[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufzugsanlage mit einer Aufzugkabine, die
über eine nachgiebige Deckenkonstruktion verfügt.
[0002] Bei der Gestaltung einer Aufzugsanlage wird der optimalen Raumausnutzung hohe Priorität
beigemessen. Darum wird angestrebt, den freien Schachtraum am oberen Schachtende oberhalb
der Kabine möglichst klein zu halten. Normalerweise ist das Kabinendach zwecks Wartungs-
und Servicearbeiten betretbar. Um zu verhindern, dass eine Person zwischen Kabinendach
und Schachtkopf eingequetscht wird, fordern die Sicherheitsstandards unter anderem,
einen Schutzraum von 0. 6 x 0. 8 x 0. 5 m
3. Dies heißt nichts anderes, als dass der Abstand zwischen der Wartungsfläche auf
dem Kabinendach und dem Schachtkopf auf einer Fläche von 0.6 x 0.8 m
2 nicht weniger als 0.5 m betragen darf, wenn sich die Kabine auf der obersten erreichbaren
Position befindet.
[0003] WO 2008/074168 A1 zeigt eine Kabinenkonstruktion, mit welcher der Abstand zwischen der Kabine und dem
oberen Schachtende auf unter 0.5 m reduziert wird. Dazu ist die Kabinendecke auf einer
Grundfläche von mindestens 0.6 x 0.8 m
2 nachgiebig ausgelegt. Diese Kabinendecke verfügt über ein Kabinendeckenteil, das
über eine perforierte Abbruchkante mit dem Rest der Kabinendecke verbunden ist. Diese
Abbruchkante ist dabei dermaßen dimensioniert, dass beim Betreten des Kabinendeckenteils
die Abbruchkante bricht und sich dadurch das Kabinendeckenteil in den Innenraum der
Kabine absenkt. Dadurch wird der Sicherheitsraum zumindest teilweise in den Innenraum
der Kabine verlagert. Folglich werden die Sicherheitsstandards auch bei Unterschreiten
des Sicherheitsabstands von 0.5 m zwischen der Kabine und des oberen Schachtendes
erfüllt.
[0004] Bei diesem Konzept wirkt sich jedoch die bleibende Beschädigung des Kabinendachs
negativ aus. Denn wenn die Abbruchkante einmal gebrochen ist, muß das Kabinendach
ersetzt werden. Diese Reparaturarbeiten sind relativ aufwendig und teuer. Zudem führen
diese Arbeiten zu einem längeren Ausfall der Aufzugsanlage.
[0005] Deswegen liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde eine Aufzuganlage
mit reduziertem Schachtkopfraum zu entwickeln, der möglichst einfach und effizient
im Unterhalt ist.
[0006] Gemäss eines ersten Aspekts umfasst die Aufzugsanlage eine Kabine und eine Kabinendecke,
die zumindest über ein Kabinendeckenteil verfügt. Das Kabinendeckenteil ist mittels
mindestens eines Halteelements aufgehängt. Die Aufzugsanlage zeichnet sich dadurch
aus, dass das Halteelement eine magnetische Kraft auf das Kabinendeckenteil ausübt.
Diese magnetische Kraft ist zumindest gleich gross wie die Gewichtskraft des Kabinendeckenteils.
[0007] Unter Gewichtskraft wird hier die Gravitationskraft m*g verstanden. Diese Gravitationskraft
schließt auch alle Gewichtskräfte von Elementen ein, die am Kabinendeckenteil angeordnet
sind und zumindest teilweise vom Halteelement mitgetragen werden.
[0008] Zudem ist die vom Halteelement ausgeübte magnetische Kraft vorzugsweise dermaßen
ausgelegt, dass sie zumindest gleich gross ist wie die Gewichtskraft sowie eine Betriebskraft,
die auf das Kabinendeckenteil wirk. Unter einer Betriebskraft wird hier beispielsweise
eine Beschleunigungskraft verstanden, die beim Beschleunigen oder Abbremsen der Kabine
entsteht und die im Betrieb der Aufzugsanlage zusätzlich zur Gewichtskraft auf das
Kabinendeckenteil wirkt.
[0009] Der Vorteil einer solchen Aufzugsanlage liegt in der einfachen Montage des Kabinendeckenteils
über Halteelemente. Die Halteelemente sind dabei am Kabinendach angeordnet und halten
mittels einer magnetischen Kraft das Kabinendeckenteil am Kabinendach. Das Kabinendeckenteil
kann somit lediglich in einem Arbeitsschritt am Kabinendach befestigt werden, indem
das Kabinendeckenteil zu den Halteelementen hochgehalten wird.
[0010] In einem weiteren Aspekt bildet das Haltelement eine lösbare Verbindung zwischen
der Kabinendecke und dem Kabinendeckenteil. Dabei löst sich die Verbindung ab einer
vorgebbaren kritischen Auslösekraft, die auf das Kabinendeckenteil wirkt.
[0011] Besonders vorteilhaft ist die präzise und wählbare Einstellung der kritischen Auslösekraft,
bis welcher das Kabinendeckenteil an der Kabinendecke festgehalten wird. Die Anzahl
der Halteelemente ist frei wählbar und auf eine bestimmte kritische Auslösekraft,
bei der die Verbindung auslöst einstellbar. Zusätzlich kann die kritische Auslösekraft
mittels Halteelementen unterschiedlicher magnetischer Kraft variiert werden.
[0012] Die kritische Auslösekraft wird dermaßen eingestellt, dass bei Betreten des Kabinendeckenteils
die Verbindung zwischen Kabinendeckenteil und der Kabinendecke zuverlässig löst. Dies
ist der Fall in einem Gewichtskraftbereich von ca. 100 bis 300 N.
[0013] Ein weiterer Aspekt betrifft eine mehrteilige Ausführung des Kabinendeckenteils.
Mit steigender Grundfläche des Kabinendeckenteils kann die Zuverlässigkeit beim Lösen
der Verbindung zwischen dem Kabinendeckenteil und dem Kabinendach beeinträchtigt sein.
Denn bei einer großen Grundfläche mit weit auseinander liegenden Halteelementen und
einer lokal wirkenden Gewichtskraft einer auftretenden Person, werden die Halteelemente
stark ungleichmässig belastet. Versuche haben gezeigt, dass Kabinendeckenteile ab
einer Grundfläche von 2 m
2 bevorzugt zweiteilig ausgelegt sind. Bei noch größeren Grundflächen ist das Kabinendeckenteil
auch dreiteilig oder nach Bedarf aus noch mehr Teilstücken ausführbar.
[0014] Eine mehrteilige Auslegung des Kabinendeckenteils hat den Vorteil, dass die Gewichtskraft
einer darauf tretenden Person im wesentlichen gleichmäßig auf die Haltelemente verteilt
wird und so bei überschreiten der kritischen Auslösekraft, alle Verbindung bei den
Halteelementen zuverlässig gelöst werden.
[0015] Vorzugsweise ist das Halteelement als Magnetband oder als Magnetelement ausgestaltet.
[0016] Bei der Verwendung von Magnetbändern sind mindestens zwei Magnetbänder auf gegenüberliegenden
Seiten des Kabinendeckenteils am Kabinendach montiert. Es ist auch möglich vier Magnetbänder
auf allen vier Seiten des Kabinendeckenteils am Kabinendach anzuordnen.
[0017] Die Magnetelemente sind typischerweise handelsübliche zylindrische Elemente, quadratische
oder rechteckige Elemente. Je nach Größe und Magnetstärke der Magnetelemente sind
mehrere dieser Magnetelemente entlang den Seitenrändern des Kabinendeckenteils am
Kabinendach angeordnet. Dabei sind die Magnetelemente bevorzugterweise äquidistant
beabstandet.
[0018] In einem weiteren Aspekt ist ein Halteelement mittels eines Stellelements höhenverstellbar
am Kabinendach angeordnet. Das Stellelement ist vorzugs― weise als Stellschraube ausgestaltet.
Das Halteelement ist dabei mittels des Stellelements am Kabinendach aufgehängt. So
kann die Höhe des Halteelements gegenüber dem Kabinendach reguliert werden. Als Stellelement
sind neben Stellschrauben auch Stifte, die über einen Raster oder Klemmechanismus
auf unterschiedlicher Höhe am Kabinendach feststellbar sind, verwendbar.
[0019] Der Vorteil der Höheneinstellung der Halteelemente liegt darin, die Halteelemente
so einzustellen, dass sie möglichst ohne Verkantung eine ideale Kontaktfläche mit
dem Kabinendeckenteil bilden. Somit ist eine definierte Wirkung einer magnetischen
Kraft eines Halteelements auf das Kabinendeckenteil gewährleistet.
[0020] Ein weiterer Aspekt betrifft ein Sicherheitselement, welches das Kabinendeckenteil
mit dem Kabinendach verbindet. Das Sicherheitselement hält das Kabinendeckenteil nach
Lösen der Verbindung auf einer vorgebbaren Mindesthöhe gegenüber dem Kabineninnenraum.
Vorzugsweise ist das Sicherheitselement als Gurt, Seil, Kabel oder dergleichen ausgestaltet.
[0021] Optional sind auch zwei oder mehr Sicherheitselemente einsetzbar. Insbesondere bei
einer mehrteiligen Ausführung des Kabinendeckenteils ist jedes einzelne Teil mit zumindest
einem Sicherheitselement gesichert. In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist das
Kabinendeckenteil bzw. jedes einzelne Teil mit zwei oder mehreren Sicherheitselementen
gesichert.
[0022] Vorteilig wirkt sich dabei aus, dass das Kabinendeckenteil nicht unkontrolliert in
den Innenraum der Kabine stürzt. Dies verhindert mögliche Verletzungen einer Person,
die das Kabinendeckenteil eindrückt, und der Kabineninsassen.
[0023] Im Folgenden wird die Erfindung durch Ausführungsbeispiele und anhand von Zeichnungen
verdeutlicht und weiter beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1a Eine erste Ausführung der Kabinendecke mit nachgiebigem Kabinendeckenteil
in einer Seitenansicht;
Fig. 1b Die erste Ausführung der Kabinendecke mit nachgiebigem Kabinendeckenteil in
einer Draufsicht;
Fig. 2a Eine zweite Ausführung der Kabinendecke mit nachgiebigem Kabinendeckenteil
und Sicherheitsgurten in einer Seitenansicht; und
Fig. 2b. Die zweite Ausführung der Kabinendecke mit nachgiebigem Kabinendeckenteil
und Sicherheitsgurten in einer Draufsicht; und
Fig. 3 Eine Detailansicht einer Aufhängung des Halteelements mit Stellschraube zur
Höheneinstellung des Halteelements.
[0024] Die Figuren 1a und 1b zeigen eine Aufzugsanlage 10 mit einer Kabine 1. Die Kabine
1 ist in einem Schacht 6 entlang von Führungsschienen verfahrbar. Dazu verfügt die
Aufzugsanlage typischerweise über ein Gegengewicht, ein Trag- und Treibmittel, an
dem die Kabine 1 und das Gegengewicht aufgehängt sind und über eine Antriebseinheit,
die über eine Treibscheibe in Wirkkontakt mit dem Trag- und Treibmittel steht. Aus
Übersichtlichkeitsgründen sind Führungsschienen, Gegengewicht, Trag- und Treibmittel
sowie die Antriebseinheit in den Figuren 1a und 1b nicht dargestellt.
[0025] Die Kabine 1 ist gegen oben hin mit einer Kabinendecke 2 begrenzt. Die Kabinendecke
2 verfügt über einen Bereich, der nachgiebig ausgestaltet ist. Dazu ist eine Öffnung
in der Kabinendecke 2 vorgesehen, die durch ein Kabinendeckenteil 3 abdeckbar ist.
Vorteilhafterweise ist die Grundfläche des Kabinendeckenteils 3 grösser als die Grundfläche
der Öffnung im Kabinendach 2. Dementsprechend besteht ein Überlappungsbereich im Randbereich
des Kabinendeckenteils 3 mit dem die Öffnung begrenzenden Bereich der Kabinendecke
2. Dabei ist das Kabinendeckenteil 3 unterhalb der Kabinendecke 2 angeordnet. Damit
ist sichergestellt, dass beim Betreten des Kabinendeckenteils 3 selbiges in den Innenraum
der Kabine 1 abgesenkt wird und der verfügbare Sicherheitsraum bezüglich des oberen
Schachtendes vergrössert ist.
[0026] Das Kabinendeckenteil 3 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel mittels acht Halteelemente
4, je zwei pro Seite des Kabinendeckenteils 3, an der Kabinendecke 2 festgehalten.
Die Halteelemente 4 sind im Überlappungsbereich zum Kabinendeckenteil 3 an der Kabinendecke
2 aufgehängt.
[0027] Die Halteelemente 4 sind als Elemente gestaltet, die eine magnetische Kraft auf das
Kabinendeckenteil ausüben. Dazu eignen sich insbesondere handelsübliche zylindrische
oder rechteckig ausgestaltete Magnetelemente. Alternativ dazu sind auch Magnetbänder
einsetzbar. Die Anzahl der eingesetzten Magnetelemente und die Magnetkraft eines einzelnen
Magnetelements ist bezüglich der Seitenlängen des Kabinendeckenteils 3 und der Gewichtskraft
des Kabinendeckenteils 3 und der darauf wirkenden Betriebskräfte auszulegen.
[0028] Die Gesamtkraft der Magnetkräfte aller Halteelemente 4, die das Kabinendeckenteil
3 an der Kabinendecke 2 festhält, ist so zu bemessen, dass diese Gesamtkraft mindestens
so gross wie die Gewichtskraft des Kabinendeckenteils 3. In einer besonders bevor―
zugten Ausführung ist die Gesamtkraft mindestens so gross wie die Gewichtskraft und
die auf das Kabinendeckenteil 3 wirkenden Betriebskräfte. Damit ist gewährleistet,
dass das Kabinendeckenteil 3 im Betrieb der Aufzuganlage zuverlässig an der Kabinendecke
2 angeordnet bleibt. Zudem soll die Gesamtkraft aller Magnetkräfte eine kritische
Auslösekraft von 300 N nicht überschreiten, damit sich die Verbindungen der Halteelemente
4 beim Betreten des Kabinendeckenteils 3 lösen und das Kabinendeckenteil 3 in den
Innenraum der Kabine 1 fällt.
[0029] Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Figuren 1a und 1b sind auf jeder Seite zwei
Halteelemente 4 vorgesehen, um das Kabinendeckenteil 3 an der Kabinendecke zu halten.
Davon Abweichend ist auch eine grössere oder kleinere Anzahl Halteelemente 4 auf jeder
Seite des Kabinendeckenteils 3 einsetzbar.
[0030] Bei Halteelementen 4, die als Magnetband ausgelegt sind, ist vorzugsweise ein Halteelement
4 pro Seite einsetzbar. Dabei ist das Magnetband typischerweise in etwa gleich lang
wie eine Seitenlänge des Kabinendeckenteils 3.
[0031] Die Figuren 2a und 2b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Aufzugsanlage 20
mit einer Kabine 11, die in einem Schacht 16 verfahrbar ist. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel
der Figuren 1a und 1b verfügt die Aufzugsanlage 20 hier über ein Sicherheitselement
15. Vorzugsweise ist das Sicherheitselement 15 als Seil, Kabel, Gurt oder dergleichen
ausgeführt.
[0032] Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Sicherheitselement 15 als Gurt ausgelegt.
Gemäss Figur 2b sind zwei solche Sicherheitselemente 15 vorgesehen, die beabstandet,
im Wesentlichen parallel zueinander verlaufend, angeordnet sind. Dabei sind die Enden
der Gurte 15 je an gegenüberliegenden Seiten der Öffnung an der Kabinendecke 12 befestigt.
Das Kabinendeckenteil 13.1 ist jeweils in einer Schlaufe der Gurte 15 aufgehängt.
Der konkret gewählte Verlauf der Gurte 15 im Bezug auf das Kabinendeckenteil 13.1
kann von der parallelen Anordnung abweichen. Ein schräger Verlauf der Gurte 15 zueinander
mit oder ohne Überkreuzen ist ebenso möglich.
[0033] Alternativ zur Aufhängung des Kabinendeckenteils 13.1 in einer Schlaufe eines Sicherheitselements
15 ist das Kabinendeckenteil 13.1 auch an einem Ende eines Sicherheitselements 15
aufhängbar. Bei einer solchen Ausführung sind die vier Ecken des Kabinendeckenteils
13.1 je an einem ersten Ende eines Sicherheitselements 15 aufgehängt. Das zweite Ende
der jeweiligen Sicherheitselemente 15 ist am Kabinendach 12 befestigt.
[0034] Das Sicherheitselement 15 hält das Kabinendeckenteil 13 auch nach dem Lösen der Verbindungen
der Halteelemente 14 bezüglich des Innenraums der Kabine 11 auf einer vorgebbaren
Höhe. So wird sichergestellt, dass das Kabinendeckenteil 13.1 nicht auf sich bereits
in der Kabine 11 aufhaltende Fahrgäste stürzt und möglicherweise verletzt.
[0035] In einer Ruheposition des Kabinendeckenteils 13.1, d.h. wenn das Kabinendeckenteil
13.1 von den Halteelementen 14 an der Kabinendecke 12 festgehalten ist, ist ein Sicherheitselement
15 in einem unbelasteten Zustand. Dementsprechend liegt ein Teil des Sicherheitselements
15 als eine Schlaufe auf dem Kabinendeckenteil 13.1 auf. Im Betrieb der Aufzugsanlage
20 können Vibrationen auftreten, die auf diese Schlaufen übertragen werden. Dies kann
zu einer zusätzlichen Betriebskraft führen, die auf das Kabinendeckenteil 13.1 wirkt.
Dies ist insofern nachteilig, dass diese zusätzliche Krafteinwirkung zu einem spontanen
ungewollten Lösen der Verbindungen an den Halteelementen 14 führen kann.
[0036] Dieser negative Effekt ist dadurch vermeidbar, dass eine frei aufliegende Schlaufe
mittels eines Splints 18 oder eines anderen geeigneten Befestigungselements am Kabinendeckenteil
13.1 festgehalten ist. Alternativ dazu ist diese Schlinge auch auf dem Kabinendach
12 befestigbar. Dieser Splint 18 ist dermassen am Kabinendeckteil 13.1 bzw. Kabinendach
12 befestigt, dass nach einem Lösen der Verbindungen an den Halteelementen 14, ein
jeweiliger Splint 18 beim Herunterfallen des Kabinendeckenteils 13.1 in den Innenraum
der Kabine 11 aus seiner Befestigung gezogen wird und somit das Sicherheitselement
15 frei gibt.
[0037] Gemäss Figur 2a ist die Schlinge des Sicherheitselements 15, an der das Kabinendeckenteil
13.1 hängt durch eine Blinddecke 13.2 von unten abdeckbar. Damit ist das Sicherheitselement
15 aus dem Innenraum der Kabine 11 nicht einsehbar und ein schönes Erscheinungsbild
sichergestellt. Zudem sichert die Blinddecke 13.2 die Gurte 15 vor Vandalismus. Die
Blinddecke 13.2 ist vorzugsweise mittels Schraubverbindungen 17 oder weiterer geeigneter
Befestigungselemente am Kabinendeckenteil 13.1 befestigt.
[0038] Figur 3 zeigt eine Detailansicht einer Aufhängung eines Halteelements 4 an der Kabinendecke
2. In dieser Ausführungsvariante ist das Halteelement 4 mittels einer Stellschraube
8 und einer Stellmutter 7 höhenverstellbar gegenüber der Kabinendecke 2 angeordnet.
Eine Aussparung in der Kabinendecke 2 dient der Stellmutter 7 als Lager, auf das die
Stellmutter aufliegt. Die Stellschraube 8 ist einerseits mit dem Halteelement 4 verbunden
und andererseits über ein Gewinde der Stellmutter 7 mit derselben verschraubt. Die
relative Höhe des Halteelements 4 bzw. des daran aufgehängten Kabinendeckenteils 3
zur Kabinendecke 2 ist durch Drehen der Stellmutter 7 und der dadurch erzwungenen
vertikalen Verschiebung der Stellschraube 8 justierbar.
[0039] Die Aufhängung gemäss Figur 3 ist in beiden Ausführungsbeispielen der Figuren 1a,
1b und Figuren 2a, 2b einsetzbar.
1. Aufzugsanlage (10; 20) mit
- einer Kabine (1,; 11) und
- einer Kabinendecke (2; 12), die zumindest über ein Kabinendeckenteil (3; 13.1) verfügt,
das mittels mindestens eines Halteelements (4; 14) aufgehängt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Halteelement (4; 14) eine magnetische Kraft auf das Kabinendeckenteil (3; 13.1)
ausübt, die zumindest gleich gross ist wie die Gewichtskraft des Kabinendeckenteils
(3; 13.1).
2. Aufzugsanlage (10; 20) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Haltelement (4; 14) eine lösbare Verbindung zwischen der Kabinendecke (2; 12)
und dem Kabinendeckenteil (3; 13.1) bildet, wobei die Verbindung ab einer vorgebbaren
kritischen Auslösekraft, die auf das Kabinendeckenteil (3; 13.1) wirkt, sich löst.
3. Aufzugsanlage (10; 20) nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die vorgebbare kritische Auslösekraft höchstens 300N beträgt.
4. Aufzugsanlage (10; 20) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kabinendeckenteil (2; 12) mehrteilig ausgelegt ist
5. Aufzugsanlage (10; 20) nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kabinendeckenteil (2; 12) ab einer Grundfläche von 2m2 mindestens zweiteilig ausgelegt ist.
6. Aufzugsanlage (10; 20) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Halteelement (4; 14) als Magnetband ausgelegt ist.
7. Aufzugsanlage nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das Halteelement (4; 14) als Magnetelement ausgelegt ist.
8. Aufzugsanlage nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (4; 14) mittels eines Stellelements höhenverstellbar am Kabinendach
(2; 12) angeordnet ist.
9. Aufzugsanlage (20) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Sicherheitselement (15) vorgesehen ist, das das Kabinendeckenteil
(12) mit dem Kabinendach (12) verbindet und das Kabinendeckenteil (13.1) nach Lösen
der Verbindung auf einer vorgebbaren Mindesthöhe gegenüber dem Innenraum der Kabine
(11) hält.
10. Aufzugsanlage (20) nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement (15) als Gurt ausgelegt ist.
11. Aufzugsanlage (20) nach einem der Patentansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden des Sicherheitselements (15) an der Kabinendecke (12) befestigt sind und
das Kabinendeckenteil (13.1) in einer Schlaufe des Sicherheitselements (15) hängt.