[0001] Die Erfindung betrifft eine Synchronmechanik für einen Stuhl, insbesondere für einen
Bürostuhl, mit einer Basiseinheit, einem oberhalb und bewegbar an der Basiseinheit
angeordneten Sitzträger, einem um eine horizontal und in Stuhl-Querrichtung ausgerichtete
Schwenkachse schwenkbar an der Basiseinheit angeordneten Rückenlehnenträger und einer
Vorbelastungseinrichtung, wobei die Vorbelastungseinrichtung auf den Sitzträger eine
nach oben und auf den Rückenlehnenträger eine nach vorne wirkende Vorbelastungskraft
ausübt und wobei der Sitzträger über eine die Bewegbarkeit des Sitzträgers relativ
zu der Basiseinheit ermöglichende Kopplungsmechanik mit der Basiseinheit verbunden
ist.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Stuhl, insbesondere einen Bürostuhl.
[0003] Aus
DE 199 31 099 A1 ist ein Stuhl mit einer Synchronmechanik bekannt. Die Bewegbarkeiten von Rückenlehne
und Sitz sind über die Synchronmechanik mechanisch aneinandergekoppelt. Die Synchronmechanik
umfasst eine Basiseinheit, über die die Synchronmechanik an einer zentralen Stuhlsäule
befestigt ist, wobei die Stuhlsäule bodenseitig mit einem Fußkreuz mit Rollen versehen
ist. Der gepolsterte Sitz ist auf einem als Sitzplatte ausgebildeten Sitzträger angeordnet,
der über eine Kopplungsmechanik mit der Basiseinheit verbunden ist. Die Kopplungsmechanik
umfasst an der dem Boden zugewandten Unterseite der Sitzplatte angeordnete Lagerstützen,
an denen vertikal ausgerichtete Langlöcher ausgebildet sind, in denen an der Basiseinheit
angeordnete Lagerbolzen geführt sind. An der Unterseite der Sitzplatte stützt sich
eine Druckfederanordnung ab, die auf die Sitzplatte eine nach oben und auf die Rückenlehne
eine nach vorne wirkende Vorbelastungskraft ausübt. Hierdurch wird erreicht, dass
die Vorbelastungskraft abhängig vom Gewicht der jeweilig auf dem Stuhl sitzenden Person
ist, wodurch der Sitzkomfort verbessert werden soll.
[0004] Nachteilig bei der Synchronmechanik gemäß
DE 199 31 099 A1 ist, dass die auf den Rückenlehnenträger einwirkende Vorbelastungskraft davon abhängt,
wie das auf dem Sitz beziehungsweise dem Sitzträger lastende Gewicht bezüglich der
Horizontalen verteilt ist. Sitzt beispielsweise ein Benutzer des Stuhls nur auf dem
vorderen Rand oder im Wesentlichen auf einem hinteren Bereich des Sitzes, kippt der
Sitz um eine horizontal und in Stuhl-Querrichtung ausgerichtete Achse. Sitzt ein Benutzer
hingegen zu einem seitlichen Bereich des Sitzes hin versetzt auf dem Sitz, kippt der
Sitz um eine horizontal und in Stuhl-Längsrichtung ausgerichtete Achse. Klar ist,
dass der Sitz durch derartige asymmetrische Belastungen auf beliebige Art und Weise
um beide dieser Achsen gekippt werden kann, was einer schwimmenden Lagerung des Sitzes
gleichkommt. Durch diese schwimmende Lagerung des Sitzes kann es beispielsweise dazu
kommen, dass die Sitzplatte derart gekippt wird, dass zumindest ein an der Basiseinheit
angeordneter Lagerbolzen am oberen Ende des an der jeweiligen Lagerstütze ausgebildeten
Langlochs anschlägt, wodurch ein Teil des auf dem Sitz lastenden Gewichts über diesen
Lagerbolzen unmittelbar von der Basiseinheit getragen wird und nicht mehr zur Stauchung
der Druckfeder der Druckfederanordnung und somit zur Einwirkung auf die Synchronmechanik
zur optimalen Einstellung der Vorbelastungskraft zur Verfügung steht. Damit ist eine
deutliche Verschlechterung des angestrebten Sitzkomforts verbunden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Synchronmechanik bereitzustellen, mit der ein
Stuhl, insbesondere ein Bürostuhl, herstellbar ist, der optimalen Sitzkomfort unabhängig
von der jeweiligen Art der Gewichtsbelastung des Sitzes bietet.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Synchronmechanik der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die Kopplungsmechanik derart ausgebildet ist, dass sie die Bewegungen
des Sitzträgers relativ zu der Basiseinheit derart zwangssteuert, dass der Sitzträger
bei festgelegtem Rückenlehnenträger allein zwischen zueinander parallelen Stellungen
hin und her bewegbar ist.
[0007] Mit der erfindungsgemäße Synchronmechanik beziehungsweise ihrer Kopplungsmechanik
wirkt es sich nicht auf die Größe der Vorbelastungskraft aus, in welchem Bereich die
Belastung des Sitzes beziehungsweise des Sitzträgers mit dem Gewicht eines Nutzers
erfolgt. Insbesondere kommt es bei keiner Belastungsart des Sitzträgers mit dem Gewicht
eines Nutzers zu einem Kippen des Sitzträgers um eine horizontale Achse, was mit dem
oben genannten Nachteil verbunden wäre. Stattdessen ist es durch die erfindungsgemäße
Synchronmechanik möglich, einen Stuhl, insbesondere einen Bürostuhl, zu schaffen,
bei dem die Vorbelastungskraft optimal reguliert wird.
[0008] Im Rahmen der Erfindung kann die Vorbelastungseinrichtung eine Druckfederanordnung
entsprechend
DE 199 31 099 A1 oder eine anders ausgestaltete, jedoch im Wesentlichen gleichwirkende Anordnung aufweisen.
Wesentlich ist allein, dass die Vorbelastungseinrichtung derart ausgebildet und angeordnet
ist, dass sie durch eine Bewegung des Sitzträgers relativ zu der Basiseinheit betätigbar
ist.
[0009] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Kopplungsmechanik
eine im vorderen Bereich des Sitzträgers angeordnete vordere und eine im hinteren
Bereich desselben angeordnete hintere Gelenkanordnung auf, wobei die vordere Gelenkanordnung
und die hintere Gelenkanordnung mechanisch derart aneinandergekoppelt sind, dass eine
Bewegung der vorderen Gelenkanordnung eine Bewegung der hinteren Gelenkanordnung und
umgekehrt bewirkt. Diese mechanische Ausgestaltung des Kopplungsmechanismus ist sehr
robust. Die beiden Gelenkanordnungen sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie
ein Kippen des Sitzträgers um eine in Stuhl-Längsrichtung ausgerichtete Achse verhindern.
Die mechanische Kopplung der vorderen Gelenkanordnung mit der hinteren Gelenkanordnung
bewirkt vorzugsweise, dass der Sitzträger nicht um eine in Stuhl-Querrichtung ausgerichtete
Achse kippbar ist.
[0010] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist jede Gelenkanordnung
zwei Gelenkeinheiten auf, die bezüglich der Stuhl-Querrichtung beabstandet voneinander
angeordnet und mechanisch derart aneinandergekoppelt sind, dass eine Bewegung der
einen Gelenkeinheit eine Bewegung der anderen Gelenkeinheit bewirkt. Durch diese mechanische
Kopplung wird bewirkt, dass der Sitzträger nicht um eine in Stuhl-Längsrichtung ausgerichtete
Achse kippbar ist. Vorzugsweise ist der Sitzträger bezüglich der Horizontalen im Wesentlichen
rechteckig ausgebildet, wobei in jedem Eckbereich des Sitzträgers eine der Gelenkeinheiten
angeordnet ist.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass jede vordere Gelenkeinheit
zwei einendig über eine freie erste Achse gelenkig miteinander verbundene Elemente
aufweist, von denen das obere Element anderendig über eine zweite Achse gelenkig mit
der Basiseinheit und dem Sitzträger und das untere Element anderendig über eine dritte
Achse gelenkig mit der Basiseinheit verbunden ist, wobei die freie erste, die zweite
und die dritte Achse parallel zu und beabstandet von der Schwenkachse angeordnet sind,
wobei die zweite Achse in vertikaler Richtung endseitig in Langlöchern an der Basiseinheit
geführt ist, wobei die freie erste Achse vor der zweiten und der dritten Achse angeordnet
ist und wobei die freie erste, die zweite und die dritte Achse der einen vorderen
Gelenkeinheit die freie erste, die zweite und die dritte Achse der anderen vorderen
Gelenkeinheit bilden. Dieses stellt eine konstruktiv einfache und dennoch robuste
Ausgestaltung der vorderen Gelenkeinheiten dar.
[0012] Es wird des Weiteren für vorteilhaft erachtet, wenn jede hintere Gelenkeinheit zwei
einendig über eine freie vierte Achse gelenkig miteinander verbundene Elemente aufweist,
von denen das obere Element anderendig über eine fünfte Achse und das untere Element
anderendig über eine sechste Achse gelenkig mit der Basiseinheit verbunden ist, wobei
die freie vierte, die fünfte und die sechste Achse parallel zu und beabstandet von
der Schwenkachse angeordnet sind, wobei die sechste Achse in vertikaler Richtung endseitig
in Langlöchern an der Basiseinheit geführt ist, wobei die freie vierte Achse hinter
der fünften und der sechsten Achse angeordnet ist und wobei die freie vierte, die
fünfte und die sechste Achse der einen hinteren Gelenkeinheit die freie vierte, die
fünfte und die sechste Achse der anderen hinteren Gelenkeinheit bilden. Hiernach sind
auch die hinteren Gelenkeinheiten konstruktiv einfach und robust ausgestaltet.
[0013] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist jede hintere
Gelenkeinheit ein Kopplungselement auf, das einendig über eine siebte Achse gelenkig
mit dem Sitzträger und anderendig über die sechste Achse gelenkig mit der Basiseinheit
verbunden ist, wobei die siebte Achse der einen hinteren Gelenkeinheit die siebte
Achse der anderen hinteren Gelenkeinheit bildet. Das Kopplungselement ist somit über
die sechste Achse mit den Gelenkeinheiten der hinteren Gelenkanordnung verbunden.
Über das Kopplungselement wirken Bewegungen des Sitzträgers auf die hinteren Gelenkeinheiten
ein. Vorzugsweise ist in jedem Eckbereich eines bezüglich der Horizontalen im Wesentlichen
rechtwinklig ausgebildeten Sitzträgers eines der Kopplungselemente angeordnet.
[0014] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die freie erste Achse über wenigstens ein starr
ausgebildetes Steuerelement mit der freien vierten Achse verbunden ist. Die Anordnung
des Steuerelementes bewirkt die mechanische Kopplung von vorderer Gelenkanordnung
und hinterer Gelenkanordnung. Vorzugsweise sind zwei Steuerelemente vorgesehen, die
in Stuhl-Längsrichtung angeordnet sind und über die jeweils die an einer Seite des
Sitzträgers angeordnete vordere Gelenkeinheit mit der an dieser Seite angeordneten
hinteren Gelenkeinheit verbunden ist.
[0015] Vorzugsweise ist die Stärke der durch die Vorbelastungseinrichtung ausgeübten Vorbelastungskraft
einstellbar. Hierdurch kann durch den Nutzer der Synchronmechanik beziehungsweise
eines damit ausgestatteten Stuhls selbst eine sehr individuelle Einstellung des Sitzkomforts
erfolgen.
[0016] Vorteilhafterweise umfasst die Vorbelastungseinrichtung wenigstens eine sich an der
Unterseite des Sitzträgers und an der Oberseite eines sich nach vorne über die Schwenkachse
hinaus erstreckenden Abschnitts des Rückenlehnenträgers abstützende Druckfederanordnung.
Es können je nach Anwendungsfall auch zwei oder mehrere Druckfederanordnungen vorgesehen
sein.
[0017] Alternativ oder zusätzlich zu der zuletzt genannten Ausgestaltung kann die Vorbelastungseinrichtung
wenigstens eine Zugfeder umfassen, die mit einem Ende an der freien ersten Achse und
mit dem anderen Ende an dem Rückenlehnenträger angreift, derart, dass sie die freie
erste Achse in Richtung der hinteren Gelenkanordnung und den Rückenlehnenträger nach
vorne drängt. Auch hier können je nach Anwendungsfall zwei oder mehrere Zugfedern
vorgesehen sein. Durch die Kraft der Zugfeder werden vorzugsweise die beiden Gelenkeinheiten
der vorderen Gelenkanordnung aufgerichtet und in einen Zustand überführt, der dem
unbelasteten Zustand der Synchronmechanik entspricht.
[0018] Mit der Erfindung wird zudem ein Stuhl, insbesondere ein Bürostuhl, vorgeschlagen,
der erfindungsgemäß mit einer Synchronmechanik nach einer der vorbeschriebenen Ausgestaltungen
oder einer beliebigen Kombination derselben ausgestaltet ist. Damit sind die oben
mit Bezug auf die Synchronmechanik beschriebenen Vorteile verbunden.
[0019] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden anhand des in den
beiliegenden Figuren gezeigten Ausführungsbeispiels für die erfindungsgemäße Synchronmechanik
näher erläutert. Dabei zeigen
- Figur 1:
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für die erfindungsgemäße
Synchronmechanik in unbelastetem Zustand mit aufgerichtetem Rückenlehnenträger,
- Figur 2:
- eine transparente Darstellung des in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiels aus der
Stuhl-Querrichtung,
- Figur 3:
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für die erfindungsgemäße
Synchronmechanik in belastetem Zustand mit aufgerichtetem Rückenlehnenträger,
- Figur 4:
- eine transparente Darstellung des in Figur 3 gezeigten Ausführungsbeispiels aus der
Stuhl-Querrichtung,
- Figur 5:
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für die erfindungsgemäße
Synchronmechanik in unbelastetem Zustand mit nach hinten gekipptem Rückenlehnenträger,
- Figur 6:
- eine transparente Darstellung des in Figur 5 gezeigten Ausführungsbeispiels aus der
Stuhl-Querrichtung,
- Figur 7:
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für die erfindungsgemäße
Synchronmechanik in belastetem Zustand mit nach hinten gekipptem Rückenlehnenträger,
- Figur 8:
- eine transparente Darstellung des in Figur 7 gezeigten Ausführungsbeispiels aus der
Stuhl-Querrichtung, und
- Figur 9:
- eine transparente Darstellung des in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiels von oben.
[0020] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Synchronmechanik 1
für einen nicht gezeigten Stuhl, insbesondere Bürostuhl, in unbelastetem Zustand.
Die Synchronmechanik 1 weist eine Basiseinheit 2 auf, über die die Synchronmechanik
1 mit einer zentralen Stuhlsäule 3 verbunden ist.
[0021] Des Weiteren umfasst die Synchronmechanik 1 einen oberhalb und bewegbar an der Basiseinheit
2 angeordneten Sitzträger 4, der gemäß dem Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgebildet
ist und die Sitzträgerelemente 5 und 6 aufweist, die als rechtwinklig abgewinkelte
Metallprofile ausgebildet sind. An dem oberen, sich im Wesentlichen horizontal erstreckenden
Abschnitt 7 der Sitzträgerelemente 5 und 6 sind Bohrungen 8 angeordnet, über die ein
nicht dargestellter Sitz mit dem Sitzträger 4 verbindbar, beispielsweise verschraubbar,
ist.
[0022] Die Synchronmechanik 1 weist zudem einen um eine horizontal und in Stuhl-Querrichtung
ausgerichtete Schwenkachse S schwenkbar an der Basiseinheit 2 angeordneten Rückenlehnenträger
9 auf, der ein mit der Schwenkachse S unmittelbar verbundenes Verbindungsteil 10 und
ein damit verbundenes Rückenteil 11 umfasst, wobei an dem Rückenteil 11 ebenfalls
Bohrungen 12 ausgebildet sind, über die eine nicht dargestellte Rückenlehne mit dem
Rückenlehnenträger 9 verbindbar ist.
[0023] Ferner umfasst die Synchronmechanik 1 eine sich an der Unterseite des Sitzträgers
4 abstützenden Druckfederanordnung 13, die auf den Sitzträger 4 eine nach oben und
auf den Rückenlehnenträger 9 eine nach vorne wirkende Vorbelastungskraft ausübt. Die
Druckfederanordnung 13 weist eine Druckfeder 14, ein oberes Lagerelement 15 und ein
in Figur 2 gezeigtes unteres Lagerelement 16 auf. Über das obere Lagerelement 15 stützt
sich die Druckfeder 14 an der Unterseite einer Querstange 17 des Sitzträgers 4 ab,
welche endseitig in Langlöchern 18 an den in vertikaler Richtung ausgerichteten Abschnitten
19 beziehungsweise 20 der Sitzträgerelemente 5 beziehungsweise 6 ausgebildet sind.
Die Langlöcher 19 und 20 sind derart ausgebildet, dass über sie wenigstens zwei verschiedene
Vorbelastungskräfte einstellbar sind, was bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch
erfolgt, dass die Querstange 18 in Anschlag mit dem einen oder dem anderen Ende der
Langlöcher gebracht wird. In der gezeigten Stellung der Querstange ist eine geringere
Vorbelastungskraft eingestellt. Der Sitzträger 4 ist über eine die Bewegbarkeit des
Sitzträgers 4 relativ zu der Basiseinheit 2 ermöglichende Kopplungsmechanik mit der
Basiseinheit 2 verbunden, die im Folgenden näher erläutert wird.
[0024] Die Kopplungsmechanik weist eine im vorderen Bereich des Sitzträgers 4 angeordnete
vordere Gelenkanordnung 21 und eine im hinteren Bereich des Sitzträgers 4 angeordnete
hintere Gelenkanordnung 22 auf. Die vordere Gelenkanordnung 21 und die hintere Gelenkanordnung
22 sind mechanisch derart aneinander gekoppelt, dass eine Bewegung der vorderen Gelenkanordnung
21 eine Bewegung der hinteren Gelenkanordnung 22 und umgekehrt bewirkt, was aus dem
Folgenden deutlich wird. Hierdurch wird verhindert, dass der Sitzträger 4 um eine
in Stuhl-Querrichtung ausgerichtete, nicht näher bezeichnete Achse kippt.
[0025] Jede Gelenkanordnung 21 beziehungsweise 22 weist zwei Gelenkeinheiten 23 und 24 beziehungsweise
25 und 26 auf, die bezüglich der Stuhl-Querrichtung beabstandet voneinander angeordnet
und mechanisch derart aneinandergekoppelt sind, dass eine Bewegung der einen Gelenkeinheit
23 beziehungsweise 25 eine Bewegung der anderen Gelenkeinheit 24 beziehungsweise 26
bewirkt. Durch diese mechanische Kopplung wird verhindert, dass der Sitzträger 4 bei
asymmetrischer Gewichtsbelastung um eine in Stuhl-Längsrichtung ausgerichtete, nicht
näher bezeichnete Achse kippt.
[0026] Die Ausgestaltung der vorderen Gelenkeinheiten 23 und 24 wird zur Wahrung der Übersichtlichkeit
der Figuren lediglich anhand der vorderen Gelenkeinheit 24 beschrieben. Die vordere
Gelenkeinheit 24 weist zwei einendig über eine freie erste Achse A1 gelenkig miteinander
verbundene Elemente 27 und 28 auf. Das obere Element 27 ist anderendig über eine zweite
Achse A2 gelenkig mit der Basiseinheit 2 und dem Sitzträger 4 und das untere Element
28 anderendig über eine dritte Achse A3 gelenkig mit der Basiseinheit 2 verbunden.
Die freie erste Achse A1, die zweite Achse A2 und die dritte Achse A3 sind parallel
zu und beabstandet von der Schwenkachse S angeordnet. Die zweite Achse A2 ist in vertikaler
Richtung endseitig in Langlöchern 29 an der Basiseinheit 2 geführt, wodurch die Bewegbarkeit
des Sitzträgers 4 in vertikaler Richtung relativ zu der Basiseinheit 2 begrenzt wird.
Des Weiteren ist die zweite Achse A2 in horizontalen Langlöchern 30 an den vertikal
ausgerichteten Abschnitten 19 und 20 der Sitzträgerelemente 5 und 6 geführt, deren
Funktion aus den Figuren 5 bis 8 deutlich wird. Die freie erste Achse A1 ist vor der
zweiten Achse A2 und der dritten Achse A3 angeordnet. Die freie erste Achse A1, die
zweite Achse A2 und die dritte Achse A3 der einen vorderen Gelenkeinheit 23 bilden
die freie erste Achse A1, die zweite Achse A2 und die dritte Achse A3 der anderen
vorderen Gelenkeinheit 24. An der freien ersten Achse A1 greifen zwei Zugfedern 31
und 32 an, die mit ihren anderen Enden mit einer Querstange 33 zusammenwirken, die
an dem Verbindungsteil 10 des Rückenlehnenträgers 9 festgelegt ist. Mittels der Zugfedern
31 und 32 wird die erste freie Achse A1 derart mit Kraft beaufschlagt, dass die vorderen
Gelenkeinheiten 23 und 24 bestrebt sind, sich aufzurichten.
[0027] Jede hintere Gelenkeinheit 25 beziehungsweise 26 weist zwei einendig über eine freie
vierte Achse A4 gelenkig miteinander verbundene Elemente 34 und 35 auf, was deutlicher
aus Figur 2 wird. Das obere Element 34 ist anderendig über eine fünfte Achse A5 und
das untere Element 35 anderendig über eine sechste Achse A6 gelenkig mit der Basiseinheit
2 verbunden. Die freie vierte Achse A4, die fünfte Achse A5 und die sechste Achse
A6 sind parallel zu und beabstandet von der Schwenkachse S angeordnet. Die sechste
Achse A6 ist in vertikaler Richtung endseitig in Langlöchern an der Basiseinheit 2
geführt. Die freie vierte Achse A4 ist hinter der fünften Achse A5 und der sechsten
Achse A6 angeordnet. Die freie vierte Achse A4, die fünfte Achse A5 und die sechste
Achse A6 der einen hinteren Gelenkeinheit 25 beziehungsweise 26 bilden die freie vierte
Achse A4, die fünfte Achse A5 und die sechste Achse A6 der anderen hinteren Gelenkeinheit
26 beziehungsweise 25.
[0028] Jede hintere Gelenkeinheit 25 beziehungsweise 26 weist ferner ein Kopplungselement
37 beziehungsweise 38 auf, von denen in Figur 1 nur das Kopplungselement 37 zu sehen
ist. Jedes Kopplungselement 37 beziehungsweise 38 ist einendig über eine siebte Achse
A7 gelenkig mit dem Sitzträger 4 und anderendig über die sechste Achse A6 gelenkig
mit der Basiseinheit 2 verbunden ist. Die siebte Achse A7 der einen hinteren Gelenkeinheit
25 beziehungsweise 26 bildet die siebte Achse A7 der anderen hinteren Gelenkeinheit
26 beziehungsweise 25. Die siebte Achse A7 ist über zwei Schwingen 41 mit der Querstange
33 verbunden. Die Kopplungselemente 37 und 38 sind somit über die sechste Achse A6
mit den hinteren Elementen 34 und 35 verbunden. Über die Kopplungselemente 37 und
38 wirken Bewegungen des Sitzträgers 4 auf die hinteren Gelenkeinheiten 25 und 26
ein.
[0029] Zur mechanischen Kopplung der vorderen Gelenkanordnung 21 an die hintere Gelenkanordnung
22 ist die freie erste Achse A1 über zwei starr ausgebildete Steuerelemente 39 und
40 mit der freien vierten Achse A4 verbunden.
[0030] Im Folgenden wird die Wirkungsweise des oben beschriebenen Kopplungsmechanismus und
damit der Synchronmechanik 1 in einer Zusammenschau der Figuren 1 bis 4 erläutert:
Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, befindet sich die zweite Achse A2 im unbelasteten
Zustand der Synchronmechanik 1 am oberen Anschlag der Langlöcher 29 an der Basiseinheit
2. Auch die sechste Achse A6 befindet sich am oberen Anschlag der in der Basiseinheit
2 ausgebildeten Langlöcher 36. Der Sitzträger 4 ist mittels der Druckfederanordnung
13 mit einer nach oben wirkenden Vorbelastungskraft beaufschlagt. Hierzu stützt sich
die Druckfeder 14 über das untere Lagerelement 16 an einem an dem Verbindungsteil
10 des Rückenlehnenträgers 9 befestigten Widerlagerelement 42 ab.
[0031] Wird der Sitzträger 4 mit einem Gewicht belastet, was in den Figuren 3 und 4 angedeutet
sein soll, wird die Druckfeder 14 der Druckfederanordnung 13 gestaucht. Gleichzeitig
werden die zweite Achse A2 und die sechste Achse A6 in den jeweiligen Langlöchern
29 beziehungsweise 36 nach unter verlagert. Diese Bewegungen sind mittels der Steuerelemente
39 und 40 mechanisch aneinandergekoppelt. Wird beispielsweise die vordere Gelenkeinheit
24 durch Gewichtsbelastung des Sitzträgers 4 betätigt, bewegt sich die erste freie
Achse A1 in den Figuren 2 und 4 nach links. Hierdurch wird über die Steuerelemente
39 und 40 die freie vierte Achse A4 ebenfalls nach links bewegt, was wiederum eine
Bewegung der sechsten Achse A6 in den Langlöchern 36 nach unten bewirkt. Hierbei werden
die Kopplungselemente 37 und 38 mitgenommen, welche wiederum den Sitzträger 4 mitnehmen
und dadurch eine Verlagerung des rechts in den Figuren 2 und 4 gezeigten, hinteren
Teils des Sitzträgers 4 bewirken, so dass eine parallele Verlagerung des gesamten
Sitzträgers 4 relativ zur Basiseinheit 2 erfolgt. In mechanischer Umkehr erfolgt bei
einer Betätigung der hinteren Gelenkeinheiten 25 und 26 gleichsam eine Betätigung
der vorderen Gelenkeinheiten 23 und 24, um eine ausschließlich parallele Verlagerung
des gesamten Sitzträgers 4 zu bewirken.
[0032] Die Figuren 5 bis 8 zeigen das in den Figuren 1 bis 4 gezeigte Ausführungsbeispiel
für die Synchronmechanik 1 mit nach hinten verschwenktem Rückenlehnenträger 9. In
diesem Zustand der Synchronmechanik 1 befindet sich die zweite Achse A2 am vorderen
Anschlag der Langlöcher 30 in den vertikalen Abschnitten 19 und 20 der Sitzträgerelemente
5 beziehungsweise 6. Gleichzeitig sind die Zugfedern 31 und 32 gestreckt. Der Betätigungsmechanismus
der vorderen Gelenkeinheiten 23 und 24 und der hinteren Gelenkeinheiten 25 und 26
entspricht dem oben mit Bezug auf die Figuren 1 bis 4 beschriebenen.
[0033] Figur 9 zeigt das in den Figuren 1 bis 4 gezeigte Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße
Synchronmechanik 1 in einer transparenten Darstellung von oben und verdeutlicht noch
einmal die räumliche Anordnung der Bestandteile der Synchronmechanik 1 zueinander.
[0034] Das anhand der Figuren beschriebene Ausführungsbeispiel dient der Erläuterung und
ist nicht beschränkend. Insbesondere können die Zugfedern 31 und 32 derart ausgelegt
sein, dass sie die gleiche Funktion wie die Druckfederanordnung 13 übernehmen oder
diese gar ersetzen.
Bezugszeichenliste:
[0035]
Zeichen |
Bezeichnung |
1 |
Synchronmechanik |
2 |
Basiseinheit |
3 |
Stuhlsäule |
4 |
Sitzträger |
5 |
Sitzträgerelement |
6 |
Sitzträgerelement |
7 |
horizontaler Abschnitt |
8 |
Bohrung |
9 |
Rückenlehnenträger |
10 |
Verbindungsteil |
11 |
Rückenteil |
12 |
Bohrung |
13 |
Druckfederanordnung |
14 |
Druckfeder |
15 |
oberes Lagerelement |
16 |
unteres Lagerelement |
17 |
Querstange |
18 |
Langloch |
19 |
vertikaler Abschnitt |
20 |
vertikaler Abschnitt |
21 |
vordere Gelenkanordnung |
22 |
hintere Gelenkanordnung |
23 |
vordere Gelenkeinheit |
24 |
vordere Gelenkeinheit |
25 |
hintere Gelenkeinheit |
26 |
hintere Gelenkeinheit |
27 |
oberes Element |
28 |
unteres Element |
29 |
Langloch |
30 |
Langloch |
31 |
Zugfeder |
32 |
Zugfeder |
33 |
Querstange |
34 |
oberes Element |
35 |
unteres Element |
36 |
Langloch |
37 |
Kopplungselement |
38 |
Kopplungselement |
39 |
Steuerelement |
40 |
Steuerelement |
41 |
Schwinge |
42 |
Wiederlagerelement |
A1 |
erste Achse |
A2 |
zweite Achse |
A3 |
dritte Achse |
A4 |
vierte Achse |
A5 |
fünfte Achse |
A6 |
sechste Achse |
A7 |
siebte Achse |
S |
Schwenkachse |
1. Synchronmechanik (1) für einen Stuhl, insbesondere für einen Bürostuhl, mit einer
Basiseinheit (2), einem oberhalb und bewegbar an der Basiseinheit (2) angeordneten
Sitzträger (4), einem um eine horizontal und in Stuhl-Querrichtung ausgerichtete Schwenkachse
(S) schwenkbar an der Basiseinheit (2) angeordneten Rückenlehnenträger (9) und einer
Vorbelastungseinrichtung, wobei die Vorbelastungseinrichtung auf den Sitzträger (4)
eine nach oben und auf den Rückenlehnenträger (9) eine nach vorne wirkende Vorbelastungskraft
ausübt und wobei der Sitzträger (4) über eine die Bewegbarkeit des Sitzträgers (4)
relativ zu der Basiseinheit (2) ermöglichende Kopplungsmechanik mit der Basiseinheit
(2) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kopplungsmechanik derart ausgebildet ist, dass sie die Bewegungen des Sitzträgers
(4) relativ zu der Basiseinheit (2) derart zwangssteuert, dass der Sitzträger (4)
bei festgelegtem Rückenlehnenträger (9) allein zwischen zueinander parallelen Stellungen
hin und her bewegbar ist.
2. Synchronmechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsmechanik eine im vorderen Bereich des Sitzträgers (4) angeordnete vordere
Gelenkanordnung (21) und eine im hinteren Bereich desselben angeordnete hintere Gelenkanordnung
(22) aufweist, wobei die vordere Gelenkanordnung (21) und die hintere Gelenkanordnung
(22) mechanisch derart aneinandergekoppelt sind, dass eine Bewegung der vorderen Gelenkanordnung
(21) eine Bewegung der hinteren Gelenkanordnung (22) und umgekehrt bewirkt.
3. Synchronmechanik nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gelenkanordnung (21, 22) zwei Gelenkeinheiten (23, 24, 25, 26) aufweist, die
bezüglich der Stuhl-Querrichtung beabstandet voneinander angeordnet und mechanisch
derart aneinander gekoppelt sind, dass eine Bewegung der einen Gelenkeinheit (23,
25) eine Bewegung der anderen Gelenkeinheit (24, 26) bewirkt.
4. Synchronmechanik nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede vordere Gelenkeinheit (23, 24) zwei einendig über eine freie erste Achse (A1)
gelenkig miteinander verbundene Elemente (27, 28) aufweist, von denen das obere Element
(27) anderendig über eine zweite Achse (A2) gelenkig mit der Basiseinheit (2) und
dem Sitzträger (4) und das untere Element (28) anderendig über eine dritte Achse (A3)
gelenkig mit der Basiseinheit (2) verbunden ist, wobei die freie erste Achse (A1),
die zweite Achse (A2) und die dritte Achse (A3) parallel zu und beabstandet von der
Schwenkachse (S) angeordnet sind, wobei die zweite Achse (A2) in vertikaler Richtung
endseitig in Langlöchern (29) an der Basiseinheit (2) geführt ist, wobei die freie
erste Achse (A1) vor der zweiten Achse (A2) und der dritten Achse (A3) angeordnet
ist und wobei die freie erste Achse (A1), die zweite Achse (A2) und die dritte Achse
(A3) der einen vorderen Gelenkeinheit (23, 24) die freie erste Achse (A1), die zweite
Achse (A2) und die dritte Achse (A3) der anderen vorderen Gelenkeinheit (23, 24) bilden.
5. Synchronmechanik nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede hintere Gelenkeinheit (25, 26) zwei einendig über eine freie vierte Achse (A4)
gelenkig miteinander verbundene Elemente (34, 35) aufweist, von denen das obere Element
(34) anderendig über eine fünfte Achse (A5) und das untere Element (35) anderendig
über eine sechste Achse (A6) gelenkig mit der Basiseinheit (2) verbunden ist, wobei
die freie vierte Achse (A4), die fünfte Achse (A5) und die sechste Achse (A6) parallel
zu und beabstandet von der Schwenkachse (S) angeordnet sind, wobei die sechste Achse
(A6) in vertikaler Richtung endseitig in Langlöchern (36) an der Basiseinheit (2)
geführt ist, wobei die freie vierte Achse (A4) hinter der fünften Achse (A5) und der
sechsten Achse (A6) angeordnet ist, und wobei die freie vierte Achse (A4), die fünfte
Achse (A5) und die sechste Achse (A6) der einen hinteren Gelenkeinheit (25) die freie
vierte Achse (A4), die fünfte Achse (A5) und die sechste Achse (A6) der anderen hinteren
Gelenkeinheit (25, 26) bilden.
6. Synchronmechanik nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede hintere Gelenkeinheit (25, 26) ein Kopplungselement (37, 38) aufweist, das einendig
über eine siebte Achse (A7) gelenkig mit dem Sitzträger (4) und anderendig über die
sechste Achse (A6) gelenkig mit der Basiseinheit (2) verbunden ist, wobei die siebte
Achse (A7) der einen hinteren Gelenkeinheit (25, 26) die siebte Achse (A7) der anderen
hinteren Gelenkeinheit (25, 26) bildet.
7. Synchronmechanik nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die freie erste Achse (A1) über wenigstens ein starr ausgebildetes Steuerelement
(41) mit der freien vierten Achse (A4) verbunden ist.
8. Synchronmechanik (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke der durch die Vorbelastungseinrichtung ausgeübten Vorbelastungskraft einstellbar
ist.
9. Synchronmechanik nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorbelastungseinrichtung wenigstens eine sich an der Unterseite des Sitzträgers
(4) und an der Oberseite eines sich nach vorne über die Schwenkachse (S) hinaus erstreckenden
Abschnitts des Rückenlehnenträgers (9) abstützende Druckfederanordnung (13) aufweist.
10. Synchronmechanik nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorbelastungseinrichtung wenigstens eine Zugfeder (31, 32) umfasst, die mit einem
Ende an der freien ersten Achse (A1) und mit dem anderen Ende an dem Rückenlehnenträger
(9) angreift, derart, dass sie die freie erste Achse (A1) in Richtung der hinteren
Gelenkanordnung (22) und den Rückenlehnenträger nach vorne drängt.
11. Stuhl, insbesondere Bürostuhl,
gekennzeichnet durch
eine Synchronmechanik (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.