[0001] Die Erfindung betrifft ein Arbeitsgerät mit hydraulischem Antrieb für Tiefbauarbeiten,
insbesondere ein Ramm- oder Bohrgerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betreiben eines Arbeitsgerätes
mit hydraulischem Antrieb für Tiefbauarbeiten, insbesondere eines Ramm- oder Bohrgerätes
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 4.
[0002] Im Bauwesen werden unterschiedliche Arbeitsgeräte mit hydraulischem Antrieb für Tiefbauarbeiten
in einer hydraulischen Gruppe betrieben. Die hydraulische Gruppe besteht in der Regel
aus einer Hydraulikpumpe, vorzugsweise mit veränderbarem Schluckvolumen (Verstellpumpe),
die von einem Antriebsmotor, z. B. einem Verbrennungsmotor, angetrieben wird, einem
Arbeitsgerät mit hydraulischem Antrieb, z. B. einem Hydraulikmotor sowie einer Steuer-
bzw. Regeleinheit. Die hydraulische Gruppe wird mit einem Fluid in einem Hydraulikkreislauf
betrieben. Das Produkt aus Druck und Volumenstrom des Fluids ergibt die hydraulische
Leistung.
[0003] Als Arbeitsgeräte werden beispielsweise Vibrationsrammen verwendet, um Objekte, wie
beispielsweise Profile, in den Boden einzubringen oder aus dem Boden zu ziehen oder
auch um Bodenmaterial zu verdichten. Der Boden wird durch Vibration angeregt und erreicht
so ein "pseudoftüssigen" Zustand. Durch statische Auflast kann das Rammgut dann in
den Baugrund gedrückt werden. Vibrationsrammen weisen regelmäßig linear wirkende Schwingungserreger
auf, deren Fliehkraft durch rotierende Unwuchten generiert wird. Der Verlauf der Geschwindigkeit
des linearen Schwingungserregers entspricht einer periodisch wiederkehrenden Funktion,
beispielsweise einer Sinusfunktion.
[0004] Die Schwingungserreger werden mit hydraulischen Drehantrieben betrieben, welche die
Wellen, auf denen die Unwuchten angeordnet sind, in Rotation versetzen.
[0005] Die erforderliche Antriebsleistung kann im Betrieb erheblich differieren. So erfordern
z. B. unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten oder unterschiedliches Rammgut unterschiedliche
Antriebsleistungen. Im Leerlauf hingegen ist die erforderliche Antriebsleistung sehr
gering. Regelmäßig treten somit Situationen auf, in denen die vom Hydraulikkreislauf
angebotene maximale Leistung nicht erforderlich ist, bzw. nicht umgesetzt werden kann.
Bei herkömmlichen Schwingungserregern mit Hydraulikmotoren, die nicht über ein veränderbares
Schluckvolumen (Konstantmotoren) verfügen, geht dabei bei konstantem Volumenstrom
der Arbeitsdruck zurück, die vom Volumenstrom abhängigen Leistungsverluste im Hydraulikkreislauf
bleiben dabei konstant.
[0006] Bei Schwingungserregern mit Hydraulikmotoren mit veränderbarem Schluckvolumen (Verstellmotoren)
ist, wie dem Fachmann aus
EP2085149A1 bekannt, ein Betrieb in unterschiedlichen Drehzahlbereichen ohne Leistungsabfall
möglich.
[0007] Weiterhin im Bauwesen verbreitete Arbeitsgeräte mit hydraulischem Antrieb sind so
genannte Bohrgeräte. Diese werden unter anderem zur Herstellung von Pfahlgründungen,
z. B. Bohrpfähle und Betonpfähle zur Erhöhung der Tragfähigkeit des Baugrundes oder
für Bodenaustauschmaßnahmen verwendet. Die mit dem Bohrgerät verbundenen Bohrantriebe
sind in der Regel hydraulische Drehantriebe, an denen ein Bohrgestänge bzw. Bohrwerkzeuge
befestigt ist bzw. sind.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Arbeitsgerät mit hydraulischem Antrieb
für Tiefbauarbeiten bereitzustellen, bei dem der Wirkungsgrad erhöht ist. Gemäß der
Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Arbeitsgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0009] Mit der Erfindung ist ein Arbeitsgerät mit hydraulischem Antrieb für Tiefbauarbeiten,
insbesondere ein Ramm- oder Bohrgerät geschaffen, das einen höheren Wirkungsgrad aufweist.
Es hat sich herausgestellt, dass es energetisch sinnvoll ist, bei geringerem Leistungsbedarf
den hydraulischen Volumenstrom anstatt des
[0010] Drucks zu reduzieren. Durch das Vorsehen einer Steuer- und Regeleinheit, die derart
eingerichtet ist, dass bei einem Druckabfall im Hydraulikkreislauf eine Verringerung
des Volumenstroms bewirkt ist, wird der Antrieb des Arbeitsgerätes, wenn maximale
Leistung nicht erforderlich ist, bei gleicher Drehzahl mit weniger Fluid betrieben.
Hierdurch wird zum einen die abgerufene Leistung des Antriebsmotors reduziert, wodurch
Dieselverbrauch sowie Lärmemission vermindert wird. Darüber hinaus ist für den geringeren
Volumenstrom eine geringere Kühlleistung erforderlich, wodurch der Energiebedarf weiter
gesenkt wird. Nicht zuletzt wird der Verschleiß des Antriebes des Arbeitsgerätes reduziert.
[0011] Herkömmliche Bohrgeräte treiben das Arbeitgerät mit Hydraulikmotoren an, die entweder
nicht über ein veränderbares Schluckvolumen verfügen (Konstantmotor) oder deren veränderbares
Schluckvolumen (Verstellmotor) auf mehrere fest vorgegebene Werte einstellbar ist.
Bei Konstantmotoren ergibt sich die maximale Motordrehzahl aus dem im Hydraulikkreislauf
angebotenen Volumenstrom, wobei üblicherweise bei maximalem Volumenstrom der verfügbare
Druck etwas geringer ist als der Maximaldruck, der meist über einen weiten Drehzahlbereich
bis kurz unterhalb der Maximaldrehzahl zugelassen wird.
[0012] Allgemein steigt das zum Bohren erforderliche Drehmoment, beispielsweise durch wachsende
Mantelreibung, mit zunehmender Tiefe an. Zu Beginn der Bohrung, sozusagen im Leerlauf,
wird das Arbeitsgerät mit Maximaldrehzahl betrieben, arbeitet aber aufgrund der geringen
Belastung mit sehr niedrigem Druck. Die sich aus Volumenstrom und Druck ergebende
Leistung ist gering, die Verlustleistung, die sich unabhängig vom Druck aus dem Volumenstrom
ergibt, erreicht bereits ihren Maximalwert. Mit steigender Mantelreibung steigt mit
dem Druck die am Arbeitsgerät umgesetzte Leistung an, die Verlustleistung bleibt annähernd
gleich. Mit Erreichen des bei maximaler Fördermenge verfügbaren Drucks reduziert sich
die Drehzahl des Arbeitsgeräts, der Druck steigt weiter. Sinkt die Drehzahl des Arbeitsgeräts
nach Erreichen des zulässigen Maximaldrucks weiter ab, bleibt der Druck konstant,
der im Hydraulikkreislauf angebotene Volumenstrom reduziert sich. Damit kann die im
Hydraulikkreislauf angebotene Leistung ebenso wenig abgerufen werden wie bei maximalem
Volumenstrom und niedrigem Druck.
[0013] Wird das Schluckvolumen eines Arbeitsgerätes mit Verstellmotor auf fest vorgegebenen
Werten schrittweise verstellt, kann auf die sich ändernden Anforderungen besser reagiert
werden, prinzipiell verhält sich jedoch ein solcher Antrieb ebenso wie ein Konstantmotor,
nur in gewissen vorgegebenen Stufungen.
[0014] Wird das Arbeitsgerät durch einen Verstellmotor angetrieben, kann bei niedriger Belastung
entweder durch Reduzierung des Schluckvolumens eine höhere Drehzahl erreicht und schneller
gebohrt werden oder es wird durch gleichzeitige Reduzierung des Volumenstroms die
sich aus Strömungswiderständen ergebende Verlustleistung verkleinert. Entlang der
Kennlinie des Hydraulikkreislaufs (üblicherweise wird der erreichbare Druck in Abhängigkeit
vom Volumenstrom dargestellt) befindet sich ein Bereich, in dem das Produkt aus Druck
(bzw. Differenzdruck am Hydraulikmotor) und Volumenstrom einen Maximalwert erreicht.
Um die maximale Arbeitsleistung zu erreichen, sollte das Bohrgerät in diesem Bereich
der maximal verfügbaren Leistung betrieben werden. Der Volumenstrom des Hydraulikkreislaufs
kann durch entsprechende Einstellungen der Pumpe, z .B. durch Drehzahländerung des
Antriebsmotors und/oder verändertes Schluckvolumen der Pumpe vorgegeben werden. Das
Schluckvolumen des Verstellmotors wird in Abhängigkeit vom Druck eingestellt, so dass
das Arbeitsgerät immer im Bereich der maximalen Leistung betrieben wird. Bei hoher
Belastung wird die Drehzahl des Arbeitsgerätes niedriger sein als bei geringer Belastung.
Wird die Leistung nicht benötigt, sollten Schluckvolumen des Verstellmotors und Volumenstrom
gleichzeitig reduziert werden, so dass der optimale Druck erhalten bleibt und die
Verluste im hydraulischen Kreislauf auf ein Minimum reduziert werden.
[0015] Um die beschriebenen Betriebszustände zu erreichen, muss das Schluckvolumen des Verstellmotors
sowie der Volumenstrom in Abhängigkeit vom Druck geregelt werden. Die vorliegende
Erfindung ermöglicht es einerseits, die angebotene Leistung in unterschiedlichsten
Betriebssituationen abzurufen, andererseits kann bei niedrigerem Leistungsbedarf die
Verlustleistung reduziert werden.
[0016] Unter dem "Schluckvolumen" eines hydraulischen Motors bzw. einer hydraulischen Pumpe
ist die Menge an Hydraulikfluid zu verstehen, die bei Umdrehung durchgesetzt wird.
Während bei konventionellen Hydraulikmotoren mit festem Schluckvolumen eine Reduzierung
der Drehzahl nur über eine Verringerung des Volumenstromes möglich ist, wodurch gleichzeitig
die Leistung des Motors verringert wird, kann mit einem Hydraulikmotor mit veränderbarem
Schluckvolumen bei konstantem Volumenstrom durch Veränderung des Schluckvolumens die
Drehzahl verringert werden, wodurch gleichzeitig das Drehmoment des Motors erhöht
wird und die Leistung konstant bleibt.
[0017] Bei verringertem Leistungsbedarf kann mit einem Hydraulikmotor mit veränderbarem
Schluckvolumen bei verringertem Schluckvolumen und bei gleichem Druck der Volumenstrom
und damit die Verluste in der hydraulischen Gruppe auf ein Minimum reduziert werden.
Mit anderen Worten, mit konstanter Druckeinstellung kann die Leistung über den Volumenstrom,
der von der Hydraulikpumpe bereitgestellt wird, bei konstanter Drehzahl des Hydraulikmotors
eingestellt werden.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung sind die Mittel zur Änderung des Volumenstroms durch
einen Antriebsmotor gebildet, durch den die Pumpe betrieben ist, wobei zur Verringerung
des Volumenstroms die Drehzahl des Antriebsmotors über die Steuer- und Regeleinheit
reduzierbar ist. Durch die Reduzierung der Motordrehzahl wird der Kraftstoffverbrauch
minimiert sowie von dem Motor indizierte Lärmemissionen reduziert.
[0019] Alternativ oder in Kombination weist die Hydraulikpumpe ein variables Schluckvolumen
auf, wodurch die Mittel zur Änderung des Volumenstroms gebildet sind, wobei das Schluckvolumen
der Hydraulikpumpe zur Verringerung des Volumenstroms über die Steuer- und Regeleinheit
reduzierbar ist.
[0020] Der vorliegenden Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Betreiben eines Arbeitsgerätes mit hydraulischem Antrieb für Tiefbauarbeiten, insbesondere
eines Ramm- oder Bohrgerätes, umfassend wenigstens einen Hydraulikmotor mit veränderbarem
Schluckvolumen, der über ein Fluid eines Hydraulikkreislaufs betrieben ist, der über
eine Pumpe gespeist ist, bereitzustellen, welches einen höheren Wirkungsgrad des Arbeitsgerätes
ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem
Druckabfall im Hydraulikkreislauf das Schluckvolumen des Hydraulikmotors sowie der
Fluidvolumenstrom reduziert wird.
[0021] Mit der Erfindung ist ein Verfahren zum Betrieb eines Arbeitsgerätes mit hydraulischem
Antrieb geschaffen, das eine Erhöhung der Leistungsübertragung ermöglicht, bzw. die
Verluste der hydraulischen Gruppe auf ein Minimum reduziert.
[0022] In Weiterbildung der Erfindung wird die Hydraulikpumpe über einen Antriebsmotor angetrieben,
wobei die Reduzierung des Volumenstroms durch Reduzierung der Drehzahl des Motors
erfolgt. Hierdurch ist eine Reduzierung des Treibstoffverbrauchs sowie der durch den
Motor initiierten Lärmimmissionen erzielt.
[0023] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird eine Hydraulikpumpe mit veränderbarem
Schluckvolumen eingesetzt, wobei die Reduzierung des Volumenstroms durch eine Reduzierung
des Schluckvolumens der Pumpe erfolgt.
[0024] Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- die schematische Darstellung eines Schwingungserzeugers einer Vibrationsramme im Längsschnitt
und
- Figur 2
- die schematische Darstellung des Hydraulikkreislaufs der hydraulischen Antriebe des
Schwingungserzeugers gemäß Figur 1.
[0025] Der als Ausführungsbeispiel gewählte Schwingungserzeuger 1 einer - nicht dargestellten
- Vibrationsramme besteht im Wesentlichen aus einem Gehäuse 10, in dem mit Zahnrädern
12 versehene Arbeitswellen 11 drehbar gelagert sind. Die Zahnräder 12 sind jeweils
mit Unwuchtmassen 13 versehen, wobei die Zahnräder 12 beider Arbeitswellen 11 über
Zahnräder 15 mit der Rotorwelle 16 eines Schwenkmotors 14 im Eingriff sind. Die mit
Unwuchtmassen 13 versehenen Zahnräder 12 sind über den Schwenkmotor 14 in ihrer rotatorischen
Position relativ zueinander verstellbar, wodurch die resultierende Unwucht beziehungsweise
das resultierende statische Moment einstellbar ist. Die Antriebswellen 11 sind jeweils
mit einem Hydraulikmotor 2 verbunden, über den sie antreibbar sind. Derartige Vibratorgetriebe
sind dem Fachmann beispielsweise aus der
DE 20 2007 005 283 U1 bekannt.
[0026] In Figur 2 ist der Hydraulikkreislauf für einen Hydraulikmotor 2 des Schwingungserzeugers
1 prinzipiell erstellt. Der Hydraulikmotor 2 weist ein veränderbares Schluckvolumen
auf und wird über eine Verstellpumpe 3 gespeist, die über einen Antriebsmotor 4 angetrieben
ist. In dem Hydraulikkreislauf ist dem Hydraulikmotor 2 vorgeschaltet ein Drucksensor
5 angeordnet, der mit einer Steuer- und Regeleinrichtung 6 verbunden ist. Die Steuer-
und Regeleinrichtung 6 ist derart eingerichtet, dass bei einem Druckabfall im Hydraulikkreislauf
eine Reduzierung des Schluckvolumens des Hydraulikmotors 2 sowie eine Verringerung
des Volumenstroms bewirkt ist. Hierzu ist die Steuer- und Regeleinrichtung 6 im Ausführungsbeispiel
sowohl mit der Verstellpumpe 3, als auch mit dem Antriebsmotor 4 verbunden. In der
Steuer- und Regeleinrichtung 6 ist einstellbar, zu welchem Anteil eine erforderliche
Verringerung des Volumenstroms durch Reduzierung des Schluckvolumens der Verstellpumpe
3 beziehungsweise durch Verminderung der Drehzahl des Antriebsmotors 4 bewirkt wird.
Selbstverständlich ist die Verringerung des Volumenstroms auch nur durch Reduzierung
des Schluckvolumens der Verstellpumpe 3 beziehungsweise nur durch Verringerung der
Drehzahl des Antriebesmotors 4 möglich.
[0027] Im Betrieb des Schwingungserzeugers 1 wird der Druck des Hydraulikkreislaufs vor
dem Hydraulikmotor 2 kontinuierlich über den Drucksensor 5 erfasst und an die Steuer-
und Regeleinrichtung 6 gemeldet. Wird ein Druckabfall detektiert, der beispielsweise
durch eine Veränderung der Bodenbeschaffenheit und des damit verbundenen verringerten
Leistungsbedarfs, oder auch durch eine Ruhephase im Arbeitsbetrieb bedingt sein kann,
wird die Drehzahl des Antriebsmotors 4 reduziert und/oder das Schluckvolumen der Verstellpumpe
3 verringert. Gleichzeitig wird das Schluckvolumen des Hydraulikmotors 2 über die
Steuer- und Regeleinrichtung 6 derart verringert, dass die Drehzahl des Hydraulikmotors
2 konstant bleibt. Zeigt der Drucksensor 5 einen Druckanstieg im Hydraulikkreislauf
an, der regelmäßig durch eine erhöhte Leistungsanforderung bedingt ist, wird die Drehzahl
des Antriebsmotors 4 erhöht und/oder das Schluckvolumen der Verstellpumpe 3 erhöht,
wobei gleichzeitig das Schluckvolumen des Hydraulikmotors 2 soweit vergrößert wird,
dass die Drehzahl weiterhin konstant bleibt. Auf diese Weise ist die Leistung des
Schwingungserzeugers über den Volumenstrom, der von der Verstellpumpe 3 bereitgestellt
wird, entsprechend der abgerufenen Leistung einstellbar. Dieses Verfahren ist gleichsam
auf den Betrieb von anderen Arbeitsgeräten mit hydraulischem Antrieb, wie beispielsweise
von Bohrgeräten übertragbar.
1. Arbeitsgerät mit hydraulischem Antrieb für Tiefbauarbeiten, insbesondere Ramm- oder
Bohrgerät, umfassend wenigstens eine Welle, die über einen Hydraulikmotor rotierbar
ist, wobei der Hydraulikmotor über ein Fluid eines Hydraulikkreislaufs betrieben ist,
der über eine Hydraulikpumpe gespeist ist, der Hydraulikmotor (2) ein veränderbares
Schluckvolumen aufweist und dass Mittel zur Änderung des Volumenstroms angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Hydraulikkreislauf ein Sensor (5) zur Messung des Fluiddrucks angeordnet ist,
der mit einer Steuer- und Regeleinheit (6) verbunden ist, über die das Schluckvolumen
des Hydraulikmotors (2) verstellbar ist und über welche die Mittel zur Änderung des
Volumenstroms ansteuerbar sind, wobei die Steuer- und Regeleinheit (6) derart eingerichtet
ist, dass bei einem Druckabfall im Hydraulikkreislauf eine Reduzierung des Schluckvolumen
des Hydraulikmotors (2) sowie eine Verringerung des Volumenstroms bewirkt ist.
2. Schwingungserreger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Änderung des Volumenstroms durch einen Antriebsmotor (4) gebildet
sind, durch den die Hydraulikpumpe (3) betrieben ist, wobei zur Verringerung des Volumenstroms
die Drehzahl des Antriebsmotors (4) über die Steuer- und Regeleinheit (6) reduzierbar
ist.
3. Schwingungserzeuger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikpumpe (3) ein veränderbares Schluckvolumen aufweist, wodurch die Mittel
zur Änderung des Volumenstroms gebildet sind, wobei das Schluckvolumen zur Verringerung
des Volumenstroms über die Steuer-und Regeleinheit (6) reduzierbar ist.
4. Verfahren zum Betrieb eines Arbeitsgerätes mit hydraulischem Antrieb für Tiefbauarbeiten,
insbesondere eines Ramm- oder Bohrgerätes, umfassend wenigstens einen Hydraulikmotor
mit veränderbarem Schluckvolumen, der über ein Fluid eines Hydraulikkreislaufs betrieben
ist, der über eine Hydraulikpumpe gespeist ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Druckabfall im Hydraulikkreislauf das Schluckvolumen des Hydraulikmotors
(2) sowie der Volumenstrom reduziert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikpumpe (3) über einen Antriebsmotor (4) angetrieben wird, wobei die Reduzierung
des Volumenstroms durch Reduzierung der Drehzahl des Motors (4) erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hydraulikpumpe (3) mit veränderbarem Schluckvolumen eingesetzt wird, wobei die
Reduzierung des Volumenstroms durch eine Reduzierung des Schluckvolumens der Pumpe
(3) erfolgt.