgetränkte Gewebe, insbesondere durch
Glasfasergewebe gebildet sind. Beispielsgemäß erstreckt sich der Obergurt 5 über die
gesamte, effektive Breite des Gleitbrettkörpers 3, sodass dessen Längsseitenkanten
in Bezug auf Längsseitenflächen 14, 15 des Gleitbrettkörpers 3 sichtbar bzw. zugreifbar
sind.
[0038] Wie am besten aus einer Zusammenschau der Fig. 1, 2 ersichtlich ist, weist der Gleitbrettkörper
3 zumindest im Montagebereich der Bindungseinheit 2 einen im Querschnitt im wesentlichen
trapezförmigen Querschnitt auf, wobei die durch den Laufflächenbelag 11 gebildete
Unterseite 10 die vergleichsweise längere Grundseite dieser Trapezkontur bildet, die
Oberseite 8 die relativ kurze Grundseite definiert und die Längsseitenflächen 14,
15 die seitlichen, geneigt ausgerichteten Schenkel der trapezförmigen Querschnittskontur
des Gleitbrettkörpers 3 darstellen.
[0039] Das zwischen dem festigkeitsrelevanten Obergurt 5 und dem festigkeitsrelevanten Untergurt
6 angeordnete, brett- bzw. leistenförmige Kernelement 7 weist zumindest in Teilabschnitten
seiner Längserstreckung einen im wesentlichen trapezförmigen Querschnitt auf. Dieser
trapezförmige Querschnitt ist zumindest innerhalb des Montagebereiches für eine Bindungseinrichtung
2 vorgesehen. Üblicherweise weist das Kernelement 7 innerhalb von 30 % bis 90 % seiner
Längserstreckung einen im Wesentlichen trapezförmigen Querschnitt auf. Ein solches
Kernelement 7 weist üblicherweise im mittleren Längsabschnitt seine größte Stärke
bzw. Dicke auf und verjüngt sich zunehmend in Richtung der distalen Endabschnitte.
Vor allem in den gegenüberliegenden Endabschnitten kann das Kernelement 7 auch einen
rechteckförmigen Querschnitt aufweisen. Zweckmäßig ist es, wenn das Kernelement 7
innerhalb seiner gesamten Längserstreckung einen annähernd trapezförmigen Querschnitt
aufweist. Typischerweise ist die Länge des Kernelementes 7 kürzer bemessen als die
Nennlänge des letztendlichen Gleitbrettkörpers 3, wobei die Länge des Kernelementes
7 ca. 10 cm bis 30 cm, bevorzugt etwa 20 cm, kürzer bemessen sein kann als die Nennlänge
des Gleitbrettkörpers 3.
[0040] Das leistenförmige bzw. brettartige Kernelement 7 ist im Wesentlichen durch eine
erste bzw. obere Flachseite 16, durch eine zweite bzw. untere Flachseite 17 sowie
durch seitliche Schenkelflächen 18, 19 begrenzt. Die erste und zweite Flachseite 16,
17 sind in Bezug auf den Querschnitt durch das Kernelement 7 im Wesentlichen parallel
zueinander ausgerichtet. Zumindest eine der Schenkelflächen 18, 19 verläuft geneigt
zu den Flachseiten 16, 17, sodass der im Wesentlichen trapezförmige Querschnitt des
Kernelementes 7 entsteht. Es liegt dabei auch dann ein trapezförmiger Querschnitt
vor, wenn eine Schenkelfläche 18 oder 19 rechtwinkelig zu den Flachseiten 16, 17 ausgerichtet
ist und die gegenüberliegende Schenkelfläche 19 oder 18 in einem spitzen bzw. stumpfen
Winkel zu den Flachseiten 16, 17 ausgerichtet ist.
[0041] Die im Wesentlichen trapezförmige Querschnittskontur des Kernelementes 7 umfasst
somit eine erste Grundseite 20 mit einer ersten Länge 21 und eine im Wesentlichen
dazu parallele, zweite Grundseite 22 mit einer zweiten, vergleichsweise kürzeren Länge
23. Die Flachseiten 16, 17 können dabei plan bzw. ebenflächig ausgeführt sein oder
auch Einfräsungen bzw. Erhebungen aufweisen, um eine intensive Verbindung mit Füll-
bzw. Klebestoffen zu erzielen. Dennoch verläuft zumindest der Großteil bzw. eine mittlere,
virtuelle Ebene der Begrenzungs- bzw. Flachseiten 16, 17 des Kernelementes 7 im Wesentlichen
parallel zueinander, wie dies in Fig. 2 beispielhaft veranschaulicht ist. Wenigstens
eine der seitlichen Schenkelflächen 18, 19 des Kernelementes 7 verläuft zumindest
innerhalb eines Teilabschnittes der Längserstreckung des Kernelementes 7 geneigt,
insbesondere stumpf- bzw. spitzwinkelig zu den einander gegenüberliegenden Flachseiten
16, 17 bzw. zu den dementsprechenden Grundseiten 20, 22.
[0042] Wie aus Fig. 2 beispielhaft entnehmbar ist, ist die erste Flachseite 16 des Kernelementes
7 mit der im Querschnitt vergleichsweise längeren, ersten Grundseite 20 dem festigkeitsrelevanten
Obergurt 5 nächstliegend zugeordnet. Die zweite Flachseite 17 des Kernelementes 7,
welche im Querschnitt die vergleichsweise kürzere, zweite Grundseite 22 bildet, ist
dem festigkeitsrelevanten Untergurt 6 nächstliegend zugeordnet. Das heißt, dass das
Kernelement 7, welches zumindest innerhalb von Teilabschnitten seiner Längserstreckung
einen trapezförmigen Querschnitt aufweist, quasi "auf dem Kopf stehend" in den Gleitbrettkörper
3 integriert ist. Insbesondere ist das Kernelement 7, welches zumindest im mittleren
Längsabschnitt eine im Wesentlichen trapezförmige Querschnittskontur aufweist, gegengleich
zur äußeren, im Wesentlichen trapezförmigen Querschnittskontur des Gleitbrettkörpers
3 in den Gleitbrettkörper 3 eingebaut bzw. implementiert, wie dies am besten der beispielhaften
Darstellung gemäß Fig. 2 zu entnehmen ist.
[0043] Bevorzugt ist das Kernelement 7 aus einem Holzwerkstoff gebildet. Dabei können mehrere
Holzleisten bzw. Holzlamellen zu einem einstückigen Kernelement 7 verleimt sein. Die
geneigten, seitlichen Schenkelflächen 18, 19 und gegebenenfalls vorhandene Oberflächenstrukturierungen
in Form von Erhebungen bzw. Vertiefungen an der oberen und/oder unteren Flachseite
16, 17 werden bevorzugt durch Fräsvorgänge hergestellt. Das aus Holz gebildete Kernelement
7 stellt bevorzugt ein vorgefertigtes Bauelement dar, welches im Zuge der Fertigung
des Gleitbrettkörpers 3 mit den restlichen Bauelementen zum einstückigen Verbundkörper
4 zusammengefügt wird. Alternativ zu einem sogenannten Holzkern ist es auch möglich,
ein Kernelement 7 aus Kunststoff vorzusehen. Ein derartiges Kernelement 7 kann dabei
als Hohlprofil ausgeführt sein, um eine möglichst niedrige Masse aufzuweisen. Ein
aus Kunststoff gebildetes Kernelement 7 kann aber auch durch einen Schaumkern, beispielsweise
aus PU-Schaum, gebildet sein. Auch derartige, zu Holzwerkstoffen alternative Kernelemente
7 weisen zumindest innerhalb des mittleren Längsabschnittes einen im Wesentlichen
trapezförmigen Querschnitt auf, wobei das Kernelement 7 entsprechend den vorhergehenden
Darstellungen invers zur äußeren, im Wesentlichen trapezförmigen Querschnittskontur
des Gleitbrettkörpers 3 in den Gleitbrettkörper 3 integriert wird.
[0044] Diese gegengleiche Ausrichtung der Trapezform des Kernelementes 7 gegenüber der Trapezform
des Gleitbrettkörpers 3 resultiert in produktionstechnischen und baulichen Vorteilen,
wie dies einleitend dargelegt ist.
[0045] Wie weiters am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist unter anderem durch die sich
nach oben hin vergrößernde Querschnittsbreite des Kernelementes 7, insbesondere durch
eine Art von V-Orientierung des im Querschnitt im Wesentlichen trapezförmigen Kernelementes
7, zumindest ein Zwischenraum 24, 25 zwischen wenigstens einer Längsseitenwand 26,
27 des Gleitbrettkörpers 3 und der zu dieser Längsseitenwand 26, 27 nächstliegenden
Schenkelfläche 18, 19 des Kernelementes 7 ausgebildet. Dieser Zwischenraum 24, 25
bleibt dabei im einsatzbereiten Zustand des Gleitbrettkörper 3 nicht leer, sondern
wird zumindest zum Großteil mit einem Füll- und Klebemittel 28 ausgefüllt. Wesentlich
ist dabei, dass sich dieser Zwischenraum 24, 25 zwischen einer seitlichen Schenkelfläche
18, 19 des Kernelementes 7 und der nächstliegend zugeordneten Längsseitenwand 26,
27 des Gleitbrettkörpers 3 ausgehend vom Obergurt 5 bzw. ausgehend von der Deckschicht
9 in Richtung zum Untergurt 6 bzw. in Richtung zum Laufflächenbelag 11 in Bezug auf
den Querschnitt des Gleitbrettkörpers 3 verbreitert. Diese Verbreiterung kann dabei,
wie schematisch dargestellt, kontinuierlich vorgesehen sein oder auch diskontinuierlich,
insbesondere stufen- oder sprungartig umgesetzt sein. Demzufolge ist ein im Querschnitt
im Wesentlichen keilförmiger Zwischenraum 24, 25 vorgesehen, welcher sich ausgehend
von der Oberseite 8 in Richtung zur Unterseite 10 des Gleitbrettkörpers 3 erweitert
und dabei zumindest großteils mit Füll- und Klebemittel 28 ausgefüllt ist. Dieses
Füll- und Klebemittel 28 stellt unter anderem zwischen den genannten Komponenten eine
adhäsive Verbindung her, um den einstückigen Verbundkörper 4 zu gewährleisten.
[0046] Die einander gegenüberliegenden Längsseitenwände 26, 27 des Gleitbrettkörpers 3 können
dabei durch eine im Querschnitt im Wesentlichen C-förmige Deckschicht 9 gebildet sein,
wobei die seitlichen Schenkel der im Querschnitt im Wesentlichen C-förmigen Deckschicht
9 zumindest Teilabschnitte der Längsseitenwände 26, 27 ausbilden. Eine derartige Konstruktion
wird üblicherweise als "Cap-Konstruktion" bezeichnet. Wie in Fig. 2 beispielhaft dargestellt,
können die Längsseitenwände 26, 27 aber auch durch baulich eigenständig ausgebildete,
leistenförmige Seitenwangenelemente 29, 30 gebildet sein. Diese Seitenwangenelemente
29, 30 bilden dabei den seitlichen Abschluss des Gleitbrettkörpers 3, insbesondere
dessen Längsseitenwände 26, 27 aus. Darüber hinaus ist es möglich, die Längsseitenwände
26, 27 durch eine Kombination aus Seitenwangenelementen 29, 30 und einer im Querschnitt
im Wesentlichen U- bzw. C-förmigen Deckschicht 9 zu bilden. Dabei sind Teilabschnitte
der Längsseitenwände 26, 27 durch Seitenwangenelemente 29, 30 und durch die Schenkelabschnitte
einer im Querschnitt im Wesentlichen U-förmigen Deckschicht 9 gebildet. Zweckmäßig
ist aber auch die in Fig. 2 veranschaulichte Ausführungsform, bei welcher baulich
eigenständige Seitenwangenelemente 29, 30 in überwiegendem Ausmaß die einander gegenüberliegenden
Längsseitenwände 26, 27 des Gleitbrettkörpers 3 ausbilden.
[0047] Entsprechend einer zweckmäßigen Ausgestaltung, wie sie in den Fig. 3-5 veranschaulicht
ist, ist vorgesehen, zumindest eine Längsseitenwand 26, 27 durch zumindest zwei übereinander
angeordnete Seitenwangenelemente 29, 29' bzw. 30, 30' zu bilden. Die entsprechenden
Seitenwangenelemente 29, 29' und 30, 30' sind dabei streifen- bzw. leistenartig ausgeführt
und bevorzugt aus Kunststoff gebildet. Die entsprechend übereinander angeordneten
Seitenwangenelemente 29, 29' bzw. 30, 30' können dabei unterschiedliche Höhen- und
Längenabmessungen aufweisen. Während sich das untere Seitenwangenelemente 29, 30 über
den Großteil der Längserstreckung des Gleitbrettkörpers 3 erstrecken kann, ist es
zweckmäßig, wenn sich das obere Seitenwangenelement 29', 30' nur über einen Bruchteil
der Länge des Gleitbrettkörpers 3 erstreckt, wie dies am besten aus Fig. 1 ersichtlich
ist. Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform erstreckt sich das obere Seitenwangenelement
29', 30' bevorzugt in etwa innerhalb des Montagebereiches der Bindungseinrichtung
2. Zweckmäßigerweise ist das obere Seitenwangenelement 29', 30', welches auf dem unteren
Seitenwangenelement 29, 30 lastübertragend aufliegt, aus einem elastomeren Kunststoff
gebildet, wohingegen das untere Seitenwangenelement 29, 30 vorzugsweise aus einem
Hartkunststoff gebildet ist. Die Höhenerstreckung des wenigstens einen Seitenwangenelementes
29, 29' bzw. 30, 30' entspricht dabei in etwa dem vertikalen Abstand zwischen dem
Obergurt 5 und dem Untergurt 6 bzw. zwischen dem Obergurt 5 und den seitlichen Kantenelementen
12, 13 des Gleitbrettkörpers 3.
[0048] Entsprechend einer zweckmäßigen Ausgestaltung, wie sie in Fig. 2 veranschaulicht
ist, ist also zumindest ein Teilabschnitt von wenigstens einer Längsseitenwand 26,
27 des Gleitbrettkörpers 3 durch zumindest ein leistenförmiges Seitenwangenelement
29, 29', 30, 30' gebildet, dessen dem Kernelement 7 zugewandte Innenfläche 31, 32
mit der nächstliegenden Schenkelfläche 18, 19 des Kernelementes 7 einen zumindest
zum Großteil mit Füll- und Klebemittel 28 ausgefüllten Zwischenraum 24, 25 definiert.
Diese in Bezug auf die Breite des Gleitbrettkörpers 3 einander gegenüberliegenden
Zwischenräume 24, 25 sind also mit Füll- und Klebemittel 28 ausgefüllt, wobei sie
sich ausgehend vom Obergurt 5 des Gleitbrettkörpers 3 in Richtung zu dessen Untergurt
6 in Bezug auf den Querschnitt des Gleitbrettkörpers 3 verbreitern. Der Querschnitt
der Zwischenräume 24, 25 bzw. des darin eingebetteten, letztendlich ausgehärteten
Keils aus ursprünglich fließfähigem Füll- und Klebemittel 28 ist somit im Querschnitt
im Wesentlichen A-förmig ausgebildet.
[0049] Entsprechend dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist es zweckmäßig,
wenn die Innenfläche 31, 32 des wenigstens einen leistenförmigen Seitenwangenelementes
29, 29' bzw. 30, 30' im Wesentlichen rechtwinkelig zur Lauffläche des Laufflächenbelages
11 ausgerichtet ist. Das Seitenwangenelement 29, 30 stützt sich dabei auf jeweils
einem Kantenelement 12, 13 lastübertragend ab.
[0050] Entsprechend einer zweckmäßigen Ausführung ist vorgesehen, dass der im Querschnitt
im Wesentlichen keilförmige Zwischenraum 24, 25, welcher zumindest zum Großteil mit
dem Füll- und Klebemittel 28 ausgefüllt ist, in seinem dem Obergurt 5 nächstliegenden,
oberen Endabschnitt stumpf bzw. abgeflacht ausgeführt ist, insbesondere eine kleinste
Querschnittsbreite 33 von mehr als 0,5 mm, bevorzugt zwischen 0,5 und 5 mm, vorzugsweise
etwa 1,5 mm aufweist.
[0051] Zweckmäßig ist es, wenn die Innenfläche 31, 32 der Längsseitenwand 25, 26 und/oder
die Innenfläche 31, 32 des leistenförmiges Seitenwangenelementes 29, 29', 30, 30'
mit der nächstliegenden Schenkelfläche 18, 19 des Kernelementes 7 einen Keilwinkel
34 zwischen 5° und 30°, bevorzugt von etwa 20°, einschließt.
[0052] Um eine verbesserte stoffschlüssige bzw. adhäsive Verbindung mit dem Füll- und Klebemittel
28 zu erzielen, ist es zweckmäßig, die Innenflächen 31, 32 der Längsseitenwände 26,
27 und die Innenflächen 31, 32 der leistenförmigen Seitenwangenelemente 29, 29', 30,
30' und die dazu nächstliegenden Schenkelflächen 18, 19 des Kernelementes 7 durch
eine Oberflächenbearbeitung, insbesondere durch eine abrasive Oberflächenbehandlung
aufzurauen, bevor die genannten Flächen 31, 32; 18, 19 mit dem Füll- und Klebemittel
28 in Kontakt treten. Die entsprechende Aufrauhung dieser Oberflächen erfolgt zweckmäßigerweise
durch ein Sandstrahlverfahren, wie dies in Fig. 5 schematisch veranschaulicht wurde.
[0053] Das Füll- und Klebemittel 28, welches vorzugsweise auf Basis von Polyurethan hergestellt
ist, verbindet das Kernelement 7, das wenigstens eine leistenförmige Seitenwangenelement
29, 29', 30, 30', den wenigstens einen Untergurt 6 und den wenigstens einen Laufflächenbelag
11 zum einstückigen Verbundkörper 4. Darüber hinaus werden allfällig ausgebildete
Kantenelemente 12, 13 mittels diesem Füll- und Klebemittel 28 adhäsiv an den einstückigen
Verbundkörper 4 angebunden.
[0054] Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der wenigstens eine Untergurt 6 durch
ein metallisches Band 35 gebildet. Dieses Band 35 umfasst bevorzugt eine Mehrzahl
von verteilt angeordneten Durchbrüchen 36, wie dies in den Fig. 2, 4 schematisch dargestellt
wurde. Diese Durchbrüche 36 stellen Verbindungskanäle 37 zwischen den oberhalb und
unterhalb des metallischen Bandes 35 liegenden Schichten 38, 39 aus Füll- und Klebemittel
28 dar. Diese Verbindungskanäle 37 sind dabei mit dem Füll- und Klebemittel 28 zumindest
teilweise ausgefüllt, sodass sie die oberhalb und unterhalb des Bandes 35 liegenden
Schichten 38, 39 aus Füll- und Klebemittel 28 einstückig miteinander verbinden. Die
Durchbrüche 36 stellen dabei während des Fertigungsprozesses Übergangskanäle dar,
sodass eine intensive Einbettung des quasi gelochten Bandes 35 in das Füll- und Klebemittel
28 gewährleistet ist.
[0055] In Fig. 3 ist eine zentrale Verfahrensmaßnahme im Zuge der Herstellung eines vorgefertigten
Halbfabrikates 40 schematisch veranschaulicht. Ein derartiges, vorbereitend angefertigtes
Halbfabrikat 40 stellt eine Teilkomponente für die Herstellung eines in Fig. 1 veranschaulichten
Schis 1 bzw. Snowboards dar.
[0056] Dieses Halbfabrikat 40 ist als mehrteilige, einstückige Teilkomponente ausgeführt,
welche zumindest die Deckschicht 9, wenigstens einen Teil des festigkeitsrelevanten
Obergurtes 5 und wenigstens ein mit der Unterseite des festigkeitsrelevanten Obergurtes
5 stoffschlüssig bzw. adhäsiv verbundenes Kernelement 7 eines späteren Gleitbrettkörpers
3 umfasst. Der Obergurt 5 kann dabei beispielsweise ein sogenanntes Prepreg umfassen,
welches unter Temperatur- und Druckeinwirkung eine adhäsive Verbindung der oberen,
ersten Flachseite 16 des Kernelementes 7 mit dem Obergurt 5 bzw. mit der Deckschicht
9 gewährleistet.
[0057] Das entsprechende Kernelement 7 ist leistenförmig bzw. brettartig ausgebildet und
erstreckt sich in etwa über 70 % bis 95 %, bevorzugt über in etwa 85 % der Nennlänge
des herzustellenden Gleitbrettkörpers. Das Kernelement 7, welches beispielsgemäß durch
mehrere, zu einem einstückigen Körper miteinander verleimte Holzlamellen 41 gebildet
ist, weist eine im Querschnitt im Wesentlichen trapezförmige Umrisskontur auf. Als
Körper betrachtet, besitzt das Kernelement 7 somit eine erste und zweite Flachseite
16, 17, welche im Querschnitt betrachtet im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet
und durch zwei seitliche Schenkelflächen 18, 19 begrenzt sind, wobei wenigstens eine
Schenkelfläche 18 oder 19 geneigt, das heißt von einem rechten Winkel abweichend zu
den Flachseiten 16, 17 ausgerichtet ist. In jenen Teilabschnitten der Längserstreckung
der Kernelementes 7, in welchen ein trapezförmiger Querschnitt vorliegt, weist die
Querschnittskontur somit eine erste Grundseite 20 mit einer ersten Breite respektive
Länge 21 und eine im Wesentlichen dazu parallele, zweite Grundseite 22 mit einer zweiten,
vergleichsweise kürzeren Breite respektive Länge 23 auf. Wesentlich ist dabei, dass
im Zuge der Fertigung des Halbfabrikates 40, wie dies in Fig. 3 beispielhaft veranschaulicht
ist, das im Querschnitt trapezförmige Kernelement 7 mit der Unterseite des festigkeitsrelevanten
Obergurtes 5 bzw. der Deckschicht 5 derart stoffschlüssig bzw. adhäsiv verbunden wird,
dass die erste Flachseite 16 des Kernelementes 7 mit der im Querschnitt vergleichsweise
längeren Grundseite 20 dem festigkeitsrelevanten Obergurt 5 nächstliegend zugeordnet
wird, wodurch die vom festigkeitsrelevanten Obergurt 5 abgewandte Unterseite des Kernelementes
7 durch die zweite Flachseite 17 des Kernelementes 7 mit der im Querschnitt vergleichsweise
kürzeren Grundseite 22 gebildet wird. Demzufolge wird das Kernelement 7 derart in
das Halbfabrikat 40 implementiert, dass sich dessen Querschnittsbreite ausgehend von
der Deckschicht 9 in Richtung zum späteren Laufflächenbelag 11 des herzustellenden
Gleitbrettkörpers 3 verjüngt, insbesondere kontinuierlich oder diskontinuierlich verschmälert,
wie dies auch einer Zusammenschau der Fig. 2, 3 zu entnehmen ist.
[0058] Entsprechend einer zweckmäßigen Maßnahme ist vorgesehen, dass das vorbereitend hergestellte
Halbfabrikat 40 weiters wenigstens ein leistenförmiges Seitenwangenelement 29, 29',
30, 30' umfasst, welches vor dem Verbinden bzw. vor dem Ergänzen des Halbfabrikates
40 mit den weiteren bzw. komplettierenden Komponenten des letztendlichen Gleitbrettkörpers
3 ein zusätzlicher Bestandteil des vorgefertigten Halbfabrikates 40 wird. Dieses wenigstens
eine leistenförmige Seitenwangenelement 29, 29', 30, 30', welches bzw. welche zumindest
einen Teilabschnitt von wenigstens einer Längsseitenwand 26, 27 des letztendlichen
Gleitbrettkörpers 3 ausbilden, werden dabei mit wenigstens einem Längsseitenrand 42,
43 der Deckschicht 9 oder mit dem an der Unterseite der Deckschicht 9 angeordneten
Obergurt 5 verklebt, wie dies vor allem der schematischen Darstellung gemäß Fig. 3
zu entnehmen ist. Ein derartiger Verklebungsvorgang kann beispielsweise im Zuge eines
Heißpressvorganges oder Kaltklebevorganges umgesetzt werden.
[0059] Im Zuge des Anfügens bzw. des adhäsiven Anbindens von wenigstens einem leistenförmigen
Seitenwangenelement 29, 29', 30, 30' an die Unterseite des Obergurtes 5 bzw. der Deckschicht
9 entsteht in Bezug auf das Kernelement 7 ein im Querschnitt im Wesentlichen keilförmiger
Zwischenraum 24, 25, welcher im Zuge der späteren Komplettierung des Halbfabrikats
40 zu einem Gleitbrettkörper 3 zumindest zum Großteil mit Füll- und Klebemittel 28
ausgefüllt wird, wie dies aus einer Zusammenschau der Fig. 3, 4 ersichtlich ist. Dieser
letztendlich mit Füll- und Klebemittel 28 ausgefüllte, keilförmige Zwischenraum 24,
25 wird dabei in Bezug auf die Breitenrichtung des Gleitbrettkörpers 3 im Wesentlichen
durch die dem Kernelement 7 zugewandte Innenfläche 31, 32 des wenigstens einen leistenförmigen
Seitenwangenelementes 29, 29', 30, 30' und durch die nächstliegend zugeordnete, geneigte
Schenkelfläche 18, 19 des Kernelementes 7 begrenzt, wie dies am besten aus Fig. 4
ersichtlich ist. Demzufolge ist eine Querschnittsbreite 33, 44 des im Querschnitt
im Wesentlichen keilförmigen Zwischenraumes 24, 25 ausgehend von einem dem Obergurt
5 nächstliegenden Endabschnitt in Richtung zu einem dem Untergurt 6 nächstliegenden
Endabschnitt zunehmend größer bemessen. Dies wird primär durch die geneigten Schenkelflächen
18, 19 des Kernelementes 7 erzielt, kann zusätzlich aber auch durch entsprechend geneigte
Innenflächen 31, 32 der Längsseitenwände 26, 27 verstärkt werden.
[0060] Wie vor allem in den Fig. 2, 4 schematisch veranschaulicht wurde, ist es zweckmäßig,
die kleinste Querschnittsbreite 33 des im Querschnitt im Wesentlichen keilförmigen
Zwischenraumes 24, 25 in seinem dem Obergurt 5 nächstliegenden Endabschnitt mit mehr
als 0,5 mm, bevorzugt zwischen 0,5 mm und 5 mm, vorzugsweise mit etwa 1,5 mm festzulegen.
[0061] Wie in Fig. 5 schematisch veranschaulicht wurde, ist es zweckmäßig, zumindest die
seitlichen Begrenzungsflächen des zur Ausfüllung mit Füll- und Klebemittel 28 vorgesehenen,
keilförmigen Zwischenraumes 24, 25, insbesondere die Innenflächen 31, 32 des wenigstens
einen leistenförmigen Seitenwangenelementes 29, 29', 30, 30' und die jeweils nächstliegend
zugewandten Schenkelflächen 18, 19 des Kernelementes 7 an ihren Oberflächen aufzurauen,
bevor diese Zwischenräume 24, 25 mit dem im Ursprungszustand fließfähigen Füll- und
Klebemittel 28 befüllt bzw. ausgefüllt werden. Wie in Fig. 5 schematisch dargestellt,
ist es besonders zweckmäßig, diese Aufrauhung der entsprechenden Oberflächen, welche
mit dem Füll- und Klebemittel 28 in Kontakt kommen sollen, mittels einem abrasiven
Behandlungsverfahren durchzuführen. Insbesondere ist es zweckmäßig, hierfür ein Sandstrahlverfahren
einzusetzen. Wie an sich bekannt, werden dabei abrasiv wirkende Partikel, beispielsweise
Sandkörner oder sonstige, abrasiv wirkende Partikel unter Einwirkung eines Druckluftstromes
gegen die aufzurauenden Oberflächen gerichtet. Dadurch kann vor allem bei Verwendung
eines Holzkerns 7 und von Längsseitenwänden 26, 27 aus Kunststoff eine verbesserte,
insbesondere eine hochfeste und zuverlässige, adhäsive Verbindung zwischen dem Kernelement
7 und dem im Ursprungszustand relativ fließfähigen bzw. niedrigviskosen Füll- und
Klebemittel 28 erzielt werden.
[0062] Ein vorgefertigtes Halbfabrikat 40, wie es in Fig. 5 exemplarisch veranschaulicht
ist, wird in einem nachfolgenden Verfahrensschritt mit den weiteren für den letztendlichen
Gleitbrettkörper 3 erforderlichen Komponenten, wie dem Laufflächenbelag 11, dem festigkeitsrelevanten
Untergurt 6 und gegebenenfalls mit Kantenelementen 12, 13 verbunden, wie dies in Fig.
4 veranschaulicht wurde. In einem solchen Füge- bzw. Herstellungsprozess für den Gleitbrettkörper
3, wie einen Schi 1 oder ein Snowboard, wird das vorgefertigte Halbfabrikat 40 gemäß
Fig. 5 mit den restlichen Komponenten adhäsiv zusammengefügt. Dabei wird das vorhergehend
beschriebene Halbfabrikat 40, welches entsprechend den vorherigen Darlegungen hergestellt
oder aufgebaut wurde, mittels einer Pressvorrichtung 45 und zumindest einem Formwerkzeug
46, 47 in zumindest einem nachfolgenden bzw. separaten Presszyklus mit den weiteren,
komplettierenden Komponenten des herzustellenden Gleitbrettkörpers 3, wie dessen Laufflächenbelag
11, dessen festigkeitsrelevanten Untergurt 6 und gegebenenfalls vorgesehenen Kantenelementen
12, 13 verbunden. Diese adhäsive Verbindung erfolgt vorzugsweise mittels einem bei
Raumtemperatur ausreichend rasch reagierenden bzw. erhärtenden, insbesondere bei Raumtemperatur
letztendlich auch aushärtenden Füll- und Klebemittel 28 auf Polyurethan-Basis. Dieses
im Zuge des Fügeprozesses gemäß Fig. 4 relativ flüssige Füll- und Klebemittel 28 mit
hoher Fluidität kann dabei auch kleinste Zwischenräume ausreichend gut bzw. relativ
rasch erreichen und ausfüllen. Die Keilform der Zwischenräume 24, 25 zwischen den
Schenkelflächen 18, 19 des Kernelementes und den Innenflächen 31, 32 der Längsseitenwände
26, 27 begünstigt dabei einen möglichst hohen Füllgrad dieser Zwischenräume 24, 25.
[0063] Zweckmäßigerweise ist der in Fig. 4 stark schematisiert dargestellte Füge- bzw. Presszyklus
zur adhäsiven Verbindung des Halbfabrikates 40 mit den weiteren Komponenten des herzustellenden
Gleitbrettkörpers 3 als Kaltpresszyklus ausgeführt. Das heißt, dass im Zuge dieses
adhäsiven Fügeprozesses vorzugsweise keine zusätzliche bzw. keine externe Energie
in den Fügeprozess zugeführt wird. Alleinig die bei Raumtemperatur erfolgende, chemische
Reaktion des Füll- und Klebemittels 28 auf Basis von Polyurethan, beispielsweise mittels
Modipur ®, ist ausreichend, um einen adäquaten Verbindungs- bzw. Verklebungsvorgang
zu erzielen.
[0064] Das Füll- und Klebemittel 28, welches vorzugsweise auf Polyurethan basiert, ist durch
ein im Verarbeitungszustand fließfähiges bzw. dünnflüssiges und unter Raumtemperatur
aushärtendes, zweikomponentiges Gemisch aus einem Polyol und einem Isocyanat gebildet.
Diese Komponenten werden kurz vor der Verarbeitung bzw. im Zuge der Verarbeitung vermischt
und unter Anwendung eines Einspritzvorganges (RIM) in die formgebenden Formwerkzeuge
46, 47 - Fig. 4 - eingebracht bzw. zwischen die einzelnen Lagen oder Schichten des
herzustellenden Verbundköpers 4 eingedrückt.
[0065] Das im Ursprungszustand relativ flüssige bzw. leicht fließfähige Füll- und Klebemittel
28 besitzt im ausgehärteten Zustand ein Raumgewicht zwischen 1000 bis 1200 kg/m
3, vorzugsweise von in etwa 1100 kg/m
3, und eine Härte zwischen 60 bis 90 Shore-D, bevorzugt von in etwa 70 Shore-D. Die
besonders effiziente bzw. wirtschaftliche Aushärtung des Füll- und Klebemittels 28
wird unter anderem durch ein Füll- und Klebemittel 28 auf Basis von zu vermischenden
Polyolen und Isocyanaten erzielt.
[0066] Dadurch wird erreicht, dass der herzustellende Gleitbrettkörper 3 oder der einstückige
Verbundkörper 4 bereits nach einer initialen Reaktions- oder Erhärtungszeit des Füll-
und Klebemittels 28 zwischen 1 min und 20 min, vorzugsweise zwischen 2 min und 10
min, insbesondere zwischen 3 min und 5 min, aus der Pressvorrichtung 45 entnommen
oder aus dem Formwerkzeug 46, 47 entformt werden kann, ohne dabei erhöhter Gefahr
einer Delaminierung zu unterliegen.
[0067] Gemäß einer weiterführenden Maßnahme ist vorgesehen, dass der herzustellende Gleitbrettkörper
3 oder der einstückige Verbundkörper 4 nach der Entnahme aus der Pressvorrichtung
45 in etwa bei Raumtemperatur belastungs- und spannungsfrei gelagert wird, und dabei
die Aushärtungszeit des Füll- und Klebemittels 28 vor einer weiteren Bearbeitung des
mehrschichtigen Sandwichelementes, insbesondere vor einer schleifenden oder schneidenden
Bearbeitung von Grenzflächen des Gleitbrettkörpers 3, abgewartet wird. Bei einer solchen
schleifenden, schneidenden oder spanabhebenden Bearbeitung ist beispielsweise vorgesehen,
die Längsseitenwände 26, 27 des Verbundköpers 4 mit gegenüber dem Laufflächenbelag
11 trapezförmig geneigten bzw. in Richtung zum Kernelement 7 leicht geneigt verlaufenden
Längsseitenflächen 14, 15 zu versehen, wie dies in Fig. 2 in vollen Linien bzw. in
Fig. 4 mit strichlierten Linien veranschaulicht wurde. Die Neigung dieser Längsseitenflächen
14, 15 des Gleitbrettkörpers 3 in Bezug auf eine vertikale Ebene beträgt vorzugsweise
zwischen 2° und 6°, vorzugsweise in etwa 4°.
[0068] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten eines Schis 1, eines
Halbfabrikats 40 und von diesbezüglichen Herstellungsverfahren, wobei an dieser Stelle
bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten
derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen
Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund
der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf
diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren
Ausführungsvarianten, die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten
und beschriebenen Ausführungsvariante möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.
[0069] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
der Herstellungsprozesse bzw. der Aufbauten diese bzw. deren Bestandteile teilweise
unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
[0070] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0071] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1, 2; 3; 4; 5 gezeigten Ausführungen den
Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen,
erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren
zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0072]
- 1
- Schi
- 2
- Bindungseinrichtung
- 3
- Gleitbrettkörper
- 4
- Verbundkörper
- 5
- Obergurt
- 6
- Untergurt
- 7
- Kernelement
- 8
- Oberseite
- 9
- Deckschicht
- 10
- Unterseite
- 11
- Laufflächenbelag
- 12
- Kantenelement
- 13
- Kantenelement
- 14
- Längsseitenfläche
- 15
- Längsseitenfläche
- 16
- Flachseite
- 17
- Flachseite
- 18
- Schenkelfläche
- 19
- Schenkelfläche
- 20
- Grundseite
- 21
- Länge
- 22
- Grundseite
- 23
- Länge
- 24
- Zwischenraum
- 25
- Zwischenraum
- 26
- Längsseitenwand
- 27
- Längsseitenwand
- 28
- Füll- und Klebemittel
- 29, 29'
- Seitenwangenelement
- 30, 30'
- Seitenwangenelement
- 31
- Innenfläche
- 32
- Innenfläche
- 33
- Querschnittsbreite
- 34
- Keilwinkel
- 35
- Band
- 36
- Durchbruch
- 37
- Verbindungskanal
- 38
- Schicht
- 39
- Schicht
- 40
- Halbfabrikat
- 41
- Holzlamelle
- 42
- Längsseitenrand
- 43
- Längsseitenrand
- 44
- Querschnittsbreite
- 45
- Pressvorrichtung
- 46
- Formwerkzeug
- 47
- Formwerkzeu
1. Schi (1) oder Snowboard, umfassend einen mehrschichtigen Gleitbrettkörper (3) zumindest
bestehend aus wenigstens einem festigkeitsrelevanten Obergurt (5), wenigstens einem
festigkeitsrelevanten Untergurt (6), wenigstens einem dazwischen angeordneten, leistenförmigen
Kernelement (7), welches im Wesentlichen durch eine erste und eine zweite Flachseite
(16, 17) und durch seitliche Schenkelflächen (18, 19) begrenzt ist und welches Kernelement
(7) zumindest in Teilabschnitten seiner Längserstreckung einen im Wesentlichen trapezförmigen
Querschnitt mit einer ersten Grundseite (20) mit einer ersten Länge (21) und einer
im Wesentlichen dazu parallelen, zweiten Grundseite (22) mit einer zweiten, vergleichsweise
kürzeren Länge (23) aufweist, wenigstens einer die Oberseite (8) des Gleitbrettkörpers
(3) ausbildenden Deckschicht (9) und wenigstens einem die Unterseite (10) des Gleitbrettkörpers
(3) ausbildenden Laufflächenbelag (11), dadurch gekennzeichnet, dass die erste Flachseite (16) des Kernelementes (7) mit der im Querschnitt vergleichsweise
längeren, ersten Grundseite (20) dem festigkeitsrelevanten Obergurt (5) nächstliegend
zugeordnet ist, und die zweite Flachseite (17) mit der im Querschnitt vergleichsweise
kürzeren, zweiten Grundseite (22) dem festigkeitsrelevanten Untergurt (6) nächstliegend
zugeordnet ist.
2. Schi oder Snowboard nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein zumindest zum Großteil mit Füll- und Klebemittel (28) ausgefüllter Zwischenraum
(24, 25) zwischen wenigstens einer Längsseitenwand (26, 27) des Gleitbrettkörpers
(3) und der zu dieser Längsseitenwand (26, 27) nächstliegenden Schenkelfläche (18,
19) des Kernelementes (7) ausgehend vom Obergurt (5) des Gleitbrettkörpers (3) in
Richtung zu dessen Untergurt (6) in Bezug auf den Querschnitt des Gleitbrettkörpers
(3) verbreitert.
3. Schi oder Snowboard nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teilabschnitt von wenigstens einer Längsseitenwand (26, 27) des Gleitbrettkörpers
(3) durch zumindest ein leistenförmiges Seitenwangenelement (29, 29', 30, 30') gebildet
ist, dessen dem Kernelement (7) zugewandte Innenfläche (31, 32) mit der nächstliegenden
Schenkelfläche (18, 19) des Kernelementes (7) einen zumindest zum Großteil mit Füll-
und Klebemittel (28) ausgefüllten Zwischenraum (24, 25) definiert, wobei sich dieser
Zwischenraum (24, 25) ausgehend vom Obergurt (5) des Gleitbrettkörpers (3) in Richtung
zu dessen Untergurt (6) in Bezug auf den Querschnitt des Gleitbrettkörpers (3) verbreitert.
4. Schi oder Snowboard nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest zum Großteil mit dem Füll- und Klebemittel (28) ausgefüllte, im Querschnitt
im wesentlichen keilförmige Zwischenraum (24, 25) in seinem dem Obergurt (5) nächstliegenden,
oberen Endabschnitt stumpf ausgeführt ist, insbesondere eine Querschnittsbreite (33)
von mehr als 0,5 mm, bevorzugt zwischen 0,5 mm und 5 mm, vorzugsweise etwa 1,5 mm
aufweist.
5. Schi oder Snowboard nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche (31, 32) der Längsseitenwand (26, 27) und/oder die Innenfläche (31,
32) des leistenförmigen Seitenwangenelementes (29, 29', 30, 30') mit der nächstliegenden
Schenkelfläche (18, 19) des Kernelementes (7) einen Keilwinkel (34) zwischen 5° und
30°, bevorzugt von etwa 20° einschließt.
6. Schi oder Snowboard nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche (31, 32) der Längsseitenwand (26, 27) und/oder die Innenfläche (31,
32) des wenigstens einen leistenförmigen Seitenwangenelementes (29, 29', 30, 30')
und die dazu nächstliegende Schenkelfläche (18, 19) des Kernelementes (7) durch eine
Oberflächenbehandlung, insbesondere durch abrasive Oberflächenbehandlung, aufgeraut
sind, bevor diese Flächen mit dem Füll- und Klebemittel (28) in Kontakt treten, sodass
eine verbesserte adhäsive Verbindung mit dem Füll- und Klebemittel (28) geschaffen
ist.
7. Schi oder Snowboard nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche (31, 32) des wenigstens einen leistenförmigen Seitenwangenelementes
(29, 29', 30, 30') im Wesentlichen rechtwinkelig zur Lauffläche des Laufflächenbelages
(11) ausgerichtet ist.
8. Schi oder Snowboard nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Füll- und Klebemittel (28) das Kernelement (7), das wenigstens eine leistenförmige
Seitenwangenelement (29, 29', 30, 30'), den wenigstens einen Untergurt (6), den wenigstens
einen Laufflächenbelag (11) sowie den Laufflächenbelag (11) seitlich begrenzende Kantenelemente
(12, 13) zu einem einstückigen Verbundkörper (4) adhäsiv miteinander verbindet.
9. Schi oder Snowboard nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Untergurt (6) durch ein metallisches Band (35) gebildet ist,
welches eine Mehrzahl von verteilt angeordneten Durchbrüchen (36) aufweist, welche
Durchbrüche (36) Verbindungskanäle (37) zwischen oberhalb und unterhalb des metallischen
Bandes (35) liegenden Schichten (38, 39) aus Füll- und Klebemittel (28) ausbilden,
wobei diese Verbindungskanäle (37) mit dem Füll- und Klebemittel (28) zumindest teilweise
ausgefüllt sind.
10. Schi oder Snowboard nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Füll- und Klebemittel (28) auf einem modifizierten Polyurethan-System basiert,
insbesondere durch ein im Verarbeitungszustand fließfähiges und unter Raumtemperatur
aushärtendes, zweikomponentiges Gemisch aus Polyolen und Isocyanaten gebildet ist.
11. Verfahren zur Herstellung eines vorgefertigten Halbfabrikates (40), welches Halbfabrikat
(40) eine Teilkomponente für die Herstellung eines Schis (1) oder Snowboards bildet,
wobei das Halbfabrikat (40) als einstückige Teilkomponente ausgebildet wird, welche
zumindest eine Deckschicht (9), wenigstens einen Teil eines festigkeitsrelevanten
Obergurtes (5), und wenigstens ein mit der Unterseite des festigkeitsrelevanten Obergurtes
(5) adhäsiv verbundenes Kernelement (7) umfasst, welches Kernelement (7) leistenförmig
ausgebildet und im Wesentlichen durch eine erste und zweite Flachseite (16, 17) und
durch seitliche Schenkelflächen (18, 19) begrenzt ist, und welches Kernelement (7)
in Bezug auf einen letztendlich hergestellten Gleitbrettkörper (3) in Form eines Schis
(1) oder Snowboards zwischen dessen festigkeitsrelevanten Obergurt (5) und dessen
festigkeitsrelevanten Untergurt (6) angeordnet ist, und welches Kernelement (7) zumindest
in Teilabschnitten seiner Längserstreckung einen im Wesentlichen trapezförmigen Querschnitt
mit einer ersten Grundseite (20) mit einer ersten Länge (21) und einer im Wesentlichen
dazu parallelen, zweiten Grundseite (22) mit einer zweiten, vergleichsweise kürzeren
Länge (23) aufweist, und welches Halbfabrikat (40) in einem nachfolgenden Verfahrensschritt
mit weiteren für den letztendlichen Gleitbrettkörper (3) erforderlichen Komponenten,
wie Laufflächenbelag (11) und festigkeitsrelevanter Untergurt (6), verbunden wird,
gekennzeichnet durch Ausrichten des genannten Kernelementes (7) in Bezug auf die Unterseite des festigkeitsrelevanten
Obergurtes (5) derart, dass die erste Flachseite (16) des Kernelementes (7) mit der
im Querschnitt vergleichsweise längeren, ersten Grundseite (20) dem festigkeitsrelevanten
Obergurt (5) nächstliegend zugeordnet wird, sodass die vom festigkeitsrelevanten Obergurt
(5) abgewandte Unterseite des Kernelementes (7) durch die zweite Flachseite (17) mit der im Querschnitt des Kernelementes (7) vergleichsweise
kürzeren, zweiten Grundseite (22) gebildet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbfabrikat (40) wenigstens ein leistenförmiges Seitenwangenelement (29, 29',
30, 30') umfasst, welches vor dem Verbinden des Halbfabrikates (40) mit den weiteren
Komponenten des letztendlichen Gleitbrettkörpers (3) ein adhäsiv angebundener Bestandteil
des vorgefertigten Halbfabrikates (40) wird, wobei das wenigstens eine leistenförmige
Seitenwangenelement (29, 29', 30, 30') vorgesehen ist, um zumindest einen Teilabschnitt
von wenigstens einer Längsseitenwand (26, 27) des letztendlichen Gleitbrettkörpers
(3) zu bilden, indem das wenigstens eine leistenförmige Seitenwangenelement (29, 29',
30, 30') mit wenigstens einem Längsseitenrand (42, 43) der Deckschicht (9) oder mit
dem an der Unterseite der Deckschicht (9) angeordneten Obergurt (5) verklebt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen wenigstens einem leistenförmigen Seitenwangenelement (29, 29', 30, 30')
und dem Kernelement (7) ein im Querschnitt im Wesentlichen keilförmiger, zumindest
zum Großteil mit Füll- und Klebemittel (28) ausgefüllter Zwischenraum (24, 25) gebildet
wird, welcher in Bezug auf die Breitenrichtung des Gleitbrettkörpers (3) durch die
dem Kernelement (7) zugewandte Innenfläche (31, 32) des wenigstens einen leistenförmigen
Seitenwangenelementes (29, 29', 30, 30') und durch die nächstliegend zugeordnete Schenkelfläche
(18, 19) des Kernelementes (7) begrenzt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Innenflächen (31, 32) des wenigstens einen leistenförmigen Seitenwangenelementes
(29, 29', 30, 30') und die Schenkelflächen (18, 19) des Kernelementes (7) aufgeraut
werden, bevor die dazwischen ausgebildeten Zwischenräume (24, 25) mit dem Füll- und
Klebemittel (28) befüllt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufrauen mittels einem abrasiven Oberflächen-Behandlungsverfahren, insbesondere
einem Sandstrahlverfahren, vorgenommen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Querschnittsbreite (33, 44) des wenigstens einen im Querschnitt im Wesentlichen
keilförmigen Zwischenraumes (24, 25) ausgehend von dem dem Obergurt (5) nächstliegenden
Endabschnitt in Richtung zu dem dem Untergurt (6) nächstliegenden Endabschnitt zunehmend
größer bemessen wird.
17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine kleinste Querschnittsbreite (33) des im Querschnitt im Wesentlichen keilförmigen
Zwischenraumes (24, 25) in seinem dem Obergurt (5) nächstliegenden Endabschnitt mit
mehr als 0,5 mm, bevorzugt zwischen 0,5 mm und 5 mm, vorzugsweise etwa 1,5 mm festgelegt
wird.
18. Halbfabrikat (40), welches eine Teilkomponente für die Herstellung eines Schis (1)
oder Snowboards bildet, wobei das Halbfabrikat (40) als einstückige Teilkomponente
ausgebildet ist, welche zumindest eine Deckschicht (9), wenigstens einen Teil eines
festigkeitsrelevanten Obergurtes (5), und wenigstens ein mit der Unterseite des festigkeitsrelevanten
Obergurtes (5) adhäsiv verbundenes Kernelement (7) umfasst, welches Kernelement (7)
leistenförmig ausgebildet und im Wesentlichen durch eine erste und zweite Flachseite
(16, 17) und durch seitliche Schenkelflächen (18, 19) gebildet ist, und welches Kernelement
(7) in Bezug auf einen letztendlich hergestellten Gleitbrettkörper (3) in Form eines
Schis (1) oder Snowboards zwischen dessen festigkeitsrelevanten Obergurt (5) und dessen
festigkeitsrelevanten Untergurt (6) angeordnet ist, und welches Kernelement (7) zumindest
in Teilabschnitten seiner Längserstreckung einen im Wesentlichen trapezförmigen Querschnitt
mit einer ersten Grundseite (20) mit einer ersten Länge (21) und einer im Wesentlichen
dazu parallelen, zweiten Grundseite (22) mit einer zweiten, vergleichsweise kürzeren
Länge (23) aufweist, und welches Halbfabrikat (40) in einem nachfolgenden Verfahrensschritt
mit weiteren für den letztendlichen Gleitbrettkörper (3) erforderlichen Komponenten,
wie Laufflächenbelag (11) und festigkeitsrelevanter Untergurt (6), verbunden wird,
insbesondere aufgebaut nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 17, gekennzeichnet durch Zuordnung des genannten Kernelementes (7) zur Unterseite des festigkeitsrelevanten
Obergurtes (5) derart, dass die erste Flachseite (16) des Kernelementes (7) mit der
im Querschnitt vergleichsweise längeren, ersten Grundseite (20) dem festigkeitsrelevanten
Obergurt (5) nächstliegend zugeordnet ist, sodass die vom festigkeitsrelevanten Obergurt
(5) abgewandte Unterseite des Kernelementes (7) durch die zweite Flachseite (17) mit der im Querschnitt des Kernelementes (7) vergleichsweise
kürzeren, zweiten Grundseite (22) gebildet ist.
19. Verfahren zur Herstellung eines Gleitbrettkörpers (3), wie einen Schi (1) oder ein
Snowboard, bei welchem eine Mehrzahl von Elementen umfassend wenigstens eine Deckschicht
(9), wenigstens einen festigkeitsrelevanten Obergurt (5), wenigstens einen festigkeitsrelevanten
Untergurt (6), wenigstens ein zwischen dem Obergurt (5) und dem Untergurt (6) angeordnetes
Kernelement (7), wenigstens einen Laufflächenbelag (11), und wenigstens ein Seitenwangenelement
(29, 29', 30, 30') durch zumindest einen Press- und Fügevorgang zu einem einstückigen
Verbundkörper (4) adhäsiv miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein entsprechend den vorhergehenden Ansprüchen angefertigtes oder aufgebautes Halbfabrikat
(40) vorbereitet wird und dieses vorgefertigte Halbfabrikat (40) mittels einer Pressvorrichtung
(45) und zumindest einem Formwerkzeug (46, 47) in zumindest einem nachfolgenden, separaten
Presszyklus mit den weiteren Komponenten des herzustellenden Gleitbrettkörpers (3),
wie dessen Laufflächenbelag (11) und dessen festigkeitsrelevanten Untergurt (6), adhäsiv
verbunden wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung mittels einem bei Raumtemperatur reagierenden, insbesondere bei Raumtemperatur
aushärtenden Füll- und Klebemittel (28) auf Basis von Polyurethan erfolgt.
21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Presszyklus zur adhäsiven Verbindung des Halbfabrikates (40) mit den weiteren
Komponenten des herzustellenden Gleitbrettkörpers (3) als Kaltpresszyklus ausgeführt
wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressvorrichtung (45) oder deren Formwerkzeug (45, 46) im Zuge des Kaltpresszyklus
keine externe thermische Energie oder keine zusätzliche Heizleistung zugeführt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der herzustellende Gleitbrettkörper (3) oder der einstückige Verbundkörper (4) nach
einer initialen Reaktions- oder Erhärtungszeit eines zugeführten Füll- und Klebemittels
(28) zwischen 1 min und 20 min, vorzugsweise zwischen 2 min und 10 min, insbesondere
zwischen 3 min und 5 min, aus der Pressvorrichtung (45) entnommen oder aus dem Formwerkzeug
(46, 47) entformt wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der herzustellende Gleitbrettkörper (3) oder der einstückige Verbundkörper (4) nach
der Entnahme aus der Pressvorrichtung (45) in etwa bei Raumtemperatur belastungs-
und spannungsfrei gelagert wird, und dabei die Aushärtungszeit des Füll- und Klebemittels
(28) vor einer weiteren Bearbeitung des mehrschichtigen Verbundkörpers (4), insbesondere
vor einer schleifenden oder schneidenden Bearbeitung von Grenzflächen des Gleitbrettkörpers
(3), abgewartet wird.