[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Betonmischanlage mit einem Beschickeraufzug,
wobei der Beschickeraufzug einen Beschickerkübel umfasst, der über einen Antrieb entlang
einer Führung verfahrbar ist.
[0002] Solche Beschickeraufzüge werden üblicherweise eingesetzt, um bei horizontalen Betonmischanlagen
das abgewogene Material vom Wiegeband zum Mischer der Anlage zu fördern, da der Mischer
üblicherweise in einer erhöhten Position angeordnet ist. Hierfür wird der Beschickerkübel
beispielsweise über einen Seilwindenantrieb eine definierte Bahn nach oben zum Mischer
gezogen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Betriebssicherheit einer solche Betonmischanlage
zu verbessern.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe von einer Betonmischanlage gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Die erfindungsgemäße Betonmischanlage umfasst einen Beschickeraufzug mit einem Beschickerkübel,
der über einen Antrieb entlang einer Führung verfahrbar ist. Erfindungsgemäß ist dabei
vorgesehen, dass der Beschickeraufzug mit einer Absturzsicherung ausgestattet ist.
Die Absturzsicherung verhindert beispielsweise bei einem Defekt des Antriebs einen
unkontrollierten Absturz des Beschickerkübels, und verhindert so, dass der Beschickerkübel
die Betonmischanlage beschädigt.
[0007] Die Absturzsicherung ist dabei insbesondere so ausgestaltet, dass sie bei einer Geschwindigkeit
des Beschickerkübels nach unten, welche über einer vorgegebenen Geschwindigkeit liegt,
ausgelöst wird und durch Abbremsen oder Festlegen des Beschickerkübels ein unkontrolliertes
Fahren nach unten verhindert.
[0008] Die senkrechte Förderhöhe des erfindungsgemäßen Beschickeraufzugs kann dabei beispielsweise
zwischen 3 m und 15 m, vorteilhafterweise zwischen 6 m und 12 m betragen. Die Gesamtmasse
des Beschickerkübels im beladenen Zustand kann zwischen 1 t und 20 t, vorteilhafterweise
zwischen 5 t und 10 t betragen.
[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Absturzsicherung mindestens eine mit
dem Beschickerkübel in Verbindung stehende Fangvorrichtung, welche mit einer Fangschiene
zusammenwirkt. Im Falle eines Absturzes wird die Fangvorrichtung ausgelöst und bremst
mechanisch den Fall des Beschickerkübels an der Fangschiene ab.
[0010] Solche Absturzsicherungen sind zwar aus dem normalen Aufzugbau bekannt. Die Erfinder
der vorliegenden Erfindung haben nun jedoch erkannt, dass eine solche Absturzsicherung
auch bei einem Beschickeraufzug zur Erhöhung der Betriebssicherheit eingesetzt werden
kann.
[0011] Die Fangschiene kann dabei entlang der Bahn des Beschickerkübels verlaufen. Hierdurch
bewegt sich die Fangvorrichtung bei einer Bewegung des Beschickerkübels entlang seiner
Bahn automatisch an der Fangschiene entlang.
[0012] Bevorzugt verläuft die Fangschiene parallel in einem gewissen Abstand zu einer Fahrschiene
der Führung des Beschickerkübels. Vorteilhafterweise handelt es sich bei der Fangschiene
dabei um ein separates Element, so dass die erfindungsgemäße Absturzsicherung auch
an bestehenden Beschickeraufzügen ohne eine Änderung an der Fahrschiene der Kübelführung
nachgerüstet werden kann.
[0013] Weiterhin kann die Fangschiene an einer Fahrschiene der Führung montiert sein, so
dass die Bremsmomente beim Auslösen der Absturzsicherung in die ohnehin entsprechend
stabil ausgestaltete Fahrschiene abgeleitet werden. Insbesondere kann die Montage
dabei über Befestigungselemente erfolgen, welche an der Fahrschiene montiert werden
und an welchen die Fangschiene montiert wird. Insbesondere können dabei mehrere in
einem gewissen Abstand voneinander entlang der Fahrschiene angeordnete Befestigungselemente
eingesetzt werden.
[0014] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Fangschiene so gehaltert,
dass sie beim Auslösen der Absturzsicherung gegen eine Bremskraft bewegbar ist, um
Bremsenergie aufzunehmen. Hierdurch wird verhindert, dass der größte Teil der Bremsenergie
bei einem Auslösen der Absturzsicherung in die Halterung des Beschickerkübels eingeleitet
wird. Vielmehr wird erfindungsgemäß die Bremsenergie nun in die Halterung der Fangschiene
eingeleitet, insbesondere in die Führungsschiene, wenn die Fangschiene wie oben beschrieben
an der Führungsschiene befestigt ist.
[0015] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Fangvorrichtung mit einer
Dämpfungseinrichtung in Verbindung steht, welche beim Auslösen der Absturzsicherung
die Bremsbewegung dämpft. Beispielsweise kann die Fangvorrichtung über die Dämpfungseinrichtung
mit dem Wagen, an welchem der Beschickerkübel aufgehängt ist, in Verbindung stehen,
so der Wagen mit dem Beschickerkübel beim Auslösen der Absturzsicherung weich abgebremst
wird. Als Dämpfungseinrichtung können dabei beispielsweise geeignete mechanische,
pneumatische oder hydraulische Dämpfer eingesetzt werden.
[0016] Vorteilhafterweise ist die Fangschiene dabei kraftschlüssig an einer Halterung befestigt
und bis zu einem Endanschlag in Längsrichtung bewegbar. Durch die Bewegung der Fangschiene
gegen ihre kraftschlüssige Halterung wird so Bremsenergie aufgenommen. Vorteilhafterweise
kann die Fangschiene dabei über Klemmschrauben befestigt sein, insbesondere an den
oben beschriebenen Befestigungselementen. Die Klemmschrauben können die Fangschiene
dabei beispielsweise auf beiden Seiten umfassen.
[0017] Die erfindungsgemäß eingesetzte Fangschiene kann besonders bevorzugt als langgestrecktes
Profil ausgeführt sein und/oder ein T-förmiges Profil aufweisen, wobei sie mit der
Kopfseite beidseitig befestigt ist und die Fangvorrichtung an der von der Kopfseite
abstehenden Fußseite angreift.
[0018] In einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Betonmischanlage weist die
Führung für den Beschickerkübel zwei Fahrschienen auf, in oder an welchen ein Wagen
geführt ist, an dem der Beschickerkübel angeordnet ist. Der Beschickerkübel kann so
an diesem Wagen entlang der Führung von unten nach oben bewegt werden.
[0019] Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass der Beschickerkübel um eine horizontale
Drehachse drehbar am Wagen aufgehängt ist. Dies erlaubt insbesondere ein Ausschütten
des Beschickerkübels durch ein Schwenken gegenüber dem Wagen.
[0020] Der Wagen kann zwei jeweils über Rollen oder Gleitelemente in oder an einer Fahrschiene
geführte Seitenteile und ein diese verbindendes Querelement aufweisen. Insbesondere
kann der Beschickerkübel dabei an den Seitenteilen drehbar gelagert sein. Vorteilhafterweise
ist das Querelement dabei in einem oberen Bereich der Seitenteile angeordnet und verbindet
sie dort. An dem Querelement kann auch der Antrieb des Beschickeraufzuges angreifen.
[0021] Beispielsweise kann erfindungsgemäß ein Seilwindenantrieb eingesetzt werden, um den
Beschickeraufzug zu bewegen. Beispielsweise greift dabei das Seil an dem Wagen an,
an welchem der Beschickerkübel angeordnet ist, insbesondere an dem Querelement des
Wagens. Beispielsweise kann hierfür am Querelement eine Rolle angeordnet sein, um
welche ein Seil geführt ist, welches von einer Winde angetrieben wird. Die Winde kann
dabei beispielsweise in einem oberen Bereich des Beschickeraufzuges angeordnet sein.
[0022] Vorteilhafterweise ist die mindestens eine erfindungsgemäße Fangvorrichtung an dem
Wagen angeordnet. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass die Position der Fangvorrichtung
allein von der Position des Wagens innerhalb der Führung abhängt, so dass der Beschickerkübel
gedreht werden kann, ohne dass die Fangvorrichtung ihre Position ändert. Hierdurch
wird der Eingriff der Fangvorrichtung mit der Fangschiene vereinfacht.
[0023] Vorteilhafterweise ist die Fangvorrichtung dabei in dem Bereich, in welchem die Seitenteile
durch das Querelement miteinander verbunden sind, angeordnet. Zum einen wird hierdurch
die Bremskraft auf den Wagen oberhalb der Aufhängung des Beschickerkübels eingebracht.
Weiterhin hat diese Position den Vorteil, dass der Wagen in diesem Bereich üblicherweise
nur relativ geringfügig gedreht wird. Auch dies erleichtert die Anordnung der Fangvorrichtung
und deren Zusammenwirken mit den weiteren Komponenten.
[0024] Bevorzugt sind gemäß der vorliegenden Erfindung mindestens zwei Fangschienen vorgesehen,
mit welchen jeweils eine mit dem Beschickerkübel in Verbindung stehende Fangvorrichtung
zusammenwirkt. Dies ermöglicht eine gleichmäßige Abbremsung des Beschickerkübels und
verhindert ein Verkanten.
[0025] Die Anordnung der Fangschienen und Fangvorrichtung erfolg dabei vorteilhafterweise
so, wie dies oben für die mindestens eine Fangschiene und Fangvorrichtung dargestellt
wurde. Insbesondere können die Fangschienen jeweils an einer Fahrschiene angeordnet
sein und/oder die Fangvorrichtungen an dem Wagen, an dem der Beschickerkübel aufgehängt
ist, angeordnet sein.
[0026] Weiterhin bevorzugt können die beiden Fangvorrichtungen auf beiden Seiten des Wagens,
an dem der Beschickerkübel aufgehängt ist, angeordnet sein. Hierdurch wird der Wagen
auf beiden Seiten abgebremst.
[0027] Weiterhin vorteilhafterweise sind die Auslösemechanismen der beiden Fangvorrichtungen
miteinander gekoppelt. Insbesondere kann diese Kopplung durch eine Welle folgen, welche
von der einen Fangvorrichtung zur anderen Fangvorrichtung verläuft und durch ihre
Drehbewegung die Auslösemechanismen miteinander koppelt.
[0028] Die Absturzsicherung gemäß der vorliegenden Erfindung kann weiterhin ein Reglerseil
umfassen, über welches die Fangvorrichtung ausgelöst wird. Vorteilhafterweise wird
das Reglerseil dabei über einen Geschwindigkeitsbegrenzer angesteuert. Überschreitet
daher die Geschwindigkeit des Beschickerkübels eine gewisse Grenze, wird vorteilhafterweise
über das Reglerseil die Fangvorrichtung ausgelöst und bremst den Beschickerkübel ab.
[0029] Dabei kann das Reglerseil über mindestens zwei Umlaufrollen entlang der Bahn des
Beschickerkübels geführt und mit seinen beiden Enden mit einem Auslösemechanismus
der Fangvorrichtung verbunden sein. Das Reglerseil läuft so mit der Bewegung des Beschickerkübels
mit, so dass die Bewegungsgeschwindigkeit des Reglerseils der des Beschickerkübels
entspricht. Vorteilhafterweise ist dabei ein Geschwindigkeitsbegrenzer mit dem Reglerseil
gekoppelt und blockiert dieses, wenn eine vorgegebene Geschwindigkeit in Abwärtsrichtung
überschritten wird.
[0030] Insbesondere kann dabei eine der Umlaufrollen als Geschwindigkeitsbegrenzer ausgeführt
sein.
[0031] Weiterhin kann der Geschwindigkeitsbegrenzer auf Grundlage einer Fliehkraftanordung
arbeiten.
[0032] Weiterhin kann eine der Umlaufrollen beweglich gelagert sein, und zum Spannen des
Reglerseils dienen.
[0033] In einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Betonmischanlage kann die Absturzsicherung
weiterhin den Antrieb des Beschickeraufzugs im Absturzfall ausschalten. Vorteilhafterweise
ist hierfür ein durch den Geschwindigkeitsbegrenzer ausgelöster elektrischer Schalter
vorgesehen, welcher den Beschickeraufzug stromlos schaltet.
[0034] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Fangvorrichtung nach dem Auslösen durch
Fahren des Beschickerkübels um eine gewisse Strecke nach oben lösbar ist. Ist daher
das Problem, welches zu einem Absturz des Beschickerkübels geführt hat, behoben, kann
der Beschickeraufzug einfach durch ein Fahren des Beschickerkübels nach oben wieder
in Betrieb genommen werden.
[0035] Die erfindungsgemäße Fangvorrichtung kann ein Klemmelement aufweisen, welches in
eingerücktem Zustand mit der Fangschiene klemmt. Insbesondere wird dieses Klemmelement
dabei durch die Auslöseeinrichtung der Fangeinrichtung mit der Fangschiene in Kontakt
gebracht und stütz sich auf einer schrägen Ebene ab, so dass es durch die weitere
Abwärtsbewegung des Beschickerkübels gegen die Fangschiene geklemmt wird. Insbesondere
kann es sich bei dem Klemmelement dabei um eine Klemmrolle handeln.
[0036] Bei der erfindungsgemäßen Betonmischanlage kann der Beschickerkübel in einem unteren
Bereich der Führung auf einer Kurvenbahn geführt sein, wobei die Fangvorrichtung vor
Eintritt in die Kurvenbahn mit der Fangschiene außer Eingriff kommt. Da durch die
Führung des Beschickerkübels auf einer Kurvenbahn auch die mit dem Beschickerkübel
in Verbindung stehende Fangeinrichtung zumindest gedreht oder auf einer Kurvenbahn
bewegt wird, müsste ansonsten auch die Fangschiene um eine Kurve verlaufen, was die
Konstruktion erheblich komplexer machen würde.
[0037] Vorteilhafterweise ist dagegen erfindungsgemäß die Fangschiene gerade ausgeführt
und endet vor dem Beginn der Kurvenbahn.
[0038] Weiterhin kann bei der erfindungsgemäßen Betonmischanlage der Beschickerkübel in
einem unteren Bereich der Führung auf einer Kurvenbahn geführt sein, wobei die beiden
Enden des Reglerseils drehbar an dem Austösemechanismus angelenkt sind und so eine
gewisse Verdrehung der Fangvorrichtung gegenüber dem Auslöseseil erlauben. Hierdurch
kann die Fangvorrichtung dann, wenn der Beschickerkübel auf einer Kurvenbahn geführt
wird, mit gedreht werden, ohne dass dies zu unnötigen Spannungen am Reglerseil führen
würde.
[0039] Vorteilhafterweise erfolgt die Anlenkung dabei über ein drehbar am Auslösemechanismus
angelenktes Anlenkteil, an dem die Enden des Reglerseils befestigt sind. Beispielsweise
kann das Anlenkteil dabei an einem Hebel angeordnet sein, welcher den Auslösemechanismus
der Fangvorrichtung auslöst.
[0040] Weiterhin kann bei der erfindungsgemäßen Betonmischanlage der Beschickerkübel in
einem unteren Bereich der Führung auf einer Kurvenbahn geführt sein, wobei die durch
die Kurvenbahn des Beschickerkübels bedingte Drehung oder Kurvenfahrt der Fangvorrichtung
über eine beweglich angeordnete untere Umlaufrolle des Reglerseils ausgeglichen wird.
[0041] Vorteilhafterweise dient dabei die bewegliche Lagerung der unteren Umlaufrolle zudem
zum Spannen des Reglerseils. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die untere Umlaufrolle
an einem Hebelarm angeordnet ist, welcher über Spannmittel vorgespannt ist. Der Hebelarm
erlaubt so zum einen ein Spannen des Reglerseils, und zum anderen eine gewisse Bewegungsfreiheit
der Fangvorrichtung bei einer Kurvenfahrt des Beschickerkübels. Insbesondere kann
es sich bei den Spannmitteln dabei um ein Gewicht oder eine Feder handeln.
[0042] Weiterhin vorteilhafterweise ist der Wagen, an welchem der Beschickerkübel aufgehängt
ist, durch ein oberes und ein unteres Rollenpaar an oder in den Führungsschienen der
Führungen geführt. Vorteilhafterweise ist die Kurvenbahn dabei so ausgestaltet, dass
sie in einem unteren Bereich von der ansonsten geraden Führung abbiegt. Vorteilhafterweise
endet dabei die Führung, bevor die obere Führungsrolle den geraden Teil der Führung
verlassen hat. Hierdurch wird der obere Teil des Wagens im Bereich der Kurvenbahn
lediglich gedreht. Vorteilhafterweise ist die Fangvorrichtung dabei in diesem Bereich
angeordnet, so dass die Fangvorrichtung im wesentlichen gedreht und zumindest nur
wenig auf einer Kurvenbahn bewegt wird.
[0043] Vorteilhafterweise transportiert der erfindungsgemäße Beschickeraufzug Material zum
Mischer der Betonmischanlage. Der Mischer ist dabei üblicherweise erhöht angeordnet,
so dass das Material zu diesem nach oben transportiert werden muss. Weiterhin kann
vorgesehen sein, dass die Bahn des Beschickerkübels schräg nach oben verläuft.
[0044] Insbesondere kann der Beschickeraufzug dabei Material von einem Wiegeband der Betonmischmaschine
aufnehmen.
[0045] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Beschickerkübel über ein Seil entlang der
Führung bewegt wird.
[0046] Bevorzugt kann der Beschickerkübel in einem mittleren Bereich der Führung frei drehbar
am Wagen aufgehängt sein. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der
Beschickerkübel im oberen Bereich der Führung über eine zusätzliche Führungsschiene
gekippt wird. Vorteilhafterweise greift dabei die Führungsschiene an einem am Kübel
selbst angeordneten Element, insbesondere einer Führungsrolle, an.
[0047] Neben der Betonmischanlage mit einer erfindungsgemäßen Absturzsicherung umfasst die
vorliegende Erfindung weiterhin eine Absturzsicherung für eine Betonmischanlage, wie
sie oben beschrieben wurde. Insbesondere umfasst die Absturzsicherung dabei mindestens
eine Fangvorrichtung, sowie mindestens eine Fangschiene, mit welcher die Fangvorrichtung
zusammenwirkt. Vorteilhafterweise umfasst die Absturzsicherung weiterhin Befestigungselemente,
über welche die Fangschiene an einer Fahrschiene eines Beschickeraufzugs befestigt
werden kann, insbesondere parallel in einem gewissen Abstand zur Fahrschiene. Weiterhin
vorteilhafterweise umfasst die Absturzsicherung ein Reglerseil und/oder einen Geschwindigkeitsbegrenzer,
über welches die Fangvorrichtung ausgelöst wird. Weiterhin vorteilhafterweise ist
die Absturzsicherung auch sonst so ausgeführt, wie dies oben im Hinblick auf die Betonmischanlage
näher dargestellt wurde.
[0048] Weiterhin umfasst die vorliegende Erfindung einen Beschickeraufzug für eine Betonmischanlage,
wie sie oben dargestellt wurde, mit einer erfindungsgemäßen Absturzsicherung. Vorteilhafterweise
ist auch dieser Beschickeraufzug so ausgestaltet, wie dies oben bereits näher beschrieben
wurde.
[0049] Die vorliegende Erfindung stellt damit eine Absturzsicherung für einen Beschickeraufzug
bzw. einen Beschickeraufzug mit einer solchen Absturzsicherung zur Verfügung, welche
eine für Betonmischanlagen bisher nicht bekannte Sicherheit beim Betrieb des Beschickeraufzugs
gewährleistet.
[0050] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels sowie Zeichnungen
näher beschrieben. Dabei zeigen:
- Figur 1:
- ein Ausführungsbeispiel eines Beschickeraufzugs mit einer Absturzsicherung einer erfindungsgemäßen
Betonmischanlage in einer Seitenansicht,
- Figur 2:
- eine Draufsicht auf den Beschickerkübel und die Führung mit der erfindungsgemäßen
Absturzsicherung,
- Figur 3a:
- den Beschickerkübel in einer mittleren Stellung, in welcher er frei an dem Wagen aufgehängt
ist,
- Figur 3b:
- den Beschickerkübel in einer oberen Stellung, in welcher er zum Entleeren gekippt
ist,
- Figur 4:
- eine Detailansicht einer oberen Umlenkrolle des Reglerseils,
- Figur 5:
- eine Detailansicht einer unteren Umlenkrolle des Reglerseils,
- Figur 6:
- eine Detailansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Fangvorrichtung
sowie der Verbindung des Reglerseils mit dem Auslösemechanismus der Fangvorrichtung,
- Figur 7:
- eine Schnittansicht durch die Fangvorrichtung und die Fangschiene,
- Figur 8:
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Beschickeraufzugs mit dem Kübel
in seiner obersten Stellung,
- Figur 9:
- eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Beschickeraufzugs mit dem Kübel
in einer mittleren Stellung und
- Figur 10:
- eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Beschickeraufzugs mit dem Beschickerkübel
in seiner untersten Stellung.
[0051] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Beschickeraufzugs, welcher bei einer
erfindungsgemäßen horizontalen Betonmischanlage zum Einsatz kommen kann. Der Beschickeraufzug
dient dabei dazu, gewogenes Material vom nicht dargestellten Wiegeband zum Mischer
8 der Anlage zu fördern.
[0052] Der Beschickeraufzug weist einen Beschickerkübel 1 auf, welcher über einen Antrieb
9 entlang einer Führung 2 verfahrbar ist. Der Beschickerkübel ist hierfür an einem
Wagen 10 angeordnet, welcher über Rollen 11 in seitlichen Laufschienen 2 der Führung
geführt ist. Die Bahn des Beschickerkübels verläuft dabei im Ausführungsbeispiel schräg
nach oben. Zum Antrieb des Beschickerkübels ist eine Seilwinde 9 vorgesehen, deren
Seil am Wagen 10 des Beschickerkübels 1 angreift und diesen anheben und absenken kann.
Der Beschickerkübel wird damit mit Hilfe des Seiles über eine definierte Bahn nach
oben zum Mischer gezogen.
[0053] Die senkrechte Förderhöhe des erfindungsgemäßen Beschickeraufzugs kann dabei beispielsweise
zwischen 3 m und 15 m, vorteilhafterweise zwischen 6 m und 12 m betragen. Die Gesamtmasse
des Beschickerkübels im beladenen Zustand kann zwischen 1 t und 20 t, vorteilhafterweise
zwischen 5 t und 10 t betragen.
[0054] Erfindungsgemäß ist der Beschickeraufzug nun mit einer Absturzsicherung ausgestattet,
welche ein unkontrolliertes nach unten Fahren des Beschickerkübels 1 verhindert. Hierdurch
können Beschädigungen an der Betonmischanlage, welche beispielsweise bei einem Riss
des Seiles oder einem Defekt des Antriebs ansonsten durch das Herabstürzen des Beschickerkübels
hervorgerufen würden, verhindert werden.
[0055] Die Absturzsicherung umfasst erfindungsgemäß Fangvorrichtungen 3, welche mit Fangschienen
4 zusammenwirken. Die Fangschienen 4 verlaufen dabei parallel zu den Fahrschienen
2 der Führung des Beschickerkübels und sind über Befestigungselemente 40 an diesen
befestigt. Die Fangvorrichtungen sind am Wagen 10 des Beschickerkübels angeordnet
und werden ausgelöst, wenn die Geschwindigkeit des Kübels in Richtung nach unten einen
gewissen Grenzwert überschreitet. In diesem Fall kommt ein Reibungselement der Fangelemente
mit der Fangschiene in Eingriff und bremst so den Beschickerkübel.
[0056] Figur 2 zeigt den Aufbau des Beschickeraufzugs mit der Absturzsicherung in einer
Ansicht entlang der Beschickerbahn. Dabei ist der Wagen 10 des Beschickerkübels 1
zu erkennen, welcher aus zwei Seitenteilen 15 und einem diese im oberen Bereich verbindenden
Querelement 16 aufgebaut ist. An den Seitenteilen 15 sind dabei die Rollen 11 angeordnet,
welche in den Laufschienen 2 der Führung laufen. Am Querelement 16 ist eine Umlenkrolle
12 angeordnet, über welche das Seil des Seilwindenantriebs geführt ist..
[0057] Die Laufschienen 2 des Beschickeraufzugs sind an seitlichen Stützstreben montiert,
welche über ein Aufzugbett 14 miteinander verbunden sind. An den Laufschienen 2 sind
jeweils die Fangschienen 4 der Absturzsicherung über in Fig. 2 nicht dargestellte
Befestigungselemente gehaltert.
[0058] Am Wagen 10 sind an den Seitenteilen 15 im Bereich der Querverbindung 16 jeweils
Fangvorrichtungen 3 angeordnet, welche an den Fangschienen 4 angreifen. Die Fangvorrichtungen
3 werden dabei jeweils durch einen Auslösemechanismus 17 ausgelöst, wobei die beiden
Auslösemechanismen der Fangvorrichtung über eine drehbare Welle 18 gekoppelt sind.
[0059] Die Auslösung der Fangvorrichtung erfolgt dabei über ein Reglerseil 5, welches über
eine obere Umlenkrolle 6 und eine untere Umlenkrolle 7 parallel zu den Fangschienen
4 bzw. den Laufschienen 2 verläuft. Das Reglerseil ist im Ausführungsbeispiel nur
auf einer Seite angeordnet, da die andere Fangvorrichtung auf der anderen Seite über
die Verbindungswelle 18 mit ausgelöst wird.
[0060] Das Reglerseil steht dabei mit dem Auslösemechanismus der Fangvorrichtung 3 in Verbindung
und bewegt sich mit dem Beschickerkübel 1 mit. Die obere Umlenkrolle 6 ist als ein
Geschwindigkeitsbegrenzer ausgeführt, welcher die Bewegung des Reglerseils 5 stoppt,
wenn die Geschwindigkeit nach unten einen gewissen Grenzwert überschreitet. Durch
die Stoppbewegung des Reglerseils wird der Auslösemechanismus 17 der Fangvorrichtungen
ausgelöst, so dass diese an den Fangschienen 4 angreifen und den Beschickerkübel bremsen.
[0061] Weiterhin kann am Geschwindigkeitsbegrenzer ein elektrischer Kontakt vorgesehen sein,
über welchen der Beschickeraufzug beim Auslösen der Absturzsicherung komplett stromlos
gesetzt wird.
[0062] Figur 3a zeigt den Beschickerkübel in einer Stellung etwa in der Mitte seiner Bahn.
Wie in Fig. 3a und 3b zu erkennen, ist der Beschickerkübel 1 ist an dem Wagen 10 drehbar
aufgehängt, um im oberen Bereich entleert werden zu können. Hierzu ist am Beschickerkübel
1 ein Rollenpaar 13 vorgesehen, welches mit Führungsbahnen 41 zusammenwirkt und den
Beschickerkübe! 1 im oberen Bereich so kippt, dass der Inhalt des Beschickerkübels
in den Mischer 8 ausgeleert wird, wie dies in Fig. 3b dargestellt ist. Der Beschickerkübel
1 weist dabei eine erste Öffnung 19 auf, über welche er im unteren Bereich gefüllt
werden kann, sowie eine zweite Öffnung 20, über welche das Material in den Mischer
8 eingefüllt wird. Durch die Anordnung der Fangvorrichtung 3 am Wagen 10 ist deren
Bewegung jedoch unabhängig von der Kippstellung des Beschickerkübels gegenüber dem
Wagen, so dass der Beschickerkübel ohne eine Beeinflussung der Abstutzsicherung gedreht
werden kann.
[0063] Wie weiter aus Figur 1 ersichtlich, verlaufen die Führungsschienen 2 für den Beschickerkübel
im mittleren und oberen Bereich geradlinig. Im untersten Bereich ist dagegen ein Schienenelement
23 vorgesehen, welches eine geringere Steigung aufweist als der Hauptbereich der Laufschienen.
Hierdurch wird der Wagen 10 im unteren Bereich auf einer Kurvenbahn geführt, wobei
das untere Schienenelement 23 so kurz ist, dass die oberen Rollen des Wagens im geraden
Bereich der Laufschienen verbleiben. Die Seitenteile 15 des Wagens sind dabei zwischen
den Laufschienen 2 angeordnet und können so auch aus der Bahn heraus geschwenkt werden,
wie dies im unteren Bereich von Figur 1 dargstellt ist.
[0064] Die Details der erfindungsgemäßen Absturzsicherung sollen nun im Folgenden anhand
von Detailansichten näher beschrieben werden. Figur 4 zeigt dabei die obere Umlenkrolle
6 des Reglerseils, welche als Geschwindigkeitsbegrenzer ausgeführt ist. Die Umlenkrolle
6 ist am oberen Ende der Beschickerfahrbahn über einen Montagewinkel 22 mit einem
gewissen Abstand zu den Laufschienen 2 montiert. Der Geschwindigkeitsbegrenzer 6 überwacht
über eine Fliehkraftsicherung die Geschwindigkeit des Reglerseils und damit die Geschwindigkeit
des Beschickerkübels in Abwärtsrichtung. Das Reglerseil 5 verläuft parallel zu der
Fangschiene 4.
[0065] Fig. 5 zeigt die untere Umlenkrolle 7 für das Reglerseil 5, welche über einen Montagewinkel
24 im unteren Bereich der Führungsschienen 2 angeordnet ist. Die Umlenkrolle 7 ist
dabei in dem Bereich angeordnet, in welchem das weniger steile Schienenelement 23
der Führung in den geraden Abschnitt der Laufbahn 2 einmündet. Die Umlenkrolle 7 ist
an einem Hebel 25 gelagert, welcher über ein Spanngewicht 26 das Reglerseil 5 auf
Spannung hält und zudem eine gewisse Beweglichkeit des Reglerseils 5 erlaubt.
[0066] In Figur 6 ist die Fangvorrichtung 3 näher dargestellt, welche an dem Seitenteil
15 des Wagens 10 im Bereich des Querverbindungselements 16 angeordnet ist. Die Fangvorrichtung
läuft dabei bei einer Bewegung des Wagens an der Fangschiene entlang. Die Fangvorrichtung
3 ist dabei an der Fangschiene 4 über Rollen 33 geführt.
[0067] Die Fangvorrichtung 3 weist einen Auslösemechanismus 17 auf, an welchem das umlaufende
Reglerseil 5 mit seinen beiden Enden 36 befestigt ist. Die Befestigung des Reglerseils
5 an der Auslösevorrichtung 17 erfolgt dabei über ein Anlenkelement 34, an welchem
die beiden Enden des Reglerseils befestigt sind. Das Anlenkelement 34 ist über eine
Achse 35 drehbar an dem Auslösemechanismus 17 befestigt, so dass die Fangvorrichtung
gegenüber dem Reglerseil gedreht werden kann.
[0068] Der Auslösemechanismus 17 besteht aus einem Hebel, welcher über ein Verbindungsgestänge
29 ein Klemmelement 30 in seine Eingriffsposition zieht. Der Hebel ist dabei an der
Welle 18, welche gleichzeitig die beiden Fangvorrichtungen verbindet, befestigt und
über diese drehbar gelagert.
[0069] Wird nun die voreingestellte Geschwindigkeit des Beschickerkübels in Abrichtung durch
einen Defekt überschritten, löst der Geschwindigkeitsregler aus und blockiert das
Reglerseil. Die Auslösung kann insbesondere durch einen durch Fliehkraft bewegten
Hebel des Geschwindigkeitsreglers erfolgen. Durch die Blockade des Reglerseils wird
der Auslösemechanismus 17 der Fangvorrichtung betätigt, so dass die Fangvorrichtung
einrückt.
[0070] Dabei ist eine Klemmrolle 30 vorgesehen, welche mit der in Figur 6 nicht dargestellten
Fangschiene in Klemmung gerät und den Fall des Beschickerkübels bremst. Die Fangschiene
verläuft hierfür zwischen einem ersten Klemmblock 32 und der Klemmrolle 30, welche
ihrerseits zwischen der Fangschiene und einem zweiten Klemmblock 31 angeordnet ist.
Dabei verläuft der Klemmblock 31 schräg zur Oberfläche der Fangschiene und bringt
so bei einer Bewegung der Klemmrolle 30 über das Gestänge 29 die Klemmrolle 30 mit
der Fangschiene in Eingriff und sorgt für ein Verklemmen aller Elemente.
[0071] Die Anordnung von Klemmrolle 30, Klemmblöcken 31 und 32 und dem Bremsbereich der
Fangschiene 37 ist dabei nochmals in Figur 7 in einem Schnitt dargestellt. Im Klemmzustand
wird dabei der Bremsbereich 37 der Fangschiene 4 zwischen dem Klemmblock 32 und der
Klemmrolle 30 geklemmt, welche ihrerseits mit der schrägen Kante des Klemmblocks 31
klemmt. Durch die Blockade des Reglerseils wird demgemäß die Fangvorrichtung eingerückt
und die Klemmrolle bremst mechanisch den Fall des Beschickerkübels an der Fangschiene
ab.
[0072] Ist die Ursache der unkontrollierten Abwärtsbewegung dann behoben, muss der Beschickerkübel
lediglich über eine kurze Strecke nach oben bewegt werden, damit die Fangvorrichtung
sich selbständig rückstellt.
[0073] Die Befestigung der Fangschienen 4 an den Befestigungselementen 40 ist dabei in Figur
7 ebenfalls zu erkennen. Dabei wird die Kopfseite der T-förmigen Fangschiene 4 beidseitig
über Klemmschrauben 39, welche die Ränder der Kopfseite umgreifen, kraftschlüssig
fixiert. Dadurch, dass die Fangschienen nur mit Klemmschrauben an ihre Halter montiert
sind, wird die Fangschiene bei einem Auslösen der Absturzsicherung in Fangrichtung
verschoben, wobei zur Begrenzung des Verschiebeweges ein Festanschlag vorgesehen ist.
Hierdurch wird der größte Teil der Bremsenergie in die Fahrbahn eingeleitet, was zu
einem schonenden Energieabbau für alle beteiligten Bauteile führt. Ohne eine solche
Anordnung würde bei einem theoretischen Bremsweg des Systems von ca. 20 mm der größte
Teil der Bremsenergie in den Wagen des Beschickerkübels gehen und daher zu Beschädigungen
führen.
[0074] Die Befestigungselemente 40 sind, wie in Figur 7 dargestellt, ihrerseits über Schrauben
an den Fahrschienen 2 des Beschickeraufzugs montiert.
[0075] Figur 8 zeigt den erfindungsgemäßen Beschickeraufzug in seiner obersten Stellung,
in welcher der Beschickerkübel 1 über das Zusammenwirken der Rollen 13 und der Zusatzführungsbahn
41 gekippt ist. Dabei ist ebenfalls zu sehen, dass der Beschickerkübel 1 hierfür im
Bereich der unteren Rollen 11 schwenkbar an den Seitenteilen 15 des Wagens aufgehängt
ist. Da die Fangeinrichtungen 3 am Wagen 10 angeordnet sind, sind sie von dieser Schwenkbewegung
des Beschickerkübels 1 nicht betroffen, so dass auch in dieser Stellung eine Sicherung
des Beschickerkübels über die Absturzsicherung erfolgt.
[0076] Figur 9 zeigt den Beschickerkübel nun in einer mittleren Stellung, in welcher er
frei am Wagen aufgehängt ist. Bei der Bewegung des Wagens 10 nach unten wird das Reglerseil,
welches mit der Fangvorrichtung in Verbindung steht, mitbewegt und läuft über die
oberen und unteren Umlaufrollen um. Wird dabei eine vorgegebene Geschwindigkeit nicht
überschritten, dreht sich der Geschwindigkeitsbegrenzer wie eine normale Umlaufrolle
und der Beschickeraufzug fahrt ohne einen Eingriff der Fangvorrichtung nach unten.
Überschreitet der Beschickerkübel jedoch die vorgegebene Abwärts-Geschwindigkeit,
wird das Reglerseil blockiert und löst seinerseits die Fangvorrichtungen aus, welche
den Beschickerkübel an den seitlich angeordneten Fangschienen bremsen.
[0077] Die Fangschienen 4 sind dabei gerade ausgeführt, ebenso wie die Laufschienen 2 dies
in ihrem oberen und mittleren Bereich sind. Daher enden die Fangschienen 4 noch vor
dem unteren Ende der Laufschienen und insbesondere bevor die Laufschienen in den unteren
Abschnitt mit der Kurvenbahn 23 einmünden. Ansonsten würde es zu einem Verkanten der
Fangvorrichtung mit den Fangschienen 4 durch die Kippbewegung des Wagens in diesem
unteren Bereich kommen. Da der Abwärtsweg des Beschickerkübels in diesem Bereich nicht
mehr allzu groß ist, ist hier die Fangvorrichtung auch nicht mehr zwingend notwendig.
[0078] Figur 10 zeigt den Beschickerkübel nun in seiner untersten Stellung, in weicher der
Wagen 10 mit seiner unteren Rolle in dem Schienenelement 23 angeordnet ist und mit
seiner oberen Rolle noch im geraden Bereich der Führungsschiene 2. Dies führt zu einer
Kipp- und teilweisen Kurvenbewegung der an den Seitenteilen 15 des Wagens angeordneten
Fangvorrichtungen 3. Da diese in diesem Bereich jedoch bereits außer Eingriff mit
den Fangschienen 4 sind, kommt es nicht zu einer Verkantung.
[0079] Das Reglerseil 5 steht zwar auch in diesem Bereich mit der Auslösevorrichtung der
Fangvorrichtung 3 in Verbindung und verläuft eigentlich parallel zum geraden Bereich
der Führungsschiene. Durch die bewegliche Lagerung der unteren Führungsrolle 7 kann
die Bewegung der Fangvorrichtung in diesem Bereich jedoch durch eine Bewegung des
Reglerseils ausgeglichen werden.
1. Betonmischanlage mit einem Beschickeraufzug, wobei der Beschickeraufzug einen Beschickerkübel
umfasst, der über einen Antrieb entlang einer Führung verfahrbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Beschickeraufzug mit einer Absturzsicherung ausgestattet ist.
2. Betonmischanlage nach Anspruch 1, wobei die Absturzsicherung mindestens eine mit dem
Beschickerkübel in Verbindung stehende Fangvorrichtung umfasst, welche mit einer Fangschiene
zusammenwirkt, wobei die Fangschiene vorteilhafterweise entlang der Bahn des Beschickerkübels
verläuft und/oder wobei die Fangschiene vorteilhafterweise parallel in einem gewissen
Abstand zu einer Fahrschiene der Führung verläuft und/oder wobei die Fangschiene vorteilhafterweise
an einer Fahrschiene der Führung montiert ist, weiterhin vorteilhafterweise über Befestigungselemente.
3. Betonmischanlage nach Anspruch 2, wobei die Fangschiene so gehaltert ist, dass sie
beim Auslösen der Absturzsicherung gegen eine Bremskraft bewegbar ist, um Bremsenergie
aufzunehmen, wobei die Fangschiene hierfür vorteilhafterweise kraftschlüssig an einer
Halterung befestigt und bis zu einem Endanschlag in Längsrichtung bewegbar ist, wobei
die Befestigung vorteilhafterweise über Klemmschrauben erfolgt und/oder wobei die
Fangvorrichtung mit einer Dämpfungseinrichtung in Verbindung steht, welche beim Auslösen
der Absturzsicherung die Bremsbewegung dämpft.
4. Betonmischanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Führung zwei
Fahrschienen aufweist, in oder an welchen ein Wagen geführt ist, an dem der Beschickerkübel
angeordnet ist, wobei vorteilhafterweise der Beschickerkübel um eine horizontale Drehachse
drehbar am Wagen aufgehängt ist und/oder wobei der Wagen vorteilhafterweise zwei jeweils
über Rollen oder Gleitelemente in einer Fahrschiene geführte Seitenteile und ein diese
verbindendes Querelement aufweist.
5. Betonmischanlage nach Anspruch 4, wobei die mindestens eine Fangvorrichtung am Wagen
angeordnet ist, wobei die Fangvorrichtung vorteilhafterweise in einem oberen Bereich
des Wagens angeordnet ist, insbesondere in dem Bereich, in welchem die Seitenteile
durch das Querelement miteinander verbunden sind.
6. Betonmischanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei mindestens zwei Fangschienen
vorgesehen sind, mit welchen jeweils eine mit dem Beschickerkübel in Verbindung stehende
Fangvorrichtung zusammenwirkt, wobei die Fangschienen vorteilhafterweise jeweils an
einer Fahrschiene angeordnet sind und/oder wobei die Auslösemechanismen der beiden
Fangvorrichtungen gekoppelt sind und/oder wobei die beiden Fangvorrichtungen auf beiden
Seiten des Wagens, an dem der Beschickerkübel aufgehängt ist, angeordnet sind.
7. Betonmischanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 6, mit einem Reglerseil, über welches
die Fangvorrichtung ausgelöst wird, wobei das Reglerseil vorteilhafterweise über einen
Geschwindigkeitsbegrenzer angesteuert wird.
8. Betonmischanlage nach Anspruch 7, wobei das Reglerseil über mindestens zwei Umlaufrollen
entlang der Bahn des Beschickerkübels geführt ist und mit seinen beiden Enden mit
einem Auslösemechanismus der Fangvorrichtung verbunden ist, wobei vorteilhafterweise
eine der Umlaufrollen als Geschwindigkeitsbegrenzer ausgeführt ist und/oder wobei
vorteilhafterweise eine der Umlaufrollen zum Spannen des Reglerseils dient und/oder
wobei vorteilhafterweise der Geschwindigkeitsbegrenzer das Reglerseil blockiert, wenn
eine vorgegebenen Geschwindigkeit in Abwärts-Richtung überschritten wird, wobei der
Geschwindigkeitsbegrenzer vorteilhafterweise auf Grundlage einer Fliehkraftanordung
arbeitet.
9. Betonmischanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Absturzsicherung
den Antrieb des Beschickeraufzugs im Absturzfall ausschaltet, wobei vorteilhafterweise
ein durch den Geschwindigkeitsbegrenzer ausgelöster elektrischer Schalter den Beschickeraufzug
stromlos schaltet.
10. Betonmischanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Fangvorrichtung
nach dem Auslösen durch Fahren des Beschickerkübels um eine gewisse Strecke nach oben
lösbar ist und/oder wobei die Fangvorrichtung ein Klemmelement, insbesondere eine
Klemmrolle, aufweist, welches in eingerücktem Zustand mit der Fangschiene klemmt.
11. Betonmischanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 10, wobei der Beschickerkübel in einem
unteren Bereich der Führung auf einer Kurvenbahn geführt wird und wobei die Fangvorrichtung
vor Eintritt in die Kurvenbahn mit der Fangschiene außer Eingriff kommt, wobei vorteilhafterweise
die Fangschiene gerade ausgeführt ist und vor dem Beginn der Kurvenbahn endet.
12. Betonmischanlage nach einem der Ansprüche 7 bis 11, wobei der Beschickerkübel in einem
unteren Bereich der Führung auf einer Kurvenbahn geführt wird, wobei die beiden Enden
des Reglerseils drehbar an dem Auslösemechanismus angelenkt sind und so eine gewisse
Verdrehung der Fangvorrichtung gegenüber dem Auslöseseil erlauben, wobei die Anlenkung
vorteilhafterweise über ein drehbar am Auslösemechanismus angelenktes Anlenkteil,
an dem die Enden befestigt sind, erfolgt, und/oder wobei die durch die Kurvenbahn
des Beschickerkübels bedingte Drehung oder Kurvenfahrt der Fangvorrichtung über eine
bewegliche angeordnete untere Umlaufrolle des Regierseils ausgeglichen wird, wobei
die bewegliche Lagerung der unteren Umlaufrolle vorteilhafterweise zudem zu Spannen
des Regerseils dient und/oder wobei die untere Umlaufrolle vorteilhafterweise an einem
Hebelarm angeordnet ist, welcher über Spannmittel, insbesondere ein Gewicht oder eine
Feder, vorgespannt ist.
13. Betonmischanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Beschickeraufzug
Material zum Mischer der Betonmischanlage transportiert und/oder wobei der Beschickeraufzug
Material von einem Wiegeband aufnimmt und/oder wobei der Beschickerkübel über ein
Seil entlang der Führung bewegt wird und/oder wobei die Bahn des Beschickerkübels
schräg nach oben verläuft und/oder wobei der Beschickerkübel in einem mittleren Bereich
der Führung frei drehbar am Wagen aufgehängt ist und/oder wobei der Beschickerkübel
im oberen Bereich der Führung über eine zusätzliche Führungsschiene gekippt wird,
welche vorteilhafterweise an einem am Kübel selbst angeordneten Element angreift.
14. Absturzsicherung für eine Betonmischanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche.
15. Beschickeraufzug für eine Betonmischanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13 mit einer
Absturzsicherung nach Anspruch 14.