[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Olefinen aus einem flüssigen
kohlenwasserstoffhaltigen Einsatz mittels thermischer Spaltung, wobei die Kohlenwasserstoffe
des kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzes zu maximal 3% ungesättigte Kohlenwasserstoffe
sind, wobei das bei der thermischen Spaltung entstehende Rohgas von Verunreinigungen
befreit wird, anschließend in die einzelnen Bestandteile, insbesondere Kohlenwasserstoffe,
zerlegt wird und wobei das Rohgas die Bestandteile Ethylen und Propylen aufweist.
[0002] Unter einem kohlenwasserstoffhaltigen Einsatz werden im Rahmen der Anmeldung kohlenwasserstoffhaltige
Einsätze verstanden, die hauptsächlich längerkettige gesättigte Kohlenwasserstoffe
enthalten, wie beispielsweise Naphtha, atmosphärisches Gasöl, Kerosin, hydrierte oder
unhydrierte schwere/hochsiedende Kohlenwasserstoffgemische. Als ungesättigte Kohlenwasserstoffe
werden im Rahmen der Anmeldung nicht aromatische Kohlenwasserstoffe mit mindestens
einer Doppelbindung verstanden.
[0003] In einer Anlage zur Erzeugung von Olefinen, Diolefinen und Aromaten, einer so genannten
Olefinanlage, werden die Produkte durch Spaltung kohlenwasserstoffhaltiger Einsätze
erzeugt. Die kohlenwasserstoffhaltigen Einsätze liegen dabei entweder in der flüssigen
oder gasförmigen Phase vor und werden mittels thermischer oder katalytischer Spaltung
mit oder ohne Dampf in kürzerkettige Kohlenwasserstoffe umgewandelt. Das bei der Spaltung
entstehende Gemisch aus vorwiegend kürzerkettigen Olefinen wird als Spaltgas oder
Rohgas bezeichnet.
[0004] Bei der Spaltung eines flüssigen kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzes wird das Rohgas
zumeist als Einsatz in eine Ölwäsche geführt. In der Ölwäsche wird das Rohgas abgekühlt
und verbliebene längerkettige Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Kokspartikel
und schwere Ölkomponenten, aus dem Rohgas heraus gewaschen. Anschließend wird das
Rohgas zur weiteren Reinigung und Abkühlung in eine Wasserwäsche geführt und in der
Rohgasverdichtung verdichtet. Anschließend wird das Rohgas nach dem Stand der Technik
in einer Laugenwäsche von weiteren Verunreinigungen, wie Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff,
befreit und getrocknet. Das gereinigte und getrocknete Rohgas besteht nunmehr aus
einem Gemisch der gewünschten Olefinprodukte und Beiprodukte. Um die gewünschten Olefinprodukte
verwerten zu können, muss das Gemisch in die einzelnen Olefinbestandteile getrennt
werden. Die Trennung des Rohgases in die einzelnen Bestandteile ist dabei im Stand
der Technik bekannt.
[0005] Die thermische Spaltung von derartigen flüssigen Kohlenwasserstoffen wird dabei in
so genannten Spaltöfen durchgeführt, welche eine befeuerte Strahlungszone und eine
Konvektionszone aufweisen. In der Strahlungszone wird ein Brennstoff verfeuert und
die durch die Strahlungszone führenden Spaltrohre mittels thermischer Strahlung erwärmt.
Die bei der Befeuerung entstehenden Rauchgase werden durch die Konvektionszone aus
dem Spaltofen geführt. Die Wärme der ausgeführten Rauchgase wird dabei typischerweise
in Wärmetauschern zur Verdampfung und Überhitzung des flüssigen kohlenwasserstoffhaltigen
Einsatzes und des Prozessdampfes sowie zur Hochdruckdampfüberhitzung oder ähnlichen
Prozessaufgaben genutzt.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
erwähnten Art derart auszugestalten, dass die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erhöht
wird. Ferner liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Verfahren
derart auszugestalten, dass die Verkokung in den Spaltrohren minimiert und damit längere
Laufzeiten zwischen den Reinigungsabschaltungen erzielt werden.
[0007] Diese Aufgaben werden durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung werden in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Erfindungsgemäß werden dem kohlenwasserstoffhaltigen Einsatz vor der thermischen
Spaltung ungesättigte Kohlenwasserstoffe zugemischt. Dadurch ändert sich die Zusammensetzung
des Einsatzstromes der thermischen Spaltung. Durch die erfindungsmäße Zumischung der
ungesättigten Kohlenwasserstoffe wird der relative Anteil der gesättigten Kohlenwasserstoffe
im Einsatzstrom der thermischen Spaltung kleiner. Die erfindungsgemäße Zumischung
von ungesättigten Kohlenwasserstoffe in den Einsatzstrom der thermischen Spaltung
erlaubt einen wirtschaftlichen Betrieb der thermischen Spaltung bei milderen Bedingungen
als im Stand der Technik. Durch die dadurch möglichen milden Bedingungen kommt es
zu einer deutlich geringeren Verkokung der Spaltrohre, wodurch die notwendige Reinungsphase
der Spaltöfen in deutlich längeren Abständen notwendig wird.
[0009] Nach dem Stand der Technik werden die Verkokungen in den Reinigungsphasen abgebrannt.
Während dieser Reinigungsphasen findet keine thermische Spaltung statt und wird somit
kein Wertprodukt produziert. Durch die milden Spaltbedingungen bei der erfindungsgemäßen
Zumischung ungesättigter Kohlenwasserstoffe wird die Verkokung und somit die Notwendigkeit
bzw. Häufigkeit der Reinigungszyklen verringert.
[0010] Vorteilhafterweise beträgt der Anteil der ungesättigten Kohlenwasserstoffen bezogen
auf das Gesamtgewicht der Kohlenwasserstoffe nach der Zumischung vor der thermischen
Spaltung zwischen 3 Gew-% und 40 Gew-%, bevorzugt zwischen 5 Gew-% und 30 Gew-%, besonders
bevorzugt zwischen 15 Gew-% und 25 Gew-%.
[0011] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird der flüssige kohlenwasserstoffhaltige
Einsatz vor der thermischen Spaltung mit einer C
4-Fraktion vermischt, wobei die C
4-Fraktion ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit vier Kohlenstoffatomen enthält und aus
dem bei der thermischen Spaltung entstehenden Rohgas abgetrennt und zur Vermischung
mit dem kohlenwasserstoffhaltigen Einsatz zurück geführt wurde.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der flüssige kohlenwasserstoffhaltige
Einsatz vor der thermischen Spaltung mit einer C
5-8-Fraktion vermischt, wobei die C
5-8-Fraktion ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthält, welche zwischen 5 und 8 Kohlenstoffatome
aufweisen, bevorzugt ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit 5 Kohlenstoffatomen enthält,
und aus dem bei der thermischen Spaltung entstehenden Rohgas abgetrennt und zur Vermischung
mit dem kohlenwasserstoffhaltigen Einsatz zurück geführt wurde. Je nach gegebenen
Randbedingungen kann es auch vorteilhaft sein, die C
5-Fraktion von der C
6-8-Fraktion zu trennen und nur eine oder beide Fraktionen zur Vermischung zurückzuführen.
Je nach konkreter Ausgestaltung der Trennsequenz der C
5+-Fraktion ist die Rückführung jeder C
n-Fraktion mit n = 5, 6, 7, 8 allein oder in Kombination mit einer oder mehrerer dieser
Fraktionen vorteilhaft.
[0013] Im Rahmen dieser Anmeldung wird eine Kohlenwasserstofffraktion, die aus Kohlenwasserstoffen
besteht, die n Kohlenstoffatome aufweisen, als C
n-Fraktion bezeichnet. Besteht diese Kohlenwasserstofffraktion aus Kohlenwasserstoffen,
die mindestens n Kohlenstoffatome aufweisen, wird die Kohlenwasserstofffraktion als
C
n+-Fraktion bezeichnet. Eine Fraktion aus Kohlenwasserstoffen mit maximal n Kohlenstoffatomen
wird als C
n--Fraktion bezeichnet. Dabei steht n für die natürlichen Zahlen 1, 2, 3, 4...
[0014] Die genannten Ausgestaltungen der Erfindung, die Rückführung und Vermischung einer
C
4-Fraktion beziehungsweise die Rückführung und Vermischung einer beliebigen C
5+-Fraktion können sowohl alternativ als auch in Kombination angewandt werden.
[0015] In diesen Ausgestaltungen der Erfindung wird das Rohgas nach der thermischen Spaltung
abgekühlt, von Verunreinigungen befreit und in einen Zerlegungsteil geführt. In dem
Zerlegungsteil wird aus dem Rohgas eine C
4+-Fraktion abgetrennt. Die C
4+-Fraktion wird weiter in eine C
4-Fraktion und eine C
5+-Fraktion getrennt. Die C
4-Fraktion wird bevorzugt einer Extraktion unterzogen, wobei selektiv Butadien abgetrennt
und als Wertprodukt gewonnen wird. Die restliche C
4-Fraktion, welche eine großen Anteil Butene, also ungesättigte Kohlenwasserstoffe,
enthält, wird bevorzugt zurückgeführt und mit dem kohlenwasserstoffhaltigen Einsatz
vermischt.
[0016] Die C
5+-Fraktion wird bevorzugt einer typischen Benzinverarbeitung mit selektiven katalytischen
Hydrierungen und Aromatenextraktion unterzogen, wobei vorteilhafterweise aromatische
Kohlenwasserstoffe sowie eine C
9+-Fraktion abgetrennt werden. Dadurch entsteht zweckmäßigerweise eine C
5-Fraktion und eine C
6-8-Fraktion, die zusammen als C
5-8-Fraktion zurückgeführt und mit dem kohlenwasserstoffhaltigen Einsatz vermischt werden.
Die entstandene C
5-8-Fraktion enthält dabei hauptsächlich Pentene als ungesättigte Kohlenwasserstoffe.
[0017] Die zurückgeführte C
4-Fraktion und die zurückgeführte C
5-8-Fraktion liegen im flüssigen Aggregatzustand vor. Daher können sie in einfacher Weise
direkt mit dem flüssigen kohlenwasserstoffhaltigen Einsatz vermischt werden.
[0018] Es ist jedoch in einigen Ausgestaltungen von Vorteil, die rückgeführten Fraktionen
separat zu verdampfen und in den verdampften kohlenwasserstoffhaltigen Einsatz und/oder
in das Gemisch aus kohlenwasserstoffhaltigen Einsatz und Dampf zu führen. Dies gilt
auch analog für die Zumischung beliebiger ungesättigter Kohlenwasserstoffe.
[0019] Vorteilhafterweise werden die Spaltbedingungen derart eingestellt, dass das als Spaltprodukt
entstehende Rohgas Propylen und Ethylen in einem Verhältnis Propylen zu Ethylen von
über 0.8 kg/kg, bevorzugt zwischen 0.9 kg/kg und 1.5 kg/kg, besonders bevorzugt zwischen
1.1 kg/kg und 1.4 kg/kg, insbesondere von 1.3 kg/kg, enthält. Es hat sich gezeigt,
dass der auf dem Markt erzielte Preis von Propylen im Vergleich zum Preis von Ethylen
stärker steigt. Dadurch wird in dieser Ausgestaltung der Erfindung die Wirtschaftlichkeit
des Verfahrens weiter erhöht.
[0020] Zweckmäßigerweise wird die thermische Spaltung in der Strahlungszone eines Spaltofens
durchgeführt, wobei der kohlenwasserstoffhaltige Einsatz vorher verdampft und mit
Wasserdampf vermischt und in Spaltrohren durch die befeuerte Strahlungszone des Spaltofens
geführt wird, wobei die Strahlungszone derart beheizt wird, dass das entstandene Rohgas
am Austritt der Spaltrohre eine Temperatur zwischen 720°C und 800°C aufweist. Die
Durchführung der thermische Spaltung bei einem Austrittsdruck in den Spaltrohren zwischen
2.5 bar absolut und 4 bar absolut hat sich ebenso als vorteilhaft erwiesen wie die
Mischung von Wasserdampf und kohlenwasserstoffhaltiger Einsatz mit einem Massenverhältnis
von Wasserdampf zu Kohlenwasserstoffen im kohlenwasserstoffhaltigen Einsatz zwischen
0.15 kg/kg und 0.45 kg/kg, bevorzugt zwischen 0.15 kg/kg und 0.35 kg/kg.
[0021] Die genannten Spaltbedingungen erlauben insbesondere die Durchführung der thermischen
Spaltung bei milden Bedingungen, die zur Reduktion der Verkokung führen. Die Durchführung
bei dem gegenüber dem Stand der Technik erhöhten Druck im Bereich von 2.5 bar absolut
bis 4 bar absolut erlaubt die Einsparung einer Verdichtungsstufe des Rohgases, wodurch
sowohl Investitions- als auch Energiekosten reduziert werden. Die gegenüber dem Stand
der Technik geringere Verdünnungsmenge an Wasserdampf führt ebenfalls zu einer Reduzierung
des Energieverbrauchs des Verfahrens, da weniger Wasserdampf erzeugt bzw. überhitzt
werden muss.
[0022] Durch die vorliegende Erfindung gelingt es insbesondere die Wirtschaftlichkeit eines
eingangs genannten Verfahrens deutlich zu verbessern. Die Anzahl der notwendigen Reinungszyklen
der Spaltrohre wird reduziert.
[0023] Im Folgenden soll die Erfindung anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert werden.
[0024] Es zeigt
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Rückführung einer C4-Fraktion sowie einer C5-8-Fraktion.
[0025] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Ein flüssiger kohlenwasserstoffhaltiger
Einsatz (Naphtha) 1 wird in einen Spaltofen 2 geführt. In der Konvektionszone des
Spaltofens wird der flüssige kohlenwasserstoffhaltige Einsatz verdampft und mit Wasserdampf
in einem Massenverhältnis von Dampf zu Kohlenwasserstoffen zwischen 0.15 und 0.35
gemischt (nicht dargestellt).
[0026] Die Spaltbedingungen im Spaltofen 2 werden derart eingestellt, dass sich im Rohgas
3 Ethylen und Propylen in einem Verhältnis von Propylen zu Ethylen von über 1 bilden.
Die Temperaturen des Gemisches aus kohlenwasserstoffhaltigen Einsatz und Wasserdampf
am Austritt der Spaltrohre beträgt zwischen 720°C und 800°C bei einem Druck zwischen
2.5 bar absolut und 4 bar absolut.
[0027] Das Rohgas 3 wird in dem Zerlegungsteil 4 in die einzelnen Bestandteile aufgetrennt.
Dabei werden Wasserstoff H2, Methan CH4, Ethylen C2H4, Propylen C3H6, eine C
4+-Fraktion C4+ sowie andere Bestandteile 5 gewonnen.
[0028] Die C
4+-Fraktion C4+ wird in eine C
4-Fraktion C4 und eine C
5+-Fraktion C5+ getrennt. Die C
4-Fraktion wird als Einsatz in eine Butadienextraktion 6 unter Bildung von Butadien
geführt. Das gebildete Butadien 8 wird als Wertprodukt gewonnen, während die restliche
C
4-Fraktion in den Spaltofen 2 zurückgeführt wird C4R.
[0029] Die C
5+-Fraktion C5+ wird ebenfalls als Einsatz in eine typische Benzinverarbeitung 7 mit
selektiven katalytischen Hydrierungen und Aromatenextraktion geführt. Die aromatischen
Kohlenwasserstoffe 9 werden ebenso wie eine C
9+-Fraktion C9+ abgetrennt und zur Weiterverarbeitung geführt. Die restliche C
5-8-Fraktion C5R wird in den Spaltofen 2 zurückgeführt.
[0030] Vor der Konvektionszone des Spaltofens 2 werden sowohl die rückgeführte, flüssige
C
4-Fraktion C4R als auch die rückgeführte, flüssige C
5-8-Fraktion C5R mit dem flüssigen kohlenwasserstoffhaltigen Einsatz vermischt, bevor
dieser verdampft, mit Wasserdampf vermischt und in die Strahlungszone und die Spaltrohre
geführt wird.
[0031] Für das in der Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel der Erfindung wurden in Modellrechnungen
der Erfinderlnnen ausgehend von einem Naphthaeinsatz die Recycle- und Produktmengen
bestimmt. In der Anlagenbilanz sind Öfen zur Spaltung des frischen Naphthas zusammen
mit dem C
4-Recycle (C4R) und dem C
5-8-Recycle (C5R) und ein Ofen zur getrennten Spaltung des Ethan- und Propan-Recycles
(nicht in Figur 1 dargestellt) vorgesehen. Die rückgeführte Ethan- und Propan-Menge
für den separaten, nicht dargestellten Ofen, wird in der Tabelle als C
2C
3-Recycle bilanziert. Die Ergebnisse einer normierten Anlagenbilanz und die Prozessbedingungen
an den Öfen zur Spaltung des frischen Naphthas mit dem C
4-Recycle (C4R) und dem C
5-8-Recycle (C5R) werden in Tabelle 1 gezeigt. Dabei wurde die eingesetzte Naphtha-Menge
als 100% normiert.
Normierte Anlagenbilanz
[0032]
Frischeinsatz Naphtha |
100 |
Recycles |
|
C2C3-Recycle |
17 |
C4-Recycle |
39 |
C5-Recycle |
36 |
C6-8-Recycle |
44 |
Gesamteinsatz zu Öfen |
236 |
Produkte
[0033]
H2 |
0.3 |
Heizgas |
17 |
Ethylen |
29 |
Propylen |
29 |
Butadien |
8 |
Aromaten |
13 |
C9+ |
3 |
Pyrolyseöl |
1 |
Prozessbedingungen an Öfen zur Spaltung von Naphtha mit C4-, C5- und C6-8-Recycles
[0034]
Ungesättigte KW im Ofeneinsatz |
22 Gew-% |
Propylen/Ethylen am Ofenaustritt |
1.3 kg/kg |
Austrittstemperatur Spaltrohr |
745 °C |
Austrittsdruck Spaltrohr |
3.2 bar absolut |
Dampf/Kohlenwasserstoffe Verhältnis |
0.2 kg/kg |
1. Verfahren zur Herstellung von Olefinen aus einem flüssigen kohlenwasserstoffhaltigen
Einsatz (1) mittels thermischer Spaltung, wobei die Kohlenwasserstoffe des kohlenwasserstoffhaltigen
Einsatzes (1) zu maximal 3% ungesättigte Kohlenwasserstoffe sind, wobei das bei der
thermischen Spaltung entstehende Rohgas (3) von Verunreinigungen befreit wird, anschließend
in die einzelnen Bestandteile, insbesondere Kohlenwasserstoffe, zerlegt wird und wobei
das Rohgas die Bestandteile Ethylen (C2H4) und Propylen (C3H6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass dem kohlenwasserstoffhaltigen Einsatz (1) vor der thermischen Spaltung ungesättigte
Kohlenwasserstoffe (C4R, C5R) zugemischt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Zumischung der Anteil der ungesättigten Kohlenwasserstoffen (C4R, C5R) zwischen
3 Gew-% und 40 Gew-%, bevorzugt zwischen 5 Gew-% und 30 Gew-%, besonders bevorzugt
zwischen 15 Gew-% und 25 Gew-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Kohlenwasserstoffe
vor der thermischen Spaltung beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der flüssige kohlenwasserstoffhaltige Einsatz (1) vor der thermischen Spaltung mit
einer C4-Fraktion (C4R) vermischt wird, wobei die C4-Fraktion (C4R) ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit vier Kohlenstoffatomen enthält
und aus dem bei der thermischen Spaltung entstehenden Rohgas (3) abgetrennt und zur
Vermischung mit dem kohlenwasserstoffhaltigen Einsatz (1) zurück geführt wurde.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der flüssige kohlenwasserstoffhaltige Einsatz (1) vor der thermischen Spaltung mit
einer C5-8-Fraktion (C5R) vermischt wird, wobei die C5-8-Fraktion (C5R) ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthält, welche zwischen 5 und 8 Kohlenstoffatome
aufweisen, bevorzugt ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit 5 Kohlenstoffatomen enthält,
und aus dem bei der thermischen Spaltung entstehenden Rohgas (3) abgetrennt und zur
Vermischung mit dem kohlenwasserstoffhaltigen Einsatz (1) zurück geführt wurde.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spaltbedingungen derart eingestellt werden, dass das als Spaltprodukt entstehende
Rohgas (3) Propylen und Ethylen in einem Verhältnis Propylen zu Ethylen von über 0.8
kg/kg, bevorzugt zwischen 0.9 kg/kg und 1.5 kg/kg, besonders bevorzugt zwischen 1.1
kg/kg und 1.4 kg/kg, insbesondere von 1.3 kg/kg, enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Spaltung in der Strahlungszone eines Spaltofens (2) durchgeführt wird,
wobei der kohlenwasserstoffhaltige Einsatz vorher verdampft und mit Wasserdampf vermischt
und in Spaltrohren durch die befeuerte Strahlungszone des Spaltofens (2) geführt wird,
wobei die Strahlungszone derart beheizt wird, dass das entstandene Rohgas am Austritt
der Spaltrohre eine Temperatur zwischen 720°C und 800°C aufweist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Spaltung bei einem Austrittsdruck in den Spaltrohren zwischen 2.5
bar absolut und 4 bar absolut durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserdampf und kohlenwasserstoffhaltiger Einsatz mit einem Massenverhältnis
von Wasserdampf zu Kohlenwasserstoffen im kohlenwasserstoffhaltigen Einsatz zwischen
0.15 kg/kg und 0.45 kg/kg, bevorzugt zwischen 0.15 kg/kg und 0.35 kg/kg, vermischt
werden.