[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bauelement zur Wärmedämmung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Im Stand der Technik sind derartige Bauelemente zur Wärmedämmung in zahlreichen Varianten
bekannt; meist bestehen diese aus einem Isolierkörper aus Polystyrol mit Bewehrungselementen
in Form von Zugstäben aus Metall zur Zugkraftübertragung, in Form von Querkraftstäben
aus Metall zur Querkraftübertragung und aus Druckelementen aus Metall - oder neuerdings
aus Beton - zur Druckkraftübertragung. Während früher die Bewehrungselemente relativ
zueinander und zum Isolierkörper dadurch festgelegt waren, dass diese außerhalb des
Isolierkörpers miteinander durch Verteilerstäbe verbunden wurden, wurde durch die
DE-A-43 00 181 vorgeschlagen, den Isolierkörper zur Lagesicherung der Bewehrungsstäbe mit den Isolierkörper
umgreifenden Leisten aus Kunststoff zu versehen, in denen die Bewehrungsstäbe verankert
werden konnten. Des Weiteren wurde durch die
DE-A-196 38 538 zur Lagefixierung der Bewehrungselemente vorgeschlagen Einbaumodule vorzusehen, die
ein Bewehrungselement im Bereich des Isolierkörpers umgriffen und festlegten und die
in an die Außenform der Module angepassten Aussparungen des Isolierkörpers angeordnet
und fixiert wurden.
[0003] Vor allem in jüngster Zeit wurde versucht, derartige Bauelemente zur Wärmedämmung
weiter hinsichtlich ihrer Wärmedämmeigenschaften zu optimieren, wozu jeweils auch
neue Arten von Bewehrungselementen zum Einsatz kamen, die die Wärmedämmeigenschaften
der Bauelemente noch weiter zu verbessern halfen. So wurde beispielsweise durch die
DE-A-101 02 931 vorgeschlagen, die bekannten Stahl-Druckelemente durch neuartige Beton-Druckelemente
zu ersetzen, die durch besondere Formgebung und insbesondere durch Verwendung hochfester
bzw. ultrahochfester Betonmaterialien weitaus bessere Wärmedämmeigenschaften bei dennoch
reduzierten Materialkosten im Vergleich zu den bis dahin verwendeten Edelstahldruckelementen
aufwiesen.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Bauelemente
der eingangs genannten Art weiter hinsichtlich ihrer Wärmedämmeigenschaften und ihrer
Kosten zu verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Bauelement zur Wärmedämmung mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen,
deren Wortlaut hiermit durch ausdrückliche Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen
wird, um unnötige Textwiederholungen zu vermeiden.
[0007] Dadurch dass die Bewehrungselemente nicht über die im Stand der Technik verwendeten
Kunststoffschalen bzw. Kunststoffschienen oder sonstige Fixierungselemente hinsichtlich
ihrer Orientierung und Lage im Isolierkörper festgelegt werden, sondern dass die Festlegung
über einen Schaum, insbesondere Polyurethan- oder Polystyrolschaum erfolgen kann,
der selbst optimale Wärmedämmeigenschaften aufweist, werden weitere im Bauelement
zur Wärmedämmung bisher vorhandene Materialien mit schlechten Wärmedämmeigenschaften
eliminiert, so dass es möglich ist, ein gattungsgemäßes Bauelement zur Wärmedämmung
zur Verfügung zu stellen, das lediglich aus Isoliermaterial und den Bewehrungselementen
besteht, ansonsten aber keine Hilfselemente im Bereich des Isolierkörpers benötigt,
die die Bewehrungselemente hinsichtlich ihrer Orientierung und Lage festlegen.
[0008] Natürlich mag die Variante mit außerhalb des Isolierkörpers vorgesehenen an einzelnen
Bewehrungselementen festgelegten Verteilerstäben energetisch gleichwertig sein, da
ebenfalls im Bereich des Isolierkörpers keine Fixierungselemente vorgesehen werden
müssen, die sich durch den Isolierkörper erstrecken und somit eine zusätzliche Kältebrücke
bilden; jedoch haben die erwähnten Verteilerstäbe die im Stand der Technik bereits
hinlänglich bekannten Nachteile, dass sie z.B. den Einbau des Bauelements zur Wärmedämmung
aufgrund ihrer Kollision mit der bauseitigen Anschlussbewehrung erschweren und dass
sie außerdem natürlich auch zu einer Erhöhung der Materialkosten eines solchen Bauelements
zur Wärmedämmung führen und schließlich auch in bestimmten Ausführungsformen das Transportvolumen
derartiger Bauelemente deutlich erhöhen.
[0009] Ein Vorteil ergibt sich dann, wenn der Isolierkörper im Wesentlichen aus einem Schaum,
insbesondere aus Polyurethanschaum besteht und die Bewehrungselemente durch Umschäumen
im Polyurethanschaum des Isolierkörpers festlegbar sind; denn dann kann der Isolierkörper
einfach durch Schäumen hergestellt und die Bewehrungselemente können dann gleich mit
festlegt werden, so dass der Isolierkörper nicht zuerst in Form gebracht werden muss
und zum Einsetzen der Bewehrungselemente entlang einer Teilungsebene mit entsprechenden
passgenauen Öffnungen geteilt sein muss. Somit kann man in einem geeigneten Werkzeug
die Bewehrungselemente in der ihnen zugedachten Endposition anordnen und anschließend
den Polyurethanschaum um diese Bewehrungselemente herum vorsehen, so dass die Bewehrungselemente
nach dem Aushärten bzw. Trocknen des Schaums positions- und lagegenau festgelegt sind.
Der Schaum kann einerseits in eine Form gefüllt werden, die der gewünschten Isolierkörper-Endform
entspricht; andererseits kann der aus Schaum bestehende Isolierkörper nach dem Schäumen
und dem Aushärten bzw. Trocknen bearbeitet und aus ihm die gewünschte Isolierkörperform
herausgetrennt bzw. herausgeschnitten werden.
[0010] Ganz besondere Vorteile - ähnlich wie bei einem ganz aus Polyurethanschaum bestehenden
Isolierkörper - lassen sich dann erzielen, wenn der Isolierkörper in Teilbereichen
aus Schaum besteht und die Bewehrungselemente durch Umschäumen im Schaum des jeweiligen
Isolierkörpertelles festlegbar sind. Beispielsweise könnte dabei ein erster Isolierkörper-Teilbereich
wie bisher aus Polystyrol bestehen und eine Art Gießform für den Polyurethanschaum
bilden, so dass der Polyurethanschaum dann nicht unbedingt für die Formgebung des
Isolierkörpers verantwortlich ist, jedoch für die ihm zugedachte Festlegung der Bewehrungselemente
im Isolierkörper.
[0011] Wesentlich ist somit für die vorliegende Erfindung, dass bisherige, die Lagefixierung
der Bewehrungselemente zur Verfügung stellende Zusatzelemente, wie beispielsweise
Schienen, Einbaumodule etc., die sich meist durch die gesamte Isolierkörperdicke vom
einen angrenzenden Bauteil zum anderen angrenzenden Bauteil erstreckten und dadurch
Wärme- bzw. Kältebrücken bildeten, einfach durch ein zusätzliches Isoliermaterial
in Form von Schaum, insbesondere Polyurethanschaum ersetzt werden. Damit lassen sich
die Wärmedämmeigenschaften eines gattungsgemäßen Bauelements zur Wärmedämmung weiter
verbessern.
[0012] Es sind im Stand der Technik natürlich bereits gattungsgemäße Bauelemente zur Wärmedämmung
bekannt, bei denen der Isolierkörper aus Polyurethanschaum besteht, wie beispielsweise
aus der
DE-A-30 05 571 sowie aus
DE-A-195 08 292. Allerdings sind dort die Polyurethanschaumteile vorgefertigt, wobei dann die Bewehrungselemente
in entsprechend im Polyurethanschaum vorgesehene Öffnungen eingesetzt werden; die
gewünschte Lagefixierung kann durch solche aus Polyurethanschaum bestehende Isolierkörper
mit entsprechenden Öffnungen zum Einsetzen der Bewehrungselemente jedoch nicht in
gleichem Maße zur Verfügung gestellt werden, so dass bei diesen Bauelementen Zusatzmaßnahmen,
wie beispielsweise das Festlegen über die genannten Verteilerstäbe erforderlich ist
bzw. war.
[0013] Zweckmäßigerweise ist der Schaum ein Hartschaum, insbesondere ein Polyurethan-Hartschaum
und/oder ist geschlossenzellig und/oder diffusionsdicht ausgebildet; weiter ist es
zweckmäßig, wenn - wie dies bei Wärmedämmelementen aus Polyurethanschaum durchaus
üblich ist - in Schaumzellen des Polyurethanschaums ein Zellgas mit niedriger Wärmeleitfähigkeit
vorgesehen ist, wobei das Zellgas insbesondere aus einem Gemisch aus Cyclopentan und
Kohlendioxid bestehen kann. Schließlich ist es vorteilhaft, wenn der Polyurethanschaum
mit Füllstoffen versehen ist, die aus Glas, insbesondere aus Glasmikroballons oder
aus Aluminium, insbesondere aus Aluminiumpulver bestehen.
[0014] Die Vorteile der vorliegenden Erfindung lassen sich hinsichtlich aller bei derartigen
Bauelementen zur Wärmedämmung verwendeten Bewehrungselemente verwirklichen, das heißt
die Bewehrungselemente können aus Druckelementen, aus Querkraftelementen und/oder
aus Zugkraftelementen bestehen.
[0015] Ein weiterer Vorteil geschäumter Isolierkörper ergibt sich dadurch, dass der Isolierkörper
von einem Schalungselement im Wesentlichen in Form eines Kastens umgeben ist, dass
der Isolierkörper durch Schäumen unter Verwendung des Schalungselementes als Schalung
hergestellt ist und dass das Schalungselement wenigstens einen Durchbruch oder wenigstens
einen Soll-Durchbruch in wenigstens einer Kastenwand aufweist, durch welchen wenigstens
ein Bewehrungselement des Bauteils in den Freiraum innerhalb des Kastens einführbar
ist. Dabei kann der Kasten aus wenigstens zwei insbesondere klappbaren Kastenteilen
zusammengesetzt sein und/oder in Karton oder dergleichen, in einem Kunststoff, vorzugsweise
Polystyrol oder in einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise in Form eines Blechgitters
oder Streckmetalls ausgebildet sein.
[0016] Dadurch lässt sich die Herstellung eines erfindungsgemäßen Bauelements zur Wärmedämmung
einschließlich des Festlegens der Bewehrungselemente durch Umschäumen deutlich vereinfachen:
Man verwendet beispielsweise einen Papp-karton zunächst als Montagehilfe, indem die
Bewehrungselemente in den vorgesehenen Ausnehmungen angeordnet, z.B. eingesteckt werden.
Anschließend verwendet man den Pappkarton als Form, also als Schalungselement für
das Schäumen, wobei dann das Ausgangsmaterial des Hartschaums wie Polystyrol oder
Polyurethan in die Form eingegeben wird und nach dem Beaufschlagen der Bewehrungselemente
aufgeschäumt wird. Den Pappkarton kann man nach dem Aushärten des Schaums entweder
entfernen oder am Isolierkörper belassen.
[0017] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung; hierbei zeigen
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Bauelement zur Wärmedämmung in Seitenansicht;
- Figur 2
- eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bauelements zur Wärmedämmung
in Vorderansicht sowie in Explosionsdarstellung;
- Figur 3
- Einzelteile des Bauelements zur Wärmedämmung aus Figur 2 in Seiten- und Vorderansicht;
und
- Figur 4
- ein weiteres erfindungsgemäßes Bauelement zur Wärmedämmung in Seitenansicht.
[0018] In Figur 1 ist ein Bauelement zur Wärmedämmung 1 in Seitenansicht dargestellt, welches
einen quaderförmigen Isolierkörper 2 aufweist, welcher dazu dient, in einer Fuge zwischen
zwei Bauteilen angeordnet zu werden, insbesondere zwischen einer tragenden Gebäudedecke
und einer getragenen, gegenüber dem Gebäude vorstehenden Balkonplatte (die in der
Zeichnung nicht dargestellt sind). Des Weiteren weist das Bauelement zur Wärmedämmung
1 in der an sich bekannten Art und Weise Bewehrungselemente in Form von Zugstäben
3 auf, die zur Zugkraftübertragung dienen, in Form von Querkraftstäben 4, die zur
Querkraftübertragung dienen und in Form von Druckstäben 5, die zur Druckkraftübertragung
dienen. Natürlich lässt sich die Erfindung auch bei anderen Arten von Bewehrungselementen
verwenden, beispielsweise bei Druckelementen, die sich auf die Isolierkörperebene
beschränken und nicht gegenüber dem Isolierkörper vorstehen.
[0019] Im in Figur 1 dargestellten Falle verlaufen die Bewehrungselemente 3, 4 und 5 im
Wesentlichen horizontal (bezogen auf den Einbauzustand) und im Wesentlichen quer,
das heißt insbesondere senkrecht zur Längserstreckung des Isolierkörpers, so dass
sich die Bewehrungselemente vom einen an die Bauteilfuge und somit an dem Isolierkörper
angrenzenden Bauteil durch den Isolierkörper und die Bauteilfuge in das andere Bauteil
erstrecken und so für die gewünschte Kraftübertragung sorgen. Der Isolierkörper 2
hat dabei im Einbauzustand die Aufgabe, die Bauteilfuge wärmezudämmen; üblicherweise
beträgt die Isolierkörperdicke, also entsprechend auch die Dicke der Bauteilfuge 8
bis 12 cm, bei Niedrigenergie- und Passivhäusern auch mittlerweile durchaus bis zu
20 cm.
[0020] Eine weitere Funktion des Isolierkörpers 2 bezieht sich auf den Zeitpunkt vor dem
Erreichen des eigentlichen Einbauzustands, nämlich auf die Herstellung des Bauelements
zur Wärmedämmung, dessen Transport (gegebenenfalls in einzelne Teile zerlegt) auf
die Baustelle oder zum Fertigteilwerk und auch noch auf den Zeitpunkt während des
Einbaus und nach dem Einbau bis zur Erstellung der angrenzenden Betonbauteile, die
oft aus Ortbeton gegossen werden. Hierbei sorgt der Isolierkörper für die erforderliche
Positions-, Orientierungs- und Lagefixierung der Bewehrungselemente; da die Bewehrungselemente
im Einbauzustand eine bestimmte Funktion ausüben müssen, also bestimmte Kräfte aufnehmen
bzw. übertragen müssen, muss gewährleistet sein, dass die Bewehrungselemente im Endzustand
die ihnen vorgegebene Position aufweisen. Erfindungsgemäß lässt sich dies ganz einfach
dadurch gewährleisten, dass man die Bewehrungselemente so ausrichtet, wie es der ihnen
zugedachten Endposition entspricht und indem man dann den Polyurethanschaum verwendet,
um nicht nur die Bewehrungselemente zu umschäumen, sondern um gleichzeitig auch den
Isolierkörper selbst herzustellen. Denn bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 stellt
der zum Festlegen der Bewehrungselemente 3, 4 und 5 vorgesehene Polyurethanschaum
auch gleich den Isolierkörper 2 dar.
[0021] Aus Figur 1 kann man aufgrund der minimalen Anzahl der verwendeten Komponenten unschwer
feststellen, dass ein solches Bauelement zur Wärmedämmung hinsichtlich Wärmedämmeigenschaften
und Kosten optimal ausgestaltet werden kann.
[0022] Figur 2 zeigt in drei verschiedenen Teilbereichen a), b) und c) Folgendes:
[0023] Der in Figur 2 in der Mitte dargestellte Teilbereich a) zeigt eine alternative Ausführungsform
eines Bauelements zur Wärmedämmung 11 in Vorderansicht mit einem Isolierkörper 12
sowie Bewehrungselementen in Form von Zugstäben 3, Querkraftstäben 4 und Druckstäben
5, die ebenso ausgeführt sind wie beim Bauelement zur Wärmedämmung 1 aus Figur 1 und
deshalb dieselben Bezugszeichen aufweisen. Der Isolierkörper 12 ist auch beim Bauelement
zur Wärmedämmung 11 aus Figur 2 quaderförmig ausgebildet, wobei die genannte Längserstreckung
des Isolierkörpers entlang der Bauteilfuge in Figur 2 der Zeichnungsebene entspricht,
so dass senkrecht dazu sich erstreckende Bewehrungselemente 3, 4 und 5 aus der Zeichnungsebene
vorstehen und deshalb in Figur 2 mit einem kreisförmigen Querschnitt geschnitten dargestellt
sind.
[0024] Der Isolierkörper 12 ist nun entlang einer horizontalen Ebene 12a geteilt in zwei
Isolierkörperhälften 12b, 12c, wobei in Figur 2b) in der oberen Bildhälfte von Figur
2 die obere Isolierkörperhälfte 12b dargestellt ist und in Figur 2c) in der unteren
Bildhälfte von Figur 2 die untere Isolierkörperhälfte 12c.
[0025] Der Isolierkörper 12 besteht in herkömmlicher Art und Weise aus Polystyrol und weist
in seiner oberen Isolierkörperhälfte 12 b fensterartige Ausnehmungen 12d zur Aufnahme
der Zugstäbe 3, in seiner unteren Isolierkörperhälfte 12c fensterartige Ausnehmungen
12e für die Aufnahme der Querkraftstäbe 4 und fensterartige Ausnehmungen 12f zur Aufnahme
der Druckstäbe 5 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die fensterartigen Ausnehmungen
quaderförmig ausgebildet und werden mit entsprechenden in der Form hieran angepassten
quaderförmigen Füllkörpern 16a, 16b und 16c ausgefüllt, wobei diese Füllkörper 16a
die Zugstäbe 3 tragen, die Füllkörper 16b die Querkraftstäbe 4 und die Füllkörper
16c die Druckstäbe 5. Diese Füllkörper 16a bis 16c sind auch aus Figur 3 ersichtlich,
wo sie in Einzelteilzeichnungen zusammen mit den ihnen zugeordneten Bewehrungselementen
3 - 5 gezeigt sind.
[0026] Die Füllkörper 16a bis 16c bestehen aus Polyurethanschaum und legen die ihnen zugeordneten
Bewehrungselemente durch Umschäumen fest, das heißt sie benötigen keine Teilungsebene
oder ähnliche Öffnungen, durch die die Bewehrungselemente hindurchgefädelt werden,
sondern sie sind in entsprechend angepassten formgebenden Werkzeugen, in die zunächst
die Bewehrungselemente eingelegt wurden, eingefüllt, umschäumen dabei das zugehörige
Bewehrungselement und legen dieses nach dem Trocknen bzw. Aushärten formschlüssig
fest. Wenn Sie dann nach dem Aushärten bzw. Trocknen in die fensterartigen Ausnehmungen
12d, 12e und 12f gesteckt werden, sorgen sie für die entsprechende Lagefixierung der
Bewehrungselemente 3, 4, 5 relativ zum Isolierkörper 12 und auch relativ zueinander.
Dabei sorgt der Polyurethanschaum mit seiner vorgegebenen Außenform für einen entsprechend
großen Anlagebereich innerhalb der Ausnehmung des Isolierkörpers, der natürlich um
ein Vielfaches größer ist als der Umfangsbereich der zugeordneten Bewehrungselemente
und somit zu einer deutlich verbesserten Lagefixierung führt im Vergleich zu einem
direkt im aus Polystyrol bestehenden Isolierkörper festgelegten Bewehrungselement.
[0027] Beim in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht somit nicht
der gesamte Isolierkörper aus dem Polyurethanschaum, sondern lediglich die Teilbereiche,
die die Bewehrungselemente im Bereich der Isolierkörperebene umgeben und die für die
Lagefixierung der Bewehrungselemente 3 - 5 relevant sind. Dadurch dass die aus Polyurethanschaum
gebildeten Isolierkörperteile, also die genannten Füllkörper 16a, 16b und 16c in passgenau
ausgebildete Ausnehmungen 12d, 12e und 12f in dem restlichen Isolierkörper eingesetzt
werden, lässt sich eine optimierte Lagefixierung der Bewehrungselemente bei optimiertem
Isolierkörpermaterial zur Verfügung stellen.
[0028] Figur 4 zeigt eine dem Bauelement zur Wärmedämmung 1 aus Figur 1 entsprechende Bauform
eines Bauelements zur Wärmedämmung 41, das sich von dem Bauelement zur Wärmedämmung
1 aus Figur 1 nur dadurch unterscheidet, dass der aus Polyurethanschaum hergestellte
Isolierkörper 2 mit einem kastenförmigen Schalungselement 42 in Form eines Pappkartons
umgeben ist. Dieser Pappkarton 42 dient zum einen dazu, die Bewehrungsstäbe 3, 4 und
5 vor und während des Schäumens des Polyurethans in ihrer vorgegebenen Lage zu halten,
wozu der Pappkarton Perforierungen zur Aufnahme und insbesondere zum Durchstecken
der Bewehrungselemente aufweist, wobei die Perforierungen zweckmäßigerweise an allen
in Frage kommenden Bewehrungsstabpositionen vorgesehen sind und aber nur diejenigen
Perforierungen zum Erstellen von Durchbrechungen genutzt werden, die tatsächlich Bewehrungsstäbe
aufnehmen sollen. Zum anderen dient der Pappkarton dazu, das in den Pappkarton einzufüllende
Polyurethan während des Aufschäumens in seiner Ausdehnung zu begrenzen und in die
gewünschte Form zu bringen. Ist der Pappkarton dazu nicht formstabil genug, so kann
er während des Aufschäumens durch (in der Zeichnung nicht dargestellte) Maßnahmen
wie z.B. ein separates Werkzeug, eine Form o.ä. unterstützt werden.
[0029] Zusammenfassend bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, mit einfachsten aber
effektivsten Maßnahmen ein verbessertes Bauelement zur Wärmedämmung zur Verfügung
zu stellen, das hinsichtlich der Wärmedämmeigenschaft einerseits und der Herstellkosten
andererseits optimiert ist.
1. Bauelement zur Wärmedämmung zwischen zwei Bauteilen, insbesondere zwischen einem Gebäude
und einem vorkragenden Außenteil, bestehend aus einem zwischen den zwei Bauteilen
anzuordnenden Isolierkörper (2, 12) und aus Bewehrungselementen (3, 4, 5), die im
eingebauten Zustand des Bauelementes (1, 11) im wesentlichen horizontal und quer zur
im wesentlichen horizontalen Längserstreckung des Isolierkörpers durch diesen hindurchverlaufen
und jeweils an beide Bauteile anschließbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bewehrungselemente (3, 4, 5) durch Umschäumen zumindest mittelbar im Isolierkörper
(2, 12) festlegbar sind.
2. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Isolierkörper (2) im wesentlichen aus einem thermoplastischen oder duroplastischen
Schaum, insbesondere aus Polystyrol- oder Polyurethanschaum besteht und dass die Bewehrungselemente
(3, 4, 5) durch Umschäumen im Schaum des Isolierkörpers (2) festlegbar sind.
3. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Isolierkörper (12) in die Bewehrungselemente (3, 4, 5) umgebenden Teilbereichen
aus einem thermoplastischen oder duroplastischen Schaum, insbesondere aus Polystyrol-
oder Polyurethanschaum besteht und dass die Bewehrungselemente (3, 4, 5) durch Umschäumen
im Schaum des Isolierkörperteiles (16a, 16b, 16c) festlegbar sind.
4. Bauelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Isolierkörper (12) eine Vielzahl von die Bewehrungselemente (3, 4, 5) umgebenden
Isolierkörperteilen (16a, 16b, 16c) aufweist und/oder dass jedem Bewehrungselement
(3, 4, 5) ein Isolierkörperteil (16a, 16b, 16c) zugeordnet ist.
5. Bauelement nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schaum ein Hartschaum ist und insbesondere aus Polystyrol oder Polyurethan besteht.
6. Bauelement nach zumindest Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Polyurethanschaum geschlossenzellig und/oder diffusionsdicht ausgebildet ist.
7. Bauelement nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Schaumzellen des Polyurethanschaums ein Zellgas mit niedriger Wärmeleitfähigkeit
vorgesehen ist und dass das Zellgas insbesondere aus einem Gemisch aus Cyclopentan
und Kohlendioxid besteht.
8. Bauelement nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Polyurethanschaum mit Füllstoffen versehen ist, wobei die Füllstoffe insbesondere
aus Glas, wie Glasmikroballons oder aus Aluminium, wie Aluminiumpulver bestehen.
9. Bauelement nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bewehrungselemente aus Druckelementen (5) und/oder aus Querkraftelementen (4)
und/oder aus Zugkraftelementen (3) bestehen.
10. Bauelement nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Isolierkörper (2) durch Schäumen unter Verwendung eines im wesentlichen kastenförmigen
Schalungselementes (42) hergestellt ist, und dass das Schalungselement wenigstens
einen Durchbruch oder Soll-Durchbruch aufweist, durch welchen wenigstens ein Bewehrungselement
(3, 4, 5) des Bauelements (41) in den das Schalungselement (42) einführbar ist.
11. Bauelement nach zumindest Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schalungselement (42) aus einem Kartonmaterial, einem Kunststoff, vorzugsweise
Polystyrol oder in einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise einem Blechgitter oder
Streckmetall besteht.